2015, Folge 49–64

  • Folge 49
    „Ob ihr erfolgreich seid oder nicht liegt nur an euch!“: Davon sind zumindest Manuel Nawrot und sein Bruder Roman überzeugt. Die beiden Schwaben sind Profis in einer ungewöhnlichen Liga: Sie sind Staubsaugervertreter und gehören zu den Besten im ganzen Land. Mittlerweile arbeiten unter den Brüdern Hunderte freiberufliche Staubsaugervertreter, an denen sie dank üppiger Provisionen kräftig mitverdienen. Ihr Ziel: Sie wollen Millionäre werden. Nur, wie verkauft man ein Produkt, das schon jeder hat? Wie kommt man in die Wohnzimmer potenzieller Kunden? Und wie wickelt man sie anschließend um den Finger und bringt sie dazu, fast 2.000 Euro für einen Staubsauger zu bezahlen? Diesen Fragen gehen die NDR Autoren Tobias Lickes und David Hohndorf sieben Tage lang nach.
    Am Ende haben sie nicht nur den ersten Staubsauger ihres Lebens verkauft, sondern selbst erlebt, wie man auch als Staubsaugervertreter einen Porsche fahren kann. Der Film „7 Tage … unter Staubsaugervertretern“ zeigt seltene Einblicke in eine Branche, deren „Bühne“ das Wohnzimmer fremder Leute ist. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.02.2015NDR
  • Folge 50
    Zwei Schüsse hallen durch den Rostocker Hafen, die Frontscheibe des Wagens ist zersprungen, der Fahrer möglicherweise getroffen. Mit gezogenen Waffen rennen die Kommissare Bukow und König zum Fahrzeug. „Danke, aus!“, ruft der Regisseur. Das Team aus Rostock vom „Polizeiruf 110“ schaut sich die Stuntszene nochmal gemeinsam auf dem Bildschirm an, dann dreht die Crew noch eine Einstellung. Die beiden Schauspieler Charly Hübner und Anneke Kim Sarnau kennt wohl jeder Krimifan. Aber wer arbeitet bei einem Filmdreh eigentlich sonst noch mit? Sieben Tage lang haben die beiden NDR Autoren Johanna Leuschen und Felix Meschede für die Dokureihe „7 Tage“ ein Filmteam bei den Dreharbeiten zum „Polizeiruf 110“ aus Rostock begleitet.
    Und sie haben mit denen gesprochen, die im Abspann weiter hinten auftauchen: Beleuchter, Maskenbildner und Setrunner. Der Job schlaucht. Die Tage am Set sind lang, 14 Stunden Arbeit sind keine Seltenheit, hinzu kommen ständige Ortswechsel. Und immer wieder: warten. „Im Prinzip sind wir in unserem Job ständig auf Stand-by“, erklärt die Maskenbildnerin Alex, „und dann müssen wir im nächsten Moment blitzschnell zur Stelle sein und anpacken.“ Dreharbeiten, das zeigt die Dokumentation, sind wenig glanzvoll, Plastiktoilette statt roter Teppich. Und trotzdem macht der Job süchtig. Adrenalin, Abwechslung und ein gutes Catering, dafür lohnt sich der vierwöchige Ausnahmezustand. Aber jeder Dreh ist irgendwann zu Ende. Was kommt dann? (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.03.2015NDR
    ursprünglich für den 08.03.2015 angekündigt
  • Folge 51
    Eine Treppe führt hinab in den Keller. An den Wänden hängen Bilder von Querschnitten verletzter, menschlicher Hirne. Beißender Geruch zieht in die Nase. Das Filmteam ist in der Gerichtsmedizin in Frankfurt am Main. Die Stadt gilt als „Hauptstadt des Verbrechens“, sie führt die Kriminalitätsrangliste der Großstädte an. Stirbt ein Mensch aus ungeklärter Ursache, wird er von den Gerichtsmedizinern obduziert. Ein Mann ist in seiner Wohnung verblutet, eine Frau ist aus dem Krankenbett gestürzt, ein wenige Monate altes Kind liegt morgens tot im Bett. Steckt hinter der Todesursache Absicht oder Unfall? Sieben Tage lang haben die Autoren Caroline Rollinger und Willem Konrad die Gerichtsmediziner bei ihrer Arbeit begleitet. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.03.2015NDR
  • Folge 52 (30 Min.)
