Schellerhau im Schnee – das ist die Idealvorstellung für ein Januarwochenende im Osterzgebirge. Und wirklich: Nach dem verregneten Jahreswechsel startet der Januar schneeweiß. Damit hat Gerd Heinrich wieder viel zu tun. Seit Jahren walzt er ehrenamtlich mit dem Skidoo Winterwanderwege und präpariert kilometerlange Loipen ums Dorf. Natürlich profitiert auch Schellerhaus Wintersportnachwuchs von seiner Loipenkunst. Sehnsüchtig blickt Konditormeister Thomas Rotter aus der Backstube aufs Winterwetter. Ausreichend Schnee und ein frisches Lüftchen braucht der begeisterte Wintersportler zum Snowkiten. Wolfgang Ermischer hat’s sich drinnen gemütlich
gemacht. Wenn er schnitzt, wird die Stube zur Holzwerkstatt mit Riesenpyramide. Bei Anja Pötzsch verwandelt sich die Wohnküche zur modernen Version einer Hutzenstube: Es wird gesponnen und gestrickt, geplaudert und gelacht. Mitten im Dorf haucht Dietrich Papsch leeren Galerie-Räumen wieder künstlerisches Leben ein, bevor er zu Hause selbst den Pinsel in die Hand nimmt. Wir sind neugierig auf Schellerhaus imposante Dorfkirche, aufs Leben in einem traditionellen kleinen Bauernhof und in der ehemaligen Jugendherberge. Im lang gestreckten Dorf auf gut 750 Höhenmetern wird gerodelt, gebacken und märchenhaft im Schnee getollt. (Text: MDR)