2025/2026

  • Folge 1 (30 Min.)
    Das Bauwesen ist einer der größten Treiber des Klimawandels: Es verbraucht 30 Prozent der globalen Ressourcen und macht die Hälfte des Abfalls in Deutschland aus. Doch wie gehen nachhaltige Architektur und Stadtentwicklung? Die Bundeskunsthalle widmet dieser Frage eine umfangreiche Ausstellung. - Wie wollen wir in Zukunft bauen? Westart aus der Bundeskunsthalle in Bonn Das Bauwesen ist einer der größten Treiber des Klimawandels: Es verbraucht 30 Prozent der globalen Ressourcen und macht die Hälfte des Abfalls in Deutschland aus, täglich werden hierzulande 500.000 Quadratmeter Erde versiegelt. Höchste Zeit also, etwas zu ändern! Die Ausstellung „WeTransform – Zur Zukunft des Bauens“ in der Bundeskunsthalle will Bewusstsein dafür schaffen – und präsentiert mit rund 80 Architekturprojekten aus ganz Europa vielfältige Lösungsvorschläge: vom schwimmenden Haus über Baustoffe aus Algen bis zu spektakulären Umbauten. Dazu gibt es Kunstinstallationen und Mitmach-Stationen zu entdecken. Westart-Moderatorin Siham El-Maimouni erfährt in der Bundeskunsthalle, wie wir unsere gebaute Umwelt für den Klimawandel wappnen, Kreisläufe optimieren und mit bereits bestehenden Bauten als wichtige Ressource umgehen können. - Happy Birthday, Wim Wenders! Wir verlassen WeTransform, bleiben aber in der Bundeskunsthalle: Eine große Retrospektive feiert hier anlässlich seines 80. Geburtstages den Künstler und Filmemacher Wim Wenders. Bekannt wurde er mit Filmen wie „Paris, Texas“, „Alice in den Städten“ oder „Der Himmel über Berlin“. Neben zahlreichen Spielfilmen ist er auch für seine einfühlsamen dokumentarischen Filme über Künstler*innen bekannt, zuletzt über mit „Das Rauschen der Zeit“ (2023) über Anselm Kiefer. Gezeigt werden in Bonn unter dem Titel „W.I.M. Die Kunst des Sehens“ bis zum 11. Januar 2026 neben Filmmaterial unter anderem Fotografien, Collagen, Aquarelle und Zeichnungen, die den Besucher eintauchen lassen in die vielfältige Schaffenswelt des Künstlers. - Filmkunst aus Köln: Der Kuss des Grashüpfers Der Schriftsteller Bernard lebt in einem noblen Penthouse in Köln, mit einem Schaf und in einer turbulenten Beziehung zu seiner Freundin Agata. Ein menschengroßer Grashüpfer taucht auf. Bernard erfährt von der tödlichen Krankheit seines Vaters und muss sich mit der Zerbrechlichkeit des Lebens und dem Sinn seiner eigenen Existenz auseinandersetzen. Elmar Imanovs zweiter Spielfilm ist eine düstere Odyssee im Zeichen von Verlust, Trauer und unverhofftem Mitgefühl. Der Regisseur und Filmemacher wurde 1985 in Baku, Aserbaidschan, geboren. Seit 1998 lebt er in Köln, studierte hier Filmregie und wurde für seinen Abschlussfilm mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter auch dem Studenten-Oscar® in der Kategorie „Bester Ausländischer Film“. Das Drehbuch zu seinem neuen Spielfilm, der am 21. August in die Kinos kommt, schrieb er ein Jahr nach dem Tod seines eigenen Vaters – es ist auch seine eigene Trauer, die er darin verarbeitet. - Ausstellung in Brühl: Merk’ dir den Flug, der Vogel wird sterben Motive aus der persischen und europäischen Kunst- und Kulturgeschichte verwebt die iranische Künstlerin Farah Ossouli zu eindringlichen Bildwelten, in denen Gewalt und Unterdrückung spürbar werden, die in ihrer Heimat allgegenwärtig sind. Für ihre Ausstellung im Max Ernst Museum Brühl (bis 5. Oktober) hat sie eigens eine 15-teilige Werkserie geschaffen, mit dem Titel „Merk’ dir den Flug, der Vogel wird sterben“. Ein wichtiges Motiv der Serie ist das Haar – es wird zum Symbol für Weiblichkeit, Intimität und Verletzlichkeit, aber auch für gesellschaftliche Machtstrukturen, Kontrolle und politische Unterdrückung. Die 72-Jährige lebt und arbeitet in Teheran. Sie gehört zu den berühmtesten zeitgenössischen Künstlerinnen im Iran. 2001 gründete sie die Künstlerinnengruppe DENA, in der sich zwölf iranische Malerinnen zusammengeschlossen haben. - Gaming-Kultur: Das „Pithead Studio“ aus Bochum auf der Gamescom (20.-24. August 2025 in Köln) (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 16.08.2025 WDR
  • Folge 2 (30 Min.)
    Schlossgärten und Kunst: Westart unterwegs in der niederländischen Festungsstadt Arcen: Die kleine niederländische Festungsstadt Arcen liegt nur wenige Kilometer hinter der deutschen Grenze. Im Frühmittelalter gehörte sie sogar zum heute nordrhein-westfälischen Siegburg. Schon damals gab es hier ein Schloss. Nachdem es mehrfach zerstört und wiederaufgebaut wurde, entstand im 17. Jahrhundert das noch heute erhaltene Gebäude, ein eindrucksvoller roter Ziegelbau, umgeben von einem Wassergraben. Besonders eindrucksvoll sind die Schlossgärten. Über eine Fläche von 32 Hektar erstrecken sich 15 Gärten – ein jeder mit seiner ganz eigenen Atmosphäre. Vom Rhododendrongarten über ein barockes Rosarium mit über 8000 Rosen bis hin zum asiatischen Wassergarten gibt es für Westart Moderatorin Siham El-Maimouni viel zu entdecken. Und natürlich steht auch Kunst auf dem Programm: Im Wasser- und Skulpturengarten begibt sie sich auf die Spuren des lokalen Künstlers Fons Schobbers. Seine strahlend weißen Skulpturen der Serie „The Urge“ fließen organisch – wie das Wasser im Garten, der sie umgibt. /​ Musiktheater mal anders: „I did it my way“ bei der Ruhrtriennale in Bochum: Ausgangspunkt für dieses besondere Musiktheater ist Frank Sinatras Album Watertown: Am Anfang steht ein Paar, das schon lange zusammenlebt. Eines Tages steht die Frau auf und geht – ohne Streit, ohne sichtbaren Grund. Er bleibt allein zurück und ist nicht imstande, etwas mit seinem Leben anzufangen. Sie hingegen entdeckt, was es bedeutet, als Schwarze Frau in der amerikanischen Gesellschaft zu leben. Sie wird zur Aktivistin. „I Did It My Way“, inszeniert von Ivo Van Hove, erzählt die Geschichte einer Trennung zweier gegensätzlicher Menschen. Die Musik verwebt Liebe und Sehnsucht, Harmonie und Zwietracht, Befreiung und Verlust. Das zerrissene Paar verkörpern die aufstrebende Künstlerin Larissa Sirah Herden (Lary) und Lars Eidinger, eines der bekanntesten Gesichter der deutschen Theater- und Filmlandschaft. /​ Neues Buch von Navid Kermani über Politik und Liebe: Wenn sich unsere Herzen gleich öffnen: Nicht nur in der Politik, auch in unserer Alltagswelt sind ungeahnte Gräben entstanden: Die Einheit des Westens zerbricht, Kriege und Völkermorde zwingen zu Positionierungen, die wiederum zu neuen Konflikten führen. Die Demokratie mit ihren Kompromissen wird vielen zu kompliziert – doch einfache Lösungen gehen auf Kosten der Schwachen. Kein anderer deutscher Schriftsteller vermag es wie Navid Kermani, das Persönliche ins Politische zu wenden und umgekehrt. In