2020 (Folge 624⁠–⁠644)

  • Folge 624 (32 Min.)
    Wer seinen Konsum nachhaltig gestalten möchte, hat es nicht leicht. Da klingt das Versprechen von Jan-Philipp Bleeke fast zu schön, um wahr zu sein: Wein trinken und damit die Welt verbessern? Der junge Winzer von der Mosel betreibt bio-dynamischen Weinbau, möchte fair produzieren und trotzdem einen Wein herstellen, den sich jeder leisten kann. Seine solidarische Weinwirtschaft bezieht die Konsumenten in den Produktionsprozess mit ein. „Re:“ begleitet die Mitglieder der ersten solidarischen Weinwirtschaft Deutschlands in ihrem ersten Jahr und fragt, ob so ein Modell funktionieren kann. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 24.11.2020 arte
  • Folge 625 (32 Min.)
    Sie sind männlich, rechts und demonstrieren schon vor dem Spiel ihre Stärke. Die „Lauta Army“ von Lokomotiw Plowdiw ist eine der härtesten Ultra-Gruppen Europas. Hier organisieren sich etwa 80 Hooligans mit rechter Gesinnung und Vaterlandsliebe für Verein und Nation. Die Reportage begleitet Petar, den Chef der Gruppe, vom Treffpunkt der Ultras bis zum Stadtderby und zeigt das Leben eines Hooligans. Ultras dominieren bei einigen Spielen in Bulgarien das Stadionbild und haben enormen Einfluss auf den nationalen Fußball und auf das Image des bulgarischen Fußballs insgesamt.
    Im Mittelpunkt der internationalen Berichterstattung stand bisher das Länderspiel Bulgarien gegen England Ende 2019, bei dem bulgarische Fans englische Spieler mit rassistischen Rufen und Affenlauten bedachten sowie Hitlergrüße zeigten. Auch Wasil ist Ultra. Seine Mannschaft ist Lewski Sofia. Und auch hier gibt es viele rechte Fans. Doch Wasil versucht seinen Verein ohne rechte Symbolik und Gewaltbereitschaft zu unterstützen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 25.11.2020 arte
  • Folge 626 (32 Min.)
    Seit fast zwei Jahren lebt Jewgeni, abgeschottet von der Außenwelt, in einem Zimmer in der Lungenfachklinik in Borstel bei Hamburg. Neun Stunden am Tag tropfen Medikamente in seinen Körper. Doch er ist zufrieden mit seinem Schicksal. Jewgeni kommt aus der Ukraine, mit 22 erkrankte er an Tuberkulose. Nach zehn Jahren erfolgloser Behandlung in seinem Heimatland gab es für ihn nur noch eine Möglichkeit, um nicht zu sterben. Er machte sich auf – nach Deutschland. Seine abenteuerliche Reise brachte ihn am Ende nach Borstel – ins Leibnitz Lungenzentrum zu Professor Christoph Lange.
    Nun hofft er, dass er bald nach Hause kann, zu seiner Frau Oxana, die in der ukrainischen Stadt Charkiw lebt. Für Lena gibt es kaum noch Hoffnung – auch sie lebt in Charkiw. Sie ist 32 Jahre alt und wird wahrscheinlich bald sterben – es gibt keine Medikamente für sie. Tuberkulose auch als Schwindsucht oder Weißer Tod bekannt, gilt seit Mitte des 20. Jahrhunderts in Westeuropa als besiegt. In Deutschland gibt es lediglich fünf Fälle pro 100.000 Einwohner.
    Aber für Professor Lange in Borstel sieht die Situation anders aus: „Die Anzahl der absoluten Tuberkulosefälle weltweit war noch nie so hoch.“ In Osteuropa – in Russland, Belarus, der Republik Moldau und der Ukraine – gibt es sehr viele Erkrankungen. Und vor allem erkranken viele, so auch Jewgeni, an einer Form der Tuberkulose, deren Erreger gegen die meisten Antibiotika resistent sind. Die Behandlung solcher Fälle dauert ungleich länger und kostet viel Geld. In den westlichen Ländern ist das kein Problem, in Osteuropa schon. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 26.11.2020 arte
  • Folge 627 (33 Min.)
