2018, Folge 263–274

  • Bettina Tietjen und Alexander Bommes begrüßen im Studio auf dem Messegelände in Hannover folgende Talkgäste:
    Dr. Johannes Wimmer, Arzt und Moderator
    Er ist der Arzt, dem die NDR Zuschauer vertrauen. Seit 2013 ist Dr. Johannes Wimmer in aufklärerischer Mission unterwegs. Angefangen hat es mit einem Internet-Video-Blog. In Doktor-Johannes.de erklärt er auf humorvolle Weise Krankheiten, Symptome und medizinische Fachbegriffe. Kein Wunder, dass das Fernsehen auf ihn aufmerksam wurde. Im NDR bekam er zunächst bei „Visite“ eine Kolumne und dann mit „Wissen ist die beste Medizin“ und „Dr. Wimmer auf Hausbesuch“ eigene Sendungen. Aufklärung und selbstständige Meinungsbildung der Patienten steht dabei für ihn immer an erster Stelle. In seinem neuesten Ratgeber „Ein Schnupfen ist kein Beinbruch“ beschreibt er die Auswirkungen einer medizinisch überversorgten Gesellschaft und verrät, warum weniger Medizin oft gesünder ist.
    Markus Maria Profitlich, Comedian
    Wenn das Leben die beste Komikerschule ist, dann ist er ein Mann, der weiß, wie man den Abschluss mit Bestnote schafft. Markus Maria Profitlich hatte in seinem Leben etwa 20 Jobs. In der Schiffswerft, als Gabelstaplerfahrer, Hausmeister, Schreiner und sogar als Tiefkühlkost-Auslieferungsfahrer, ein Erfahrungsschatz, aus dem er bis heute schöpft. Seinen Durchbruch hatte er 1999 als „Erklärbär“ oder schüchterner Reporter Peter Wuttke in der legendären SAT.1-„Wochenshow“. Später feierte er große Erfolge mit seiner eigenen Show „Mensch Markus“. Für seine Leistungen erhielt er drei Mal den Deutschen Comedypreis. Heute ist sein Leben die Bühne. Er liebt den direkten Kontakt zu seinen Fans und ist eigentlich immer auf Tour. Noch bis März ist er mit seinem aktuellen Programm „Schwer im Stress!“ unterwegs. Und im Mai ist dann schon Premiere von „Schwer Verrückt!“
    Sven Plöger, Meteorologe und Moderator
    Seine Welt sind die Hochs, die Tiefs, die Kumuluswolken und immer wieder der Wind. Wenn Sven Plöger über das Wetter spricht, und das macht er leidenschaftlich, wird es zum Ereignis, zur faszinierenden Show. Kaum ein anderes Thema erhitzt die Gemüter so sehr wie das Wetter, obwohl man es ja nicht ändern kann. Sven Plöger findet übrigens „Regenwetter ist kein schlechtes Wetter“ und lässt sich die Laune von ein paar Regentropfen nicht vermiesen. Der Klimaexperte und Hobby-Gleitschirmflieger hat sich jetzt dem Thema Wind intensiv gewidmet. In Das Erste läuft seine zweiteilige Dokumentation „Wo unser Wetter entsteht: Was die Winde mit sich bringen“ am 15. Januar und am 22. Januar „Wo unser Wetter entsteht: Der Wind, der unser Klima macht“, jeweils zur besten Sendezeit um 20:15 Uhr. Sven Plöger reiste dem Wind nach oder entgegen, je nachdem woher er gerade wehte. Vom Polarkreis bis in die Sahara. Überall dorthin, wo die Winde das Wetter bestimmen: Sibirien, Marokko, Irland und Lappland.
    Hinnerk Schönemann, Schauspieler
    Er braucht nicht viel Text, er wirkt auch so! Denn Hinnerk Schönemann beherrscht ein sehr subtiles Mimenspiel. Seine Figuren haben stets eine zweite Ebene: „Meine Männer sind cool, aber sie haben auch eine Verletzlichkeit oder einen Fehler“, sagt er über seine Rollen. Bekannt wurde er als herausragender Nebendarsteller wie zum Beispiel in „Das Leben der Anderen“. Sogar Steven Spielberg besetze ihn in einer kleinen Rolle in seinem Kriegsdrama „Gefährten“. Auch Hollywood-Kultregisseur Quentin Tarantino wollte ihn haben, aber Schönemann hat tatsächlich den Castingtermin verpasst! Seit 2014 spielt der gebürtige Rostocker die Hauptrolle in der Reihe Donnerstags-Krimi „Nord bei Nordwest“, einen Tierarzt, der in seinem früheren Leben Polizist war und das Ermitteln nicht lassen kann. „Waidmanns Heil“ heißt die nächste Folge, die am 18. Januar um 20:15 Uhr in Das Erste zu sehen ist.
    Dr. Jutta Weber, Buchautorin und Kinderärztin
    Dr. Jutta Webers Lebens- und Familiengeschichte ist so ungewöhnlich wie unterhaltsam. Sie ist 1964 in Meerbusch bei Düsseldorf geboren, ein Mädchen mit dunkler Haut und krausem Haar. Erst nach der Geburt war ihrer Mutter Helga, einer feierfreudigen Blondine Anfang 20, somit klar: Der Vater kann nur dieser Jamaikaner sein, denn es kamen wohl mehrere Männerbekanntschaften infrage. Helga machte Schluss mit ihrem wilden Leben, und die kleine Jutta wuchs ohne Vater, aber sehr behütet als „kleiner brauner Punkt unter all den weißen“, wie sie sagt, auf. Die drei Worte „Oin, Saxofon, Jamaika“ sind alles, was sie von ihrem Vater weiß. Erst Jahrzehnte später macht sich die Kinderärztin und Psychotherapeutin auf eine turbulente Suche nach ihrem Erzeuger. Unterstützt wird sie dabei von ihren eigenen Kindern und den sozialen Netzwerken. Ihr Buch „Rastavati: Wie ich meine jamaikanischen Wurzeln fand“ handelt von dieser ungewöhnlichen Spurensuche.
    Mary Roos, Sängerin
    Sie kann es selbst kaum fassen, was da gerade um sie herum passiert. Aber das Gefühl gleicht einer Frischzellenkur für die „Helene Fischer aus der Bronzezeit“, so wird sie liebevoll von Wolfgang Trepper genannt, mit dem sie seit drei Jahren mit dem Comedy-Programm „Nutten, Koks und frische Erdbeeren“ auf Tour ist. Damit soll aber, trotz des Riesenerfolges, im März Schluss sein. Und was dann kommt, ist im Grunde noch viel größer: Mary Roos reist für das erfolgreiche Musik-TV-Format „Sing meinen Song“ nach Südafrika. In der Branche kommt das einem Ritterschlag gleich. Kurz beschrieben: sehr erfolgreiche junge Musiker wie Mark Forster oder Rea Garvey werden ihre Lieder singen. „Es kommt im Moment einfach alles zu mir und ich breite die Arme aus und sage Dankeschön!“, sagt die Hamburgerin bescheiden. Dabei hat sie allen Grund stolz zu sein, denn sie feiert in diesem Jahr ihr 60. Bühnenjubiläum. Und das kann man doch wirklich nicht glauben.
    Pascal „Pommes“ Hens, ehemaliger Handballspieler
    Nach 18 Jahren Profikarriere hat für ihn ein neues Leben begonnen: Handballstar Pascal Hens, genannt „Pommes“. Im Sommer 2017 ertönte für ihn der letzte Schlusspfiff. Bei 199 Spielen für die deutsche Nationalmannschaft und über 400 Bundesligaspielen war der 2,03-Meter-Mann im Einsatz. Pascal Hens ist der Popstar unter den Handballspielern, Orientierungsfigur, Entertainer und derjenige mit „dieser“ Frisur. Nach dem Ende seiner Karriere ist der Wahlhamburger nun einer der „Ewigen Helden“. In diesem TV-Format treten acht ehemalige Spitzensportler in mehr als 20 Wettkämpfen gegeneinander an. Natürlich geht es um Kraft, Ausdauer und Konzentration, vor allem aber ist der unbändige Siegeswille gefragt. Im Finale küren die Topathleten dann gemeinsam den „Besten der Besten“. Ganz gelassen kann Pascal Hens die Handball-Europameisterschaft, die jetzt in Kroatien startet, verfolgen, und zwar zu Hause auf dem Sofa. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 12.01.2018NDR
  • Bettina Tietjen und Alexander Bommes begrüßen im Studio auf dem Messegelände in Hannover folgende Talkgäste:
    Jürgen von der Lippe, Entertainer
    Kinder, wie die Zeit vergeht: Jürgen von der Lippe wird schon 70. Viel darüber reden mag er nicht, doch einmal kurz zurückschauen wird ja wohl erlaubt sein. Von der Lippe stammt noch aus der goldenen Fernsehära, erzielte mit Sendungen wie „So isses“, „Donnerlippchen“ und „Geld oder Liebe“ regelmäßig Einschaltrekorde. Kluge Unterhaltung im besten Sinne. Doch bloß nicht zu sehr im Gestern verharren, Jürgen von der Lippe ist online. Als YouTuber frönt er seiner Leidenschaft, der Sprache, jetzt im Netz. Bei „Lippes Leselust“ präsentiert er Lustiges und Absurdes aus seinen Lieblingsbüchern. Die Auswahl dürfte ihm schwerfallen bei einer Privatbibliothek, die geschätzt mehr als 3.000 Bücher umfasst. Und auch nach 43 Jahren auf der Bühne hat er davon nicht genug. Sein neuestes, inzwischen 16. Bühnenprogramm feiert im Herbst Premiere. Der Titel ist jugendlich: „Voll fett“: Man darf gespannt sein.
    Daniel Hope, Geiger
    Die Reise nach Hannover ist für ihn eine von Hunderten im Jahr und von seiner Wahlheimat Berlin aus eher eine Kurzstrecke. Daniel Hope ist auf der ganzen Welt unterwegs. Er gibt umjubelte Konzerte, leitet das Zürcher Kammerorchester, wird künstlerischer Direktor der Dresdner Frauenkirche und konnte schon das Bundesverdienstkreuz für sein Engagement entgegennehmen. Kein Wunder also, dass sein neues Album auch „Journey To Mozart“ heißt und eine musikalische Reise rund um das wohl größte Genie der Musikgeschichte ist. Mozart kennt auch heute noch jedes Kind. Daniel Hope wusste schon im Alter von vier Jahren, dass er Geige spielen will. War er auch ein Wunderkind? Keinesfalls. Viel Arbeit und ein bisschen Talent, damit sei seine Karriere gestartet, sagt der 44-Jährige. Warum er als Kind gerne die Stricknadeln seiner Mutter klaute, sein kleiner Sohn in seinen Konzerten traurig ist und welche Tücken digitale Noten in China mit sich bringen, das erzählt er in der Sendung.
    Johannes Oerding, Musiker
    Seine Augen leuchten noch immer, wenn er über eines der größten Ereignisse seines musikalischen Lebens spricht. Zusammen mit der NDR Radiophilharmonie Hannover, hat er 2017 sein erstes Album mit großem Orchester aufgenommen. Seine Fans sind genauso begeistert wie die Klassikabonnenten. Mit 36 Jahren hat der Wahlhamburger sich damit einen Traum erfüllt. Doch alles kein Grund für Überheblichkeit. Davon ist Johannes Oerding, der Junge aus einem Dorf an der niederländischen Grenze, weit entfernt. Seine zehn Jahre andauernde Karriere wächst langsam aber stetig. An das Pulsrasen, als er seinen Song zum ersten Mal im Radio hört, kann er sich bis heute genau erinnern. Bei „Tietjen und Bommes“ präsentiert er in einer Unplugged-Version seinen Hit „Hundert Leben“, der von dem Leben auf dem Land und den alten Freunden erzählt. Seinen früheren Fußballverein unterstützt er übrigens heute immer noch. Wie, erzählt er in der Sendung.
    Dr. Anne Fleck, Ernährungs-Doc
    Zum Fernsehen ist sie per Zufall gekommen: Nach einem Interview für das NDR Gesundheitsmagazin „Visite“ fragte man sie, ob sie nicht Lust habe, eine ganze Sendung mitzugestalten. So ist Anne Fleck im NDR Fernsehen zum „Ernährungs-Doc“ geworden und mit ihren Büchern zur Bestsellerautorin. Dr. Anne Fleck ist eine international anerkannte Expertin auf dem Gebiet der innovativen Ernährungs- und Präventionsmedizin mit eigener Praxis in Hamburg. Ihre Botschaft, dass gute Ernährung gesund macht, erläutert sie bei Vorträgen, im Fernsehen und in Büchern. Dabei will sie nicht als Missionarin daherkommen und die Menschen belehren. Ihr geht es vor allem um Aufklärung auf aktuellem wissenschaftlichem Niveau: weg vom Schlankheitswahn hin zur Gesundheit. In der Sendung wird sie erklären, wie man seinen Darm umprogrammieren kann, wie man versteckte Entzündungsherde bei schlanken Menschen entdeckt und wie groß die Wirkung des Kauens einer kleinen Rosine ist.
    Tan Caglar, Comedian, Model und Rollstuhlbasketballer
    Er nennt sich selbst „das Schweizer Taschenmesser der Minderheiten“, denn er ist Rollstuhlfahrer, Deutsch-Türke und Comedian in einer Person. Humor sei die beste Art, Barrieren zu überwinden, findet er und spielt uneingeschränkt mit allen Klischees. So parkt er zum Beispiel in Lederjacke, mit Dreitagebart und einer „Proletenschleuder“ vermeintlich falsch auf dem Behindertenparkplatz und guckt, was passiert. „Man lernt jede Menge Leute kennen“, sagt er. Tan Caglar ist in Hildesheim aufgewachsen und sitzt seit einigen Jahren wegen einer fortschreitenden Rückenmarkserkrankung im Rollstuhl. Er ist begeisterter Sportler und wird der „Ronaldo des Rollstuhlbasketballs“ genannt. 2016 macht er einen Ausflug in eine ganz andere Welt: Er rollte über den Laufsteg der Berlin Fashion Week und stahl allen anderen Models die Schau. Inklusion in einer exklusiven Welt. Doch sein Fokus liegt nun im Comedy-Fach. „Rollt bei mir …!“ heißt sein erstes eigenes Programm: Stand-up-Comedy vom Feinsten.
