2013, Folge 780–798
Sag bitte ja! – Der Antrag meines Lebens
Folge 780„Willst Du mich heiraten?“ Diese Frage ist vielleicht die bedeutendste im Leben eines Menschen. Doch auch Heiratsanträge obliegen dem Wandel der Zeiten, obwohl die Ehe nicht aus der Mode gekommen ist. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Di. 23.07.2013 ZDF Ein Leben lang vermisst – Wer ist meine Mutter? Wo ist mein Kind?
Folge 781Die Dokumentation begleitet die 49-jährige Helene B. bei ihrer Suche nach den leiblichen Eltern und Ingrid Z., die ihren Sohn gleich nach der Geburt in Kanada zur Adoption freigegeben hatte. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Di. 30.07.2013 ZDF 20–40–60 – Unser Leben (1) – Auf dem Sprung
Folge 782„20–40–60: Drei Generationen – drei Jahre“ ist eine dreiteilige Dokumentation über drei Generationen aus unserer Mitte in Deutschland. Über drei Jahre hat die Regisseurin Dominique Klughammer Menschen, die an entscheidenden Wendepunkten im Leben stehen, in einer Langzeitbeobachtung verfolgt. Was bewegt sie? Was wollen sie erreichen? Durch welche Höhen und Tiefen werden sie in dieser Zeit gehen? Jedes Alter und jede Generation hat entsprechende „Lebensthemen“: mit 20 der Aufbruch, mit 40 die Zwischenbilanz, mit 60 Neustart oder Lebensabend. Alle Menschen in den Filmen sind an einem spannenden Punkt, sie stellen die Weichen erstmals, oder sie stellen sie neu, sie ordnen ihr Leben oder ändern es radikal, sie träumen oder ziehen Zwischenbilanz nach dem Scheitern des Lebensentwurfes, sie verlieben sich neu oder sind mit Krankheit und sogar Tod konfrontiert.
Als dieses Projekt mit insgesamt neun Protagonisten gestartet wurde, wussten wir nicht, wohin diese Reise in den nächsten Jahren führen würde. Doch es stellte sich bald heraus: Das Leben in seiner ganzen Bandbreite, in seiner ganzen Schönheit, Spannung und Vielfalt, aber auch mit seinen Herausforderungen und seiner Dramatik fächerte sich vor uns auf.
1. Auf dem Sprung Mit 20 liegt jungen Menschen vermeintlich die Welt zu Füßen, aber die Weichen können auch schon drastisch gestellt sein. Manche starten von der Pole-Position, sind gut ausgebildet und streben nun ehrgeizig eine Karriere an, andere haben einen ungünstigeren Start und geraten in den Strudel des Lebens hinein. Mit unseren drei Protagonisten erleben wir Abiturfeier, ungewollte Schwangerschaft, Auszug aus dem Elternhaus, Leistungsdruck, Liebeskummer, Studienbeginn, Geburt, Selbstfindung und die schwierigen Hürden beim Erwachsenwerden.
Annette hat gerade am Eliteinternat Salem am Bodensee ein Einserabitur hingelegt und weiß: Die Welt steht ihr offen, aber dafür muss sie sich auch anstrengen und engagieren. Als Tochter eines Arzt-Ehepaares will sie Medizin studieren – oder vielleicht doch erst mal ins Ausland gehen? Annette will ihre Privilegien und Chancen, die sie bekommen hat, nutzen. Doch wie wird sie mit den Herausforderungen, die sich in unserer Leistungsgesellschaft stellen, fertig? Die 20-jährige Barbara dagegen ist ungewollt schwanger und kämpft mit ihrem Freund Florian um ihr kleines privates Glück.
Die Bäckerei-Fachgehilfin wird im Verlauf des Filmes ihr Kind bekommen, ihr Leben verläuft lange in engen Bahnen. Die Beziehung kriselt, Florian will auch Zeit mit seinen „Kumpeln“ verbringen, Barbara dagegen wieder arbeiten und sich, trotz Kind, weiter entwickeln. Werden Barbara und Florian die kleine Familie erhalten? Auch Cagil will ins Leben starten. Seine Eltern kamen in den 70er Jahren aus der Türkei nach Köln, damit es ihren Kindern einmal besser geht. Sie haben die Heimat für die Kinder verlassen, schon deswegen will Cagil, seinen Eltern etwas zurückgeben: Er möchte sie stolz machen und studieren, am liebsten Philosophie und Geschichte.
Der Einsatz für eine „bessere Gesellschaft“, Lernen und Musik machen, das ist seine Welt. Aber als „junger Türke“ in Deutschland ist er auch mit Vorurteilen und Klischees konfrontiert, immer wieder kommt er vom Weg ab. Wird Cagil seinen Ansprüchen gerecht werden? Das ZDF zeigt die weiteren Folgen von „20–40–60: Drei Generationen – drei Jahre“ am Donnerstag, 8. August, 22:15 Uhr („2. Zwischenbilanz“), und am Dienstag, 13.August, 22:15 Uhr („3. Neustart oder Lebensabend“). (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Di. 06.08.2013 ZDF 20–40–60 – Unser Leben (2) – Zwischenbilanz
Folge 783Beruf, Karriere, Kinder, Familie, Freunde und Hobbies – mit 40 kann das Leben bunt, aber auch ganz schön anstrengend sein. Die erste große Zwischenbilanz steht an. Je nachdem, wie diese ausfällt, wollen viele den Status quo erhalten, manche krempeln ihr Leben noch einmal komplett um, andere versuchen, auf den Trümmern des gescheiterten Lebensentwurfes wieder neu anzufangen. Mit unseren Protagonisten erleben wir: Scheidung, Umschulung, neue Liebe, Auswandern, existenzielle Sorgen, Karrieredruck, Selbstverwirklichung, schwere Krankheit, Festanstellung und schließlich eine Hochzeit.
