„Das Wichtigste für uns sind die Vereine, wenn die funktionieren, funktioniert das Dorf“, sagt Plötzkaus Bürgermeister Peter Rosenhagen aus voller Überzeugung. Acht Vereine prägen und gestalten das Leben in Plötzkau und seinen Ortsteilen Bründel und Großwirschleben. An diesem Wochenende haben sie alle etwas vor. Der Schlossverein wird den großen Frühjahrsputz im Plötzkauer Schloss machen, einem der bedeutendsten Renaissance-Bauten in Sachsen-Anhalt. Beim Sportverein wuseln die 5–6jährigen über den Fussballplatz und gewinnen hoffentlich das Freundschaftsspiel gegen Alsleben. Beim Heimatverein steht eine Filmpremiere an, denn es gibt scheinbar doch etwas, was seine Mitglieder über die große Plötzkauer Tradition, den Pflaumenkuchenmarkt alljährlich im September, noch nicht kennen. Der
Feuerwehrverein hat Ausbildungsdienst und wird ein ganz neues Beleuchtungsgerät ausprobieren, das die schwierigen Einsätze vor allem auf der BAB 14 „erhellen“ wird. Und er wird an einem Altarm der Saale den großen Wunsch von Bürgermeister Rosenhagen erfüllen helfen – Schutz für die Enten- und Schwanengelege vor den sich immer weiter ausbreitenden Waschbären. Plötzkau hat die letzten Auwälder an der Saale und ihren Altarmen. Das Naturschutzgebiet „Auwald bei Plötzkau“ grenzt direkt an das Dorf. Der Dorfbauverein Großwirschleben veranstaltet sein Frühlings-Angrillen in einem sehr ungewöhnlichen Gotteshaus, und zwei junge Leute, Tina und Andreas von der Gärtnerei Baumgrass, schwärmen von selbstgezogenen Zierpflanzen und bewältigen die letzten Baumschnitte in ihren Apfel-, Birnen- und Kirschplantagen. (Text: mdr)