2022, Folge 2756–2770

  • Folge 2756 (43 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 14.12.2022 arte
  • Folge 2757 (58 Min.)
    Der Choreograf Angelin Preljocaj interpretiert die großen Mythen neu
    Angelin Preljocaj ist eine bedeutende Figur des Modernen Tanzes. Er hat 56 Choregrafien geschaffen und mit zahlreichen Künstlern verschiedenster Bereiche zusammengearbeitet, darunter Jean-Paul Gaultier und Laurent Garnier. Dennoch hat der als Sohn albanischer Eltern geborene Tänzer gegen Vorurteile zu kämpfen: „Der Tanz war für mich immer eine Kampfkunst: gegen meine Familie, die meine Berufswahl vehement ablehnte, und gegen meine Kumpels in der Siedlung Champigny, die sich zum Tanz nur spöttisch und herabwürdigend äußerten.“ Mit Nicole Saïd gründete er das Ballet Preljocaj, dem heute vierundzwanzig Tänzer angehören, und wurde für seine erste Choreografie Marché Noir mit dem Preis des Kulturministeriums ausgezeichnet. In seinem neuesten Werk Mythologies bringt Angelin Preljocaj zwanzig Tänzer auf die Bühne und erforscht „unsere zeitgenössischen Rituale und die Gründungsmythen unserer kollektiven Vorstellungswelt“. Der Choreograf ist heute in unserer Sendung zu Gast.
    Sterbehilfe, assistierter Suizid: Muss das Gesetz über das Lebensende geändert werden?
    „Ist der gesetzliche Rahmen für ein Sterben in Würde den verschiedenen Situationen angemessen, oder sind Änderungen notwendig?“ Diese Frage werden 185 im Losverfahren ausgewählte Franzosen nach Abschluss des Bürgerkonvents zum Thema Lebensende beantworten müssen, der von Dezember 2022 bis März 2023 veranstaltet wird. Während Sterbehilfe und assistierter Suizid in den Niederlanden, Belgien oder auch Kanada erlaubt sind, ist die Praxis in Frankreich nach wie vor illegal. Zwar wurden in den letzten Jahren mehrere Gesetze zu dieser Thematik verabschiedet, insbesondere zur Palliativmedizin im Jahr 2009, zu den Rechten der Patienten im Jahr 2002 oder zur Anwendung der tiefen und kontinuierlichen Sedierung bis zum Tod im Jahr 2016, doch die Franzosen wollen mehr.
    Tatsächlich würden laut einer IFOP-Umfrage 78 % der Bevölkerung die Legalisierung der Sterbehilfe oder des ärztlich assistierten Suizids befürworten. Die Gegner befürchten hingegen eine Banalisierung dieser Verfahren. Muss das Gesetz über das Lebensende geändert werden? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen.
    Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 15.12.2022 arte
  • Folge 2758 (58 Min.)
    Iranische Schauspielerin: Ein Leben im Exil, fern von der Heimat
    „Das Gefühl, zwei Leben zu haben“, erlebte die französisch-iranische Schauspielerin Mina Kavani in ihrer Geburtsstadt Teheran. „Ein völlig freies Leben zu Hause und ein anderes Leben in der Öffentlichkeit, wo ich gezwungen war, mich den Gesetzen der Islamischen Republik zu unterwerfen.“ Kavani wuchs in einer Künstlerfamilie auf und erlebte 2014, nachdem sie in dem Film „Red rose“ Nacktszenen gedreht hatte, einen Wendepunkt in ihrem Leben. Aufgrund dieses Films wurde sie vom iranischen Regime als Pornodarstellerin betrachtet und musste aus ihrer Heimat fliehen. „Das ist der Preis. Sobald wir uns entscheiden, in unserem Körper und in unserem Kopf freie und unzensierte Künstler zu sein, sind wir alle zum Exil verurteilt.“ Mina Kavani ist heute in dem Film „Keine Bären“ des regimekritischen Regisseurs Jafar Panahi zu sehen. Außerdem ist sie mit „I’m deranged“ – einem autobiografischen Monolog – auf Tournee. Heute Abend ist Mina Kavani in unserer Sendung zu Gast.
