DK / N / S / FIN / IS 2020 (Ulven kommer)
- Drama
- Thriller
Alternativtitel: A Family Matter
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„Mein Leben: noch ein Tag voller Angst, Zweifel und Hass. Hass auf ihn. Er saugt alles Leben aus uns heraus.“ Diese Zeilen kommen aus der Feder der 14-jährigen Holly (Flora Ofelia Hofmann Lindahl), die in einem Schulaufsatz Szenen häuslicher Gewalt schildert. Alarmiert schaltet Hollys Lehrer das Jugendamt ein. Der Sozialarbeiter Lars (Bjarne Henriksen) soll helfen und will herausfinden, was es mit dem Hilfeschrei auf sich hat. (Text: arte)
Cry Wolf – Community
Ulrich_B (geb. 1955) am
Das war nach meinem Geschmack. Besonders die junge Schauspielerin der Holly war exzellent. Ich fand die Serie auch nicht zu lang. Die Konflikte der einzelnen Personen sind sehr gut entwickelt worden. Wer alle Folgen gesehen hat, weiß gegen Ende genau, was Holly mit ihrem Aufsatz bezweckte. Ich will das hier nicht verraten.vw761 (geb. 1969) am
Für mich sind die Kern-Thesen der Serie: Inwieweit lässt man sich provozieren (auch von einer 14-jährigen) und in wieweit stützt sich behördliches Handeln auf Vermutungen und Spekulationen unter dem Vorwand «Kindeswohl»? Nur die Chefin von Lars behält eigentlich durchgängig einen kühlen Kopf und beurteilt die Situation im Kern durchgängig rational richtig. Lars ist dagegen in seinem Aktionismus geprägt durch eine Falschbewertung aus der Vergangenheit. Das soll ihm nicht nochmal passieren und ist deshalb nicht wirklich objektiv. Eine Frage stellt sich mir auch, die m.E. nicht deutlich genug herausgestellt worden ist:
[ACHTUNG SPOILER]
Enthält der Aufsatz von Holly wirklich verdeckte sprachliche Indizien darüber, dass der Ehemann (Simon) seine Frau (Dea) schlägt?
Im Verlauf der Serie begründet Lars mit dieser «steilen These» seinen weiteren behördlichen «Schutz-Aktionismus».
Denn Holly gibt später (in Folge 8) zu, dass sie in ihrem Aufsatz gelogen hatte und entschuldigt sich deshalb bei Lars für ihre Lüge.Frommi (geb. 1954) am
Ist Hollys Vater ihr gegenüber gewalttätig geworden?
Das Thema Gewalt in der Familie, die persönlichen und gesellschaftlichen (hier betroffene Behörden) Folgen und deren Ursachen sind Thema dieser ambitionierten dänischen Serie.Der Plot wird aus der Perspektive der betroffenen Familie und dem Sozialarbeiter Lars erzählt.Wie in vielen Serien wird auch hier das Thema unnötig in die Länge gezogen, zwischen E2 und E6/7 passiert nicht viel. Erst hier wird die frühe Vermutung, was hinter dem Familiendrama stecken könnte, zur Gewissheit. Vier bis fünf Episoden hätten ausgereicht.Davon abgesehen ist das Drehbuch in Ordnung, Kamera (durchgängig verwackelt) und Sound nicht auf üblichem skandinavischen Niveau.Erstklassig - großes Lob für die junge Darstellerin von Holly - sind die Schauspieler.
Fazit: Trotz meiner kritischen Anmerkungen sehenswert, skandinavische Serien sind auf der Höhe der Zeit.
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