Franz Häußler ist Landwirt auf der Schwäbischen Alb im Süden Deutschlands. Den steinigen Böden zum Trotz wird auf der Alb intensiv Landwirtschaft betrieben. Eine Pflanze gedeiht hier besonders gut: die Linse. Franz Häußler gehört zu den Rettern der Alb-Linse, die lange verschollen war: zu aufwändig im Anbau, zu mühsam in der Verarbeitung. Erst eine neue Generation von Bauern hat die „Alb-Leisa“ in einer Saatgutbank in St. Petersburg wiederentdeckt und baut sie heute erfolgreich an. Dass die Linse auf der Schwäbischen Alb aussterben konnte, ist verwunderlich, denn sie gehört zum Leibgericht der Schwaben: Linsen mit Spätzle. Franz und Ingrid Häußler leben mit ihren vier Kindern am Rande der Schwäbischen Alb, in Schwörzkirch. Im Familienbetrieb packen alle mit an. Neben der Linse ist die Region
bekannt für ihre Back- und Teigwaren. Natürlich werden die Spätzle bei Familie Häußler selbst gemacht und so auch Brot und Gebäck. Ingrid Häußler verwendet die Linse auch beim Kuchenbacken: Johannisbeeren mit Linsenbaiser. Weil Franz Häußler nicht von Konzernen abhängig sein will, wird der Hof nach ökologischen Prinzipien bewirtschaftet. Kleine Flächen und freies Saatgut, dazu eine enge Vernetzung mit der Region – da passt die kleine Linse gut ins Konzept. Die Dokumentation begleitet Familie Häußler zur Erntezeit. Eine kritische Phase, denn die Linse ist nässeempfindlich und zu viel Regen kann den Ertrag eines Jahres vernichten. Zum Erntedank lädt die Familie zum Maultaschenessen ein. Und wie könnte es anders ein, in die Füllung der Maultaschen kommt bei den Häußlers die neue, alte „Alb-Leisa“. (Text: arte)