2025

  • Folge 1092
    Der Fachkräftemangel macht auch vor den Friseursalons nicht halt: Friseurinnen und Stylisten zählen mittlerweile zu dem Mangelberufen in Österreich. Immer weniger junge Menschen wollen eine Lehre in dem Beruf machen. In Salzburg arbeitet Friseurin Maggie während ihrer Pension geringfügig im Salon weiter, weil das Geschäft andernfalls samstags schließen müsste. In Wien sucht Leo seit Jahren verzweifelt einen Nachfolger für sein Geschäft, damit er in Ruhestand gehen kann. Gleichzeitig boomen die Barbershops: Jeder dritte Friseur mit Angestellten ist mittlerweile ein Barbershop, sagt die Friseurinnung. Insgesamt seien es rund 1200 in Österreich. Barbershops sind Herrenfriseure, die auch auf Bart und Gesichtspflege spezialisiert sind.
    Viele Betreiber haben türkische oder arabische Wurzeln und haben das Schneiden außerhalb Österreichs gelernt. Haarschnitte um 10 Euro sind keine Seltenheit. Die Betreiber argumentieren mit Schnelligkeit: Ein Haarschnitt dauert oft nur 15 Minuten, die meisten wollen einen Taper Fade – ein Haarschnitt, den bei der Fußball EM im Sommer Star Kicker wie bei Jude Bellingham oder Lamine Yamal getragen haben. Doch die Finanzpolizei hat im September 34 Billigfriseure in Wien kontrolliert und dabei 29 Verstöße festgestellt. Wie funktionieren Barbershops, was bedeuten sie für die klassischen Friseure und was sind die Gründe für den Lehrlingsmangel? (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 16.01.2025 ORF 2
  • Folge 1093
    Eine Reportage über Menschen, die sich wohltätig engagieren und deren unterschiedliche Beweggründe. Vorweihnachtszeit ist Spendenzeit. 25 bis 30% des jährlichen Aufkommens werden in diesen Wochen gespendet. Besonders populär sind dabei Kinderhilfe und Tierschutz. Ob gemeinnütziger Krampus -Verein, Promi-Punschen von und mit Marika Lichter für den Verein „Wider die Gewalt“, oder große Hilfsorganisationen wie die UNICEF: sie alle buhlen um die finanzielle Gunst der Österreicherinnen und Österreicher. Einer von ihnen ist Rene Tarmastin, Präsident des „Kiwanis“ Serviceclubs in Villach. Der rein männliche Club hat früher mit Glühwein und Keksen um Spenden gekämpft, heuer setzt man auf Austern und Champagner.
    Der Kärntner ist mit dem weihnachtlichen Sammeln jedenfalls zufrieden: „Es ist perfekt gelaufen.“ Aber auch abseits von Schaumwein und Luxusessen engagieren sich Helferinnen und Helfer, um Geld für soziale Projekte zu sammeln. Es sind mehrere hundert Millionen Arbeitsstunden, die Ehrenamtliche Jahr für Jahr leisten. Das Schauplatz-Team war in Salzburg mit Renate Schuster und Franz Bauer unterwegs. In einem der Winterquartiere der Caritas erzählen sie von ihrer Arbeit: „Ich denke, wenn man Geld spendet, ist das auch sehr gut.
    Aber noch deutlich besser ist es, wenn man sich persönlich einbringt.“ Am Schauplatz Reporterin Constanze Grießler war in Wien, Niederösterreich, Kärnten und in der Steiermark unterwegs. Sie hat Prominente und Nicht – Prominente bei Punschständen und Hunde beim Charity- Fotoshooting beobachtet und war im Zirkus Roncalli, als ein Spendenscheck für die Hochwasserhilfe übergeben wurde. Dass es beim Spenden noch Luft nach oben gibt, sagt Christoph Jünger, der Geschäftsführer von UNICEF Österreich: „Die Österreicherinnen und Österreicher titulieren sich gerne als Spendenweltmeister. Das sind wir definitiv nicht.“ (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 30.01.2025 ORF 2
  • Folge 1094
    Eine Reportage über Wohnungsnot und Reichtum in der Mozartstadt. Salzburg zählt zu den teuersten Städten Österreichs. „Wer soll sich mit einem normalen Durchschnittseinkommen eine 67-Quadratmeter-Wohnung um 1400 Euro leisten?“ fragt sich Helmut Winter. Der pensionierte ÖBB-Verschieber wohnt in einer günstigen Mietwohnung in der so genannten „Eisenbahnersiedlung.“ Doch damit ist es bald vorbei. Das in die Jahre gekommene Haus soll abgerissen werden. Und eine neue Mietwohnung am freien Markt kostet deutlich mehr. Für den Immobilieninvestor Gerald Hörhan – bekannt als „Investementpunk“ – bedeuten steigende Mieten steigende Einnahmen. Er besitzt knapp 300 Wohnungen in Österreich und Deutschland. In seinem „Betongoldtraining“ vermittelt er, wie man mit kleinen Eigentumswohnungen reich wird.
