Die Ente, unter diesem Kosenamen ist der Klein- und Kultwagen in Deutschland besser bekannt als unter 2CV, der offiziellen Modell-Bezeichnung von Citroën. Der 2CV wurde für die französische Landbevölkerung entwickelt. Das kleine Auto sollte billig, sparsam und robust sein, schlechte Wegstrecken bewältigen und vier Personen sowie einen Zentner Kartoffeln transportieren können – mit einer Geschwindigkeit von 60 Stundenkilometern. Außerdem sollte das Fahrzeug so gut gefedert sein, dass man einen Korb Eier über holprige Feldwege unbeschadet transportieren konnte. Die weiche Federung war eines der Ergebnisse dieser Vorgaben, während das Aussehen keine Rolle spielte. Der kleine Zweizylinder knatterte wie ein Sportflugzeug. In Deutschland wurde er vor allem in den 1960er und 1970er Jahren von Studentinnen
und Studenten, Intellektuellen und Individualisten gefahren. Die Ente war das Statussymbol eines alternativen Lebensstils – keine Ente gleicht der anderen. Kaum ein Auto wurde über einen so langen Zeitraum gebaut und dabei im Aussehen nur wenig verändert. Der Motor dagegen, auch das ungewöhnlich, wurde im Laufe der Jahre dreimal so stark – von neun PS auf 29 PS, von 65 Stundenkilometern Spitzengeschwindigkeit auf immerhin 115 Stundenkilometer. In den 1970er Jahren war der 2CV das erfolgreichste Modell von Citroën. 1990 wurde die Produktion eingestellt, nachdem mehr als fünf Millionen Autos einschließlich der Kastenvariante gebaut worden waren. Die Ente ist ein Auto für Liebhaberinnen und Liebhaber, die in diesem Film zu Wort kommen und skurrile Geschichten über sie erzählen. (Text: SWR)