    Der Wunsch ein drogenfreies Leben zu führen, eint alle 130 Bewohner des Hofes Fleckenbühl. Die Selbsthilfeeinrichtung arbeitet ohne Ärzte und Therapeuten. Sie wird geführt von ehemaligen Drogensüchtigen, die wissen, dass Süchtige „jede Lücke im System suchen“. Es herrschen strenge Regeln keinerlei Suchtmittel, nicht einmal Nikotin ist erlaubt. Henry, 20, ist neu auf dem Hof und denkt immer wieder daran seinen Aufenthalt hier abzubrechen. Immer noch sehnt er sich nach dem Rausch, dazu fällt es ihm schwer sich in der Hierarchie des Hofs zurecht zu finden. Dabei werden die Neuen von den Alten unterstützt und mit Hilfsarbeiten versorgt, die sie von der Sucht ablenken sollen. Amrei, 77, lebt schon seit 20 Jahren in Fleckenbühl und genießt als langjährige Bewohnerin viele Vorteile. Die ehemalige Alkoholikerin braucht den Hof nicht mehr um nüchtern zu bleiben, liebt aber die Gemeinschaft. Für die meisten Süchtigen bleibt die Sucht ein lebenslanges Thema. Führt der Fleckenbühler Weg hinaus? (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 30.11.2020 arte
  • Folge 628 (32 Min.)
    Verpflichtende Sexualkunde existiert im konservativen Polen nicht. An den Schulen wird nur das Wahlfach „Vorbereitung auf das Familienleben“ angeboten, dass von den erzkonservativen Ansichten der Kirche geprägt ist. Noch haben Schulen die Möglichkeit sich mit Hilfe von Vereinen und NGO’s liberale Aufklärungsworkshops von außen heranzuholen. In der Praxis findet das allerdings nur in einigen wenigen Großstädten statt. Wenn es nach der nationalkonservativen Regierungspartei PiS geht, soll es diese Möglichkeit bald nicht mehr geben. Ein neuer Gesetzesentwurf will Aufklärung für Minderjährige defacto unter Strafe stellen, mit bis zu drei Jahren Gefängnis. Initiiert wurde das Vorhaben von dem homo- und transfeindlichen Bündnis „Stop Pedofilii“, dass sich den vermeintlichen „Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt durch LGBTQ-Aktivisten“ auf die Fahnen geschrieben hat.
    Ihr homophob motivierter Kreuzzug gegen sexuelle Aufklärung wird von der Regierung unterstützt und fällt in eine Zeit, in der das gesellschaftliche Klima für nicht heteronormative Menschen in Polen immer gefährlicher wird. Mittlerweile haben sich knapp 80 Gemeinden und Landkreise zu sogernannten „LGBT-freien Zonen“ erklärt. Wie leben die Betroffenen in einem solchen Klima? Re: begleitet junge Polinnen bei ihrem Kampf für eine progressive Sexualaufklärung und für ein offenes Polen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 01.12.2020 arte
  • Folge 629 (33 Min.)
    „Das Virus ist eine Strafe Gottes, wir hätten unseren Glauben entschiedener ausüben sollen“, ist Vasile überzeugt. Wie der Großteil der Bevölkerung Rumäniens bekennt auch er sich zur rumänisch-orthodoxen Kirche. Der Siebzigjährige ist tief gläubig und froh, dass die Kirchen und Klöster nach dem Lockdown wieder geöffnet haben. Gottesdienste mit Hunderten von Gläubigen, die dicht gedrängt stehen, finden wieder wie eh und je statt. Auch das Ritual des Priesterhandkusses und der Eucharistie, das bei den orthodoxen Christen mit einem Löffel durchgeführt wird, bleibt Bestandteil der Liturgie.
    Riskant, findet Fernsehjournalistin Carla Tanasie, denn das Potential zur Weiterverbreitung des Virus sei hoch: „Der größte Infektionsherd unseres Landes ist durch eine religiöse Feier entstanden“, erklärt die 36-Jährige. Sie beklagt, dass viele ihrer Landsleute die Maßnahmen gegen das Virus nicht ernst genug nehmen. So wie Maria. Die Rentnerin organisiert regelmäßig Wallfahrten für ihr Dorf und ist überzeugt, dass ihr Glaube sie vor dem Virus schütze: „Wo Gott ist, gibt es keine Krankheit.
    Wir gehen ständig in die Kirche und machen Wallfahrten – ohne Maske – und keiner von uns ist je krank geworden.“ Um ein breites Umdenken in der rumänischen Bevölkerung zu erreichen, hat Carla Tanasie eine neue Reportagereihe gestartet, in der sie regelmäßig die Auswirkungen des Virus auf den Corona-Intensivstationen des Landes dokumentiert. Rumänien hat mit der „zweiten Welle“ des Virus hart zu kämpfen. Carlas Sorge, dass das ohnehin marode Gesundheitssystem Rumäniens zusammenbrechen könnte, ist groß. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 03.12.2020 arte
  • Folge 630 (32 Min.)