    Einer seiner Schüler hat eine 25-Quadratmeter-Wohnung in Salzburg gekauft, die er um mehr als 1000 Euro vermietet. „Wenn zu wenig Wohnraum da ist, können nicht alle zentral leben“, sagt Gerald Hörhan im Schauplatz-Interview. Menschen mit wenig Einkommen empfiehlt er, außerhalb von Salzburg eine Wohnung zu suchen. Am Schauplatz-Reporterin Beate Haselmayer trifft in der Festspielstadt auf Menschen, die unterschiedlicher gar nicht sein könnten: Eine obdachlose Frau, die in der Nähe des Hauptbahnhofs in einem Zelt lebt. Einen Luxusimmobilienmakler, der um einige Millionen Euro eine historische Villa verkaufen will. Und einen Stadtbeamten, der gegen illegale Vermietung an Touristen ankämpft. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 06.02.2025 ORF 2
  • Folge 1095
    Es war im März 1995, als die erste „Am Schauplatz“-Reportage über die Bildschirme flimmerte. Die Sendung hieß „Der Hausherr“ und es ging darin um einen Immobilienspekulanten mit höchst zweifellhaften Methoden. Der Hausherr gab ORF-Reporter Peter Resetarits in seiner Luxuslimousine ein Interview. Noch vor der Ausstrahlung tauchte er unter. Als er wieder auftauchte, klickten die Handschellen. Ungerechtigkeiten, Alltagssorgen und Alltagskonflikte: Darum geht es beim Schauplatz seit 30 Jahren. Oft fliegen die Fetzen, oft fließen Tränen. Die Idee ist bis heute: Menschen, die in Medien sonst eher weniger zu Wort kommen, reden zu lassen, Mut zu haben Bilder und Szenen unkommentiert zu zeigen, um eine möglichst unverfälschte Lebensrealität einzufangen.
    Damit wurde „Am Schauplatz“ zu einer der meistausgezeichneten Sendungen des ORF. Für die Jubiläumsausgabe hat die Am Schauplatz-Redaktion noch einmal alle knapp 1100 Sendungen gesichtet und viele besondere Schätze ausgegraben. Das Zuseher-Interesse ist auch nach drei Jahrzehnten enorm. 2024 haben im Jahresschnitt jede Woche mehr als eine halbe Million Österreicherinnen und Österreicher zugeschaut. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 06.03.2025 ORF 2
  • Folge 1096
    Eine Reportage über das Sterben der kleinen Skigebiete in Österreich. Während große Wintersportorte wie Schladming immer weiterwachsen und mit immer luxuriöseren Annehmlichkeiten punkten, kämpfen die Skigebiete in kleineren Gemeinden ums Überleben. Hauptursache für das Aus ist der Mangel an Naturschnee und die damit verbundenen hohen Kosten für künstliche Beschneiungsanlagen. Schladming, eines der größten und bekanntesten Schigebiete Österreichs, ist das Paradebeispiel für den Trend zu immer mehr Komfort. Georg Bliem, Geschäftsführer der Planai-Seilbahnen: „Unsere Sessellifte sind gepolstert und beheizt.
    Man sitzt bei uns eigentlich wie im eigenen Wohnzimmer.“ Auch in Schladming war der natürliche Schnee diesen Winter Mangelware. Das sei kein Problem: „Wir brauchen keinen Naturschnee, wir haben Kunstschnee“, erklärt der steirische Pistenchef, „wichtig für uns ist vor allem, dass es in Wien und Graz ein paar Zentimeter schneit, damit die Menschen wissen, dass Winter ist.“ Während das Skifahren in Schladming boomt, müssen kleinere Schigebiete hart kämpfen. In Wald am Schoberpass zum Beispiel. Hier betrieb Susi Leitner seit 1972 einen Lift, den ihr Vater 1960 gebaut hatte.
    „Ab der Jahrtausendwende wurde es immer schwieriger“, erinnert sie sich. „Aber bis zuletzt dachte ich, jemand würde den Lift noch kaufen.“ Doch vor drei Jahren musste der Betrieb Insolvenz anmelden, und trotz zahlreicher Versuche, die Liftanlagen zu retten, wurde der Anlage schließlich vor wenigen Wochen versteigert – für nur 11.000 Euro an einen Unternehmer aus der Slowakei. Ganz anders ist die Situation am Kasberg im oberösterreichischen Almtal. Hier hat sich die gesamte Region zusammengeschlossen, um ihre Lifte zu retten.