    Anna von Boetticher, Apnoe-Taucherin
    Sie ist vermutlich die einzige Sportlerin, die sich in ihrer Karriere über Tiefpunkte freut: Anna von Boetticher taucht ohne Sauerstoffflasche 125 Meter tief und ist damit eine der besten Apnoe-Taucherinnen der Welt. Apnoe ist griechisch und bedeutet schlicht: nicht atmen. Was so einfach klingt, erfordert allerdings ein Höchstmaß an Training und Disziplin. „Niemand kann von einem auf den anderen Tag 100 Meter tief tauchen. Aber unser Körper kann trotzdem viel mehr, als wir ihm zutrauen“, sagt die ehemalige Buchhändlerin. Und sie traut ihrem Körper einiges zu, taucht mit nur einem Atemzug so tief, dass sie sämtliche deutsche Rekorde knackt.
    Sie hält über sechs Minuten die Luft an, landet bei jeder Weltmeisterschaft unter den Top Ten und wird zum Star einer Randsportart. Diese Frau ist ganz unten angekommen! Seit zwei Jahren berät sie alle Taucheinheiten bei der Bundeswehr und zeigt Kampfschwimmern und Minentauchern, wie man Stresssituationen unter Wasser bewältigt. „Dass ich eine Frau bin, hat dort nie eine Rolle gespielt. Es geht nur darum, was ich kann“, sagt die Wahlberlinerin.
    Anja Franke, Schauspielerin
    2601 ist die Nummer der Startfolge der neuen „Rote Rosen“-Staffel, die am 27. Februar 2018 in Das Erste gesendet wird. Die erfolgreiche ARD-Telenovela aus Lüneburg läuft und läuft und läuft. Fest verankert in diesem Getriebe ist seit 2011 Anja Franke als Blumenhändlerin Merle Vanlohen. Anja Franke ist eine typische Westberliner „Pflanze“. Aufgewachsen in einer 13-köpfigen Künstler-WG in Westberlin lag der Berufswunsch, Schauspielerin zu werden, ziemlich nah. Ihr Vater Holger ist nämlich Mitbegründer des berühmten Kindertheaters Rote Grütze.
    Klar, dass die kleine Anja dort ihre ersten Bühnenerfolge feierte. Die meisten Fernsehzuschauer kennen sie aus der Kultserie „Liebling Kreuzberg“ als Anwaltsgehilfin Senta Kurzweg an der Seite von Manfred Krug. Mit dem Filmemacher Dani Levy, mit dem sie auch befreundet ist, schreibt sie Drehbücher und ist auch in seinen Filmen wie „Alles auf Zucker“ zu sehen. 2011 zog sie mit ihrer Tochter ins beschauliche Lüneburg. Doch von aufkommender Langeweile kann nicht die Rede sein: Das Drehpensum einer Dailysoap ist enorm und eine echte Kraftanstrengung für Körper und Geist. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 16.02.2018NDR
  • Bettina Tietjen und Alexander Bommes begrüßen im Studio auf dem Messegelände in Hannover folgende Talkgäste:
    Peter Kraus, Entertainer
    Er ist Deutschlands ältester Teenager und in seiner Alterslosigkeit ein Phänomen, immerhin wird er in diesem Jahr 80 Jahre alt: Peter Kraus. 2014 wollte er eigentlich mit dem Tour-Leben Schluss machen, sich seinen zahlreichen Hobbys widmen und ganz viel Sport treiben. Er liebt es Kanu zu fahren, zu surfen, Ski zu laufen und zu golfen. Den Ruhestand hat er allerdings nicht lange ausgehalten. Kaum war die Abschiedstour beendet, sang er ein neues Album ein mit all seinen Lieblingsliedern der 1950er- und 1960er-Jahre.
    Und die präsentiert Peter Kraus jetzt auch wieder live. Seine Fans sind erleichtert, denn der Sänger brach sich 2017 in einer TV-Livesendung die rechte Schulter. Eine Verletzung, die dem vitalen Entertainer Schmerzen, schlaflose Nächte und Panikattacken einbrachte. Inzwischen geht es ihm dank seiner guten Grundfitness wieder gut. Optimistisch sieht er der Tour entgegen: „Ich bin auf der Bühne ein anderer Mensch. Ich gehe mit diesem jugendlichen Glücksgefühl von der Bühne und dann hält das auch erst mal wieder an.“
    Dietmar Bär, Schauspieler
    Er gehört zu den erfolgreichsten „Tatort“-Kommissaren in Das Erste. Mehr als 70 Fälle hat der 57-jährige Dortmunder als Freddy Schenk in der Krimireihe aus Köln bereits gelöst. Dietmar Bär und sein Kollege Klaus J. Behrendt sind wie die zwei Türme des Wahrzeichens der Stadt, in der sie seit 1997 ermitteln: Die gibt’s schon lange, die sind immer da und ja, die bleiben sicherlich auch noch eine ganze Weile. Dass er, Sohn eines Metzgers, Ex-Punk-Rocker und Borusse aus Leidenschaft, mal einer dieser sogenannten „Charakterdarsteller“ wird, der ein Millionenpublikum erreicht, hat sich Dietmar Bär als „Biedermann“ im Schultheater sicherlich nicht vorgestellt.
    Doch schon Mitte der 1980er-Jahre, damals noch in der Rolle eines Hooligans bei „Schimanksi“ zu sehen, hört er: „Ja, das ist er, der Typ vom Sonntagabend.“ Dietmar Bär und sein Team des Kölner „Tatorts“ nutzen ihre Prominenz, um sich sozial zu engagieren. 1998 gründeten sie den Verein Tatort – Straßen der Welt, der sich für Kinderrechte einsetzt und dieses Jahr 20-jähriges Bestehen feiert.
    Ross Antony, Sänger
    Wer die Grippewelle in Deutschland gerade hinter sich gebracht hat, sollte jetzt noch einmal besonders vorsichtig sein, denn gegen diese Infektion gibt es weder Medikamente noch Impfung: Ross Antony verbreitet gute Laune und zwar so, dass man sich kaum dagegen wehren kann. Deutschlands beliebtester Brit-Import steckt die Menschen in Deutschland bereits seit 21 Jahren damit an. Für einen Musical-Job zog er damals von England nach Deutschland. Vor 17 Jahren wurde er Mitglied der Casting-Band Bro’Sis und berühmt! Seit einigen Jahren hat sich der 43-Jährige äußerst erfolgreich und widerstandsfähig im pulsierenden Schlagergeschäft festgesetzt und moderiert beim MDR seine eigene Sendung „Schlagerwelt“.
    Auch Florian Silbereisen ist mit dem „Ross-Virus“ infiziert und nimmt ihn ab April schon zum zweiten Mal mit auf Tour. Seinen Mann Paul hat Ross Antony im Dezember zum vierten (!) Mal geheiratet; seit 16 Jahren sind sie die beiden schon ein Paar und das beweist: Lachen ist gesund, auch in einer Beziehung!
    Léa Linster, Sterneköchin, und Gunter Frank, Arzt
    Léa Linster, Sterneköchin aus Luxemburg, hat dank ihrer Auftritte in Kochshows, ihrer zahlreichen Kochbücher und ihren Kolumnen in Deutschland eine riesige Fangemeinde. Als einzige Frau weltweit gewann sie den „Bocuse d’Or“ aus den Händen von Paul Bocuse. Den im Januar 2018 verstorbenen, wohl berühmtesten Koch der Welt bezeichnet Léa als ihren „zweiten Vater“. Ihre Kochphilosophie lautet: Essen soll Menschen glücklich machen! In Zeiten von Kalorienzählern, Schlankheitsküchenmeistern und den Mahnern vor Cholesterin, Kohlenhydraten und Fett ist das nicht immer leicht vertretbar. Deshalb hat sie sich für ein neues Buch mit Ernährungsexperten zusammengetan, denn Gesundheit und Genuss sollen sich nicht im Wege stehen! Gemeinsam mit dem Allgemeinmediziner Dr. Gunter Frank hat sie einen Selbstversuch unternommen.
    Sie haben zusammen eingekauft, gekocht, diskutiert und vor allem gegessen! Mit teils erstaunlichen Ergebnissen: Pommes können gesund sein, und das Image der Butter ist zu Unrecht schlecht! Und wichtige Fragen waren zu klären: Wie kann es zum Beispiel sein, dass Weizenmehl nach Jahrhunderten plötzlich verpönt ist? Und warum sollen überall wertvolle Ballaststoffe enthalten sein, wenn der Darm sie kaum verarbeiten kann?
    Katrin Bauerfeind, Moderatorin
    Der Name Bauerfeind steht für feine Unterhaltung und anspruchsvollen Humor. Katrin Bauerfeind, Moderatorin, Autorin, Komikerin, führt seit zehn Jahren durch verschiedene TV-Sendungen, die ihren Namen tragen: Angefangen hat es schlicht mit „Bauerfeind“, dann kam „Bauerfeind assistiert“ und zuletzt „Bauerfeind – die Leseshow“. Sie hat mit den Großen des Humorfachs gearbeitet, Harald Schmidt, Jan Böhmermann und Carolin Kebekus. Mittlerweile verlässt sie sich auf sich selbst, schreibt und geht mit ihrem Bühnenprogramm auf Tour. In ihrem aktuellen Buch geht es um ein großes Thema: die Liebe! Und diese in unterschiedlichsten Facetten: die Liebe zu den Eltern, zu Familienmitgliedern, zu Freunden, sogar zu Haustieren. Vom Liebestaumel am Anfang bis zur großen Enttäuschung am Ende einer Liebe. Als gebürtige Schwäbin geht es ihr auch um die Liebe zur Heimat und den Menschen dort. Ihr Plädoyer lautet: mehr davon!
    Prof. Gerald Hüther, Neurobiologe
    Ein alter Kabarettistenwitz lautet: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Man beachte den Konjunktiv“. Wenn man sich mit dem Hirnforscher Prof. Dr. Gerald Hüther unterhält, bekommt man schnell den Eindruck, dass hinter diesem Witz derzeit mehr Wahrheit steckt als die meisten Menschen es sich eingestehen wollen. Zwar wird von Politikern, Ärzten und Juristen nahezu inflationär über die Würde des Menschen gesprochen, doch was genau diese Würde eigentlich sein soll, wo man sie findet und welche große Bedeutung sie für das Miteinander hat, das weiß man nicht.
    Der Hirnforscher Prof. Dr. Gerald Hüther sucht die Antwort auf diese Fragen. Auch wenn der 67-Jährige vor Kurzem seine mehr als 20 Jahre andauernde Tätigkeit an der Universität Göttingen beendet hat, ist er ein Vollblutwissenschaftler und macht schon länger bedeutsame Erkenntnisse aus der Hirnforschung auch außerhalb der Hörsäle verfügbar. Wie man seine Würde wiederfinden kann, was das alles überhaupt mit dem menschlichen Gehirn zu tun hat und ob es ihm selbst gelingt, jeden Tag ein würdevolles Leben zu leben, das erzählt er in der Sendung.
    Susa Bobke, „Gelber Engel“, Kfz-Mechanikerin und Hobby-Jägerin
    Schon mit 16 Jahren hatte Susa Bobke den Berufswunsch, Kfz-Mechanikerin zu werden. Doch eine weibliche Auszubildende konnte man sich zunächst in den Husumer Autowerkstätten noch nicht vorstellen. Also machte sie erst einmal ihr Abitur und begann Jura zu studieren. Mit 23 bekam sie doch noch eine Lehrstelle und machte später ihren Kfz-Meister. Inzwischen arbeitet sie seit 25 Jahren als Pannenhelferin für den ADAC im Allgäu und hat über ihre Erfahrungen bereits zwei Bestseller geschrieben. Eine ganz andere Form der Hilfestellung leistete sie als passionierte Jägerin und Falknerin. Sie wurde zu einem Bauern gerufen, um die Wiese vor dem Mähen nach versteckten Rehkitzen abzusuchen. Sie fand tatsächlich eines und legte es zur „Abholung“ durch die Rehmutter an den Rand des Feldes. Doch die kam nicht. So wurde Susa Bobke unfreiwillig zur Reh-Pflegemutter und zog das Tier bei sich auf, um es später auszuwildern. Mittlerweile ist sie zwölffache Reh-Großmutter! (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 16.03.2018NDR
  • Bettina Tietjen und Alexander Bommes begrüßen im Studio auf dem Messegelände in Hannover folgende Talkgäste:
    Heino Ferch, Schauspieler
    Der Mann hat eine unglaubliche Präsenz, nicht nur als Schauspieler, auch physisch. Als ehemaliger Turner und leidenschaftlicher Polospieler ist Heino Ferch gut trainiert. Das war gerade am Anfang seiner Karriere von Vorteil, als die Rollen noch stark von Körperlichkeit geprägt waren. Aus den Verfilmungen deutscher historischer Großereignisse wie „Die Mauer“ oder „Der Untergang“ ist er nicht wegzudenken, er spielte auch Persönlichkeiten wie Max Schmeling oder Fritz Lang. Nun stellt er in einem ZDF-Film eine Figur mit enormer Fallhöhe dar: „Der Richter“. Ein angesehener Mann gerät durch die Entführung seiner Tochter in existenzielle Schwierigkeiten. Sein Leben, sein Gerechtigkeitssinn und alles, was er sich über Jahre aufgebaut hat, laufen komplett aus dem Ruder. Mit seiner Familie lebt Heino Ferch auf einem Hof am Ammersee und kann sich zur Erholung nichts Besseres vorstellen, als mit seinem Aufsitzrasenmäher die Grünflächen in Ordnung zu bringen.
    Frederick Lau, Schauspieler
    Sein Leben ist bisher so verlaufen, als hätte man am DVD-Player mal kräftig auf die Vorspultaste gedrückt, sehr, sehr schnell und äußerst erfolgreich. Mit seinen erst 28 Jahren gehört Frederick Lau schon jetzt zu den ganz Großen des deutschen Schauspielfachs. Allein in den letzten Jahren feierte er unter anderem mit Rollen in Filmen wie „Victoria“, „Simpel“ und „4 Blocks“ einen Erfolg nach dem nächsten, sammelte ordentlich Preise für sein Wohnzimmer in Berlin-Steglitz und ist weiterhin voll auf Play-Modus. In seinem aktuellen Kinofilm „Spielmacher“ geht es um illegale Sportwetten, Loyalität und große innere Zerrissenheit. Diese Rollen spielt er oft: den Sonderling und Orientierungslosen, er brilliert als Hinterhoftyp und Außenseiter, obwohl kaum jemand privat so viel Wert auf Beziehungen und Freundschaften legt wie der zweifache Vater.
