10 Folgen, Folge 1–10

  • Folge 1 (28 Min.)
    Norbert Fischer ist gelernter Theologe. Sei 20 Jahren betreibt er mit seiner Frau Berit und seinen drei Kindern einen Bauernhof. Mit zwei Schafen hat alles begonnen, heute sind es 120. Weil der alte gepachtete Hof zu klein wurde wagten die Fischers jetzt einen Neuanfang. Sie sind das Risiko eingegangen und haben einen großen hochmodernen Öko-Hof gebaut. in Ermangelung von Eigenkapital suchte und fand Norbert Fischer in seinen Kunden private Geldgeber. Diese überlassen den Fischers Kapital und erhalten ihre Zinszahlungen als Genussrechte in Form von Käse. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 16.04.2007arte
  • Folge 2 (28 Min.)
    Vilma Topolski ist Bäuerin mit Leib und Seele. Von morgens um sechs bis abends um acht werkelt die Slowenin auf ihrem Hof. Vom Schweinestall ausmisten bis zur Bedienung von Pensionsgästen, für nichts ist Vilma sich zu schade. Und ganz nebenbei ist sie noch Vorsitzende des slowenischen Bauernverbands und hat sich zum Ziel gesetzt den traditionellen Früchten slowenischer Landwirtschaft ein „come back“ zu verschaffen: Kürbis und Buchweizen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 17.04.2007arte
  • Folge 3 (28 Min.)
    Eckhard Gätschenberger ist Herr über 163.000 Bäume und das Oberhaupt der Obstbauern-Dynastie Gätschenberger. Im badischen Odenwald lebt seine Familie vom Kirschen-, Äpfel- und Zwetschgenanbau in der dritten Generation. Anfang Juli beginnt mit den Schwarzkirschen die Ernte. Vier Monate lang, bis Ende Oktober, sind alle Familienmitglieder voll eingespannt. Der Vater überwacht die Ernte, die beiden Söhne kontrollieren, ob die Qualität stimmt, und versuchen die Ware schnell zu verkaufen. Mutter Gätschenberger hat dann 30 Erntearbeiter aus Rumänien und Polen zu verköstigen. Da bleibt keine Zeit für Privates. Ständig drücken Liefertermine, oft wechselt das Wetter. Das heißt arbeiten und bangen von frühmorgens bis in die Nacht. Bis November haben sie dann, wenn alles gut geht, 50 Tonnen Kirschen, 40 Tonnen Zwetschgen und 1.600 Tonnen Äpfel geerntet. Rolf Fritz hat die Gätschenbergers in der hektischsten Zeit des Jahres begleitet. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.04.2007arte
  • Folge 4 (29 Min.)
    Drei Generationen leben auf dem Wiederstein-Hof: Birgits Eltern, ihr Mann und der Sohn Felix. Birgits Mann Christian hat wenige Kilometer vom Weingut entfernt einen Gourmet-Landgasthof aufgebaut. Die Mutter ist die Schnapsbrennerin des Weingutes, der Vater ist Nebenerwerbslandwirt und Fachmann für Böden. Birgit muss mit ihrem kleinen Gut auf einem umkämpften Hochqualitätsmarkt Erfolg haben. Jede Weinlese wird zur Bewährungsprobe. Wenn der Zeitpunkt näher rückt, macht Birgit immer öfter die „100-Beeren-Probe“, um den richtigen Moment für die Lese abzupassen. Wenn es so weit ist, hilft die ganze Familie.
    Birgits Anspruch keinen Standardwein herzustellen, sondern einen unverwechselbaren Stil zu entwickeln, brachte die interessante Zusammenarbeit mit dem australischen Weinberater Mac Forbes hervor, der regelmäßig zur Weinlese auf das Gut kommt. Immer wieder steht Birgit vor der Herausforderung, sich als Frau in einem männerdominierten Berufsfeld zu beweisen. Sie weiß, sich und ihre Weine zu präsentieren, ob es vor einem Journalisten oder auf einer Bootsfahrt mit Gourmets ist. Auch bei ihren Weinen setzt sie auf Wiedererkennung: sie heißen zum Beispiel „Venus“ oder „Diva“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.04.2007arte
  • Folge 5 (29 Min.)