    Die Liftgesellschaft war 2023 in die Insolvenz geschlittert. Durch eine Sammelaktion kamen jedoch 600.000 Euro zusammen und der laufende Betrieb konnte vorerst gesichert werden. Friedrich Drack, der örtliche Malermeister und nun ehrenamtliche Geschäftsführer des Schigebiets, ist überzeugt: „Die großen Schigebiete brauchen uns kleine Schigebiete. Wo sollen denn sonst die Kinder Schifahren lernen? Dann ist bald Schluss mit der Schifahrer-Nation Österreich.“ Am Schauplatz Reporterin Julia Kovarik hat sich in den vergangenen Wochen angeschaut, wie hart der Konkurrenzkampf heimischer Skigebiete mittlerweile geworden ist. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere ORF 2
  • Folge 1097
    Wie Einheimische vielen Millionären in der Tiroler Tourismusmetropole das Leben schwer machen. Wer zum Jetset der Superreichen gehören will, besitzt eine Immobilie in Kitzbühel. Vor allem der deutsche Geldadel hat sich in der Tiroler Tourismusmetropole niedergelassen. In Kitzbühel und den Nachbargemeinden sind unzählige Zweitwohnsitze entstanden. Der Verkaufspreis der Villen und Wohnungen bewegt sich oft im zweistelligen Millionenbereich. Für die einheimische Bevölkerung brachte diese Entwicklung vielfältige Nachteile. Die Grundstückspreise in der Region sind explodiert, der Erwerb einer Wohnung für Familien kaum noch leistbar.
    Und viele kritisieren, dass der Großteil der prunkvollen Häuser fast das ganze Jahr leer stehen würde. Vor allem in der Nebensaison werden manche Ortsteile zum Geisterdorf. Doch zuletzt hat sich der Wind gedreht. Bei vielen, vor allem deutschen Immobilienbesitzern geht die Angst um. Laut Tiroler Landesgesetz dürften viele in Kitzbühel keinen Zweitwohnsitz haben. Bereits in den 90er Jahren wurde eine Quote von 17% an Freizeitwohnsitzen für Kitzbühel festgelegt, damit der Ort nicht komplett zur Spekulationsfläche verkommt. Alle Häuser, die nachher entstanden sind, müssen als Hauptwohnsitz, die meiste Zeit des Jahres bewohnt werden.
    Die Realität ist eine andere. Immer mehr Kitzbühelerinnen und Kitzbühelern wollen jetzt nicht mehr tatenlos zusehen. Weil die Kontrollen vieler Gemeinden zu lasch seien, werden immer öfter offensichtliche Zweitwohnsitze bei den Behörden angezeigt. Das zeigt Wirkung: So mancher einflussreiche Manager, darf seine Immobilie mittlerweile nicht mehr betreten. Am Schauplatz-Reporterin Nora Zoglauer hat sich in den vergangenen Monaten vor Ort angeschaut, wie der Kampf um Kitzbühel für Aufregung sorgt. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 03.04.2025 ORF 2
  • Folge 1098
    Robert, 59, Botendienstfahrer. Markt Stüberl Wien 2.
    Ein journalistischer Blick in eine kleine Wiener Welt, wo die Zeit stillzustehen scheint. In einer Welt, die sich viel zu rasch ändert, ist das kleine Beisl am Eck ein letzter Zufluchtsort. Für seine aktuelle Milieustudie trifft Am Schauplatz-Reporter Ed Moschitz in den kleinen Lokalen auf jene, die ihr aktuell schwieriges Leben bei einem Glas Wein oder Bier leichter ertragen. Dabei macht sich ein besonderes Wohlgefühl in den Alt-Wiener Beisln breit und es scheint, als wäre die Zeit hier irgendwann in den 70er oder 80er Jahren stehen geblieben. Herr Christian, 55, sitzt seit eh und je auf seinem Stammplatz an der Theke im Kult Beisl in Wien Favoriten: „Das ist meine Familie“.
    Zwar habe sein Leben schon seit langem keinen Aufschwung mehr erlebt, doch er bleibe trotzdem täglich bis zur Sperrstunde. Dass seine Frau ihn längst verließ und er kürzlich auch die Arbeit verlor, tue seiner Zuneigung zum Stamm Beisl keinen Abbruch. „Ein paar Jahre im Gefängnis“, hat Herr Robert, 59, schon hinter sich. Angeblich wegen Gewaltdelikten. Die Tätowierungen im Gesicht hätte er jedoch nur machen lassen, weil sein Bruder starb: „Um ein Zeichen zu setzen“.
    Als Reaktion auf die heutige Jugend, bei der es keinen Zusammenhalt mehr gäbe: „Die wollen nur studieren, brauchen aber eigentlich mehr Strenge und Härte“, wie er im Markt-Beisl erklärt. „Die im Parlament verdienen viel zu viel und uns bleibt nichts“, schimpft Roman, 55, und Gabi, 56 im Kult Beisl, in Wien Favoriten. Beide haben ihr Leben lang hart gearbeitet, sind sie sicher. Sie als Kindergärtnerin, er als Glaser. Heute reiche ihr gemeinsames Geld kaum mehr bis zum Monatsende: „Wären wir nicht so von Ausländern überrannt würde es uns allen hier besser gehen“.