seinem neuen Buch beschreibt der Kölner Autor anhand von persönlichen Erfahrungen, etwa der Totenwäsche seines Vaters und der Hochzeit seiner Tochter, wie gesellschaftliche Umbrüche sich im Persönlichem auswirken und Feindschaften entstehen. Und er zeigt, wie wir trotzdem unsere Herzen für andere öffnen können, ohne uns dabei selbst zu verlieren. /​ Ausstellung über die Könige der Luft: „Für die Vögel“ im Museum für Gegenwartskunst Siegen: Sie verkörpern Freiheit, Transzendenz, Schnelligkeit und Kraft, in vielen Kulturen werden sie als himmlische Boten verehrt: Vögel. Seit jeher gibt es religiöses, wirtschaftliches, politisches und wissenschaftliches Interesse an der Vogelwelt. Vögel vernetzen Lebensräume, begleiten biologische Prozesse und tragen zum Ökosystem bei. Im Museum für Gegenwartskunst in Siegen stehen die Könige der Luft jetzt auch künstlerisch im Mittelpunkt: Die Ausstellung „Für die Vögel“ beleuchtet die Bedeutung der Tiere in verschiedenen Kontexten und zeigt noch bis zum 9. September Werke, die sich mit Vögeln als Botschafter, Symbolen der Freiheit und als Teil der Natur auseinandersetzen. /​ Performance: Moonjoo Kim im Künstlerhaus Dortmund: Was ist eigentlich das Jetzt? Die Neurowissenschaft sagt: unsere bewusste Gegenwart findet in drei Sekunden langen Inseln des Erlebens statt. Danach bricht ein neuer Zeitstrom an und ein neues „Jetzt“ verschluckt das vorige. In diesen drei Sekunden speichert unser Gehirn den Klang einer Melodie, die Geste eines Anderen, die Bewegung des eigenen Körpers. In der Ausstellung „Drei Sekunden“ im Künstlerhaus Dortmund (bis 14. September) zeigt die Tänzerin und Performerin Moonjoo Kim ihre aktuelle Arbeit. Ausgehend vom traditionellen koreanischen Tanz verbindet sie körperliche Ausdrucksformen mit visuellen und strukturellen Elementen. Bodyprint ist eine Langzeitperformance, in der ihr Körper zum Zeichenwerkzeug wird – durch repetitive Bewegung, Tinte und Körperkontakt erzeugt sie Spuren von Zeit, Anstrengung und Präsenz. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 23.08.2025 WDR
  • Folge 3 (35 Min.)
    Internationale trifft auf regionale Fotokunst: Westart zu Besuch beim Fotografie-Festival in Monschau Idyllische alte Fachwerkhäuser, regionale Spezialitäten und eine Burg, die über der Stadt thront – ein Spaziergang durch Monschau fühlt sich an wie eine Reise in eine andere Zeit. Doch das kleine Städtchen in der Eifel ist alles andere als verschlafen. Gerade findet hier zum dritten Mal das Fotografie – Festival der Städteregion Aachen statt und es gibt hochkarätige, internationale Fotokunst zu entdecken. Meisterwerke der Fotografiegeschichte, etwa von Robert Capa, Dennis Stock, oder Barbara Klemm treffen hier auf Bilder unserer Zeit von rund 30 regionalen Künstlerinnen und Künstlern. Die Mischung aus etablierten Namen und frischen Positionen macht das Festival zu einem lebendigen Ort der Begegnung und des Austauschs. Westart-Moderatorin Siham El-Maimouni spricht nicht nur mit Nina Mika-Helfmeier, der Organisatorin des Festivals, sondern trifft auch Hugo Thomassen. Seine eindrucksvollen Porträts sind gerade im Kunst- und Kulturzentrum Monschau zu sehen. Berühmt geworden mit seiner Modefotografie, zählt Thomassen heute zu den großen Fotografen der Niederlande. Schreibend ins Leben finden: „Schwebebahnen“ von Hanns-Josef Ortheil Hanns-Josef Ortheils neuer Roman über seine eigene Kindheit im Wuppertal der Nachkriegsjahre ist mehr als eine Autobiografie. „Schwebebahnen“ erzählt die Geschichte eines anfänglich autistischen Jungen, der seine eigenen, von Musik getragenen Fantasiewelten entdeckt. Und ist gleichzeitig das große Panorama einer zutiefst traumatisierten Gesellschaft, in der die Menschen ein stilles und vom zweiten Weltkrieg gezeichnetes Leben führen. Berührend erzählt der Kölner Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil vom inneren und äußeren Wiederaufbau im westlichen Nachkriegsdeutschland. Zum 70. Geburtstag: Happy Birthday Helge Schneider! Quatsch zu machen, war immer politisch und ist heute wichtiger denn je, findet Helge Schneider. Denn die Welt agiert auch zwischen Persiflage, Blödsinn und Betrügerei. 1955 in Mülheim an der Ruhr geboren, wollte Helge schon als Kind Clown werden – seit den 1980er-Jahren ist er als solcher auf Deutschlands Bühnen unterwegs und sieht sich stets als „Bindeglied zwischen Jazz und Quatsch“. Am 30. August wird Helge Schneider 70 Jahre alt. Zum Geburtstag hat er sich selbst einen Dokumentarfilm geschenkt: „The Klimperclown“ hat er zusammen mit seinem langjährigen Bandkollegen, dem Gitarristen Sandro Giampietro selbst gedreht, zu sehen in der ARD-Mediathek. Zwischen Hass und Hoffnung: Neue Doku über die Thrash Metal Band Kreator aus dem Ruhrgebiet Mit Trash hat Thrash Metal nichts zu tun: „To thrash“ bedeutet dreschen oder prügeln und beschreibt den Spielstil der Schwermetaller dieses Sub-Genres erstaunlich treffend. Die Musiker entlocken ihren überschnell und hart gespielten Instrumenten absichtlich gequälte Sounds, der oft geschriene Gesang ist rau und wenig herzlich, die Themen sind düster. Seit über 40 Jahren gehört die deutsche Band „Kreator“ zu den absoluten Giganten dieser Musikrichtung. Filmemacherin Cordula Kabitz-Post ist ein Jahr lang im Tourbus von Kreator mitgefahren: von Wacken über Tokio, Osaka, Bangalore und Los Angeles zurück ins Ruhrgebiet. In ihrem neuen Dokumentarfilm „Hate & Hope“, der am 4.9. in die Kinos kommt, erzählen die Musiker zwischen den Gigs ihre eigene Bandgeschichte. Angefangen mit einer Schülerband – ohne Instrumente. Irgendwie gelang es ihnen doch, Gitarren und ein Schlagzeug zu organisieren und Frust, Wut und Weigerung, die Welt so zu akzeptieren, wie sie ist, in harte, schnelle Musik voller Angriffslust zu verwandeln. 22 Bahnen: Spielfilm nach dem Erfolgsroman von Caroline Wahl Vor zwei Jahren landete Caroline Wahl mit „22 Bahnen“ überraschend und auf Anhieb einen Bestseller. In ihrem Romandebüt erzählt sie die Geschichte zweier Schwestern, die mit einer alkoholkranken Mutter aufwachsen, aber trotz der schwierigen Umstände nie ihren Glauben an die Schönheit des Lebens verlieren. Das Buch traf den Zeitgeist und das Herz vor allem junger, erwachsener Leserinnen und Leser. Jetzt wurde die Geschichte von Tilda, Ina und Viktor auch für die Kinoleinwand adaptiert, mit Luna Wedler („Das schönste Mädchen der Welt“) und Jannis Niewöhner („Der Fall Collini“) in den Hauptrollen. Entstanden ist ein mitreißender Film mit einer ganz eigenen Tonalität – über das Erwachsenwerden, die Liebe und bedingungslosen Zusammenhalt. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 30.08.2025 WDR
  • Folge 4 (30 Min.)