    Jahrhundertlang waren die Kastanien „das Brot der Korsen“, bis sie im letzten Jahrhundert immer mehr in Vergessenheit gerieten. Jean Paul Vincensini will das ändern. Ina Knobloch hat den größten Kastanienbauer von Korsika im Norden der Insel aufgespürt und ihn und seine Söhne an den ersten Erntetagen beobachtet. Vincensini ist mit der Kastanie aufgewachsen und hatte alle Möglichkeiten die Insel mit der sterbenden Zunft zu verlassen und sein Glück auf dem Festland zu versuchen, wohin ihn seine Eltern zum Studium schickten. Doch der Korse kehrte zurück und baute ein kleines Imperium auf. Auch seine Söhne kehrten nach dem Studium auf die Insel zurück. Das Filmteam beobachtet wie „Vincensini und Söhne“ – so hat er seine Firma genannt – die Anfangsschwierigkeiten der Ernte gemeinsam bewältigen und die Kastanien zu allen möglichen Produkten verarbeiten.
    Sogar Schinken gehört zu Vincensines Kastanienprodukten. Von Erntebeginn an füttert der Korse seine Schweine zwei Monate lang ausschließlich mit Kastanien, bis sie geschlachtet werden. Neben verschiedenen Marmeladesorten ist das Kastanienmehl groß im Kommen. Traditionell trocknet Vincensini die frisch geernteten Früchte über dem Feuer, bevor er sie in der eigenen Mühle zu Mehl verarbeitet. Vincensinis Erfindergeist ist noch längst nicht erschöpft und wenn einer es schafft die Kastanie wieder zum „Brot der Korsen“ zu machen, dann ganz sicher er, „der Herr der Kastanien“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 20.04.2007arte
  • Folge 6 (28 Min.)
    Hoch über dem Inn liegt das kleine Engadiner Bergdorf Guarda. Wie so viele Alpendörfer kämpft der Ort ums Überleben. Von den 40 Landwirtschaftsbetrieben sind heute nur noch sieben übrig. Es wäre einfach gewesen, den Ort nur als pittoreske Alpen-Kulisse zu erhalten. Doch die Bewohner von Guarda wollten mehr: einen eigenen Weg in die Zukunft finden. Eine von ihnen ist Maria Morell, Bäuerin und Bürgerpräsidentin von Guarda. Sie stand mit ihrem Milchwirtschaftsbetrieb vor einigen Jahren vor dem Aus.
    Ihre Kuhställe entsprachen nicht mehr den Normen und ein Umbau wäre zu teuer gewesen. Aber sie ist keine, die einfach aufgibt. Maria stellte auf Ziegen um und betreibt heute erfolgreich eine Ziegenkäserei. Um Guarda zu retten, haben Maria und die anderen Einheimischen „Pro Guarda“ gegründet, eine Stiftung, die mit Spendengeldern leerstehende Häuser kauft und sie preisgünstig an Siedler vermietet. Cornelia Josche war die erste Siedlerin. Sie erinnert sich noch an die harten Zeiten am Anfang, als sie neu im Dorf war.
    Inzwischen hat sie mit ihrem Kräuterladen eine Nische und ein Auskommen gefunden. Cornelia ist auf gutes Wetter angewiesen, vor allem für die Ernte von Johanniskrautblüten und Calendula. 62 Kräuter, insgesamt 3.000 Kilo, verarbeitet sie gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Christoph jährlich zu Kräutertee. Die Menschen von Guarda setzen auf ihre eigene Kraft und nicht auf die EU. Sie haben einen regelmäßigen Markt im Dorf eingeführt, auf dem nur sie ihre Produkte verkaufen können. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 25.06.2007arte
  • Folge 7 (29 Min.)
    Einhundert Kilometer südlich von Budapest bewirtschaftet Istvan Stadler mit seiner Frau Erika und seinen drei Söhnen die Bezzegpuszta, einen ehemaligen Genossenschaftsbetrieb mit mehr als 200 Wollschweinen in jeder Alters- und Gewichtklasse. Bis in die 70er Jahre war das so genannte Mangalitza-Schwein fast ein Wahrzeichen Ungarns. Dann kam auch in Ungarn eine Cholesterindiskussion gegen fettes Fleisch auf. Erst in den letzten 10 Jahren ist das zottelige Borstentier wieder auf den Speiseplan gekommen. Jedes Jahr verwursten die Stadlers 100 Schweine zur begehrten ungarischen Salami. Von der Schweinezucht und der Metzgerei alleine können die Stadlers aber nicht leben.
