2019, Folge 275–281

  • Bettina Tietjen und Alexander Bommes begrüßen zur 50. Ausgabe „Tietjen und Bommes“ im Studio auf dem Messegelände in Hannover folgende Talkgäste:
    Daniel Günther, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein
    Als Daniel Günther mit 18 Jahren in die CDU eintrat, galt das innerhalb seines jugendlichen Umfeldes nicht gerade als cool. Heute jedoch zählt er zu den lässigen, jungen Politikvertretern, auch weil er als Ministerpräsident innerhalb einer Jamaika-Koalition regiert. Was seinen Musikgeschmack betrifft, liegt der allerdings mehr bei Rock als bei Reggae. Im letzten Jahr besuchte er mit Tausenden anderen Fans sogar das Judas-Priest-Konzert in Wacken. Günther hat die klassische Parteikarriere gemacht, erst in seiner Heimat Eckernförde, später in Kiel. Seit 2016 ist er Landesvorsitzender der CDU Schleswig-Holstein, im Juni 2017 wurde er überraschend zum Ministerpräsidenten des Landes gewählt. Seine Durchsetzungsfähigkeit hat er sicherlich auch als Handballer beim Eckernförder MTV gelernt. Er spielt nicht mehr aktiv, ist aber nach wie vor sehr sportlich und nutzt jede Gelegenheit, um laufen zu gehen. Seine Personenschützer müssen mittlerweile sehr gut trainiert sein.
    Bibiana Steinhaus, Bundesliga-Schiedsrichterin
    Im September 2017 beim Bundesligaspiel Hertha BSC gegen SV Werder Bremen erfüllte sich für Bibiana Steinhaus ein Traum. Als erste Frau leitete sie als Schiedsrichterin ein Bundesligaspiel. Der DFB sprach von einem historischen Moment, die im Harz geborene Niedersächsin konzentriert sich dagegen ausschließlich auf ihre Leistung. Und kann sich sehen lassen. Seit 2005 pfeift sie Spiele im Frauenfußball. 2011 das Frauen-WM-Finale, 2012 das Endspiel bei den Olympischen Spielen und 2017 das Frauen-Champions-League-Finale. 2018 wurde sie zum vierten Mal Weltschiedsrichterin des Jahres.
    Im Bundesligaalltag ist sie längst angekommen. Dafür hat sie hart gearbeitet. In jedem Spiel trifft sie etwa 300 Entscheidungen, läuft rund 13 Kilometer, dazu kommen die Anfeindungen aus dem Publikum. Diese nimmt sie gelassen hin. Gerechtigkeit ist die Basis für Ihre Haltung im Leben. Abseits des Platzes ist sie Polizeibeamtin und beschäftigt sich im Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport in Hannover vor allem mit Projekten rund um Sport und Integration.
    Axel Prahl, Schauspieler und Sänger
    Er liebt Musik, und zwar schon seit sehr langer Zeit. Das erkennt man besonders daran, dass er jedes seiner musikalischen Werke als „Scheibe“ bezeichnet. Der Schauspieler und „Tatort“-Star will nichts von Tracks, Sticks, Bits usw. wissen, denn für seine „Scheiben“, da braucht er keinen Schnickschnack, sondern nur eine Mischung: sein Herz und seine Gitarre. Seine erste Gitarre bekam er mit acht Jahren. Da lebte Axel Prahl noch in Neustadt in Holstein, wo er großgeworden ist. Wobei er bei seiner „Körpergröße von 1,67 Metern kaum von großgeworden sprechen kann“, scherzt er.
    Als er sich irgendwann zwischen Musik und Schauspielerei entscheiden musste, wählte er das Film- und Fernsehgeschäft. Der 58-Jährige ist überaus erfolgreich, als Kommissar Frank Thiel ermittelt er an der Seite von Jan Josef Liefers im Münsteraner „Tatort“ so gut, dass er natürlich die Täter entlarvt und auch regelmäßig die 13-Millionen-Zuschauer-Quote knackt. Im November 2018 erschien das zweite Studioalbum des Wahlbrandenburgers mit dem Titel „Mehr“. Seit dem 12. Januar ist er mit seinen neuen Songs und einem großen Stück Herzblut in ganz Deutschland auf Tour.