    Westart aus dem Museum Folkwang in Essen Westart-Moderatorin Siham El-Maimouni lauscht heute im Museum Folkwang dem Echo der Vergangenheit und lässt sich in Essen von William Kentridge durch seine große Retrospektive „Listen to the Echo“ führen, die anlässlich des 70.Geburtstags des Weltstars aus Johannesburg eröffnet wird. Mit Animationen aus Kohlezeichnungen, in denen er die brutale Geschichte seiner südafrikanischen Heimat während der Apartheid aufarbeitete, wurde William Kentridge, der 1955 in Johannesburg geborene Anwaltssohn mit litauisch-jüdischen Wurzeln international bekannt. Die Essener Ausstellung präsentiert Hauptwerke von den späten 1970er Jahren bis heute, darunter Filme und Multimedia-Arbeiten, Zeichnungen und Grafiken sowie Skulpturen und Tapisserien. Ein Schwerpunkt liegt auf Werken, die sich inhaltlich mit der wechselvollen Geschichte des Ruhrgebiets verknüpfen lassen. Kurzfilme wie Mine oder City Deep aus der berühmten Serie der „Drawings for Projection“ erzählen von Aufstieg und Niedergang der Montanindustrie in Johannesburg. /​ Bettina Flitners autofiktionaler Roman: „Meine Mutter“: Licht ins Dunkle bringen, hinschauen, wo andere lieber wegsehen wollen – das zeichnet die Arbeiten der bekannten 1961 in Köln geborenen Fotografin und Schriftstellerin Bettina Flitner aus. Nach „Meine Schwester“, in dem sie den Suizid ihrer Schwester verarbeitet, setzt sie ihre autobiografische Spurensuche fort und geht in „Meine Mutter“ einem Familientrauma nach. Auch die Mutter nahm sich das Leben. Der autofiktionale Roman, basierend auf Dokumenten und Tagebüchern ihrer Vorfahren, einer Ärztedynastie in einem nieder-schlesischen Luftkurort im heutigen Polen und eigenen Erinnerungen an die Mutter, ist im Kiepenheuer und Witsch Verlag erschienen. /​ SEX NOW: Ausstellung im NRW-Forum Düsseldorf: Es geht zur Sache in Düsseldorf. Das NRW Forum lädt mit der Ausstellung „Sex Now“ dazu ein, „Lust, Körper und Begehren“ in all ihrer Komplexität zu entdecken: Von tradierten Geschlechterrollen über die sexuelle Revolution der 1968er Jahre bis hin zu aktuellen Debatten. Die Ausstellung gibt einen historischen Überblick über die sich wandelnde Sexualmoral bis hin zu #Sexpositivität und präsentiert rund 400 Objekte von Künstlerinnen, Designerinnen und Aktivistinnen, die mit ihren Arbeiten zur sexuellen Emanzipation beitragen. Darunter die Installation „Fleshie Fountain“ der Künstlerin Peaches. Die Ausstellung ist für Besucher:innen ab 18 Jahren zugänglich. /​ Die Schreie der Wände: Tanzperformance im EL-DE-Haus Köln: In einer eigens für das EL-DE-Haus, heute NS-Dokumentationszentrum entwickelten Performance bespielt die koreanische Künstlerin und Choreographin Nayoung Kim (Tanztheater Wuppertal Pina Bausch) mit fünf Tänzer:innen und einem Sänger das ehemalige Gestapo-Gefängnis. Der Tanz wird zum Medium, um an diesem Ort des NS-Terrors zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu kommunizieren. Neben der deutschen Geschichte geht es auch um die Suche nach künstlerischer Versöhnung zwischen Japan, einst Kriegsverbündeter von Nazideutschland und Korea, das schweres Leid unter japanischer Besatzung erfahren hat. /​ Leonie Plaar: „Meine Familie, die AFD und ich“: Leonie, Jg.1992, ist queer, politische Aktivistin, Historikerin, Influencerin – und Tochter eines AfD-Mitglieds. Tatsächlich wählen fast alle ihrer nahen Verwandten die Alternative für Deutschland. Bis sie die Reißleine zog und den Kontakt abbrach, hat sie deren Radikalisierungsprozess hautnah miterlebt, erfahren, was es bedeutet, wenn sich politische Gräben durch Familien ziehen. In ihrem am 10.9. bei Goldmann erscheinenden Buch „Meine Familie, die AFD und ich“ macht sie die Radikalisierung der letzten Jahre entlang ihrer persönlichen Familiengeschichte nachvollziehbar. Leonie Plaar lebt in Düsseldorf. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 06.09.2025 WDR
  • Folge 5 (30 Min.)