    Ruth Moschner, Moderatorin
    Sie ist im besten Sinne eine sinnliche Frohnatur. Sie geizt nicht mit ihren Reizen, sie lacht viel (und laut), ist witzig und schlagfertig. Das muss sie auch sein, denn seit vier Jahren bietet sie Männern wie den TV-Köchen Steffen Henssler und Roland Trettl Paroli. In den Sendungen „Grill den Henssler“ und nun „Grill den Profi“ begleitet sie Promis, Profis und Anfänger beim Kochen auf der großen Showbühne. Bekannt wurde sie durch die RTL-Comedyshow „Freitag Nacht“, später moderierte sie den „NDR Comedy Contest“ und „Riverboat“ beim MDR. Ruth Moschner, die als Kind professionell Ballett tanzte, liebt gutes Essen, Süßes und Gesundes. Sie hat gerade ein Fernstudium als Ernährungsberaterin abgeschlossen und betreibt natürlich einen eigenen Food-Blog. Mit den drei Kochprofis Nelson Müller, Ali Güngörmüs und Roland Trettl startet sie am 15. April mit der neuen Staffel „Grill den Profi“ bei VOX. Eine, die sich sicher nicht die Butter vom Brot nehmen lässt.
    Torsten Sträter, Comedian
    Was geht nur unter dieser Wollmütze vor? In seinem Kopf passiert Schräges, Kluges, Abgründiges, aber auch Poetisches. Ob das Comedy oder Literatur ist? Schwer zu sagen. Torsten Sträter weiß es selbst nicht so genau. Eigentlich ist er Schriftsteller in einer Zeit, in der Poetry-Slams immer mehr Zulauf bekommen, in denen Poetisches, Tragisches und vor allem Lustiges das Publikum unterhält und fordert. Eine Zeit, in der Lesungen zu Events, zu Happenings werden. Torsten Sträter gehört zu den Besten seines Fachs. Angefangen hat alles in einer Dortmunder Hafenspelunke, heute füllt er die ganz großen Hallen und ist dauerpräsent im Fernsehen. Er tritt in Comedy-Wissensendungen wie „Genial Daneben“ auf, ist fester Bestandteil bei „Nuhr im Ersten“ oder gibt den Pressesprecher bei „extra 3“. Einen Tag, an dem er keinen Text schreibt, den gibt es eigentlich nicht, es sei denn, sein Sohn ist zu Besuch. Dann zockt er mit ihm das ganze Wochenende auf der Playstation.
    Janine Kunze und Kai Schumann, Schauspieler
    In der Ehe ängstigt man sich davor: vor dem verflixten siebten Jahr. Streit, die Nerven liegen blank, das, was man einst liebte, soll einfach nur gehen. Dabei hat man sich immer so gut verstanden, war ein Team. Und die verflixte Sieben steht nun auch diesem Traumpaar bevor: Janine Kunze und Kai Schumann. In wenigen Tagen geht die sechste Staffel ihrer ZDF-Erfolgsserie „Heldt“ zu Ende, im Sommer beginnen die Dreharbeiten für die nächste. Seit fünf Jahren spielt Kai Schumann den unkonventionellen Bochumer Kommissar Nikolas Heldt, der oftmals seine ganz eigenen Ermittlungswege geht. Wie gut, dass Staatsanwältin Ellen Bannenberg, gespielt von Janine Kunze, ihn schon das ein oder andere Mal herausgehauen hat.
    „Wir haben damals eine Schauspielerin gesucht, die dem Kommissar Paroli bieten kann. Janine Kunze kann das besser als jede andere“, sagt Kai Schumann. Er, der in der DDR aufwuchs, früher in der linken Szene unterwegs war und seinen TV-Durchbruch als umschwärmter Gynäkologe erlebte, hat mit Janine Kunze die perfekte Spielpartnerin gefunden. Sie, die als dumpfbackige Carmen in „Hausmeister Krause“ jahrelang eine Kultrolle spielte, kann als Staatsanwältin endlich zeigen, was sie alles kann. Ein Imagewandel, den die Dreifachmutter und Powerfrau herbeigesehnt hat und für den sie dankbar ist.
    Lisa Ortgies, Fernsehjournalistin
    Wenn man nach New York reist, gibt es viel zu sehen. Einen echten Emergency Room im Krankenhaus hat man sicherlich als Letztes auf der Liste der Sehenswürdigkeiten. Lisa Ortgies landete unfreiwillig nach einem Herzkrampf in einer solchen New Yorker Notaufnahme. Der geplante Familienurlaub wurde zu einer Reise zu sich selbst, zu einer Bestandsaufnahme des Lebens vorher und nachher. Das launige Buch, das sie ursprünglich über ihre Generation der „Middle-Ager“ geplant hatte, bekam eine ganz neue Dimension. „Ich möchte gern in Würde altern, aber doch nicht jetzt“ lautet der Titel und deutet schon auf eine gewisse Selbstironie hin. Ein Buch über eine Frauengeneration, die älter geworden ist, aber noch lange nicht alt. Und die sich immer noch aufreibt zwischen Job, Familie und gesellschaftlicher Rolle. Themen, mit denen sich die zweifache Mutter auch seit über 20 Jahren in ihrer Fernsehsendung „Frau tv“ im WDR Fernsehen beschäftigt.
    Revolverheld, Band
    Es sind die „Spinner, die absoluten Gewinner“ auf die wir „die Gläser heben“ und mit denen „wir immer noch fühlen“. Songs mitten aus dem Leben, mit kleinen und großen Weisheiten des Alltags und Ansichten, die ins Herz treffen. Das ist die Band Revolverheld. Seit über 16 Jahren gehen die vier Bandmitglieder Johannes Strate, Kristoffer Hünecke, Niels Kristian Hansen und Jakob Sinn einen gemeinsamen musikalischen Weg. Alle ihre Alben erreichten die Top Ten, 15 Songs landeten in den Charts, ihre letzte Tour war ein Triumphzug.
    Doch Ausruhen war nicht. Die Songs für das neue Album „Zimmer mit Blick“ entstanden in St. Peter-Ording und wurden auf der Nordseeinsel Föhr aufgenommen. Und live gibt es die vier natürlich auch wieder zu sehen. Zunächst in kleinen Clubs auf Sylt, in Bocholt oder in Worpswede, dem Heimatdorf von Sänger Johannes Strate. Statt 16.000 Fans sind dann nur ein paar Hundert dabei. So wie damals vor 16 Jahren, als die Band gegründet wurde und die Musiker überall spielten, wo es Strom gab. Die Megatour durch die großen Arenen der Republik folgt dann 2019. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 13.04.2018NDR
  • Bettina Tietjen und Alexander Bommes begrüßen im Studio auf dem Messegelände in Hannover folgende Talkgäste:
    Dieter Nuhr, Kabarettist
    Sein Name ist Programm. Es gibt zahlreiche Beispiele für den Wortwitz rund um den Nachnamen des erfolgreichsten Kabarettisten Deutschlands. Und so heißt auch sein neuester Streich „Nuhr hier, nur heute“, der sich mit dem großen Jammern der Gesellschaft, den ewigen „früher war alles besser“-Nörgeleien und Nuhrs eigener, kritischer, aber positiv gestimmter Weltsicht beschäftigt. Auf der Bühne steht der 57-Jährige auch in „Nuhr“-Manier: nur ein Tablet, ein kleiner Tisch, ein Mikrofon, mehr braucht er nicht. „Ich muss mich auf das verlassen, was ich kann. Einfach reden, nicht dicke Brillen anziehen und komische Mützchen.“ Der Mann hat eben einen Sinn für Ästhetik.
    Gerade stellt er wieder seine Reisefotografien in mehreren Galerien aus. Reisen ist für ihn ein Lebensinhalt geworden. So empfiehlt er jedem, besonders aber Älteren, das Land mal zu verlassen oder, wenn es gar nicht anders geht, wenigstens den „Weltspiegel“ zu gucken. Denn so hat man doch schnell einen ganz anderen Blick auf das Land, über das so viele ständig meckern. Warum Dieter Nuhr immer ein ausgedrucktes Foto dabei hat, was er bei seinen Reisen an deutschen Bahnhöfen und Flughäfen beobachtet und wie viel unnützes Wissen er beim täglichen Informieren wirklich behält, das erzählt er in der Sendung.
    Richard David Precht, Philosoph und Publizist
    Die Menschheit befindet sich in einem Zeitalter radikaler Umbrüche, bedingt durch die rasant fortschreitende Digitalisierung. Der Bestsellerautor und Philosoph Richard David Precht beobachtet diesen Wandel seit geraumer Zeit: „Die einen feiern die digitale Zukunft mit erschreckender Naivität und erwarten die Veränderungen wie das Wetter. Die Politik scheint den großen Umbruch nicht ernst zu nehmen. Sie dekoriert noch einmal auf der ‚Titanic‘ die Liegestühle um. Andere warnen vor der Diktatur der Digitalkonzerne aus dem Silicon Valley.
    Und wieder andere möchten am liebsten die Decke über den Kopf ziehen und zurück in die Vergangenheit.“ Die Frage ist in seinen Augen aber nicht, wie wir leben werden, sondern vielmehr, wie wir leben wollen! Die Zukunft wird schließlich von den Menschen gemacht. Deshalb zeichnet er in seinem neuen Buch „Jäger, Hirten, Kritiker“ eine Utopie für die digitale Gesellschaft. Wie sähe eine Welt ohne Lohnarbeit aus? Ist das Ende der Leistungsgesellschaft überhaupt ein Verlust? Was werden Menschen dann tun? Das sind einige Fragen, denen er nachgeht.
    Eine Lösung liegt für ihn unter anderem in der Einführung des bedingungslosen Grundeinkommens. Richard David Precht ist einer der profiliertesten deutschen Intellektuellen. Seit seinem großen Erfolg mit „Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?“ waren alle seine Bücher zu philosophischen oder gesellschaftspolitischen Themen Bestseller und wurden in mehr als 40 Sprachen übersetzt. Seit 2012 moderiert er die Philosophiesendung „Precht“ im ZDF, für die er 2013 mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde.
    Mousse T., Musikproduzent
    Die Aufzählung Scorpions, Heinz Rudolf Kunze, Lena Meyer-Landrut, Mousse T. ist eine Aneinanderreihung von Begriffen. Mit logischem Zusammenhang. Sie alle sind erfolgreiche Musiker aus Hannover! Und Mousse T. darüber hinaus der wohl bestangezogene DJ des Landes. Der Mann hat momentan allen Grund zu feiern, denn er ist der Meister-Mixer des deutschen Musikgeschäfts. Vor 20 Jahren landete er mit „Horny ‚98“ einen Welthit, dem Song, den der Hannoveraner mit türkischen Wurzeln bis heute für falsch verstanden hält, ist es doch einfach ein modernes Liebeslied! Eindeutiger ist da schon die Botschaft von „Sex Bomb“, womit Mousse T. „Mr.
    Pussycat“ Tom Jones seinen wohl größten Hit verschaffte. Seit diesen Hits ist einiges passiert: Mousse T. betreibt in Hannover auf dem ehemaligen EXPO-Gelände ein mittelständiges Musikimperium, saß zuletzt an Dieter Bohlens Seite in der Jury von „Deutschland sucht den Superstar“ und stellt seit Mitte April auf seinem neusten Album die Frage „Where Is The Love“? Warum ein Faschingskostüm seine Medizinerkarriere verhinderte, ob „Sex Bomb“ und „Horny“ nicht eine gute Hintergrundmusik für eine Gynäkologenpraxis wäre und wie er seine Rückenschmerzen vom Plattenschleppen loswurde, das erzählt er in der Sendung.
    Meta Hiltebrand, Fernsehköchin
    Vor zwei Jahren ging sie in die Geschichte der Köche im deutschen Fernsehen ein. Die Schweizerin Meta Hiltebrand war die erste Siegerin über „Platzhirsch“ Tim Mälzer in der Vox-Sendung „Kitchen Impossible“. Sie ist eine beliebte Fernsehköchin, weil sie Talent zum Kochen hat, kreativ und bunt ist und nebenbei auch noch ein freches Schweizer Mundwerk hat. Beste Zutaten für erfolgreiche Kochshows, wie „Kerners Köche“, „Grill den Henssler“ oder eben „Kitchen Impossible“. In Zürich führt sie seit fünf Jahren ihr eigenes Restaurant Le Chef, wo sie frische mediterrane Marktküche ohne Chichi serviert. Im Traum kämen ihr häufig die Ideen zu den besten Rezepten, sagt sie. Buntheit ist ihr Markenzeichen, ihre knallorange gefärbten Haare, die die Farbe des Appetits symbolisieren sollen, harmonieren auf besondere Weise mit ihren violetten Kochjacken.
    Das Auge ist beim Essen genauso wichtig wie Nase und Zunge. In ihrem neuen Kochbuch „Meta kocht“ versammelt sie ungewöhnliche Kombinationen, die sich aber leicht nachkochen lassen: Kalbsfilet mit Avocadomousse und Passionsfruchtgelee oder Flussbarsch auf Grünkohl-Pasta-Salat mit Wasabi-Karotten. Stylisch und sicher ein Gamenschmaus. Regelmäßig ist sie als Jurorin in der ZDF-Sendung „Küchenschlacht“ zu sehen. Einen Stern hat sie auch längst, und zwar als Tattoo auf ihrem Handrücken. Sie hat ihn sich stechen lassen: als Belohnung für den Sieg über Tim Mälzer.
    Greta Silver, Seniormodel und Bloggerin
    Das Wort Ruhestand nimmt diese Frau weder wörtlich noch ernst, denn von ruhigem Stillstehen kann bei ihr wirklich nicht die Rede sein: Die 70-Jährige modelt, bloggt, schreibt und ist, nomen est omen, eine Silver-Surferin par excellence. Auf ihrem YouTube-Kanal Zu jung fürs Alter beantwortet sie Lebensfragen, ist Mutmacherin und erzählt von der neu gewonnenen Gelassenheit, die sie im Alter gefunden hat, für sie das neue Botox! Jetzt erscheint ihr Buch „Wie Brausepulver auf der Zunge: Glücklich sein ist keine Frage des Alters“. Wie Brausepulver, so fühlt sich für Greta Silver das Alter an: „Es prickelt einfach. Jugendwahn war gestern, jetzt kommt das Alter!“ Eines ist klar: Mit ihren 70 Jahren steht sie in der Mitte ihres Lebens, das schon die eine oder andere Wendung genommen hat.
