2007, Folge 6–10

  • Folge 6
    Wenn man vor ihr steht, sieht sie aus wie aus einem Bildband für uralte Gasthäuser, die Schankwirtschaft Wohlfart. Doch das Wirtshaus hat noch keine zehn Jahre auf dem Buckel. Joachim und Claudia Wohlfahrt, die Wirtsleute, stammen beide aus Pfronten. Drei Kinder im Alter zwischen 7 und 13 Jahren haben sie, die zusammen mit den Eltern im oberen Stockwerk des Wirtshauses leben und aufwachsen. Ursprünglich wollten die Wohlfarts nur eine kleine Brotzeitstube im Erdgeschoss ihres neuen Hauses errichten, aber daraus ist dann eine gemütliche, nach alten Pfrontener Vorbildern gebaute Schankwirtschaft geworden, ein so genannter „Einfirsthof“, wie er früher im Allgäu weit verbreitet war.
    Großen Wert legen die Wohlfarts auf die Ursprünglichkeit ihrer Schankwirtschaft. Der Kachelofen wurde von einem ortsansässigen Ofenbauer nach alten Vorlagen originalgetreu aufgebaut, die doppelten Sprossen-Fenster fertigte ein einheimischer Schreiner und der Zimmerer stellte innerhalb einer Woche das gesamte Gasthaus auf. Zu mehr als 9o Prozent wurde die Schankwirtschaft von Handwerkern errichtet, die aus Pfronten stammen. Bei den Speisen und Getränken stehen heimische Produkte ganz oben: das Fleisch stammt von einem Pfrontner Bauern, das Brot wird in der Ortsbäckerei hergestellt, das Gemüse kommt vom Bodensee, die Milch beziehen die Wohlfarts vom Bauernhof des Cousins, den Lammbraten aus dem eigenen Stall und der Hirschkalbsrücken stammt aus den heimischen Wäldern.
    Grund genug für Michael Harles dieses Wirtshaus zu besuchen und dabei Koch Norbert Gehring bei der Zubereitung einer Petersilienwurzelsuppe, eines Hirschkalbrückens mit Brezenknödel und gefülltem Wirsing sowie einer weißen Schokoladenmousse mit eingelegtem Weinbergpfirsich tatkräftig zu unterstützen. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 21.11.2007Bayerisches Fernsehen
  • Folge 7
    Nicht zufällig steht das Gasthaus Waller in der Nachbarschaft des prächtigen Reisacher Karmelitenklosters, dem unübersehbaren Wahrzeichen der Gemeinde Oberaudorf am Inn. Die stattliche Wirtschaft entstand nur wenige Jahre nach dem Kloster um 1750 als Klosterschänke. Der „Waller“, seit 100 Jahren im Familienbesitz, zieht auch heute noch Einheimische, Gäste und die Klosterbrüder gleichermaßen an. Die getäfelte Wirtsstube, ein einmaliges Schmuckstück im Inntal, bietet eine wunderbar warme, gemütliche Atmosphäre.
    Zumindest ein „Stammgast“ ist darin sogar am Ruhetag zu finden, der Seniorwirt Waller Wast. Wenn er nicht gerade Schnaps brennt oder im Reisacher Männerkirchenchor im Bass singt, hat er seine größte Freude, wenn er den Gästen Geschichten vom Haus und den vielen Kostbarkeiten erzählen kann. Seit 2005 hat Tochter Anna Armborst die Führung übernommen – und ist seitdem der „Dreh- und Angelpunkt“ im Wirtshaus. Besonders beliebt sind ihre hausgemachten Kuchen und Mehlspeisen, wie Johannisbeerknödel aus den eigenen Johannisbeeren.
    Für Wildgerichte, wie z.B. einen Rehbock aus dem nahe liegenden Gebirgswald, ist die Köchin Marianne zuständig. Erwähnenswert ist das dunkle Weißbier der kleinen Oberaudorfer Weißbierbrauerei Bals, das „Balsei“. Obwohl das Gasthaus Waller der größte Abnehmer dieser süffigen Spezialität ist, kann das Bier schon mal gefährlich nah an?s ausgehen geraten, wenn etwa nach dem „Skapulierfest“, dem Hauptfest des Klosters, viele durstige Kirchgänger in den Biergarten strömen? (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 22.11.2007Bayerisches Fernsehen
  • Folge 8
    Altenmarkt liegt in der Nähe von Cham am Rande des Bayerischen Waldes. 1994 haben Alfred und Melanie Rauscher die denkmalgeschützte, völlig heruntergekommene Klostermühle gekauft und sie in jahrelanger, mühevoller Arbeit wieder zu einem wahren Schmuckstück auf- und ausgebaut. Dafür sind sie mit zahlreichen Preisen, unter anderem mit der Goldmedaille für vorbildliche Heimatpflege, ausgezeichnet worden. Den Mittelpunkt dieses ländlichen Kulturzentrums bildet eine gemütliche Schankwirtschaft mit Oberpfälzer Gerichten. Verarbeitet werden hier nur Produkte aus der Region, die praktischerweise auch gleich im hauseigenen Bauernladen zu kaufen sind. Ob Zwirl mit Sauerkraut, Schopperla oder Weiße Suppe – in der Klostermühle bekommt man noch originale Oberpfälzer Speisen aus Großmutters Rezeptbuch.