    Weihnachten steht vor der Tür, Kinder freuen sich. Jahresende ist für die Spielzeugindustrie die wichtigste Zeit, mit einem Umsatz von 7,5 Milliarden Euro – allein in Deutschland. Ein Großteil des Spielzeugs ist aber als Wegwerfware konzipiert: Spielzeugautos, die sich nicht reparieren lassen. Puppen, für die es keine Anziehsachen nachzukaufen gibt. Das Thema Nachhaltigkeit spielt beim Spielzeug kaum eine Rolle, ebenso wie die Diversität. Noch immer sind Mädchensachen rosa, und die meisten Figuren spiegeln die Lebenswirklichkeit einer modernen Gesellschaft nicht wider.
    Claire Tournefier aus Paris gehört zu den Pionieren einer Bewegung, die den Umgang mit Spielzeug erneuern will. Ihr Verein Rejoué – übersetzt heißt das, „wieder damit spielen“ -, sammelt in großem Maße altes oder ausrangiertes Spielzeug. In eigenen Werkstätten wird es aufbereitet. Die erneuerten Autos, Puppen und Teddys sorgen dann in Kindergärten oder bei sozial benachteiligten Familien für strahlende Kinderaugen. Hans-Joachim Simon ist eigentlich Informatiker.
    Aber von seinen Kindern hörte der Familienvater aus Bonn nach besonders wilden Spiel-Sessions immer: „Papa, mach das mal ganz!“ Deshalb gründete er einen Verein, der Spielzeuge repariert – auch wenn es rein wirtschaftlich oft kaum Sinn ergibt. In seinem Keller in Bonn repariert er seit 2012 nicht nur die Spielzeuge seiner Kinder, sondern arbeitet auch Aufträge ab, die über seine Website hereinkommen. Mittlerweile ist er in ganz Deutschland vernetzt. Nachhaltiges Spielzeug ist vor allem eine Frage der Herstellung.
    Die Firma Gollnest & Kiesel (goki) aus der Nähe von Hamburg versucht seit Gründung, den Nachhaltigkeitsgedanken in allen Aspekten der Produktion einfließen zu lassen. Das beginnt beim Rohmaterial: goki pflanzt regelmäßig Wälder nach. Das Holz wird in klimaneutralen Werken verarbeitet, die Farben sind umweltschonend, und die Konstruktion ist auf Langlebigkeit ausgelegt. Eines der wichtigsten Umweltthemen ist der Versand von Spielzeugen, fast jedes Ladengeschäft und jeder große Hersteller nutzt den Bestell-Boom, der durch Corona ausgelöst ist.
    Die Folge: massenhafter Pappabfall. Barbara Höller aus Wien hatte eine Idee, wie die jährlich zwei Millionen Tonnen Altpapier allein in Österreich anders genutzt werden können. Mit von ihr und ihren Kindern entworfenen speziellen „Sticker-Sets“ können Pappkartons in Spielzeug verwandelt werden: in Rennautos, Häuser, Puppentheater und vieles mehr. So kann ein Abfallprodukt Freude schenken und Kindern nebenbei Nachhaltigkeit vermitteln.
    Auf einen Lerneffekt setzt auch die Idee des Berliner Start-ups GoVolunteer: ohne Druck und im Spiel etwas über die Wandelbarkeit der Gesellschaft zu erfahren. Gründer Malte Bedürftig hatte überlegt, warum die Lebenswirklichkeit seiner Kindergartenkinder nicht im Spielzeugladen wiederzufinden ist. Seine einfache Lösung: ein Buntstift-Hautmal-Set mit allen möglichen Gesichtsfarben von weiß bis dunkel, um die Unterschiedlichkeit der Hautfarbe und Herkunft zu verdeutlichen. Wer Diversität lernen soll, braucht dazu auch die entsprechenden Voraussetzungen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 04.12.2020 arte
  • Folge 631 (32 Min.)
    Damals, 1992, schlug eine Rakete unmittelbar neben ihm ein und verletzte ihn so schwer, dass sein Bein nicht mehr zu retten war. Zlatans Heimatstadt Bihac im Nordwesten Bosniens wurde damals im Jugoslawien-Krieg bombardiert. Zlatan war das erste zivile Opfer der Stadt.Heute ist Bihac Brennpunkt der europäischen Flüchtlingskrise. Nur wenige Kilometer von Kroatien – und damit der Außengrenze der Europäischen Union – entfernt, stecken hier tausende Menschen aus Pakistan, Afghanistan oder afrikanischen Staaten fest.
