zeit.geschichte Alles Leinwand – Filmgeschichte in Rot-Weiß-Rot – Von Hofrat Geiger bis zum Bockerer
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Alles Leinwand – Filmgeschichte in Rot-Weiß-Rot – Von Hofrat Geiger bis zum Bockerer
Von Hofrat Geiger bis zum Bockerer. Die brandneue ORF-III-Produktion begibt sich in ihrem zweiten Teil zurück in die Nachkriegszeit Österreichs – die Zeit der Alliierten, der Schwarzmärkte und dem langsamen Wiederauferstehen der Republik Österreich. Aber auch die darauffolgende Zeit des Wirtschaftswachstums bringt ihr eigenes Filmgenre mit sich. Publikumslieblinge wie Waltraut Haas, Peter Weck, Erni Mangold, Lotte Tobisch, sowie Filmemacher wie Wolfgang Glück, Michael Haneke und Peter Patzak erinnern sich. Heile-Welt-Filme und Verwechslungskomödien bestimmen die Jahre des Aufbaus und des sogenannten Wirtschaftswunders. Ambitionierte Science-Fiction-Projekte wie „1.April 2000“, oder Erinnerungen an die noch junge Vergangenheit der Hitler-Jahre, wie „Der letzte Akt“(1955, mit Lotte Tobisch als Eva Braun) werden vom Publikum nicht goutiert. „Der Förster vom Silberwald“, „Kaisermanöver“ und „Sissi“, mit dem neuen Traumpaar Romy Schneider und Karlheinz Böhm, treffen hingegen den Zeitgeist, der sich nach nichts anderem sehnt, als auf der Leinwand eine andere Wirklichkeit zu sehen. Während man sich in der Stummfilmzeit, in den 1920er Jahren noch an Hollywood orientiert hat, versucht man jetzt, zumindest in Deutschland genug Kinokarten zu verkaufen, um weitermachen zu können. Nach einer kurzen Hochblüte geht der Boom des österreichischen
Kommerzfilms ab den späten 1950er Jahren auch wieder zu Ende: Paul Hörbiger und Hans Moser sind mittlerweile in Ehren ergraut, die „Wien-Film“ verkauft 1966 ihre Hallen auf dem Rosenhügel an den ORF, die immer stärker werdende Fernsehkonkurrenz führt zum großen Kinosterben. Als 1961 die „Filmproduktion der Wiener Stadthalle“ gegründet wird, beginnt Karl Spiehs mit der Produktion von billigen Unterhaltungsfilmen, die der Gemeinde Wien letztlich viel Geld kosten. Skilegende Toni Sailer avanciert zum Film- und Schlagerstar. Zugleich entsteht im Wiener „Art-Club“ eine avantgardistische Kunstszene um Peter Kubelka, Ferry Radax, Peter Weibel, Valie Export, Gerhard Rühm und Konrad Bayer, die einen alternativen Weg, abseits des Mainstreams, beschreitet und damit zwar nicht in Österreich, dafür international für Furore sorgt. Erst ab den 1970er Jahren beginnt mit dem „Neuen österreichischen Film“ ein Kapitel, das an große Zeiten anknüpft und den rot-weiß-roten Film schön langsam wieder an die Weltspitze heranführt – wie nicht zuletzt auch zahlreiche Auszeichnungen und Filmpreise der jüngeren Vergangenheit beweisen. Während Altmeister Franz Antel noch seine „Wirtinnen“-Filme dreht, entstehen damals unter der Regie von Axel Corti, Wolfgang Glück, Niki List, Peter Patzak oder Xaver Schwarzenberger Produktionen, die letztlich einen fruchtbaren Boden für die Filmemacher von heute bereiten. (Text: ORF)
Original-TV-PremiereFr. 28.12.2018ORF III
Sendetermine
Sa. 29.12.2018
00:35–01:25
00:35–
Fr. 28.12.2018
20:15–21:10
20:15–
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