    „Katar-Gate“ und Korruption: Europa unter ausländischem Einfluss?
    Ein Skandal erschüttert die europäischen Institutionen. Im Zusammenhang mit dem „Katar-Gate“ kam es im Europa-Parlament in Straßburg und der Kommission in Brüssel zu Festnahmen und 15 Hausdurchsuchungen. Der Korruptionsskandal erschüttert diese vermeintlichen Grundfesten der Demokratie. Vier Personen wurden inhaftiert, darunter die griechische Vizepräsidentin des Parlaments und Mitglied der Fraktion der „Progressiven Allianz der Sozialisten und Demokraten“ Eva Kaili und der ehemalige italienische Europa-Abgordnete Pier Antonio Panzeri. Sie werden verdächtigt, das Image Katars während der EU-Debatten gegen Geld und Geschenke aus dem Emirat gefördert zu haben. Katar bestreitet die Vorwürfe in vollem Umfang. Doch der Skandal wirft viele Fragen auf: Wurden auch andere Abgeordnete bestochen? Müssen wir ähnliche ausländische Einflussversuche aus anderen Ländern wie Russland oder China befürchten? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen.
    Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Victor Dekyvère und Alix Van Pée. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 16.12.2022 arte
  • Folge 2759 (58 Min.)
    Der ehemalige Chefkoch des Élysée-Palastes nutzt seine Kochkunst für diplomatische Zwecke
    Kann die Gastronomie als Soft Power eingesetzt werden? Kann man anhand der Essgewohnheiten einer Person auf ihre politische Gesinnung schließen? Vielleicht kann Guillaume Gomez diese Fragen beantworten, schließlich hat er für die letzten vier Staatspräsidenten der Fünften Französischen Republik gekocht. Seit 2021 ist Gomez französischer Botschafter für Gastronomie, leitete zuvor jedoch 25 Jahre lang die Küche des Élysée-Palastes und gehörte damit dem exklusiven Club der Chefköche der Staatschefs aus aller Welt an. Er ist heute Abend in unserem Studio zu Gast und wird mit uns über Kochen und Politik, die französische Gastronomie und die Weltmeisterschaft im Pastetenbacken sprechen.
    Wiederaufbau der Ukraine: Wer wird das Rennen gewinnen?
    Ende Dezember beginnt der elfte Monat des Kriegs zwischen der Ukraine und Russland. Vor diesem Hintergrund fand am 13. Dezember in Paris eine Konferenz zur Unterstützung der Ukraine statt, die mit einem eisigen Winter zu kämpfen hat. 47 Länder und 22 internationale Organisationen und Finanzinstitutionen waren anwesend, um Antworten auf die dringenden Bedürfnisse der vor allem unter der mangelnden Stromversorgung leidenden Bevölkerung zu liefern und über den langfristigen Wiederaufbau des Landes nachzudenken. Es geht auch darum, „das Beitrittsverfahren zur Europäischen Union vorzubereiten“, erklärt der Élysée-Palast. Dieses Verfahren wurde bereits im Juni eingeleitet. Wir analysieren die Lage heute Abend mit unseren Gästen.
    Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Victor Dekyvère und Alix Van Pée. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 17.12.2022 arte
  • Folge 2760 (58 Min.)