    Herr Abdulla, 50, hingegen ist schon als junger Mann nach Österreich geflüchtet. Ganze fünf Mal hat die Behörde den damals illegal beschäftigten Bauarbeiter wieder in sein Heimatland abgeschoben. Der Mazedonier jedoch hat nicht lockergelassen und ist immer wieder gekommen. Meist nachts durch den Wald, ohne Papiere und ohne Geld. Mehr als 30 Jahre später ist er zwar auf dem Papier Österreicher, für die anderen im Beisl blieb er „der Yugo“. Der „Lieblings Yugo“ wie der Wirt im Cafe Albatros korrigiert: „Abdulla hat schon vielen von uns die Wohnung renoviert“. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 10.04.2025 ORF 2
  • Folge 1099
    Wenn sich Amal S. mit ihrer Familie trifft, wird immer groß aufgekocht. Es wird über die Arbeit geredet, und seit dem Sturz Assads auch über die Angst, nicht in Österreich bleiben zu dürfen. „Es geht uns um Sicherheit, wir wollen nicht wieder Sorge um unsere Kinder haben und wieder bei Null anfangen“, sagt sie.
    Vor zehn Jahren sind hunderttausende Menschen aus dem Krieg in Syrien nach Österreich geflüchtet. Viele haben Deutsch gelernt, Arbeit gefunden und ihre Kinder hier in Schulen geschickt. Was passiert jetzt mit den Menschen, nachdem das Assad-Regime gestürzt wurde. Müssen sie jetzt so schnell wie möglich wieder heim, wie österreichische Politiker verlangen? Was bedeutet das für Unternehmen, die sich auf syrische Mitarbeiter in Mangelberufen verlassen? Und wie hat das tödliche Messerattentat in Villach, die Situation verändert? „Am Schauplatz“-Reporterin Tiba Marchetti war in den vergangenen Wochen in ganz Österreich unterwegs, um diese Fragen für ihre Reportage zu beantworten.
    Amal Solaiman ist mit ihrer Familie 2015 nach Wien gekommen. Heute ist sie Heimhilfe beim Roten Kreuz. „Ich hätte gern die Sicherheit, hier bleiben zu dürfen,“ wünscht sie sich. Ihr Arbeitgeber wünscht sich das auch, „Wir sind auf die Arbeitskräfte aus dem Ausland angewiesen“, sagt er. In der Küche des Restaurants Papa Joe’s in Schladming arbeiten ausschließlich Syrer. „Sie sind fleißig und zuverlässig – und sie trinken nicht“, schwärmt der Chef Bernd Rüscher. Um seine Mannschaft halten und durchbeschäftigen zu können, ist er heuer von einem Saisonbetrieb zu einem Ganzjahresbetrieb umgestiegen.
    Unter den Syrern mit Asylstatus geht dennoch die Angst um, nicht bleiben zu dürfen. „Seit dem Sturz Assads schreiben uns jeden Tag hunderte Leute, und fragen, wie es jetzt weitergeht,“ sagt der Obmann vom Verein Freie syrische Gemeinde. Nach dem tödlichen Attentat in Villach hat der Verein eine Demonstration gegen Gewalt organisiert. „Wir sind gegen Terror, wir sind solidarisch mit den Österreichern.“ „Ich bin auf der Straße auch schon Terroristin geschimpft worden,“ erzählt Salua, die 17-jährige Tochter der Heimhilfe Amal. „Aber die meisten Leute sind sehr nett“, lacht sie. „Ich habe nicht nur eine Heimat, sondern zwei.“ (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 17.04.2025 ORF 2
  • Folge 1100
    Die 105jährige Barbara B. aus Salzburg war passionierte Bergsteigerin. Tausende Male hat sie den Untersberg, den Salzburger Hausberg, bestiegen. Sie schwört auf Bewegung und Disziplin.
    Eine Reportage über die Geheimnisse von über 100 Jahre alten Österreicherinnen und Österreichern Immer mehr Menschen feiern ihren 100. Geburtstag. In Österreich gibt es derzeit rund 1700 über Hundertjährige, mehr als 85 Prozent davon sind Frauen. Forscher prognostizieren weltweit einen rapiden Anstieg dieser Altersgruppe. So hat sich in Wien beispielsweise die Anzahl der Hundertjährigen innerhalb von 20 Jahren von knapp 200 auf über 400 verdoppelt. Die verbesserte medizinische Versorgung und die sozialen Lebensumstände sind ein wesentlicher Grund dafür, dass Menschen immer älter werden.
    Am Schauplatz Reporterin Gudrun Kampelmüller hat vier über 100jährige Menschen besucht und nach ihren Lebensrezepten befragt. Da ist etwa die 105-jährige Salzburgerin Barbara Breitfuß, genannt U-Berg-Babsi. Eine ehemalige passionierte Bergsteigerin, die auf Bewegung und Disziplin schwört – mehr als 1000-mal hat sie den Untersberg bestiegen. Oder die 103-jährige Aloisia Meissner, genannt „Lucy“ in Kitzbühel.
    Die Tochter eines Wiener Theaterdirektors kannte Schauspiel-Größen wie Hans Moser oder Paula Wessely noch persönlich. Die elegante Dame sprüht vor Lebensenergie und versucht so oft wie möglich Verwandte und Freunde außerhalb des Pensionistenheims zu treffen. Denn, die sozialen Kontakte und die Gesellschaft von Menschen würden sie „frisch halten“. „Mein Geheimnis sind Bewegung und kein Alkohol“, verrät Gottfried Bistumer, der älteste Schifahrer Österreichs.