    Caroline Peters, Schauspielerin
    Zeitlos schön, handfest, mit Ecken und Kanten und ab und an voller Tinte: Das ist eine echte Peters! Die Schauspielerin Caroline Peters macht jetzt handgemachte Postkarten mit eigenen Motiven. In Wien, ihrem zweiten Wohnsitz neben Berlin, betreibt sie zusammen mit ihrem Lebensgefährten einen Laden für das bedrohte Kommunikationsmittel. Dabei ist ein Nebenerwerb eigentlich gar nicht nötig: Letztes Jahr wurde sie zur „Schauspielerin des Jahres“ gewählt, sie feiert Fernseh- und Kinoerfolge, sie spielt die besten Rollen in den besten Häusern und ist erneut Publikumsmagnet im Wiener Burgtheater, wo sie seit fast 15 Jahren zum festen Ensemble gehört.
    Man könnte sagen, es läuft bei ihr! Besonders durch die ARD-Serie „Mord mit Aussicht“ ist die gebürtige Mainzerin in Deutschland zum Star geworden. Und da die Fans seit Jahren auf neue Folgen hoffen, haben sie zuletzt sogar eine Petition gestartet. Ab dem 24. Januar gibt es im Kino aber erst einmal „Womit haben wir das verdient?“ zu sehen, eine Komödie über Religion, Toleranz und Erziehung: mit Caroline Peters als „frauenbewegte“ Mutter einer Teenagertochter.
    Peter Wohlleben, Förster und Bestsellerautor
    Deutschland scheint doch, gerade seit dem letzten Jahr, empfänglich für alles Wissenswerte rund um den Wald. Die Initiative zum Erhalt des Hambacher Forstes brachte eine hohes Engagement vor allem junger, umweltbewusster Leute hervor, das Bündnis 90/​Die Grünen feierte politische Wahlerfolge wie selten zuvor und der heiße Sommer führte allseits zu der Frage, ob der Klimawandel überhaupt noch aufzuhalten sei. Der Förster und Bestsellerautor Peter Wohlleben hat schon vor drei Jahren diesen Zeitgeist getroffen. Seine Haltung, dass Natur und Umwelt schützenswert sind, vertritt er gegen jeden Widerstand.
    Seit seinem weltweiten Bucherfolg „Das geheime Leben der Bäume“ bringt er seinen Leserinnen und Lesern den Wald näher. Peter Wohlleben, der in der Eifel lebt, wollte schon immer „Waldhüter“ werden und vertritt die Ansicht, dass Bäume den Menschen näher sind, als sie vermuten. Auch Bäume haben Gefühle. Und sie haben ein Gedächtnis. Dass auch Tiere eine Seele haben, erzählt er in seinem Buch „Das Seelenleben der Tiere“, zu dem gerade ein Bildband erschienen ist. Hier lernt man unter anderem, dass Hähne lügen können, Eichhörnchen Mutterliebe empfinden und Kolkraben eheähnliche Beziehungen führen.
    Heiner Brand, Handballtrainer-Legende
    Wird es bei der Handball-WM ein Wintermärchen 2019 geben? Durchaus möglich, meint Heiner Brand. Immerhin ist die deutsche Männerhandball-Nationalmannschaft in sehr guter Verfassung und sie spielt quasi zu Hause. Die Handball-WM findet in Deutschland und Dänemark statt und endet mit dem Finale am 27. Januar im dänischen Herning. Bei der Euphorie im Vorfeld kommen bei Heiner Brand Erinnerungen hoch. Wie er 2007 als Trainer mit seiner Mannschaft Weltmeister wurde, wie Deutschland ein Meer in Schwarz-Rot-Gold war, wie die Spieler sich den berühmten Heiner-Brand-Schnäuzer aus Pappe vors Gesicht hielten und feierten. Handball zieht plötzlich in der Popularität mit Fußball gleich. Der Weltmeistertitel war die Krönung einer unglaublichen Karriere. Als bislang einziger Handballprofi schaffte er es, als Trainer und Spieler Weltmeister zu werden. Eine Lichtgestalt! Heute ist der berühmteste Schnauzbartträger entspannt wie nie und inzwischen stolzer fünffacher Opa.