    Macha Méril und die Liebe
    Macha Méril wurde als Prinzessin und Tochter russischer Aristokraten geboren. Mit neunzehn Jahren bekam sie ihre erste Filmrolle und wurde zu einer Figur der Nouvelle Vague. 1964 erlebte sie eine kurze Romanze mit dem Musiker Michel Legrand und begegnete ihm 2013 wieder. Danach lebten die beiden „sechs wunderbare Jahre“ zusammen bis zu seinem Tod im Jahr 2019. Heute kümmert sie sich um sein Werk. In ihrem Buch L’homme de Naples, das im L’Archipel-Verlag erschienen ist, erzählt Macha Méril von ihrer unmöglichen Liebesgeschichte mit dem italienischen Fotografen Luciano D’Alessandro, den sie 1969 in Rom kennengelernt hatte. Sie möchte „all die Liebesgeschichten würdigen, die nicht funktionieren. Vielleicht sind sie nicht weniger bedeutungsvoll als die, die von Dauer sind.“ Die Schauspielerin und Schriftstellerin wird ab dem 2. Februar 2023 auch in Une étoile von Isabelle Le Nouvel im Pariser Theater Montparnasse zu sehen sein. Macha Méril ist heute in unserer Sendung zu Gast.
    Kohlenstoffsteuer an Europas Grenzen: Visionär oder kontraproduktiv?
    Am 13. Dezember wurde von der Europäischen Union mit der Einführung des „Europäischen CO2-Grenzausgleichssystems“ (Carbon Border Adjustment Mechanism, CBA) eine richtungsweisende Maßnahme beschlossen. Das Hauptziel besteht darin, die CO2-Emissionen zu senken, um sich der für 2050 angestrebten CO2-Neutralität zu nähern. Ab 2026 oder 2027 sollen die Importe in fünf Sektoren – Stahl, Aluminium, Zement, Strom und Wasserstoff – besteuert werden. Damit sollen mehr als 14 Milliarden Euro in die Kassen der EU gespült werden. Doch auch wenn diese Kohlenstoffsteuer auf dem Papier lobenswert ist, weckt sie bei der Industrie Bedenken. Denn verarbeitete Produkte werden nicht besteuert, und die europäische Produktion könnte unter der neuen Steuer leiden. Das wirft die Frage auf, ob die Maßnahme angesichts der klimatischen Dringlichkeit trotz ihrer Gefahren für die Wirtschaft der Europäischen Union notwendig ist. Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen.
    Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Victor Dekyvère und Alix Van Pée. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 19.12.2022 arte
  • Folge 2761 (58 Min.)
    Jeden Freitag treffen wir uns zu einer Gesprächsrunde über aktuelle Themen der Woche. Heute Abend sind die Leiterin der Zeitschrift Regards Catherine Tricot, der Publizist und Wirtschaftswissenschaftler Nicolas Bouzou, der Historiker Pascal Blanchard und der Karikaturist Kak bei uns im Studio zu Gast.
    Im Laufe der Sendung wird der Fotograf Fred Goudon zu unserer Gesprächsrunde kommen. Goudon ist seit über zwanzig Jahren als Fotograf tätig und konzentriert sich hauptsächlich auf männliche Aktfotos. Zu seinen Veröffentlichungen gehören die „Götter des Stadions“, die Kalender der Landwirte, der Pflegekräfte und der – mit Spannung erwartete – Kalender der Feuerwehr, deren Version 2023 er fotografiert hat.
    Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche:
    Katar-Gate. Ein Skandal erschüttert die europäischen Institutionen. Im Zusammenhang mit einem Korruptionsskandal, in den Katar verwickelt ist, kam es im Europa-Parlament in Straßburg und der Kommission in Brüssel zu Festnahmen und 15 Hausdurchsuchungen. Vier Personen wurden inhaftiert und werden verdächtigt, das Image des Emirats bei den Debatten im EU-Parlament gegen Geld und Geschenke gefördert zu haben. Ist es gefährlich, sich mit einem Land anzulegen, das über eine derart enorme Finanzkraft verfügt?
