520 Folgen erfasst seit 2020, Seite 4
Englands Wald der Könige
45 Min.Im Süden Englands liegt einer der ältesten Wälder Europas mit einer außergewöhnlichen Geschichte: Vor fast 1.000 Jahren stellte König Wilhelm der Eroberer den New Forest für die Hirschjagd unter Schutz. Seither darf dort kein Ackerbau betrieben werden. Im Gegenzug dürfen die Anwohner ihr Vieh im Wald weiden lassen. Genau das prägt diesen Wald seit Jahrhunderten. Im Mittelpunkt der Naturdokumentation stehen die wohl bekanntesten tierischen Bewohner des New Forest im Süden Englands: die New Forest Ponys. Sie leben das ganze Jahr über wild und frei in dem über 500 Quadratkilometer großen Gebiet.
Im Film werden die ersten Lebensmonate eines Ponyfohlens und anderer Tierkinder in einer der artenreichsten Landschaften des Vereinigten Königreichs gezeigt. Der New Forest ist eine besondere Landschaft, ein Mosaik lichter Wälder, ausgedehnter Heideflächen, durchzogen von einem Netzwerk von Sümpfen und Mooren. Füchse ziehen ihre Jungen unter Eichen groß, Habichte sind hierher zurückgekehrt und brüten in den Wipfeln hoher Bäume, die schon ausgestorbenen Zauneidechsen wurden wieder angesiedelt und über 30 Libellenarten fliegen über den Tümpeln.
Besonders deutlich wird in dem Naturfilm die außergewöhnliche Rolle der Ponys für den New Forest, der längst Nationalpark ist: Gemeinsam mit Rindern, Hirschen und Schweinen, die im Herbst zur Eichelmast in den Wald getrieben werden, gestalten die kleinen Pferde als „Landschaftsarchitekten“ den Wald. Dank dieser jahrhundertealten Tradition der Waldweide ist der historische Wald Vorbild: Auf diese Weise könnten auch in Zukunft naturnahe und artenreiche Landschaften mitten in Europa geschaffen und erhalten werden. (Text: BR Fernsehen)Ente auf Abwegen
Flauschige Entenküken direkt vor dem Bürofenster im sechsten Stock. Zwischen zwei E-Mails oder Meetings eine schöne Abwechslung. Da wird der Arbeitstag zur Erholung. Was aber, wenn es auf einmal um Leben und Tod geht? Ein Bürogebäude direkt an der vielbefahrenen Leopoldstraße in München-Schwabing: Auf der Terrasse im sechsten Stock, in einem Pflanzkasten direkt vor den Bürofenstern einer Firma, hat sich eine Ente einquartiert. Unter einem Buchsbäumchen hat sie ihr Nest gebaut und will dort offenbar brüten. Plötzlich gibt es, mitten im Büroalltag, nur ein paar Meter vom Schreibtisch entfernt, ein erstaunliches Stück Natur.
Die Freude unter den Mitarbeitern der Münchner IT-Consulting Firma ist groß: Sie können die Ente bei ihrem Brutgeschäft beobachten und freuen sich auf flauschige Entenküken in ein paar Wochen. „Ihre“ Balkonente wird auf den Namen Daisy getauft und rührend umsorgt. Doch dann wird klar: Die werdende Entenfamilie steuert unaufhaltsam auf ein Desaster zu. Denn Entenküken müssen schon an ihrem ersten Lebenstag ihrer Mutter an ein Gewässer folgen.
Irgendwie müssen es die frisch geschlüpften Flaumbällchen sechs Stockwerke nach unten schaffen. Das scheint völlig unmöglich, denn sie können noch nicht fliegen. Bleibt also nur der Sturz aus 20 Metern in die Tiefe? Eine schreckliche Vorstellung! Für drei Mitarbeiterinnen der Firma beginnt eine wochenlange Odyssee zwischen Hoffen und Bangen, zwischen Ratlosigkeit und Mut, denn es wird immer klarer: Am Ende müssen sie entweder zusehen, wie sich die Küken in die Tiefe stürzen oder selbst beherzt eingreifen: Daisy und ihre Küken müssen gerettet werden! (Text: BR Fernsehen)Erdmännchen – Ein unschlagbares Team
45 Min.Weltweit sind sie die absoluten Zuschauerlieblinge des Tierfilms: Erdmännchen. Sie leben in den Wüsten und Steppen im südlichen Afrika. Über Jahrtausende haben sie sich perfekt an ihre lebensfeindliche Umgebung angepasst, ernähren sich von Echsen, Skorpionen, vor allem aber von Käfern und anderen Insekten. Doch auch sie selbst stehen auf dem Speisezettel zahlreicher Raubtiere wie Adler oder Schakale – nur ein ausgefeiltes System unterschiedlicher Alarmrufe sichert das Überleben der Familie. Zwei Jahre folgten die Tierfilmer Telse Meyer und Dirk Blumenberg Erdmännchen in der Wüste Namib und waren hautnah dabei, als die Jungen geboren wurden, erlebten ihre ersten Ausflüge unter den wachsamen Blicken der Eltern und die ersten Jagdversuche.
Sie wurden Zeuge dramatischer Situationen: Schakale bedrohten die Erdmännchenfamilie und ein Weibchen der Gruppe wird von den anderen verstoßen. Extreme Dürre und die sintflutartigen Niederschläge der Regenzeit sind weitere Herausforderungen für die kleinen Kämpfernaturen. Am Ende überstehen sie alle Widrigkeiten und eine neue Generation Erdmännchen erblickt das Licht der Welt. Und wieder wird sich die Gruppe um die Kleinen kümmern, sie vor Feinden beschützen und ihnen zeigen, wie man gemeinsam in der Wüste Namibias überlebt – denn nur zusammen sind sie ein unschlagbares Team. (Text: BR Fernsehen)Estland – Wölfe, Biber, Bären
Mehr als 1.500 Inseln hat Estland. Auf einer davon lebt Jaan Tätte mit seinem Sohn. Die Naturfilmer Valdis Abols und Beatrix Stoepel begleiten die beiden durch ihre Heimat und zeigen wunderschöne Bildern von Landschaft und Tierwelt. Estland hat Küstenlandschaften, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: schroffe und zerfurchte Felsen, dann wieder Sand und weicher Strand, bewachsen mit dichten Kiefernwäldern, weite Moore, glasklare Seen und über 1.500 Inseln. Auf einer davon lebt Jaan Tätte. Der international bekannte Theaterautor und Sänger studierte ursprünglich Biologie und hat die Liebe zur Natur nie verloren.
