520 Folgen erfasst seit 2020, Seite 6

  • In „Grzimeks Erbe“ werden Artenschutzprojekte vorgestellt, die Bernhard Grzimek in aller Welt initiiert hat. Für diese Folge waren Eberhard Meyer und Felix Heidinger in Asien unterwegs. Schon als Prof. Dr. Bernhard Grzimek in Afrika seine ersten Projekte zugunsten der bedrohten Tierwelt in Angriff nahm, machte er immer wieder deutlich, dass es dabei auch um die Unterstützung einer armen Bevölkerung geht. Die von Grzimek gegründete Zoologische Gesellschaft Frankfurt dehnte ihre Aktivitäten bis nach Asien aus, wo der Artenschutz ebenfalls mit dem Lebensstandard der einheimischen Bevölkerung steht und fällt.
    Solange es in Vietnam noch einen Markt für erlegte Affen gibt, werden sich auch Jäger finden, die in die abgelegensten Urwälder aufbrechen. Aber inzwischen sind hier, wie auch auf den Philippinen und in Indonesien, die Erben Grzimeks im Einsatz. Sie sind die entschlossenen Hüter so prachtvoller Wildtiere wie der Languren Vietnams, des Korallenschnabelhornvogels auf der philippinischen Insel Panay oder der Orang-Utans auf Sumatra. (Text: BR Fernsehen)
  • In „Grzimeks Erbe“ werden Artenschutzprojekte vorgestellt, die Bernhard Grzimek in aller Welt initiiert hat. Für diese Folge war Felix Heidinger in Südamerika unterwegs. Als Prof. Dr. Bernhard Grzimek in seiner 37. Fernsehsendung eine ausgewachsene südamerikanische Meerechse über seinen Schreibtisch laufen ließ, wusste er, dass die Menschen in Deutschland noch nie ein solches Wesen gesehen hatten. Grzimek, der damalige Direktor des Frankfurter Zoos, war der Mann, der mit seiner Sendereihe „Ein Platz für Tiere“ die Tiere dieser Welt in deutsche Wohnzimmer brachte. Damit konnte Grzimek die Menschen nicht nur faszinieren, sondern er mobilisierte sie auch, sich für die Erhaltung der letzten Paradiese dieser Welt zu engagieren.
    Aus seiner Arbeit entstand eine Stiftung, die Zoologische Gesellschaft Frankfurt, die sein Werk bis heute fortsetzt. Das Filmteam begibt sich auf die Spuren von Grzimeks Erben, den Wissenschaftlern und Abenteurern, die in Südamerika für den Schutz bedrohter Lebensräume und Tierarten kämpfen. Vom vulkanischen Galapagos über tropische Regenwälder bis hinunter in die raue Bergwelt Patagoniens – kein Kontinent ist vielseitiger und abwechslungsreicher als Südamerika. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Seit Millionen von Jahren beherrschen sie die Meere: Haie. Als geschickte Jäger in den Tiefen der Ozeane kennt man sie vor allem aus tropischen Gewässern. Über die Haie des Nordens und ihre faszinierenden Überlebensstrategien aber weiß man nur sehr wenig. Christina Karliczek will das ändern und begibt sich auf eine spannende Expedition. Die erfahrene Unterwasserkamerafrau ist eine der wenigen in ihrem Metier und für Tauchgänge unter dem Eis und in extremer Tiefe speziell ausgebildet. Die Suche nach den kaltblütigen Meeresbewohnern führt das Team von den sonnigen schwedischen Inseln entlang der norwegischen Fjorde bis an die grönländische Arktis.
    Die erfahrene Unterwasserkamerafrau Christina Karliczek begleitet verschiedene Meeresbiologen. Einer von ihnen kann Haie gefahrlos nur durch Berührung in eine hypnoseähnliche Starre versetzen. Andere Forscher versehen Haie mit Satellitensendern und bekommen damit Einblicke in die unerforschte Lebensweise der oft missverstandenen Jäger und ihre wichtige Rolle im Lebensraum Meer. Hautnah trifft Christina Karliczek Dorn- und Katzenhaie und lüftet einige Geheimnisse der legendären Riesenhaie vor der Atlantikküste Schottlands.
    Sie kommen dort zu mysteriösen Gruppentreffen zusammen. Andere ihrer Protagonisten mit scharfen Zähnen leuchten in der Finsternis. Erstmals gelang es, die Biolumineszenz des Schwarzen Laternenhai zu filmen, der durch besondere Leuchtorgane am Bauch blaugrün funkelt. Wenig erforscht sind diese Herrscher der Meere. Trotz ihrer außergewöhnlichen Anpassungen an extreme Lebensräume sind sie inzwischen fast überall ernsthaft bedroht. Millionen von ihnen sterben in Fischernetzen, landen als Schillerlocken, Seeaal und Fish and Chips auf dem Teller der Verbraucher.
    Viele Haie verenden zudem als ungenutzter Beifang. Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit hat für manche Arten längst ein Wettlauf gegen die Zeit begonnen. Unter der Eisdecke Grönlands trifft Christina schließlich auf den ultimativen Hai des Nordens. Zum ersten Mal gelingt es ihr, einen Eishai zu filmen. Der über sechs Meter lange Knorpelfisch kann über 400 Jahre alt werden, manche sagen gar ein halbes Jahrtausend. Eine Begegnung, die Christina sicher nie vergessen wird. (Text: BR)
  • 45 Min.
    Ein einfühlsames Porträt über Deutschlands Hochseeinsel Helgoland. Der Film ist eine Liebeserklärung an Helgoland und seine menschlichen und tierischen Bewohner und ein eindrucksvoller Bericht über eine Insel inmitten der Nordsee, die stetigen Veränderungen unterworfen ist. Meeresbiologe und Tierfilmer Florian Graner ist schon fast überall auf der Welt getaucht, doch nur mit wenigen Orten verbindet ihn eine so persönliche Geschichte wie mit Helgoland, Deutschlands einziger Hochseeinsel. Vor 16 Jahren kam Florian Graner als Zivildienstleistender nach Helgoland. Jetzt kehrt er auf „seine“ Insel zurück und ist überrascht, wie sehr sich die Natur verändert hat. Schon sein erster Besuch auf der Helgoländer Düne zeigt: Annähernd 80 Kegelrobben liegen mit ihrem Nachwuchs am winterlichen Strand; früher sah Florian die „großen Verwandten“ der Seehunde hier nur vereinzelt, Kegelrobben waren in der deutschen Nordsee äußerst selten.
