ZDFzoom Folge 307: Gefährlicher Roller-Rausch: E-Scooter und die mobile Zukunft
Folge 307
Gefährlicher Roller-Rausch: E-Scooter und die mobile Zukunft
Folge 307
Seit Sommer 2019 sind in vielen Städten elektronische Roller verfügbar. Die Reaktionen darauf sind gespalten: Sind sie smarte Mobilitätslösung oder eine Plage im Straßenverkehr? Die Nutzer flitzen auf den sogenannten E-Scootern mit bis zu 20 km/h durch unsere Städte. Die Roller sollen ein Baustein der Verkehrswende werden, Fahrspaß inklusive. Doch es gibt Bedenken: bei Fragen der Sicherheit, der Parkmöglichkeiten und der Umweltbilanz. Prellungen, Brüche, Kopfverletzungen – das sind Verletzungen, die bei einem Scooter-Unfall häufig auftreten, berichtet die Unfallchirurgin Anika Wichmann. Im Interview mit „ZDFzoom“ schildert sie typische Unfallszenarien und den mit Abstand häufigsten Grund für Stürze und schwere Verletzungen: Fahren unter Alkoholeinfluss. Selbst wenn das Fahren auf den Scootern leicht aussieht, gibt es eine Unfallgefahr auch ohne Alkoholeinfluss. Gemeinsam mit dem Verkehrsexperten Guido
Mihatsch findet die Autorin Julia Fiedler heraus, wie gefährlich das Rollerfahren werden kann. So unterscheidet sich das Bremsverhalten der Scooter je nach Anbieter extrem und ist vom Fahrer vorab schwer einzuschätzen. Zudem gibt es keine Blinker – trotz der Pflicht des Fahrers, das Abbiegen anzuzeigen. Das erschwert die kontrollierte Fahrt auf den Rollern. Scooter werden aber auch für Anwohner und Fußgänger zum Ärgernis. Wenn die Fahrgeräte Gehwege blockieren, umgestürzt kreuz und quer herumliegen. Eine Strategie für den Umgang mit diesem Problem scheint zu fehlen. Bezirksbürgermeister Martin Hikel aus Berlin-Neukölln kritisiert im „ZDFzoom“-Interview, „dass es überhaupt keine Regularien dafür gibt. … Ich glaube, dass es chaotisch werden kann.“ „ZDFzoom“ zeigt auf: Wo hakt es in Deutschland, und welche Strategien haben Städte in anderen europäischen Ländern entwickelt, in denen es E-Scooter schon länger gibt? (Text: ZDF)