    Westart aus der Amerika-Siedlung in Bonn /​ Westart-Moderatorin Siham El-Maimouni: besucht zum Tag des offenen Denkmals die „Amerikanische Siedlung“ in Bonn-Plittersdorf. Diese wurde ab 1951 auf einem 2,5 km² großen Areal für US- Diplomaten errichtet. Zur Siedlung gehörten u. a. Kirche im Neuengland-Baustil, Supermarkt, High School und Kindergarten, Heizkraftwerk, Tankstelle, Theater und Bürogebäude. Das Herzstück der Siedlung war der „American Embassy Club“. Der Flachbau von Sep Ruf und Otto Apel – heute ein Lost Place – wurde als modernes Sinnbild der demokratischen Re-Education errichtet. Adenauer und Kennedy haben hier das Tanzbein geschwungen und so manche Bonnerinnen und Bonner ihren ersten Burger gegessen. Hier trifft Siham El-Maimouni Stefan Wolter, der erzählt, warum die Siedlung symbolhaft für die „Bonner Republik“ steht. Und Sabine Milowan von den Montag Stiftungen berichtet von den Schwierigkeiten, das Gebäude zu kaufen und zu sanieren. /​ Ganzer halber Bruder – neuer Film mit Christoph Maria Herbst: Frisch aus dem Gefängnis entlassen, erfährt der gewiefte Immobilienbetrüger Thomas (Christoph Maria-Herbst) , dass er von seiner ihm unbekannten Mutter ein Haus geerbt hat – und das ist einiges wert. Die Sache hat nur einen Haken: in dem Haus hat sein Halbbruder Roland (Nico Randel) lebenslanges Wohnrecht. Ein Fan von Oldies, Gewichtheben und sportlichen Cabrios, mit festem Job und: Trisomie 21. Thomas nistet sich ein und setzt sein gesamtes manipulatives Repertoire ein, um den ungeliebten Mitbewohner aus dem Haus zu drängen … /​ Geisterbahnen – ein Volksfestphänomen: Seit Mitte des 14. Jahrhunderts gibt es Pützchens Markt – das Volksfest lockt jedes Jahr, diesmal vom 12. bis 16. September, rund eine Millionen Besucher auf die Marktwiesen von Pützchen-Bechlinghoven, das heute zu Bonn gehört. Nicht fehlen darf dabei eine Geisterbahn, das Schaugeschäft, mit dem sich Leonhard Hieronymi und Christian Metzler in ihrem Buch „Dämonium – Geisterbahnen in Deutschland“ beschäftigen. Geisterbahnen kommen übrigens häufig aus NRW – Westart besucht die Düsseldorfer Familie Fellerhoff, die auch die Bahn auf Pützchens Markt betreut. /​ „Die Apotheke“ – ein Haus für die Kunst Brelohs: Mit der Eröffnung der „Apotheke“ und des angrenzenden Skulpturengartens erhält Hilden einen neuen Ort für Kunst und Begegnung. Hier wird das Werk des Hildener Bildhauers Heinz Breloh bewahrt, vermittelt und in den Dialog mit Positionen der Gegenwart gebracht. Die erste Ausstellung „Lebensgrößen“ vereint Werke Brelohs mit bedeutenden Skulpturen des 20. Jahrhunderts, die als hochkarätige Leihgaben aus dem Skulpturenmuseum Marl zu Besuch in Hilden sind. /​ „Der Schneesturm“ – Spielzeiteröffnung in Düsseldorf: Das Düsseldorfer Schauspielhaus startet die aktuelle Spielzeit mit „Der Schneesturm“, inszeniert von Kirill Serebrennikov. Nach der Premiere bei den Salzburger Festspielen ist die internationale Koproduktion nach einem Roman von Vladimir Sorokin nun in Düsseldorf zu sehen. Mit einem Ensemble aus Schauspielern und Musikern, Tanz und Live-Projektionen zeigt Kirill Serebrennikov ein ekstatisches Bühnenerlebnis – vielstimmig, verführerisch, verstörend. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 13.09.2025 WDR
  • Folge 6 (30 Min.)
    Westart vom Schloß Brake in Lemgo Westart-Moderatorin Mona Ameziane besucht die aktuelle Ausstellung „A KInd of Art. Künstliche Intelligenz trifft (Weser-)Renaissance“ auf Schloß Brake in Lemgo. /​ Dabei entdeckt sie, dass die schillernde Zeit der Weser-Renaissance erstaunlich viel mit künstlicher Intelligenz zu tun hat. So werden neben einer Reproduktion eines über 500 Jahre alten Roboter-Automaten des Universalgenies Leonardo da Vinci auch erstmals KI-generierte Skulpturen gezeigt, die Vergangenheit und Zukunft kombinieren. Mona Ameziane trifft die Museumsleiterin Silvia Herrmann und fragt sich: Kann KI Kunst? Haus zur Sonne, neuer Roman von Thomas Melle: Nach seinem weltweit beachteten Buch „Die Welt im Rücken“, in dem er sein Leben mit bipolarer Störung literarisch verarbeitet hat, legt Thomas Melle nun einen Roman vor, der die Grenzbereiche zwischen Autobiografie und Fiktion, zwischen Sehnsucht und Depression und letztlich zwischen Leben und Tod weiter auslotet. Lebensmüde und todkranke Menschen liefern sich in eine Klinik ein, um jeden nur erdenklichen Wunsch in Erfüllung gehen zu lassen und dann – ohne großes Aufsehen – aus dem Leben zu scheiden. Aber will, wer nicht mehr leben will, wirklich sterben? Thomas Melle geht unseren Sehnsüchten und Todestrieben auf den Grund und liefert so eine radikale Skizze der Conditio humana. Haus zur Sonne ist nominiert für den Deutschen Buchpreis 2025 /​ Kay Voges kehrt zurück ans Schauspiel Köln: Kay Voges will das Schauspiel Köln zu einem „Medienhaus“ machen und ein neues Zeitalter des „faktenbasierten“ Theaters einleiten – und dafür unter anderem verstärkt mit der Redaktion CORRECTIV zusammenarbeiten sowie mit dem Hausautor Calle Fuhr, der auch einen regelmäßigen Podcast produziert. Energisch unterstrichen durch ein Manifest aus 96 Theaterthesen soll das Schauspiel Köln ein Zufluchtsort, ein Kraftwerk und eine Party sein. Das passt zum inhaltlichen Schwerpunkt der nächsten fünf Jahre – „Theater und Journalismus.“ /​ Der Film „Khartoum“ auf dem Afrika Film Festival Köln: Im Jahr 2022 kommen fünf Filmemacher:innen zusammen, um die Geschichte von fünf Einwohner:innen von Khartoum zu erzählen: Lokain und Wilson, Flaschensammler; Khadmallah, eine Kellnerin; Jawad, ein Freiwilliger im Widerstandskomitee, und Madji, ein Beamter. Im April 2023 bricht ein Krieg aus, der mehr als zehn Millionen Menschen in die Flucht treibt. Mit einer Kombination aus vor ihrer Flucht gedrehten Aufnahmen und vor einer grünen Leinwand gefilmten Sequenzen erzählen die Protagonist:innen von ihren Erfahrungen mit Revolution, Konflikt und Exil sowie von ihren Träumen. /​ Beitrag: Kunstbunker Güdderath: Der Kunstbunker Güdderath in Mönchengladbach wird 80 Jahre alt. In insgesamt 15 Räumen und auf einer Gesamtfläche von 740 qm können Besucher Kunstwerke der Künstler Zdzislawa Worozanska-Sacher und Bepé Meilenstein sehen. Zur „Herbstzeitlos 2025“ gibt es zahlreiche Konzerte und Veranstaltungen in der sehr speziellen Atmosphäre des von Bernhard Petz geschaffenen Konzertsaales, der Platz für 80 Zuhörer bietet. Brachiale Betonwände, eine ausgesägte Decke und deren Überreste bilden das tonnenschwere Bühnenpodest, das Grundlage für Musiker, Sänger und Schauspieler ist. Die Offenheit des Saales zu den übrigen Bunkerräumen und die klaren Proportionen des Raumes bieten eine akustische Grundlage, deren Klarheit und Präsenz bis in die letzte Reihe nicht verloren geht. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 20.09.2025 WDR
  • Folge 7 (30 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 27.09.2025 WDR
  • Folge 8 (30 Min.)
