Folge 189

  • Die Flussretter – Einsatz an Main, Inn und Salzach

    Folge 189
    Vor einem Kraftwerk am Inn schaffen Ingenieure mit Baggern einen neuen Bachlauf – eine Umleitung für Fische, deren Wanderung bislang an Stauwehren scheiterte. Auch an Main und Salzach sind Wasserbauer im Einsatz, um die Flüsse nach langer intensiver Nutzung wieder in einen naturnahen Zustand zu bringen. Bis 2027 muss das bei allen bayerischen Gewässern erreicht sein, so die EU. Der Film zeigt: Viele Sünden der Vergangenheit lassen sich heilen, die Natur kommt zurück. Doch der Zeitdruck wächst … Flussretter in ganz Bayern arbeiten unter Zeitdruck.
    Die europäische „Wasserrahmenrichtlinie“ zwingt sie, bis 2027 alle Gewässer in einen „guten ökologischen Zustand“ zu bringen. In Bayern sind 2022 erst rund 20 Prozent geschafft. Über Jahrhunderte wurden Flüsse wie der Inn, die Salzach oder der Main für die Flößerei, Schifffahrt und den Bau von Wasserkraftwerken begradigt und in steinerne Ufer gezwängt. Mit gravierenden Folgen für die Natur: Viele Auwälder sind von der Wasserversorgung abgeschnitten, so dass seltene Pflanzen- und Tierarten ihre Lebensräume verlieren.
    Doch an bayerischen Flüssen zeigt sich: Auch der Mensch spürt heute die Folgen massiver Eingriffe früherer Wasserbauer: Durch die Begradigung hat sich die Dynamik von Flüssen wie der Salzach verändert. Bei Hochwasser treten sie über die Ufer und gefährden
    Infrastruktur und Siedlungen. Wie aber lässt sich der Zustand von Bayerns Flüssen verbessern? Akteure vom Wasserwirtschaftsamt, Fischökologen und Ingenieure stehen vor ganz unterschiedlichen Herausforderungen: Dem Obermain versuchen sie, mit neu angelegten Flussschleifen seine ursprüngliche Struktur zurückzugeben.
    Dabei helfen überraschende Kooperationen mit der Kiesindustrie. Am Inn sind es Kraftwerksingenieure, die für Fische naturnahe Umgehungsgewässer anlegen. Und an der Salzach rollen schwere Bagger, die dabei helfen, den über Jahrhunderte eingezwängten Fluss wieder „auszuwildern“. Die Renaturierung von Bayerns Flüssen wird von der Wissenschaft aufmerksam begleitet. Experten wie der Fischökologe Professor Jürgen Geist von der TU München etwa überprüfen am Inn, ob die neu angelegten Fischpässe mit Kiesinseln und Auwäldern wirklich bei der Fortpflanzung helfen können.
    Und an der Loisach gehen Forscher der TU München der Frage nach, inwiefern Wasserkraftwerke in naher Zukunft umwelt- und fischfreundlicher werden können. Ein Jahr lang hat das Fernsehteam um Michael R. Gärtner die Einsätze von Flussrettern in Bayern begleitet. Erste Erfolge zeigen sich, wo Tiere wie Seeadler, Biber und Eisvogel aus freien Stücken die neu geschaffenen Lebensräume erobern. Doch für die Flussretter wird die Zeit knapp, wenn sie bis 2027 ihr Ziel erreichen wollen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 27.06.2022BR Fernsehen

Sendetermine

Mo 27.06.2022
21:00–21:45
21:00–
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