    17 Jahre lang war sie Hausfrau und Mutter, kehrte dann in eine Berufswelt zurück, in der plötzlich Computer und nicht mehr Schreibmaschinen die Tische zieren. Ihren Sekretärinnenjob hing sie schnell an den Nagel und wurde einige Stationen später sehr erfolgreich als Innenarchitektin. Vor zehn Jahren dann ein weiteres Standbein: Greta Silver wurde als sogenannte Best Agerin zum gefragten Model. „Klar bin ich im besten Alter, jetzt ist Erntezeit!“ sagt die dreifache Mutter. Wie man die Angst vor dem Älterwerden loswerden kann, welche großen Vorteile das Alter mit sich bringt und was man gegen das ansteckende Jammern der Älteren tun kann, das erzählt sie uns in der Sendung.
    Katja Elsässer und Charlott „Charly“ Arzberger: „Die Tierprofis“
    Auf Katja Elsässers Filmtierhof in Barskamp bei Lüneburg werden Fernseh- und Werbestars gemacht. Für den „Tatort“, Kinohits wie „Bibi und Tina“ oder für Hochglanzwerbespots findet sich dort das passende Tier, Vögel, Hunde, Esel, Pferde, Katzen oder Reptilien, das Angebot ist so breit wie die Tierwelt selbst. Seit zwei Jahren unterstützt Charlott „Charly“ Arzberger die 37- jährige Filmtierhofbesitzerin. Charly ist Spezialistin für Hunde: Ihr Border-Collie-Schafpudel-Mix Mumford beherrscht über 100 Tricks und war schon in großen TV-Shows und Fernsehserien wie „Matula“ zu sehen. Mumford kann sich im Koffer verstecken, Rollen machen, die Pfoten über die Augen legen und als Highlight sogar im Handstand laufen.
    Dass die beiden Tiertrainerinnen selbst einmal zu Fernsehstars werden, hätten sie sich nicht träumen lassen, doch ihre Arbeit ist so unterhaltsam, lehrreich, spannend und teilweise schräg, dass der NDR sie bei ihren vielfältigen Aufgaben begleitet hat: Zwei Folgen über „Die Tierprofis“ laufen am 20. Mai um 18:15 Uhr und am 21. Mai um 18 Uhr im NDR Fernsehen. Hier unterstützen sie mit ihrer jahrelangen Erfahrung und ihren Tipps, Tricks und Kniffen aus dem Filmgeschäft überforderte Tierbesitzer. Ständig kläffende Hunde oder störrische Esel, die auf keinen Hänger gehen wollen, bringen auch die erfahrenen Tiertrainerinnen manchmal an ihre Grenzen. Ins Studio begleitet werden die Tierprofis von Hundestar Mumford und Papageien-Dame Helga.
    Diana Amft, Schauspielerin
    Optimistisch, lebensfroh und vor allem lustig, so lieben die Fans Diana Amft. Für gut gemachte Unterhaltung mit besonderem Humor wurde sie in ihrer Schauspielkarriere mit Preisen überhäuft. Als Dr. Gretchen Haase in der Erfolgsserie „Doctor‘s Diary“ bekam sie den Bayerischen Fernsehpreis, die Serie wurde mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Dabei war es für Diana Amft nicht immer leicht auf dem Weg nach oben. Zwölf Schauspielschulen haben sie abgelehnt, bevor sie endlich in München studieren durfte. Es hat sich gelohnt: Diana Amft ist heute eine der gefragtesten Kino- und TV-Darstellerinnen.
    In die Sendung kommt sie mit ihrem neuen Film „Meine Mutter ist unmöglich“, zu sehen am 18. Mai um 20:15 Uhr in Das Erste. Sie spielt darin die Köchin eines kleinen Landgasthofes, die durch eine Verwechslung plötzlich einen Stern erhält und sich deshalb nicht nur mit einem wütenden Starkoch konfrontiert sieht, sondern auch mit anspruchsvollen Gourmetgästen, die ihrer bodenständigen Küche nicht viel abgewinnen können. Auch im wahren Leben liebt die gelernte Justizfachangestellte Diana Amft das Bodenständige, aber auch die Herausforderungen.
    Immer gucken, was noch geht, sich nicht auf dem Höhepunkt des Ruhms ausruhen. So ging sie 2008, als sie bereits erfolgreich bei „Doctor’s Diary“ war, für einen Comedyworkshop nach Los Angeles. Seit 2011 ist sie auch noch erfolgreiche Kinderbuchautorin. Aus der Reihe „Die kleine Spinne Widerlich“ erscheint am 25. Mai das inzwischen sechste Buch: „Ausflug ans Meer“. Es wird, wie alle anderen Teile, bestimmt auch wieder ein Erfolg, denn Diana Amft geht auf Nummer sicher. Vor der Veröffentlichung veranstaltet sie Testlesungen mit Kindern. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 11.05.2018NDR
  • Bettina Tietjen begrüßt in dieser Ausgabe ihre Talkgäste im Studio auf dem Hannoveraner Messegelände ausnahmsweise allein. Alexander Bommes ist am selben Abend für die ARD-„Sportschau“ im Einsatz.
    Jörg Pilawa, Moderator
    Wenn er die Antworten auf all die Quizfragen im Kopf hätte, die er in seiner Laufbahn schon gestellt hat, würde er vermutlich Wikipedia & Co. echte Konkurrenz machen. Jörg Pilawa ist einer der erfolgreichsten und beliebtesten Quizmoderatoren im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Angefangen hat seine Karriere als Fahrer von Prominenten wie Hape Kerkeling und Carlo von Tiedemann, dann kam er zum Radio und schon bald zum Fernsehen. Mittlerweile ist die Liste seiner Sendeformate der letzten 25 Jahre seitenlang, mit Schwerpunkt Spaß und Spiel.
    Am Sonnabend, 9. Juni, würdigt er mit „Mensch Jürgen! von der Lippe wird 70“ ein Urgestein des deutschen Fernsehens. Gemeinsam werden sie zur besten Sendezeit in Das Erste auf über 30 Jahre Fernsehgeschichte zurückblicken. Und im September kommt es dann zu einer Familienzusammenführung der besonderen Art: Die „Quizonkels der Nation“, Jörg Pilawa und Günther Jauch, bestreiten eine gemeinsame Quizshow. Und welcher Titel wäre da besser geeignet als „Ich weiß alles!“?
    Elena Uhlig, Schauspielerin
    Diese Frau ist impulsiv, temperamentvoll und ein bisschen unberechenbar. Bekannt geworden ist die Düsseldorferin mit „Alles auf Zucker“, dem preisgekrönten Film von Dani Levy. Kurz danach lernte sie den Schauspielkollegen Fritz Karl kennen und lieben, sie bekamen ihr erstes Kind und zogen mit der Familie aufs Land nach Österreich. Nach dem zweiten Kind schwörte sie dem Diätwahn der Filmbranche ab und pfeift auf einen „Afterbaby-Body“ à la Heidi Klum. Damit spricht sie vielen Frauen und Müttern aus der Seele und landet mit ihrem Anti-Sport-Ratgeber einen Bestseller. Gerade ist Elena Uhlig zum vierten Mal Mutter geworden und hat eine Drehpause eingelegt, um nicht ständig von zu Hause weg zu sein.
    Reisen mit kleinen Kindern stellt ja grundsätzlich eine echte Herausforderung dar. Bei Familie Uhlig-Karl ist es aber meist noch eine Spur chaotischer. Ihre Erfahrungen schildert sie in ihrem neuen Buch „Qualle vor Malle“, denn der erste Familienurlaub ging in ein Hotel auf die Baleareninsel, inklusive kleiner und großer Katastrophen bereits vor der Abreise, verloren gegangenen Kindern und lieben Urlaubsbekanntschaften. In diesem Jahr hat sich die Familie übrigens für die Ostsee entschieden!
    Wladimir Kaminer, Bestsellerautor
    Seit Jahren hat er einen deutschen Pass und ist trotzdem so etwas wie der „Literatur-Botschafter“ seiner Heimat. Privat ein Russe, beruflich ein deutscher Schriftsteller: Wladimir Kaminer schreibt Bestseller über Deutschland, seine Landsleute und deren Besonderheiten mit der Warmherzigkeit der russischen Seele und einem ganz eigenen Humor. Nach dem Megaerfolg „Russendisko“ schrieb er über seine Kinder, seine Schwiegermutter, seine Mutter und zuletzt über seine Frau. Dennoch möchte er keinesfalls als „Familienschriftsteller“ eingestuft werden.
    Und weil er ja selbst die meiste Zeit auf Vortrags- und Lesereisen unterwegs ist, hat er sich einer besonderen Spezies Reisender gewidmet: den „Kreuzfahrern“. Kreuzfahrtschiffe sind eine ganz eigene Welt, schwimmende Oasen des Glücks mit Bar, Tanzabenden und dem reibungslosen Übergang von einer Mahlzeit in die andere. Aber auch an Land hat Kaminer viel entdeckt: von Putin-Schokolade in St. Petersburg über falsche Götter auf der Akropolis bis hin zu verrückten karibischen Taxifahrern.
    Martin Reinl, Puppenspieler & Comedian
    Ein sprechender Hund, ein Zirkuspferd mit einem Sprachfehler, deprimierte Tofus, Jammerlappen und ein plappernder Spaghettiteller. Das ist nicht etwa die Besetzung einer neuen Telenovela, sondern nur ein kleiner Teil von Martin Reinls Puppenfamilie. Mehr als 300 Figuren hat der 42-Jährige bisher selbst entworfen, gebaut und zum Leben erweckt. „Eine Puppe ist für mich dann gelungen, wenn ich vergesse, dass sie ein Puppe ist“, sagt er. Dass einer von Reinls selbst kreierten Stars, der sprechende Hund Wiwaldi, eine Puppe ist, vergessen die meisten seiner Gesprächspartner rasend schnell.
    Wiwaldi, bekannt für sein buchstäbliches Herz auf der Zunge, ist in diesem Jahr 20 Jahre alt geworden! Nach dem Ende von „Zimmer frei!“, wo er die frechsten Fragen stellte, sucht er, frei nach dem Motto „Tiere suchen ein Zuhause“, gerade wieder einen Job. Nicht so Martin Reinl: Seit dem 30. Mai sind seine Erdmännchen Jan und Henry wieder im „Sandmännchen“ zu sehen, er ist der Elmo der „Sesamstraße“, bereitet seine neue Puppen-Live-Show für den Herbst vor und arbeitet ständig an neuen Figuren.
    Anja Fritzsche, Buchautorin
    Was war das nur für ein Jahr, dieses Jahr 1909. Wilhelm II. war noch Kaiser, der neu erfundene Postscheck sorgte für Furore, auf einmal gab es diese Jugendherbergen und die beliebtesten Vornamen waren Erna und Hans. In Deutschland gibt es nur noch wenige Menschen, die sich an diese vergangenen Zeiten erinnern können. Eine von ihnen ist Maria Fritzsche, geboren in eben diesem Jahr 1909 und heute unglaubliche 108 Jahre alt! „Meine Oma ist wie ein guter Witz. Den muss man einfach weitererzählen!“, sagt ihre Enkeltochter Anja Fritzsche. Die 40-Jährige hat mit ihr schon so einiges erlebt und als Abiturientin sogar bei ihr gewohnt, um in Ruhe zu lernen.
    Die ersehnte Stille wurde allerdings so manches Mal unterbrochen von Oma Marias Geschichten von früher, von Nacktbaden, den letzten Liebhabern in ihrem Leben und ihren Spanienurlauben. Es sind Geschichten, an denen sich nicht nur Anja erfreuen wollte. Und so ist ihre Oma Maria mit Anekdoten und Sprüchen aus ihrem Alltag mittlerweile sowohl ein Star bei Facebook als auch strahlender Mittelpunkt von Anja Fritzsches Buch „Oma, die Nachtcreme ist für 30-Jährige!“, das mittlerweile in dritter Auflage erschienen ist. „Meine Oma liebt das Erzählen und freut sich besonders darüber, wenn man sie statt auf über 108 nur auf 85 Jahre schätzt.“
    Uli Hauser, Reporter und Wanderexperte
    Er hat es einfach getan! Hat seinen Rucksack vom Dachboden geholt, die 15 Jahre alten Wanderschuhe ausgegraben und ist losgelaufen. Ab ins Blaue, denn „Stern“-Reporter Uli Hauser hatte es satt, immer nur im Büro auf seinen vier Buchstaben zu sitzen. Von seinem Chef und seiner Frau holte er sich die Lizenz zum Laufen und machte sich auf den Weg. Loslaufen und gucken, wo es schön ist, weiterlaufen, den Moment genießen: Das war das Ziel, und er stellte fest: „Geht doch!“. Unter diesem Buchtitel hat er jetzt seine Wandererlebnisse verfasst. Erst wollte er von Hamburg nach Triest, doch ein Experte für alte Wege fragte ihn: Was willst du denn da? Geh doch lieber nach Rom, über die Alpen, wie es schon Luther und Barbarossa getan haben.
    Und so machte er es wie Forrest Gump und lief und lief und lief. Etwa 1.500 Kilometer in 100 Tagen legte er insgesamt zurück. Zuerst mit den alten Wanderschuhen, später auf Sandalen und schließlich barfuß. Am Ende hat er sich sogar eine Audienz beim Papst erwandert. Wieder zu Hause hat er sich auch im Alltag das Laufen erhalten. Er geht so viel wie möglich zu Fuß, am liebsten in Sandalen, denn „die Füße wollen auch etwas von der Welt sehen“, sagt er.