    Westart hinter den Kulissen des Musicals „Baha und die wilden 70er“ in Köln: 1973 legten in Deutschland über Hunderttausend Gastarbeiter in über dreihundert Orten die Arbeit nieder – auch bei Ford in Köln. Sie forderten gleichen Lohn für gleiche Arbeit, eine bessere Behandlung der sogenannten Gastarbeiter. Ihr Sprecher Baha Targün wurde zur Legende. Das Sanat Ensemble bringt ein fast vergessenes Kapitel deutscher Geschichte zurück ins Rampenlicht. Westart-Moderatorin Siham El Maimouni: trifft Nedim Hazar, der auf die Idee kam, aus der Geschichte um den wilden Ford-Streik ein Musical zu machen. Er ist Sänger, Musiker, Komponist, Schauspieler, Filmemacher – und Vater von Eko Fresh, der den Titelsong für das Musical schrieb. Kunstpreis „junger westen“ geht an Jeehye Song: Vor vier Jahren schloss die Künstlerin Jeehye Song aus Südkorea an die Düsseldorfer Kunstakademie ihr Studium ab. Aus fast 700 Bewerbungen wurde sie nun für den begehrten, mit 20.000 Euro dotierten Kunstpreis „junger westen“ der Stadt Recklinghausen ausgewählt. Die Jury würdigt eine junge Künstlerin, die die Möglichkeiten der Malerei mit großer Klarheit, Experimentierfreude und intellektueller Tiefe auslotet. Jeehye Songs Werk ist ein wichtiger Beitrag zur aktuellen Kunstszene und ein vielversprechender Ausblick auf das, was Malerei heute und in Zukunft sein kann Mika Rottenberg im Lehmbruck Museum: Unter dem Titel „Queer Ecology“ zeigt das Lehrmbruck Museum Werke der 1976 in Buenos Aires geborenen Künstlerin Mika Rottenberg. Die Arbeiten handeln von der Rolle des Menschen in dem stetig wachsenden System des globalen Konsums. Zu sehen sind mehr als 30 Arbeiten – Skulpturen, Videos, begehbare Rauminstallationen und interaktiven Werke. Den kommunikativen Mittelpunkt der Ausstellung, die von der Künstlerin speziell für das Museum konzipiert wird, bilden die neuen Skulpturen „Lampshares“ aus organischen Materialien und recyceltem Plastik, mit denen Rottenberg erstmals in ihrem Studio einen Produktionskreislauf realisiert. Neues Buch von Thorsten Nagelschmidt: Er ist Buchautor, Grafiker, Sänger und Gitarrist der Punkband Muff Potter: der aus Rheine stammende Thorsten Nagelschmidt. „Nur für Mitglieder“ heißt sein neuer Roman. Er handelt von den Vorweihnachtszeit-Depressionen Nagelschmidts und seinen Versuchen, dem alljährlichen Unglück zu entkommen. „Nur für Mitglieder“ ist Thorsten Nagelschmidts Analyse der Einsamkeit in Zeiten der Abschottung. Eine Fluchtbewegung nach innen – und nicht zuletzt eine autobiografische Erkundung der eigenen Abgründe. Yoga – Oder die sanfte Eroberung des Westens durch den Osten: Der 1967 geborene Schriftsteller, Islamwissenschaftler und Übersetzer Stefan Weidner gilt als einer der führenden Vermittler arabischer Prosa und Lyrik ins Deutsche. In seinem neuen Buch zeigt er, dass Yoga mehr ist als Übungen auf einer Matte. Er beschreibt Yoga als eine historische Kraft, die Grenzen überwindet, erzählt von den ersten Yoga-Sutren, die mehr als 2500 Jahre alt sind und die monotheistischen Religionen ebenso beeinflussten wie westliche Philosophen. Das Buch erscheint am 14.10. im Hanser Verlag. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 04.10.2025 WDR
  • Folge 9 (30 Min.)
    WESTDEUTSCHER RUNDFUNK KÖLN Siham El-Maimouni.
    Meister des Unheimlichen: Westart zu Besuch in der großen Gregory Crewdson- Retrospektive im Kunstmuseum Bonn Für ein einziges Bild beschäftigt der US-amerikanische Fotograf Gregory Crewdson eine ganze Filmcrew: Casting, Kostüm- und Setdesign, Beleuchtung und Technik. Angelehnt an die Bildsprache des Kinos, scheinen seine faszinierenden Bilder die Handlung eines ganzen Films in einem Moment zu verdichten: „Single Frame Movies“ nennt er seine Fotografien, auf denen sich das Unbehagen ins schier Endlose ausdehnt und die so zum Spiegel der eigenen Ängste und Erfahrungen werden. Im Kunstmuseum Bonn taucht Westart Moderatorin Siham El-Maimouni ein in die rätselhaften Bilderwelten des 1962 in Brooklyn geborenen Gregory Crewdson, dem wohl wichtigsten Vertreter der narrativen Fotografie unserer Zeit. Aktuell ist hier die umfangreiche Retrospektive des Künstlers zu sehen: von ikonischen Serien aus den 1980er Jahren bis zu jüngeren Werken, die um den Niedergang der amerikanischen Gesellschaft abseits der großen Metropolen kreisen. Crewdsons Motive sind zeitlos und zugleich von beklemmender Aktualität angesichts wirtschaftlicher und sozialer Krisen – nicht nur in den USA. Ahnenforschung: Henning Sußebachs Buch über seine Urgroßmutter In seiner bewegenden Generationengeschichte „Anna oder: Was von einem Leben bleibt“ geht Zeit- Journalist Henning Sußebach im Sauerland den Spuren seiner 1866 im westfälischen Horn geborenen und 1932 verstorbenen Urgroßmutter nach. Gegen alle Widerstände und manche Vorurteile hat sie sich das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben erkämpft und war ihrer Zeit weit voraus. Für seine Recherchen standen Sußebach nicht viel mehr zur Verfügung als wenige Fotos, ein Poesiealbum, Postkarten und ein Verlobungsring. Daraus destilliert er das bewegende Portrait einer eigenwilligen Frau, die ein unkonventionelles Leben führte. „On the border“ im NRW- Wettbewerb des Film Festivals Cologne Seit 2015 bis zum Militärputsch 2023 war der Niger wichtigster Partner der EU gegen illegale Migration durch die Wüste zum Mittelmeer nach Europa und die Karawanenstadt Agadez die EU-Außengrenze in der Sahara. Wie Agadez ins Zentrum geopolitischer Interessen geriet und im Chaos versank und was das Scheitern politischer Versprechen mit den Menschen vor Ort machte, erzählt der beeindruckende Dokumentarfilm „On the border- Europas Grenzen in der Sahara“ von Gerald Igor Haunzenberger und Gabriela Schild. Am 11. und 13. Oktober läuft der Film im NRW-Wettbewerb auf dem 35. Film Festival Cologne. Rising Star der Operwelt: Sopranistin Carolina Lopez Moreno in Köln Carolina Lopez Moreno, die 1991 in Deutschland geborene und aufgewachsene Sopranistin mit bolivianisch- albanischen Wurzeln ist auf das italienische Fach spezialisiert, erobert mit großen Puccini-Partien die Bühnen der Welt und gibt jetzt an der Oper Köln ihr Debüt in der Titelrolle in Giacomo Puccinis „Manon Lescaut“. Mit dieser Oper und der Geschichte einer amour fou, die tragisch endet, erlebte Puccini seinen ersten Welterfolg. Westart hat mit Carolina Lopez Moreno über ihre Verismo-Leidenschaft, ihre aktuelle Rolle und ihre Pläne für die Zukunft gesprochen. Österreichische Avantgarde: Ingrid Wiener im Museum Marta in Herford Ingrid Wiener war von Anfang an immer und überall dabei: bei den literarischen Cabarets der Wiener Gruppe Ende der Fünfzigerjahre, den Selbstausstülpungen der Aktionisten um Otto Mühl, oder bei den legendären Zock-Festen 1967, einer Melange aus flammenden Barrikadenreden und chaotischer Zerstörungswut. Heute, mit 83 Jahren blickt die Künstlerin auf ein vielschichtiges Werk zurück, zu dem neben ihren Textilien und ihrem Schaffen in kollaborativen Prozessen auch das Kochen gehört. Das Marta Herford widmet der Avantgardistin jetzt eine Ausstellung: „Einfach machen und tun“. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 11.10.2025 WDR
  • Folge 10 (30 Min.)