An seinem 40. Geburtstag wird Andreas klar: Er will nicht weiter im Hamsterrad rennen. Mit seiner Freundin Alex, Hund Rico und Kater Fips wagt er das große Abenteuer: Auswandern! Der Flugzeugbauer und die Produktmanagerin setzen alles auf eine Karte, sie verlassen den Ammersee und stecken ihr Vermögen in ein Gästehaus in Hermanus in Südafrika, um ihren Traum zu verwirklichen. Andreas renoviert das Haus fast im Alleingang, im ersten Jahr läuft alles bestens, dann wird Andreas schwer krank.
Ist der Traum vom Auswandern nun geplatzt? Silvia steht auch in der Mitte des Lebens – und vor den Trümmern ihrer Ehe. Die Liebe ist nach 18 Jahren gescheitert, nun muss sie mit ihren beiden pubertierenden Töchtern als allein erziehende Mutter neu anfangen – und gegen den sozialen Abstieg kämpfen. Doch Silvia will sich nicht unterkriegen lassen, sie fängt eine Ausbildung als Industriemechanikerin an und schafft sogar den Abschluss. Wird sie nun auch noch einmal das private Glück finden? Ruth ist eine international erfolgreiche Architektin.
Sie hat ein eigenes Büro in München, zudem eine Gastprofessur und führt ein interessantes, vielseitiges, aber auch streng durchgetaktetes Leben mit viel Verantwortung. Ein Meeting jagt das nächste, durchgearbeitete Nächte, wenig Zeit für eine Beziehung, für Freunde und Familie. Bislang hat Ruth der Karriere alles untergeordnet. Wie lange kann und will sie noch so weitermachen? Teil 3, „Neustart oder Lebensabend“, wird am Dienstag, 13. August, 22:15 Uhr, ausgestrahlt. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Do. 08.08.2013 ZDF 20–40–60 – Unser Leben (3) – Neustart oder Lebensabend
Folge 784„20–40–60“ ist eine dreiteilige Dokumentation über drei Generationen aus unserer Mitte in Deutschland. Über drei Jahre hat die Regisseurin Dominique Klughammer Menschen, die an entscheidenden Wendepunkten im Leben stehen, in einer Langzeitbeobachtung verfolgt. Was bewegt sie? Was wollen sie erreichen? Durch welche Höhen und Tiefen werden sie in dieser Zeit gehen? Jedes Alter und jede Generation hat entsprechende „Lebensthemen“: mit 20 der Aufbruch, mit 40 die Zwischenbilanz, mit 60 Neustart oder Lebensabend.
Alle Menschen in den Filmen sind an einem spannenden Punkt, sie stellen die Weichen erstmals, oder sie stellen sie neu, sie ordnen ihr Leben oder ändern es radikal, sie träumen oder ziehen Zwischenbilanz nach dem Scheitern des Lebensentwurfes, sie verlieben sich neu oder sind mit Krankheit und sogar Tod konfrontiert. Als dieses Projekt mit insgesamt neun Protagonisten gestartet wurde, wussten wir nicht, wohin diese Reise in den nächsten Jahren führen würde. Doch es stellte sich bald heraus: Das Leben in seiner ganzen Bandbreite, in seiner ganzen Schönheit, Spannung und Vielfalt, aber auch mit seinen Herausforderungen und seiner Dramatik fächerte sich vor uns auf.
3. Neustart oder Lebensabend Mit 60 kommt der dritte Lebensabschnitt, manche bereiten sich schon auf den Ruhestand vor, andere starten vielleicht noch einmal durch, reisen und holen Versäumtes nach. Ein gelebtes Leben liegt hinter ihnen, die Kinder sind groß, Kredite abbezahlt, Krisen bewältigt, aber neue Herausforderungen stehen trotzdem an.
Das Ende der Berufslaufbahn, die Gesundheit ist ein existenzielles Gut geworden, einige wollen fit bleiben um jeden Preis, wer jetzt nicht vorgesorgt hat, kämpft immer mehr um die Existenz – was kommt jetzt noch? Wir erleben mit unseren Protagonisten den letzten Arbeitstag, Tanz-Turniersiege, den Tod des Partners, lebensbedrohliche Krankheit, Neuorientierung und Zeit für das Wesentliche. Existenzielle Sorgen, aber auch großes Glück, letztlich zählt der Zusammenhalt in der Familie. Bei Klaus zum Beispiel.
Er hat sein Leben lang bei VW hart körperlich gearbeitet, jetzt ist er 60 und sein Herz macht nicht mehr mit. Klaus kämpft um seine Gesundheit und geht in den Ruhestand. Auf Klaus war immer Verlass – an seinem letzten Arbeitstag gibt es einen Händedruck und einen Blumenstrauß – nun muss er sich selber helfen. Eine schwere Zeit, seine Frau Silvia ist ein wichtiger Anker und Klaus entdeckt auch die Liebe zu seinen Kindern neu, doch wird er die Zeit als Rentner genießen können? Für Michael dagegen zählen immer noch Leistung und Karriere.