    Er zeigt uns in seiner Kärntner Heimat, wie gut er noch auf den Pisten unterwegs ist. Der 100-Jährige ist außerdem Orchideen-Liebhaber und spielt seit über 50 Jahren Blitzschach mit seinem Freund Bruno. Toleranz anderen gegenüber, Zufriedenheit und regelmäßige Besuche beim Friseur- und im Kosmetikstudio, – verrät die 102-jährige Maria Ruhs wie man gesund alt werden kann. Denn, auch im hohen Alter dürfe man sich nicht gehen lassen, sagt die Wahl-Wienerin, die vor mehr als 80 Jahren der Liebe wegen aus Köln nach Österreich gezogen ist. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 12.06.2025 ORF 2
    Österreichische Erstausstrahlung ursprünglich angekündigt für den 08.05.2025
  • Folge 1101
    Innsbruck ist die teuerste Landeshauptstadt Österreichs. Am freien Markt sind die Mieten im vergangenen Jahr um 12 Prozent gestiegen.
    Die Wohnung von Herbert F., einem pensionierten Innsbrucker ist sechzehn Quadratmeter groß. Er bezahlt 450 Euro Miete im Monat. Das sind 28 Euro pro Quadratmeter. Einige seiner NachbarInnen in dem heruntergekommenen Haus mitten in Innsbruck zahlen sogar noch mehr für ihr Mini-Appartement: bis zu 650 Euro monatlich. Innsbruck ist nicht nur ein teures, sondern auch ein gefragtes Pflaster. Mehr als 30.000 Studierende leben in der Alpenstadt, viele davon aus Deutschland. Die Nachfrage nach Mietwohnungen ist also groß und das Angebot begrenzt. Das treibt die Mieten in die Höhe. Während für viele Innsbruck unleistbar geworden ist, freuen sich AnlegerInnen über steigende Mieterträge. „Am Schauplatz“-Reporterin Beate Haselmayer besucht in Innsbruck heruntergekommene Mini-Wohnungen, luxuriöse Eigentumsdomizilie und rentable Anlageobjekte. Sie zeigt, wer von den horrenden Mietpreisen profitiert und konfrontiert Politiker mit der Preisexplosion am Mietmarkt. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 03.07.2025 ORF 2
  • Folge 1102
    Das 60. Jahr in Folge ist Gerhard heuer am Strand von Lignano Pineta.
    Für viele Österreicherinnen und Österreicher ist es ein Ritual: Einmal im Jahr nach Lignano fahren. Der knapp 7.000 Einwohner Ort an der Oberen Adria in Italien wächst in den Sommermonaten auf 200.000 Menschen an. Weit mehr als die Hälfte der ausländischen Gäste kommt aus Österreich. Als Saisonauftakt gilt Pfingsten: Auch heuer strömten wieder 20.000 junge Österreicher und Österreicherinnen nach Lignano Sabbiadoro, um dort mit reichlich Alkohol unter dem selbsternannten Motto „tutto gas“ zu feiern. Ausgebucht war der Badeort allerdings nicht, weil manche Traditionsurlauber- und Urlauberinnen gerade an diesem Wochenende einen Bogen um die Stadt machen.
    Der gebürtige Wiener Gerhard ist heuer bereits das 60. Jahr in Folge am Strand von Lignano Pineta. Der 61jährige bezeichnet sich als Sparfuchs und kommt mit seiner Frau bevorzugt in der Vor- und Nachsaison an die Adria, länger als 14 Tage bleiben sie nie. Der Salzburger Thomas hingegen arbeitete mehr als 20 Jahre lang in der Sommersaison in Lignano. Mittlerweile lebt er mit seiner Familie dort und betreibt eine Pension, die auch bei österreichischen Gästen beliebt ist. Am Schauplatz Reporterin Nicole Kampl zeigt Lignano während und abseits von Pfingsten und geht der Frage nach, warum jedes Jahr so viele Österreicherinnen und Österreicher in den Badeort strömen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 07.08.2025 ORF 2
  • Folge 1103
    Allein die Post liefert in Österreich etwa 250 Millionen Pakete aus.
    Eine Reportage über das lukrative Geschäft mit den zurückgesendeten Paketen von Amazon & Co. 500 Millionen Pakete werden pro Jahr in Österreich verschickt. Rund zehn Prozent gehen wieder zurück an ihren Absender. Doch viele davon werden nicht mehr angenommen. Sei es, weil Verpackungen schon geöffnet wurden oder die Ware etwa kaputt ist. Während noch vor einiger Zeit Produkte mit geringem Wert schlicht vernichtet wurden, hat sich mittlerweile rund um diese „Retouren“ ein eigener Markt entwickelt. Die Am Schauplatz-Reportage „Geschäfte im Retourgang“ zeigt diesen zweiten Weg des Konsums. Von Montag bis Sonntag, egal zu welcher Tageszeit.
