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  • Alles Leinwand – Filmgeschichte in Rot-Weiß-Rot – Von den Saturnfilmen bis zu den Wiener Mädeln

    Von den Saturnfilmen bis zu den Wiener Mädeln. Die aufwendig gestaltete ORF-III-Neuproduktion begibt sich in den Weihnachtsfeiertagen auf die Spuren der Rot-Weiß-Roten Filmproduktion. Sprach man vor 50 Jahren über den österreichischen Film, so dachte man automatisch an Kaiser-, Heimat- und Schlagerfilme ohne besonderen künstlerischen Anspruch, dafür mit hohem Unterhaltungswert. Und doch war und ist er viel mehr als bloß ein nostalgischer, schön gefärbter Blick zurück: er ist ein Spiegelbild der Geschichte, deren Ablauf von den Filmhistorikern Karin Moser und Heinz Kieninger, dem Filmkritiker Stefan Grissemann, sowie Filmemachern wie Stefan Ruzowitzky, Robert Dornhelm, Markus Schleinzer und Julian Roman Pölsler erläutert wird.
    Am 27. März 1896 besucht Kaiser Franz Joseph das erste Kino in der Kärntner Straße. Doch eine eigenständige, österreichische Filmproduktion beginnt zunächst nur schleppend. Die ältesten Beispiele stammen aus der Zeit nach der Jahrhundertwende: kurze Dokumentationen von Kaiserbesuchen, oder die „Saturn-Film“, erotische Kurzfilme die schon bald von der Polizei beschlagnahmt werden.
    Mitgliedern des Burgtheaters ist es zu diesem Zeitpunkt noch verboten, an Filmproduktionen mitzuwirken. Einen ersten Höhepunkt erlebt der österreichische Film in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg, als ausländische, „feindliche“ Filme zunächst verboten sind. In Wien werden Studios gebaut, erste Monumentalfilme entstehen. Die ersten Stars heißen Liane Haid, Otto Dressler und Hubert Marischka. 1920 werden mehr als 140 Spielfilme in Österreich gedreht, 5 Jahre später gerade noch 20: mit mehr als 1200 Filmen überschwemmt
    Hollywood den europäischen Markt und legte die heimische Filmindustrie damit lahm.
    Erst der Tonfilm bringt die Wende: Opernstars wie Leo Slezak, Richard Tauber und Marta Eggerth brillieren in Musik- und Operettenfilmen, Fritz Imhoff, Szöke Szakall und Hans Moser sorgen für Humor, Willi Forst, Magda Schneider und Paul Hörbiger für Eleganz, Luis Trenker für Abenteuer und Peter Lorre für Grauen. „Maskerade“ macht die Wessely bekannt, und der Skandal um die Nacktszene in „Ekstase“ macht aus der Wiener Industriellengattin Hedwig Kiesler den Weltstar Hedy Lamarr.
    Mit dem Berufsverbot für Juden in Deutschland und der Flucht zahlreicher Publikumslieblinge von Berlin nach Wien erlebt der österreichische Film nach 1933 einen weiteren Höhepunkt. Doch der währt nicht lange. Wer in Österreich blieb, dreht zunächst noch Werbefilme fürs „goldene Wienerherz“, ehe 1938, nach dem sogenannten „Anschluss“ an Hitler-Deutschland, die Reichsfilmkammer auch aus der Ostmark Filme mit eindeutig politisch gefärbter Propaganda verlangt – und die mitunter auch bekommt.
    Von „Bel Ami“ bis „Heimkehr“ spannt sich der Bogen von Filmen, die bis 1945 in den Wiener Film-Studios gedreht werden. Auf dem Rosenhügel läßt Propagandaminister Goebbels eine Filmstadt mit der modernsten Synchronhalle Europas entstehen. Eine eigene U-Bahn, und ein Flughafen sind ebenfalls geplant – doch dazu kommt es nicht mehr. Die Rosenhügel-Studios liegen nach dem Krieg im russischen Sektor – und sind für den österreichischen Film zunächst verloren. Auch in den anderen Film-Ateliers mangelt es an allem: Rohfilmmaterial, Strom, Heizmaterial, Personal …und trotzdem macht man schon bald weiter. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 27.12.2018ORF III

Sendetermine

Fr 28.12.2018
05:45–06:30
05:45–
Do 27.12.2018
20:15–21:10
20:15–

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