Konferenzen, Sitzungen, als Amtsdirektor einer kleinen Stadt bei Kiel ist er immer noch engagiert und vielseitig gefordert. Dafür hält Michael sich fit, mit Segeln, Joggen und Turniertanz. Zusammen mit seiner Frau Hannelore hat er schon viele Meisterschaften gewonnen. Das Leben hat es gut mit ihm gemeint, das einzige Manko: zu wenig Zeit für die Familie und die Enkel. Wird Michael das Tempo mit den Herausforderungen des Alters halten können? In einem Alter, in dem andere an den Ruhestand denken, muss sich Claudia der größten Herausforderung ihres Lebens stellen.
Sie hat einen Imbiss in München am Englischen Garten und kämpft an vielen Fronten: Ihr Mann ist an Parkinson erkrankt, zwei der vier Kinder studieren noch und müssen finanziell unterstützt werden. Claudia arbeitet mehr als je zuvor und trotzdem ist sie immer positiv und zupackend. Doch dann passiert das Undenkbare. Der geliebte Mann Volker stirbt völlig unerwartet, ihr Rückhalt sind die Kinder. Wie wird Claudias Leben nun weitergehen? (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Di. 13.08.2013 ZDF Alter schützt vor Liebe nicht – Neustart mit 50plus
Folge 785„Hans hat mich mit seinem Charme verzaubert und mein Herz hat ja gesagt. Alter schützt vor Liebe nicht!“ Bei Gisela ist es schon mehr als 30 Jahre her, dass sie das letzte Mal eine Beziehung hatte. Seit dem frühen Tod ihres Mannes, als die Kinder noch klein waren, hat sie sich nie wieder verliebt. Nun hat Hans das scheinbar Unmögliche geschafft und das Herz der 73-Jährigen erobert. Beim Seniorentanz-Tee haben sie sich kennengelernt. Noch führen sie die klassische Wochenendbeziehung. Gisela hat ein großes Haus mit Garten und viele ehrenamtliche Verpflichtungen im Dorf.
Hans wohnt 10 Kilometer entfernt in einer großen Wohnung bei seinem Sohn im Haus. „37 Grad: Alter schützt vor Liebe nicht“ zeigt, dass Liebe im Alter nicht weniger aufregend sein muss als in jungen Jahren. Ältere Paare haben zwar schon einige Schicksalsschläge aushalten müssen und sind in manchen Bereichen vorsichtiger. Aber wenn die Schmetterlinge fliegen, dann werfen auch sie alle Ängste über Bord und wagen den Neustart mit 50plus. Und so kann die Liebe im Alter zur schönsten im ganzen Leben werden. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Di. 20.08.2013 ZDF Dianas letzte Spur – Eine Mutter sucht ihre Tochter
Folge 786Im Juni 2011 bricht die 26-jährige Diana zu einer Wanderung auf – ohne Handy, nur mit einem Rucksack und 300 Euro in der Tasche. Sie will wandern und etwas Abstand gewinnen, wie sie ihrer Mutter noch kurz vor dem Abschied sagt. Denn gerade beruflich läuft es gerade nicht sonderlich gut für Diana. Ihr Ausflug soll aber nur zwei Wochen dauern, schließlich ist sie Mutter ihres sechsjährigen Sohnes Demian, den sie liebt und dessen Einschulung bald ansteht. Das ist jetzt zwei Jahre her, seitdem ist Diana verschollen. Es gibt kein Lebenszeichen von ihr. Ein Verbrechen? Ein Unfall? Oder ist Diana einfach freiwillig gegangen? Schließlich träumte sie schon immer von einem unabhängigem Leben als Malerin und Schriftstellerin.
Die Polizei war von Anfang an eingeschaltet. Doch zur Klärung des Falles konnte sie bisher nichts beitragen. So ist Dianas Verschwinden auch juristisch verzwickt: Laut Gesetz darf jeder Volljährige in Deutschland gehen, wann und wohin er will – auch ohne den Angehörigen vorher Bescheid zu geben. Für Dianas Mutter Regina ist das nur schwer zu akzeptieren. Seit dem Verschwinden ihrer Tochter quält sie die Ungewissheit: Sie lebt zwischen der vagen Hoffnung, dass Diana plötzlich wieder in der Tür steht, und der Frage, warum ihre Tochter gegangen ist – falls sie dies tatsächlich freiwillig tat.
Regina kann auch nach zwei Jahren noch nicht abschließen: Sie besucht Dianas ehemalige Lehrer, Freunde und Weggefährten und hofft so, den entscheidenden Hinweis zu bekommen. Sie setzt ihre Ersparnisse ein, um einen Privatdetektiv zu engagieren oder um eine Schamanin zu befragen, auch wenn einige in ihrem Umfeld darin nur wenig Sinn sehen. In ihrer Verzweiflung lässt Regina sogar den von Diana geschriebenen Roman drucken und veranstaltet damit Lesungen. Sie hofft, dass die Tochter davon Wind bekommt und so den Mut hat, zurückzukehren.
Regina weiß aber auch, dass sie ihre Suche nicht mehr lange durchhalten wird. Das Leben mit ihrer Familie, ihrem Mann und den beiden Pflegekindern leidet darunter. Nach Angaben des BKA verschwinden in Deutschland pro Tag über 200 Menschen. Die meisten tauchen innerhalb weniger Tage wieder auf. Doch einige bleiben weg – für immer. Die Angehörigen stürzen in ein emotionales Chaos, wie Regina. „37°“ begleitet die Mutter bei ihrer Suche nach der Tochter – und nach Antworten auf die immer gleiche Frage: Warum ist Diana gegangen? Und kehrt sie vielleicht doch noch einmal zurück? (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Di. 03.09.2013 ZDF Neue Nase mit 14 – Mädchen und ihr Traum von Schönheit
Folge 787Joanne hat sich ihren Traum erfüllt. Sie ließ sich im Mai die Nase operieren. „Wenn ich in den Spiegel geguckt habe, sah ich nur meine Nase, nichts anderes als sie. Auch wenn andere sagten, es fällt gar nicht auf, mich hat sie gestört.“ Joanne hat eine eineiige Zwillingsschwester. Was beide nun voneinander unterscheidet, ist die Nase. Ging es vor Jahren noch darum, dem reifen Körper mit Skalpell und Silicon wieder zur jugendlichen Spannkraft zu verhelfen, legen sich heutzutage immer mehr Jugendliche unters Messer. Der Anteil der „Schönheitsoperationen“ am Gesamtvolumen plastisch-chirurgischer Operationen beträgt 30 Prozent.