    Bernd Lackner, einer der großen Retourenhändler in Österreich, arbeitet de facto immer, denn in seinem Lager in Judendorf-Straßengel nördlich von Graz herrscht reger Warenein- und Ausgang. Er bekommt die Retouren von großen Internethändlern oder Paketdiensten. „Welche Waren genau kommen, weiß ich nicht, auch ob sie funktionieren, kann ich nicht sagen“, sagt Herr Lackner, während er mit dem Gabelstapler einen LKW voller Paletten mit günstiger Elektronikware entlädt. Er schlichtet und sortiert die Ware und verkauft sie schließlich weiter. So etwa an Lisa und Mario Michtich. Die beiden betreiben in Wolfau im südlichen Burgenland ein kleines Geschäft namens „Retourenschätze“.
    In der Region sind die beiden ein Nahversorger für allerlei. Von Elektro- und Elektronikgeräten, über Kochtöpfe, bis Kleidung und Spielzeug findet sich bei ihnen alles. „Würden wir die Waren nicht verkaufen, würden sie wohl geschreddert auf der Deponie landen“, sagen die Michtichs. Auch Herr Mario weiß nicht, ob jene Geräte, die er kauft, auch funktionieren: „Es ist ein bisschen wie Schwammerl suchen, man braucht auch Glück, aber unterm Strich geht es sich aus.“ Am Schauplatz-Reporter Alfred Schwarzenberger hat sich auf die Suche begeben und blickt hinter die Kulissen des Millionengeschäfts mit Rücksendungen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 14.08.2025 ORF 2
    Österreichische Erstausstrahlung ursprünglich angekündigt für den 12.06.2025
  • Folge 1104
    Programmierer Rene Pfeiffer.
    Das Aufzeigen von sozialen Missständen, das Aufsuchen von Parallelwelten in unserer Gesellschaft, die einen manchmal traurig zurückgelassen und manchmal auch zum Lachen gebracht haben, das zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte von „Am Schauplatz“. Ungerechtigkeiten, Alltagssorgen und Alltagskonflikte: Darum geht es beim Schauplatz seit 30 Jahren. Oft fliegen die Fetzen, oft fließen Tränen. Die Idee ist bis heute: Menschen, die in Medien sonst eher weniger zu Wort kommen, reden zu lassen, Mut zu haben, Bilder und Szenen unkommentiert zu zeigen, um eine möglichst unverfälschte Lebensrealität einzufangen.
    Damit wurde „Am Schauplatz“ zu einer der meistausgezeichneten Sendungen des ORF. Kim Kadlec zeigt unter anderem folgende Highlights aus dem Am Schauplatz-Archiv. Eine Reportage über einen Casting-Aufruf im Gemeindebau. In einem Projekt sollen Bewohner und Bewohnerinnen der Wiener Gemeindebauten mit außergewöhnlichen Talenten zu Musical Stars werden (2009, „Blumen aus dem Gemeindebau“). Eine Reportage über die ersten Protagonisten der so genannten Prepper-Szene. Am Schauplatz zeigt Männer, die sich daheim auf Atomunfälle und andere Katastrophen vorbereiten und hierfür umfassende Umbauarbeiten in ihren Wohnungen vornehmen (1999, „Eingebunkert“) Eine Reportage über Männer, die von Frauen gemietet werden, als Begleitung für Tanzabende, als Stripper für Damenrunden oder sogar als Callboys.
    Am Schauplatz spricht mit den Herren über ihre Arbeit und die Wünsche ihrer Kundinnen (1996, „Männer zum Mieten“) Eine Reportage über Mietwucher, illegale Massenquartiere in Wien und unhaltbare Wohnsituationen in alten Zinshäusern. Am Schauplatz berichtet über prekärste Wohnverhältnisse und zeigt das Leid der Betroffenen (2011, „Nur ein Bett“). Eine Reportage über streitbare Mieter, die immer neue Kritik an der Arbeit der Hausmeisterinnen haben und die Position der Hausmeisterinnen, die sagen, dass Querulanten ihnen das Leben schwer machen (2007, „Nicht mit mir!“) Eine Reportage über Männer die viele Jahre ihres Lebens im Gefängnis verbracht haben.
    Am Schauplatz begleitet ihr einsames Leben nach dem Knast und ihre Versuche, sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren (2011, „Stammgast hinter Gittern“). Eine Reportage über eine organisierte Busreise für Österreicher und Österreicherinnen nach Kroatien. Am Schauplatz begleitet die Reisenden und zeigt ihre Eindrücke und Erfahrungen im nahen und doch so fremden Ausland (1996, „Die Traumreise“) (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 21.08.2025 ORF 2
  • Folge 1105
    Das Karussell „Maxi Dance“ von Nina Trauner hatte auf dem Volksfest in St. Pölten seine Premiere. Immer schon war es der Traum der jungen Frau, einmal selbst ein Fahrgeschäft zu besitzen, stammt sie doch aus einer steirischen Schausteller-Familie. Die Investition für das portugiesische Karussell betrug rund eine Million Euro. Jetzt hofft die Newcomerin, dass die erste Saison gut läuft.