    Klara hat einen Plastikpenis in der linken Hand. In ihrem blonden Haar steckt ein Blumenkranz. Auf ihren nackten Brüsten steht in großen schwarzen Buchstaben: „Cumshot for humanity“. Fotoshooting mit den deutschen Femen-Frauen in einem Versteck in Berlin. „Die Gesellschaft kriegt unsere Brüste, aber nur mit Botschaft“, sagt Zana. Sie und Klara haben FEMEN Germany 2012 mit gegründet. Seitdem kämpfen sie oben ohne gegen die Pornoindustrie, Prostitution und frauenfeindlichen Islamismus. Die „7 Tage“-Autorinnen Stefanie Gromes und Katrin Görsch schafften es nach langen Recherchen, Vertrauen aufzubauen und für längere Zeit Einblick in die Untergrundwelt von Femen zu bekommen. Was treibt die Frauen zu ihrem radikalen Protest und welchen Preis zahlen sie dafür? Je mehr sie miterlebt und auch zu Entscheidungen gezwungen wird, desto mehr wird auch die Reporterin mit der Frage konfrontiert, wie weit sie für femininen Protest gehen würde. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.03.2015NDR
  • Folge 53
    Für Gerold ist klar, warum er jeden Sommer mit seiner Familie in die totale Einsamkeit flüchtet, auf eine Alm in die Südtiroler Alpen. „Hier oben ist man frei. Und nur wenn man frei ist, ist man wirklich gesund.“ Für die nächsten Monate ist die Fojedöra Alm Gerolds Zuhause. 2.300 Meter hoch gelegen, gibt es dort keinen Fernseher, kein Internet und das nächste Dorf ist mehrere Stunden Fußmarsch entfernt. Ein friedlicher Ort, nach den sich auf den ersten Blick Menschen aus unserer reizüberfluteten Konsumgesellschaft sehnen. Die 25-jährige Luraya ist eine von ihnen. Sie will die nächsten Wochen hier oben freiwillig als Hirtin arbeiten. Sie sucht, was sie in der Stadt nicht findet: Entschleunigung, sich selbst, vor allem aber Freiheit.
    Doch schnell wird Luraya von der Realität eingeholt. Jeden Tag muss die Familie hart arbeiten, um die Tiere zu versorgen. Das Leben auf der Alm findet auf engstem Raum und ohne jeglichen Komfort statt. Die Aufgabenteilung hier oben ist archaisch: Gerold bewirtschaftet die Alm, seine Frau Sabine und auch Luraya kochen und waschen. Freiheit, so scheint es, ist in der Einsamkeit ein seltenes Gut. Die beiden NDR Autoren Domenica Berger und Willem Konrad haben sieben Tage lang mit Luraya und Gerolds Familie in der völligen Abgeschiedenheit der Fojedöra Alm gelebt. Sie haben eine atemberaubende Natur, überraschende Konflikte und den Traum von Freiheit gefunden, den hier oben jeder für sich anders interpretiert. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.04.2015NDR
  • Folge 54
    Steak essen? Klar. Ein Tier töten? Niemals! Wer sich heute entscheidet, Fleisch zu essen, muss sich nicht die Hände schmutzig machen, sondern einfach zum nächsten Supermarkt an die Fleischtheke gehen. Ehrlich ist das nicht, finden die Autoren Fabienne Hurst und Hans Jakob Rausch. Sie heuern sieben Tage in einer Schlachterei in Hamburg-Billwerder an. Nah am Tier, nah am Tod. Die Reporterin hilft beim Töten, Zerlegen, Verkaufen und lernt dabei drei Schlachter kennen, deren Träume und Vorstellungen von einem guten Leben. Der eine sieht sich als Künstler, der andere als sich aufopfernder Dienstleister an der Gesellschaft und der dritte macht den Job, um sich materielle Wünsche erfüllen zu können.
    In dem Familienbetrieb entstehen Fleisch und Wurst unter besten Bedingungen. Der Bauer lockt die Kuh mit Zärtlichkeit zum Schlachthof, der Schlachter führt jeden Handgriff so präzise aus, dass das Tier möglichst wenig leidet. Bei genauerem Hinsehen stellt sich heraus: Dieser Betrieb ist ein Auslaufmodell. Zu viel Arbeit, zu wenig Profit. Um seine Kunden nicht an Billiganbieter zu verlieren, macht der Chef nie Urlaub. Er und seine Frau arbeiten 80 Stunden die Woche, unterm Strich für einen Hungerlohn. Ein Nachfolger für den Schlachthof fehlt. Ein Film über Menschen, die vom Töten leben. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.04.2015NDR
  • Folge 55
    Gerrit setzt die Kamera ab, nachdem er einen Lkw, der diagonal auf der nächtlichen Autobahn steht, fotografiert hat. Die Windschutzscheibe sieht aus, als wäre sie von einer Abrissbirne eingeschlagen worden. Er ist Chef von NonstopNews, einer der bundesweit größten Blaulicht-News-Agenturen. Unfälle, Brände und Katastrophen sind sein Metier. Von Delmenhorst aus verkauft er die Schreckensbilder, die im Fernsehen in vielen Programmen zu sehen sind. Die „7 Tage“-Autoren Julian Amershi und Martin Rieck haben Zugang in die Welt der Schreckensreporter gefunden, die sich nicht gerne bei ihrer Arbeit filmen lassen.
