Zwischen Himmel und Erde Folge 4: Die Bay of Fundy – Die Kraft des Mondes
Folge 4
4. Die Bay of Fundy – Die Kraft des Mondes
Folge 4 (26 Min.)
Das Schiff des Hydrographischen Instituts von New Brunswick wird in der Bay of Fundy an der Atlantikküste Kanadas von der Strömung gebeutelt. Der Fotograf und Filmemacher Serge Brunier klammert sich an die Reling. In der riesigen Bucht, die 270 Kilometer lang und 100 Kilometer breit ist, herrscht mit mehr als 16 Metern der größte Tidenhub der Welt. Zweimal täglich fließen 110 Milliarden Tonnen Wasser durch den enormen Trichter der Bucht ein und aus. Die Gezeiten bestimmen im Wechsel der Jahreszeiten den Lebensrhythmus aller Organismen in der Bucht, der Flora und der Fauna, aber auch der Menschen, die in der Region leben
und ihr Auskommen finden. Der außergewöhnlich hohe Tidenhub, der zu einer bemerkenswerten biologischen Vielfalt führt, ist durch die geologische Beschaffenheit der Bay of Fundy zu erklären, das heißt durch das besondere Relief des Meeresbodens und die Form der Küsten. Doch um die Kräfte der Gezeiten wirklich zu verstehen, muss man gen Himmel schauen – oder vielmehr auf die Symbiose zwischen Erde und Mond. Seit mehr als vier Milliarden Jahren sind die zwei Himmelskörper durch die Gravitation miteinander verbunden. Das unzertrennliche Paar ist einzigartig in unserem Sonnensystem. (Text: arte)