    Die Robben sind nicht die einzigen, die Helgoland für sich neu entdeckt haben: In den steilen Klippen nisten neben Lummen und Alken seit Anfang der 1990er-Jahre Basstölpel, Hochseevögel, die in Deutschland nur hier vorkommen. Offensichtlich sind auch die Veränderungen um Helgoland herum – das Wasser der Nordsee wird immer wärmer. Auf Tauchgängen entdeckt Florian zahlreiche exotische Tierarten wie Streifenbarben und Meeräschen, stößt aber auch auf inzwischen selten gewordene, ursprüngliche „Helgoländer“ wie Hai und Hummer. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Haie gelten als Herrscher der Ozeane. Sie leben zwischen Eismeer und Tropen. Ihr Bild wurde geprägt von Schauermärchen und Hollywood-Blockbustern: Sie sind als blutrünstige, gnadenlose Killer verschrien, die um des Tötens willen töten. Doch diese Zuschreibungen haben alle eines gemeinsam: Sie sind Fiktionen. Die Wirklichkeit sieht anders aus und genau ihr spürt dieser Film nach, der die große Vielfalt der Hai-Arten und ihre Lebenswelten zeigt. Der Hai, Inbegriff des Raubfisches, ist überraschenderweise öfter Gejagter als Jäger, öfter gefährdet als Gefährder.
    Und selbst wenn er jagt, tut er dies nicht immer mit Erfolg. Dabei haben sie sogar Wege gefunden, gemeinsam artenübergreifend zu jagen. Graue Riffhaie und Weißspitzen-Riffhaie haben sich etwa als Jäger zusammengetan, um ihre Chancen zu erhöhen. Haie sind auch Meister der Tarnung. Der äußerst bizarre Fransenteppich-Hai macht seinem Namen alle Ehre und lässt sich kaum mehr vom Riff mit seinen Korallen unterscheiden. Die Bandbreite der Hai-Arten reicht vom kleinen Epauletten-Hai bis zum gewaltigen Walhai, der nur zu bestimmten Anlässen aus der Tiefsee emportaucht.
    Der Filmemacher Didier Noirot hat die faszinierenden und so extrem unterschiedlichen Lebewesen in bemerkenswerten Bildern festgehalten und bringt uns die Welt der Haie – weit entfernt von jeglicher Sensationslust – so nah wie kaum je zuvor. Er thematisiert ihre Besonderheiten, ihre Schönheit und ihre Überlebensstrategien. Diese Meister der Anpassung werden heute allerdings vor allem aufgrund der Gefährdung durch den Menschen dauerhaft und zunehmend stärker auf die Probe gestellt. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Die junge Tierärztin Hannah Emde, Jahrgang 1992, ist unterwegs in Namibia: Artenschutz, Abenteuer und persönlicher Einsatz stehen im Mittelpunkt des Zweiteilers „Hannah goes wild“. Hannah trifft in Namibia Menschen, die sich zeitlebens für das Leben von Elefanten, Nashörnern, Geparden und anderen Arten einsetzen und die Natur schützen wollen. Tagelang begleitet sie die Tierschützerinnen und Tierschützer an verschiedene Orte und darf als Tierärztin bei mehreren Organisationen mithelfen. Hannah Emde ist Tierärztin und Artenschützerin aus Leidenschaft. Seit Jahren ist sie mit den Regenwäldern dieser Welt vertraut. Namibia hat nicht nur seltene Tierarten zu bieten, sondern auch mit einigen der zentralen Tier- und Umweltprobleme wie Artensterben, Klimawandel, Wilderei und dem Konflikt zwischen Tieren und Menschen um Lebensraum zu kämpfen.
    Im ersten Teil trifft Hannah Emde berühmte Artenschützerinnen und -schützer, die sich leidenschaftlich für das Leben von gefährdeten Geparden und Elefanten einsetzen. Die Tierärztin Maaike de Schepper führt gemeinsam mit Hannah einen Gesundheitscheck an Geparden durch, die im großen Naturreserverat von N/​a’an ku sę leben. Die Gründerin des Reservats, Marlice van Vuuren, durchstreift mit ihr das Schutzgebiet auf der Suche nach Wildtieren. Und der weltweit führende Elefanten-Tracker Hendrick Munembome führt sie auf die Spuren der Wüstenelefanten. (Text: BR)
  • 45 Min.
    Die junge Tierärztin Hannah Emde, Jahrgang 1992, ist unterwegs in Namibia: Artenschutz, Abenteuer und persönlicher Einsatz stehen im Mittelpunkt des Zweiteilers „Hannah goes wild“. Hannah trifft in Namibia Menschen, die sich zeitlebens für das Leben von Elefanten, Nashörnern, Geparden und anderen Arten einsetzen und die Natur schützen wollen. Tagelang begleitet sie die Tierschützerinnen und Tierschützer an verschiedene Orte und darf als Tierärztin bei mehreren Organisationen mithelfen. Hannah Emde ist Artenschützerin aus Leidenschaft. Sie ist seit Jahren mit den Regenwäldern dieser Welt vertraut und hat bereits über das Leben von Nebelpardern und Orang-Utans auf Borneo, Großpapageien in Guatemala und Lemuren auf Madagaskar geforscht.
    Namibia hat nicht nur seltene Tierarten zu bieten, sondern mit einigen der zentralen Tier- und Umweltproblemen zu kämpfen wie Artensterben, Klimawandel, Wilderei und dem Konflikt zwischen Tieren und Menschen um Lebensraum. Im zweiten Teil begegnet Hannah den aussterbenden Spitzmaulnashörnern und begleitet ein Nashorn-Tracking-Team bei ihrer harten Arbeit zum Schutz dieser Tiere. Außerdem geht sie dem Sinn und Unsinn der Trophäenjagd nach und beleuchtet das Thema auf vielen Ebenen: Sie spricht mit Einheimischen, aber auch mit kommerziellen Trophäenjägerinnen und -jägern. (Text: BR)
  • 45 Min.