    Deshalb schleusen sie von März bis Oktober Touristengruppen durch ihren Familienbetrieb. Neben dem traditionellen Gulaschessen im Festsaal, ein bisschen Folklore werden auch Salamis zum Verkauf angeboten. Und auch sonst herrscht reges Treiben: Der Schweinebaron besucht Rudi, seinen Eber, der auf einem anderen Hof die Sauen glücklich macht. Die Zwillingssöhne versuchen, ins große Geschäft einzusteigen. Darüber hinaus gibt es neben der regelmäßigen Belieferung von Spezialitätenläden in Budapest erste vielversprechende Kontakte zu einem holländischen Fleischimporteur. Noch ist die EU weit weg und sind die Transportkosten zu hoch. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 26.06.2007arte
  • Folge 8 (29 Min.)
    Ein bisschen Balkan, ein wenig Italien und eine ordentliche Prise Bergvolk. Das ist Istrien. Hier lebt und arbeitet Klaudio Ipsa, der Olivenbauer. Rund 1.000 Bäume besitzt Klaudio, alle rund um den kleinen Weiler Ipse gelegen, der quasi den Namen von Klaudios Familie trägt und in dem schon die Vorfahren Oliven anbauten. Im kommunistischen Jugoslawien aber war Olivenanbau nicht gefragt. Die jahrhundertealten Terrassen verfielen. Vor zehn Jahren nahm Klaudio die alte Tradition wieder auf. Heute kommt ihm das landwirtschaftliche Desaster von früher sogar zu Gute: Der Boden konnte sich jahrzehntelang vom Menschen erholen, der Qualität des Olivenöls hat das sehr gut getan. 2.000 Liter produziert Klaudio im Jahr.
    Am Ende eines Lesetages geht es mit 500 Kilo in die Ölmühle. Die nächsten zwei Stunden bedeuten einiges für Klaudios Zukunft. Wird sich die Arbeit auszahlen? Ist die Qualität im schwierigen Jahr 2006 so, wie erhofft? Am Ende kann Klaudio 65 Liter „Gourmetgold“ mit nach Hause nehmen. Außer den Ipsas selbst wohnen noch genau 11 Menschen in Ipse. Luciano Vinzentin ist einer von ihnen. Der Nachbar und Freund ist passionierter Trüffelsucher. Mit seinen beiden Hunden durchstreift er die uralten Eichenwälder, in denen die wertvollen weißen Trüffel zu finden sind. Seine Beute präsentiert er auf einem großen Markt in Livade, wo auch Klaudio seine Öle den Gästen aus dem In- und Ausland vorstellt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 27.06.2007arte
  • Folge 9 (29 Min.)
    In dem „Land wo die Zitronen blühen“ – wie Goethe einst das Westufer des Gardasees nannte – lebt und arbeitet Elvira Vassalli. In ihrem Café gibt es fast nichts was nicht irgendwie mit der Gardasee-Zitrone zu tun hat. Ina Knobloch spürte die „zitronenbesessene“ Italienerin in Salo auf und folgte der älteren Dame bei ihrer Mission die Zitronengärten am Gardasee wieder zum Leben zu erwecken. Ihr Bruder Horatio hat die Künstlerhände, die aus der sauren Frucht süße Köstlichkeiten zaubern. Von der Schokolade bis zum Likör, es gibt fast nichts was Horatio nicht aus Zitronen kreiert. Gemeinsam mit dem Leiter der Genossenschaft „Riviera dei Limoni“, Marco Girardi, versuchen die Vassallis die berühmte Gardesana Occidental wieder zum Erblühen zu bringen. Der Film zeigt Ruinen und restaurierte Zitronengärten, in denen für die Vassallis geerntet wird und vor allem mit welcher Hingabe sich Elvira Vassalli dieser edlen Frucht annimmt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 28.06.2007arte
  • Folge 10 (29 Min.)
    Vorstellung der elsässischen Winzerfamilie Sipp in Hunawihr, die dort am Fuß der Vogesen ein Weingut betreibt. Die studierte Winzerin, Köchin und Konditorin Isabelle Sipp möchte zusätzlich noch in der Altstadt von Colmar ein Kochstudio eröffnen, in dem neben französischer und elsässischer Küche auch kulinarische Exkursionen in alle Regionen der Welt präsentiert werden. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 29.06.2007arte

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