Judith Rakers und Giovanni di Lorenzo begrüßen folgende Gäste: Boris Pistorius Er ist der beliebteste Politiker des Landes und er steht vor einer schweren Aufgabe: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) verfolgt das Ziel, die Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr deutlich zu stärken. Dazu gehöre auch eine massive Investition in die Sicherheit, denn die Weltpolitik befindet sich in einer neuen Realität. „Wir sind nicht im Krieg, aber wir sind auch nicht mehr im kompletten Frieden“, mahnte er erst kürzlich. Der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann und studierte Volljurist tritt im Alter von 16 Jahren in die SPD ein, seinen Wehrdienst absolviert er in der Nähe von Bremen. Seine Frau nennt ihn einen „Falllöser“, im Privatleben bezeichnet sich der ehemalige Bürgermeister seiner Heimatstadt Osnabrück und ehemalige Innenminister Niedersachsens eher als harmoniebedürftig. Wie oft er es noch schafft, mit seinen Brüdern die Heimspiele des VfL Osnabrück anzuschauen und wie er in seiner Jugend zu dem Spitznamen „Kamikaze“ kam, berichtet Boris Pistorius bei „3nach9“. Ina Müller Ina Müller ist einfach ein norddeutsches Original. Aufgewachsen mit vier Schwestern auf einem Bauernhof in Köhlen, hat sie früh gelernt, sich durchzusetzen. Immer „op Platt“. Als pharmazeutisch-technische Assistentin arbeitet sie in Apotheken in Bremen-Blumenthal, Westerland auf Sylt und München. Mitte der 1990er-Jahre beginnt sie ihre Bühnenkarriere mit dem Frauen-Kabarett-Duo Queen Bee. Als Sängerin, Moderatorin und Entertainerin hat sie sich mittlerweile in die Herzen ihres Publikums manövriert und hat auch nicht vor, diesen Platz so schnell zu verlassen. Musikalisch gelingt das der Frau, die in diesem Jahr ihren 60. Geburtstag feierte, mit neuen Songs, pünktlich am „3nach9“-Sendungstag, am 14. November 2025, erscheint ihr neues Album „6.0“. Immer unterhaltsam und überraschend präsentiert sie seit 2007 aus der legendären Hamburger Kneipe Zum Schellfischposten ihre nächtliche Show „Inas Nacht“. Gerade wurde sie dafür zum dritten Mal mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Über die Bedeutung von Freundschaft und warum jede Frau eigentlich 13 Männer bräuchte, berichtet Ina Müller bei „3nach9“. Martin Rütter Fußballprofi wollte er werden, dann Sportreporter, doch weil er Hunde so gut lesen kann, gründete er vor 30 Jahren seine erste Hundeschule, als es in Deutschland nur Schäferhundplätze und Dackelclubs gab. Martin Rütter hat das Training mit den Vierbeinern komplett auf den Kopf gestellt, ein Netzwerk von rund 150 Hundeschulen gibt es mittlerweile nicht nur deutschlandweit. Auf seinen Tourneen, mit Fernsehsendungen, Büchern und in Podcasts begeistert der bekannteste Hundetrainer Deutschlands Jahr für Jahr Millionen Menschen. Der gebürtige Duisburger zeigt in den vergangenen Jahrzehnten auch viel unternehmerisches Gespür und setzt seine Popularität zunehmend dafür ein, sich politisch zu positionieren. Längst
nicht jedem gefällt sein Einsatz gegen den illegalen Welpenhandel. Warum Hundetraining eigentlich Paartherapie ist, welche Geräusche ihn persönlich in einer Beziehung massiv stören und vor welche Herausforderungen ihn das aktuelle Jahr gestellt hat und welche das neue Jahr für ihn bringen wird, berichtet Martin Rütter bei „3nach9“. Dirk Steffens Kaum einer schafft es, naturwissenschaftliche Zusammenhänge so verständlich darzustellen wie Dirk Steffens. Der „Wissenschaftsjournalist des Jahres 2023“ präsentierte jahrelang die Doku-Reihe „Terra X: Faszination Erde“, seit 2022 arbeitet der gebürtige Niedersachse für die Film- und Printredaktionen von „GEO“. Mit großer Leidenschaft setzt sich der preisdekorierte Dokumentarfilmer, Buchautor und Podcaster dafür ein, das Bewusstsein für die Schönheit und Verletzlichkeit der Umwelt zu schärfen. Einen pessimistischen Blick auf die Erde hält Dirk Steffens für wenig hilfreich und sucht stattdessen lieber nach Auswegen. Denn er ist überzeugt: Die Menschheit hat beim Blick auf die Umweltprobleme mehr Lösungen als Probleme. Wieso Optimismus gerade in schwierigen Zeiten so wichtig ist und weshalb es nicht hilft, den Weltuntergang herbeizureden, das erklärt Dirk Steffens bei „3nach9“. Geraldine Schüle und Patrick Ortlieb Auch wenn viele große Träume haben, versuchen nur wenige, ihre Wünsche Wirklichkeit werden zu lassen. Hof-Influencerin Geraldine Schüle und der Architekt und Zimmermann Patrick Ortlieb tun alles dafür, um ihr Selbstversorger-Herzensprojekt zu realisieren. Dafür kauft sich das junge Ehepaar ein 500 Jahre altes, abgelegenes, sanierungsbedürftiges und denkmalgeschütztes Bauernhaus nahe der Schweizer Grenze in Süddeutschland. Der wilde Hof ist Liebe auf den ersten Blick – nicht wissend, auf welches Abenteuer sich die beiden einlassen. Warum sie mit ihren zwei kleinen Kindern in ihrem eigenen Schlafzimmer zelten, welche Tiere mittlerweile bei ihnen leben, welche Überraschungen, Schrecken und Freuden die Familie beim Umbau erlebt und was sie dabei unterschätzt haben, erzählen Geraldine Schüle und Patrick Ortlieb bei „3nach9“. Nejla Erkilic Lange hat sei es nicht für möglich gehalten, dass man an sie glaubt: Nejla Erkilic flüchtet mit sechs Jahren aus der Türkei nach Deutschland. Jahrelang lebt sie mit ihrer kurdischen Familie im Asylheim in einem kleinen Ort im Sauerland unter ärmlichen Verhältnissen und auf engstem Raum. Schnell lernt Nejla die deutsche Sprache, schreibt gute Noten in der Schule und unterstützt ihre Familie, wo sie kann. Dennoch erfährt die damalige Schülerin Diskriminierungen und Ausgrenzung. Bis sie anfängt, Fußball zu spielen. Im Sportverein findet sie eine neue Heimat und das Selbstbewusstsein, sich gegen alle Widerstände durch Schule und Studium zu kämpfen. Heute ist die 35-Jährige Deutsch- und Sportlehrerin und will ihren Schülern das mitgeben, was sie selbst als Mädchen gebraucht hätte. Über ihren persönlichen Weg, die Bedeutung von Wertschätzung und Hoffnung und was ihr an der Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern besondere Freude macht, berichtet Nejla Erkilic bei „3nach9“. (Text: NDR)