    Westart aus dem LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne Westart-Moderatorin Siham El-Maimouni geht in den Untergrund, denn das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne ist als riesige Grabungslandschaft angelegt. Sie begibt sich dort auf Spurensuche zu 250.000 Jahren Menschheitsgeschichte und der archäologische Geschichten NRWs. Die aktuelle Sonderausstellung „Mahlzeit! Wie Essen uns verbindet“ zeigt beim königlichen Bankett, der einfachen Bauernmahlzeit oder der gemeinsamen Mittagspause, wie Essen seit Jahrtausenden als sozialer Klebstoff fungiert. Siham El-Maimouni trifft die neue Museumsleiterin Melanie Wunsch, geht mir ihr gemeinsam auf Zeitreise und stellt dabei fest, dass Archäologie niemals enden wird. Filmstart: Franz K. Eine der bedeutendsten zeitgenössischen Filmemacherinnen, die Oscar-nominierte Regisseurin Agnieszka Holland wirft mit ihrem neuen Film „Franz K“. einen einzigartigen Blick auf das Leben Franz Kafkas. Entstanden ist ein fesselndes Kaleidoskop rund um den weltberühmten Schriftsteller, inspiriert von seinem Leben, seinem Werk, seiner Fantasie – über einen Menschen, der seiner Zeit auf faszinierende Weise weit voraus war. Die Hauptrolle spielt der in Coesfeld aufgewachsene Idan Weiss. Markus Karstieß im Von der Heydt-Museum in Wuppertal Das Von der Heydt-Museum zeigt Arbeiten von Markus Karstieß in der Reihe „Freundschaftsanfragen“, in der zeitgenössische Künstler in Austausch treten mit berühmten Werken aus der Sammlung des Museums. Der in Haan geborene Bildhauer Markus Karstieß arbeitet mit dem Werkstoff Keramik. Seine teils großformatigen Skulpturen sind zugleich glamourös und rätselhaft. Die schillernden Glasuren der Oberflächen wirken malerisch, die Formen sind eigenwillig und teilweise verstörend. Carmina Burana im Theater Dortmund Carl Orffs Carmina Burana zählt zu den einflussreichsten Werken der Musikgeschichte. Edward Clug hat sich der Herausforderung gestellt, dieses monumentale Werk in eine zeitgenössische, persönliche Interpretation zu übertragen. Seine kraftvolle und nuancenreiche Choreografie nimmt das Publikum mit auf eine Reise, die bekannte Elemente von Carmina Burana neu beleuchtet und die Verbindung zwischen Orffs überwältigendem Klanguniversum und den Rhythmen des Lebens sinnlich erfahrbar macht. Queere Moderne 1900 bis 1950 in der Kunstsammlung NRW Die Kunstsammlung NRW zeigt mit „Queere Moderne. 1900 bis 1950“ die erste umfassende Ausstellung in Europa, die den bedeutenden Beitrag queerer Künstler*innen zur Moderne vorstellt. Mit über 130 Werken – darunter Gemälde, Zeichnungen, Fotografien, Skulpturen, Filme, Literatur und Archivalien – von 34 internationalen Künstler*innen richtet das Ausstellungsprojekt den Fokus auf die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. Es erzählt eine alternative Geschichte der Moderne, in der queere Künstler*innen Themen wie Begehren, Gender und Sexualität sowie die Politik der Selbstdarstellung in den Mittelpunkt ihres Schaffens stellten. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 18.10.2025 WDR
  • Folge 11 (30 Min.)
    Westart aus dem Schlosstheater Moers Das Schlosstheater Moers – das kleinste Stadttheater in NRW – feiert seinen 50. Geburtstag und ist zugleich eines der experimentierfreudigsten. Mit Beginn der Spielzeit 2025/​26 übernehmen Jakob Arnold und Daniel Kunze die Intendanz und setzen mit dem Leitmotiv der „radikalen Zeitgenossenschaft“ einen klaren programmatischen Schwerpunkt. Sie verstehen Theater als einen Ort, an dem sich die drängenden Fragen unserer Gegenwart spiegeln und verhandeln lassen. Mit einem Klassiker startet das Schlosstheater Moers in die neue Spielzeit: Aristophanes’ Komödie „Der Frieden“. Westart-Moderator Tilo Jahn besucht die Proben und trifft das Intendanten-Duo Arnold und Kunze. Dabei klären sie, warum Aristophanes’ Stück, immerhin über 2.400 Jahre alt, immer noch katuell ist. Ausstellung im Kunsthaus NRW: Trans Europa Express – Station Belgien Das Kunsthaus NRW möchte Künstler in Europa vernetzen – die aktuelle Ausstellung zeigt ab 25. Oktober die breit gefächerte Kunstszene Belgiens anhand der Werke junger Künstler. Zu sehen sind in Aachen-Kornelimünster Wandteppiche, die auf digitalen Entwürfen basieren, Videobilder, szenografische und ortsspezifische Installationen und unterschiedliche Arten von Malerei, von der augentäuschenden Trompe-l’œil-Malerei bis zu Malerei, die folkloristische und volkstümliche Bildkompositionen aufnimmt. Filmstart: Splitter aus Licht Der Dokumentarfilm „Splitter aus Licht“ zeigt, wie fünf Überlebende der russischen Besatzung von Butscha versuchen, ihr Leben wieder aufzubauen. Dabei sind sie mit Traumata und wachsenden Spannungen in einer sich durch den Krieg radikal verändernden Gesellschaft konfrontiert. Regisseur und Kameramann Marcus Lenz stammt aus Hattingen, der WDR ist Koproduzent des Films, der am 30.10. in die Kinos kommt. Neues Buch von Carsten Henn: Sonnenaufgang Nr. 5 Bestsellerautor Carsten Henn („Der Buchspazierer“) schildert in seinem neuen Roman das Leben eines jungen Ghostwriters und einer exzentrischen Filmdiva an der niederländischen Küste. Warmherzig, poetisch und klug erzählt Henn in „Sonnenaufgang Nr. 5“ vom Geheimnis eines guten Lebens, von der Macht der Erinnerung und dem Geschenk der Freundschaft. Henn, der mit Hühnern und Bienen in Hürth lebt, liest im November u.a. in Kerpen und Lohmar aus „Sonnenaufgang Nr. 5“. Jingyun Li zu Gast bei den Urbanen Künsten Ruhr Die chinesische Künstlerin Jingyun Li, Jahrgang 1995, ist zu Gast im Ruhrgebiet. Die Arbeit der Theater- und Performancekünstlerin ist geprägt von dem Thema Sprache: mit ihrer Hilfe beschäftigt Jingyun Li sich mit Sexualität, Migration, kultureller Identität und Zensur. Als Gast der Urbanen Künste Ruhr entwickelt sie ein Projekt mit Menschen, die in Kraftwerken gearbeitet haben, und schlägt so eine Brücke zwischen China und dem Ruhrgebiet. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 25.10.2025 WDR
  • Folge 12 (30 Min.)
