Bergheimat

Markus Wasmeier muss man eigentlich nicht vorstellen: Der Weltmeister und Doppelolympiasieger ist bis heute der erfolgreichste Alpin-Skiläufer Deutschlands. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere trat er 1994 zurück, kommentiert seitdem Skirennen im Ersten und stellt den Zuschauern mit halsbrecherischen Kamerafahrten die Rennpisten vor. Daneben steckte der traditionsbewusste Ausnahmesportler seine ganze Leidenschaft in ein Projekt, das viel Zeit und noch mehr Geduld erfordert. Er plante und realisierte sein Bauernhofmuseum am Schliersee, das er mit großem Erfolg ständig vergrößert. „Bergheimat – Markus Wasmeier und der Schliersee“ ist ein Doppelporträt: Es stellt den Menschen Markus Wasmeier vor, aber auch seine Heimat, den Schliersee und die Berge der Umgebung.
Denn obwohl seine Karriere Markus Wasmeier um die ganze Erde brachte, ist er seiner Heimat Schliersee doch aufs Engste verbunden geblieben. Filmautor Frieder Käsmann zeigt auch eher unbekannte Seiten Wasmeiers: Er erzählt von dessen Kindheit in den Bergen und den Anfängen seiner sportlichen Laufbahn. Als kleiner Bub gehänselt von seinen Altersgenossen, wollte er es beim Skifahren allen zeigen. Und er erzählt, wie er mit sportlichen und privaten Tiefpunkten in seinem Leben fertigwurde, Niederlagen und Unfälle verkraftete und immer wieder weitermachte. (Text: BR)

Ein Café am Fuß des Breitensteins und eine Familie, in der Erfolg und Tragik eng miteinander verwoben sind: Im Dezember 1950 eröffneten Sepp und Thekla Mairhofer das Café Winklstüberl. Und die Mairhofers gönnten sich keinen Ruhetag. Mit 16 ging die Tochter von zu Hause weg, um Schauspielerin zu werden. Mayhoff wurde ihr Künstlername: Thekla Mayhoff. Sie spielte in zahlreichen Fernsehfilmen mit und wurde vor allem bekannt durch ihre Rolle als Protokollführerin Roswitha Haider in der BR-Serie Café Meineid. Mitte der 90er Jahre ballen sich dann die Ereignisse: Theklas Bruder stirbt bei einem Lawinenunglück, die Mutter überlebt den Sohn nur wenige Wochen.
Als auch der Vater stirbt, steht Thekla vor der Entscheidung: Schauspielerin in München oder Wirtin am Breitenstein. Filmautor Peter Solfrank erzählt die Geschichte von Thekla Mayhoff und ihrer Familie, vor dem Hintergrund der eindrucksvollen Landschaft am Breitenstein: Und er ist bei allem Schicksalhaftem immer wieder begleitet von der Atmosphäre und dem zarten Duft frisch gebackener Kuchen und Torten, die täglich in einer üppigen Vielfalt im Café gebacken werden. (Text: BR)

Seit mehr als 40 Jahren ist Siegfried Rauch als Schauspieler tätig. Das Spektrum reicht vom Hollywood-Kino bis zum TV-Heimatspielfilm, vom Agenten über den Bergdoktor bis zum Traumschiff-Kapitän. Immer wieder führen ihn seine Filme in alle Winkel der Erde. Er kennt sie fast alle, die schönsten Plätze, doch so richtig zu Hause fühlt er sich nur in Bayern. Aufgewachsen ist er am Fuß des Heimgartens, einem eher unscheinbaren Berg südwestlich vom Kochelsee. Schon als Kind fühlte er sich von ihm geradezu magisch angezogen. Später ist er regelmäßig auf den knapp 1800 Meter hohen Gipfel gestiegen, um seine Texte zu lernen, oder um von den oft stressigen Dreharbeiten zu entspannen. Er kennt den Berg wie seine Westentasche. Mit vielen Menschen, die hier leben oder arbeiten, verbindet ihn eine oft jahrzehntelange Freundschaft. Der Filmemacher Jürgen Eichinger begleitet den bekannten Schauspieler bei der Spurensuche an und auf seinem „Hausberg“, bei einer Reise in die Heimat von Siegfried Rauch. (Text: BR)