    Ilka Bessin, Komikerin
    Als Kind wollte sie zum Zirkus, stattdessen ging sie in Luckenwalde zur Schule und wurde „dicke fette A …bulette“ genannt. Mobbing erlebte Ilka Bessin von klein auf und entwickelte früh ihre eigene Strategie, damit umzugehen: Humor. Das mündete schließlich in der Kunstfigur Cindy aus Marzahn, die sie elf Jahre lang mit maximalem Erfolg verkörperte. Ende 2016 legte sie den pinken Jogginganzug ab und verabschiedete sich von ihr Bühnenfigur. Cindy hatte ausgedient, Ilka will ihre Meinung äußern, sich engagieren. Für TV-Reportagen trifft sie Menschen am Rande der Gesellschaft und berichtet über ihren Alltag. Ihre eigene Geschichte, die an das Märchen „Aschenputtel“ erinnert, von der Hartz-IV-Empfängerin zum Superstar, hat nun auch noch ein privates Happy End gefunden, denn Ilka Bessin ist seit sechs Monaten verlobt! Und sie kehrt als Ilka zurück auf die Bühne: Ihr Programm „Abgeschminkt“ hat am 4. Februar Berlin-Premiere im Quatsch Comedy Club, dort, wo alles angefangen hat. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 18.01.2019NDR
  • Bettina Tietjen und Alexander Bommes begrüßen im Studio auf dem Messegelände in Hannover folgende Talkgäste:
    Volker Lechtenbrink, Schauspieler und Sänger
    Alte Liebe rostet nicht, bei Volker Lechtenbrink passt das Sprichwort, denn er hat sie wiederentdeckt: die Musik. Vor 30 Jahren hatte er beschlossen, nie wieder öffentlich zu singen und das, obwohl er mit Songs wie „Ich mag“ oder „Der Macher“ sehr erfolgreich und gern gesehener Gast in den Hitparaden war. Jetzt wird er rückfällig: „Kommen Sie ruhig rein – Lieder und Geschichten“ heißt sein neues Programm, das am 23. Februar Premiere im Hamburger St. Pauli Theater hat. Hier tritt der Mann mit der tiefsten Stimme im deutschen Showbusiness eine Zeitreise an. „Jahrelang haben mich Menschen angesprochen, sogar beim Einkaufen, wann ich denn mal wieder die alten Lieder singe und jetzt mache ich das.“ Und natürlich erzählt er auch aus seinem bewegten Leben: In fünfter Ehe verheiratet, kennt er alle Facetten der Liebe: „Ich kann Liebe fühlen, ich kann Liebe leben und ich kann auch Liebe leiden.“
    Kira Walkenhorst, Beachvolleyball-Olympiasiegerin, und ihre Frau Maria, Eltern von Drillingen
    Kira Walkenhorst hat alles erreicht, was eine Profisportlerin erreichen kann: Sie ist Europameisterin, Weltmeisterin und Olympiasiegerin. Zusammen mit Laura Ludwig gewann sie 2016 in Rio de Janeiro bei den Olympischen Spielen Gold im Beachvolleyball. Doch im Moment nimmt sich Kira nach vielen Verletzungen und zahlreichen OPs eine Auszeit vom Leistungssport. Eine ihrer schwierigsten Entscheidungen. Zum Glück wird sie liebevoll von ihrer Ehefrau Maria aufgefangen, die sie 2017 am Timmendorfer Strand geheiratet hat. Beide trugen wunderschöne weiße Brautkleider. Die Liebe gekrönt hat im Oktober die Geburt ihrer Drillinge: zwei Jungen und ein Mädchen. Nun haben die beiden Mütter mit den drei Babys alle Hände voll zu tun. Ihre Mutterliebe gerecht auf drei Kinder zu verteilen, ist dabei sicher eine Herausforderung.
    Linda Zervakis, Moderatorin
    Wer fährt für Deutschland zum ESC-Finale 2019? Das entscheidet sich am Freitag, 22. Februar, in der Show „Unser Lied für Israel“. Das Erste, ONE und die Deutsche Welle übertragen ab 20:15 Uhr live. Sieben Acts stehen für TV-Publikum und Jurys zur Abstimmung. Linda Zervakis wird gemeinsam mit Barbara Schöneberger das spannende Event moderieren und das nüchterne Tagesschaustudio gegen die glitzernde Showbühne eintauschen. Ob ihr Herz dann beim ESC-Finale im Mai vielleicht auch ein bisschen für Griechenland schlägt? Aufgewachsen ist Linda Zervakis nämlich als Tochter griechischer Einwanderer im Hamburger Stadtteil Harburg. So trägt sie sicher die Liebe zu beiden Ländern in sich. Und vielleicht kann Griechenland in diesem Jahr ja an den ersten Platz aus dem Jahr 2005 anknüpfen. Damals in Kiew sang die gebürtige Schwedin Helena Paparizou „My Number One“.