    Denn ihr Ruf ist umstritten: Die einen halten sie für sensationsgierige Geier, die mit dem Elend anderer Menschen Geld verdienen. Andere halten sie für „Kriegsreporter des Alltags“, die sich für die Öffentlichkeit traumatischen Situationen aussetzen. Was treibt Menschen in diesen Beruf? Und wieso sind manche Menschen wie gefesselt von Unglücks- oder Katastrophenbildern? Reporter Julian Amershi arbeitet als Blaulichtfilmer mit und erlebt dabei berührende, aber auch skurrile Momente in einer Welt, in der der Ausnahmezustand der Alltag ist. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.05.2015NDR
  • Folge 56
    Zaatari ist mittlerweile die viertgrößte Stadt in Jordanien. Wo bis vor wenigen Jahren eine menschenleere Geröllwüste war, leben mittlerweile gut 80.000 Menschen, mehr als die Hälfte davon Kinder. Nur wenige Kilometer südlich der syrischen Grenze haben hier in den vergangenen Jahren immer mehr Flüchtlinge Zuflucht vor Krieg und Zerstörung gefunden. Verantwortlich für das Lager ist das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen (UNHCR). Mitarbeiter wie die Berlinerin Sophie Etzold versuchen, den Alltag der vielen Flüchtlingsfamilien so erträglich wie möglich zu machen.
    So auch das von Familie Nassif: Vater, Mutter, vier Töchter und ein Sohn. Sie leben bereits seit fast drei Jahren hier, nachdem ihr Haus in der syrischen Heimat zerstört wurde. Sieben Tage lang haben die Autoren, die Schauspielerin Friederike Kempter („Tatort“, „Oh Boy!“) und Ulrich Bentele, das Leben der syrischen Flüchtlinge in Jordanien und dem Flüchtlingslager Zaatari begleitet und dabei den Alltag der Menschen zwischen Hoffnung und Resignation beobachtet. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 12.07.2015NDR
  • Folge 57
    Seitdem die Zahl der Menschen, die nach Deutschland flüchten, jeden Tag zunimmt, gibt es bei uns eine bislang unbekannte Welle der Hilfsbereitschaft. Viele Menschen und Unternehmen spenden Geld, Lebensmittel, Shampoo oder Kleider. Überall melden sich Freiwillige, die die Flüchtlinge aufnehmen wollen oder die die vielen Spenden organisieren. So auch in den Hamburger Messehallen. Seit Mitte August 2015 türmen sich dort Kleider und Schuhe, die von Hunderten Freiwilligen sortiert und ausgegeben werden. Sieben Tage lang begleiten die Autoren Hendrik Buth, Martin Riek und Niklas Migut die Helfer. Sie wollen wissen, warum diese Menschen bis zur Erschöpfung mit anpacken. Warum sie dafür Urlaub nehmen, manchmal 14 Stunden am Tag für fremde Menschen in Not Schuhe und Mäntel sortieren. Woher kommt diese Hilfsbereitschaft und wie verändert das Helfen diese Menschen? (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.09.2015NDR
  • Folge 58
    Einmal im Jahr werden die Münchner Wiesn, das Oktoberfest, gefeiert. Es ist das größte Volksfest der Welt. Anne Hinder, Patrick Lerch und Katharina Willinger haben sich in den Wiesn-Wahnsinn gestürzt und am eigenen Leib erfahren, was es heißt, Bedienung im größten Festzelt auf dem Oktoberfest zu sein. Dass die drei dabei schätzungsweise 74 Mal pro Tag „Atemlos durch die Nacht“ von Helene Fischer hören mussten, war am Ende ihr kleinstes Problem. Schichtbeginn ist um acht Uhr morgens, Schichtende 24 Uhr. In der Zeit wird bei Blasmusik inmitten grölender Menschen Bier geschleppt und Schweinebraten serviert.
