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  • Künstliche Intelligenz, Gesichtserkennung, Smart Citys: China drängt in rasantem Tempo in die digitale Zukunft. Täglich machen Unternehmen bei der digitalen Gesichts-, Sprach- oder Bewegungserkennung gigantische Fortschritte. Spätestens 2030 wollen sie Weltmarktführer in Sachen künstlicher Intelligenz sein. China hat dank seiner riesigen Bevölkerung einen großen Vorteil: Es verfügt über eine Unmenge an Daten, die Grundlage für die Entwicklung künstlicher Intelligenz. Und es gibt kaum Datenschutz. ARD-Korrespondent Mario Schmidt testet, wie sich die schöne neue digitale Welt anfühlt. Die Möglichkeiten, mit denen der Staat und chinesische Firmen die Menschen in China durchleuchten, sind riesig.
    Eine Reise durch den digitalen Alltag. Welche Möglichkeiten haben Staat und Firmenimperien schon, um Bürger zu überwachen und zu analysieren? Wie realisieren die Unternehmen dank Big Data für die Kunden maßgeschneiderte Angebote? Und was wird das für eine Welt, in der intelligente Kameras jeden Menschen überall und sofort finden können? In der der Staat letztlich alles mitbekommt? Kritiker fürchten einen bislang unvorstellbaren Überwachungsstaat. Befürworter hoffen darauf, dass künstliche Intelligenz das Leben erleichtern wird: mit Robotern, selbstfahrenden Autos und smarten Verkehrssystemen in computergesteuerten Städten. (Text: NDR)
  • Großartige Natur, unendliche Weiten, schneebedeckte Berge und eine Vielzahl faszinierender Kulturen: ARD-Korrespondentin Ariane Reimers und Kameramann Ronald Schütze erkunden die entlegenen Regionen Chinas hoch im Himalaya vor den Toren Tibets mit dem Fahrrad. Dadurch sind sie ganz nah an den Menschen, die so viel aufgeschlossener gegenüber den Fremden sind. Die anstrengende Tour soll sie vom Qinghai-See bis hinauf zum Animaqing führen, einem heiligen Berg der Tibeter. Doch nach einigen Tagen werden Ariane Reimers und das Team gestoppt, nicht vom drohenden Wintereinbruch, sondern von den lokalen Behörden.
    Die Gesetze Pekings, die die Fahrt gestatten, gelten hier am Rande des Riesenreiches nicht viel. Die Provinzfürsten fürchten mögliche Berichte über die Freiheitsbestrebungen der Tibeter. Und so muss die Unterkunft in den Bergen noch in der Nacht verlassen werden, mit Polizeieskorte. Was jetzt? Den Dreh abbrechen? Für Ariane Reimers keine Frage: jetzt erst recht! Und so setzen sich Ariane Reimers und Ronald Schütze ein neues Ziel: Chengdu, die Millionenstadt in Sichuan. Auf dem Weg dorthin liegen Gebirgszüge, Passstraßen in 4.000 Metern Höhe und jeden Tag über 100 Kilometer Strecke mit dem Rad.
    Eigentlich kaum zu schaffen, es sei denn, man ist Extremsportler. Und dabei sind das Wesentliche ja die Dreharbeiten und die Berichte. Die neu gewählte Strecke führt nicht nur durch grandiose Landschaften, sondern auch durch das Gebiet misstrauischer Muslime und Tibeter, die sich voneinander abschotten. „Grenzerfahrungen“ im wahrsten Sinne des Wortes, mit der Möglichkeit zu scheitern. Werden Ariane Reimers und ihr Team diese neue, noch einmal über 1.000 Kilometer lange Strecke schaffen? (Text: NDR)
  • Es ist grün im Süden Chinas, leuchtend grün. Das macht der Regen, Wasser gibt es genug in dieser bizarren Landschaft. Ganz in den Westen der Provinz Guizhou verirren sich kaum Besucher, dabei zählt der Nationalpark Melighe zu den schönsten Landschaften, die China zu bieten hat. Das Wasser ist glasklar, die Wanderwege gut zu beschreiten. Es fällt schwer zu glauben, dass Guizhou eine der ärmsten Provinzen Chinas ist, lange Zeit war es unzugänglich durch die hohen Berge. Doch so hat sich die atemberaubende Landschaft ihre Ursprünglichkeit bewahren können: bizarre Karstfelsen, Wasserfälle und Höhlen, die weiten Reisterrassen.
    Die meisten Einwohner leben noch auf dem Land, verdienen ihr Geld mit dem, was ihre Felder tragen. In Guizhou leben viele ethnische Minderheiten, die ihre Traditionen pflegen. Nicht zuletzt, weil damit im boomenden Tourismus Geld zu verdienen ist. Der filigrane Silberschmuck der Miao, die grandiose Holzarchitektur des Dong-Volkes sind allein eine Reise wert. Christine Adelhardt und das Team des Studios Peking lernen Menschen wie den Wasserbüffel-Züchter Wang kennen, der seinen Bullen hätschelt, wie man es sonst nur bei deutschen Haustieren kennt.
    Der Bulle ist Ausdruck von Wohlstand, außerdem kann ein Sieg beim Wasserbüffelkampf das Ansehen der Familie deutlich steigern. Deshalb sind die Vorbereitungen für diesen Kampf den Menschen so wichtig. Im Dorf der Dong lebt auch die junge Frau Li. Sie fängt in ihrem Reisfeld mit den Händen Fische. Eine Eigenart der Dong, die das Wasser in den Reisfeldern gleich zur Fischzucht nutzen. Anlässlich des Dorffestes kleiden sie und ihre Freundinnen sich in die traditionellen Kostüme.