    Matthias Matschke, Schauspieler
    „Ich bin der Seemann der Schauspielmeere und habe in jedem Hafen eine Braut. Und allen schwöre ich ewige Treue!“, sagt Matthias Matschke. Kaum ein Schauspieler ist so vielseitig und wandelbar wie er. Und die Liebe zu seinem Beruf ist mehr als ausgeprägt. Als schwuler Oval-Office-Korrespondent in der „heute-show“ oder in diversen Rollen in „Sketch-History“ kann Matschke seinen sehr feinen Sinn für Humor einsetzen. Da gibt es aber auch noch die andere Seite des Matthias M … Wenn er seinen Bart ablegt und die blauen Gummihandschuhe überstreift, wird er zu „Professor T.“, dem soziopathischen Kriminalpsychologen mit ausgeprägten Neurosen. Und im ZDF-Thriller „Getrieben“, der am 25. Februar zu sehen sein wird, gerät er als alkoholkranker, psychisch auffällig Automechaniker sogar unter Mordverdacht. Seine zweite kreative Leidenschaft gehört der Fotografie. Er sei ein „Spanner“ sagt er, der sein Umfeld erforscht und scharf beobachtet.
    Micky Beisenherz, Moderator und Comedy-Autor
    Die Redewendung „Hans Dampf in allen Gassen“ sollte ersetzt werden durch „Micky Beisenherz auf allen Kanälen“, denn dieser Mann mischt inzwischen kräftig im Medienrummel mit. Seine Gags veredeln zahlreiche Fernsehformate, er talkt als Gastgeber im „Kölner Treff“, gibt als Podcaster seinen Senf zum Fußballgeschehen und als „stern“-Kolumnist seinen Senf zu allem möglichen dazu. Der 41-Jährige ist Beobachtungskünstler und Sprachliebhaber und hat mit dieser Mischung auch die Moderationen des RTL-„Dschungelcamps“ zu preisgekröntem Kult werden lassen. Die besten Texte und Kolumnen von Micky Beisenherz erscheinen jetzt in „ … und zur Apokalypse gibt es Filterkaffee“. „Dort geht es um Dinge, die ich nicht verstehe, über die ich aber trotzdem schreibe.“
    Kay Ray, Entertainer und Kabarettist
    „Schwuler Edding“, so hat Kay Ray sich zu seinen wildesten Zeiten selbst genannt: gut zu sehen, permanent einsetzbar und lange haftend! Seit 30 Jahren ist der geborene Osnabrücker im Showgeschäft und gilt als einer der schrillsten Paradiesvögel des Landes. Sein Paradies ist und bleibt die Bühne, auf der er sich von jeher ziemlich exzessiv ausgetobt hat. Und, wie es sich für ein Paradies eben gehört, das ein oder andere Mal nur im Adamskostüm aufgetreten ist. Auch einigen Versuchungen ist er dort erlegen, allerdings mehr dem Alkohol als einem Apfel. Doch mittlerweile hat sich der gelernte Friseur vom Edding zum Füllfederhalter entwickelt, seine Auftritte sind ruhiger und politischer. In seinem aktuellen Programm „Wonach sieht’s denn aus?“ geht’s um GroKo und Gender und Gesellschaft und Glück. Sein privates Glück hat er als leidenschaftlicher Familienvater gefunden, der mit Frau und Kind in Hamburg lebt.
    Ute Friese, Initiatorin
    Aktion Kindertraum 1998: ein Büro im Gästezimmer einer Wohnung in Hannover-Linden. Am Schreibtisch die damals 36-jährige Ute Friese. Ihr Ehemann fast in Rente, ihre Tochter vormittags in der Kita. Wegen eines dreijährigen Einstellungsstopps bekommt die studierte Lehrerin keinen Job. Doch Ute Friese möchte ihre Lebenszeit sinnvoll nutzen. Sie gründet die Aktion Kindertraum und hilft fortan schwer erkrankten Kindern, ihren Herzenswunsch zu erfüllen. Heute, 21 Jahre später, hat sie das 2.500 Mal getan. Sie hat Kindern und Jugendlichen eine lebensrettende Therapie, einen Besuch in einem Freizeitpark oder einen Familienurlaub ermöglicht. Aktion Kindertraum: Hinter jedem Wunsch steckt eine bewegende, eine traurige, dramatische oder rührende Geschichte, aber auch eine von leuchtenden Kinderaugen und Momenten, die das Schicksal von Familien manchmal für immer verändern. Nächstenliebe, von Ute Friese und ihren Mitarbeiten gelebt und täglich praktisch umgesetzt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 15.02.2019NDR
  • Verona Pooth, Unternehmerin und Moderatorin
    Obwohl sie ein Medienphänomen aus der Instagram-Vorzeit ist, hat Verona Pooth einen Bekanntheitsgrad, von dem viele Influencer heute nur träumen können. Eines ihrer vielen Talente ist es, die Gunst der Stunde zu nutzen und eine vermeintliche Schwäche zum Markenzeichen zu machen: So landet sie, obwohl sie nicht singen kann, mit „Ritmo de la Noche“ einen Megahit. Die Ehe mit Poptitan Dieter Bohlen ist zwar megakurz, macht sie aber megabekannt. Prompt ergattert sie trotz Grammatikschwäche einen Moderatorenjob und wird zur Werbeikone. Virtuos beherrscht sie das Spiel mit ihrem Image. Die enge Verbindung mit Ehemann Franjo und ihren Söhnen hat sie auch Krisen bewältigen lassen. Gerade erscheint ihre Biografie mit ihrem Lebensprinzip als Titel: „Nimm dir alles, gib viel“.