In jeder freien Minute ist er draußen unterwegs, beobachtet Tiere und sammelt Anregungen für seine Lieder und Texte. Sein Sohn Jaan Junior hat zwar viele Sommer mit der Familie auf der Insel Vilsandi verbracht, doch der Teenager tobt sich lieber im urbanen Leben der estnischen Hauptstadt Tallinn aus. Aber neugierig darauf, was den Vater immer wieder in die Wildnis treibt, ist er schon, und so begibt er sich mit ihm auf eine Reise durch die verschiedenen Regionen seiner Heimat: Kegelrobben an der Ostseeküste hat der Junior schon häufiger gesehen, Biber und Luchse hingegen noch nicht.
In Estland hat er eine gute Chance, ihnen zu begegnen. Selbst große Raubtiere wie Wölfe und Bären finden in der baltischen Wildnis noch einen Lebensraum. Valdis Abols und Beatrix Stoepel haben mit der Kamera Vater und Sohn durch ihre Heimat begleitet. Entstanden ist ein Film, der estnische Poesie mit wunderschönen Bildern von Landschaft und Tierwelt verbindet. (Text: BR Fernsehen)Europas wilder Osten – Der Nationalpark Lagodechi in Georgien
Im georgischen Nationalpark Lagodechi – dem noch zu Zarenzeiten gegründeten und ältesten Schutzgebiet des gesamten Kaukasus – werden Rundhornsteinböcke als die Letzten ihrer Art besonders behütet. In den Urwäldern von Lagodechi hat das Filmteam auch Birkhähne, Kleinasiatische Frösche und viele nur hier vorkommende Pflanzenarten entdeckt. 3.000 Meter über der georgischen Ebene kämpfen die stärksten Männchen um die Weibchen: Von November bis Januar ist bei den Ostkaukasischen Steinböcken Paarungszeit. Die Rundhornsteinböcke leben im Osten des 1.300 Kilometer langen Kaukasus, der Europa und Asien trennt.
Als Grenzgänger zwischen Georgien, der russischen Teilrepublik Dagestan und Aserbaidschan werden die Letzten ihrer Art im georgischen Nationalpark Lagodechi besonders behütet. Das noch zu Zarenzeiten gegründete, älteste Schutzgebiet des gesamten Kaukasus liegt an der Südseite des Gebirges, knapp 200 Kilometer entfernt von der Hauptstadt Tiflis und etwa 400 Kilometer vom Doppelgipfel des Elbrus. Die Kaukasus-Birkhähne zeigen im Frühling vollen Einsatz. Nur wer hoch und ausdauernd genug hüpft, kann bei einem Birkhuhn landen. Den Nachwuchs zieht die Mutter alleine auf. Die Kleinasiatischen Frösche können sogar bei Schnee um eine Partnerin werben.
Den wechselwarmen Tieren genügen schon Temperaturen knapp über null Grad, um zu laichen. In den Hochstaudenfluren gehört der Riesenbärenklau zu den ersten Pflanzen, die sprießen. Kaukasus-Anemone und Kaukasisches Gedenkemein im Tal sind dann bereits verblüht. In den Urwäldern von Lagodechi – fast 220 Quadratkilometer reine Laubwälder – gibt es nahezu doppelt so viele Baum- und Straucharten wie in Mitteleuropa, darunter viele Endemiten, zum Teil Relikte aus dem Tertiär, weil die Gletscher der letzten Eiszeit nicht über den Kaukasuskamm gelangten. 2 Teile, täglich (Text: BR Fernsehen)Europas wilder Osten – Der Nationalpark Slitere in Lettland
Neben einem außergewöhnlichen Reichtum an seltenen Tieren und Pflanzen wartet der Slitere-Nationalpark mit einer vielgestaltigen Landschaft auf. Die Schutzzone macht nicht an der Küste halt; sie schließt einen breiten Streifen Ostsee mit ein. Im Film über die Natur und deren Schutz an Lettlands Küste wechseln sich Beobachtungen der Tiere in allen Jahreszeiten mit stimmungsvollen Landschaftsbildern ab. Seit einigen Tagen herrscht Tauwetter in Kurzéme (deutsch: Kurland) im Westen Lettlands. Doch das ist nicht der Grund, warum die Bäume im Küstenwald vor der Ostsee nasse Füße haben: Biber setzen ihn unter Wasser.
Ab und zu lässt sich auch schon mal ein Elch im Laubwald an den windgeschützten Hängen der Steilküste blicken. An deren Fuß hat sich ein Luchsweibchen bereits in die Wurfhöhle verkrochen. Die selten gewordenen Katzen, von denen in Lettland vor 80 Jahren nur im Gebiet des heutigen Nationalparks Slitere einige überlebt hatten, fühlen sich in diesem Schutzgebiet am Kap Kolka, rund 150 Kilometer westlich der Hauptstadt Riga, sichtlich wohl und danken es mit reichlich Nachwuchs. Wie auch die Biber: Mehr als 100 betätigen sich hier inzwischen wieder als Landschaftsgestalter.
Schwarzstorch und Bachneunauge zählen ebenfalls zu den Bewohnern dieser Wälder, die seit vielen Jahrzehnten sich selbst überlassen bleiben. Auch den 30 bis 40 Elchen bieten sie genügend Rückzugsgebiete. Neben einem außergewöhnlichen Reichtum an seltenen Tieren und Pflanzen wartet der Slitere-Nationalpark mit einer vielgestaltigen Landschaft auf. Die Schutzzone macht nicht an der Küste halt; sie schließt einen breiten Streifen Ostsee mit ein. In den Fischerdörfern leben noch einige Liven, die zu einer der kleinsten ethnischen Gruppen Europas gehören.