    Viele von denen, die es über die Grenze schaffen, werden von der kroatischen Grenzpolizei verprügelt, misshandelt und zurück nach Bosnien getrieben. Dass diese „Push-backs“ völkerrechtswidrig sind, scheine in der EU niemanden zu interessieren, kritisieren Menschenrechtler.Zlatan ist heute einer der wenigen Menschen in der Region, die bereit sind zu helfen. Als Kopf der kleinen Hilfsorganisation „SOS Bihać“ ist er Tag und Nacht beschäftigt. Sieben Tage die Woche, wenn es sein muss bis zu 24 Stunden am Tag.
    Von seiner Behinderung lässt er sich dabei nicht abhalten. „Die Tatsache, dass ich nur noch ein Bein habe, hat mich stark gemacht.“Seitdem die Migranten da sind, brodelt es in der lokalen Bevölkerung. Viele Leute in Bosnien sind arbeitslos und arm. Helfer wie Zlatan werden angefeindet von denen, die der Meinung sind, dass Migranten in der Stadt nichts zu suchen haben. Zlatans Strategie: Nicht nur die Fremden unterstützen, sondern auch andere Bedürftige in Bihac. „Ich will, dass in meiner Stadt die Menschlichkeit siegt.“ (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 07.12.2020 arte
    ursprünglich für den 10.11.2020 angekündigt
  • Folge 632 (32 Min.)
    Philipp und Bruno sitzen im Auto, es ist früher Morgen. Die beiden Freunde sind auf dem Weg von Tirana in die albanische Provinzstadt Korca im Südosten des Landes. Es wird ein aufregender Tag. Ein Kunde in Korca hat eine Solaranlage für sein Dach bestellt. Doch in Albanien warten auf jedem Dach neue Überraschungen. Der Eigentümer hat sein Haus diverse Male aus- und umgebaut, eine komplexe Dachstruktur ist entstanden. Da heißt es improvisieren. Montageelemente fehlen, der Kran ist auch nicht gekommen – die Bauarbeiter sind vor Ort, aber können nicht mit der Arbeit beginnen. Während viele junge Albaner das Land verlassen, um anderswo ihr Glück zu finden, sind die beiden Jungunternehmer den umgekehrten Weg gegangen. Philipp ist Deutscher, Bruno Albaner – sie haben sich in Deutschland bei ihrem Elektrotechnik-Studium kennengelernt.
    Letztes Jahr gründeten sie ihre Firma Vegasolar, ein Startup-Unternehmen in Albanien, das inzwischen mit 10 festen und bis zu 20 Leiharbeitern das Land mit Solaranlagen versorgt. Und es scheint, dass Albanien auf die beiden jungen Ingenieure sehnsüchtig gewartet hat: Denn Albanien hat nicht nur 300 Sonnenstunden im Jahr, sondern möchte als EU-Anwärter auch die Versorgung mit erneuerbaren Energien ausbauen. Erst vor kurzem wurden in Albanien die gesetzlichen Voraussetzungen für die Installation von Solaranlagen und die Einspeisung von Strom in die öffentlichen Netze geschaffen, auch dank der Expertise von Bruno und Philipp. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 09.12.2020 arte
  • Folge 633 (32 Min.)
    Monatelang hat sich Julia Montagne auf das Rennen von Florac vorbereitet. Den 160-Kilometer-Ritt bestreitet sie zum ersten Mal. Die 28-jährige Französin und ihr Partner Robert Diez Noguera haben dazu das beste Pferd in ihrem Stall ausgewählt, die Araber-Stute Batanga. Das Rennen in Südfrankreich gilt als eines der technisch anspruchsvollsten. Um das Wohlergehen der Pferde zu gewährleisten, ist Tierarzt Antoine Séguin während des Rennens rund um die Uhr im Einsatz. Séguin gehört zu den offiziellen Tierärzten der FEI, dem Weltpferdesportverband. Ärzte wie er untersuchen die Pferde vor, während und nach dem Rennen auf Herz und Nieren. Wenn ein Pferd lahmt oder dehydriert ist, wird es aus dem Wettkampf genommen.
    Séguins Rolle wird zunehmend wichtiger: In der Vergangenheit hatte der Sport häufiger mit Vorwürfen der Tierquälerei und mit Manipulationen zu kämpfen. Immer wieder starben erschöpfte Pferde. Lässt sich das Distanzreiten gesund und sicher praktizieren? Reiter wie der deutsche Meister Bernhard Dornsiepen sind davon überzeugt. „Ich als Reiter habe die Verantwortung für das Tier. Ich muss dem Pferd nach dem Ritt mit reinem Gewissen in die Augen schauen können und sagen: Das haben wir gemeinsam geschafft!“ Auch Dornsiepen will in Florac antreten. Doch die Corona-Pandemie in Frankreich macht eine Teilnahme ungewiss. Nicht nur das: Auch das Wetter sorgt für zusätzliche Turbulenzen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 10.12.2020 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 09.12.2020 arte.tv
  • Folge 634 (32 Min.)