Von diesen entfallen wiederum 1,3 Prozent auf Minderjährige. Die 14-jährige Nicole ist nicht die einzige in ihrer Clique, die sich eine neue Oberlippe und eine neue Nase wünscht. Sie möchte Model werden. Ihre Lieblingsbeschäftigung ist, mit den Freundinnen shoppen zu gehen und den neuesten Modetrends zu folgen. Sehr zum Leidwesen ihrer Eltern. Die „37 Grad“-Dokumentation „Neue Nase mit 14“ begleitet zwei Mädchen zum Schönheitschirurgen und zeigt deren Alltag, in dem sich alles um Mode und Schönheit dreht. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Di. 10.09.2013 ZDF Die Verkaufskanone – Powerfrauen im Außendienst
Folge 788Petra Kirsch ist im Außendienst tätig. Das Wort „Vertreter“ vermeidet sie, das klingt so nach Drücker, so nach armen Schlucker, der von Tür zu Tür wandert. Petra Kirsch ist gut im Geschäft, im thüringischen Raum verkauft sie 150 bis 200 Staubsauger der Marke Vorwerk pro Jahr – auf Provisionsbasis. Darüber hinaus macht sie noch Kundenservice, ist Teamleiterin in der Region und lernt Berufsanfänger an – zumeist ältere Personen, die noch einmal umsatteln. „37 Grad: Die Verkaufskanone“ berichtet über Powerfrauen im Außendienst. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Di. 17.09.2013 ZDF Endstation Pleite? – Vom Kampf gegen die Schulden
Folge 789Das Einkommen scheint sicher, die Beziehung harmonisch, die Familie gesund. Doch dann schlägt das Schicksal zu. Kritische Lebensereignisse – Arbeitslosigkeit, Trennung oder Scheidung, Krankheit oder Tod eines Partners – können Menschen in einer vermeintlich sicheren Lebenslage aus der Bahn werfen. Nach dem Pech folgt die Pleite: Kredite müssen weiterhin getilgt, die alltäglichen Kosten beglichen werden. Der Schuldenberg wird unübersichtlich, am Ende bleibt häufig nur die Privat-Insolvenz. Aber auch Selbstständige, besonders Klein- und mittelständische Unternehmer, kann es treffen. Wenn die Einnahmen ausbleiben, abhängig von der schwankenden Konjunktur und dem sinkendem Konsumverhalten, müssen sie Konkurs anmelden. „37 Grad: Endstation Pleite?“ begleitet zwei Familien bei ihrem Kampf um ihre Existenz und gegen die Schulden. Ein Kampf nicht nur mit Gläubigern und Banken, sondern auch ein Kampf gegen den sozialen Abstieg und für den Erhalt der eigenen Würde. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Di. 24.09.2013 ZDF Gift auf unserer Haut – Leder und Pelze für Deutschland
Folge 790Barfuß steht der junge Mann in der Ledergerberei in der ätzenden Brühe. Er verdient dreißig Euro im Monat. Versichert ist er nicht. Wenn er durch die Chemikalien krank wird, hungert die Familie. Kinder sortieren neben ihm die Lederteile nach Größe. An veralteten, gefährlichen Maschinen. Für ein paar Cent – sie haben keine andere Wahl. Alltag in einer der Tausenden von Gerbereien in Dhaka / Bangladesch. Vergiftete Flüsse durchziehen die Stadt, in der billigstes Leder für den Weltmarkt hergestellt wird. Auch für Deutschland. Ob Schuhe, Uhrband, Gürtel, Handtasche, Sofa, Bürostuhl oder Autositze – Leder liegt im Trend.
Wir kommen jeden Tag damit in Berührung, von Kind an. Leder ist selbstverständlich. So selbstverständlich, dass sich kaum jemand die Frage stellt: Von welchem Tier stammt das Leder für die Geldbörse eigentlich? Wo kommt es her? Ist es tatsächlich nur ein Abfallprodukt aus deutschen Schlachthöfen? Und: Ist das, was wir da jeden Tag tragen, eigentlich unbedenklich für unsere Gesundheit? Tatsächlich kann Leder nämlich, je nachdem wo und wie es verarbeitet wurde, lebenslange Allergien auslösen. Die Chemikalie Chrom wird fast überall zur Ledergerbung verwendet.
Wenn damit nicht sorgfältig gearbeitet wird, kann sich das so genannte Chrom VI bilden, das als allergieauslösend und krebserregend gilt. Neben anderen Lederwaren sind vor allem Arbeitshandschuhe und Kinderschuhe laut Studien oft belastet. Kaufentscheidungen im Vorfeld kann ein Kunde nicht treffen, denn: Eine Kennzeichnungspflicht, von welchem Tier ein Lederprodukt stammt, aus welchem Land, oder wie es verarbeitet wurde, gibt es bei uns nicht. Dasselbe gilt für Pelze – an Kapuzen ist der Besatz auch dieses Jahr wieder groß in Mode.