Die Höhe der ehemaligen Steilküste nutzten die Erbauer des Slitere-Leuchtturms geschickt aus. Das Feuer funkelte zwar fünf Kilometer vor dem Meer im Binnenland, aber mehr als 100 Meter hoch – und damit weiter als jedes andere im Ostseeraum. Der Turm zieht jetzt als Museum die Besucher Kurzémes an. Den Weg in die Rigaer Bucht weist heute der Leuchtturm von Kap Kolka. Er steht etwa fünf Kilometer von der Küste entfernt im Wasser. Zwischen beiden Wahrzeichen befindet sich Lettlands einzigartiger Nationalpark Slitere. (Text: BR Fernsehen)Expedition Afrika: Unterwegs mit Fotograf und Filmemacher Reinhard Mink
45 Min.Geparden in der Serengeti.Bild: ZDF und HR/Reinhard Mink.Seltene Gorillas, Löwen im Liebestaumel und die Folgen skrupelloser Wilderer: Der Film begleitet Fotograf und Filmemacher Reinhard Mink auf seiner Expedition durch Afrika. Seine Reise führt ihn zuerst zu den Berggorillas in Uganda, den letzten ihrer Art. Doch jetzt gibt es zuckersüßen Nachwuchs im Schutzgebiet. Danach geht es in die Serengeti. Dort besucht er die Ranger der Savanne. Sie suchen Wilderer. Für ihren Einsatz werden die Ranger oft mit dem Tode bedroht. (Text: BR)Expedition Azoren
50 Min.Auf den Azoren erlebt Fotograf und Filmemacher Reinhard Mink berührende und spektakuläre Momente mit den bedrohten Tieren der Ozeane und erfüllt sich damit einen Kindheitstraum. Auf Tuchfühlung gehen mit Pottwalen, gemeinsam tauchen mit Rochen und Blauhaien: Auf den Azoren erlebt Fotograf und Filmemacher Reinhard Mink berührende und spektakuläre Momente mit den bedrohten Tieren der Ozeane und erfüllt sich damit einen Kindheitstraum. Zuerst sucht er nach Pottwalen, Rekordhalter unter den Tieren: Pottwale haben das größte Gehirn aller Lebewesen, können tiefer und länger tauchen als andere Säugetiere. Dann begleitet Reinhard Mink einen Schwarm Mobula-Rochen am Tiefseeberg Princess Alice Bank. Zum Schluss schwimmt er mit Blauhaien und erlebt, wie Forschende versuchen, deren Leben und Lebensraum besser zu verstehen. (Text: BR Fernsehen)Expedition Deutschland – Unterwegs mit Fotograf und Filmemacher Reinhard Mink
45 Min.Laubfrösche sind wahre Kletterkünstler.Bild: HR/Reinhard MinkBabyrobben am Strand von Helgoland, in der Luft Basstölpel, die größten Seevögel der Nordhalbkugel, außerdem seltene Salamander und kamerascheue Biber: Ein Filmteam begleitet Fotograf und Filmemacher Reinhard Mink auf seiner Expedition durch Deutschland. Ein Filmteam ist unterwegs mit Fotograf und Filmemacher Reinhard Mink auf seiner Expedition durch Deutschland. Auf Helgoland fotografiert er hunderte Kegelrobbenbabys. Die größten Säugetiere Deutschlands, einst vom Aussterben bedroht, haben sich die Insel zurückerobert. Im Odenwald begibt er sich auf die Suche nach Laubfröschen, wahren Kletterkünstlern. Doch es ist gar nicht so leicht, die Winzlinge zu entdecken. Und auch der Biber macht es dem Fotografen alles andere als leicht. Reinhard Mink aus Ober-Ramstadt in Südhessen ist Fotograf und Filmemacher. Er bereist die ganze Welt und ist diesmal unterwegs auf „Expedition in Deutschland“. (Text: BR)Expedition ins Schilf – Nationalpark Neusiedler See
45 Min.Der Neusiedlersee ist Österreichs größter See und Europas westlichster Steppensee. Seine hervorstechenden Merkmale: Er ist kaum zwei Meter tief und wird von einem gewaltigen Dschungel aus Schilf umgeben – eine für Menschen unzugängliche Welt, die von hoch spezialisierten Tieren bewohnt wird. Der Neusiedler See ist der größte See Österreichs und bildet den zweitgrößten Schilfbestand Europas. Rund um den Steppensee ist es trocken, brütend heiß und windig. Fast sieht es hier aus wie in Afrika – und das nicht einmal eine Autostunde von der Millionenstadt Wien entfernt. Das Schilf wird hier zum Dschungel, bevölkert von einer riesigen Vogelkolonie.
Und der Dschungel hat seine Geheimnisse – etwa den geheimnisumwitterten Rohrhirsch, der sich an das Leben im Schilf angepasst hat. Wagt sich der Mensch in dieses verwirrende Schilfrohr-Labyrinth, verliert er ohne Hilfsmittel innerhalb von Minuten die Orientierung. Im tiefen Schlamm ist jeder einzelne Schritt mühevoll, dazu kommen Hitze, Stechmücken und der Wind, der einem ständig ins Gesicht bläst. All jene Vögel, die besonders stark an das Schilfrohr gebunden sind, tragen dessen Namen: Rohrsänger, Rohrschwirl, Rohrammer oder Rohrweihe.