    Verwunschene Wälder, Großkatzen, wilde Schafe und ein langer, harter Winter: Deutschlands nördlichstes Mittelgebirge hat vieles zu bieten. Der Harz ist sagenumwobener Treffpunkt der Hexen, war einst Inselreich von Urzeitechsen und ist heute ein Naturjuwel mit einer Tierwelt, die man in Deutschland anderswo kaum noch findet. Der zweite Teil der Dokumentation „Der Harz“ beginnt im Sommer und endet im Winter. Deutschlands nördlichstes Mittelgebirge hat viel zu bieten. Der Harz, das ist raue Natur mit Schneestürmen im Winter und regennassen Wäldern im Sommer, den beiden einzigen wilden Katzenarten Deutschlands, röhrenden Hirschen, wilden Schafen und vielen anderen Tieren, die sich nur selten zeigen.
    Auf den Wiesen und in den Wäldern des Harzes jagen Deutschlands einzige Großkatzenarten. Die Wildkatze kann leicht mit einer Hauskatze verwechselt werden. Sie war aus vielen Regionen Deutschlands verschwunden. Durch die Mischung aus dichten Wäldern, die Verstecke für den Nachwuchs bieten, und Wiesen für die Mäusejagd, konnte die Wildkatze in der Harzregion überleben. Der Luchs war in ganz Deutschland ausgerottet.
    Im Nationalpark Harz wurden erstmalig wieder Tiere in die Freiheit entlassen. Von 2000 bis 2006 waren es 24 Luchse. Seit 2002 gibt es regelmäßig Nachwuchs im Harz. Inzwischen leben hier die meisten Luchse Deutschlands, etwa 55 ausgewachsene Exemplare und 35 Jungtiere. Einige tragen ein Sendehalsband. Die Forscherinnen und Forscher des Luchsprojekts wollen herausbekommen, wie der Luchs seinen Lebensraum nutzt und vor allem wie er sich ausbreitet. Vom Harz ausgehend besiedeln Luchs und Wildkatze wieder ihre angestammten Lebensräume.
    Die größte Gefahr für die Tiere dabei sind die zahlreichen Straßen und Autobahnen, durch die Deutschlands Landschaften zerschnitten werden. Die zweite Folge „Der Harz“ beginnt im Sommer und endet im Winter. Mehr als zwei Jahre lang war Tierfilmer Uwe Anders im Harz unterwegs. Es entstanden einzigartige Aufnahmen von überfluteten Wäldern, zauberhaften Schneelandschaften und den heimlichen Harzbewohnern wie Luchs, Wildkatze, Tannenhäher und Mufflon sowie von vielen weiteren Überraschungen, die die Natur im Harz bereithält. (Text: BR Fernsehen)
  • Deutschlands nördlichstes Mittelgebirge hat viel zu bieten: verwunschene Wälder, Wildkatzen, wilde Schafe und einen langen, harten Winter. Der Harz ist sagenumwobener Treffpunkt und ein Naturjuwel mit einer Tierwelt, die man anderenorts in Deutschland kaum noch findet. Über 1.000 Meter hoch ragt der Brocken, der höchste Berg des Harzes, aus der flachen Landschaft. Kahl und Wind umpeitscht ist sein Gipfel, dunkel und wasserreich sind seine bewaldeten Hänge. Der Harz ist ein Regenfänger. Hier fällt zwei- bis dreimal so viel Niederschlag wie im Umland. Im Winter kommt der Niederschlag als Schnee und verwandelt das Gebirge in eine weiße Traumlandschaft. Dabei kann es in den Hochlagen ungemütlich werden.
    Am Brocken erreichen Stürme nicht selten Orkanstärke und die Temperaturen fallen regelmäßig unter minus 20 Grad. Wildkatze und Luchs streifen durch die nebelverhangenen Wälder, Mufflon und Rothirsch leben hier. Der Luchs ist längst zum Symboltier der Region geworden. Das soll zeigen, dass Naturschutz und Tourismus erfolgreich nebeneinander existieren können. Manchmal kommt der Luchs den Menschen sogar sehr nahe. Doch die gut getarnte Wildkatze wird fast nie bemerkt. Über zwei Jahre lang war Tierfilmer und Harzkenner Uwe Anders für seine Dokumentation im Harz unterwegs. Ihm ist ein besonderes Naturporträt gelungen mit einzigartigen Landschaftsaufnahmen und überraschenden Verhaltensporträts der wilden Harzbewohner. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Hasen sind auf allen Kontinenten heimisch, mit Ausnahme der Antarktis. Sportliche Florida-Waldkaninchen, schwimmende Sumpfkaninchen oder hakenschlagende Antilopenhasen – Susan Fleming porträtiert in „Hasenalarm – Die Welt der Langohren“ die Multitalente, die in den eisigen Wäldern Kanadas ebenso zu Hause sind wie in Deutschland. Doch wie unterscheidet man eigentlich Hasen von Kaninchen? Sportliche Florida-Waldkaninchen, schwimmende Sumpfkaninchen oder hakenschlagende Antilopenhasen: Hasen und Kaninchen sind immer auf Zack! Susan Fleming porträtiert die Multitalente, die auf allen Kontinenten heimisch sind mit Ausnahme der Antarktis.
    Doch wie unterscheidet man Hasen von Kaninchen? Auch wenn es optische Merkmale wie Körperbau oder Ohrenlänge gibt, sie Einzelgänger sind oder sich in Gruppen tummeln, alle gehören zur Familie der Hasen. Das Florida-Waldkaninchen ist die am weitesten verbreitete Kaninchenart in Nordamerika. In dieser Dokumentation stellt es seine Verführungskünste in der Umgebung von Chicago unter Beweis. Noch erstaunlicher sind die Sumpfkaninchen.