Millionen Tiere werden eigens für diese Mode gezüchtet und getötet, obwohl den Käufern oft noch nicht einmal klar ist, dass es sich um echten Pelz handelt. Dabei wird auch der oft mit Chemikalien behandelt. Der „37°“-Film forscht nach: Wo kommen Leder und Pelz für Deutschland eigentlich her? „37°“-Autor Manfred Karremann recherchiert quer durch Deutschland über Italien bis nach Bangladesch und Nordchina. Von den Zuständen, auf die er dabei stößt, ahnen die Kunden in Deutschland nichts. Wer denkt auch schon an Kinderarbeit in Bangladesch, Tierquälerei oder Gift, das krank machen kann, wenn er Schuhe kauft? (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Di. 08.10.2013 ZDF Hilfe, ich bekomme ein Baby – Männer im Kreißsaal
Folge 791Vor 40 Jahren war es eine Revolution: Männer eroberten den Kreißsaal. Heute gilt es in vielen westlichen Gesellschaften als „normal“, dass der werdende Vater bei der Geburt seines Kindes dabei ist, während es in anderen Kulturen immer noch unüblich ist. Doch sind wirklich alle Männer freiwillige Geburtshelfer? Wie groß ist der emotionale und gesellschaftliche Druck, dass „Mann“ in der Geburtsphase an die Seite seiner Frau gehört? Ist es für die Frau tatsächlich Beistand oder eher Belastung? Und was bedeutet es für werdende Väter, die Geburt ihres Kindes mitzuerleben? Die Dokumentation „Hilfe, ich bekomme ein Baby“ begleitet Männer vor, während und nach der Geburt ihrer Kinder. Sie zeigt sie in einer existenziellen Situation ihres Lebens und dokumentiert, wie sie den unvergleichlichen Moment erleben, wenn ihr Kind zur Welt kommt. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Di. 22.10.2013 ZDF Herr Eke möchte bleiben – Hier geboren und nur geduldet
Folge 792„Ich liebe dieses Land, das ist meine Heimat“, sagt Mohammed Eke und meint damit Deutschland. Der 25-Jährige, den seine Freunde Mo nennen, ist in Essen geboren und aufgewachsen. Wie jeder Junge ging er in den Kindergarten, zur Schule, machte seinen Hauptschulabschluss und liebt bis heute den Fußball. Mohammed galt als talentiert, vor einigen Jahren spielte er mit dem heutigen Fußball-Nationalspieler Mesut Özil bei Rot-Weiß Essen in einer Mannschaft und träumte von einer Profikarriere. Sein Deutsch ist perfekt, er hat einen großen Freundeskreis, trainierte beim Heisinger SV und war Jugendtrainer beim Polizeisportverein Essen.
„Ich kann mir kein anderes Land für mich vorstellen“, sagt er, „hier sind meine Wurzeln.“ Dann der Schock. Um das Jahr 2000 ermitteln die deutschen Ausländerbehörden besonders scharf: Einige staatenlose Libanesen stehen unter Verdacht, ihre Herkunft bei der Einreise verschleiert zu haben. Mos Eltern waren 1988 in die Bundesrepublik eingereist. Sie gehören einer arabisch sprechenden Minderheit an, die aus dem Grenzgebiet der Südtürkei, Syrien und dem Libanon stammt. Um eine Aufenthaltsgenehmigung als Bürgerkriegsflüchtling zu erhalten, gaben sie sich als Libanesen aus.
Diese falschen Angaben werden ihnen 2005 zum Verhängnis. „Eines Morgens, ich war gerade 17 Jahre alt und hatte bei einem Freund übernachtet, kam ich nach Hause, und unsere Wohnung war leer.“ Mohammeds Familie war, bis auf zwei ältere Schwestern in Bremen, von denen eine die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, in der Nacht abgeholt und in die Türkei ausgeflogen worden. „Es war ein schreckliches Gefühl, plötzlich war ich ohne Eltern, aber ich schämte mich auch, in so eine Lage geraten zu sein.“ Er hatte nie etwas mit der Polizei zu tun gehabt, und plötzlich galt er als Illegaler und Krimineller.
„Kinder haften für ihre Eltern“ entscheidet die Ausländerbehörde Essen und ordnet an, Mohammed bis zu seiner Abschiebung mit 18 Jahren in ein Essener Kinderheim zu stecken, obwohl ihn seine Schwestern in Bremen aufnehmen wollten. Er flieht aus dem Heim und wird 2008 bei einer Polizeikontrolle verhaftet. Es folgen neun Monate Gefängnis und die Abschiebung in die Türkei. Eine schreckliche Zeit für Mohammed.
Er spricht nicht einmal die Sprache seines angeblichen Heimatlandes, der Türkei. In Istanbul versucht er sich ohne Familie und in Englisch durchzuschlagen und mit Gelegenheitsjobs seinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Ohne die türkische Sprache zu sprechen, konnte er aber auch hier kein wirkliches Leben beginnen. „Am wohlsten fühlte ich mich am Flughafen. Dort kam ich mir vor wie einer der Touristen, die am Abflugschalter nach Deutschland, in meine Heimat, aufbrachen.“ Nach einem Jahr hielt Mohammed es nicht mehr aus und reiste illegal wieder nach Deutschland ein.