    Allerdings sind die Kleider längst nicht mehr handgefertigt und die jungen Frauen nur noch an Festtagen in diesen Gewändern zu sehen. Gemeinsam mit ihren Freundinnen geht Frau Li zum Singplatz. Dort treffen sie die jungen Männer des Dorfes und singen in gebührendem Abstand ihre Lieder. Früher war das die einzige Möglichkeit, in die Nähe des anderen Geschlechtes zu kommen und sich so einen Ehemann auszuspähen. Heute lernen sich die jungen Leute eher über das Internet oder während ihrer Zeit als Wanderarbeiter in den Städten kennen.
    Aber selbst in Zeiten von Internet und chinesischem Wirtschaftswunder leben in Guizhou noch Menschen so archaisch wie ihre Vorfahren. In einer gigantischen Höhle. Der Regierung sind sie ein Dorn im Auge, die Höhlenmenschen gelten als unzivilisiert. Doch beim häufigen Regen hier bietet die Höhle einfach guten Schutz gegen die Witterung. In der wie ein riesiges überdachtes Amphitheater wirkenden Höhle haben sich die Menschen Häuser gebaut. Seit mehr als 60 Jahren leben sie hier. 90 Menschen, ein kleines Dorf. Einige, aber nicht alle, sind hier zufrieden.
    Höhlen haben bei den Miao schon immer eine besondere Rolle gespielt. Auch als Begräbnisstätten. Um die Särge hoch oben in die Felsspalten zu tragen, haben die Miao eine besondere Kletterkunst entwickelt. Ohne Seil, Sicherung und Haken, nur mit den nackten Füßen und Händen klettern sie die senkrecht steilen Wände hoch. Früher wurden so die Toten bestattet, später die als Spezialität beliebten Vogelnester erbeutet, heute klettern sie für Touristen. 100 Meter die Steilwand hoch. Eine spektakuläre Vorstellung und eine der vielen Verbindungen zwischen Tradition und Tourismus in Guizhou. (Text: NDR)
  • China ist stolz auf grandiose Natur und historische Sehenswürdigkeiten ersten Ranges. Ausländer denken zuerst an die Große Chinesische Mauer, an die faszinierende Terrakotta-Armee von Xian oder die pulsierenden Mega-Städte. Chinesen selbst bevorzugen noch andere touristische Highlights. (Text: Planet)
  • Ganz in den Westen der Provinz Guizhou verirren sich kaum Besucher, dabei zählt der Nationalpark Melighe zu den schönsten Landschaften Chinas. Guizhou ist eine der ärmsten Provinzen Chinas, lange Zeit unzugänglich durch die hohen Berge. Doch so hat sich die atemberaubende Landschaft ihre Ursprünglichkeit bewahrt: bizarre Karstfelsen, Wasserfälle und Höhlen, die weiten Reisterrassen. Die meisten Einwohner leben noch auf dem Land, verdienen ihr Geld mit dem, was ihre Felder tragen. In Guizhou leben viele ethnische Minderheiten, die ihre Traditionen pflegen. Der filigrane Silberschmuck der Miao, die grandiose Holzarchitektur des Dong-Volkes sind allein eine Reise wert.
    Die Filmautorin Christine Adelhardt lernt Menschen wie den Wasserbüffel-Züchter Wang kennen. Der Bulle ist Ausdruck von Wohlstand bei den Dong, außerdem kann ein Sieg beim Wasserbüffelkampf das Ansehen der Familie deutlich steigern. Im Dorf der Dong lebt auch die junge Frau Li. Sie fängt in ihrem Reisfeld mit den Händen Fische. Die Dong nutzen das Wasser in den Reisfeldern auch zur Fischzucht. Anlässlich des Dorffestes kleiden Li und ihre Freundinnen sich in die traditionellen Trachten. Allerdings sind die Kleider längst nicht mehr handgefertigt.
    Gemeinsam mit ihren Freundinnen geht Frau Li zum Singplatz. Dort treffen sie die jungen Männer des Dorfes und singen in gebührendem Abstand ihre Lieder. Früher war das die einzige Möglichkeit, in die Nähe des anderen Geschlechtes zu kommen und sich so einen Ehemann auszuspähen. Heute lernen sich die jungen Leute eher über das Internet oder während ihrer Zeit als Wanderarbeiter in den Städten kennen. Aber selbst in Zeiten von Internet und chinesischem Wirtschaftswunder leben in Guizhou noch Menschen so archaisch wie ihre Vorfahren, in einer gigantischen Höhle. Der Regierung sind sie ein Dorn im Auge, die Höhlenmenschen gelten als unzivilisiert.
    Doch beim häufigen Regen hier bietet die Höhle einfach guten Schutz gegen die Witterung. In der wie ein riesiges überdachtes Amphitheater wirkenden Höhle haben sich die Menschen Häuser gebaut. Seit mehr als sechzig Jahren leben sie hier – neunzig Menschen, ein kleines Dorf. Einige, aber nicht alle, sind hier zufrieden. Höhlen haben bei den Miao schon immer eine besondere Rolle gespielt, auch als Begräbnisstätten. Um die Särge hoch oben in die Felsspalten zu tragen, haben die Miao eine besondere Kletterkunst entwickelt. Heute klettern sie für Touristen. (Text: hr-fernsehen)
  • Jochen Graebert und Nicole Bölhoff porträtieren Kinderleben in China. Bauer Chang schickt seinen Sohn in die Opernschule, Herr Zhang trainiert seine 7-jährige Tochter für Olympia. So unterschiedlich die Lebensbedingungen für Kinder im riesigen China auch sein mögen, auf allen lastet ein enormer Erwartungsdruck. Und sie begegnen ihm mit ungeheurem Fleiß. (Text: Planet)
  • Die Seidenstraße, schon ihr Name klingt nach Abenteuer: Bereits vor über 2.000 Jahren verkehrten die ersten Kamelkarawanen zwischen Asien und Europa auf ihren legendären Routen. Händler und Entdecker wie Marco Polo mussten Wüsten und hohe Bergpässe überwinden, schwer beladen mit Seide, Jade oder Gewürzen. China will nun die lange fast in Vergessenheit geratenen Verbindungen der Seidenstraße als Superhighways für den Welthandel wiederbeleben. ARD-Auslandskorrespondent Mario Schmidt ist mit seinem Team einige der Hauptrouten in China entlang gefahren, um zu sehen, wie es dort heute aussieht. Die Reise von der alten Kaiserstadt Xian mit der legendären Terrakotta-Armee bis in die chinesischen Bergregionen an der Grenze zu Pakistan führt über mehrere Tausend Kilometer.