    Christine Neubauer und Jan Sosniok, Schauspieler
    Winnetou ist durchtrainiert, ein hervorragender Reiter und hat blaue Augen: Jan Sosniok trat 2013 das erste Mal in die großen Mokassin-Fußspuren von Erol Sander und ist seitdem ein absoluter Publikumsmagnet bei den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg. Mit gefährlichen Schurken hatte er es ja auch in der Vergangenheit schon zu tun; doch dieses Mal ist der Bösewicht eine „Bösewichtin“ und so böse wie nie. Für Christine Neubauer geht mit der Rolle ein Traum in Erfüllung, denn am 23. Juni findet auf dem Kalkberg in Bad Segeberg nicht nur die Premiere des Stückes „Winnetou und das Geheimnis der Felsenburg“ statt, sondern auch ihre Premiere auf der berühmten Freilichtbühne.
    „Endlich darf ich mal alles geben“, sagt sie. Doch Vorsicht! Die Bösen haben in Bad Segeberg schon immer ganz schlechte Karten gehabt. Und so ist es leicht, die Prognose zu wagen, dass es auch mit Christine Neubauer alias Judith Silberstein trotz aller Hinterhältigkeit kein gutes Ende nehmen wird! Was ihre Rolle betrifft, so ist sie dennoch bis in die Haarspitzen motiviert. Die zweifache Grimme-Preisträgerin wohnt den Sommer über in Bad Segeberg gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten José Campos und ihrem Hund. Sie werden also da sein, wenn Christine Neubauer am 23. Juni im Sattel sitzen und gegen 00:00 Uhr in ihren Geburtstag am 24. Juni hineinreiten wird. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 08.06.2018NDR
  • Bettina Tietjen und Alexander Bommes begrüßen im Studio auf dem Messegelände in Hannover folgende Talkgäste:
    Wolfgang Trepper, Kabarettist
    Dieser Mann ist ein Freund des offenen und manchmal ganz schön lauten Wortes. Seit 15 Jahren steht er auf der Bühne und macht dort eigentlich nichts anderes, als sich tierisch aufzuregen. Über alles und jeden: den Wetterbericht im Fernsehen, Tiersendungen, Kochshows, Politiker oder über das Einkaufsverhalten von Frauen. Sein allerliebstes Hassobjekt ist jedoch der deutsche Schlager. Je sinnentleerter die Texte, desto höher steigt Treppers Blutdruck. Nur eine ist vor seinen Schimpftiraden sicher: Mary Roos. Ihr gemeinsames Programm „Nutten, Koks und frische Erdbeeren“ geht nach 179 Shows am 9. November das letzte Mal in seiner Heimatstadt Duisburg über die Bühne.
    Wolfgang Trepper dürfte wohl zu den fleißigsten Kabarettisten des Landes gehören: Knapp 250 Shows spielt er im Jahr, dazu kommen zahlreiche TV-Auftritte. Und jetzt endlich der „Olymp“: Seine erste eigene Fernsehsendung! Am 4. August 2018 läuft „Trepper & Feinde“ im NDR Fernsehen. Eine Kabarett-, Comedy- und Improvisationsshow mit jeweils zwei Gästen aus der Branche. Nein, das kann ganz bestimmt nicht heiter werden.
    Volker Klüpfel und Michael Kobr, Autoren
    Sie sind das bekannteste und erfolgreichste Krimiautoren-Duo im deutschsprachigen Raum: Volker Klüpfel und Michael Kobr, beide echte Allgäuer. Ihre Erfindung vor genau 15 Jahren auf einer langen Autofahrt: ein kauziger, etwas spießiger und altmodischer Kommissar. Sein Name: Kluftinger, natürlich auch aus dem Allgäu. Inzwischen hat er bereits zehn Fälle gelöst. Und wo? Natürlich im Allgäu! Heimatkrimis nennt man das. Und die sind sehr erfolgreich. Gesamtauflage: knapp sieben Millionen. Kluftinger funktioniert jedoch nicht nur als Buch, fünf Fälle wurden für Das Erste verfilmt.
    Und wo, natürlich auch im Allgäu. Das wiederum hat in der Heimat der beiden Autoren einen regelrechten Kluftinger-Tourismus-Boom ausgelöst. Ganze Reisebusse mit Krimifans bahnen sich inzwischen ihren Weg durch Altusried, regelmäßig führt sogar Volker Klüpfels Vater, die Klufti-Anhänger durch den kleinen Ort. Mehr kann man nicht für den regionalen Tourismus tun, fand auch der Bürgermeister und verlieh Klüpfel und Kobr eine Medaille der Stadt.
    Marie-Luise Marjan, Schauspielerin
    25 Mutterrollen hat sie schon gespielt, ihre erste im zarten Alter von 19 Jahren. Doch nur eine erreicht Kultcharakter: Helga Beimer aus der „Lindenstraße“, und das seit über 30 Jahren. Marie-Luise Marjans Serienrolle weist eine Bandbreite auf, die ihresgleichen sucht: von der treusorgenden Ehefrau zur knallharten Unternehmerin bis hin zur liebenden Oma und trauernden Witwe. Auch drei Jahrzehnte deutscher Geschichte spiegeln sich in der Langzeitserie wieder. Marie-Luise Marjan ist vielfach ausgezeichnet: Bambi, Telestar und Deutscher Fernsehpreis.
    Und mit ihren 77 Jahren steht sie immer noch vor der Kamera. Aus Leidenschaft. Selbst kinderlos, traf sie ihre leibliche Mutter nur fünf Mal, das Aufwachsen bei Adoptiveltern im Ruhrgebiet prägte sie. So setzt sie sich ehrenamtlich als Botschafterin für UNICEF und für Plan-Patenschaften für benachteiligte Kinder in den ärmsten Ländern der Welt ein. Für ihr soziales Engagement erhielt sie 1998 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Und wenn sie nicht „Mutter Beimer“ spielt, hält die Wahlhamburgerin Lesungen auf Kreuzfahrtschiffen. Am liebsten Krimis.
    Ella Endlich, Sängerin
    Sie ist Musical-, Pop- und Schlagersängerin, hat sich mehrfach neu erfunden und feierte schon als Teeniestar in den 1990er-Jahren Charterfolge als Junia. Musik liegt bei ihr in den Genen, denn ihr Vater ist der Produzent und Komponist Norbert Endlich, der sie von Beginn an unterstützt. Nach der Realschule studierte sie an der Bayerischen Theaterakademie und kehrte damit ihrer Heimat Berlin und auch der Zeit als Junia den Rücken. „Das war wie ein Befreiungsschlag für mich“, sagt sie über diese Zeit. Aus Junia wurde Ella Endlich.
    Und sie kann an den Erfolg anknüpfen: Ihr Song „Halt mich, küss mich, lieb mich“ zur Melodie von „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ wurde zu Weihnachten 2009 ein Superhit und ist einer der beliebtesten Soundtracks für den schönsten Tag im Leben: die Hochzeit! Ella wurde Jurorin bei „DSDS“, gründete ihr ein eigenes Musiklabel, arbeitet ohne väterliche Unterstützung an ihrem neuen Album und wohnt im Grünen am Wannsee. „Mein Leben lang haben andere für mich entschieden. Jetzt stehe ich in meiner eigenen Verantwortung“, sagt sie. Ella. Endlich.
    Gesine Cukrowski, Schauspielerin
    Sie spielte in Fernsehklassikern wie „Praxis Bülowbogen“ und „Der letzte Zeuge“, ist extrem wandelbar in ihren Rollen und dabei immer glaubwürdig, in Spielfilm, TV-Serie oder auf der Theaterbühne. Neben ihrem schauspielerischen Talent beeindruckt aber vor allem ihre Menschlichkeit und Haltung. Seit drei Jahren ist sie Botschafterin der Welthungerhilfe und engagiert sich vor allem für die Menschen in Uganda. 2015 besuchte sie die Karamoja-Region, die zu den ärmsten und rückständigsten der Welt gehört, zum ersten Mal und war geschockt: Die Hungersnot war durch die andauernde Dürre groß, es fehlte am Nötigsten. Jetzt, drei Jahre später, hat Gesine Cukrowski schon viel erreicht.
    Ende März war sie wieder eine Woche vor Ort. Ein „Marathon“, wie sie sagt, mit so vielen Eindrücken: von der abenteuerlichen Anreise, über die gewöhnungsbedürftige Insektenwelt bis zur Reisewarnstufe 5 war alles dabei. Besonders beeindruckend ist ein Projekt, das sie selbst ins Leben gerufen hat: das „Ziegen-Projekt“, spendenfinanzierte Ziegen, vor allem für Witwen, als Hilfe zur Selbsthilfe. Ihre Prioritäten haben sich in den letzten Jahren verschoben. Rote Teppiche sind für sie unwichtig geworden, mehr als 50 Euro dürfe ein Abendkleid nicht kosten, sagt sie. Sie ist eine Frau, der helfen glücklicher macht als der nächste Filmpreis.
    Thomas Rath, Modemacher
    Ich bin ein absoluter Ärmel-Fan! Sätze wie dieser sind typisch für den Modedesigner und Unternehmer Thomas Rath. Seit er vor acht Jahren Jurymitglied bei Heidi Klums „Germany’s Next Topmodel“ war, ist er im deutschen Fernsehen für seine Stilsicherheit und seine herzliche beratende Art bekannt. „Ich sehe mich nicht als Verkäufer, sondern als guten Freund, der einen gut anzieht“, sagt er. Seit mittlerweile mehr als 25 Jahren ist der in Düsseldorf lebende gebürtige Kölner im Modebusiness tätig, seine Trendprognosen in Sachen Stilbewusstsein setzen sich durch. Thomas Rath ist ein talentierter Autodidakt, dessen Mode, auch ohne Studium oder Lehre, auf den großen Catwalks bejubelt wird.
    Und das trotz eines ganz anderen Backgrounds: Er stammt aus einer Familie, die über vier Generationen eine Wurstfabrik betrieb. „Da mein Vater der modischste Wurstfabrikant Deutschlands war, stand er hinter mir.“ Ebenfalls immer an seiner Seite: Ehemann Sandro, mit dem er seit 15 Jahren glücklich verheiratet ist. Den Durchbruch im Mode-Olymp erreichte Thomas Rath mit einer eigenen Luxuskollektion. Er macht allerdings nicht nur Mode für Millionäre, sondern auch für Millionen und bricht im Teleshopping einen Verkaufsrekord nach dem nächsten. Typisch für die Modebranche steht jetzt schon die Kollektion für 2019 in den Startlöchern. Doch vorher dreht sich in diesem Jahr alles um die Trendfarbe Pink.
    Dr. Henning Beck, Hirnforscher
    „Das Gehirn ist ein verträumter Schussel, schlecht darin sich Sachen zu merken, schwach im Rechnen, nie zu 100 Prozent verlässlich, und es irrt sich ständig. Eigentlich ist unser Gehirn ein Schrotthaufen!“ Das sagt Hirnforscher und Neurobiologe Dr. Henning Beck. Er ist deutscher Meister im Science Slam und hat eine riesige Freude daran, komplizierte Dinge einfach zu erklären. In seinem Buch „Irren ist nützlich“, erklärt er in lockerem Ton und mit vielen anschaulichen Beispielen das Wunderwerk Gehirn mit all seinen Fehlern, aber auch mit den genialen Seiten. Erstaunliche Erkenntnisse sind dabei herausgekommen.
    So merkt sich das Gehirn nie ganze Ereignisse aus der Vergangenheit, sondern setzt Erinnerungen mit Bildern wieder neu zusammen. Es beschönigt, lässt Details weg oder eliminiert das Unwichtige. Das Geniale daran aber ist, der Mensch ist, dank seines fehlehrhaften Gehirns, kreativ. Er bricht Regeln und erfindet Dinge neu. Übrigens hat Henning Beck mit dem typischen Erscheinungsbild eines Wissenschaftlers nichts gemein, er sieht eher wie ein Popstar oder Sportler aus. Als passionierter Rennradfahrer hat er schon viele Stürze überstanden, steht aber trotzdem immer wieder auf und macht weiter. Genau wie das Gehirn. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 20.07.2018NDR
  • Bettina Tietjen und Alexander Bommes begrüßen im Studio auf dem Messegelände in Hannover folgende Talkgäste:
    Axel Milberg, Schauspieler
    Er kann Verrückte genauso glaubhaft geben wie Normalos, Ärzte, Richter, Väter und Mörder. Doch die meisten kennen den Schauspieler als kauzigen Hauptkommissar Klaus Borowski im Kieler „Tatort“. Axel Milberg spielt die Rolle seit 15 Jahren, gehört in Umfragen regelmäßig zu den beliebtesten TV-Kommissaren. Am 2. September läuft in Das Erste der „Tatort. Borowski und das Haus der Geister“, sein 32. Fall. Und der hat es in sich, denn Borowski bekommt eine neue Kollegin: Mila Sahin, gespielt von Almila Bagriacik, die selbstbewusst und schlagfertig dem alten Hasen Borowski gegenübertritt. Im wahren Leben ist Axel Milberg, der in Kiel geboren ist, schon mit 20 Jahren nach München gezogen, um dort die Schauspielschule zu besuchen. Damals wollte er nur weg aus dem Norden. Zum Glück kommt er heute aber immer wieder gern zurück.
    Dr. Mareike Huhn, Meeresbiologin
    Meeresbiologin Dr. Mareike Huhn hat den Kampf gegen Plastikmüll im Meer aufgenommen. „Es muss etwas passieren, und zwar schnell“, sagt die 33-Jährige. Bereits seit fünf Jahren engagiert sie sich mit ihrem Verein Banda Sea dafür, auf den indonesischen Banda-Inseln eine Müllabfuhr zu etablieren. Die leidenschaftliche Taucherin will dort mit ihrem Team eines der wenigen noch intakten Ökosysteme schützen. „Es ist sicherlich sinnvoll, das Plastik aus den Meeren abzufischen, aber der erste Schritt ist Aufklärungsarbeit“, sagt sie. Aus diesem Grund hat sie vor Ort ein Bildungszentrum eingerichtet, um gerade bei den Kindern der etwa 20.000 Einwohner ein Bewusstsein für ihre bedrohte Heimat zu schaffen. Und jede Plastiktüte, die nicht mehr im Meer landet, hilft.