    Sie jagen nicht nur übers Land in atemberaubender Geschwindigkeit, sie durchqueren auch problemlos schwimmend Seen und Sümpfe. Eine Meisterleistung, die zum ersten Mal gefilmt werden konnte. Antilopenhasen hingegen sind eine der rund 30 Arten von echten Hasen, die in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet sind. Sie behaupten sich sogar in den Wüsten Arizonas. Ihre größten Feinde sind Wüstenbussarde, mit denen sie sich wahre Wettrennen um Leben und Tod liefern. Sehr viel weiter nördlich leben die Schneeschuhhasen, die die Weiten Kanadas besiedeln.
    Durch jahrzehntelange Forschung haben Biologen wie Rudy Boonstra erstaunliche Dinge über sie herausgefunden: Wenn Schneeschuhhasen gestresst sind, weil sie beispielsweise ständig von Luchsen gejagt werden, haben sie weniger Nachkommen. Ihre Jäger wandern ab und die Schneeschuhhasen erobern langsam ihre ursprünglichen Territorien, die nunmehr frei von Luchsen sind, wieder zurück. Zumindest so lange, bis sich die Luchse wieder in ihr ursprüngliches Gebiet zurückwagen und genügend Nahrung vorfinden.
    Neben den wilden Vertretern der Langohren gibt es unzählige Zuchtkaninchen mit skurrilen Namen wie Französischer oder Englischer Widder, Englischer Schecke, Löwenkopfkaninchen, Angorakaninchen, Riesenkaninchen, Lohkaninchen und noch viele mehr, sie alle stammen von Wildkaninchen ab. Es gibt eine riesige Kaninchen-Fangemeinde, die Züchter überbieten sich gegenseitig: Wer hält den Weltrekord bei den Riesenkaninchen, wo werden die wichtigsten Preise für die Prachtexemplare verliehen? Eine der weltweit größten Versammlungen von Kaninchenzüchtern findet jährlich in den USA statt.
    Hier werden mehr als 10.000 Exemplare gezeigt. Ein aufregendes Ereignis für Kaninchen, Züchter, Veranstalter und Interessierte gleichermaßen! Kaninchen haben auch die Städte erobert: In Frankfurt trifft Filmautorin Susan Fleming Dr. Madlen Ziege, die vor allem die Unterschiede im Verhalten zwischen Stadt- und Landkaninchen studiert hat. So ist etwa der Fluchtreflex der Kaninchen, die in Frankfurts Parks massenhaft zu finden sind, viel weniger intensiv ausgeprägt als der ihrer Vertreter auf dem Land. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Wie ein schützender Arm legt sich die Havel um das Havelland, eine der reizvollsten Kulturlandschaften Brandenburgs. Viele kennen die Region vor den Toren Berlins als Obstgarten und über Theodor Fontanes Gedicht „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“. Doch das Havelland bietet weit mehr. Tierfilmer Christoph Hauschild zeichnet ein einfühlsames Porträt vom Havelland, einer Naturoase im Herzen Brandenburgs. Im größten Binnenfeuchtgebiet Mitteleuropas sammeln sich jedes Jahr abertausende Kraniche auf ihrem Weg gen Süden. Mächtige Seeadler finden in den zahlreichen Gewässern reichlich Nahrung und in den angrenzenden Wäldern röhren kapitale Rothirsche.
    Eine landschaftliche Besonderheit sind die weiten Stromtalwiesen, die sogenannten Luchs. Hier leben die seltenen Großtrappen – gehütet wie Kronjuwelen. Auf den trockeneren Ländchen, kleinen Bodenerhebungen, zieht der Fuchs seine Jungen groß. Von den Storchennestern auf Kirchtürmen und Gehöften ist es nicht weit zu stillen Erlenbrüchen, in denen die seltenen Sumpfschildkröten leben, und wo sich der Fischadler nach erfolgreicher Jagd eine Pause gönnt. Tierfilmer Christoph Hauschild zeichnet ein einfühlsames Porträt vom Havelland, einer Naturoase im Herzen Brandenburgs. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Filmemacher Daniel Opitz bereist die Insel Hawaii zusammen mit Einheimischen und Wissenschaftlern. Der Film ist geprägt von der großen Leidenschaft des Kielers für das Meer, für Wale und Delfine und für einen der schönsten Orte der Welt. U. a. führt die filmische Reise zu den zerklüfteten Canyons der Bergregenwälder, die Heimat der seltenen Kleidervögel, zu den Mondlandschaften der Vulkane oder zu unbewohnten Inseln, wo die Hawaii-Mönchsrobbe lebt. Das besondere Lebensgefühl und die einzigartige Natur Hawaiis faszinieren den Kieler Daniel Opitz seit mehr als zehn Jahren.
    Aus der Begeisterung für Wale und Delfine wurde die Lebensaufgabe, ihnen zu folgen und über sie zu berichten. Dieser Film ist eine Reise in Daniel Opitz’ „persönliches Paradies“. Der Filmemacher entführt in die Welt der Riesenwellen, er taucht ab in die bizarre Unterwasserwelt der Vulkaninseln, zu Schiffswracks und Haien, Buckelwalen und Delfinen. Er nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf beeindruckende Hubschrauberflüge abseits von Massentourismus, Waikiki und Hotelburgen. Jedes Jahr kommen Buckelwale in die geschützten Gewässer von Hawaii, um sich hier zu paaren und um ihre Jungen zur Welt zu bringen.
    Riesige Mantarochen, Meeresschildkröten und Tigerhaie ziehen durch das glasklare Wasser. Wellen bestimmen die Form, den Rhythmus und die Stimmung an den Küsten Hawaiis – das Meer gehört hier zum täglichen Leben dazu. Die Beziehung von Mensch und Natur steht stets im Mittelpunkt des filmischen Interesses von Daniel Opitz. Zwei Jahre lang weicht er einem Team von Walforschern nicht von der Seite und begleitet sie bei ihrer unermüdlichen Arbeit, dem Rätsel der Gesänge der Buckelwale ein kleines Stück näherzukommen. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Elefantine in Oberägypten war die Kultstätte des widderköpfigen „Chnum“, des Gottes der Fruchtbarkeit. Doch die Grabungen fördern auch viel Profaneres zu Tage: Knochenreste von riesigen Nilbarschen und Flusspferden, Reste von Mahlzeiten der Alten Ägypter.