Seitdem muss er monatlich mit seiner Abschiebung rechnen. Eine Lehre oder Arbeitsstelle darf er nicht annehmen, obwohl er schon zweimal eine Zusage hatte. Beide Unternehmer hätten in gern eingestellt, aber das Ausländeramt verbietet es. Seit ein paar Monaten schöpft Mohammed neue Hoffnung. Die Ausländerbehörde Bremen hat ihm eine Duldung in Aussicht gestellt. Grund ist die Familienzusammenführung mit seinen Schwestern. Einen Platz in der Berufsfachschule Technik hat er auch schon. Sollte sich alles doch noch zum Guten wenden und Mohammed in seiner eigentlichen Heimat Deutschland bleiben dürfen? (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Di. 29.10.2013 ZDF Alpfieber – Der Traum vom einfachen Leben
Folge 793Einen Sommer lang von früh bis spät schuften – Zäune ziehen, Kühe hüten, melken, käsen, den Körper spüren und dabei auf jeden Komfort verzichten: Das Leben auf der Alp ist hart, und trotzdem werden es Jahr für Jahr mehr Menschen, die sich nach einer Auszeit sehnen, fernab von Beruf und Alltag. Sie lassen im Frühjahr die Zivilisation hinter sich und werden für vier Monate Hirtin oder Senn. Die Krankenschwester und alleinerziehende Mutter Johanna Glas beispielsweise zieht es seit 18 Jahren jeden Sommer auf die Schweizer Alpen. Die regelmäßige Auszeit in den Bergen ist unverzichtbarer Bestandteil ihres Lebens geworden. Auf einer Alp in Graubünden ist sie als Hirtin für zwei Mutterkuhherden verantwortlich – und für rund 50 Kälber, die dort oben, auf über 2.000 Metern Höhe, zur Welt kommen. Die „37 Grad“-Dokumentation „Alpfieber“ begleitet Menschen durch ihren ganz persönlichen Bergsommer. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Di. 05.11.2013 ZDF Gute Jahre – schlechte Jahre – Schauspieler zwischen Karriere und Krisen
Folge 794Sie stehen im Rampenlicht, gelten als erfolgreich, berühmt und reich. Für viele ist es der Traumberuf: Schauspieler. Für ihr Leben in der Glamourwelt werden die Stars aus Film, Fernsehen und der Bühne von den Fans bewundert und beneidet. Doch die Realität sieht oft anders aus, die Schattenseiten dieser schillernden Zunft kennen die wenigsten. Denn von den in Deutschland geschätzten 20 000 Schauspielern sind immerhin 25 bis 30 Prozent arbeitslos, aber das ist eher ein Tabu-Thema. Nur etwa 5 Prozent der Schauspieler können wirklich gut von ihrem Beruf leben. Diese wenigen sind es, die das Bild vom Leben als Star in der Öffentlichkeit verzerren.
Die große Mehrheit führt kein sorgloses Traumleben, wie es in der Boulevard-Presse dargestellt wird. Sie muss sich durchkämpfen, lebt von unregelmäßigen Engagements, geringen Gagen und mehreren Jobs. Neben Selbstvertrauen, Durchhaltevermögen, Talent und Disziplin braucht es in diesem Beruf vor allem großes Glück. „37°“ begleitet drei Schauspieler in ihrem Leben zwischen Karriere und Krisen. „Klappern gehört zum Handwerk“, sagt die 39-jährige Kristin Meyer und setzt sich auf dem roten Teppich anlässlich der Internationalen Funkausstellung in Berlin gekonnt in Szene.
„Mittlerweile gilt eine erste unverbindliche Anfrage schon als Erfolg“, so ihre Erfahrung, „man ist dann wenigstens noch im Gespräch.“ Bis 2010 steht die studierte Schauspielerin mit einer durchgehenden Episodenhauptrolle bei „GZSZ“ vor der Kamera. Nach vier Jahren ist Schluss. Mit der gewonnenen Freiheit und einem finanziellem Polster will sie wirklich loslegen. Aber der Terminkalender bleibt leer. Kristin ist in einem „Zwischenalter“, in dem die wenigen Frauenrollen mit bekannteren Gesichtern besetzt werden.
Zum Glück lebt sie mit einem gut beschäftigten Regisseur zusammen und muss nicht zum „Amt“ gehen. Die Untätigkeit aber zehrt an ihren Nerven. Um der Abhängigkeit von Rollenangeboten zu entfliehen, macht Kristin nun eine Ausbildung zur Ernährungsberaterin. Den Traum, von ihrer Schauspielerei leben zu können, gibt sie allerdings nicht auf. Großes Glück hatte Christian Kahrmann bereits mit 13 Jahren. Damals wird er für die Serie „Lindenstraße“ entdeckt und ist acht Jahre lang Teil der Familie Beimer.
Dann hört er auf, geht in die USA zum Schauspielstudium und hofft, Jahre später, an die Erfolge seiner Jugend anknüpfen zu können. Die ganz großen Rollen allerdings bleiben aus. Die Abhängigkeit und das Warten auf neue Angebote machen dem gebürtigen Kölner zu schaffen, zumal der 41-Jährige inzwischen Vater von zwei Kindern ist. Der Schauspieler will sich eine zweite, sichere Existenz als Kaffee-Experte (Barista) aufbauen und eröffnet ein kleines Café in Berlin. „Mir brennen die Füße, ich bin völlig fertig, aber ich gehe zufrieden nach Hause“, sagt er nach einem 12-Stunden-Tag.
