Kabul ist einer der gefährlichsten Orte der Welt. Das Land einmal anders zu erzählen, war das Ziel der Dokumentationsreihe „7 Tage …“. Als im Frühling eine Serie von Anschlägen vor der Präsidentenwahl das Land erschütterte, erreichten die gewohnten, grausamen Bilder die deutsche Öffentlichkeit. Das Ziel, Kabul anders zu zeigen, drohte zu scheitern. Afghanistan – eine einzige No-Go-Area. Genau zu der Zeit entstand der Film „7 Tage … in Kabul“, in dem die beiden Journalisten Ronja Wurmb-Seibel und Niklas Schenck den Menschen und ihren Ideen von einer friedlichen Zukunft Raum geben wollten. Trotz der gefährlichen Umstände blieben sie diesem Ziel treu. „7 Tage … in Kabul“ erzählt die Geschichte der Afghan Peace Volunteers: acht Jugendliche aus allen großen ethnischen Gruppen Afghanistans, die in einer WG
zusammenleben. Sie versuchen, im Kleinen hinzubekommen, woran Afghanistan im Großen seit langem scheitert. Der Film beginnt an den Tagen vor der Wahl, als eine Serie von Anschlägen Kabul in Anspannung versetzt – eine Anspannung, die zur Bühne wird für ein anderes Drama: Einer der Peace Volunteers verlässt die Wohngemeinschaft, und es sieht so aus, als würde das ganze Projekt daran zerbrechen. Die anderen müssen einen Weg finden, weiterzumachen, sie zweifeln an ihren Idealen und verzweifeln an ihrem Alltag. Wie stark ist der Wille, die WG nicht aufzugeben? Die deutschen Reporter sind zu Gast in dieser WG und erleben, dass viele Prozesse unter Menschen universell sind, auch wenn der Ort Kabul heißt. „7 Tage … in Kabul“ ist ein Antikriegsfilm, eine Liebeserklärung an den menschlichen Willen, mit Geduld und Willen auf Terror zu reagieren. (Text: NDR)