    Es ist eines der ältesten Gewerbe Österreichs, die Schaustellerei. Wer als Schaustellerin arbeitet, der ist monatelang auf Achse, von einem Ort zum anderen. Die Saison dauert rund 120 Tage. Pro Jahr werden etwa 20 Voksfestplätze angefahren und bis zu 100.000 Kilometer mit riesigen Sattelschleppern und Wohnwägen zurückgelegt. Es ist ganz ein spezieller Beruf: körperlich anstrengend, wetterabhängig – ein fixer Arbeitsplatz mit fixen Arbeitszeiten ist es auf jedenfall nicht. Am Schauplatz Reporterin Gudrun Kampelmüller begleitet Menschen, die mit dem Fahrgeschäft-Gewerbe ihr Geld verdienen, die auf kleine und große Volksfest-Plätze reisen, um anderen Menschen mit Karussell und Autodrom Freude zu bereiten. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 28.08.2025 ORF 2
  • Folge 1106
    Auch Maria wohnt im Liebknechthof. „Mich ärgert, dass man als Nazi oder Rassist beschimpft wird, wenn man sagt, dass das Miteinander mit den neuen Österreichern nicht funktioniert. Und die Politik schaut weg!“
    Frau Annemarie ist 82 Jahre alt und lebt im zwölften Bezirk im Gemeindebau. Fast täglich geht sie in den Sozialmarkt, um für zwei ältere Nachbarinnen einzukaufen. Sie ist hilfsbereit und aufgeschlossen – zumindest dort, wo sie sich zugehörig fühlt. Migrantinnen und Migranten begegnet Frau Annemarie mit Argwohn. „Der Großteil spricht kein Deutsch und niemand sagt Bitte und Danke. Alles für die Ausländer wird gezahlt von meinem Steuergeld!“, ärgert sich Frau Annemarie. Im angrenzende Liebknechthof haben Mieter:innen Unterschriften gesammelt – sie fordern, dass die Tore zu ihrem Gemeindebau zugesperrt werden und nur mehr Bewohner:innen mit Schlüssel hineinkommen.
    Sie fühlen sich von migrantischen Jugendlichen belästigt, erzählen sie, weil sie laut und frech sind und ihren Müll nicht wegräumen. Eine ehemalige Hausbesorgerin spricht aus, was sich hier viele denken: „Wir haben das ganze Land aufgebaut und gespart und jetzt bekommen es die Fremden. Wir haben kämpfen müssen für unsere Gemeindebau-Wohnungen.“ Viele Mieter:innen des Liebknechthofs leben an der Armutsgrenze und müssen jeden Cent umdrehen. Der Steinbauer-Park gleich gegenüber ist ein beliebter Treffpunkt für Jugendliche aus der Nachbarschaft.
    „Wenn die alten Bewohnerinnen aus dem Gemeindebau mehr Respekt hätten, wären wir auch freundlicher“, sagen Jugendliche auf einer Parkbank, „stattdessen hören wir immer Scheiß-Ausländer und Scheiß-Muslime.“ Im Norden der Stadt lebt Frau Brigitte in Wiens größtem Gemeindebau – der Großfeldsiedlung. Sie verbringt viel Zeit im Hof mit migrantischen Kindern und Jugendlichen. Dafür wird sie auch oft angefeindet, erzählt sie. „Für mich sind das keine Tschuschen-Kinder, sondern Kinder. Jeder verlangt von den Neu-Österreichern, dass sie sich an uns anpassen, aber niemand zeigt ihnen, wie wir eigentlich sind“, sagt Frau Brigitte. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 04.09.2025 ORF 2
    Österreichische Erstausstrahlung ursprünglich angekündigt für den 28.08.2025
  • Folge 1107
    Eine Reportage über den oft verzweifelten Kampf vieler Gemeinden um den Erhalt von nicht mehr finanzierbaren Schwimmbädern In ganz Österreich stehen Gemeinden vor schwierigen Entscheidungen: Steigende Energiekosten, Sanierungsstaus und leere Gemeindekassen führen dazu, dass immer mehr Frei- und Hallenbäder zusperren müssen. Das Schwimmbad um die Ecke war lange eine Selbstverständlichkeit. Jetzt wird es zum Luxus, den sich viele Orte nicht mehr leisten können. In Schönberg am Kamp im niederösterreichischen Waldviertel ist das Freibad seit einem Jahr geschlossen.
    „Wir scheitern kläglich an den Kosten. In der jetzigen Situation haben wir das Geld für eine Sanierung des Schwimmbades nicht“, sagt Bürgermeister Alois Naber. Eine Bürgerinitiative hat sich nun zum Ziel gesetzt das Schwimmbad doch noch zu retten. Eine Bewohnerin sagt: „Ich habe hier schwimmen gelernt. Meine vier Kinder lieben das Wasser. Sie können sich Schönberg ohne Schwimmbad gar nicht vorstellen.“ Doch die Situation muss nicht immer so ausweglos sein.