    Grit Boettcher, Schauspielerin
    Mit Harald Juhnke war sie „Ein verrücktes Paar“, das erste Comedy-Duo im deutschen Fernsehen. Das Publikum, hat sie über Jahrzehnte hinweg gefeiert, im Film und besonders auf der Bühne. Markenzeichen sind bis heute ihre großen blauen Augen, die nichts von ihrer Intensität verloren haben und von warmherzigem Mitgefühl bis unbedarfter Leere alles ausdrücken können. Das leichte Fach ist ihre Stärke, erst im Alter hat sie endlich auch einmal ernste Rollen spielen dürfen. Am 10. August feierte Grit Boettcher ihren 80. Geburtstag. Da gibt es viel zu erzählen: Im Privatleben hat Grit Boettcher so einige Schicksalsschläge erlebt, die sie mit unerschütterlichem Optimismus weggesteckt hat. Gerade erst ist sie von einer schweren Erkrankung genesen. Ihr größtes Glück sind ihre beiden Kinder Nicole und Tristan, mit denen sie in einem Mehrgenerationenhaus bei München lebt.
    Santiano, Band
    Seit sieben Jahren kreuzen Santiano nun schon durch die Meere der deutschen Unterhaltungskultur. Bisher haben die fünf Männer jede Witterung gemeistert, sowohl die sanften Gewässer des ZDF-Fernsehgartens als auch den Sturm vom Heavy-Metal-Festival in Wacken. Flensburgs außergewöhnlichster Musikexport hat mittlerweile 3,5 Millionen Platten verkauft und ist zurzeit die erfolgreichste Band Deutschlands. Diesen Kurs nutzen die „Seebären“ auf jeden Fall aus, denn sie sind recht spät dran damit. Der Jüngste ist nämlich auch schon 50 Jahre alt, und zusammen sind Hans-Timm, Pete, Björn, Axel und Andreas wohl die älteste Boygroup der Welt mit viel Lebens- und Berufserfahrung. In diesen Sommer steuern die Jungs noch auf einige Open-Air-Konzerte zu. Dort heißt es vor Tausenden Fans jeder Altersklasse natürlich wieder lauthals „Zack! Ahoi!“
    Janin Ullmann, Moderatorin
    Seit ihrem 18. Geburtstag führt sie ein Leben auf der Überholspur. Direkt nach dem Abitur wurde sie Moderatorin beim Musiksender VIVA. Sie zog aus der Erfurter Plattenbauwohnung hinaus in die Welt und interviewte Stars wie Beyoncé und Naomi Campbell. 2012 war erstmal Schluss mit dem „wilden“ Leben. Beim NDR machte Janin, die damals noch Reinhardt hieß, eine solide Ausbildung als Journalistin. Danach nahm die Karriere wieder maximal an Fahrt auf. Politik, Style oder Kunst, sie kann alles: Für den NDR ist sie im Team von „extra 3“ und moderiert „Lieb & Teuer“. Bei Sixx ist sie als Style-Fachfrau im Einsatz und bei ProSieben moderiert sie Shows: am 25. August startet „Time Battle – kämpf um deine Zeit“. Man könnte sagen: Es läuft bei Janin Ullmann!
    Dirk Martens, Schauspieler und Waschsalon-Besitzer
    Der Berliner Waschsalon, den der Schauspieler als Kunstfigur Freddy Leck betreibt, läuft seit zehn Jahren mehr als rund und hat seit dem Sommer 2017 sogar einen Ableger in Tokio. 60 Produkte rund um saubere Wäsche gibt es hier, von Gallseife bis Wäscheklammern. Die Japaner sind geradezu verrückt nach allem, wo „Freddy Leck“ draufsteht. Auch in seinem Hauptberuf als Schauspieler spielt ein Salon eine große Rolle. Seit vier Jahren gehört Martens als Dorffriseur Jürgen Seute zur Stammbesetzung der NDR Kultserie „Neues aus Büttenwarder“. Warum seine Waschmaschinen Namen haben, welche Frisursünden der Friseurdarsteller selbst erlebte und wie er sich fühlt, wenn Japaner ihn auf der Straße erkennen, das erzählt er in der Sendung.
    Konrad Stöckel, Wissenschafts-Comedian
    „Ab geht er, der Peter, hier fliegt die Kuh, hier steppt der Bär, hier geht sie ab, die Luzie, Stimmung!“ Willkommen in der Welt von Konrad Stöckel: Entertainer, Moderator, Zauberkünstler und Verdammt-verrückte-Dinge-Tester. Wenn man bei ihm in der ersten Reihe sitzt, muss man damit rechnen, dass man mit Stickstoff eingenebelt, mit Tischtennisbällen beschossen oder mit irgendetwas übergossen wird. Seine Devise lautet „viel hilft viel“, sodass es immer reichlich raucht, zischt und kracht. Am 29. September feiert er mit seinem aktuellen Programm „Wenn’s stinkt und kracht ist’s Wissenschaft“ Premiere in Hamburg. Seine beklopptesten Experimente präsentiert er regelmäßig auch in der ARD-Sendung „Immer wieder sonntags“. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 17.08.2018NDR
  • Bettina Tietjen und Alexander Bommes begrüßen im Studio auf dem Messegelände in Hannover folgende Talkgäste:
    Til Schweiger, Schauspieler und Produzent
    Am letzten Tag einer Til-Schweiger-Produktion fließen manchmal Tränen. So war es auch dieses Mal, bei seinem neuesten Film „Klassentreffen 1.0 – Die unglaubliche Reise der Silberrücken“, der am 20. September in die Kinos kommt. Der Abschied von der Crew und den Schauspielfreunden Milan Peschel und Samuel Finzi, mit denen er wochenlang zusammengelebt hat, solche Momente gehen dem 54-jährigen Familienmenschen nahe. Im Film geht es ums Älterwerden, um Männer in der Midlifecrisis, um die Spuren des Lebens und Zipperlein. Und trotzdem ist es vermutlich der Til-Schweiger-Film mit der höchsten Gagdichte. Und es ist auch die Hauptrollen-Premiere für seine Tochter Lilli.
    Margie Kinsky und Bill Mockridge, Kabarettisten, Schauspieler und Ehepaar
    Man nehme eine shoppingverrückte, laute Römerin, einen ruhigen Kanadier der Marke Holzfäller, eine ordentliche Prise Komik, ein wenig Geduld nach Augenmaß und eine große Liebe, schon hat man Topf und Deckel, die nicht besser zusammenpassen könnten: Margie Kinsky und Bill Mockridge bringen es immerhin auf 34 Ehejahre und sechs Söhne, die alle wohl geraten sind. Jetzt, wo der letzte und jüngste Nachwuchs aus dem Haus ist, erlebt ihre Beziehung eine regelrechte Frischzellenkur. „Wir sind nämlich nicht nur Vater und Mutter, sondern auch Mann und Frau“, sagen sie. „Hurra, wir lieben noch!“, rufen die 60-Jährige und der 71-Jährige, die zusammen in Bonn leben. Und so lautet auch der Titel ihres ersten gemeinsamen Programms.
    Anna Maria Mühe, Schauspielerin
    Egal, ob sie im aktuellen Bosse-Musikvideo scheinbar völlig betrunken herumknutscht oder in der ARD-Trilogie „Mitten in Deutschland: NSU“ die NSU-Terroristin Beate Zschäpe so bestürzend echt verkörpert, Anna Maria Mühe hat in allen Rollen einen hohen Anspruch an sich selbst. Die 33-jährige Ostberlinerin und Tochter der verstorbenen Schauspieler Ulrich Mühe und Jenny Gröllmann hat schon mehr als 50 Rollen gespielt. Demnächst ist sie in „Dogs of Berlin“, einer Polizistenserie über einen Mord im Fußballprofi-Milieu, zu sehen. Und wenn man von Bandbreite im Schauspielberuf spricht, dann darf man nicht unerwähnt lassen, dass die Mutter einer sechsjährigen Tochter gerade in Weimar als halbjüdische Bauhaus-Studentin vor der Kamera steht.
    Ralf Dümmel, Unternehmer
    Fast jeder hat einen im Haushalt, einen echten Dümmel. Mal liegt er in Küchenschubladen, mal im Hobbykeller. Seine Heißluftfritteusen, Hemdenbügler, Handstaubsauger und Dampfreiniger sind zum Leben nicht notwendig, aber sie erleichtern und verschönern es. Ralf Dümmel ist der Mann hinter mehr als 4.000 Produkten dieser Art und sagt: „Ich suche keine Nischenprodukte, sondern solche, die die Masse begeistern.“ Er ist ein Kaufmann durch und durch, der es vom einfachen Angestellten bis zum geschäftsführenden Gesellschafter eines millionenschweren Handelsunternehmens geschafft hat. Kein Wunder, dass seine Expertenmeinung auch jetzt wieder in der TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“ gefragt ist. Hat er doch meistens den richtigen Riecher, wenn es um eine durchschlagende Geschäftsidee geht.
    Bosse, Sänger
    Eigentlich wollte er ja ein Familienalbum machen. Axel „Aki“ Bosse, Sänger, Musiker und verheirateter Vater einer zwölfjährigen Tochter, hatte eine klare Vorstellung für sein siebtes Studioalbum. „Aber viel schöner war es, das Konzept irgendwann über den Haufen werfen zu können, weil es gerade aktuell auch noch viel mehr Themen gibt, die sich einem aufdrängen.“ Also erscheint sein neues Album unter dem Titel „Alles ist jetzt“. Mit Hüftschwung und Haltung, Leichtigkeit und Bodenhaftung wird Axel Bosse im Herbst dann auf Tour gehen. „Reinfallen in Adrenalin, Schweiß und Melodien und alles Negative wegtanzen. Für mich gibt es nichts Größeres“, sagt der 38-Jährige. Was für ihn Verantwortung bedeutet, wer ihm die meisten E-Mails schreibt und warum er sich als „Fenchelkönig“ bezeichnet, das erzählt er in der Sendung.
    Haya und Nuriel Molcho, Gastronomin und Fotograf
    Vor neun Jahren begann in Wien die Erfolgsgeschichte eines Familienunternehmens mit vier Buchstaben: NENI, die Initialen der vier Brüder Nuriel, Elior, Nadiv und Ilan Molcho. NENIs Eltern sind der Pantomime- und Körpersprache-Coach Samy und seine temperamentvolle Frau Haya Molcho. Als ihr jüngster Sohn 14 Jahre alt war, beschloss Haya, beruflich durchzustarten. Die leidenschaftliche Köchin und Gastgeberin eröffnete ein Restaurant! Nach und nach holte sie ihre Söhne mit ins Boot. Ende dieses Jahres wird bereits das neunte NENI-Restaurant eröffnet. Alle Molchos leben in Wien, aber ihre Heimat ist Tel Aviv. Mutter Haya ist hier bis zum neunten Lebensjahr aufgewachsen. Jedes Jahr reist die Familie mehrfach nach Israel, um dort Urlaub zu machen. In Tel Aviv ist ein Buchprojekt entstanden mit Geschichten über Menschen, die dort ihr Zuhause gefunden haben, angereichert mit Hayas Rezepten und Nuriels Fotos.
    Harald Lesch, Wissenschaftsjournalist und Astrophysiker
    Das Erich Kästner Zitat „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ ist in einer Welt, die auf ein Klimachaos zusteuert, die unter Hunger und Dürre leidet und aus wirtschaftlichen Interessen ausgebeutet wird, nicht leicht umzusetzen. Harald Lesch versucht es trotzdem und will mit seinem neuen Buch „Wenn nicht jetzt, wann dann? Handeln für eine Welt, in der wir leben wollen“ seinen Mitmenschen Mut machen und sie aufzurütteln. Er kommt zu dem Schluss: Wir müssen handeln und zwar jetzt. Und: Wir brauchen wieder eine Gemeinschaft. Wir müssen Energie sparen wo es geht, wir müssen aufhören, ständig in der Welt herumzufliegen und kleinere, schadstoffarme Autos fahren. Deutschlands beliebtester Physikprofessor fordert die Menschen auf, ihre Haltung zu überdenken. Mit einfachen Metaphern erklärt der frisch gebackene Träger des Deutschen Fernsehpreises die Welt, so wie man es aus seinen Dokus und der Sendung „Leschs Kosmos“ gewohnt ist.
    Hajo Schumacher, Journalist und Autor
    Der Macht auf den Fersen, so oder ähnlich könnte Hajo Schumachers Arbeitsmotto lauten: Er schreibt Biografien über Klaus Wowereit, Roland Koch und Malu Dreyer; seine Doktorarbeit handelt vom Erfolgsgeheimnis Angela Merkels. Doch der preisgekrönte Journalist setzte sich auch mit gesellschaftlichen Themen auseinander. Nun nimmt er seine eigene Spezies unter die Lupe. Nach der #MeToo-Debatte, der Erziehung zweier Söhne und seiner eigenen Silberhochzeit hat er sich schonungslos offen mit sich und seinen Geschlechtsgenossen beschäftigt. Er lässt förmlich die Hosen runter, schildert Erfahrungen aus Tantra-Workshops, Paarseminaren und Männergruppen. Seine Erkenntnis: „Neue Männer gibt es nicht. Wir werden mit den alten klarkommen müssen, mit Exemplaren wie mir, die sich im Spagat eingerichtet haben, ohne sich dort übermäßig wohlzufühlen.“ Aber reden hilft! Wenn sich Rollenbilder ändern sollen, geht das nur mit Offenheit, Gesprächsfähigkeit und Respekt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 14.09.2018NDR
  • Bettina Tietjen und Alexander Bommes begrüßen im Studio auf dem Messegelände in Hannover folgende Talkgäste:
    Namika, Sängerin
    Aus dir wird nichts: Das musste sie sich jahrelang als Jugendliche sagen lassen. Mittlerweile hat sie es allen gezeigt. In einem sozialen Brennpunkt in Frankfurt aufgewachsen, hat sie als Rapperin angefangen und sich mit unerschütterlichem Glauben an sich selbst bis ganz nach oben durchgekämpft. Hartz IV war gestern, mit ihrem Hit „Je ne parle pas francais“ steht Sängerin Namika seit Monaten an der Spitze der Charts.
    Atze Schröder, Comedian
    „Wenn du eine E-Mail einen Tag lang nicht beantwortest, giltst du schon als klinisch tot. Wir sollten alle mal wieder etwas runterkommen, morgens einfach liegen bleiben. Ich bin gerade dabei, vom Gas zu gehen. Obwohl ich einen Turbo habe“, sagt Atze Schröder. In seinem aktuellen Programm geht es genau darum: um die Turbogesellschaft, in der wir mehr schlecht als recht leben: mit Turbosex, Turbokommunikation und Turbo-Abi. Und damit trifft Atze Schröder mal wieder genau den Nerv der Zeit. Nächstes Jahr feiert er bereits sein 25-jähriges Bühnenjubiläum.
