Folge 240

  • Gewappnet für den Ernstfall – Das Leben mit der Angst

    Folge 240
    Katastrophen-Alarm! Sirenen schreien, Panik auf den Straßen. Was macht man dann eigentlich? Schutz im Bunker suchen? Welche Bunker?! Denn öffentliche Schutzräume gibt es in Deutschland kaum noch, viele sind längst zweckentfremdet und in Wohnungen umgebaut worden, der Rest wird seit Jahren nicht mehr gewartet. Es gibt eine wachsende Zahl von Menschen, die Angst davor haben, dass eine Katastrophe eintritt. Und die dann genau wissen wollen, wie sie sich darauf vorbereiten und dann verhalten müssen, um zu überleben. Bastian Blum ist so jemand, der sich auf den Ernstfall vorbereitet.
    Er gehört zu den Preppern (vom englischen Wort be prepared: vorbereitet sein). In den USA gibt es über vier Millionen davon, wie viele Prepper es in Deutschland gibt, darüber existieren nur Schätzungen. Bastian Blum sagt, über eine Million bereiten sich wie er bereits auf eine Krise vor. Prepper wollen handeln können, wenn es ernst wird, um Heim und Familie zu beschützen. Im Keller lagern sie haltbare Lebensmittel und eine Schutzausrüstung, um im Krisenfall autark überleben zu können, wenn es sein muss: monatelang.
    Bastian Blum ist Gründer der Prepper Gemeinschaft Deutschland. Mit Hilfe von Facebook und einer Smartphone App hat er ein Frühwarnsystem für Deutschland entwickelt. Mit dessen Hilfe werden aktuelle Informationen wie Überflutungen, Pandemien, Erdbeben, Konflikte, Chemieunfälle, Meteoriteneinschläge, aber auch drohende politische Unruhen schnellstmöglich verbreitet. Leben Prepper in ständiger Angst? „Wir tauschen uns zwar viel über Gefahren aus, aber man hat nicht mehr Angst.
    Im Gegenteil. Man lebt leichter. Wenn man vorbereitet ist, dann genießt man sein Leben.“ Firmen wie „sichersatt“ verdienen an Menschen, die sich Sorgen um die Zukunft machen. Eine Monatsration mit getrocknetem Gemüse, Mehl, Vollmilchpulver und Kartoffelpüree hat 60.000 Kalorien – und kostet 289 Euro. ‚Manche bestellen für einige Tausend Euro, lagern das Ganze im Keller oder in extra angemieteten Räumen, so wie ich‘, erzählt Philipp Nater, einer der beiden Geschäftsführer der Schweizer Firma für Notvorrat und
    Krisenvorsorge, die auch in Deutschland einen Sitz hat.
    Laut Hersteller halten die Lebensmittel zehn Jahre. „Letztlich aber halten Dauerbrot und Dosenkäse ein Leben lang.“ Doch Nater geht nicht davon aus, dass die Notvorräte vergammeln werden. Spätestens seit der Bankenkrise 2008 sind die Anzeichen für ihn überdeutlich. Und auch der Krieg in der Ukraine steigert den Umsatz. ‚Den größten Ansturm auf Notvorräte gab es aber vor drei Jahren, nach dem Tsunami und der darauf folgenden Nuklearkatastrophe in Fukushima‘, so Nater.
    ‚Bei einer solchen Atomkatastrophe hilft nur ein Bunker‘, so David Krupke, Geschäftsführer von ‚Sturmhaus‘, einer Firma, die Schutzräume und Bunker entwickelt und europaweit vertreibt. Die Bunker verfügen über ein Lüftungssystem und eigene Stromversorgung. Selbst eine separate Telefonleitung kann gelegt werden. Alles eine Frage des Preises. Die kleinste Grundausstattung für 2–4 Personen kostet 12.000 Euro. In einem Ernstfall könne man in einem solchen Schutzraum, die zu 90 Prozent unter der Erde liegen, wochenlang überleben.
    Bei einer Katastrophe sind die eigenen vier Wände, so der Survival-Trainer Lars Konarek, auch erst mal der sicherste Ort. Erst wenn der Strom über längere Zeit ausfällt, es kein Wasser mehr gibt, muss man sein Zuhause verlassen. „Safe your life!“ – Rette dein Leben -, so heißen die Prepper-Kurse von Lars Konarek. Bei ihm lernte man, wie man in der Natur überlebt: Wie entgiftet man Wasser aus einer Pfütze – mit einer Plastiktüte über der Glut eines Feuers? Welche Pflanzen sind nicht giftig und bringen am meisten Energie? Das wichtigste ist aber der Rucksack: Mit Spezialwerkzeug, energiereicher Notnahrung und der aus den USA importierten extrem-wärmenden Armee-Kleidung kann man notfalls über 30 Tage im Wald überleben.
    Ein solcher Not-Rucksack wiegt schnell über 40 Kilo. Und kostet samt Inhalt über 5.000 Euro. „Die Wahrscheinlichkeit für eine solche Krise ist nicht riesig, aber sie existiert. Und immer mehr Menschen aus allen Schichten wollen darauf vorbereitet sein.“ ‚30 Minuten Deutschland‘ zeigt, wie sich Menschen auf Tag X vorbereiten, wenn es weder Strom noch Wasser gibt. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 09.03.2015RTL
    ursprünglich für den 23.03.2015 angekündigt

Sendetermine

Mo 09.03.2015
23:25–00:00
23:25–
NEU
Füge 30 Minuten Deutschland kostenlos zu deinem Feed hinzu, um keine Neuigkeit zur Serie zu verpassen.
Alle Neuigkeiten zu 30 Minuten Deutschland und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.

Reviews & Kommentare

    Erinnerungs-Service per E-Mail

    TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn 30 Minuten Deutschland online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

    Folge zurückFolge weiter

    Auch interessant…