    Nicht nur in den Kirchen wird es leerer, auch in Deutschlands Klöstern macht sich Einsamkeit breit. Gab es 1960 noch etwa 110.000 Nonnen und Mönche, sind es heute weniger als 18.000 Ordensmitglieder. Die Franziskaner in Rheda-Wiedenbrück gehören zu Gottes letzten Dienern. Sie sind nur noch zu dritt und zwei der Brüder sind jenseits der 80. Jetzt müssen sie ihre Sachen packen. Die Entscheidung, den Standort aufzugeben, ist für den Orden eine schmerzliche Zäsur. Doch eine Alternative gibt es nicht. „Wir haben seit mehreren Jahren keinen Nachwuchs“, sagt Bruder Korbinian Klinger.Die Orden in Deutschland haben ein Nachwuchsproblem.
    Die meisten Nonnen und Mönche sind längst im Rentenalter. Da ist es fast schon ein Wunder, wenn sich eine 24-Jährige für ein Leben in Stille und Einkehr entscheidet. Nach 27 Jahren ist Annika Zöll die erste Novizin bei den „Franziskanerinnen von der ewigen Anbetung zu Olpe.“ Ein Leben als Ordensschwester bedeutet für für die junge Frau viel mehr als Verzicht, sie will neue Impulse setzen: „Ich bin nicht ins Kloster gegangen, um den ganzen Tag zu schweigen, sondern um Gemeinschaft zu leben – im hier und heute!“Im Kloster Arenberg bei Koblenz liegt das Durchschnittsalter der Dominikanerinnen bei 81 Jahren.
    Doch der Alltag ist nicht von Abschied und Wehmut geprägt. Denn auch wenn der Nachwuchs fehlt, die weltliche Faszination für das Klosterleben nimmt zu. Das haben auch die Schwestern gespürt und sich für einen mutigen Neuanfang entschieden. Mit einem Vitalzentrum hat sich das Kloster als spirituelle Wellness-Oase neu erfunden. Schwester Christina dient hier nicht nur Gott, sondern auch der Entspannung der Klostergäste. Als Masseurin legt sie jeden Tag für ein paar Stunden ihr Ordenskleid ab. Für sie ist das keine Verwandlung, sondern nur eine andere Form der Berufung. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 11.12.2020 arte
  • Folge 635 (32 Min.)
    Tonke Dennebaum packt unbequeme Themen an: der 46-jährige Regens im Bistum Mainz bildet Priester aus. Er findet, dass die Kirche glaubwürdiges Personal im Umgang mit Schutzbefohlenen braucht. Bewerber für das Priesteramt prüft er gemeinsam mit Sexualtherapeuten auf Herz und Nieren. Das stößt in Teilen der katholischen Kirche auf Widerstand. Ebenso wie die Bewegung Maria 2.0, die mehr Gleichberechtigung für Frauen fordert: Zu katholischer Tradition gehört es, dass Frauen hinter den Kulissen einfache Dienste verrichten dürfen, während ausschließlich Männer Päpste, Kardinale, Bischöfe oder Diakone sind. Aber die weibliche Geduld hat nun ein Ende. Regina Ladewig, eine 44-jährige Religionslehrerin, ist eine der lautesten Aktivistinnen.
    Seit ihrer Jugend fühlt sie sich zur Priesterin berufen und ließ sich von der internationalen Bewegung der römisch-katholischen Priesterinnen zur Diakonin weihen. Ein Kirchengericht in Rom verhandelte lange über ihre Exkommunikation. Doch Ladewig darf Mitglied bleiben und auch wieder Religion unterrichten. Aber werden die Proteste der „Marias 2.0.“ überhaupt ernst genommen? Eine andere Sicht auf Kirche hat Schwester Sophia: Sie ist 29 Jahre, postet regelmäßig auf ihrem Instagram-Account und ist Novizin im Franziskanerinnen-Orden. Die „Braut Jesu“ sieht sich selbst als Feministin – wie geht das zusammen? (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 14.12.2020 arteDeutsche Streaming-Premiere So. 13.12.2020 arte.tv
  • Folge 636 (33 Min.)