    Und das 16 Tage am Stück. Das klingt nicht verlockend, dennoch arbeiten manche Menschen jedes Jahr aufs Neue als Bedienung auf dem Oktoberfest. Immer wieder hört man, dass die Servicekräfte während der Wiesn mehr verdienen sollen, als andere im ganzen Jahr. Ist das wirklich so? Und wie muss man drauf sein, um als Kellnerin auf dem Oktoberfest zu bestehen? In einer Zigarettenpause erklärt eine Bedienung der „7 Tage“-Autorin Anne Hinder: „Es ist nicht nur das Bierbringen, man muss auch schauen, dass man überlebt. Und wenn es nicht mehr geht, dann schlucken wir eben Tabletten oder trinken Alkohol. Hauptsache, du läufst.“. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.09.2015NDR
  • Folge 59
    Bademeister Uwe Lämmel blickt unter seiner Sonnenbrille über sein Reich: das Erlebnisbad Urwald im niedersächsischen Bockhorn. Mit 1,7 Millionen Liter Wasser in den Becken, temperiert auf 22 Grad, ist es ein typisch deutsches Schwimmbad mit allem, was dazugehört: Liegewiese, Sprungturm, Pommes frites. Untypisch sind diejenigen, die hier seit Jahrzehnten das Sagen haben. Denn bevor Uwe Lämmel das Bad vor 21 Jahren übernommen hat, war sein Vater Gerd Lämmel für viele Jahre der Schwimmmeister am Beckenrand. Doch „Schwimmmeister“ oder gar „Bademeister“ würde hier den Senior niemand rufen.
    „Man nannte mich den Papst von Bockhorn“, erzählt Gerd Lämmel nicht ohne Freude. Eigentlich ist er schon seit über zehn Jahren in Rente, trotzdem kommt er weiter Tag für Tag in „sein“ Urwald-Bad. Nicht einfach für Sohn Uwe, in die Fußstapfen des „Papstes“ zu treten. Für „7 Tage …“ arbeiten die NDR Autoren Tobias Lickes und Willem Konrad unter der strengen Aufsicht der Lämmels im beheizten Freibad von Bockhorn und versuchen herauszufinden, wie man Kinder davon abhält, vom Beckenrand zu springen, und was es bedeutet, in einem Schwimmbad für Recht und Ordnung zu sorgen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.10.2015NDR
  • Folge 60
    NDR Reporterin Nadia Kailouli ist auf Tinder registriert, einer Dating-App mit zwei Millionen Usern allein in Deutschland. Zwei Jahre lang war sie allein, jetzt hat sie genug vom Singledasein. Sieben Tage lang wagt sie den Selbstversuch und datet Männer, die sie auf der Flirtplattform kennenlernt. Sie trifft auf die unterschiedlichsten Typen: Romantiker, Karrieristen, Pragmatiker und Kerle, die sie nur ins Bett kriegen wollen. Der Film gewährt Einblick in die intime Situation des ersten Dates, zeigt peinliche Stille ebenso wie intensive Gespräche. Kann Nadia online wirklich jemanden kennenlernen, der zu ihr passt? Und was macht es mit ihr, sich eine Woche lang dem Überangebot an Singles auszusetzen, ständig fremde Männer zu treffen? Bald muss Nadia erkennnen, dass Tinder sie verändert, nicht nur zum Positiven. „7 Tage … unter Singles“: ein Film über eine Generation auf der Suche. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.10.2015NDR
  • Folge 61
    Verspätungen, zu wenig Waggons, ausgefallene Klimaanlagen: Wohl kaum einem anderen deutschen Unternehmen schlägt so viel Unmut und Abneigung entgegen wie der Deutschen Bahn. Was es auch ist, die Schaffner in den Zügen müssen regelmäßig als „Sündenbock“ dafür herhalten. Wie fühlt es sich in der Uniform eines Schaffners an? Was erleben Zugbegleiter, die Tag und Nacht für die Bahn unterwegs sind? Wie hält man das aus? Diesen Fragen gehen die NDR Autoren Tobias Lickes und Benjamin Arcioli in ihrer Dokumentation nach. Auf ihrer Reise quer durchs Streckennetz Deutschland lernen sie Fahrkartenkontrolleure kennen, die schon alles erlebt haben: pöbelnde Fahrgäste, frustrierte Kollegen, dreiste Schwarzfahrer.