    In Pinkafeld im Burgenland konnte sich die hochverschuldete Gemeinde das Hallenbad nicht mehr leisten – dann wurde das Bad vom Land Burgenland gerettet, zur Freude der Badegäste. Ein Pensionist ist überzeugt: „Die Schwimmbäder können gar nicht zu teuer sein. Wissen Sie wie hoch die Kosten für das Gesundheitssystem sind, wenn die Leute krank werden, weil sie sich zu wenig bewegen?“ Bademeister Werner Ulreich stimmt ihm zu: „Ich finde ein Schwimmbad ist wie ein Kinderspielplatz.
    Diese Dinge muss die öffentliche Hand einfach zur Verfügung stellen.“ Am Schauplatz-Reporterin Kim Kadlec war im Sommer in mehreren Bundesländern unterwegs und dokumentiert, wie Hallen- und Freibäder in ganz Österreich nach und nach verschwinden und welche Folgen das für uns alle hat. Und sie zeigt, wie engagierte Bürger und Bürgerinnen versuchen, Schwimmbäder zu retten und sie zur Not sogar selbst betreiben, damit die Kinder der kommenden Generation doch noch daheim schwimmen lernen können. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 18.09.2025 ORF 2
  • Folge 1108
    Eine Reportage über Konflikte auf privaten Grundstücken zwischen Schikane und echter Besitzstörung. Der Ärger über Anwalts-Schreiben, die wegen eines schnellen Umdrehens oder kurzen Haltens auf einem Parkplatz mit einer Klage wegen Besitzstörung drohen, ist in den letzten Jahren immer größer geworden. Wer nicht zahlt, dem droht eine Verhandlung vor Gericht. Anwälte, Autofahrer-Clubs und nun auch die Politik versuchen, dieser Abzocke einen Riegel vorzuschieben. Doch wo handelt es sich um Schikane – und wo um wirkliche Besitzstörung? Ulla Kramar-Schmid und Christoph Seibel sind für die „Am Schauplatz“-Reportage „Geschäftsmodell Abzocke quer durch Österreich gefahren und haben Betroffene besucht.
    „Wie ich aussteige, sehe ich die kleinen Schilder, dass du eine Besitzstörungsklage bekommst, wenn du stehen bleibst. Ich schau links, schau rechts, auf jeden Fall bin ich sofort wieder eingestiegen und weggefahren – und hab mir nichts dabei gedacht“, erzählt eine Betroffene, die in Salzburg kurz auf einem schlecht ausgeschilderten Parkplatz neben einem Einkaufscenter gehalten hat. Drei Wochen später hat sie eine Zahlungsaufforderung von 350 Euro erhalten – mit einer Klagsandrohung, sollte sie nicht einzahlen.
    Doch es hat sich auch gezeigt: Nicht jede Drohung mit einer Besitzstörungsklage ist Schikane. In Dornbirn etwa wird ein Bauernhof an einer Bundesstraße notorisch als Wendeplatz für PKW und LKW missbraucht. „Man hat mir darum schon den Hund zusammengefahren, denn der Hund ist einem Auto nachgelaufen, weil das war sein Revier. Und es sind drei kleine Kinder da, immer musst du sagen, ihr dürft da nicht vor gehen, weil da sind Autos.“, erzählt die Bäuerin. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 25.09.2025 ORF 2
  • Folge 1109
    - Eine Reportage über die vielen falschen Erfolgsversprechen in der boomenden Coachingszene. Egal ob Reichtum, Persönlichkeit, Gesundheit oder Liebe – für jeden nur erdenklichen Bereich des Lebens gibt es Coaches, die ein erfolgreiches und erfülltes Leben versprechen. Coaching boomt. Man muss nur das richtige Mindset haben, wie es im Fachjargon heißt, die richtige Einstellung, dann schafft man es spielerisch zu Glück und Wohlstand. Immer mehr Menschen vertrauen Coaches und sind bereit in kurzer Zeit tausende Euros zu bezahlen. Am Schauplatz Reporterin Nora Zoglauer hat in den vergangenen Monaten in der österreichischen Coachingszene recherchiert.
    Sie hat Investmentpunk Gerald Hörhan getroffen, aber auch Menschen besucht, die auf der Suche nach Glück, Reichtum und Erfolg viel Geld verloren haben. „Die Beschäftigung mit dem verunsicherten „Ich“ ist in unübersichtlichen Zeiten ein lukratives Geschäft geworden“, sagt Ulrike Schiesser, Leiterin der Bundesstelle für Sektenfragen. Einen seriösen- von einem unseriösen Coach zu unterscheiden ist oft kaum möglich, da die Berufsbezeichnung Coach nicht geschützt ist. Jeder kann in Österreich als Coach sein Geld verdienen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 02.10.2025 ORF 2
  • Original-TV-Premiere Do. 30.10.2025 ORF 2

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