    Könnten wir es uns im Namen des Humors erlauben, die Muslime in Frankreich und in der ganzen Welt zu schockieren? Oder ist es gerade im Gegenteil notwendig, weiterhin über alles zu lachen, auch über Mohammed und den Papst? In Paris drangen vor 5 Jahren die Brüder Kouachi in die Räumlichkeiten der Zeitung Charlie Hebdo ein und ermordeten im Namen Allahs die Karikaturisten Cabu, Charb, Honoré, Tignous und Wolinski sowie sechs ihrer Kollegen, weil sie es gewagt hatten, den Propheten Mohammed zu karikieren.Einige Tage später ging Frankreich, schockiert von der Gewalt der Anschläge auf die Straße, um für die Meinungsfreiheit zu demonstrieren, ausländische Staats- und Regierungschefs schlossen sich der Pariser Prozession an. Dann kamen die ersten Meinungsverschiedenheiten: Nein, nicht jeder war „Charlie“. Fünf Jahre später begann der Prozess. Ein politischer Prozess, der auch die französische Gesellschaft unter die Lupe nimmt. Sind wir immer noch „Charlie“? (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 15.12.2020 arte
  • Folge 637 (32 Min.)
    Sogar die Schreie der Möwen sind weniger geworden. Es gibt seit Monaten kaum Touristen, denen sie etwas zu fressen stehlen könnten, und so haben viele Möwen Venedig verlassen. Das Ausbleiben der Besuchermassen bedeutet massive wirtschaftliche Probleme in der fast ausschließlich auf Tourismus ausgerichteten Stadt. Und doch atmen die letzten noch verbliebenen Venezianer nach dem ersten Lockdown auf. Jahrzehntelang gab es nicht nur auf der Rialtobrücke oder dem Markusplatz kaum noch ein Durchkommen, auch auf den Kanälen stauten sich die mit Besuchern besetzten Gondeln – zum Nachteil von Anwohnern, Handwerkern oder der Ambulanz-Boote.Die Venezianer hatten sich an diesen Ausnahmezustand gewöhnt – doch viele Einheimische sind nicht mehr bereit, dahin zurückzukehren und üben Widerstand.
    Der Rechtsanwalt Andrea Zorzi organisiert Flashmobs gegen neue touristische Bauvorhaben in einem der letzten intakten Wohnviertel, die Society-Lady und Umweltaktivistin Jane da Mosto macht gegen die Rückkehr der Kreuzfahrtschiffe mobil.“Radikal Chic“ nennt der Hafenarbeiter Silvestro Ravagnan das Engagement gegen die Tourismusindustrie in weiten Kreisen der Bevölkerung.
    Er selbst ist arbeitslos seit die Kreuzfahrtschiffe wegen Corona ausbleiben.Doch mit einem „Weiter wie bisher“ ist Venedig auf dem Weg, „zu einer Kopie seiner selbst zu werden,“ sagt die Künstlerin Sara Tirelli. Sie zeigt ihr Venedig, in dem gerade die Weichen für die Zukunft gestellt werden – denn, so sagt sie, „Venedig soll wieder eine lebenswerte Stadt und kein touristischer Vergnügungspark sein.“ (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 16.12.2020 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 15.12.2020 arte.tv
  • Folge 638 (32 Min.)
    Denn die Stadt hat ein Problem: knapp 6.200 Menschen leben hier auf der Straße. Europaweit steigt die Zahl der Obdachlosen dramatisch an: Zuletzt wurde sie auf 700.000 geschätzt – das ist ein Anstieg von 70 Prozent innerhalb der letzten zehn Jahre.André kennt das Leben ohne Dach über dem Kopf – neun Jahren hat auf der Straße gelebt, dann nahm er die Sache selbst in die Hand und besetzte ein leerstehendes Bürogebäude auf dem Kölner Großmarkt. Seine Idee: hier sollen Obdachlose und auch polnische Wanderarbeiter selbstverwaltet wohnen und arbeiten. So finden auch Thorsten und Ryszard ihren Weg ins OMZ das steht für „Obdachlose mit Zukunft“.
    Endlich ein Dach über dem Kopf, eine Tür, die man abschließen kann. Thorsten findet hier Halt, entdeckt sogar seine künstlerische Ader und beginnt zu malen. Ryszard hat wieder eine Familie, die polnische Community im Haus. Für die Stadtverwaltung ist die Besetzung Rechtsbruch, mehrere Male schon soll das Haus geräumt werden. Pfarrer Hans Mörtter dagegen sieht das OMZ als Pilotprojekt für andere Städte: Auf der Straße gilt das Recht des Stärkeren, im Haus müssen die Bewohner lernen, Konflikte mit Worten zu lösen. Schaffen sie es, ihren Traum vom selbstverwalteten Wohnen dauerhaft zu leben? (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 17.12.2020 arte
  • Folge 639 (32 Min.)