    In den Katakomben von Tuna el Gebel stoßen Zooarchäologe Joris Peters und sein Team auf Millionen Mumien von Ibissen, Falken und Pavianen. Ein kleiner gebogener Knochen aus einem Mumienbündel bringt Licht in die Geschichte: Vor mehr als 2.000 Jahren wurde ein Affe in einer Tempelnische gehalten, ohne Licht und nur unzureichend ernährt. Ort des Geschehens: Ägypten, das Land der Pharaonen. Für den belgischen Zooarchäologen Joris Peters von der Universität München will das so gar nicht in das Bild der Hochkultur am Nil passen. Keine andere antike Kultur hatte eine so facettenreiche und intensive Beziehung zur Tierwelt wie die der alten Ägypter.
    In den Katakomben von Tuna el Gebel in Mittelägypten stoßen Joris Peters und sein Team auf Millionen Mumien von Ibissen, Falken und Pavianen. Alles deutet darauf hin, dass sich hier in den späten Jahrhunderten des Ägyptischen Reiches eine regelrechte Mumienindustrie entwickelt hat. Wurden die Tiere gequält, womöglich sogar getötet – im Dienste der Priester? In den engen, einsturzgefährdeten Gängen von Tuna el-Gebel suchen die Wissenschaftler nach Antworten. (Text: BR)
  • 45 Min.
    Neuseeland ist, oder besser war, ein „Planet“ der Vögel. Über Jahrmillionen gaben sie den Ton an. Neuseeland ist bis heute eine Welt für sich, auch wenn der Mensch und seine Mitbringsel vieles verändert haben. Heute kämpfen die Neuseeländer darum, wenigstens einige der Papageien- und Vogelarten von damals zu retten. Die Keas, die heimlichen Helden Neuseelands, haben eine gute Chance! Das raue, alpine Bergland Neuseelands gehörte immer den Keas. Eis und Schnee, extreme Wetterlagen, keine gesicherte Ernährung: Ausgerechnet die Keas verstanden es, sich durchzubeißen.
    Dann kamen die ersten Siedler, rodeten die Wälder und brachten Säugetiere mit, die mit den Vögeln um Nahrung und Lebensraum konkurrierten. Aber dort, wo Keas leben, sind sie automatisch Teil des Soziallebens der Neuseeländer geworden. Sie brechen in Häuser und Mülltonnen ein, öffnen Schlösser und verschleppen Werkzeug. Geöffnete Autofenster verstehen sie als Einladung. Nur die Plätze, an denen Keas ihre Eier ablegen und die Küken aufziehen, sind weit weg von menschlichen Ansiedlungen in dunklen Höhlen in der Wildnis.
    Doch selbst dahin sind Nesträuber eingedrungen; den Marder- und Rattenattacken stehen die Keas machtlos gegenüber. Die Zahl der Keas ist dramatisch gesunken. Die Neuseeländer suchen nach Abhilfe. Corey Mosen ist ein Ranger, der sich den Keas an die Fersen heftet. Vor allem ist er aber Experte für schmale Felsspalten, in denen Keas brüten: Nur indem er ausatmet, kann er sie passieren. Es sind abenteuerliche Bilder, die jedem den Atem stocken lassen, die Belohnung sind vorher nie gesehene Bilder von Kea-Küken, frisch geschlüpft.
    Drei Monate werden Keas in Höhlen verborgen von den Eltern versorgt, dann geht es zum ersten Mal raus ins Abenteuer. Von Natur aus sind die Keas angepasst an eine ganz andere Welt – ohne Menschen, ohne gefährliche Vierbeiner. Das einzige, was sie dagegensetzen können, ist offensichtlich die Intelligenz und ihre ungeheure Lernfähigkeit. Wie klug diese Bergpapageien wirklich sind, wird in dieser Dokumentation deutlich. In mehr als vier Jahren Drehzeit wurden die Geheimnisse der Keas gelüftet. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Biologen wissen über Lippenbären in freier Wildbahn so gut wie gar nichts. Im Süden von Indien fand das Filmteam einen besonderen Zugang zu den scheuen Tieren und rückte ihnen mit der Kamera ganz dicht auf den Pelz. Heute leben noch etwa 10.000 Lippenbären in Indien. Im Süden des Landes fanden die Filmer Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg einen besonderen Zugang zu den scheuen Tieren und rückten ihnen erstmalig mit der Kamera ganz dicht auf den Pelz. Über einen Zeitraum von drei Jahren und in mehr als 200 Drehtagen konnten die beiden Naturfilmer nicht nur Lippenbären am helllichten Tag filmen, sondern dokumentierten Verhalten, das selbst Wissenschaftlern bisher nicht bekannt war.
    Sie folgen einem jungen Männchen auf seinem Weg zum erwachsenen Bären. Balu – wie der Halbstarke heißt – ist gute zwei Jahre alt, als er aus der Obhut seiner Mutter entlassen wird. Nun wird sich zeigen, ob er das, was er von seiner Mutter gelernt hat, auch allein anwenden kann. Neben den Lippenbären werden auch andere Tiere gezeigt, etwa Leoparden und Tiger, Elefanten und eine Horde Tempelaffen. Balu ist am Ende des Films ein ausgewachsener Bär. Auch wenn er zunächst bei den Weibchen kein Glück hat, kann es nicht mehr lange dauern, bis er eigenen Nachwuchs zeugen wird. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Helgoland ist Deutschlands einzige Hochseeinsel und damit etwas ganz Besonderes. Seit Jahrhunderten trotzt der rote Felsen den Elementen und bietet Mensch und Tier einen Zufluchtsort inmitten der rauen Nordsee. Tausende Zugvögel rasten hier auf ihrem kräftezehrenden Flug über die Deutsche Bucht in wärmere Regionen. Die kleine Insel von 1,5 Quadratkilometern bietet zu jeder Jahreszeit grandiose Naturschauspiele. Wenn im Sommer die Rufe Tausender Seevögel die roten Klippen erfüllen, ist es Zeit für den Lummensprung: Hunderte noch flugunfähige Trottellummenküken stürzen sich dann todesmutig vom Fels in die Tiefe.