    25 Jahre Minipli, Pilotenbrille und viel zu enge Jeans. Atze Schröder ist Kult, er hat sieben Comedy-Preise bekommen und füllt riesige Arenen Er tritt aber auch in kleinen Clubs auf, weil das so schön nah am Publikum ist: „Eine bessere Recherche gibt es nicht.“ Privat engagiert er sich immer wieder für unterschiedlichste soziale Projekte und geht in seiner knappen Freizeit auf Reisen. Mit seiner Freundin ging es im letzten Jahr sogar einmal um die Welt. Ein Strandtyp sei er aber nicht, behauptet er.
    Cindy Berger, Schlagersängerin
    „Immer wieder sonntags“ heißt ihr größter Hit, den sie 1973 mit Partner Bert Berger gesungen hat. Dabei mag sie Sonntage gar nicht, weil die ihr zu ruhig sind. Und ruhig ist es im Leben von Cindy Berger nun wirklich nicht. In diesem Jahr feierte sie ihren 70. Geburtstag, erst vor Kurzem zog sie nach Berlin in eine WG und kümmert sich um Senioren. Nebenbei gibt sie immer noch Konzerte. Als bessere Hälfte des Schlagerduos Cindy & Bert feierte sie viele Erfolge in der schillernden Schlagerwelt der 1970er-Jahre. Dieter Thomas Hecks „Hitparade“ war ihr zweites Wohnzimmer.
    Ihren Partner Bert Berger lernte sie als 17-Jährige kennen. Es war Liebe auf den ersten Blick und sie sollte für immer sein. Doch nach mehr als 20 Jahren Ehe trennten sie sich privat und beruflich. Cindy fand eine neue Liebe. Vor sechs Jahren starb Bert. Ihre gemeinsamen Lieder singt Cindy bei ihren Auftritten aber immer noch. In ihrem „zweiten Leben“ als Seniorenbegleiterin wissen die wenigsten, dass sie ein Schlagerstar ist. Das findet sie überhaupt nicht schlimm, nur eines ist ihr wichtig: „Ich hoffe, dass mein Leben noch lange nicht nach Rente klingt.“
    Florian Schroeder, Kabarettist
    „Wie nahe Gut und Böse, Liebe und Hass, Freund und Feind beieinander liegen, weiß jeder, der einmal morgens um sieben am Straßenverkehr teilgenommen hat“, sagt der Kabarettist, Moderator und Autor Florian Schroeder. Obwohl es uns noch nie so gut wie heute ging, leben wir im Ausnahmezustand. Wie kann das sein? Warum erkennen wir nicht mehr, wer die Guten und wer die Bösen sind und wer diese Einteilung überhaupt macht? Das Einzige, was wir vermeintlich alle zu wissen glauben, ist: Wir sind in jedem Fall die Guten. Aber: Wenn „Gutmensch“ ein Schimpfwort ist, wollen wir dann nicht doch lieber böse sein? Diese Fragen stellt Florian Schroeder sich selbst und seinem Publikum in seinem aktuellen Programm „Ausnahmezustand“.
    Florian Schroeders Karriere begann bereits als Teenie: Mit 14 Jahren trat er in Harald Schmidts Sendung „Schmidteinander“ auf. Und obwohl er sein Philosophiestudium nach ein paar Semestern abgebrochen hat, gilt er bis heute als „Philosoph des Kabaretts“. Seine Spezialität: Parodien. Ob Helmut Kohl, Angela Merkel oder Markus Lanz, die Bandbreite seines komischen Könnens ist riesig.
    Katy Karrenbauer, Schauspielerin
    Seit zehn Jahren ist Katy Karrenbauer wieder auf „freiem Fuß“, denn seitdem hat sie die Serie „Hinter Gittern“ und ihre Kultrolle der Gefängnisinsassin Christine Walter hinter sich gelassen. Doch ein wenig Hang zu schwedischen Gardinen scheint die 55-Jährige immer noch zu haben, denn ihre aktuelle Rolle spielt schon wieder in diesem Milieu. Immerhin hat die Schauspielerin die Seiten gewechselt: Als Gerichtsmedizinerin Dr. Lehberger in der ZDF-Serie „Die Spezialisten – Im Namen der Opfer“ hilft sie dabei, Täter hinter Gitter zu bringen. Katy Karrenbauer ist jemand, der nach vorn blickt.
    Vor zehn Jahren konnte sie sich aus ihrer Privatinsolvenz befreien und hat ganz aktuell eine schwere gesundheitliche Phase überwunden: Gerade sie, die mit ihrer einzigartigen, tiefen Stimme eine viel beschäftigte Hörspielsprecherin und Schauspielerin ist, musste sich einer komplizierten Stimmband-OP unterziehen und durfte monatelang nicht einen einzigen Ton sagen. Zum Glück sind Stimme und Gesundheit zurück: Im Hörspiel „Die Blutlinie“ spricht sie eine FBI-Agentin, die auf den klangvollen Namen Smoky hört. Zu wem könnte das besser passen als zu Katy Karrenbauer?
    Joe Bausch, Gefängnisarzt und Schauspieler
    32 Jahre Knast kann Joe Bausch vorweisen, denn so lange ist er schon Gefängnisarzt in der JVA Werl, einem der härtesten und größten Gefängnisse Deutschlands. Er hat Geschichten von Gewalt und Entsetzen erlebt, von Schuld und Unschuld. Viele Verbrecher hat er kommen und gehen sehen. Einige kamen immer wieder. Viele haben ihm ihr Herz ausgeschüttet, weil Joe Bausch sich für ihre Geschichten interessiert hat und weil er zuhören kann. Jetzt ist Schluss. Im November geht Joe Bausch in Rente und dann wird aus dem Doppelleben ein „ganz normales Leben“.
    Denn Joe Bausch hat immer zwei Leben gelebt. Das des Gefängnisarztes und das des Schauspielers. Er hat in vielen Theaterstücken und Fernsehfilmen mitgespielt. Oft den Bösen, denn: „Ich sehe nun mal aus, wie ich aussehe“, sagt er. Die meisten kennen ihn aber aus dem Kölner „Tatort“. Hier spielt er seit 20 Jahren den Gerichtsmediziner Dr. Joseph Roth. So ist er der einzige deutsche Krimidarsteller, der wirklich weiß, was er vor der Kamera tut. Und seine „schweren Jungs“ finden das klasse. Montags nach dem „Tatort“ ist seine Sprechstunde immer besonders gut besucht.
    Miriam Maertens, Schauspielerin, lebt seit fünf Jahren mit einer neuen Lunge
    Der Telefonanruf, der über Leben und Tod entscheidet, hat Miriam Maertens vor sechs Jahren erreicht. Die Schauspielerin litt seit ihrer Geburt an Mukoviszidose, einer Krankheit, die die Lunge zerstört. „Machen Sie sich fertig, wir haben ein passendes Organ für sie“. Ein halbe Stunde hatte sie Zeit, um mit ihrem alten Leben, mit der zerstörten Lunge, abzuschließen, bevor sie ihr neues Leben starten und wieder durchatmen konnte. Bis vor einem Jahr hielt Miriam Maertens ihre Krankheit und ihr Schicksal geheim. Niemand außer engen Freunden und ihrer Familie wusste davon.
    Sie hat trotz der Krankheit ein normales Leben mit Kind und Erfolg als Theaterschauspielerin gemeistert. Ihr Beruf war für sie immer eine Möglichkeit, die Krankheit für ein paar Stunden zu vergessen. Gesundheitlich war die stickige staubige Bühnenluft natürlich Gift für sie. Sauerstoffgeräte und Antibiotikainfusionen gehörten seit Kindertagen zu ihrem Alltag. Ihre bedingungslose Liebe zum Leben, ihre beinharte Selbstdisziplin und ihre aufopferungsvolle Familie haben sie jedoch alle Hürden überwinden lassen und sie dahin gebracht, wo sie heute steht. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 12.10.2018NDR
  • Bettina Tietjen und Alexander Bommes begrüßen im Studio auf dem Messegelände in Hannover folgende Talkgäste:
    Ingo Zamperoni, Moderator
    „Die Präsidentschaft von Donald Trump ist in jedem Fall eine Belastung für die USA. Das Land wird danach ein anderes sein als zuvor“, sagt Ingo Zamperoni, Journalist und Fernsehmoderator. Er kann es beurteilen, denn er arbeitete längere Zeit als ARD-Korrespondent in Washington. Auch privat ist er eng mit den USA verbunden: Seine Frau ist Amerikanerin. Zusammen lebt das Ehepaar Zamperoni mit drei Kindern nun in Hamburg, seit zwei Jahren Ingo Zamperoni der Anchorman der „Tagesthemen“. Sein aktuelles Buch „Anderland“ beschreibt unter anderem, wie sich nicht nur die Identität der USA unter Trump verändert. Auch in Deutschland vollzieht sich momentan ein gesellschaftlicher Wandel. Das zeigt sich an Wahlergebnissen wie zuletzt in Hessen.
    Und das sieht man mitunter an einer lauten Forderung nach „Gerechtigkeit“! Warum bekommen Männer im Schnitt immer noch mehr Gehalt als Frauen? Kann man gut von seiner Rente leben? Öffnet sich die Schere zwischen Arm und Reich weiter? Um diese Fragen geht es ab dem 11. November in der ARD-Themenwoche „Gerechtigkeit“. Auch hier ist Ingo Zamperoni, der im Nebenfach Jura studiert hat, zu sehen. Im NDR Fernsehen wird er fragen: „Das soll Recht sein?“ und umstrittene Gerichtsurteile aufrollen. Vier Schöffen dürfen aus heutiger Sicht diese Fälle neu beurteilen. Dabei wird klar: Nicht alles, was allgemein als gerecht empfunden wird, ist auch vor dem Gesetz richtig. Und anders herum gilt das auch.
    Michael Mittermeier, Comedian
    Ihm ist etwas gelungen, was ihm so schnell keiner nachmacht: Er hat es in den deutschen Rechtschreibduden geschafft! Da findet man nämlich unter „A“, die Mittermeier’sche Wortschöpfung „Arschgeweih“. Der Begriff geht tatsächlich auf ihn zurück! Kein Wunder, denn Mittermeier steht für Wortwitz und intelligente Gags. Seit 31 Jahren ist er mittlerweile auf den Comedy-Bühnen in Deutschland und der Welt unterwegs. Als einer der ganz wenigen Comedians ist es ihm gelungen, deutschen Humor ins Ausland zu exportieren. In England, Kanada und Südafrika wurde er schon vom Publikum gefeiert. Anfang dieses Jahres trat er im sogar legendären New Yorker Comedy Cellar auf, dem Olymp für Spaßmacher. „Lucky Punch. Die Todes-Wuchtl schlägt zurück“ heißt sein aktuelles Programm. Kurz erklärt: Wuchtl ist der österreichische Begriff für eine Pointe. Und da er sein Publikum mit Pointen gewissermaßen K.o. schlagen will, haut er live ein Ding nach dem anderen raus, bis zum letzten „Lucky Punch“.
    Minh-Khai Phan-Thi, Schauspielerin
    Seit 15 Jahren schiebt sie nun schon als, wie sie selbst sagt, „kühle Krimitante“, „Nachtschicht“ fürs ZDF. Auch wenn sie nie eine Schauspielschule von innen gesehen hat, ist sie schon so lange im Ermittlerteam der Kultkrimiserie. Am 12. November läuft die Folge „Es lebe der Tod“ mit Minh-Khai als deutsch-asiatische Kommissarin Mimi Hu. Die Karriere der Tochter vietnamesischer Einwanderer begann als Model und Moderatorin beim Musiksender VIVA, sie drehte in eigener Regie einen Dokumentarfilm über das Land ihrer Eltern und fasste mit verschiedenen Kino- und TV-Produktionen erfolgreich Fuß im Filmgeschäft.
    Eine Überraschung für das Publikum war 2015 ihre Teilnahme bei der TV-Tanzshow „Let’s Dance“, wo sie ein grandioses Finale aufs Parkett legte und den zweiten Platz holte. Im vergangenen Jahr wurde sie in ihrer Wahlheimat Berlin zum zweiten Mal Mutter eines Sohnes und heiratete im März ihren Lebensgefährten ganz traditionell in Vietnam. Ihr Name bedeutet übrigens „Aufgehende Sonne“. Wer weiß, was der neue Tag nach einer Nachtschicht noch so alles hervorbringt.
    Rea Garvey, Musiker
    Schon 20 Jahre ist es her, dass er nach Deutschland zog, um das Musikgeschäft zu erobern: Rea Garvey. Der Sänger, Gitarrist und Songwriter kennt hier wahrscheinlich mehr Städte, mehr Bühnen und mehr Kneipen als in seinem Heimatland Irland, wo er mit sieben Schwestern aufgewachsen ist. Mit 50 DM in der Tasche zog es ihn zunächst an den Bodensee, er verkaufte T-Shirts anderer Bands und suchte sich seine eigene per Zeitungsannonce: „Suche Band für Tour und Album“. Mit Erfolg: seine Band Reamonn platzierte elf Jahre lang einen Charterfolg nach dem anderen. Seit acht Jahren ist Rea nun solo unterwegs und noch erfolgreicher. Inzwischen ist er der „Irishman in Berlin“. Dort und auf dem Land in Hessen hat er mit seiner Frau Josephine und den Kindern eine neue Heimat gefunden. Dieses Jahr hat er sein viertes Soloalbum „Neon“ veröffentlicht und spielte vor 250.000 Konzertbesuchern. Seine aktuelle Single „Kiss Me“ ist auf dem besten Weg, die neue Hymne für Frisch- und Langverliebte zu werden.