    Rentenreform. Die Rentenreform der französischen Regierung sollte eigentlich am 15. Dezember vorgestellt werden, dieser Termin wurde nun jedoch auf den 10. Januar vertagt. Offiziell soll damit mehr Zeit für die Gespräche mit den Sozialpartnern und den neuen Vorsitzenden der konservativen LR und der Grünen EELV eingeräumt werden. Aber kann man darin nicht auch einen Rückzieher dieser unpopulären Reform sehen? Könnte die mangelnde Popularität die Regierung dazu veranlassen, die Anhebung des Renteneintrittsalters auf 64 Jahre bei gleichzeitiger Verlängerung der Beitragsdauer zu überdenken?
    In seinem Duell der Woche lässt Frédéric Says die beiden linken AbgeordnetenFabien Roussel und Adrien Quatennens gegeneinander antreten. Letzterer wurde wegen häuslicher Gewalt zu vier Monaten Gefängnis auf Bewährung verurteilt und will trotzdem sein Mandat weiter ausüben, was im Linksbündnis NUPES heftige Diskussionen auslöste …
    Anlässlich der Kältewelle im Dezember haben zahlreiche Franzosen ihrem Unmut Luft gemacht. Die Aufforderung der Regierung an Unternehmen und Behörden, Heizkosten zu sparen, hat die Spannungen noch gesteigert. Sonia Chironi berichtet über die humorvollen Reaktionen in den sozialen Netzwerken.
    Während sich die marokkanische Nationalmannschaft am 6. Dezember durch einen Sieg über Spanien für das Viertelfinale der Fußball-WM qualifizierte, kam es im Stadtviertel La Gabelle in Fréjus zu Ausschreitungen. Nach diesen Vorfällen beschlossen der Bürgermeister der rechtsextremen RN und der Präsident der Regionalverwaltung der konservativen LR, die Subventionen für bestimmte in dem Viertel tätige Vereine zu streichen. Claude Askolovitch berichtet über die kollektive Bestrafung.
    Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der spanischen Tageszeitung ABC mit dem Titel „Ein historischer Schritt auf dem Weg zu einer sauberen, günstigen und unerschöpflichen Energie“. Hintergrund ist ein wissenschaftlicher Durchbruch der USA bei der Kernfusion.
    Und zum Abschluss der Sendung entdecken Sie die von unseren Gästen ausgewählten Fotos der Woche und erleben die „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 20.12.2022 arte
  • Folge 2762 (43 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 21.12.2022 arte
  • Folge 2763 (43 Min.)
    Mit Autismus zum Weltmeistertitel: Lya Bavoils Kraftakt
    Im Alter von 22 Jahren meldete sich Lya Bavoil in einem Fitnessstudio an. Dort wurde sie von einem Trainer entdeckt, der ihr ein Wettkampftraining anbot. Anschließend wurde sie französische Meisterin im Kraftdreikampf und holte später den Europameistertitel. Heute hält sie den Weltrekord in der Gewichtsklasse -63 kg. Abgesehen von ihrer außerordentlichen Leistung hat der Sport ihr auch das Leben gerettet. Denn seit ihrer Kindheit fühlte sich Lya anders als ihre Mitschüler. Sie ging durch die Hölle: Sie wurde in der Schule gemobbt, es folgten Krankenhausaufenthalte und Selbstmordversuche. Erst zu Beginn ihrer Berufstätigkeit als Grundschullehrerin erhielt sie die Diagnose Asperger-Autistin und verstand nun endlich, was „mit ihr nicht stimmte“. In ihrem im Marabout-Verlag erschienenen Buch La force des maux erzählt sie von den Leiden, aber auch von den Vorteilen, die sich aus dieser psychischen Störung ergeben. Lya Bavoil ist heute Abend bei uns im Studio zu Gast.
    7% Inflation im Jahresvergleich: Halten die Franzosen diesen Schock aus?