Nicht weniger als 340 Vogelarten leben im Nationalpark. Um einen Überblick über die riesige Vogelkolonie im Schilf zu bekommen, haben sich Kamerateams mit hohen Leitern durch das Dickicht gekämpft und die Kernzone des Nationalparks vom Flugzeug aus und mit Drohnen erkundet, um einen Eindruck vom großen Ganzen einfangen zu können. Am Rande des Schilfs warten die westlichen Ausläufer der asiatischen Steppe mit kleinen, salzigen Seen auf – den sogenannten Lacken. Sie sind ein Anziehungspunkt für Vögel, die sonst nur an Meeresküsten zu beobachten sind: Säbelschnäbler oder Stelzenläufer. (Text: BR Fernsehen)Expedition Mittelmeer – Grenzgänger
Zwei Expeditionsteams – eines zu Wasser und eines an Land – haben sich aufgemacht, um die Rätsel des Mittelmeers unter und über Wasser zu ergründen, um Tieren zu begegnen und in die entlegensten Winkel vorzustoßen. Die Reiseroute beginnt diesmal an den Toren des Mittelmeers vor der Meerenge von Gibraltar und führt bis nach Marokko. Aus dem Atlantik strömt achtmal mehr Wasser ins Mittelmeer als der größte Fluss der Erde, der Amazonas, mit sich führt. In dieser Strömung kommen und gehen Meeresschildkröten, die eine weite Reise aus der Karibik hinter sich haben. Einzigartige Unterwasseraufnahmen zeigen, wie andere Grenzgänger, die Delfine, gemeinsam einen Schwarm Makrelen jagen. Und auf dem Felsen von Gibraltar leben außerdem die einzigen Affen Europas. Doch woher kommen diese Tiere? Sind auch sie Grenzgänger aus dem benachbarten Marokko oder eine eigene europäische Art? (Text: BR Fernsehen)Die fabelhafte Welt der Fledermäuse
45 Min.Ein Kleines Mausohr stößt kurz vor dem Abflug Schreie im Ultraschallbereich aus.Bild: BR/Blue Paw ArtistsFledermäuse sind wahre Hightech-Jäger. Mit ihren unglaublichen Sinnen gehören sie zu den gefährlichsten Raubtieren der Tierwelt – wenn man ein Insekt ist. Doch eine kleine Laubheuschrecke schafft es, sie zu überlisten. Toni Hubancheva ist eine begeisterte Fledermaus-Forscherin. Sie hat entdeckt, so klug ihre geliebten Fledermäuse auch sind, es gibt ein Tier, das offenbar in der Lage ist, diese Hightech-Jäger zu überlisten: Eine kleine Laubheuschrecke schafft es tatsächlich, nicht gefressen zu werden. Vom Max-Planck-Institut für Ornithologie im oberbayerischen Seewiesen beginnt Toni ihre Reise quer durch Südosteuropa bis nach Bulgarien.
Dort, im Dorf Tabachka, hoch über dem Tal des Cherni Lom, befindet sich die größte Fledermaus-Forschungsstation Europas. Von rund 40 europäischen Arten sind hier 23 zu finden. Allein in der großen Orlova-Chuka-Höhle überwintern alljährlich bis zu 12.000 Tiere. Für Toni und ihre Kollegen ist diese Umgebung ideal für ihre Feldforschung. Toni möchte mehr über die Große Schiefkopfschrecke herausfinden, deren Überreste in keinem Fledermauskot auftauchen – offenbar kann sie sich effektiv schützen. Aber die Suche nach dem kleinen Insekt gestaltet sich schwierig. Toni und ihr Kollege, der Akustiker Dr. Klaus Hochradel aus Innsbruck, setzen deshalb eine neuartige Kamera ein, die Töne sichtbar machen kann.
Nur so ist es ihnen möglich, die singende Laubheuschrecke zu finden und genauer zu erforschen. Denn schnell ist klar: Das Insekt sendet ebenso Töne im Ultraschallbereich aus wie die Fledermaus. Die kleine Heuschrecke scheint ihren Feind mit seinen eigenen Waffen zu schlagen: Sie stört die Echoortung der Fledermäuse und verwirrt so deren Wahrnehmung. Toni und Klaus sammeln quer durch Bulgarien Beweise für ihre Entdeckung, aber unerträgliche Hitze, Moskitos und ein Gewittersturm machen ihre Reise zu einem echten Abenteuer im Dienste der Wissenschaft. (Text: BR)Falken im Kloster des Heiligen Franziskus
Der Alentejo ist die größte und zugleich am dünnsten besiedelte Region Portugals. Inmitten dieser Weite liegt auf einem Hügel am Ufer des Rio Guadiana das malerische Städtchen Mértola mit dem ehemaligen Kloster des Heiligen Franziskus. Das Besondere an Mértola ist, dass seine mittelalterlichen Bauten einen attraktiven Lebensraum für Vögel bieten, die in Felsnischen, aber auch in Simsen von Gemäuern brüten. In den Klostermauern findet man nicht nur Ortolan und Hausrotschwanz, sondern auch Rötelfalken. Diese Falken brüten in Kolonien und gehen auch gemeinsam auf Beutefang. Mértola ist aber auch eine Stadt der Störche.
Sie brüten auf den Dächern der Altstadt und des Convento Sao Francisco. Auch eine große Kolonie von Mehlschwalben nistet unter dem Dachfirst des alten Rathauses. Der „Peneireiro-das-torres“, der Rötelfalke, zählt weltweit zu den gefährdeten Arten und auch in Portugal ging sein Bestand seit Mitte des 20. Jahrhunderts stark zurück. Heute kommt er nur noch im Alentejo vor. Durch etliche künstliche Brutstätten im Klostergarten konnte man die Populationsgröße der Falken auf etwa 30 Paare steigern. So ist für diese Falkenart im Kloster des Heiligen Franziskus eine kleine „Arche Noah“ entstanden. (Text: BR Fernsehen)Faszinierende Flieger – Das Geheimnis der Zugvögel
45 Min.Kampfläufer sind so genannte Langstreckenzieher. Sie überwintern im Westen Afrikas südlich der Sahara und fliegen zum Brüten in Skandinaviens Tundra.Bild: NDR/Terra Mater/Leander KhilDer Vogelzug ist eines der größten Naturwunder der Erde. Jahr für Jahr ziehen Milliarden Vögel um die Erde, fliegen dorthin, wo das Leben gut für sie ist. Ein Filmteam ist den Zugvögeln auf der Spur bis in die Savanne Namibias, die Tundra Norwegens, die Puszta Ostungarns und bis in die Lagune von Venedig. Der Vogelzug dient vor allem der Nahrungssuche. Um zu überleben, müssen Insektenfresser im Winter Richtung Süden fliegen. Sie kehren erst dann in ihre Brutgebiete zurück, wenn die Witterung für ein optimales Nahrungsangebot sorgt. Manche Arten sind rastlose Wanderer. Die Küstenseeschwalbe etwa ist ein Rekordhalter: Sie fliegt zwischen der Antarktis und der Arktis hin und her, genießt so immer den Sommer und findet stets ausreichend Nahrung.
Auf ihren weiten Flugrouten navigieren Zugvögel, indem sie das Magnetfeld der Erde erspüren und sich am Sternenbild, aber auch an Landmarken wie Küstenlinien, Flüssen und Gebirgszügen orientieren. Für viele Zugvögel Europas ist der Neusiedler See in Österreich Drehkreuz auf ihrem Weg von und nach Afrika. Im Frühjahr ist er eine wichtige Station für Kampfläufer, die in Westafrika überwintert haben und nun in ihre arktischen Brutgebiete ziehen. Welche Routen sie genau wählen, erforschen Wissenschaftler, indem sie einzelne Vögel mit Sendern versehen.
