Chronisch erschöpft, aber noch funktionstüchtig, diesem Zustand kurz vor dem Burn-out hat Professor Bert te Wildt nun einen Namen gegeben: Burn-on. Der Experte für psychosomatische Erkrankungen sieht diese dauerhafte Erschöpfungsdepression auf dem Vormarsch und hat sie in seinem neuen Buch „Burn On“ umfassend beschrieben. Das erklärte Ziel: diese meist „verdeckte Krankheit erkennen, behandeln und loswerden“. Prof. Bert te Wildt ist Chefarzt an der Psychosomatischen Klinik im Kloster Dießen am Ammersee in Bayern. Zuvor arbeitete er unter anderem als Oberarzt an der Klinik für Psychiatrie,
Sozialpsychiatrie und Psychotherapie an der Medizinischen Hochschule in Hannover. Zu seinen Fachgebieten zählt auch das Thema der digitalen Abhängigkeit. So gründete er die Onlinesuchtambulanz OASIS und brachte auch über die digitale Abhängigkeit von Jugendlichen ein Buch heraus. Für seine wissenschaftlichen Arbeiten erhielt er mehrere Preise, darunter den Preis der Stiftung LEBENSNERV und den Wilhelm Bitter Preis. Auf dem Roten Sofa wird Bert te Wildt ausführlich über die Burn-on-Störung sprechen, Therapiemöglichkeiten aufzeigen, aber auch über Internet- und Computerspielsucht informieren. (Text: NDR)