    Nach der Prognose des französischen Statistikamts INSEE wird in Frankreich eine Inflationsrate von 7 % erwartet. Danach wird eine rückläufige Entwicklung auf 5,5 % im ersten Halbjahr erwartet. Hinter diesen Durchschnittswerten verbirgt sich jedoch ein zweistelliger Preisanstieg bei einer Vielzahl von Alltagsprodukten in den Bereichen Lebensmittel, Transport, Multimedia usw. Manche sind der Meinung, dass der Staat die ärmsten Bevölkerungsschichten mehr unterstützen sollte, und kritisieren die außergewöhnlichen Hilfen der letzten Monate als unzureichend. Für andere hat die Regierung bereits viel getan, um die Inflation zu begrenzen, insbesondere durch den Energiepreisdeckel, der die Rechnung für die Haushalte um die Hälfte reduziert hat. Soll die Regierung noch mehr öffentliche Gelder auf den Tisch legen? Darüber diskutieren wir heute mit unseren Gästen.
    Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Paola Puerari. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 22.12.2022 arte
  • Folge 2764 (43 Min.)
    Vincent Lacoste: Vom pickeligen Teenager zum angehenden Detektiv
    Vincent Lacoste wurde im Alter von 14 Jahren in dem Film Les Beaux Gosses von Riad Sattouf entdeckt: „Ich fühlte mich in der Welt der Erwachsenen sehr wohl, das Verhältnis mit den Gleichaltrigen in der Schule war hingegen eher schwierig.“ Für seine erste Rolle erhielt er 2010 den Lumières-Preis als bester männlicher Nachwuchsdarsteller und wurde in derselben Kategorie für einen César nominiert. Trotz des Erfolgs, zahlreicher Filme und mehrerer César-Nominierungen war der Schauspieler ein ängstlicher und neurotischer junger Mann: „Damals stellte ich mir sehr viele Fragen, hatte mit Ängsten zu kämpfen, trank sehr viel und ging viel feiern.“ Heute geht es Vincent Lacoste besser, und er ist in der burlesken Spionagekomödie von Nicolas Parisers Le Parfum vert zu sehen, die am 21. Dezember in die Kinos kommt. Vincent Lacoste ist heute Abend bei uns im Studio zu Gast.
    Terror im Iran: Bleibt für die Bevölkerung noch Hoffnung?
    Im Iran kommt es immer häufiger zu willkürlichen Verhaftungen und Hinrichtungen. Laut der jüngsten Bilanz der NGO Iran Human Rights wurden seit Beginn des Aufstands der Bevölkerung vor vier Monaten fast 500 Zivilisten getötet. Darunter der 23-jährige Mohsen Shekari, der im Gohardacht-Gefängnis in der Nähe von Teheran gehängt wurde, und Majidreza Rahnavard, der im Osten des Landes öffentlich hingerichtet wurde, elf weitere Personen sollen sich noch in der Todeszelle befinden. Von den Repressionen des iranischen Regimes bleiben auch Männer und Prominente nicht verschont, wie die Inhaftierung der Schauspielerin Taraneh Alidoosti beweist, nachdem sie die Demonstranten in den sozialen Netzwerken unterstützt hatte.
    Während die am 3. Dezember angekündigte Abschaffung der Sittenpolizei einen wichtigen Sieg der iranischen Jugend zu markieren schien, stellt sich heute die Frage, ob die Repressionen der Mullahs die Protestbewegung letztendlich nicht doch besiegen werden. Sollte die internationale Gemeinschaft angesichts der willkürlichen Verhaftungen einen schärferen Ton anschlagen? Darüber diskutieren wir heute mit unseren Gästen.
    Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Paola Puerari. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 23.12.2022 arte
  • Folge 2765 (43 Min.)