    Ein Naturereignis, das sich die Mitarbeiter der Vogelwarte Helgoland nicht entgehen lassen. Alljährlich zählen und beringen sie die jungen Lummen und helfen auch mal nach, wenn der Sprung ins Wasser nicht glückt. Das Hauptinteresse der Vogelforscher aber gilt dem Vogelzug. Seit über 100 Jahren werden die Frühjahrs- und Herbstwanderungen der Zugvögel von den Wissenschaftlern des Instituts für Vogelforschung dokumentiert und ausgewertet.
    Über einen Zeitraum von zwei Jahren hat Filmautor Robert Morgenstern die Atmosphäre und Geschichten Helgolands eingefangen und zu einem Porträt der Insel und seiner Bewohner verwoben. Durch Zeitlupen- und Zeitrafferaufnahmen wird der spezielle Rhythmus der Insel in diesem Film lebendig und anschaulich. Die besonderen Perspektiven und Tieraufnahmen zeichnen die Vielfalt und die Besonderheiten der roten Insel nach und geben darüber hinaus faszinierende Einblicke in die Arbeit der Vogelkundler. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Noch ein letztes Mal zeigt sich die Natur in aller Pracht, wenn sich die Blätter der Laubbäume verfärben und die tief stehende Sonne Wiesen und Wälder golden erstrahlen lässt. Der Herbst ist eine Jahreszeit der Herausforderungen. Nur wer jetzt die richtigen Vorbereitungen trifft, wird den kommenden Winter überleben. Im Film werden die verschiedenen Überlebensstrategien der Tier- und Pflanzenwelt in opulenten Bildern gezeigt. Herbst in Deutschland – das Jahr neigt sich dem Ende zu. Der erste Frost stellt sich ein, die Tage werden kürzer, es gibt weniger Sonnenstunden und eine melancholische Stimmung breitet sich über das Land aus. Es ist eine Zeit der Widersprüche, und das wechselhafte Herbstwetter steht symbolisch für die Herausforderungen dieser Jahreszeit.
    Bei den letzten warmen Sonnenstrahlen beginnt die Erntezeit. Tiere, die hierzulande überwintern, finden so überall Nahrung, doch es gilt, so schnell wie möglich Vorräte anzusammeln oder ein Fettpolster anzufressen, sonst droht bald der sichere Tod. Zugvögel wie Kraniche und Stare dagegen nehmen jetzt Abschied, denn mit dem Verschwinden ihrer Futtergrundlage gibt es nicht mehr genügend Nahrung, um den Winter zu überstehen. Zuvor sammeln sie sich in riesigen Scharen, um die lange gefährliche Reise in den Süden anzutreten, wo sie überwintern werden.
    Für andere Tiere ist der Herbst aber auch die Zeit des Neuanfangs: Ausgerechnet jetzt, wenn alle anderen Tiere Energie tanken und Kraft sparen, haben die Rothirsche ihre Brunftzeit mit Kämpfen, Röhren und dem ständigen Treiben ihrer Weibchen. Für sie ist Energiesparen jetzt keine Option. Es gilt, den Bestand der nächsten Generation zu sichern. Nur wer jetzt die richtigen Vorbereitungen trifft, wird den kommenden Winter überleben. Ob Eichhörnchen, Hirsch, Baldachinspinne oder Kranich – die Kamera ist ganz nah dabei, wenn sich die Tiere diesen Herausforderungen stellen, und so ist ein abwechslungsreiches Porträt vom Herbst in Deutschland entstanden. (Text: BR Fernsehen)
  • Das Leben der Libellen ist voller Geheimnisse. Im Film verraten spektakuläre Superzeitlupen und aufwendige Computeranimationen erstmals, wie Libellen ihre Beute blitzschnell im Flug fangen, und wie sie sich in der Luft paaren. Unterwasseraufnahmen enthüllen die Entwicklung der räuberischen Libellenlarven. Libellen bevölkerten die Erde schon lange vor den Dinosauriern und haben sich dabei seit Jahrmillionen kaum verändert. Den Großteil ihres Lebens verbringen sie unter Wasser. Wo ihnen ihre außergewöhnlichen Fangwerkzeuge helfen, reiche Beute zu machen und gleichzeitig ein so fremdartiges Aussehen verleihen, dass sie in Science-Fiction-Filmen als Vorlage für Aliens dienten. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Die Bewohner des Tals und die Kraniche leben wie in einer Symbiose.
    Manche glauben, dass die Seelen der Verstorbenen auf dem Rücken von Kranichen zum Himmel getragen werden – im Königreich Bhutan gelten sie als „Vögel des Glücks“. Für den jungen Karma sind sie Himmelsvögel, und Glück wird er brauchen können, denn die Traditionen des Landes verlangen ihm einiges ab. Kraniche sollen heilige Orte bevorzugen, und das Phobjikha-Tal tief im Inneren Bhutans ist so ein heiliger Ort – auch wenn seit Monaten kein Ruf eines Kranichs zu hören war. Es ist Mitte Oktober und alle warten auf die Kraniche – vor allem auch die Jugendlichen wie der junge Karma.
    Der 12-jährige Karma kennt all die Mythen und Geschichten. Manche glauben, dass die Seelen der Verstorbenen auf dem Rücken von Kranichen zum Himmel getragen werden – die Kraniche gelten als „Vögel des Glücks“. Hier im kleinen Königreich Bhutan nennt man sie Himmelsvögel. Jedes Jahr im November kommen diese Kraniche vom Tibetischen Hochland über die hohen Gipfel des Himalaja nach Bhutan.