    In der alten Oasenstadt Dunhuang trifft das Filmteam auf den Entdecker der Regenbogen-Berge von Zhangye und besucht eine tadschikische Hochzeit mit Blick auf den über 7.500 Meter hohen Berg Muztagata. Hochgeschwindigkeitszüge rauschen durch die Wüste, vorbei an alten Kontrollposten der Seidenstraße, moderne Autobahnen führen durch die Berge, vorbei an Kamelen, Yak-Herden und kleinen Dörfern: Überall treffen die alte und die neue Seidenstraße aufeinander in einer Kulisse aus atemberaubenden Landschaften. (Text: NDR)
  • 30 Min.
    Für viele Chinesen ist die Chinesische Mauer immer noch ein Zeichen der Stärke Chinas. Ein Bollwerk nach außen und ein Symbol der Einheit nach innen. Es stimmt zwar nicht, dass man die Chinesische Mauer vom Weltall aus sehen kann, aber dennoch ist sie das längste von Menschenhand erschaffene Bauwerk der Erde. Schon vor fast 3.000 Jahren wurde mit dem Bau begonnen, verschiedene Dynastien errichteten seitdem unterschiedliche Teilstücke, Tausende von Kilometern lang. Die Chinesische Mauer ist ein Mythos, der nicht nur Touristen anzieht, sondern auch in China noch heute Symbolkraft hat.
    Wie wichtig ist den Menschen in China die Mauer noch? Durch staatliche Finanzierung wird sie ständig restauriert. Bei Peking steht ein 600 Kilometer langer Abschnitt, der größtenteils in einem guten Zustand ist. Dennoch sind die meisten Teile der Mauer stark beschädigt, manche fast schon verschwunden. Noch nicht einmal zehn Prozent von ihr sind erhalten. ARD-Korrespondentin Sascha Storfner hat sich für diese Reportage auf die Suche gemacht: nach den unbekannten, noch existierenden Mauerstücken und den Menschen, die dort leben.
    Ganz im Osten Chinas reichte die Mauer ursprünglich bis nach Pjöngjang in Nordkorea. In der Grenzstadt Dandong wurde ein Stück restauriert. Von hier aus kann man über den Grenzfluss Yalu hinüber nach Nordkorea schauen. Für viele, die zur koreanischen Minderheit in China gehören, ein schmerzhafter Blick, denn sie haben noch Verwandte in Nordkorea. Aber sie sind ausgesperrt. An der Mauer bei Peking startet einer der härtesten Marathons der Welt.
    5.000 Läufer aus aller Welt quälen sich treppauf, treppab, über die Mauer. Der Verteidigungswall als Kick für Extremsportler, wie zum Zeichen dafür, dass Abschottung nichts bringt, sondern nur globale Öffnung. Die Chinesen aus dem Dorf am Fuße der Mauer freuen sich jedes Jahr wieder über die „schnellen Ausländer“ und feuern sie an. Vor allem vor den Reitervölkern aus dem Norden sollte die Mauer in den vergangenen Jahrtausenden schützen. Heute verkehrte Welt: In der Inneren Mongolei gehören zwei junge Mongolen, Nachfahren der Nomaden aus dem Norden, zur Mauerpatrouille und bewachen das, was von ihr übrig blieb: einen Grashügel! Der Weg der Mauer führt durch insgesamt 15 Provinzen und autonome Gebiete in China, ans Meer, durch Berge, endlose Weiten und am Gelben Fluss entlang.
    Je nach Gebiet besteht die Mauer aus unterschiedlichen Materialien: Stein, Lehm, mit Reis-„Kleber“ gemischt, Felsbrocken, Erde. Am Ende bleiben von der Mauer im Nordwesten Chinas nur noch Felsbrocken in der Wüste. Im Gebirge fallen sie gar nicht auf. Die Idee des Bollwerks wirkt brüchig. (Text: NDR)
  • Der Mekong ist die Lebensader Asiens. Der große Fluss entspringt den Bergen Tibets und strömt durch sieben Länder, bevor er das Südchinesische Meer erreicht. Was kaum jemand weiß: Fast die Hälfte seines Flusslebens verbringt er auf chinesischem Gebiet. Von den Quellen in den tibetischen Bergen bis zur subtropischen Provinz Yunnan heißt er Lancang Jiang, wilder Fluss. ARD-Korrespondentin Ariane Reimers reist trotz vieler Schwierigkeiten an seinen Ufern entlang. Ganz im Norden von Yunnan ist der Lancang Jiang ein reißender Fluss, der sich durch tiefe, karg bewachsene Täler windet.
    Steile Hänge fallen fast eintausend Meter in die Tiefe. Weit über dem Lancang Jiang erheben sich schneebedeckte Gipfel. Der mit 6.740 Meter höchste Berg, der Kawagebo, ist heilig und Ziel vieler Pilger. Es ist eine weitgehend tibetisch besiedelte Region, bunte Gebetsfahnen flattern über dem Fluss, in kleinen buddhistischen Tempeln beten die Dorfbewohner. Das Leben ist hart und entbehrungsreich. Die Bauern leben von Mais, Weizen und Kartoffeln. Aber seitdem französische Missionare im 19. Jahrhundert hier in der Region entlang des tibetischen Lancang Jiangs wirkten, wächst auch Wein am Fluss.