    Nachdem sie das Schweigen gebrochen hat, tanzt Sarah Abitbol heute wieder auf dem Eis
    Als Eiskunstläuferin und Choreographin wurde Sarah Abitbol im Alter von 14 Jahren französische Juniorenmeisterin und trat im Alter von 17 Jahren als Paar mit Stéphane Bernadis auf. Gemeinsam gewannen sie eine Bronzemedaille bei Weltmeisterschaften, sieben Medaillen bei Europameisterschaften, zehn französische Meisterschaften sowie drei internationale Grand Prix. Dennoch verbirgt sich hinter ihrem Erfolg ein furchtbares Geheimnis. In ihrem 2020 erschienenen Buch mit dem Titel Un si long silence enthüllt die Eiskunstläuferin, dass sie im Alter von 15 bis 17 Jahren von ihrem ehemaligen Trainer Gilles Beyer vergewaltigt wurde.
    Diese Enthüllungen haben dazu beigetragen, dass sich nun auch andere Opfer sexueller Übergriffe aus dem französischen Eissportverband gemeldet haben. Obwohl Abitbol seit acht Jahren nicht mehr aufgetreten ist, nimmt sie heute als Ehrengast an zwei neuen Nummern der Holiday-On-Ice-Show „SUPERNOVA 2023“ teil, die vom 3. bis 12. Februar im Dôme de Paris und bis zum 30. April auf Tournee in ganz Frankreich zu sehen ist. Sarah Abitbol ist heute Abend in unserer Sendung zu Gast.
    Historische Streiks in Großbritannien: Wie weit wird die Krise gehen?
    Im Vereinigten Königreich kommt es wenige Tage vor Weihnachten zu massiven Streiks. Während die Inflationsrate fast 11 % erreicht, entwickeln sich die Löhne in mehreren Sektoren rückläufig. Der öffentliche Sektor steht still: Feuerwehrleute, Polizisten, Sanitäter, Zollbeamte, Justizbeamte, Krankenschwestern … Während letztere eine Erhöhung ihrer Gehälter um 16 % fordern, hält die Regierung von Rishi Sunak diese Forderungen für übertrieben und schlägt eine Erhöhung von lediglich 4,5 % für die Beamten vor.
    Seit dem Werteverlust des britischen Pfunds und dem kräftigen Anstieg der Zinssätze unter der Regierung von Liz Truss sind die haushaltspolitischen Spielräume in der Tat begrenzt. Die öffentliche Meinung scheint hingegen auf der Seite der Krankenschwestern zu stehen und unterstützt mit 64 % ihre Streikbewegung. Welchen Ausweg gibt es aus dieser sozialen, finanziellen und politischen Krise, die Großbritannien erschüttert? Hat der Brexit zu dieser Situation beigetragen? Darüber diskutieren wir heute mit unseren Studiogästen.
    Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Paola Puerari. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 24.12.2022 arte
  • Folge 2766 (43 Min.)
    Touhfat Mouhtare erzählt uns eine Legende des Archipels der Komoren
    Die im Indischen Ozean zwischen Mosambik und Madagaskar gelegenen Komoren sind ein vulkanischer Archipel, der nur selten in den Schlagzeilen steht. 1975 entschieden sich drei der damals unter französischer Herrschaft stehenden Inseln für die Unabhängigkeit, die vierte – Mayotte – zog einen Anschluss an Frankreich vor. Seitdem sind die Beziehungen zwischen den beiden Ländern kompliziert. In diesem Kontext wurde Touhfat Mouhtare, eine der wenigen komorischen Schriftstellerinnen, im Jahr 1986 geboren. Die Geschichte ihres im Verlag Le Bruit du Monde erschienenen Romans Le feu du milieu spielt hauptsächlich in ihrem Heimatland. Es geht um den Initiationsweg des jungen Mädchens Gaillard, das zwischen den Lehren des Korans und den von ihrer Adoptivmutter erzählten komorischen Legenden aufwächst. Nach und nach entwickelt sich eine Geschichte rund um die Geheimnisse des Landes. Touhfat Mouhtare ist heute bei uns im Studio zu Gast.
    Roboter, künstliche Intelligenz: Können wir ihnen wirklich trauen?