Noch kann er von den Einnahmen allein nicht leben, doch zusammen mit der Schauspielerei will er nun über die Runden kommen. „Die tödliche Maria“ ist ihr großer Erfolg, dafür erhält Nina Petri den Bayerischen Filmpreis. Der 30-Jährigen wird eine große Karriere vorausgesagt, in diesem Jahr ist die Schauspielerin 50 geworden und erfüllt sich nun einen Wunsch. Sie präsentiert sich mit einem musikalisch-literarischen Programm. Allerdings nicht ohne Not. Die letzte Rolle für die charismatische Schauspielerin ist mittlerweile schon über ein Jahr her.
In der Krimi-Reihe „Heiter bis tödlich“ spielt sie in mehreren Folgen eine taffe Kommissarin. Nun wartet sie wieder auf neue Angebote, denn ihre Rolle wird nicht fortgesetzt. Wie so oft in den vergangenen Jahren erlebt Nina Petri eine Achterbahn der Gefühle zwischen dem Warten auf den nächsten Anruf ihrer Agentur und dem Zeitpunkt, bis tatsächlich die erste Klappe fällt. „Natürlich überlegt man, woran es liegt – zu alt, zu groß, nicht blond oder fehlt der Glamourfaktor?“ Um endlich die Fäden wieder selbst in die Hand zu nehmen, hat Nina Petri nun zusammen mit zwei Musikern ihren Soloabend vorbereitet. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Di. 12.11.2013 ZDF Samuel Koch – Das zweite Leben
Folge 795Fast drei Jahre ist er her, der Unfall bei „Wetten, dass..?“. Vierfacher Genickbruch. Seitdem ist Samuel Koch vom Hals abwärts gelähmt, nichts ist mehr wie zuvor. Aus dem sportlichen Bewegungsmenschen wurde ein fast bewegungsunfähiger Mann. „Ich muss jetzt damit leben“, sagt der 26-Jährige, „und versuche, während ich abwarte, dass sich irgendwas optimiert, das Beste daraus zu machen.“ Ein Jahr lang begleitet der Film aus der Reihe „37°“ Samuel Koch durch sein neues Leben, beim Kampf um das bisschen Normalität, das ihm möglich ist.
So versucht er, selbst ein Auto zu fahren, das speziell für Menschen mit seiner Behinderung gebaut wird. Denn mobil und eigenständig zu sein, sich frei zu fühlen, das vermisst der junge Mann in seinem neuen Leben wohl am meisten. „Wenn ich verbalisiere und kommuniziere, was ich möchte, können andere für mich meine selbstbestimmten Wünsche ausführen“, so Koch. „Aber in der Ausführung selbst bin ich aktuell machtlos.“ Das Gefühl der Machtlosigkeit, des Ausgeliefertseins bestimmt sein Leben deutlich mehr, als die Öffentlichkeit das sonst oft wahrnimmt, auch das macht die Reportage deutlich.
Seine Auftritte bei Interviews, Lesungen, Vorträgen oder als Schauspieler vermitteln den Eindruck, er führe ein recht angenehmes Leben. „Aber im Prinzip ist es noch zum größten Teil das Gegenteil!“ So erleben wir, wie Samuel Koch zwischen seinen Auftritten liegen muss, damit sein Körper durchblutet wird. Und wie seine Lunge von Schleim befreit wird, indem zwei gestandene Männer auf seinen Brustkorb drücken, um die Muskulatur zu ersetzen, die ihm selbst fehlt.
Der Film setzt auf die leisen Momente. Zeigt den Alltag, das Leben hinter den Kulissen, die Zeiten des Alleinseins, die offenen Fragen und die Suche nach Antworten. Doch bei allen Einschränkungen und obwohl alles viel langsamer voran geht, als der Schauspielstudent das gerne hätte, erleben wir erstaunliche Entwicklungen. „37°“ zeigt, wie Koch das erste Mal als Schauspieler im Rollstuhl auf der Bühne steht.
Wie er übt, frei zu sitzen, einen Becher zum Mund zu führen, selbstständig zu essen und sogar – mit Unterstützung einer Therapeutin – Schritte zu machen. Bei all dem wird deutlich: Samuel ist ein Kämpfer. Auch mit gelähmten Armen und Beinen ist er auf seine Art Sportler geblieben. Er geht an seine Grenzen, sucht die Herausforderung, kämpft weiter. Täglich trainiert er, um Fähigkeiten zurück zu gewinnen oder zu verbessern. Und er macht das Beste aus den Möglichkeiten, die ihm geblieben sind.
So sind wir auch dabei, wie er sich den Traum vom Fliegen mit seinem ersten Gleitschirmflug erfüllt. Samuel Koch hat nicht aufgegeben. Seine Haltung zum Leben und zu seinem Schicksal macht vielen anderen Menschen Mut. „Der Unfall hat mich gelehrt, Momente zu genießen und das Leben noch mehr zu schätzen, als ich es vorher getan habe“, fasst er selbst zusammen. „Dass das Leben extrem kostbar ist und ein tolles Geschenk, und dass es, auch wenn es manchmal ausweglos erscheint, viel zu erleben und viel zu genießen gibt und doch öfter lohnenswert ist, als man denkt.“ (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Di. 26.11.2013 ZDF Drei Kinder und vierzig Kühe – Unser Schwarzwaldhof
Folge 796Was wünscht sich die zwölfjährige Larissa am Neujahrsmorgen? „Dass wir als Familie wenigstens zwei, drei Tage pro Jahr wegfahren können, es muss ja nicht weit sein. Mal eine Nacht woanders schlafen, das wäre super.“ Larissa, ihre jüngere Schwester Diana und ihr kleiner Bruder Florian leben mit Eltern und Großeltern in einem 500-Seelen-Dorf am Rand des Schwarzwaldes. Andere kommen hierher zum Urlaubmachen, aber als Kleinbauern mit vierzig Kühen im Stall können die Zehles von Ferienreisen nur träumen. An Silvester waren sie ausnahmsweise mal essen, doch lange vor Morgengrauen stehen Tina und Bernhard auch an Neujahr bei eisiger Kälte wieder im Stall: füttern, melken – wie jeden Morgen und jeden Abend.