    In Tibet verbringen die Kraniche den Sommer und ziehen dort ihre Küken groß. Zusammen mit den erwachsenen Vögeln fliegen die Jungen dann ins Phobjikha-Tal, wo sie den gesamten Winter in einem Hochtal auf über 3.000 Meter verbringen. Zur Ankunft der „Heiligen Vögel“ feiern die Talbewohner zusammen mit den Mönchen des Tals das Kranich-Fest. Im Kloster Gompa über dem Tal feiern Jung und Alt einen Tag lang die Ankunft – mit Tänzen, die den Kranichen nachempfunden sind. Auch der junge Karma ist bei diesen Feierlichkeiten dabei. (Text: BR)
  • Im äußersten Nordosten Polens liegt das größte naturnahe Flusssystem Europas: die Täler der Flüsse Narew und Biebrza. Wenn sich im Frühjahr die Flüsse wieder in ihr eigentliches Bett zurückziehen, hinterlassen sie eine schier unüberschaubare Fläche von überfluteten Wiesen – eine atemberaubend schöne Landschaft. Die polnischen Naturschützer nennen dieses Gebiet mit Recht den „europäischen Amazonas“. Zehntausende Zugvögel, die einen Zwischenstopp auf ihrem Weg in die sibirischen Brutgebiete einlegen, finden sich jedes Frühjahr auf den Überschwemmungswiesen ein. Aber auch Brutvögel, die bei uns bereits zu den seltenen Arten zählen, finden hier ihr Zuhause.
    Es sind vor allem die zahlreichen Schnepfenvögel, deren eigenartige Balz mit Schaukämpfen und akrobatischen Flugspielen den Betrachter staunen lässt. Besonders beeindruckend sind die rasanten Sturzflüge der Bekassine – der „Himmelsziege“, wie sie wegen ihrer „meckernden“ Fluggeräusche auch genannt wird. Viel mehr als ihre Kapriolen in der Luft ist von dieser besonders scheuen Schnepfe normalerweise nicht zu sehen. Noch schwieriger ist die Gruppenbalz der Doppelschnepfe zu beobachten. Im Frühjahr ist die Luft über den gefluteten Wiesen des Narewflusses erfüllt mit Gezeter und Geschrei: Vor allem die Uferschnepfen und Kiebitze stehen da den „Himmelsziegen“ in nichts nach. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Einblicke in das Leben der Flusspferde in Afrika gibt Sigurd Tesche in dieser Naturdokumentation. Von wegen schwerfällig, dick und rund. Es gibt eine andere, kaum gesehene Seite im Leben der schwergewichtigen Flusspferde: Bei ihrer täglichen Wellnesskur beschäftigen die Kolosse eigene Putztruppen über und unter Wasser – zur Zahnhygiene und zum Ganzkörperpeeling. Mit ihren langen Eckzähnen zählen sie zu den gefährlichsten Tieren Afrikas – junge Flusspferde können daher mit ihren Müttern sogar inmitten großer Krokodile leben. Tierfilmer Sigurd Tesche zeigt die verschiedenen Seiten im Leben der Flusspferde in Afrika an zwei gegensätzlichen Orten: dem Masai-Mara-Nationalpark in Kenia, der Schauplatz einer der größten Tierwanderungen des Planeten ist, und dem Luangwa-Nationalpark in Sambia, an dem sich über 40.000 Flusspferde tummeln – die größte Konzentration der Schwergewichte in Afrika.
    In Kenia ist gerade Regenzeit, die Savanne grün, und der Mara-Fluss wird zum gefährlichen Hindernis für die wandernden Herden. In Sambia dagegen herrscht gerade Dürre und der gewaltige Luangwa ist ein Rinnsal geworden – und doch die einzige Lebensader für die Tiere der Region.
    Wunderbare Flugaufnahmen zeigen die beiden typisch afrikanischen Landschaften. In spannenden Szenen entfaltet sich das afrikanische Tierleben: von der spektakulären Wanderung der Gnus, dem innigen Familienleben der Löwen und der überraschend liebevollen Krokodilmutter. Unglaubliche Unterwasseraufnahmen zeigen das verborgene Leben der Flusspferde in den beiden Flüssen: Wie sie scheinbar schwerelos im Wasser schweben; wie ihnen halbmetergroße Fische tief ins weit aufgerissene Maul hineinschwimmen oder wie eine Hippomutter nach einem Schicksalsschlag um ihr Jungtier „trauert“. (Text: BR Fernsehen)
  • 50 Min.
    Die Namib ist die älteste Wüste der Welt und gleichzeitig eine der lebensfeindlichsten. Und doch hat es eine Vielzahl von Tieren geschafft, sich an das harte Leben in Trockenheit anzupassen. Die größten unter ihnen sind Wüstenelefanten. Um in der Wüste Namibias zu überleben, müssen Wüstenelefanten lange, entbehrungsreiche Wanderungen auf sich nehmen. Nur die Leitkuh Clarissa weiß, wo die wenigen Wasserquellen zu finden sind. Nahrung ist knapp und die Hitze unerträglich, für ihre kleine Tochter Maja könnte die nächste Wasserstelle schon zu spät kommen.
    Fast 2.000 Kilometer erstreckt sich die Namib entlang der Küste Namibias. Neun Trockenflusstäler durchschneiden sie im Norden, eines davon ist das Tal des Hoanib, die Heimat der Elefantenherde um Clarissa. Obwohl in den Tälern nur selten tatsächlich Wasser zu sehen ist, wachsen Pflanzen und Bäume. Durch ein komplexes unterirdisches System läuft ständig Wasser durch das Flussbett, welches die Wurzeln der Pflanzen gerade noch erreicht. Es ist genug Wasser, um das Hoanib-Tal am Leben zu erhalten. Doch eine Dürreperiode kann für die Dickhäuter zur Katstrophe werden, vor allem für Jungtiere und Alte.
    So öd und leer das Hoanib-Tal auf den ersten Blick auch wirkt, hier verbergen sich zahlreiche Tiere. Schlangen, Chamäleons und sogar Säugetiere wie Oryxantilopen und Schakale haben in dem vermeintlich lebensfeindlichen Reich ihre Heimat gefunden. Während die großen Säuger auf der Suche nach Wasser und Nahrung weite Strecken wandern, haben vor allem die kleinen Tiere verblüffende Strategien entwickelt, um zu überleben. Der Schwarzkäfer reckt seinen Panzer in die Höhe, damit Nebel auf seinem Körper kondensiert.