    Janina Hartwig, Schauspielerin
    Seit zwölf Jahren spielt sie an der Seite von Fritz Wepper die burschikose Schwester Hanna, die den grantigen Bürgermeister Wöller regelmäßig um den Finger wickelt. „Um Himmels Willen“ gehört seit Jahren zu den erfolgreichsten Serien im deutschen Fernsehen, gerade startet die 18. Staffel! Doch wer ist die Frau, die mit so viel Leidenschaft seit so vielen Jahren für ihre Rolle in die Ordenstracht schlüpft? Janina Hartwig ist mit zwei Brüdern in Ostberlin aufgewachsen. Ihr Vater ist ein bekannter Sportjournalist. Sie geht mit 17 auf die Schauspielschule und macht sich schon als junge Frau am Theater und in Filmen der DDR einen Namen. Viel zu brav fand sie sich damals. Der Mauerfall bot ihr die Chance, sich neu zu orientieren: Sofort nach der Wende zog sie von Dresden nach München und fing noch einmal ganz von vorne an.
    Sasha, Sänger
    Besondere Augenblicke hat der 47-Jährige seit seinem Durchbruch 1998 wirklich genug erlebt! Mit „If You Believe“ und vielen weiteren Superhits erobert Sasha aus Soest sowohl die Charts, als auch diverse „Bravo“-Cover und unzählige Herzen. „Jeder Augenblick mit dir ist wie ein Polaroid. Er brennt sich ein in meinem Kopf für alle Zeit“ heißt es in seinem neuen Song. Und obwohl er eigentlich kein großer Fan von Fotos ist, gibt das kleine Familienglück zu dritt auf jeden Fall genug Stoff für jede Menge Polaroids. Seit vier Monaten sind Sasha und seine Frau Julia Eltern eines kleinen Sohnes. „Das Klischee bestätigt sich: Es ist alles anders und unglaublich schön“, sagt der frisch gebackene Vater und leidenschaftliche LEGO®-Spieler.
    Abdelkarim, Comedian
    Aufgewachsen ist er als Sohn marokkanischer Einwanderer in Bielefeld, zwischen „Getto und Germanen“. Abdelkarim spielt in seinem Comedy-Programm „Staatsfreund Nr. 1“ hemmungslos mit kulturellen Klischees und Vorurteilen. Er, der behauptet bisher keinen deutschen Pass zu haben, weil der 300 Euro kostet, verreist nie: „Den Rest der Welt kann ich mir auch nach der Abschiebung anschauen.“ Diese Art Humor macht ihn zum Dauergast in TV-Formaten wie „Die Anstalt“ und der „heuteshow“. 2018 wurde sein Politiker-Check zur Bundestagswahl „Endlich Klartext“ mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet in der Kategorie „Beste Information“! Und in diesem Jahr betritt er mit der „Comedy Cuisine“ bei ONE schon wieder Fernsehneuland, und das obwohl er gar nicht kochen kann. Essen dagegen schon. Er isst alles, sagt er, außer Schweineschulter!