    Westart zu Besuch in der Ausstellung „AMAZÔNIA“ im Rautenstrauch-Joest-Museum in Köln: Sebastião Salgado – ausgezeichnet unter anderem mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels – gehörte zu den weltweit renommiertesten Fotografen. Mit „AMAZÔNIA“ präsentiert das Rautenstrauch-Joest-Museum rund 200 seiner Schwarzweiß-Aufnahmen, die die Vielfalt des Amazonasgebietes, dessen Landschaften und die Lebensrealitäten indigener Gemeinschaften erfahrbar machen. Die Ausstellung verbindet die monumentalen Landschaften und eindringliche Porträts mit Interviews, in denen indigene Anführer:innen, Schaman:innen und Aktivist:innen zu Wort kommen. Westart-Moderatorin Siham El-Maimouni begleitet die Kuratorin Lélia Wanick Salgado beim Aufbau und spricht mit ihr über das Lebenswerk ihres im Mai 2025 verstorbenen Mannes Die Ausstellung „AMAZÔNIA – Fotografien von Sebastião Salgado“ läuft bis zum 15. März 2026 im Rautenstrauch-Joest-Museum in Köln. Doku-Serie „RuhrBeat – Die vergessene Rapstory“ in der ARD Mediathek: Der Ruhrpott gilt als Herz der Arbeiterklasse, als Schmelztiegel von Migration, Industrie und Authentizität – doch seine Hip-Hop-Geschichte blieb lange ungehört. Einen der ersten Erfolge landet Anfang der 2000er ein Duo aus der Stadt Witten: Creutzfeld & Jakob. Ein Part des Duos, Evangelos Polichronidis, alias Lakmann One, steht nun im Zentrum der dreiteiligen Doku „RuhrBeat – Die vergessene Rapstory“. Die Serie beleuchtet erstmals die Geschichte des Ruhrpott-Hip-Hop als Ganzes und wurde gemeinsam mit über 30 Musikerinnen und Musikern aus der Region realisiert. Ab 1. November sind alle drei Teile exklusiv in der ARD Mediathek und auf ardkultur.de zu sehen. New Positions auf der Art Cologne – der belgische Textilkünstler Thomas Renwart: Das Förderprogramm „New Positions“ bietet jedes Jahr die Möglichkeit, Arbeiten junger Künstlerinnen und Künstler im Rahmen einer Einzelpräsentation auf der ART COLOGNE vorzustellen. Dieses Jahr mit dabei: der belgische Textilkünstler Thomas Renwart, präsentiert von der Rehbein Galerie, Köln. Renwart ist im klassischen Sinne Textilkünstler, doch er versteht sich eher als „visueller Geschichtenerzähler“. In seinen gewebten, teilweise gestickten Wandarbeiten lässt Renwart uns in sein ganz eigenes poetisches Universum eintauchen. „Mysteryland“ am Theater Aachen: In Sarah Kilters neuem Stück „Mysteryland“ leben im „Nabel“ die Menschen wie in einem Vergnügungspark während auf der anderen Seite, im „Rand“, eher prekäre Verhältnisse und Armut herrschen. Regelmäßig zieht es die Menschen aus dem „Rand“ in den „Nabel“, um ihren Familien ein besseres Leben zu ermöglichen. Die 1994 in Berlin geborene Dramatikerin Kilter erzählt in ihrem neuen Stück eine fast märchenhafte Aufstiegsgeschichte, die immer wieder unsanft in der sozialen Wirklichkeit landet. „Mysteryland“, entstanden im Auftrag des Theater Aachen, wird am 14. November uraufgeführt und läuft bis 16. April 2026. DEMARKATION: Auschwitz, Buchenwald, Verdun – Fotoarbeiten von Stephan Kaluza im Bilker Bunker: Mit der Ausstellung „DEMARKATION“ zeigt der Bilker Bunker großformatige Fotoarbeiten des Künstlers Stephan Kaluza. Auf den ersten Blick friedliche Landschaftsfotografien, zeigen die Bilder Orte des Grauens wie Auschwitz, Buchenwald und Verdun aus einer neuen Perspektive: Kaluza fotografiert aus dem Blickwinkel der Gefangenen und vermittelt damit Gefühle wie Sehnsucht und Hoffnung. Die Ausstellung fragt, wie wir 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Befreiung von Auschwitz mit Orten von Gewalt umgehen, die keine sichtbaren Spuren mehr tragen und illustriert den gesellschaftlichen Umgang mit Zeit, Erinnerung und Vergessen. „DEMARKATION: Auschwitz, Buchenwald, Verdun“ ist vom 7. November 2025 bis 8. Januar 2026 im Bilker Bunker in Düsseldorf zu sehen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 08.11.2025 WDR
  • Folge 13 (30 Min.)
    Schöne neue Arbeitswelt: Westart aus dem LVR-Museum Bonn: Die Welt der Arbeit ist im Umbruch und nicht nur Künstliche Intelligenz verändert gerade vertraute Berufsbilder in rasantem Tempo. Doch die Modernisierung der Arbeitswelt prägte bereits das frühe 20. Jahrhundert. Eine neue Ausstellung im LVR-Museum Bonn zeigt noch bis zum 12. April 2026, wie Künstlerinnen und Künstler auf diese Umbrüche reagierten: Ikonen der Neuen Sachlichkeit wie Leo Breuers „Kohlenmann“ von 1931 treten in einen Dialog mit Arbeiten von Otto Dix, Conrad Felixmüller, Hannah Höch und Franz Wilhelm Seiwert. Ihre Werke feiern den technischen Fortschritt, prangern soziale Ungerechtigkeiten an und zeigen Visionen einer künftigen Gesellschaft. Westart-Moderatorin Mona Ameziane trifft in Bonn auf die Künstlerin Gertrud Riethmüller, die in ihren Installationen auf die historischen Arbeitswelten reagiert und damit unter anderem die Rolle von Frauen in der Handarbeit des 19. Jahrhunderts beleuchtet. Außerdem möchten wir von Kurator Thorsten Valk wissen: Was können wir aus der Vergangenheit für die Arbeistwelt der Zukunft lernen? Zum 80. Geburtstag von Rolf Glasmeier: Ausstellung über den Künstler, Grafiker und Ausstellungsmacher im Kunstmuseum Gelsenkirchen Fast jede Gelsenkirchenerin und jeder Gelsenkirchener kennt seine knallig bunt bemalte, gepunktete Gasometer-Kugel am Rhein-Herne-Kanal, und auch in der Sammlung des Kunstmuseums Gelsenkirchen lassen sich zahlreiche seiner Werke finden. Nun widmet das Museum dem Künstler, Grafiker und Ausstellungsmacher Rolf Glasmeier (1945⁠–⁠2003) eine umfangreiche Retrospektive. Ausgebildet an der Ulmer Hochschule für Gestaltung, entwickelte Glasmeier einen international beachteten Stil, der geometrische Klarheit, serielle Strukturen und Partizipation verbindet. In den 1960er Jahren entstehen interaktive Plastiken, die das Publikum in den Prozess einbeziehen und eng mit der Industrie- und Bergbauregion Ruhr verbunden sind. Die Retrospektive anlässlich seines 80. Geburtstags lädt vom 16. November 2025 bis zum 8. März 2026 dazu ein, Glasmeiers vielseitiges Werk neu zu entdecken. Kino: Sascha Hilperts Film „Formen moderner Erschöpfung“: Goethe sprach von „Weibischem Zagen“, später wurde Nervenschwäche diagnostiziert, heute beschreibt „Burn-out“ den Zustand, wenn einen Menschen die alltäglichen Kräfte verlassen. Regisseur Sascha Hilpert macht in seinem neuen dokumenarischen Spielfilm ein Sanatorium zum Schauplatz für eine Archäologie der Erschöpfung. Seit über hundert Jahren kommen Menschen an diesen Ort, die auf Heilung hoffen. Auch Nina und Henri, beide in der Lebensmitte, ausgebrannt