    Die entstehenden Tropfen rollen direkt in seine Mundöffnung. Der Namib-Gecko nutzt dazu seine großen Augen. Wenn Wasser darauf kondensiert, leckt er es einfach mit seiner langen Zunge ab. Alle paar Jahre sind die Regenfälle über der Wüste so reichhaltig, dass der Hoanib sich innerhalb weniger Stunden in einen reißenden Fluss verwandelt. Eine zerstörerische Flutwelle braust dann mit rasender Geschwindigkeit durch das Flussbett. Das Tal wird zur tödlichen Falle – auch für die Elefantenfamilie! (Text: BR Fernsehen)
  • Alltag auf dem Bauernhof – allerdings auf einem „etwas anderen“ Gehöft: Statt Massentierhaltung haben hier die Tiere noch viel Platz. Und auf diesem Hof können die Tiere ein Stück weit ihre eigenen Herren sein. Bei der Erkundung ihrer Farm und der Umgebung erleben die Hoftiere viele Abenteuer: Der Haus-Eber muss sich gegen ein Wildschweinmännchen behaupten, die Hühner haben ein erschreckendes Erlebnis mit einer Ringelnatter und das Kaninchen bereut schnell das waghalsige Verlassen seines Stalles. Auch sehr intime Momente hat das Kamerateam eingefangen, z. B. die Geburt der kleinen Ferkel, das Schlüpfen eines Kükens und der Augenblick, in dem das gerade geborene Fohlen das erste Mal auf seinen wackeligen Beinen steht.
    In Anlehnung an den Kinofilm „Die wilde Farm“ erzählt Roland Possehl in „Der Hof der wilden Tiere“ die Geschichte eines Bauernhofs so, wie es ihn vielleicht früher einmal gab. Schweine, Hühner, Katzen, Kaninchen – Tiere, die jeder zu kennen glaubt. Tatsächlich weiß jedoch kaum jemand noch etwas über das natürliche Verhalten vieler Nutztiere. Einfühlsam und mit beeindruckenden Bildern beleuchtet der Film die Hofbewohner aus einer anderen Perspektive. „Der Hof der wilden Tiere“ entwickelt mit einem Augenzwinkern eine fiktive Vision, wie Tierhaltung auch aussehen könnte. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Am Ufer der Belá in der Tatra finden Eisvögel noch ausreichend Nahrung.
    Die Tatra ist eine der letzten Wildnisse Europas. Ein Gebirge der Extreme zwischen Polen und der Slowakei. Heimat der größten Raubtiere unserer Breiten, die andernorts längst ausgerottet wurden: Bär, Wolf und Luchs. Naturbelassene Wälder und schroffe Gipfel bieten ihnen ideale Jagdbedingungen. Steil, wild, unzugänglich: die Hohe Tatra. Ein Gebirge der Extreme, das sich als höchster Teil der Karpaten zwischen der Slowakei und Polen erstreckt. Heimat der größten Raubtiere, die andernorts längst ausgerottet wurden: Wolf und Luchs streifen durch die wilden Wälder.
    Nirgendwo in Zentraleuropa leben so viele Braunbären so dicht beisammen wie hier in der Tatra. Über 900 Drehtage filmten Erik Baláž und sein Team die Tiere der Tatra und erzählen in authentischen Bildern ihre Geschichten. Im Frühjahr führt eine Bärenmutter nach sechs Monaten Eis und Schnee ihre Jungen zum ersten Mal aus dem Schutz der Höhle nach draußen, dort lauern Gefahren. Fremde Bärenmännchen trachten ihnen nach dem Leben. In den Berghöhen reifen die Früchte der Zirbelkiefern.
    Sie können tausend Jahre und älter werden. Tannenhäher machen sich über ihre Zapfen her und auch Bären werden angelockt. Im Hochwald ernten sie reife Beeren und sie steigen in die Bäume – einzigartige Aufnahmen, die noch so nie gezeigt wurden. Tannenhäher und Bären sorgen beide für den Winter vor. Die Bären fressen sich eine Speckschicht an, das können die Vögel nicht. Die Häher verstecken die Zirbelkiefersamen, so säen sie den Zirbelwald der Zukunft aus. Teil zwei folgt am 10.01.2025 im BR Fernsehen. (Text: BR)
  • 45 Min.
    Die Gämsen der Tatra sind Überlebende der Eiszeit und bilden in den Bergen der Tatra sogar eine eigene Unterart.
    Nachdem sich die Gletscher zurückgezogen hatten, blieb es in der Hohen Tatra eisig und kalt, die Berge der Hohen Tatra wurden zu Inseln für die kälteresistenten Arten. Die Hohe Tatra ist ihr Rückzugsort. Wie eine Insel aus vergangener Zeit ragt das kleinste Hochgebirge der Welt empor – die Hohe Tatra. Mehr als zwei Dutzend Gipfel sind höher als 2.500 Meter. Ein Lebensraum mit besonderen Herausforderungen und besonderen Bewohnern. Denn hier leben seit der Eiszeit Gämsen und Murmeltiere, die sonst nur in den Alpen zu finden sind.
    Sie bilden hier sogar ihre eigenen Unterarten. Die Gämsen sind besonders gut an Höhe und Kälte angepasst. Sie bekommen sogar ihre Kitze in den höchsten Höhen. Murmeltiere überbrücken die kalte Jahreszeit im Winterschlaf. Andere Tierarten sind nach der Eiszeit wieder eingewandert und haben sich den Herausforderungen in der steilen Bergwelt angepasst. Allen voran Rothirsche, Luchse und Bären. Aber auch Frösche und Fische gehören zu den „neuzeitlichen“ Einwanderern.
    Sie haben nur eine kurze Saison, in der sich Eier und Kaulquappen in den eisigen Höhen entwickeln können. Sie halten sich daher an seichten Stellen der Bergseen auf. Selbst in der warmen Jahreszeit ist kein Verlass auf die Sonne. In der Hohen Tatra kann Schnee zu jeder Jahreszeit fallen, selbst im Sommer. Und ab Oktober hält bereits der Winter wieder Einzug. Über 900 Drehtage filmten Erik Baláž und sein Team die Tiere der Tatra und erzählen in authentischen Bildern ihre Geschichten vom Leben am Abgrund. (Text: BR)

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