    Gerrit und Frederik Braun, Betreiber Miniatur Wunderland Hamburg
    Ihr Miniatur Wunderland in der Hamburger Speicherstadt ist die beliebteste Attraktion in Deutschland. Noch vor Schloss Neuschwanstein und dem Kölner Dom haben es ausländische Touristen auf Platz eins gewählt. Über eine Million Besucherinnen und Besucher kommen pro Jahr, um die Welt im Kleinen zu bestaunen. Eine grandiose Erfolgsgeschichte, ausgedacht und umgesetzt von den Zwillingsbrüdern, die schon früh ein Faible für Superlative hatten: Unbedingt wollen sie die größte Sammlung von „Mickey Mouse“-Heften der Welt besitzen und kaufen 10.000 Hefte auf Flohmärkten zusammen. Ihre Spielleidenschaft haben sie zum Beruf gemacht: Das Miniatur Wunderland ist viel mehr als die größte Modelleisenbahn der Welt: Auf 1.500 Quadratmetern Fläche fahren zwar viele Züge, aber auch Lkw, Schiffe und sogar Flugzeuge heben ab. 263.000 Figuren bevölkern die Fläche. Es gibt einen Nachbau der Elbphilharmonie, von Las Vegas und Venedig. Aktuell entsteht Monaco, natürlich mit Formel-1-Strecke und Fürstenpalast.
    Moritz Fürste, ehemaliger Hockeyspieler
    Er hat im Hockeysport alles erreicht, was möglich ist: olympisches Gold, Weltmeister, Europameister, Welthockeyspieler. Trophäen müsste es also bei ihm ohne Ende geben, doch nur seine drei olympischen Auszeichnungen haben zu Hause einen Platz gefunden. Wo der Rest geblieben ist? „Keine Ahnung“, sagt er. Der Hockeyfürst lebt eben nur im „Hier und Jetzt“, gibt in der entscheidenden Sekunde immer alles. „Just-In-Time“ nennt er diese Strategie. Als Profihockeyspieler ist er ständig mit der Frage Sieg oder Niederlage konfrontiert: „Ich bin kein guter Verlierer, aber ein respektvoller.“ Vier Saisons hat der Hamburger in Indien gespielt, einem Land, in dem der Hockeysport eine viel größere Bedeutung hat als in Deutschland, mit Tausenden Fans in den Stadien und Primetime-Übertragungen im Fernsehen. Dass Hockey in Deutschland eine ähnliche Anerkennung findet, hat Moritz Fürste sich zur Lebensaufgabe gemacht, auch nach dem Ende seiner aktiven Sportlerkarriere vor wenigen Monaten.
    Franca Parianen, Neurowissenschaftlerin
    „In der menschlichen Interaktion des Spiels kommen sehr umfangreiche Emotionen zusammen“, sagt die auf Gefühle spezialisierte Hirnforscherin Franca Parianen. Was passiert im Kopf, wenn man beim Spielen Stolz, aber auch Schadenfreude, Angst oder Scham empfindet? In jedem Fall gerät das Gehirn ordentlich ins Rotieren. „Gerade deswegen ist Spielen für Kinder und für Erwachsene gut“, sagt die Neurowissenschaftlerin. Durch Spielen lernt man Empathie und soziale Fähigkeiten wie Vertrauen, Kooperation und Teamgeist. Und diese sozialen Kenntnisse braucht man, um im Leben überhaupt zurechtzukommen. „Ein Mensch zu sein, ist einem Onlinespiel nicht unähnlich. Geboren werden ist umsonst, aber wenn man wirklich mitspielen will, muss man 18 Jahre in Addons investieren.“ Der Mensch ist das einzige Lebewesen der Welt, das zum Leben eine Anleitung braucht, sagt die 30-jährige Wissenschaftlerin, die auch als Science-Slammerin Wissen und Witz vereint.