und aus verschiedenen Milieus. Das Haus schneit ein und alles wird langsam und leise. Die Geister und Geschichten aus den langen Korridoren werden zum Begleiter ihrer Tage. Während die zwei sich die Leviten lesen und ihre Einsamkeit vergessen wollen, gräbt eine Historikerin im Hausarchiv nach Dokumenten aus der Frühzeit der Kuranstalt. Sie erforscht das Sanatorium als Knotenpunkt moderner Erschöpfungsgeschichte und spannt für eine Dissertation einen Bogen von der Neurasthenie zur „inneren Unruhe“ der Gegenwart. Ausstellung im Museum Ludwig: Smile! Wie das Lächeln in die Fotografie kam: Schon 1927 schrieb der Soziologe Siegfried Kracauer davon, dass sich die Welt – und damit auch der Mensch darin – ein „Photographiergesicht“ zugelegt habe. Eine neue Ausstellung im Museum Ludwig in Köln will nun zeigen, dass sich daran bis heute nichts verändert hat. Ob wir lächeln, wenn wir wissen, dass wir fotografiert werden, ob wir dabei Zähne zeigen, hängt von gesellschaftlichen Konventionen und der Entwicklung der Fototechnik ab. Für den Einzug des Lächelns in die Porträts des 20. Jahrhunderts spielte die Entwicklung des Stummfilms eine bedeutende Rolle. Die Mimik war es, über die Regungen erzählt wurden. Dafür zoomte die Kamera immer näher an das Gesicht heran. Später dann kommt die Werbung hinzu, in der das Glücksversprechen eines Produkts durch das Strahlen der dargestellten Personen kommuniziert wird. Im Museum Ludwig kann nun noch bis zum 22. März sehen: Das Lächeln hat eine Geschichte. Buchtipp: Frank Schätzing schreibt in „Spaceboy“ über sein Idol David Bowie: Im Jahr 1969 ist Frank Schätzing 12 Jahre alt und nicht gerade der Experte für Coolness auf dem Schulhof eines Kölner Gymnasiums. Doch dann geht es plötzlich los in seinem Leben, denn ein neuer Musiklehrer mit langen Haaren legt eine Schallplatte auf: David Bowies „Space Oddity“. Ab dann ist alles anders – eigentlich bis heute. Denn ein Leben lang hat dieser Jahrhundertkünstler Frank Schätzings eigenen Lebensweg begleitet, bereichert und immer wieder auf eigenartige Weise gespiegelt und durchquert. Seit über 20 Jahren gehört Schätzing nun zu den erfolgreichsten deutschen Gegenwartsautoren. „Der Schwarm“, „Helden“, „Limit“ oder „Tod und Teufel“: Bestseller. In „Spaceboy“, erschienen im KiWi Verlag, erzählt er jetzt, wie es dazu kam – und welche Rolle die Pop-Ikone David Bowie dabei spielte. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 15.11.2025 WDR
  • Folge 14 (30 Min.)
    „Grund und Boden“: Westart aus dem K21 in Düsseldorf: Wohnen, Besitzen, Bewahren und Teilen – das K21 in Düsseldorf widmet sich mit der Ausstellung „Grund und Boden. Wie wir miteinander leben“ der Frage, wie gerechtes Zusammenleben und eine nachhaltige Zukunft heute möglich sind. Einst war der Boden Grundlage von Identität, Heimat und ökonomischer Sicherheit, in der Moderne wurde er zur ausbeutbaren Ressource und zum Spekulationsobjekt. In unserem Umgang mit dem Boden spiegeln sich gesellschaftliche Machtverhältnisse und ökologische Krisen wider. Die Ausstellung im Düsseldorfer K21 präsentiert 34 internationale Künstler*innen und Kollektive und verortet sich bewusst in dem Ort, an dem sie stattfindet: im ehemaligen Ständehaus und ersten gebauten Parlamentsgebäude im Rheinland, das seit 2002 Museum ist. Westart-Moderatorin Siham El-Maimouni begleitet Kurator Kolja Reichert bei den Aufbauarbeiten, trifft Alex Wissel, der in seinem Wandgemälde über die Bauernkriege im 16.Jht. Parallelen zu heute zieht, schaut der kurdisch-stämmigen Künstlerin Havîn Al-Sîndy beim Bau eines Lehmhauses zu, das an das ehemalige Haus ihrer Familie im Irak erinnert und begegnet der 89-jährigen Düsseldorfer Künstlerin Chris Reinecke, die sich schon in den 60-er und 70-er Jahren für Mieterrechte und soziale Teilhabe engagierte. „Millionen Fake – Jagd auf die Kunstfälscher“ : True-Crime-Serie in der ARD-Mediathek: Es war einer der spektakulärsten Kunstfälscher-Skandale Europas: über Jahre hinweg überschwemmte der niederländische Bildhauer Robert Driessen den internationalen Kunstmarkt mit hunderten gefälschten Giacometti-Skulpturen. 2009 gingen dem Stuttgarter LKA 13 gefälschte Objekte des Schweizer Künstlers Alberto Giacometti ins Netz. Was als Routinefall begann, entpuppte sich als einer der größten Kunstbetrugsfälle der europäischen Nachkriegs-geschichte. Wie ein globales Netz aus Täuschung, Gier und Kunstverstand zusammenbrach, davon erzählt die dreiteilige ARD- Serie „Millionen Fake – Jagd auf die Kunstfälscher“. Anlässlich der Kölner Premiere hat Westart mit Regisseur und Autor Stefano Strocchi gesprochen. /​ „Antichristie“ in Dortmund: Kieran Joel stellt Mithu Sanyals Bestseller auf die Bühne: Nach seiner bildstarken Düsseldorfer Inszenierung von Mithu Sanyals gefeiertem Debütroman „Identitti“ über Identität und strukturellen Rassismus, stellt Regisseur Kieran Joel jetzt den zweiten Roman der gefeierten Autorin, Journalistin und Kulturwissenschaftlerin auf die Bühne des Dortmunder Theaters. In „Antichristie“ reist die Drehbuchautorin Durga durch die Zeit und findet sich als junger indischer Revolutionär Sanjeev mitten im gewaltsamen, antikolonialen Widerstand gegen das britische Empire im London des Jahres 1906 wieder. Wie schon die Romanvorlage spielt auch das Bühnenstück humorvoll mit den Konventionen des Kriminalromans und wirft einen anderen Blick auf die europäische Kolonialgeschichte. Westart hat den Regisseur bei den Proben getroffen. Am 29.November feiert „Antichristie“ seine Uraufführung in Dortmund. /​ Bilder, die bewegen: Portrait des Dortmunder Fotograf Maximilian Mann: In Kassel geboren, lebt und arbeitet Maximilian Mann, 33, in Dortmund. Hier hat er studiert und das DOCKS-Kollektiv für Fotografie gegründet. Er ist Mitglied der Laif-Agentur, arbeitet als Dokumentar-und Portraitfotograf für nationale und internationale Magazine. Für seine seriellen Arbeiten über soziale Veränderungen, ökologische Krisen, Klima- und Umwelthemen ist er auch als freelancer unterwegs, hat den Braunkohleabbau im Rheinland dokumentiert, die Flutkatstrophe im Ahrtal, die Landflucht in der Mongolei oder das Austrocknen des Urmiasees im Iran. Er gehört zu den gefragtesten Fotojournalisten, wird ausgestellt, ist vielfach preisgekrönt. Unlängst mit dem „Deutschen Friedenspreis für Fotografie“ für seine Reportage über das Friedensdorf Oberhausen, das Kinder aus Krisen-und Kriegsgebieten medizinisch versorgt. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 22.11.2025 WDR

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