An 365 Tagen im Jahr. Hat ihr Familienbetrieb überhaupt eine Zukunft? Auf dem Hof lasten Altschulden. Das Milchgeld reicht kaum zum Überleben, geschweige denn für dringend notwendige Neuinvestitionen: Der alte Stall müsste umgebaut werden, die Schlepper sind eigentlich schrottreif, am Wohnhaus gäbe es viel zu tun. „Einige haben uns geraten, den Hof samt Stall komplett abzureißen und neu zu bauen“, erzählt Tina.
Die 36-Jährige ist gelernte Bauzeichnerin, „aber eigentlich wollte ich ja schon immer Bäuerin werden“. Ein Glücksfall für Bernhard (48), der lange nach einer passenden Frau gesucht hat. Tina hat einen kleinen Hofladen eröffnet, der zusätzliche Einnahmen bringen soll. Sie vertreibt selbstgebackenes Brot, Käse aus dem Nachbardorf und andere regionale Produkte. Und Bernhard ersteigert einen gebrauchten Verkaufswagen, mit dem beide zusätzlich noch auf Märkte im Umland gehen wollen.
Tinas Arbeitstag beginnt jetzt noch früher. Um 3:00 Uhr muss sie aufstehen, um den alten Backofen anzuheizen. Teig kneten, Bleche voller Brot und Kuchen vorbereiten. Vor 22:00 Uhr kommt sie selten ins Bett. Kinder, Kühe, Haushalt, ein Blumenacker, die Märkte, der Hofladen: „Zeit für mich bleibt da eigentlich nicht“, sagt Tina lächelnd. Eine nüchterne Feststellung, keine Klage. Bernhard stapft im nasskalten Frühjahr durch abgesoffene Kornfelder, der erste Grasschnitt ist dürftig. Wird er am Ende des Sommers genug Futtermittel für seine Kühe haben? Muss er zukaufen? Und wovon soll er das bezahlen? In der Familie packen alle mit an.
„Auch die Kinder, anders geht es nicht“, sagt Tina. Diana hilft regelmäßig im Hofladen, Larissa im Stall. Aber die beiden Schwarzwaldmädchen wissen auch die Vorteile des Landlebens zu schätzen: Dorffeste, Freunde, die ganz nah wohnen, mal eine Nacht im Zelt verbringen oben am Waldrand – welches Stadtkind kann das schon? Von Silvester bis Erntedank hat „37°“ die Familie auf dem kleinen Schwarzwaldhof begleitet – zwischen Landlust und Landfrust. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Di. 03.12.2013 ZDF Ins Netz gegangen – Partnersuche per Mausklick
Folge 797Leonie, Martin und Sibylle sind zwischen Anfang 20 und Ende 40. Auf den ersten Blick verbindet sie nichts – doch alle sind Single und suchen ihren Partner im Internet. Leonie ist seit über einem Jahr auf einer Singlebörse mit Millionen von Mitgliedern. Ihre Lieblingsbeschäftigung ist das „Date-Roulette“. „Lust auf ein Treffen?“, fragt das Portal, und das Profilfoto eines Mannes erscheint auf ihrem Bildschirm. Leonie antwortet „Nächster“ und klickt ihn weg. „Das Überangebot macht einen wählerisch“, meint sie. Jede dritte Beziehung wird heute online gestiftet, im Jahr suchen über zehn Millionen Deutsche im Netz nach ihrem Gegenstück. Auch Affären und „Freundschaft-Plus“ erleben durch das Internet einen Boom. Über fünf Millionen Menschen tummeln sich auf Seiten für „Casual-Dating“, zu Deutsch: unverbindliche Treffen. Die Dokumentation aus der Reihe „37 Grad“ begleitet Leonie, Sibylle und Martin auf ihrer Suche nach dem Glück im Internet. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Di. 10.12.2013 ZDF Ohne Geld kleine Welt – Kinder im sozialen Abseits
Folge 798Die 17-jährige Angelina ist arm. Das hört sie nicht gern, aber sie erfährt es jeden Tag: Wenn der Schulausflug bezahlt werden muss, aber die Mutter kein Geld hat. Wegen neuer Wintersachen geht sie zur Altkleidersammlung. Und will sie mal ins Kino oder ins Schwimmbad, muss sie sich einladen lassen. Angelinas Familie lebt seit zehn Jahren von Hartz IV. Ihre Mutter ist Frührentnerin, ihr Vater wurde vor zehn Jahren arbeitslos und trägt seitdem Zeitungen aus und arbeitet als Ein-Euro-Fahrer – das reicht nicht für eine Familie mit fünf Kindern. Sogar die Geburtstage sind abgeschafft: Geschenke kann sich die Familie nicht leisten. Angelina kann sich auch nichts dazu verdienen: Nach der Hartz-IV-Regelung wird sie zur Erwerbsgemeinschaft ihrer Familie zugerechnet; verdiente sie Geld, würde das Amt es den Eltern wieder abziehen. „Arm sein ist Mist!“, fasst sie ihre Situation zusammen. „37 Grad: Ohne Geld kleine Welt“ erzählt, wie Kinder und Jugendliche mit dem Stigma „Armut“ leben und umgehen. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Di. 17.12.2013 ZDF
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