Auch die rote Felseninsel Helgoland ist ein Mekka für Ornithologen, denn dort rasten viele Vogelarten beim Überfliegen der Nordsee. Eine Gelegenheit, auch Steinschmätzer zu besendern, um herauszufinden, ob sie zum Brüten nach Grönland oder Skandinavien ziehen. Der Vogelzug hat viele Facetten: Etwa 90 Prozent der Brandgänse Europas verbringen den Sommer im Wattenmeer vor der Elbmündung. Sie suchen dort Schutz, um ihre Schwungfedern zu wechseln. Während dieser Zeit sind sie vollkommen flugunfähig. Ein Filmteam ist dem Geheimnis der Zugvögel auf der Spur. (Text: BR)Festmahl der Tiere
45 Min.Schmeißfliegen gehören zu den wichtigsten Recycling-Experten in der Natur.Bild: BR/Klaus ScheurichWas geschieht, wenn ein Tier im Wald stirbt? Hirsche, Wildschweine, Mäuse, Käfer, Fliegen, Wespen und viele andere – wie hängen sie alle zusammen? Diesen spannenden Fragen widmet sich ein Forscherteam im Nationalpark Bayerischer Wald. Wissenschaftler wollen genau wissen, was in freier Wildbahn mit Kadavern passiert. Denn jeder Tod bedeutet Leben für zigtausende andere Lebewesen: Es ist der Beginn eines komplexen Kreislaufs. Man weiß recht wenig über die Tiere, die nach dem Tod einen Körper besiedeln, über die Organismen, die die Chemie des Körpers grundlegend verändern, und die Pflanzen, die die wertvollen Nährstoffe weiter verwerten.
Im Film „Festmahl der Tiere“ wird eine fremde Welt offenbart, in der verendete Tierkörper zu behaglichen Refugien für Kleinlebewesen werden, und sich als praktische „Fast-Food Restaurants“ für andere Opportunisten entpuppen. Dabei erlebt man mitunter auch bekannte Tiere wie die Schmeißfliege oder den Totengräberkäfer von einer ganz neuen, erstaunlichen Seite. Aber statt düsterer Geschichten über den Tod zu erzählen, geht es in diesem Film darum, das Leben in den Fokus zu stellen und zu erzählen, wie jeder Körper die Basis für zahlreiche Nahrungsketten stellt. (Text: BR)Feuer, Fluten, Wirbelstürme – Überlebenstricks der Tiere
45 Min.Wie überleben Tiere und Pflanzen Naturkatastrophen wie Wirbelstürme, Feuer, Erdbeben? Einige spüren, was kommt, und können rechtzeitig fliehen. Andere müssen bleiben und zusehen, wie sie zurechtkommen. Viele Erzählungen von Naturvölkern handeln davon, wie geschickt die Natur mit Naturkatastrophen umgeht. Jetzt beginnen sich auch Wissenschaftler dafür zu interessieren, wie Tiere und Pflanzen auf die Launen des Planeten reagieren, welch faszinierende Überlebensstrategien sie entwickeln und wie es manchen sogar gelingt, von der Katastrophe zu profitieren. So etwa ein seltsamer Vogel auf Neubritannien in Papua-Neuguinea.
Immer wieder wird die Insel von heftigen Ausbrüchen des Vulkans Tavurvur erschüttert. Nicht gerade das, was man sich als ideale Kinderstube vorstellt. Und doch hat ein Grußfußhuhn genau diese, von Menschen verlassenen Gebiete ausgesucht, um hier für Nachwuchs zu sorgen. Normalerweise bedecken diese Vögel ihr Gelege mit verrottenden Pflanzen, um die Hitze, die bei der Zersetzung entsteht, zum Ausbrüten zu nutzen. Auf Neubritannien graben die Großfußhühner ihr Ei einfach in die heiße Vulkanasche und überlassen ihr alles Weitere.
Das geschlüpfte Küken muss sich allerdings selbst den Weg ins Freie graben und ist auch danach ganz auf sich allein gestellt. Möglicherweise haben Schwarzmilane schon vor dem Menschen gelernt, Feuer zu entfachen. Von australischen Ureinwohnern überlieferte Erzählungen berichten von „Feuervögeln“, die sich brennende Stöcke schnappen und anderswo wieder fallen lassen. Sie profitieren von den Bränden, weil sie dann leicht in Panik fliehende Kleintiere erbeuten können. Manche Lebewesen brauchen sogar Katastrophen, um zu überleben. Einige Eukalyptusbäume können sich nur verbreiten, wenn glühende Hitze die Schalen ihrer Samen knackt.
Und selbst wenn der Brand ihre Blätter und Stämme verkohlt, sprießen ihnen rasch überall neue Triebe aus Astachseln, sodass der Baum mithilfe der neuen Blätter eine Überlebenschance hat. Die Antilleninsel Puerto Rico liegt direkt in der Schneise heftiger Wirbelstürme, die vom Atlantik über die Karibik ziehen. Treffen sie auf Land, entladen sich in kurzer Zeit heftige Regenmengen. Die Wassermassen reißen alles mit, was sich ihnen in den Weg stellt – und zerstören auch die Nester von Feuerameisen.
Die retten sich, in dem sie im wahrsten Wortsinn zusammenhalten. Sie verhaken ihre Füße ineinander und bilden so ein lebendes Floß. Ihre Königin und ihre Brut nehmen sie in die geschützte Mitte. So können sie wochenlang auf dem Wasser treiben, bis sie irgendwo anlanden und sich ein neues Nest bauen können. Die Beispiele zeigen, wie es das Leben auf unserer Erde immer wieder schafft, mit Naturkatastrophen umzugehen und manchmal sogar aus der Not eine Tugend zu machen. Doch wie lange noch? Wie wird die Natur damit fertig, dass im Zeitalter des Klimawandels Katastrophen wie Feuer, Fluten und Wirbelstürme immer häufiger werden? (Text: BR Fernsehen)Fichtelgebirge – Bayerns wilder Norden
Lange bildeten Zäune, Mauern und Minenfelder eine unüberwindbare Grenze. Als dann der Eiserne Vorhang zerfiel, waren Biber, Otter & Co.in Oberfranken nahezu verschwunden. Doch wie sieht es heute im wilden Norden von Bayern aus? Wie ein Hufeisen aus Granit schmiegt sich das Fichtelgebirge in den Norden Frankens. 100.000 Hektar davon gehören zum Naturpark, der mit seiner romantischen Landschaft aus steinernen Meeren und weiten Wäldern verzaubert. Luchs und Wolf waren aus den großen Wäldern verschwunden.