    Marc Roschmann aus Göppingen, Vorsitzender des Stuttgarter Schaustellerverbandes, stammt aus einer Schaustellerdynastie und führt die Geschäfte der Familie in vierter Generation. Der Familienvater macht ein Drittel des Jahresumsatzes mit dem Weihnachtsgeschäft. Aber dort, wo normalerweise die Lichter seines Süßigkeitenstands auf dem Weihnachtsmarkt leuchten, steht heute das Corona-Testzentrum. Der 39-Jährige kann sich selbst und die Kollegen nur mit der sogenannten Insellösung trösten: Das bedeutet, vereinzelte Stände über die Innenstadt verteilt.
    Eine Alternative, die in den meisten Großstädten Deutschlands greift. Anders in der Schweiz. In Bülach bei Zürich brennen nicht nur die Kerzen, sondern auch die Platte unter dem Glühweintopf. Dahinter steht Lars Gräf, der sich mit der Absage des Weihnachtsmarktes im Ort nicht abfinden wollte und nun kurzum selbst das „Weihnachtsdorf“ aus privater Initiative heraus organisiert. Das Hygienekonzept steht – Schlendern, Bratwurst und Alkohol sind hier am 2. und 3. Adventswochenende trotzdem erlaubt.
    Hält es dem Besucheraufkommen und den Erwartungen stand? Der offizielle Weihnachtsmarkt von Bülach lockte in den vergangenen Jahren bis zu 60.000 Besucher an einem Wochenende an. Auch Patrick Schultze, Busunternehmer aus Görlitz, hat eine Alternative für den Ausfall des Weihnachtsgeschäftes auf die Beine gestellt. Die Hälfte seiner Flotte steht still, denn es gibt keine Weihnachtsmarkttouristen mehr, die er nach Polen, Dresden und Königstein fahren kann. Der 36-jährige fährt in der Adventszeit ein selbst gebautes Glühweintaxi. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 18.12.2020 arte
  • Folge 640 (32 Min.)
    Oberärztin Maja Iversen dirigiert den Ausnahmezustand auf einer Covid-Intensivstation in Hamburg. Tag für Tag wächst die Zahl der Infizierten in der Klinik, gleichzeitig müssen auch die anderen Schwerkranken versorgt werden. Sie ist besorgt: Es gibt zwar noch einige freie Betten, aber es fehlt an Personal. Drei Stockwerke höher auf der Isolierstation versuchen Ärzte und Pfleger die wachsende Zahl an Patienten so gut zu behandeln, dass sie erst gar nicht auf die Intensivstation kommen. Die Ärzte wissen mehr über die Krankheit als in der ersten Welle, doch das Virus bleibt unberechenbar. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 21.12.2020 arte
  • Folge 641 (32 Min.)
    Die Arztpraxen sind überlastet, die Labore kommen mit der Analyse nicht mehr hinterher, Reagenzien werden knapp. Könnte die Freigabe des unkomplizierten Antigen-Schnelltests, die manche Ärzte fordern, die Lösung sein? Bisher sind die, wegen ihrer Fehleranfälligkeit, nicht für den Hausgebrauch vorgesehen. Die offizielle Teststrategie setzt stattdessen auf die verlässlicheren PCR-Tests, die im Labor ausgewertet werden. Während die Debatte über den richtigen Weg immer schärfer wird und Hunderttausende gesunde Schüler und Berufstätige die Wartezeit in Quarantäne verbringen, werden mit Hochdruck überall neue Impfzentren hochgezogen.
    Spätestens im Januar will man beginnen, die Bevölkerung zu immunisieren. Doch die aktuellen Probleme sind dadurch noch lange nicht gelöst. Der Film führt hinter die Kulissen der Test-Debatte. Nach Ingelheim ins Bioscientia-Labor, wo die erschöpfte Mannschaft buchstäblich rund um die Uhr arbeitet. Zur engagierten Haus- und Notärztin Lisa Federle, die in Tübingen auf eigene Faust die Alten und Pflegebedürftigen schützt und zum Berliner Chef-Koordinator Albrecht Broemme, der in nur zwei Wochen sechs Impfzentren aufbauen soll. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 22.12.2020 arte
  • Folge 642 (32 Min.)
    Die Geschichte des Missionskrankenhauses „Diospi Suyana“ klingt unglaublich. Inmitten der Anden, unweit der legendären Inkastätte Machu Picchu, auf 2.650 Meter Höhe, liegt eine der modernsten Kliniken Südamerikas. Eine, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Ärmsten der Armen, die Quechua, die Nachfahren der Inka, zu versorgen. Und das nahezu unentgeltlich. Gemeinsam mit seiner Frau Martina hat Klaus John dieses ambitionierte Projekt aufgebaut. Im Oktober 2007 war es soweit. Der erste Patient konnte dort behandelt werden. In einem Krankenhaus, das mit modernsten Gerätschaften ausgestattet ist.