    Aufgekocht wird allerdings nur auf Vorbestellung und an besonderen Aktionstagen, aber eine deftige Brotzeit mit Bauernsülze, Schornbladln und Schnapperlbier gibt?s jeden Tag. Unterstützt werden die Rauschers durch gute „Mühlengeister“, all die Freunde und Bekannten, die überall dort mit Hand anlegen, wo es auf dem großen Anwesen, das auch noch ein Mühlenmuseum beherbergt, gerade Not tut. So herrscht in der Klostermühle eine heitere, ungezwungene Atmosphäre, die auch auf die Gäste der Wirtschaft ausstrahlt. Besonders dann, wenn in der Klostermühle einmal wieder Musikantentreffen ist. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 27.11.2007Bayerisches Fernsehen
  • Folge 9
    Die Obermühle ist ein Gasthaus im Ort Marzoll bei Bad Reichenhall. Es wurde bereits 1555 erwähnt als Gasthaus und Ökonomiehof. Früher wurde hier Getreide gemahlen und außerdem befand sich eine Sägemühle am Haus. Seit einigen Generationen ist das groß angelegte Haus mit vielen Nebengebäuden im Besitz der Familie Schreyer. Sie verarbeiten fast nur Lebensmittel aus Eigenproduktion – sie halten selber Kühe, Schafe, Dammwild, Gänse, Enten, Bienen. Nur Fische lassen sie sich von Freunden bringen.
    Im Haus selbst trifft man auf zahlreiche Antiquitäten – Ahnenbilder, alte Urkunden oder Ansichten von der Obermühle. Der Boden im überaus breiten Hausgang ist aus Untersberger Marmor von 1674. Der Wirt, Bernhard Schreyer, hat das Kochhandwerk im „Bayerischen Hof“ in München gelernt. In der Obermühle kocht er auf einem uralten Gasofen. Die Spezialitäten des Hauses sind: Wild, Gänsebraten oder z.B. auch Honigeis aus dem eigenen Honig. Die Schwester des Wirts ist Bienenzüchterin und Innenarchitektin und hilft ebenfalls im Haus mit.
    Seine Mutter hat vor 50 Jahren in die Obermühle eingeheiratet und ist eine begabte Malerin. Sie weiß viele Geschichten und Anekdoten von früher und kennt natürlich alle Stammgäste mit denen sie gern ein bisschen ratscht. Der Kellner Pit Stube war als Junger über 20 Jahre als Kamerakorrespondent in Asien und gehört inzwischen zum „Hausinventar“. Mit seiner uralten Großformatkamera fotografiert er gerne die Hausgäste und hat schon manches idyllische Bild von der Obermühle geschossen. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 28.11.2007Bayerisches Fernsehen
  • Folge 10
    Das Kloster Weltenburg, spektakulär gelegen am romantischen Donaudurchbruch bei Kehlheim und geschmückt durch eine der schönsten Barockkirchen Bayerns, lockt täglich Tausende von Menschen an. Und wie in jedem Kloster gibt es auch dort Nahrung für die Seele und für den Leib. Doch wie kann man Heerscharen von Besuchern verköstigen und trotzdem gute Küche bieten? Michael Harles hat hinter die Kulissen der Weltenburger Klosterschenke geschaut. Er hat im Biergarten der Schenke bedient, hat Apfelstrudel gebacken, Schweinskopfsülze und Waller im Wurzelsud zubereitet und dabei viele Einblicke gewonnen.
    Das Wirtsehepaar Gabi und Toni Röhrl kann auf einen langjährigen, zuverlässigen Mitarbeiterstab bauen, der Garant ist für ihre Devise: „Bei uns wird alles frisch gemacht.“ Ein hoher Anspruch, gerade weil die Klosterschenke an manchen Tagen geradezu überlaufen wird von den Gästen. Michael Harles hat trotz allem Trubel Zeit gefunden für einen Spaziergang und ein heiteres Gespräch mit dem Abt Thomas Freihart vom Kloster Weltenburg und auch eine romantische Bootsfahrt durch den Donaudurchbruch direkt vor den Toren des Klosters ließ er sich nicht entgehen. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 29.11.2007Bayerisches Fernsehen

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