Folge 3

  • 3. Die Heimat

    Folge 3 (43 Min.)
    Dass Stadtimmobilien, Landflächen und zugkräftige Betriebe Rendite bringen sollten, hatte man nach der Wiedervereinigung schnell verstanden. Aber privatisiert wurden auch Seen, Wälder, Küsten, einstige Ferienorte und so manches Kleingartenareal. Also auch viele Orte zu denen die Ostdeutschen hochemotionale Beziehungen hatten: Die Seebäder der Ostsee, das private Glück in den zahllosen Datschen, die wiederentstandenen Kleinode in den ehemaligen Tagebaugebieten oder die Urlaubsorte im Thüringer Wald. Anno August Jagdfeld ist Immobilieninvestor ersten Ranges.
    Er besitzt nicht nur Verbindungen bis in die höchsten politischen Kreise sondern auch viele der Filetstücke im Osten. 1996 kaufte er u.a. in Heiligendamm ein Ensemble wertvoller Gebäude und bewahrte damit die Kulturgüter vor dem Verfall. Doch der Investor überschätzte den Markt in Ostdeutschland, 2012 war das Grand Hotel Heiligendamm pleite. Zuerst hofiert, streitet Jagdfeld bis heute mit der Kommune um die Zukunft der von ihm gekauften und zum Teil noch immer nicht sanierten Objekte.
    Ein wichtiger Rückzugsort für die Ostdeutschen war ihre Datsche. Auf meist nur wenigen Quadratmetern hatten sich bis 1989 etwa eine Million Pächter ihr ganz privates Idyll errichtet. Dass das Land nicht ihnen gehörte, hatte zu DDR-Zeiten keine Bedeutung. So auch bei
    Familie Wachall im thüringischen Sondershausen. Unzählige Sommer haben sie in der Datsche verbracht, auch nach der Wende noch, denn sie profitierten, wie alle Datschenbesitzer vom besonderen Kündigungsschutz ihrer Pachtverträge. Doch im Jahr 25 nach der Wende ist Schluss damit.
    Ab Oktober 2015 verfällt diese Regelung. Familie Wachall würde das Grundstück nun gern kaufen, der Besitzer aber weigert sich. Für die Region Bitterfeld war die Wiedervereinigung eine große Chance. Milliardenschwere Rekultivierungsmaßnahmen verhalfen der Natur in der einstigen Tagebauregion zum Aufschwung. Der Goitzsche-See – mit Fördermitteln entstanden und heute ein großes Naherholungsgebiet – wurde 2013 für 2,9 Millionen Euro an einen privaten Investor verkauft. Eine Regattastrecke und ein Hotel sollen hier in naher Zukunft entstehen und die Region touristisch aufwerten.
    Doch die Privatisierung weckt auch Ängste. Das Ehepaar Köppe betreibt am See einen Campingplatz, doch nun hat die Stadt den Pachtvertrag, der eigentlich bis 2058 läuft, gekündigt. Ist dies der Beginn des Kampfes um den See? Und so gibt es noch immer Auseinandersetzungen um die Frage „Wem gehört der Osten?“ Der abschließende Teil der Reihe widmet sich jenen Orten, die für die dort lebenden Menschen ihre Heimat sind, für andere wiederum Investitionsobjekte. (Text: mdr)
    Deutsche TV-Premiere Di. 14.07.2015 MDR

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Di. 14.07.2015
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