    Das haben Spenden möglich gemacht. Unermüdlich reist Klaus John immer wieder nach Europa und den USA und hält Vorträge, begeistert Menschen für das Projekt und Firmen, die gerne mit Geräten helfen. 270 Mitarbeiter arbeiten mittlerweile in dem Andenkrankenhaus, dessen wohltätige Arbeit sich im ganzen Land herumgesprochen hat. Quechua aus allen Landesteilen reisen zur Behandlung hierher, manche sind drei Tage unterwegs. Ein internationales Ärzteteam kümmert sich um sie. Alle arbeiten ohne Lohn, alle sind hier aus Überzeugung, weil sie ‚etwas richtig Sinnvolles machen wollen‘.
    Wer hier arbeiten will, muss sich für mindestens drei Jahre verpflichten. So wie Lukas Steffen, ein anerkannter, junger Chirurg aus der Schweiz. Verheiratet, zwei kleine Kinder, ein interessanter Arbeitsplatz in einem Spital in Basel, Karrieremöglichkeiten. Aber der tiefgläubige Arzt will mehr. „Was kann es für einen besseren Lohn geben, als Dankbarkeit!“ Inmitten der Coronapandemie hat er mit seiner Familie den schwierigen Weg nach Lateinamerika auf sich genommen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 23.12.2020 arte
  • Folge 643 (33 Min.)
    Seit über zwei Jahren demonstrieren weltweit Hunderttausende fürs Klima. Drei junge Aktivisten aus der bayerischen Stadt Kempten entschieden sich für einen Seitenwechsel: Sie kandidieren für die Kommunalwahl. Mehr als ein Jahr lang begleitet sie dieser Film: Können sie in der Politik mehr bewegen als durch Protest?Aber geht das so einfach? Über ein Jahr lang begleitet „Re:“ sie ab dem ersten Tag, wie sie versuchen, es ohne politische Erfahrung oder Unterstützung einer Partei in den Kemptener Stadtrat zu schaffen. Wie kommt man überhaupt auf eine Wahlliste? Und wie macht man Wahlkampf? Der Film begleitet sie bei ihren ersten Gehversuchen auf dem politischen Parkett.
    Lassen sich die anderen Parteien auf ihre Ideen ein? Und was sagen die eigenen Leute: Entfernen sie sich als Politiker immer weiter von ihrer Protestbewegung? Verraten sie mit zu viel Kompromissbereitschaft ihre Ideale? Mitten im Wahlkampf macht ihnen auch noch die Corona-Krise einen Strich durch die Rechnung: Der Stadt brechen Millionen-Einnahmen weg, die Wirtschaft ist am Boden. Schon vor Corona scheiterten Maßnahmen für mehr Klimaschutz meistens am Geld. Wie wollen sie ihre Forderungen jetzt noch umsetzen? (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 29.12.2020 arte
  • Folge 644 (32 Min.)
    Attila Jakab ist Bürgermeister im kleinen Ort Homorod in Zentralrumänien. Die Region in den Karparten ist eine der am dichtesten besiedelten Gegenden Europas – wenn es um Braunbären geht. Offiziell wird die Zahl auf 8.000 Exemplare beziffert – Tendenz steigend. Weil Attila nicht nur Bürgermeister, sondern auch Jäger ist, wird er bei Wildunfällen mit Bären regelmäßig zum Einsatz gerufen. Manchmal muss ein verletzter Bär erlöst werden, oft kann nur noch der Tod festgestellt werden. Der Lebensraum der Bären schrumpft durch massive Abholzung der Wälder, und so kommt es immer wieder zu lebensgefährlichen Begegnungen mit den Menschen. Insbesondere in Tourismusgebieten wagen sich Bären ohne Scheu bis an die Mülltonnen der Hotels heran.
    Auch Bauern und Schäfer leiden beträchtlich unter der Vielzahl an Braunbären. Die örtliche Berg-Polizei muss ohnmächtig zusehen, denn der Bär ist eine geschützte Art. Einen verträglicheren Umgang mit den Bären hat man in Estland gefunden. Durch eine streng regulierte Jagd wird die Population stabil gehalten. Hier leben die rund 800 Bären in den Tiefen der Wälder und am Rand von aufgegebenen menschlichen Siedlungen. Die Bären sorgen als Attraktion für sanften Tourismus sogar für den Erhalt ihres Habitats. Die beiden Biologen Triin Arsi und Bert Rähni führen kleine Gruppen zu einer Hütte, von wo aus man mit Geduld und Glück die scheuen Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten kann. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 30.12.2020 arte

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