    Carmela Röhr, Au-pair-Oma
    Von Handorf in Niedersachsen in die weite Welt: Carmela Röhr war damals 61 und fühlte sich für den wohlverdienten Ruhestand viel zu jung. Von Abenteuerlust gepackt, meldete sie sich bei einer Vermittlungsagentur für Leihomas an. Dort suchen Familien aus aller Welt Betreuerinnen für ihre Kinder. Aber eben keine jungen Mädchen, sondern erfahrene Frauen über 50. Nach wenigen Tagen kam die erste Anfrage: Eine Familie aus China meldetee sich. Ohne zu Zögern macht Carmela Röhr sich auf den Weg ins 8.000 Kilometer entfernte Hangzhou. Drei Monate arbeitete sie dort, lernte Land und Leute kennen, nicht als Touristin, sondern als Familienmitglied auf Zeit. Sie verständigte sich mit Händen und Füßen, lernte viel über den chinesischen Alltag und die Vorstellungen von der dortigen Kindererziehung. Ein bisschen Mut gehört dazu. Inzwischen war Carmela Röhr auch schon bei Familie n in Südafrika und den USA und ist ihnen bis heute eng verbunden. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 22.03.2019NDR
  • Bettina Tietjen und Alexander Bommes begrüßen im Studio auf dem Messegelände in Hannover folgende Talkgäste:
    Prof. Gerald Hüther, Hirnforscher, und Samuel Koch, Schauspieler
    Es war ein schrecklicher Unfall: Als Samuel Koch 2010 bei „Wetten dass …? ein Auto überspringen will, stürzt er. Seitdem ist der ehemalige Topsportler ab dem zweiten Halswirbel gelähmt. Wie er es geschafft hat, den Kurs zu halten, Schauspieler zu werden und dem Schicksal zu trotzen, hat er jetzt in seinem neuen Buch aufgeschrieben. Es geht um Resilienz, einen Begriff der inneren Stärke und psychischen Widerstandsfähigkeit, ob in Lebenskrisen, bei Stress im Beruf oder enttäuschter Liebe. Für Samuel Koch ist Resilienz weit mehr als die gängigen Formeln vom „positiven Denken“, „Opferrolle verlassen“ und „lösungsorientiert handeln“. Worauf es ankommt, erklärt er zusammen mit dem bekannten Neurobiologen Prof. Gerald Hüther. Er weiß, wie das Gehirn funktioniert und warum einige Menschen widerstandsfähiger sind als andere.
    Annett Louisan, Sängerin
    Sie ist die Meisterin des Popchansons und Expertin für große Gefühle. 2004 wollte Annett Louisan „nur spielen“: verträumt, verlockend und zuckersüß. Mit ihrer neuen Platte wird es ernst. Sie hat eine ewige Jugend hinter sich gebracht, die 40 geknackt und eine Tochter zur Welt gebracht. Nach fünf Jahren Arbeit erblickt zudem ihr achtes Studioalbum das Licht der Welt. Eine sehr persönliche Angelegenheit. Annett Louisan singt von ihrer Mutter, vom Mauerfall und wie man über sich hinauswächst. Bei 1,50 Meter Körpergröße ist das ein wichtiges Thema. Denn wenn man ständig auf eine Sache reduziert wird, ist innere Stärke ein Überlebenselixir. Davon handelt auch ihr Song „Klein“, den sie live performen wird. Denn „spielen“ will sie immer noch.
    Mariele Millowitsch und Hinnerk Schönemann, Schauspieler
    Seit über zehn Jahren spielen die beiden im ZDF die Kriminalkommissare Marie Brand und Jürgen Simmel. Ein ungleiches Paar. Sie, die Analytikerin, er, der Sportliche. Im echten Leben sind sie vor allem das: ungleiche Freunde. Die 63-jährige Mariele Millowitsch liebt das wuselige Köln, gerne zusammen mit ihrem Hund Luigi-Klaus. Der 44-jährige Hinnerk Schönemann hingegen ist ein souveränes Landei, scheut gerne Menschen in Mecklenburg-Vorpommern und genießt die Zeit mit der Familie auf dem Bauernhof. Einer seiner Söhne ist das Patenkind von Mariele Millowitsch. Die beiden Kriminalkommissare passen einfach viel zu gut zusammen, um nur im Drehbuch Freunde zu sein. Und sie haben eine absolute Begabung gemeinsam: sich im Leben nicht verbiegen zu lassen.
    Katharina Plehn-Martins, Bordseelsorgerin auf Kreuzfahrtschiffen
    Den Beruf Pfarrer kennt man, genauso wie traumhafte Kreuzfahrtschiffe. Beides zusammen ist aber ungewöhnlich: Katharina Plehn-Martins ist als Pfarrerin im Ruhestand ehrenamtliche Bordgeistliche auf Kreuzfahrtschiffen. Im Angesicht der Weite des Meeres werden für viele Passagiere die Fragen ans Leben oft existenziell. Die Pastorin steht dann bereit für seelsorgerische Gespräche und hilft den Kreuzfahrttouristen, wieder ihr Gleichgewicht und ihre innere Stärke zu finden. Fast täglich veranstaltet sie im Einsatz Gottesdienste an Bord, da es auf den meisten Schiffen keinen sakralen Ort gibt, gerne auch mal im Fitnessraum. Wie bitter nötig ihre Seelsorge auf hoher See schon gewesen ist und wo ihre persönlichen Grenzen liegen, erzählt diese Frau mit Tiefgang. Sieben große Reisen hat sie bereits erlebt. Und für 2020 ist sie auch schon gebucht.
