Wir bleiben bestehen! Folge 2: Die Vision des Häuptlings Tecumseh
Folge 2
2. Die Vision des Häuptlings Tecumseh
Folge 2
Im Frühjahr 1805 fällt Tenskwatawa vom Stamm der Shawnee in Trance. Als er wieder zu sich kommt, verkündet er, ihm sei der „Herr des Lebens“ begegnet. Als Prophet verkündet er fortan die Botschaft, dass die Indianer vom rechten Weg abgekommen seien, indem sie auf Kosten ihrer eigenen Traditionen und spirituellen Riten die Kultur der Weißen angenommen hätten. Jahrelang leitet der junge Indianer eine religiöse Erneuerungsbewegung, die Tausende von Anhängern in verschiedenen Stämmen des Mittleren Westen findet. Sein älterer Bruder Tecumseh bemüht sich seinerseits, einen militärisch-politischen Bund der
anfangs oft untereinander verfeindeten Indianerstämme zu gründen, um die Westexpansion der weißen Siedler aufzuhalten. Niemand kam dem Traum von einem unabhängigen Indianerstaat auf dem Territorium der Vereinigten Staaten je so nah wie die beiden Brüder. Doch mit Tecumsehs Tod in der Schlacht am Thames River wurde dieser Traum zunichte gemacht. Dort kämpfte er im Britisch-Amerikanischen Krieg 1812 an der Seite seiner anglo-kanadischen Verbündeten. Der kluge und vorausschauende Shawnee-Krieger ging als Symbol eines stolzen und selbstbewussten Indianertums in die Geschichte ein. (Text: arte)