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  • Alles Leinwand – Filmgeschichte in Rot-Weiß-Rot – Vom „Bockerer“ bis ins „Finstere Tal“

    Von Müllers Büro bis ins finstere Tal. Nach dem Entstehen der Rot-Weiß-Roten Filmproduktion und ersten Welterfolgen in der Stummfilmzeit, sowie eher seichten Heimat- und Unterhaltungsfilmchen in den 1950er Jahren werfen wir im dritten und letzten Teil der ORF-III-Neuproduktion einen Blick zurück auf die letzten 30 Jahre, in denen der österreichische Film – nicht zuletzt aufgrund einer längst notwendig gewordenen Filmförderung – schließlich zu dem geworden ist, was er heute ist. Mit Ursula Strauss, Pia Hierzegger, Paulus Manker, Harald Sicheritz, Veit Heiduschka u.v.a. Als der (ungarische) Oscar-Beitrag „Mephisto“ 1982 zum besten fremdsprachigen Film des Jahres gekürt wird, feiert auch Österreich mit: schließlich gebührt Klaus Maria Brandauer für die Verkörperung der Titelrolle ein Gutteil des wohl wichtigsten Filmpreises der Welt.
    Die Kunstform „Film“ erhält schließlich spät, aber doch, auch hierzulande den Stellenwert, der ihr zusteht: nachdem Theater, Musik und Oper von der Kulturpolitik längst als förderungswürdig eingestuft worden sind, wird auch ein Filmförderungsgesetz auf den Weg geschickt, der Karrieren von Filmemachern wir Ulrich Seidl und Michael Haneke erst ermöglicht.
    Daneben entwickelt sich aber auch eine andere Schiene des österreichischen Films: vom Ausland praktisch unbemerkt entstehen Mundartkomödien mit Publikumslieblingen, die davor vor allem auf Kabarettbühnen für Heiterkeit gesorgt haben. Die – etwas mißverständlich, jedenfalls leicht verächtlich – von Kritikern „Kabarettfilme“ genannten Streifen wie
    „Muttertag“, „Hinterholz 8“ oder „Poppitz“ – alle unter der Regie von Harald Sicheritz – zählen zu der erfolgreichsten der heimischen Kinogeschichte.
    In „Müllers Büro“ (1986) spielt der studierte Doktor Phil noch in der Band, dafür entsteht unter der Regie von Niki List eine abstruse Kriminalkomödie mit viel Musik, die mehr als ein Jahr lang vor ausverkauftem Haus läuft und ein neues Genre begründet. Während die Wirtschaftskammer noch immer Preise für die kommerziell erfolgreichsten Kinofilme des Landes vergibt, wird mittlerweile auch wieder gesteigerter Wert auf Qualität gelegt.
    Barbara Albert, Paul Harather, Michael Glawogger oder Wolfgang Murnberger räumen Preise bei internationalen Festivals ab, 2008 gewinnt „Die Fälscher“ von Stefan Ruzowitzky als erster österreichischer Film sogar den sogenannten Auslandsoscar, nur fünf Jahre später auch „Amour“ von Michael Haneke – dem seine zwei goldenen Palmen aus Cannes (2009 und 2012) allerdings noch mehr bedeuten. 2011 gründen heimische Filmschaffende die „Akademie des österreichischen Films“, um auf die sich stets wandelnde, aber doch steigende Bedeutung dieser „Siebenten Kunst“ aufmerksam zu machen.
    Und während viele Produktionen im 21. Jahrhundert digital abgewickelt werden, kopiert das Filmarchiv Austria diese Kinoneuheiten wieder auf den guten, alten 35mm-Film, um sie der Nachwelt auf jeden Fall auch analog zu erhalten. Wohin die Reise geht? – Wer weiß … nach stagnierenden BesucherInnenzahlen ist die Zahl der verkauften Kinokarten in Österreich im Jahr 2017 jedenfalls wieder deutlich über 15 Millionen gestiegen … (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSa 29.12.2018ORF III

Sendetermine

So 30.12.2018
02:20–03:05
02:20–
Sa 29.12.2018
20:15–21:05
20:15–

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