    Die ältesten Reben stehen in Cizhong, einem kleinen tibetisch-christlichen Dorf, in dem die Kirche die Wirren der Geschichte nahezu unbeschadet überstanden hat. Seit drei Jahren gibt es wieder einen katholischen Priester und jeden Sonntag wird eine Messe gelesen. Entlang des Flusses, ihn immer wieder kreuzend, zog sich noch bis in die 1960er-Jahre ein alter Handelspfad, auf dem meist zu Pferd wichtige Güter transportiert wurden.
    Heute kennt man diesen Weg als „Chamagudao“, den alten Teehandelspferdeweg. Die Älteren in Yunnan erinnern sich noch an die Zeit, als tatsächlich Tee durch Berge und Täler transportiert wurde. Während des Zweiten Weltkrieges waren es auch Waffen für den Kampf gegen die japanische Besatzungsmacht. Im Bezirk Lincang einige Hundert Kilometer südlich ist die Landschaft lieblicher. Tee, Tabak und Heilkräuter wachsen an den Hängen. Lushi war einst ein Handelsplatz des „Chamagudao“.
    Noch immer transportieren Esel die Waren durch die gepflasterten Gassen. Wild und reißend ist der Lancang Jiang hier allerdings nicht mehr. Staudämme haben ihn gezähmt und große Seen entstehen lassen. Der alte Teehandelsweg und seine Brücken wurden genauso geflutet wie die Dörfer. Tief im Süden wandelt sich die Landschaft abermals: Subtropischer Regenwald säumt das Flussufer, im Dickicht leben die letzten wilden Elefanten Chinas, viele Affen und wohl noch der eine oder andere Tiger. Ein Refugium der Natur, die Heimat der Dai-Minderheit.
    Ein Hauch Südostasien weht durch diese Region, das berühmte Wasserfest wird hier genauso gefeiert wie in Thailand oder Burma. Nur hier ist Chinas wilder Fluss schiffbar. Trotzdem ist es für kleinere Boote immer noch ein Wagnis, durch die Stromschnellen zu steuern. Binnenschiffer bringen Waren aus Burma, Laos und Thailand nach China. Denn nur wenige Kilometer flussabwärts erreicht der Lancang Jiang das „Goldene Dreieck“. Hier verliert er seinen chinesischen Namen. Von nun an ist er der Mekong, die „Mutter aller Wasser“. (Text: NDR)
  • 30 Min.
    China baut ein gigantisches digitales Überwachungssystem auf. Dabei entsteht auf den ersten Blick kein Terrorregime, sondern eine „schöne neue Welt“, in der sich die Bürger*innen Annehmlichkeiten, Vergnügungen, Konsum und damit fast unmerklich auch der totalen Kontrolle hingeben. Denn beim Staat laufen gigantische Datenmengen zusammen. Im sogenannten „Gehirn“ von Schanghai etwa haben die Behörden alles im Blick. Rund eine Million Kameras beobachten in dieser Schaltzentrale die Bürger*innen Schanghais rund um die Uhr.
    Auf riesigen Bildschirmen werden sie ohne Unterbrechung von der Polizei kontrolliert. Wem fallen am Steuer die Augen zu? Wer wirft seinen Müll neben den Eimer oder hält sich nicht an Corona-Auflagen? „Den Menschen hier soll es gut gehen und sie sollen merken, dass die Stadt sehr sicher ist,“ meint Sheng Dandan, die das „Gehirn“ von Schanghai mitkonzipiert hat. Laut Umfragen sehen die meisten Chinesen die digitale Durchdringung fast aller Lebensbereiche positiv. Sie sehen die Vorteile, wo Risiken befürchtet werden: Wenn Algorithmen jede*n Bürger*in an seinem Gesicht, seiner Sprache und sogar an seinem Gang erkennen können, haben Raser und Rüpel, Betrüger und Verbrecher keine Chance.
    In den Augen vieler Chinesen hat auch der Umgang mit der Corona-Pandemie gezeigt, dass China mit seiner Überwachung sogar das Virus besiegen konnte, unter anderem dank effizienter Corona-Apps. Datenschutz erscheint da zweitrangig. Außerdem ist es bequem, wenn man alles mit dem Smartphone erledigen kann. Doch diese Daten werden gesammelt und unaufhörlich mit den chinesischen Behörden geteilt.
    Schon das Frühstück bestellen in den Megastädten viele per Mausklick, seit Corona wird auch die Körpertemperatur des Fahrers mitgeteilt. Bezahlt wird natürlich per Handy. In der gleichen App lässt sich auch die Rechnung für Strom und Heizung begleichen. Wer mitmacht und sich an alle Regeln hält, bekommt online zudem Pluspunkte dank des Sozialbewertungssystems. Die Bequemlichkeit schafft Akzeptanz. Das macht Big Data so attraktiv, nicht nur in China. Manche Anwendungen werden auch bei uns heiß begehrt sein.
    Wenn Kriminalität sinkt oder der Verkehr fließt, liegen Gut und Böse oft gefährlich nahe beieinander. Der Nutzen ist hoch, doch woher kommen die dafür benötigten Daten? Wem gehören sie? Wer darf sie benutzen? China hat schon lange begonnen, sein Know-how zu exportieren. Hardware wie Software. Und damit auch einen Teil seiner Vision vom gläsernen Untertan. Wie soll die westliche Welt damit umgehen? Kooperieren, gegen die eigenen Wertvorstellungen? Oder abstinent bleiben und in Kauf nehmen, dass andere die Standards definieren? (Text: NDR)
  • Ausgebrannte Häuser, Straßengangs und Drogengewalt. Ein Synonym für städtischen Verfall – das Image der Bronx. Zu Unrecht. New Yorks Norden erblüht.Immer mehr New Yorker entdecken die Bronx für sich. Und wer hier aufwächst, will nicht mehr weg. Obwohl noch so jung, hat Yolanda Howard die Härten des Lebens bereits zu spüren bekommen: Sie ist 16 und wuchs ohne ihre Eltern auf. Der Vater drogensüchtig, die Mutter psychisch krank. Kein einfacher Start ins Leben, mitten in der Bronx. Es ist der amerikanische Traum vom Ruhm, den heute hier viele träumen. Selbstbewusst sagt Yolanda „Ich will berühmt werden.“ Nur wie? Ein Talent Scout hat von Yolanda gehört und ruft bei ihr an.