Heute jedoch rechnet man im Naturpark täglich damit, dass die beiden großen Räuber hier wieder auftauchen. Denn in der nahen Oberpfalz wurde ein zweiter Luchs ausgewildert. Die Luchsmännchen sind wanderfreudig und der Kuder wird sich früher oder später im Fichtelgebirge umschauen. Davon ist der Wildnis-Pädagoge und Geo-Ökologe Eckardt Kasch überzeugt. Als Gebietsbetreuer im Naturpark Fichtelgebirge gehört es zu Eckardts Aufgaben, den Bestand an geschützten Arten zu überwachen. Er weiß, in welchen Feuchtwiesen die seltenen Braunkehlchen noch zu finden sind.
Diese kleinen Singvögel nisten am Boden und brauchen den Sichtschutz von hohem Gras, das auf intensiv genutzten Wiesen nicht mehr vorkommt. Mit Fotofallen versucht Eckardt mehr über die Wald- und Wiesenbewohner im Naturpark herauszufinden. Und als Vermittler zwischen den Interessen von Mensch und Natur hat er eine verantwortungsvolle Aufgabe. Wenn Luchs und Wolf wieder heimisch werden, dann ist das Fichtelgebirge zu Recht „Bayerns wilder Norden“. (Text: BR Fernsehen)Der Fjord in den Bergen – Ein Jahr am Vilsalpsee
45 Min.Ein Murmeltier.Bild: BR/Karl EberleDer Vilsalpsee liegt am Ende eines vom Gletscher ausgeformten Tales. Dichter beschreiben ihn als einen der schönsten Bergseen Tirols. Eine besondere Vielfalt von seltenen Tier- und Pflanzenarten zeichnet dieses Naturschutzgebiet aus. Eingebettet ist er zwischen steilen Hängen und tiefblau wie ein Fjord – der Vilsalpsee. Um ihn ranken sich viele Sagen. Dichter beschreiben ihn sogar als einen der schönsten Bergseen Tirols, umrahmt von majestätischen Bergen mit einer charakteristischen Fauna und Flora. Der Vilsalpsee liegt am Ende eines vom Gletscher ausgeformten Tals.
Die Grenze des dortigen Naturschutzgebiets verläuft über die schroffen Gipfel der Schochenspitze (2.069 m) hinüber zum bayerischen Rauhorn (2.241 m) und über die Spitze des Tiroler Gaishorns (2.247 m). Eine besondere Vielfalt von seltenen Tier- und Pflanzenarten zeichnet dieses Naturschutzgebiet aus. Auf den Almwiesen blühen Frauenschuh, Türkenbund und stengelloser Enzian, in den feuchten Schluchtwäldern lebt der Alpensalamander, die alpinen Matten werden von Gämsen und Murmeltieren bevölkert.
Gegen Ende des Jahres kommt es in den Bergwäldern zu einem Naturschauspiel der besonderen Art, zur Hirschbrunft. Gefilmt wird aus drei Perspektiven: Aus der Sicht eines Steinadlers von ganz weit oben, auf Augenhöhe mit den Tieren, die rund um den See leben, und aus einer eher ungewöhnlichen Perspektive, der unter der Wasseroberfläche des tiefblauen, kalten Sees. Zeitrafferaufnahmen illustrieren das Wetter im Jahresverlauf mit all seinen Kapriolen und Überraschungen. (Text: BR Fernsehen)Die fliegenden Wildesel von Kasachstan
50 Min.30 Kulane aus dem Altan Emel Nationalpark sollen in die kasachische Torgai-Steppe umgesiedelt werden, um dort eine neue Population aufzubauen.Bild: BR/Medienkontor/Markus SchmidbauerNur noch etwa 3.000 Wildesel ziehen im riesigen Altyn-Emel-Nationalpark in Kasachstan umher. In freier Wildbahn besiedeln sie noch ein Prozent ihres ursprünglichen Lebensraums. Um dem Aussterben entgegenzuwirken, sollen in einer spektakulären Aktion Kulane eingefangen und mit dem größten Transporthubschrauber der Welt in die 1.200 Kilometer entfernte zentralasiatische Torgai-Steppe geflogen werden. Dort sollen sie, 100 Jahre nach ihrer Ausrottung, wieder angesiedelt werden. Die Wildesel im Altyn-Emel-Nationalpark in Kasachstan sollen vor dem Aussterben gerettet werden.
In der 1.200 Kilometer entfernten zentralasiatische Torgai-Steppe sollen sie wieder angesiedelt werden. Bei einem vergangenen Versuch, Wildesel umzusiedeln, starben alle Tiere. Jetzt in Kasachstan will ein erfahrenes, internationales Team aus Tierärzten und Biologen das Wagnis eingehen. Schon das Einfangen ist ein Kraftakt. Logistisch ist es kaum möglich, eine größere Anzahl der extrem scheuen Tiere in kurzer Zeit zu fangen. Erst im Oktober, wenn die Nahrung knapp wird, begeben sie sich ins Tal des Flusses Ili.
