Tom (19) ist Lehrerkind, Regenphobiker und Neurotiker, seine Gesundheit das ständige Sorgenkind und Experimentierfeld einer überängstlichen Familie. Denn die Schuhmann-Weils sind radikale Verfechter von Umweltschutz, Naturkost und viel Bewegung. Umgeben von den Absonderlichkeiten einer Familienbande im Öko-Fieber, scheint Tom der einzig Vernünftige in einer schrecklich netten Familie zu sein. Als ein mysteriöser Eisklotz in das Einfamilienhaus einschlägt, evakuieren sich die Schuhmann-Weils generalstabsmäßig in ihren Luftschutzbunker, doch Tom nutzt die Gelegenheit zur Flucht. Er will es mit den ganz normalen Gefahrenzonen des Lebens und vor allem mit der burschikosen
Lucie aufnehmen, in die er sich Hals über Kopf verliebt hat. Prompt wird seine Mutter zur Öko-Märtyrerin und sendet ihm über das Regionalfernsehen Botschaften aus dem Bunker. Trotz aller Wehwehchen, Neurosen und Nervositäten entbrennt ein erbitterter Kampf um Freiheit, Liebe und Selbst-bestimmung. Mit „Die Eisbombe“ legt Regisseur Oliver Jahn eine schwarze Familienkomödie vor, die es in sich hat. Die Macken und Schrullen einer Generation voll ökologischer Bewusstseinserweiterung, Alternativkultur und überdrehter Umweltangst nimmt er mitleidlos auseinander und erzählt eine skurrile Satire, die vor bissigem Humor nur so strotzt. (Text: ZDF)