    Ist das ihr Sprungbrett?In der Bronx ist auch George Hankins zu Hause. Der Zwei-Meter-Mann ist ein Kämpfer. Erst holte er Titel als erfolgreicher Boxer und später riskierte er sein Leben als Streifenpolizist in der South Bronx. Als George einen Verbrecher festnehmen wollte, kommt es zu einem tragischen Unfall. George überlebte nur knapp und musste seinen Polizeidienst aufgeben. Seit dem Unfall war George, der bis heute als Boxtrainer arbeitet, nie wieder am Tatort auf dem Southern Boulevard. Wir begleiten ihn dorthin zurück.
    Einmal Bronx – immer Bronx. Art Jones würde nirgendwo anders leben wollen. Als er Kind war, brannten ganze Häuserfassaden in der Nachbarschaft. Die Bronx der 70er Jahre wurde zum Sinnbild für den Verfall. Doch Art Jones glaubte immer an eine Zukunft der Bronx. Er ist Anfang 40, gelernter Elektriker, ehemaliger US-Marine – und heute ein Künstler. Art will die Bronx aufbauen und New Yorks Kunst-Eliten in den verrufenen Stadtteil locken. Eine spektakuläre Ausstellung in einem verlassenen Altersheim am Grand Concourse, der Prachtmeile der Bronx, soll der Anfang sein … Ein Film über Aufbruch, Hoffnung und das wahre Gesicht der Bronx. (Text: Tagesschau24)
  • Tennessee ist Musik – und Amerika pur. Der 16. Bundesstaat der USA ist ein echter Schmelztiegel: im Westen leben am Mississippi die Nachfahren der Sklaven, im Hochland rund um Nashville die Nachkommen der Frontiersmen, die Tennessee einst erobert haben. Und ganz im Osten in den Bergen der Great Smoky Mountains die Bewohner der Appalachians mit ihrer eigenen Musik und Tradition. (Text: Planet)
  • Irene Bennalley lebt in New Mexico und gehört zum Stamm der Navajo. Schafe zählen dort quasi zur Familie. Die Navajo glauben, dass die Schafe direkt von den Heiligen ihres Stammes kommen. Irene Bennalley wohnte viele Jahre in der Stadt, außerhalb des Reservats. Aber als ihr Vater Hilfe brauchte, kam sie zurück und übernahm nach seinem Tod die Schafzucht. Ihre Schafe gehören zur Rasse der Churros, sind besonders widerstandsfähig. Doch selbst die Churros fanden in den vergangenen Dürrejahren im Südwesten der USA nicht mehr genug Futter.
    Deshalb gibt es seit einiger Zeit ein Projekt, das den Zukauf von Heu unterstützt. Doch viele Navajo sind zu arm, um sich das leisten zu können. Ranche Stanton Gleave liefert regelmäßig Heu an die Navajo. Seine Söhne fahren dazu zweimal die Woche vier Stunden von Utah nach Arizona. 16 Dollar pro Heuballen nehmen sie, weniger als andere Anbieter. Aber für die Gleaves, gläubige Mormonen, trotzdem genug, um noch ein gutes Geschäft zu machen. Doch auch die Rancherfamilie hat in den letzten Jahren sehr unter der Dürre gelitten.
    Stantons Söhne liefern gerade das letzte Heu aus. Zum Glück hat es im Winter wieder geregnet. Stanton und Irene leben mit und von der Natur und versuchen, sich ihr anzupassen so gut es geht. Die Gleaves mussten viele ihrer Rinder, die normalerweise immer draußen sind, auf den Hof holen, um sie durchzufüttern. Nach der jahrelangen Dürre gab es nicht mehr genug Futter. Andere Rancher haben aufgegeben. Das aber kommt für Stanton Gleave nicht infrage. Er ist Rancher mit Leib und Seele, genau wie seine vier Söhne. Gemeinsam haben sie Anfang April das Vieh wieder auf die Weiden gebracht.
    Drei Stunden Autofahrt vom Hof entfernt. Und dann geht es noch aufs Pferd, denn die letzten Meilen gibt es keine Straßen. Wie Cowboys im 19. Jahrhundert treiben sie die Rinder in den Canyon, wo sie für den Rest des Jahres bleiben. Für Stanton war das immer das Schönste am Rancherleben. Auf dem Pferd draußen in der Natur zu sein. Auch Irene liebt ihre Zeit mit den Schafen auf der Sommerweide in den Bergen. Doch mit Romantik hat das auch bei ihr wenig zu tun.
