Ein kleines Dorf an der georgischen Schwarzmeerküste: Nach dem Suizid ihres Großvaters kehrt Moe (Bebe Sesitashvili) aus Tiflis zurück, um die Beerdigung zu organisieren. Die Dorfbewohner verhalten sich seltsam reserviert, bis auf Amnon (Gia Agumava), den Betreiber des Strandcafés „Wet Sand“ und seiner Angestellten Fleshka (Megi Kobaladze). Nach und nach kommt Moe hinter das Geheimnis ihres Großvaters. Zweiter, mehrfach ausgezeichneter Spielfilm von Elene Naveriani, selbst aus Georgien stammend. Bereits auf seiner Premiere in Locarno wurde der zweite Spielfilm von Elene Naveriani, selbst aus Georgien stammend und in der Schweiz lebend, positiv
aufgenommen, Amnon-Darsteller Gia Agumava wurde in der Sektion Cineasti del presente als bester Schauspieler ausgezeichnet. Naveriani, die sich selbst als nicht-binär bezeichnet, hat mit „Wet Sand“ ein eindringliches Drama geschaffen, das in beeindruckenden Bildern von Außenseitertum, Homophobie und Lebenslügen erzählt. Zugleich macht der mehrfach preisgekrönte Film Hoffnung, indem er anhand der beiden Frauenfiguren Moe und Fleshka zeigt, dass es selbst in einer konservativen Gesellschaft möglich ist, ein authentisches Leben ohne Selbstverleugnung zu führen – auch wenn es dazu viel Mut braucht. (Text: BR Fernsehen)