Nur im Schutz der Dunkelheit können die kasachischen Ranger sie im Scheinwerferlicht ihrer Geländewagen in ein kleines Schutzgehege treiben. Dabei sollten Stuten und Fohlen möglichst nicht getrennt werden und auch wenige Hengste müssen dabei sein, um eine neue Population aufzubauen. Filmautor Markus Schmidbauer begleitet ein Team aus Tierärzten und Biologen bei dieser einzigartigen Aktion. Nichts darf schiefgehen und die Sorge um das Wohl der hochsensiblen Tiere ist nervenaufreibend für alle Beteiligten. (Text: BR Fernsehen)Die Flussretter – Einsatz an Main, Inn und Salzach
45 Min.Die Zauneidechse ist eine der seltenen Arten, die von der Renaturierung bayerischer Flüsse profitieren.Bild: Ralph Schieke / BR, Längengrad Filmproduktion GmbHVor einem Kraftwerk am Inn schaffen Ingenieure mit Baggern einen neuen Bachlauf – eine Umleitung für Fische, deren Wanderung bislang an Stauwehren scheiterte. Auch an Main und Salzach sind Wasserbauer im Einsatz, um die Flüsse nach langer intensiver Nutzung wieder in einen naturnahen Zustand zu bringen. Bis 2027 muss das bei allen bayerischen Gewässern erreicht sein, so die EU. Der Film zeigt: Viele Sünden der Vergangenheit lassen sich heilen, die Natur kommt zurück. Doch der Zeitdruck wächst … Flussretter in ganz Bayern arbeiten unter Zeitdruck. Die europäische „Wasserrahmenrichtlinie“ zwingt sie, bis 2027 alle Gewässer in einen „guten ökologischen Zustand“ zu bringen.
In Bayern sind 2022 erst rund 20 Prozent geschafft. Über Jahrhunderte wurden Flüsse wie der Inn, die Salzach oder der Main für die Flößerei, Schifffahrt und den Bau von Wasserkraftwerken begradigt und in steinerne Ufer gezwängt. Mit gravierenden Folgen für die Natur: Viele Auwälder sind von der Wasserversorgung abgeschnitten, so dass seltene Pflanzen- und Tierarten ihre Lebensräume verlieren. Doch an bayerischen Flüssen zeigt sich – auch der Mensch spürt heute die Folgen massiver Eingriffe früherer Wasserbauer: Durch die Begradigung hat sich die Dynamik von Flüssen wie der Salzach verändert.
Bei Hochwasser treten sie über die Ufer und gefährden Infrastruktur und Siedlungen. Akteure vom Wasserwirtschaftsamt, Fischökologen und Ingenieure stehen vor ganz unterschiedlichen Herausforderungen: Dem Obermain versuchen sie, mit neu angelegten Flussschleifen seine ursprüngliche Struktur zurückzugeben. Dabei helfen Kooperationen mit der Kiesindustrie. Am Inn sind es Kraftwerksingenieure, die für Fische naturnahe Umgehungsgewässer anlegen.
Und an der Salzach rollen schwere Bagger, die dabei helfen, den über Jahrhunderte eingezwängten Fluss wieder „auszuwildern“. Experten wie der Fischökologe Professor Jürgen Geist von der TU München überprüfen am Inn, ob die neu angelegten Fischpässe mit Kiesinseln und Auwäldern wirklich bei der Fortpflanzung helfen können. Und an der Loisach gehen Forscher der TU München der Frage nach, inwiefern Wasserkraftwerke in naher Zukunft umwelt- und fischfreundlicher werden können. Ein Jahr lang hat das Fernsehteam um Michael R. Gärtner die Einsätze von Flussrettern in Bayern begleitet. (Text: BR)Die frechen Spatzen von Berlin
Die Filmer Thoralf Grospitz und Jens Westphalen verfolgten zwei Jahre lang ein Spatzenpaar und ein „Findelkind“ mit der Kamera. Drama, Liebe und Tod – was in diesem Tierfilm alles passiert, lässt manche Seifenoper blass erscheinen … Über zwei Jahre lang verfolgten die beiden Filmer im Berliner Zoo ein Spatzenpaar und ein „Findelkind“ mit der Kamera. Die kleinen Vögel sind wahre Überlebenskünstler und trotzen den Gefahren der Metropole. Im Zoologischen Garten von Berlin finden sie eine grüne Oase inmitten des Großstadtdschungels.
Hier sind die Lebensbedingungen für Spatzen ideal: zahlreiche geeignete Nistplätze und vor allem Nahrung im Überfluss. Mit aufwendigen Filmtechniken werden die kleinen Vögel auf ihren Beutezügen verfolgt. Im Zoorestaurant stibitzen sie Spaghetti und Pommes frites von den Tellern der Gäste und in der Zooküche machen sie sich über Reistöpfe her. Im Zentrum der Dokumentation steht ein Spatzenpaar und der Zootierpfleger Marcus. Er findet ein frisch geschlüpftes, elternloses Spatzenküken und zieht es groß.
Keine leichte Aufgabe, denn Marcus muss sein Leben voll auf den nimmersatten Jungspatz umstellen. Streifzüge außerhalb des Zoos zeigen, wie Spatzen in anderen Teilen Berlins leben. Wer hätte gedacht, dass Spatzen selbst die Love-Parade toll finden und auf der Spree Ausflugsdampfer wie Piraten entern. Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit werden Spatzen vielerorts seltener. Die Filmautoren gehen auch der Frage nach, warum das so ist, und zeigen, welche Probleme Spatzen in den Städten haben. (Text: BR Fernsehen)Die Fuchsflüsterin
45 Min.Es gibt auf der ganzen Welt vermutlich nur eine Frau, die sich mit einem Polarfuchs unterhalten kann: Die Biologin Ester Rut Unnsteinsdóttir erforscht seit 23 Jahren die Füchse Islands. Sie kann sogar den Lockruf der Fuchsmutter imitieren, um Welpen aus dem Bau zu locken – damit sie ihre Zahl, ihr Alter und ihre Gesundheit überprüfen kann. Eine echte Fuchsflüsterin. Nirgendwo leben mehr Polarfüchse pro Quadratkilometer als auf der Halbinsel Horn im Nordwesten Islands. Die Biologin Ester Rut Unnsteinsdóttir erforscht seit 23 Jahren die Füchse Islands. Die Füchse auf Horn sind ein Gradmesser für Islands Bestände: Wenn selbst hier, unter optimalen Lebensbedingungen, etwas schieflaufen sollte, könnte es schlimm werden für alle Füchse auf Island.
Im März vor sieben Jahren war die Bilanz nach Esters Winterexpedition niederschmetternd: Damals hatten sehr viele Füchse den Winter nicht überlebt. Vielleicht liegt die Ursache dafür im Meer, das die Füchse ernährt. Denn die Ozeane sind mit einer Unzahl von Chemikalien verschmutzt. Tiere nehmen viele davon mit der Nahrung auf. Auch Seevögel haben die Gifte in ihren Körpern, und geben sie hochkonzentriert an die Füchse weiter. In Esters Fuchs-Proben fanden Forscher viel des starken Giftes Quecksilber.