    Es ist harte Arbeit. Während Irene sich einschränken muss und vor allem mit dem Weben traditioneller Navajoteppiche noch zusätzlich Geld verdient, hat Stanton Gleave seine Ranch in den letzten Jahren stetig erweitert. Beide wollen die Tradition am Leben erhalten und dass ihr uramerikanischer Way of Life respektiert wird. Doch beide stoßen immer wieder an Grenzen, die ihnen die Behörden setzen. Aber ein anderes Leben können und wollen sich weder Irene noch Stanton vorstellen. Egal, wie sehr sich die Welt um sie herum verändert, sie halten an ihrem Weg fest. (Text: NDR)
  • Im Nationalpark Slowakisches Paradies unterhalb der Tatra-Berge gibt es dunkle Wälder, zerklüftete Canyons, reißende Bäche. Das Filmteam will die Slowakei authentisch erleben und macht sich auf in eine Reise ins Ungewisse, per Anhalter und zu Fuß. Gefährliche Klettersteige führen über Leitern und Stege in das Herz des Nationalparks und zur geheimnisvollen Dobschauer Eishöhle mit ihren meterdicken Eispanzern. Auf dem Muránska-Plateau trifft das Team Jan Semko mit seiner Herde halbwilder Huzulenpferde. Mit Ivan Kopor geht es auf den einst weltberühmten Opalfeldern von Dubnik auf die Suche nach edlen Steinen. Und in Medzev (deutsch: Metzenseifen) klingt die Sprache auf einmal ganz vertraut während der Begegnung mit dem letzten slowakischen Karpatendeutschen, der die Reisenden in die Geheimnisse des Mantakischen, ihrer aussterbenden Mundart, einweiht. Die Tramps stehen am Straßenrand und warten: auf Autos, Menschen und Geschichten. (Text: ARD-alpha)
  • Wogendes Grasland, Gebirge, endlose Sandwüsten, landschaftliche Vielfalt und schiere Größe: Die Innere Mongolei gilt als Chinas wilder Norden. Ihre Geschichte reicht Jahrhunderte zurück, ihr berühmtester Sohn: Dschingis Khan. Immer noch ziehen die mongolischen Nomaden mit ihren Tieren durch die endlosen Weiten des Graslandes. Die ehemalige ARD-China-Korrespondentin Christine Adelhardt verlässt Peking und besucht die Menschen, Tiere und Feste dieses faszinierenden Teils Chinas. Im Grasland stößt das ARD-Team auf eine Familie, deren Alltag bestimmt ist durch ihre Schafe, Kühe, Pferde und Kamele.
    Im Sommer leben sie in ihrer Jurte, die sie immer dort aufbauen, wo das Gras am grünsten ist. Die Regierung will die Nomaden sesshaft machen, das Grasland in Ackerland umwandeln. Aber Dschingis Khans Kinder wollen ihre Traditionen weiter leben. Dazu gehören auch ihre Feste, die den Zusammenhalt stärken. Besonders farbenprächtig ist Nadam. Bei diesem berühmten Volksfest kämpfen alle, Kinder, alte Männer und kraftstrotzende Muskelpakete in Lederjacken, verbissen um den Sieg in den drei Wettkampfdisziplinen. Das sind wie seit Jahrhunderten Pferderennen, Bogenschießen und Ringen.
    Ein großes Vergnügen für die Zuschauer. Doch die Innere Mongolei ist, wie schon zu Dschingis Khans Zeiten, keineswegs im Gestern stehen geblieben. Neben alter Tradition steht ein ultramodernes Projekt: Ordos. Auf den ersten Blick eine Geisterstadt mitten in der Wüste, mit Hochhäusern und Villenvierteln, achtspurigen Straßen, gigantischen Museen ohne Ausstellungsstücke. Hundert internationale Architekten waren am Bau beteiligt, der Masterplan für die künstliche Stadt stammt vom chinesischen Künstler Ai Weiwei.
    Ein engagiertes Projekt, das auch Künstler und kluge Köpfe in die Innere Mongolei locken sollte. Die Straßen und Häuser sind bisher menschenleer. Aber, dem boomenden Immobilienmarkt sei Dank, angeblich sind alle Häuser verkauft. Im krassen Gegensatz zu den wenigen Menschen in dieser künstlichen Geisterstadt leben die letzten Ewenke. Ihre Heimat sind die endlosen Wälder im Norden der Inneren Mongolei nahe der Grenze zu Russland. Dieser Volksstamm züchtet traditionell Rentiere und lebt mit den halbgezähmten Tieren in Zelten im Wald. Wegen der strengen Ansiedlungspolitik der chinesischen Regierung gibt es aber nur noch eine Handvoll Familien, die das entbehrungsreiche Leben in der Wildnis führen.
    Es war nicht leicht für das Kamerateam, sie im Dickicht der riesigen Wälder zu finden. Durchs Grasland und die Wälder des Nordens reisen Christine Adelhardt und das Team des Studios Peking in die weiten Wüsten des Westens. Sie breiten sich mit ihren gigantischen Sanddünen aus. Die Anpflanzung von speziellen Sträuchern soll die Versandung der Landschaft stoppen. Eine zweite chinesische Mauer: die Große Grüne Mauer Chinas.