    Aber eben auch zufriedene Bahnreisende, die sich am Ende ihrer Fahrt persönlich für den guten Service und die unterhaltsamen Durchsagen an Bord bedanken. Für „7 Tage …“ trägt NDR Autor Tobias Lickes die Uniform des vielleicht unbeliebtesten Unternehmens in Deutschland und arbeitet in der ersten Klasse des ICE genauso wie in der Regionalbahn zwischen Stralsund und Berlin. Er erlebt dabei Deutschland auf engstem Raum: unterwegs, unter Stress und immer in Bewegung. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 06.11.2015NDR
  • Folge 62
    „Kocki“ lebt seit drei Jahren mit seiner Frau in einem 15 Quadratmeter großen Wohnwagen auf einem Campingplatz in Schleswig-Holstein. „Mitten in der Natur, Terrasse mit Seeblick inklusive“, schwärmt der Frührentner mit der grauen Rockermähne. „Wir sind irgendetwas zwischen Dorfgemeinschaft und großer WG.“ Ihre Wohnung haben sie aufgegeben. „Hier zahle ich nur 1.000 Euro Pacht pro Jahr.“ Deswegen zog es ihn auf den Campingplatz in Borgdorf-Seedorf. Weitere 150 Stellplätze gibt es hier, 13 davon sind von Ganzjahrescampern belegt.
    Seit letzten Winter ist auch Lou einer vor ihnen: „Wenn bei unserem Vorzelt das Dach leckt, packen alle mit an“, schwärmt der Ex-Trucker und Bodybuilder über sein neues Zuhause. Die Wochenendcamper auf dem Platz betrachten den Trend zum Ganzjahrescamping mit Sorge: „Manche sitzen morgens um elf schon mit Dosenbier vorm Kiosk hier.“ Die „7 Tage“-Autoren Julian Amershi und Benjamin Arcioli tauchen ein in die Welt des Campingplatzes, für die einen „das Schönste überhaupt“, für andere „nur einen Schritt von der Obdachlosigkeit entfernt“. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 13.11.2015NDR
  • Folge 63
    Es heißt: Niemand weiß so gut über eine Gesellschaft Bescheid, kennt den Rhythmus einer Stadt besser und kommt so vielen sozialen Schichten so nahe wie ein Taxifahrer. Zwei NDR Reporterinnen wollen die Welt mit den Augen eines Taxifahrers sehen und heuern sieben Tage lang bei einem Taxiunternehmen an. Sie wollen wissen: Wie fühlt es sich an, täglich mit wildfremden Menschen auf engstem Raum zu sein? Worüber spricht man mit Leuten, die man nicht kennt? Wann haben Taxifahrer Angst? Einmal den Taxischein in der Tasche, taucht Reporterin Stefanie Gromes ein in eine Welt der skurrilen Bekanntschaften.
    Der Rücksitz im Taxi wird bei den Fahrten zum Rettungsboot, zur Therapiecouch, zum Beichtstuhl. Alles passiert innerhalb weniger Minuten. Von manchen Fahrgästen bleibt neben einem Fettfleck an der Fensterscheibe nur das klebrige Gefühl von unerwünschter Nähe; andere beschäftigen noch Stunden später Kopf und Herz. Bei Frust und Zweifeln helfen Holger und Gabi, die seit vielen Jahren im Taxigeschäft tätig sind. Ein Film voller Begegnungen: laute, leise, fröhliche, skurrile, traurige. Denn hinter dem Steuer eines Taxis zu sitzen bedeutet vor allem, kopfüber in das Leben von fremden Menschen einzutauchen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 20.11.2015NDR
  • Folge 64
    Mit einem Flussschiff geht es sieben Tage lang auf die Donau, Europas schönstem Fluss. Hans-Jürgen Börner und Timo Großpietsch stürzen sich mit Freude auf das Abenteuer Flusskreuzfahrt mit schönen Landschaften, Vollverpflegung und vielen Getränken. „Eine schöne Zeit“ hat der Katalog versprochen, „gemütliche Geselligkeit mit netten Menschen“. Der Reisende soll den Alltag mit seinen Zwängen hinter sich lassen. Aber wurde das, was versprochen wird, gehalten auf der siebentägigen Kreuzfahrt durch vier Länder von Passau über Bratislava, Budapest nach Wien und zurück? Ein pralles, durchorganisiertes Begleitprogramm birgt Entdeckungen, die man vorher nicht erwartet hatte. Enttäuschung, Überaschung und Begeisterung liegen dicht beieinander. Das wahre Leben voller Freude, Glück und Trauer findet sich an Bord. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 27.11.2015NDR

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