Die neue EU-Arbeitszeitrichtlinie, die eine 65-Stunden-Arbeitswoche erlaubt, hat deutsche Klinikärzte diese Woche aufgebracht. Sie fürchten neue Mammutschichten und übermüdete Ärzte in den Operationssälen. Die Politik hat diese Befürchtungen zwar zurückgewiesen, doch die Deutsche Krankenhausgesellschaft sieht in verlängerten Arbeitszeiten einen längst überfälligen Schritt in die richtige Richtung: Deutsche Kliniken stünden
finanziell mit dem Rücken zur Wand und müssten alles tun, um die Kosten zu senken. Der Sparzwang in deutschen Krankenhäusern hat schon heute zu großem Personalabbau geführt, und Ärzte warnen vor einer zunehmenden Verschlechterung der Patientenversorgung. Bleibt bei dem Kostendruck in Kliniken letztendlich der gesetzlich versicherte Patient auf der Strecke? Wird es künftig nicht mehr jede Leistung für jeden geben? (Text: NDR)