    Hunderte von Kilometern lang versuchen die Bewohner, mit Grünpflanzen die Wüste in ihren Grenzen halten. Christine Adelhart besucht eine Familie, die mit dem Anbau der Pflanzen für die Große Grüne Mauer überlebt. Früher zogen die Familienmitglieder als Nomaden durchs Grasland. Von ihrem ersten Leben blieb jedoch nur Sand. Der Sand kann erstickend sein und ist doch wunderschön. Touristen lieben die Jeepsafaris durch die Dünenlandschaft zum romantischen Moon Lake in der Wüste Tenggeli. Zum Abschluss der Reise ziehen Kamele über Dünenrücken, während dahinter die glutrote Sonne über der Wüste versinkt. (Text: NDR)
  • Vogelspinnen, Schlangen, Affen und Papageien, der Madidi Nationalpark gehört zu den wichtigsten Schutzgebieten weltweit, eine der Zonen auf diesem Planeten mit der größten Biodiversität. Dieser Dschungel ist die Heimat von über 1.000 Vogelarten. Affen, Kaimane und jede Menge andere Säugetiere wie der Tapir sind in diesem Regenwald zuhause, in dem es 6.000 Pflanzenarten gibt. Ein ziemlich undurchdringliches Gebiet, fortbewegen kann man sich nur auf den Flüssen. (Text: EinsPlus)
  • Zwischen Madagaskar und der afrikanischen Küste liegen die Komoren, die „Inseln des Mondes“, klein, traumhaft aber unruhig. Ein Staatsstreich ist nichts Ungewöhnliches im Alltag der islamischen Insel-Republik Komoren. Nebenan liegt eine Insel, die stolz darauf ist, ein Teil Frankreichs zu sein: Mayotte, mit Wohlstand und Euro, ein afrikanisches Hintertürchen nach Europa. ARD-Korrespondent Jochen Hütte ist unterwegs auf dem tropisch duftenden Archipel. Der Geruch von Zimt, Nelken und Ylang Ylang liegt in der Luft. Er trifft den Bauern Fauhon Athoumani, den Flüchtling Ibrahim Abdallah und das Brautpaar Jackie und Amed: Heiraten ist hier der traditionelle Sommerspaß, am liebsten zu Zeiten des Vollmondes. Jochen Hütte beobachtet auch riesige Meeresschildkröten und ist auf der Suche nach dem Quastenflosser, einem Fisch aus grauer Vorzeit, der das Symbol der Inselgruppe ist. (Text: hr-fernsehen)
  • Französisch-Guayana bietet eine wilde, atemberaubende Landschaft und eine schier unendliche Vielfalt an gewaltigen Bäumen und exotischen Tieren. Außerdem ist es ein echtes Multi-Kulti Land: Indianer, Schwarzafrikaner, Asiaten und europäische Franzosen bilden ein buntes Bevölkerungsgemisch. (Text: NDR)
  • Einmal im Monat kommt das Boot und bringt die Wachablösung zu den Leuchttürmen: Ist es zu dem einen scheinbar nur ein Katzensprung, wie zum Beispiel nach Lastovo, so wird die Fahrt zu anderen oft zu einem regelrechten Abenteuer, beispielsweise zum Leuchtturm in Palagruza, der weit draußen im Adriatischen Meer stationiert ist. An Bord sind neben dem Proviant für die kleine Mannschaft immer häufiger auch Touristen, die das ganz besondere Robinson-Feeling suchen: Einmal ganz allein sein, ein „Abenteuer mit sich selbst“ suchen. Die kroatische Küste hat fast 1.300 Inseln und Felsen, nur 47 davon sind bewohnt, eine jede ist eine kleine eigene Welt.
    Manche sind grün und fruchtbar, andere bieten einen Anblick wie eine Mondlandschaft. Die Leuchtturmwärter können ein Lied davon singen, wie es ist, mutterseelenallein auf einem kleinen Felsen zu hausen. Die meisten freuen sich sehr auf die Wachablösung, auch wenn der Job für manche eine Flucht aus der Zivilisation ist. Der eine oder andere Leuchtturmwärter allerdings wird auch zum Philosophen mit erstaunlichem Weltbild. Der Film ist ein Roadmovie auf dem Wasser, unter strahlender Sonne durch türkisfarbenes Wasser hin zu Menschen, die ein hartes Leben fernab vom Festland geprägt hat. (Text: rbb)
  • Man weiß wenig von diesem Land, vom wilden Dagestan. Es ist eine Region im Kaukasusgebirge, die zu Russland gehört – und die doch so weit von Russland entfernt scheint. Seit Jahrtausenden ist die Gegend besiedelt, die alten Römer waren hier, Perser, Araber und Mongolen. Die Festungsstadt Derbent, malerisch am Kaspischen Meer gelegen, ist die älteste Stadt des heutigen Russland. Sie ist muslimisch geprägt, gilt aber auch als Heimat der so genannten kaukasischen Bergjuden. ARD-Korrespondentin Ina Ruck und ihr Team treffen dort einen muslimischen Imam, der seine Predigten per Skype in die Hochgebirgstäler Dagestans schickt. Einige seiner Gemeindemitglieder wird das Team auf der Weiterreise besuchen. Im atemberaubend schönen gebirgigen Hinterland leben Dutzende verschiedener Nationen.
    In jedem Tal wird eine andere Sprache, in jedem Dorf ein anderer Dialekt gesprochen. Und jedes Dorf hat seine Besonderheit: Kubatschi ist bekannt für seine Silberschmieden, Chutschni für seine bunten Teppiche. Und in Zowkra beherrscht jeder Einwohne den Seiltanz. Früher gab es hier keine Brücken, man nutzte dicke gespannte Seile, um übers Wasser zu kommen. Bis heute lernt jedes Kind, wie man auf einem Seil läuft. Aus Zowkra kommen deshalb immer noch viele Zirkusartisten. In den Ebenen des nördlichen Dagestans werden Pferde gezüchtet, u. a. auch die berühmte Pferderasse der Achal-Tekkiner. Russlands Präsident Putin überreicht diese besonderen Pferde gern als Gastgeschenk an seine Besucher. (Text: NDR)
  • Olivenöl, Wein, Käse – links und rechts des Jakobswegs durch den Norden Spaniens kann der Pilger nicht nur zur inneren Einkehr finden. Leibliche Genüssen spielten entlang der Route durch Nordspanien schon immer eine wichtige Rolle. Der Film führt auf die Hacienda Queiles in Navarra, wo David Solana eines der besten Olivenöle der Welt presst. Bei der Familie Muga in der Rioja gärt und reift der Rotwein noch komplett in Eichenholzfässern. Dazu passen hervorragend der Edelschimmelkäse aus den Picos de Europa und die Kastanien aus dem Bierzo. Manch ein Produktionsprozess hat sich über Jahrhunderte kaum verändert. In anderen Fällen sorgt modernste Technik dafür, dass am Ende ein ganz traditionelles Produkt entsteht. Manuel Moscoso backt in Galicien in seiner Bäckerei eine nach allen Regeln der Handwerkskunst zubereitete Empanada – die vielleicht typischste aller Pilgerspeisen auf dem Weg von der französischen Grenze zur Kathedrale von Santiago de Compostela. (Text: hr-fernsehen)
  • Es ist eines der zehn größten Länder der Erde, eine Energiegroßmacht und das einflussreichste Land in Zentralasien: Kasachstan ist vieles und trotzdem würden es die meisten noch nicht einmal auf der Landkarte finden. Der Film zeigt die enormen Veränderungen, die sich in den letzten Jahren in der ehemaligen Sowjetrepublik abgespielt haben: Angetrieben von den riesigen Gas- und Ölfeldern im Süden des Landes ist in den letzten Jahren eine Energiegroßmacht entstanden. Der Staatspräsident hat eine neue Hauptstadt in die Wüste stampfen lassen, in der Bugatti und Bentleys spazieren fahren.