So viel wie bei den Füchsen der russischen Pazifikinsel Mednyi. Dort verschwanden zwischen 1970 und 1980 90 Prozent aller Füchse, und ihre Zahl hat sich seither nicht erholt. Werden auch die Füchse auf Horn durch dieses Nervengift geschwächt? Der Nordatlantik ist eines der am stärksten mit Quecksilber belasteten Meere der Welt. Trotzdem, für Ester ist es endlich wieder ein gutes Fuchsjahr: Denn schon lange gab es nicht mehr so viel gesunden Nachwuchs. Aber das Überleben der Füchse bleibt durch das giftige Quecksilber in ihren Körpern bedroht. Ester weiß, dass sie nicht viel dagegen tun kann. (Text: BR Fernsehen)Die fünf Geparde – Gemeinsam durch die Serengeti
45 Min.Im Mittelpunkt des Films steht eine ungewöhnlich große Gruppe von fünf Katern – die größte, die bisher gesehen wurde.Bild: BR/doclights/NDR/NDR Naturfilm/Reinhard RadkeIn der nördlichen Serengeti jagen fünf Geparde im Verbund, um größere Beutetiere zu jagen. Es ist das größte Bündnis von Geparden, das jemals beobachtet wurde. Filmautor Reinhard Radke hat viele Geschichten über die schlanken Jäger zu bieten. Geparde sind die Hochgeschwindigkeitsjäger der Savanne. Nur wenige wagen sich auch an größere Beute. Doch manchmal zeigen sich die Raubkatzen von einer überraschend anderen Seite. In der nördlichen Serengeti tauchen fünf Männchen auf, die alles auf den Kopf stellen. Es ist das größte Bündnis von Geparden, das jemals beobachtet wurde. Eine erfahrene Mutter bringt ihren männlichen Nachkommen die letzten Feinheiten der Jagd bei, bevor sie den Nachwuchs in die Unabhängigkeit entlässt.
Das Weibchen hat sich in eine gute Ausgangsposition gebracht. Geduldig wartet sie, bis die Gnus dicht genug bei ihr sind. Ein junges Weibchen steht vor ganz anderen Problemen, es hat vier Jungtiere zu versorgen. Die Kleinen müssen jeden Tag mehrere Kilometer zurücklegen. Lange mustert die Mutter die Umgebung, doch die Löwin in den Büschen hat sie nicht bemerkt. Die Löwin beobachtet sie dagegen schon lange: Fleischfresser sind untereinander Konkurrenten! Die fünf Gepardenmännchen beschatten nach mehreren erfolglosen Jagdversuchen eine Herde.
Nachdem einer von ihnen durchstartet, bricht unter den Gnus Panik aus. In diesem Chaos den Überblick zu behalten ist eine Herausforderung für die Geparde. Ihr Opfer ist ein 200 Kilogramm schweres Gnu. Beute, die für ein einzelnes Männchen viel zu groß wäre. Doch die vielen Monate des Jagdtrainings zahlen sich aus. Für diesen Film reiste Tierfilmer Reinhard Radke in die nördliche Masai Mara, um Geparde in Situationen zu filmen, wie man sie noch nie zuvor gesehen hat. Dabei gelangen ihm nicht nur spektakuläre Aufnahmen von der Jagd, sondern auch rührende Familiengeschichten zweier Mütter, die ihren Nachwuchs großziehen. (Text: BR Fernsehen)Gämsen, Murmeltiere und Aalrutten – Die Berchtesgadener Alpen
45 Min.Im Rahmen der großen Serie über Deutschlands schönste Naturregionen entstand das bildgewaltige Naturporträt über Deutschlands einzigen Alpennationalpark Berchtesgaden. Gezeigt werden extreme Lebensräume wie die Karstlandschaften des Steinernen Meeres, der Watzmann mit der höchsten Felswand der Ostalpen, das Wimbachgries mit seinen ständig wandernden Schuttströmen und der Königssee, einer der tiefsten Seen Deutschlands. Wer in dieser Wildnis überleben will, muss perfekt an seine Umwelt angepasst sein. In schwindelnder Höhe leben Gämsen mit ihren neugeborenen Kitzen, immer auf der Hut vor den Fängen des Steinadlers, Tarnkünstler wie das Schneehuhn und es wachsen Bergblumen wie das legendäre Edelweiß.
Auf den Hochalmen balgen sich Murmeltiere und in den Tiefen des Königssees laicht die rätselhafte Aalrutte, ein Meeresfisch, den es vor zehn Millionen Jahren ins Süßwasser verschlagen hat. Cineflex-Flugaufnahmen, aufwendige Kamerafahrten und eindrückliche Langzeitbelichtungszeitraffer zeigen den Nationalpark Berchtesgaden auch von seinen weitgehend unbekannten Seiten, „malen“ Stimmungen und verdeutlichen so den Lauf der Jahreszeiten in einer der schönsten Regionen Deutschlands. (Text: BR Fernsehen)Gazellen – der große Sprung in die Sahara
45 Min.Die Mhorrgazellen waren in Afrika ausgestorben. Nur in einem Zoo in Spanien lebten die letzten sieben Tiere dieser größten Gazellenart, ein spanischer General hatte sie Beduinen abgekauft. Und im spanischen Almeria begann man zu züchten, erst allein, dann kaufte der Münchner Tierpark Hellabrunn einige Tiere und plante die Wiedereinbürgerung der Gazellen in Nordafrika. Sechs Gazellen kamen zurück nach Marokko, drei aus Spanien, drei aus München. Sie kamen nicht in die Freiheit, sondern in die königliche Jagddomäne nahe Marrakesch. Heute stehen fast 200 Mhorrgazellen auf dem eingezäunten Gebiet. Filmautor Felix Heidinger hat 20 Mhorrgazellen auf dem Weg in die Freiheit begleitet. Ein aufregender Weg, stressig für die Tiere und die Tierärzte, eine Reise durch Marokko bis in die Nähe der algerischen Grenze. Eine Reise in die Freiheit, bei der es sich zeigte, dass der Weg in die Freiheit auch ein Weg in den Tod sein kann. (Text: BR Fernsehen)
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