    Das kalifornische Start-up-Unternehmen Open AI will mit der Entwicklung von ChatGPT eine Maschine anbieten, die der gesamten Menschheit zugutekommen soll. Diese künstliche Intelligenz ist der beste Chatbot, der jemals für die breite Öffentlichkeit verfügbar war. Seit Anfang Dezember ist er online zugänglich und kann eine unzählige Anzahl von Fragen beantworten. Im Gegensatz zu Google kann man sich mit ChatGPT jedoch wie mit einem Menschen über jedes Thema unterhalten – von Anekdoten bis zu komplexen Fragestellungen. ChatGPT kann auch für Sie arbeiten und Aufsätze schreiben, Argumente für eine Debatte vorbereiten oder Ihre Texte korrigieren. Obwohl die Erfahrung verblüffend ist, ist die Maschine nicht unfehlbar. In die Antworten der KI können sich Fehler oder sogar erfundene Informationen einschleichen. Und wenn diese Technologie für bösartige Zwecke missbraucht wird? Können wir Robotern und künstlichen Intelligenzen wirklich trauen?
    Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Paola Puerari. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 26.12.2022 arte
  • Folge 2767 (43 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Di. 27.12.2022 arte
  • Folge 2768 (43 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Do. 29.12.2022 arte
  • Folge 2769 (43 Min.)
    Am 27. Dezember empfängt Élisabeth Quin die Philosophin und Ethologin Vinciane Despret. Vor dem Hintergrund der Aufforderung der französischen Regierung zum Energiesparen Ende des Jahres 2022 sprechen wir mit unseren Gästen über die Bekämpfung des Klimawandels, die ebenfalls einen sparsameren Umgang mit Energie erfordert.
    Von unserer Beziehung zu den Tieren und Pflanzen über den massiven Verlust der Artenvielfalt bis hin zu den Herausforderungen des ökologischen Wandels werden wir mit Vinciane Despret über den schwierigen Übergang zu einer Welt ohne fossile Energien sprechen.
    Anschließend setzen wir die Diskussionen zum Thema Umwelt mit dem Regisseur und Umweltaktivisten Cyril Dion fort – Garant des Bürgerkonvents für das Klima im Jahr 2019 und Autor der auf arte.tv ausgestrahlten Serie „Eine neue Welt“.
    Zum Abschluss der Sendung erleben Sie die humorvollen Beiträge von Marie Bonnisseau und Victor Dekyvère und den musikalischen Kommentar „À la loop“ von Matthieu Conquet. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 30.12.2022 arte
  • Folge 2770 (43 Min.)
    Am 27. Dezember empfängt Élisabeth Quin den Schriftsteller und politischen Berater Giuliano da Empoli. Der in Frankreich geborene Italo-Schweizer ist als Berater des italienischen Ministerpräsidenten Matteo Renzi, als Autor zahlreicher politischer Essays und als Vorsitzender des europäischen Think Tanks „Volta“ bekannt.
    Mit ihm werden wir heute über die Frage des Populismus sprechen, der in diesem Jahr in Italien, Schweden und auch in Frankreich einen starken Aufschwung erlebte. Außerdem werden wir auf den Trumpismus und den Bolsonarismus eingehen, die schon als vergangen galten, in diesem Jahr aber wieder großen Zulauf bekamen.
    Im zweiten Teil unserer Sendung empfangen wir die Dozentin an der Pariser Elite-Hochschule Polytechnique und Spezialistin für die politischen und geopolitischen Herausforderungen im digitalen Zeitalter Asma Mhallah. Mit ihr werden wir die Zusammenhänge zwischen Verschwörungstheorien, Populismus und sozialen Netzwerken hinterfragen.
    Zum Abschluss der Sendung erleben Sie die humorvollen Beiträge von Marie Bonnisseau und Victor Dekyvère und den musikalischen Kommentar „À la loop“ von Matthieu Conquet. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 31.12.2022 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 30.12.2022 arte.tv

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