    Am Kaspischen Meer hat man sich wieder auf Kaviar-Produktion verlegt, aber auch andere Projekte profitieren vom plötzlichen Geldstrom. Am vormals ausgetrockneten Aralsee fließt wieder Wasser. Trotzdem leben die meisten Kasachen immer noch wie seit Jahrhunderten, in uralten Metropolen oder in Zeltstädten in der Steppe. Eine Weltreise zwischen Arm und Reich, zwischen Jurten und Hochhäusern, zwischen heißer Wüste und eisigem Gebirge, einmal 3.000 Kilometer quer durchs riesige Kasachstan. (Text: mdr)
  • 30 Min.
    Mitten im Nordatlantik, zwischen den britischen Inseln und Island, liegen die Färöer Inseln. 50.000 Menschen leben auf den 18 Inseln, pflegen ihre Traditionen und ihre Sprache Färingisch. Die Inselgruppe gehört zu Dänemark, ist aber nicht in der EU. Die Färinger sagen über sich selbst, dass sie glücklich sind. Die Einsamkeit scheint sie nicht zu stören. ARD-Skandinavien-Korrespondent Clas Oliver Richter und sein Team wollen herausfinden, warum die Menschen auf den Färöern so glücklich sind und wie sie ihren Alltag bewältigen.
    Der Polizist Lars zum Beispiel ist einer der Färinger, die nirgendwo anders leben wollen. Es gibt kaum Verbrechen auf den Inseln, deshalb kann er sich seiner Leidenschaft widmen: Fußballspiele als Schiedsrichter zu pfeifen. Der Sport ist auf den Inseln sehr beliebt. Das Filmteam besucht mit ihm ein Meisterschaftsspiel und trifft dort Adeshima Lawal aus Afrika. Durch einen Spielertransfer ist er in dieser kühlen Inselwelt im Nordatlantik gelandet und gehört nun zu den Leistungsträgern seiner Mannschaft. An den ewigen Wind kann er sich aber nicht gewöhnen.
    Julia Kavalid dagegen schreckt die raue Brise nicht. Sie hat lange im Ausland gelebt, bis sie vor einem Jahr das Heimweh packte. Die Filmemacherin kehrte zurück auf die Färöer Inseln und versucht nun dort, Filme zu produzieren. Das ist allerdings viel schwerer als sie gedacht hatte. Trotzdem: Sie will ihre Heimat nicht wieder verlassen. Eine große Herausforderung auf den Färöern ist die Frage, wie man von A nach B kommt. Inzwischen sind viele Inseln mit Tunneln verbunden. Die Insel Stóra Dímun jedoch ist nur mit dem Helikopter zu erreichen oder mit der Fähre.
    Zwei Familien leben dort, neun Menschen! Bei einem Besuch an diesem einsamen Ort erlebt das Team, wie die Kinder unterrichtet werden, was der Höhepunkt des Tages für die Eltern ist und warum keiner das Eiland verlassen will. In der Hauptstadt Tórshavn besucht das Filmteam das einzige Restaurant auf den Färöern, das sich einen Michelin-Stern erkocht hat. Eine der Spezialitäten ist Schaffleisch. Es wird durch den Verwesungsprozess haltbar gemacht und hat einen ganz zarten Geschmack.
    Die Fischerei ist nach wie vor von großer Bedeutung für die Inseln. Ganz im Norden liegt das Dorf Eiði. Dort lebt Fischer Soni mit seiner Frau. Obwohl Soni schon über 70 Jahre alt ist, fährt er regelmäßig mit seinem Kutter aufs Meer hinaus. Das Filmteam erlebt mit Soni, was das Besondere an einer Tour mit seinem Kutter ist. Es ist ein besonderer Menschenschlag auf den Färöern, der Wind und Kälte trotzt. Die Natur ist atemberaubend, aber eben auch sehr hart. Sie zeigt den Menschen sehr schnell und oft unbarmherzig ihre Grenzen auf. (Text: NDR)
  • Grönland ist die größte Insel der Erde. Eine Welt aus Eis und Schnee am Rande der Zivilisation. Lange Zeit war Grönland ein Ort für Fischer, Robbenjäger und Abenteurer. Seit die Welt über den Klimawandel diskutiert, richten sich jedoch immer mehr Blicke auf das karge Land mit seinen nur knapp 56.000 Einwohnern. Grönland verändert sich. Die riesigen Eismassen des Landes schmelzen und der Meeresspiegel steigt. Wertvolle Rohstoffe werden zugänglich und die Großmächte der Welt wollen die Arktis für sich erobern. Doch was denken die Menschen, die hier leben? Ist der Klimawandel in ihren Augen eine Bedrohung oder eher eine riesige Chance? Eine Reportage über die Menschen im arktischen Winter, von denen viele nach wie vor ein großes Ziel vor Augen haben: die Unabhängigkeit vom Mutterland Dänemark. (Text: NDR)

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