    Matze Knop, Comedian
    Er ist der Mann mit den vielen Identitäten: Thomas Tuchel, Jürgen Klopp, Mats Hummels, Jogi Löw, Niki Lauda und sogar vor Christiano Ronaldo schreckt er nicht zurück. Und das ohne Portugiesisch-Kenntnisse! Matze taucht mit Haut und Haaren ein in die Personen, die er darstellt. Er studiert ihren Gang, die Gesten und natürlich den Tonfall. Dazu eine perfekte Maske, fertig ist das Ebenbild. Nur viel viel lustiger. Den Identitätswechseln gibt er sich schon seit frühester Jugend hin. „Es gab Zeiten, da war auch ich schüchtern und sehr unscheinbar“, gestand er kürzlich in einem Interview. Doch dann wurde er Radiomoderator, Sportjournalist und schließlich als „Supa Richie“ Comedian. Die Fans feiern die Matze-Knop-Welt. Kein Wunder, dass er in seinem neuen Programm sogar einen eigenen Staat gründet. In „MATZEKNOPien“ gibt es nur noch zwei Parteien und natürlich eine Fußballnationalmannschaft. Tourstart: nächstes Jahr im Februar.
    Anne Gesthuysen, Buchutorin und Moderatorin
    Schon in der Schule lernt man, dass eine gute Geschichte eine fesselnde Einleitung, einen überzeugenden Hauptteil und einen treffenden Schluss braucht. Anne Gesthuysen weiß das als Bestsellerautorin natürlich. Und auch ihr eigenes Leben hat diesen nahezu perfekt aufgebauten Spannungsbogen. Die Einleitung: Anne Gesthuysen wurde am Niederrhein geboren und wusste schon als Jugendliche, dass sie Journalistin werden will. Leidenschaftlich kommentierte sie zum Beispiel die Tischtennisturniere mit ihrem Bruder, die sie meistens verlor. Der Hauptteil: Zwölf Jahre lang prägte sie das ARD-„Morgenmagazin“, gewann mit ihren Kollegen sogar den Deutschen Fernsehpreis.
    2014 ging sie dort schließlich das letzte Mal auf Sendung, tränenreich, aber frohen Mutes für den neuen Weg als Romanautorin. Und schließlich ist da ja auch noch die Familie: Sie ist mit dem Journalisten Frank Plasberg verheiratet und Mutter eines Sohnes. Ihr Debüt „Wir sind doch Schwestern“ ist verfilmt worden, ihr neuester Roman mit dem Titel „Mädelsabend“ gerade erschienen. Und der Schluss? Noch lange nicht in Sicht!
    Dong-Seon Chang und Julia F. Christensen, Neurowissenschaftler
    Warum bewegen sich Hände und Füße in kürzester Zeit synchron, wenn man mit einem anderen Menschen die Tanzfläche betritt? Warum macht Tanzen gesünder, klüger und glücklicher? Und: Gibt es Menschen, die tatsächlich gar nicht tanzen können? Fragen, die die beiden Neurowissenschaftler Julia F. Christensen und Dong-Seon Chang mühelos beantworten können. Sie sind eine ganz besondere Arbeitsgemeinschaft: Ein Neurowissenschaftler, der nicht tanzen konnte und zu einem begeisterten Swing-Tänzer wurde, und eine Balletttänzerin, die nicht mehr tanzen durfte und nun als Neurowissenschaftlerin in der Forschung arbeitet. Gemeinsam haben sie ein Buch über das Tanzen aus neurowissenschaftlicher Sicht geschrieben und beteuern: „Tanzen ist die beste Medizin“. Obwohl sie auf argentinischen Tango und er auf Swing steht, sind sie voll auf einer Wellenlänge. Wie übrigens die meisten Menschen, die miteinander tanzen. Und das liegt wiederum an den menschlichen Spiegelneuronen. Aber dazu mehr in der Sendung. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 09.11.2018NDR
  • Bettina Tietjen und Alexander Bommes begrüßen im Studio auf dem Messegelände in Hannover folgende Talkgäste:
    Wolfgang Stumph, Schauspieler
    Stubbe ist zurück! Noch einmal spielt er seine Paraderolle: einen Dresdener Hauptkommissar, den es nach Hamburg verschlagen hat. Am 22. Dezember läuft das Comeback aus dem Ruhestand im ZDF. 2014 war nach 50 Folgen Schluss und „Stumpi“ wollte eigentlich „anfangen mit aufhören“, sich mehr um die Familie kümmern, sein Enkelkind und seinen Garten richtig kennenlernen. Doch daraus wurde nichts. Er befindet sich im klassischen Unruhestand und hat sich vom Schauspieler zum Filmemacher gemausert. In seinen MDR-Dokumentationen trifft er ehemalige DDR-Bürger, die ihr Glück in der Ferne gefunden haben.
    Dafür ist er nach Vietnam, Kanada und Irland gereist. Zum 30-jährigen Jubiläum der Maueröffnung im nächsten Jahr sucht er gerade für seine neue Doku „Grenzenlos“ Menschen, die sich auf Pressefotos wiedererkennen, die damals um die Welt gingen. Wie ist es den Jugendlichen ergangen, die auf der Mauer tanzten? Wie dem Paar, das im Trabi durch den Checkpoint Charly fuhr? Haben sie ihr Glück gefunden? Wie immer mit Herzblut bei der Sache, macht Wolfgang Stumph auch hier seinem Motto alle Ehre: Da wo Stumph drauf steht ist auch Stumph drin, kompromisslos und leidenschaftlich.
    Insa Thiele-Eich, angehende Astronautin, und Gerhard Thiele, Ex-Astronaut
    „E.T.“, „Star Wars“, „Gravitiy“: Filmemacher prägen schon seit Jahrzehnten ein Bild von der unbekannten Welt im All. Einer, der schon einmal da war, ist Dr. Gerhard Thiele. 18 Jahre ist es her, als der heute 65-Jährige mit dem Space Shuttle Endeavour für elf Tage die unendlichen Weiten erobert hat, eine Reise, auf die er zwölf Jahre gewartet hatte. „Aufzugeben war für mich keine Option. Ich wollte die Grenzen des Menschenmöglichen testen“, sagt der ehemalige Astronaut. Den Start des Shuttles hat seine älteste Tochter Dr. Insa Thiele-Eich aus nächster Nähe miterlebt. „Der Beruf meines Vaters war bei uns zu Hause Normalität“, sagt die Meteorologin.
    Normalität ist auch, dass Deutschland zwar mit elf Astronauten innerhalb Europas die stärkste Raumfahrtnation bildet, es jedoch, trotz Bewerbungen, bisher keine Frau in ihre Reihen geschafft hat. Die dreifache Mutter Insa Thiele-Eich könnte das demnächst ändern. Gerade lässt die 35-Jährige sich im Rahmen einer privaten Initiative zur Astronautin ausbilden und ist eine von zwei möglichen Kandidatinnen aus Deutschland, die zur Raumstation ISS fliegen könnten. „Das wäre eine mentale und körperliche Grenzerfahrung, die ich erleben möchte!“, sagt sie. Über diesen großen Traum haben Vater und Tochter nun das Buch „Astronauten. Eine Familiengeschichte“ geschrieben.
    Max Giesinger, Sänger
    Sein Weg ist ein Beispiel dafür, dass sich Beharrlichkeit auszahlt. Angefangen hat alles mit Gitarrenunterricht im Alter von zehn Jahren. Sein Gitarrenlehrer half ihm damals, seine Grenzen zu überwinden und brachte ihn dazu, zur Gitarre auch zu singen. Das führte Max Giesinger schließlich bis nach Australien, wo er sich mit Straßenmusik über Wasser hielt. Zurück zu Hause bewarb er sich erfolglos an der Popakademie, belegte dann aber 2011 den vierten Platz in der Castingshow „The Voice of Germany“. Doch der Ruhm war schnell Geschichte. Er ließ einen Plattenvertrag platzen und wollte die Musikkarriere fast aufgeben.
    Doch 2016 war sein Jahr! Er stürmte die Charts mit der EM-Fußballhymne „80 Millionen“ und dem Song für alle alleinerziehenden Mütter „Wenn sie tanzt“. Der Durchbruch war geschafft. Jetzt, mit 30 Jahren und 180 Konzerten im Jahr, kommt er kaum noch zur Ruhe. Am 23. November ist sein neuestes Album „Die Reise“ erschienen, eine Momentaufnahme der letzten zweieinhalb Jahre mit allen Höhen und Tiefen. Bei „Tietjen und Bommes“ singt er live den emotionalen Song „Wenn ich leiser bin“.
    lldikó von Kürthy, Bestsellerautorin
    Ihr Erfolgsrezept: Normalität, denn von ihrem Wesen her sei an ihr absolut nichts besonders, sagt sie. lldikó von Kürthy eine Durchschnittsfrau? Überdurchschnittlich gut sind jedenfalls die Verkaufszahlen ihrer Bücher: Mit über sieben Millionen Exemplaren zählt sie zur Riege der meistverkauften deutschen Autorinnen. Es begann 1999 mit „Mondscheintarif“, ihrem ersten Bestseller. Vor drei Jahren beschreibt sie in „Neuland“ ihre diversen „grenzwertigen“ Selbstoptimierungs-Experimente und im vergangenen Jahr schildert sie in „Hilde“ ihr Leben als „Frauchen“ einer Mini-Goldendoodle-Hündin.
    Anfang des Jahres hat Ildikó von Kürthy die magische Altersgrenze von 50 erreicht. Etwas, was sie mit Stolz gefeiert hat und gelassen sieht: „Über das Älterwerden und über das Wetter sollte man sich nicht aufregen. Zumindest nicht ab einem gewissen Alter.“ Ihr alles andere als „gewöhnlicher“ Blick auf die Welt mündet alle 14 Tage in einer Frauenzeitschrift-Kolumne, treffend überschrieben mit „Problemzonen“. Darin Themen wie: Wo kommt guter Geschmack her? Und warum habe ich keinen? Oder: Fluchen ist Verdauung für die Seele. Oder auch: Ich habe schon alles. Ich will aber trotzdem ein Weihnachtsgeschenk!
    Hilde Gerg, ehemalige Skirennläuferin
    „Saukalt“, das ist das Erste, was der ehemaligen Skirennläuferin Hilde Gerg einfällt, wenn sie an die Dreharbeiten von „Ewige Helden – Die Winterspiele“ denkt. Im Dezember startet die erste Winterausgabe des TV-Formats, in dem ehemalige Profisportler in zahlreichen Wettkämpfen gegeneinander antreten und an ihre körperlichen Schmerzgrenzen gehen. Die 43-Jährige hat sich dieser Herausforderung in Lappland bei bis zu minus 25 Grad gestellt. Hilde Gerg agierte auch im Wettkampf jahrelang nach dem Motto: No Limits. 20 Weltcup-Siege, sechs WM- und Olympia-Medaillen, ihr Karrierehöhepunkt: Gold im olympischen Slalom vor 20 Jahren in Nagano.
    „Als Sportler gehst du nicht an deine Grenzen, du verschiebst sie und versuchst Schritt für Schritt, sie weiter auszudehnen“, sagt sie. Hilde Gerg kennt Kurven, Hürden und Verluste auch aus ihrem Privatleben. Vor acht Jahren verstarb ganz unerwartet ihre erste große Liebe und Vater ihrer zwei älteren Kinder, der Skitrainer Wolfgang Graßl. Mittlerweile ist sie wieder verheiratet und wurde vor drei Jahren zum dritten Mal Mutter.
    Ulrike Folkerts, Schauspielerin
    Weihnachtsevergreen trifft auf Kultsendung: Zwei Klassiker vereinen sich am 2. Adventssonntag nach der „Tagesschau“. Denn „Vom Himmel hoch“ ist nicht nur eines der beliebtesten Weihnachtslieder, sondern auch der Titel des neuen „Tatort“ mit Ulrike Folkerts. „Die Figur ist untrennbar mit mir verbunden“, sagt die 57-Jährige, die sich für das nächste Jahr auf ein großes Jubiläum vorbereitet: 30 Jahre spielt sie dann Kommissarin Lena Odenthal, Kripo Ludwigshafen. Eine Rolle, die mittlerweile länger dauert als ihr halbes Leben. Doch Ulrike Folkerts lässt sich nicht nur auf ihre Rolle im „Tatort“ begrenzen: Um Horizonterweiterung im kulturellen Sinne geht es bei einem ihrer vielen Engagements.
    2006 gründete sie mit ihrer Lebensgefährtin in Berlin den Verein kulturvoll mit dem Ziel, Kindern aus sozial benachteiligten Familien Kunst und Kultur nahe zu bringen. Kreativität und Fantasie sollten keine Grenzen kennen, bei niemandem. Vom Himmel hoch kommt Ulrike Folkerts zwar nicht nach Hannover, aber immerhin aus ihrer Wahlheimat Berlin. Mit Hannover verbindet die Schauspielerin nicht nur intensive persönliche Erinnerungen, sondern auch die ein oder andere Grenzerfahrung an der Schauspielschule.
    Sebastian Fitzek, Schriftsteller
    Eine Woche nach Erscheinen landen seine Thriller garantiert auf Platz 1 der Beststellerliste. Sebastian Fitzeks Erfolg kann einem unheimlich sein. Kurz die Zahlen: Fitzek hat in zwölf Jahren 18 Bücher geschrieben, mit einer Auflage von zehn Millionen ist er im Moment der meistverkaufte Schriftsteller Deutschlands und seine Werke werden in 24 Sprachen übersetzt. 2016 wurde er als erster deutscher Autor mit dem Europäischen Preis für Kriminalliteratur, dem Ripper Award, ausgezeichnet. In seinen Büchern herrscht eine düstere, fast albtraumhafte Atmosphäre. Psychopathen treiben ihr oft unvorstellbares Unwesen. Wenn der Leser denkt, schlimmer geht’s nimmer, setzt Fitzek noch einen drauf.
    Seine Fantasie scheint grenzenlos. Wie muss man eigentlich gestrickt sein, um solche dunklen Gedanken zu entwickeln? Sebastian Fitzek, 47, geboren in Berlin, Familienvater, kann weder mit einer schrecklichen Kindheit noch einer Drogenkarriere aufwarten. Sein Leben: ganz normal, ja gänzlich unglamourös. „Autoren müssen Weicheier sein, weil sie sonst Ängste nicht glaubhaft beschreiben könnten“, sagt der bodenständige Thriller-Autor. Ob seine Frau noch neben ihm einschlafen kann und wie seine Kinder auf eine Gutenachtgeschichte von Papa reagiert haben, wollen die Moderatoren wissen vom schrecklich netten Herrn Fitzek. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 07.12.2018NDR

zurückweiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Tietjen und Bommes online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…