    Xavier de Maistre, Harfenist
    Kolleginnen und Kollegen, Plattenfirmen und Agenturen haben ihn für verrückt erklärt. Die sichere Stelle bei den Wiener Philharmonikern kündigen? Für eine Solokarriere mit der Harfe? Als Xavier de Maistre seinem ohnenhin schon außergewöhnlichen Lebensweg diese neue Wendung gibt, existiert nicht mal ein Repertoire für Harfe in der klassischen Musik. Doch mit Willenskraft trotzt er den Kritikern und schreibt die Musik für sein Instrument um. Mittlerweile ist er als weltbester Harfensolist so etwas wie der Botschafter seines Instruments. De Maistre ist nebenbei auch sehr sportlich. Als Jugendlicher war er Teil der französischen Rudernationalmannschaft. In der Sendung wird er demonstrieren, dass man auch fürs Harfespielen ordentlich Kraft braucht: kein Instrument für zart-besaitete Engel, sondern Menschen mit starkem Willen und festen Fingerkuppen.
    Andreas Altenburg, Comedyautor
    Morgens, 7:17 Uhr, NDR 2. Zeit für „Wir sind die Freeses“, Zeit für feinste Radiocomedy und Themen aus dem Leben: ob Frühjahrsmüdigkeit, Brexit-Verhandlungen oder die Frage, ob man eigentlich mit Brille in die Sauna geht. Andreas Altenburg hat erst mit „Frühstück für Stefanie“ (zusammen mit Harald Wehmeier) Preise abgeräumt und dann mit den „Freeses“ gleich weitergemacht. Eine riesige Fangemeinde und über 1.000 Folgen hat der 49-jährige Wahlhamburger bereits produziert. Auch ein bisschen Schizophrenie gehört dazu, denn dieser Mann ist Geist und Stimme der vier Hauptfiguren gleichzeitig: von Oma Rosi, Bianca, Sven und Heiko. Von sich selbst sagt Andreas Altenburg er habe eine „Junkie-Mentalität“, und dass seine Kollegen deswegen immer seine Willensstärke testen. Ergebnis: offen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 19.04.2019NDR
  • Bettina Tietjen und Alexander Bommes begrüßen im Studio auf dem Messegelände in Hannover folgende Talkgäste:
    Sascha Grammel, Comedian und Puppenspieler
    Blondgesträhnt und dauergutgelaunt: Sascha Grammel ist ein Superstar der deutschen Comedyszene! Er und seine Puppen, Adler-Fasan Frederic Freiherr von Furchensumpf, Schildkröte Josie, Katzen-Fisch-Mix Mieze und viele mehr, werden gefeiert wie Rockstars. Stundenlang warten seine Fans nach der Show auf ein „Autogrammel“. Am 27. Mai feiern der Puppet-Comedian und sein „Grammel-Zoo“ auf „Grammel-Island“ endlich Premiere des neuen Programms: „Fast fertig!“: eine tierische Urlaubsreise mit höchstem Gute-Laune-Faktor.
    Ali Güngörmüs, Starkoch
    Schau’ in die Sonne, schau’ in den Tag: das bedeutet sein Nachname Güngörmüs wörtlich übersetzt. Ali Güngörmüs ist der einzige Sternekoch, der in der Türkei geboren ist. Sein Name ist Programm: Mit großem Optimismus, einer Prise Risiko und einem guten Schuss Mut hat der 42-Jährige in den besten Küchen Deutschlands gearbeitet und eigene Restaurants eröffnet. Der zweifache Vater wuchs mit sechs Geschwistern und wenig Geld in einem türkischen Dorf auf, bis die Familie Ende der 1980er-Jahre einen Neuanfang in Deutschland wagte. Seinen Weg zum Sternekoch beschreibt Ali Güngörmüs in seiner Biografie, die natürlich gespickt ist mit vielen Rezepten: vom Lammragout bis zum „Döner de luxe“.
    Catrin Striebeck und Oliver Masucci, Schauspieler
    Beide Schauspieler sind starke Charaktere, die starke Rollen spielen, im Theater und vor der Kamera. Mutig sind sie in der Wahl ihrer Rollen: Im Irak spielte Catrin Stiebeck in „Das Milan-Protokoll“ unter lebensgefährlichen Bedingungen eine entführte Ärztin. Oliver Masucci traut sich, die Reinkarnation von Adolf Hitler in „Er ist wieder da“ zu verkörpern. Jetzt spielen sie gemeinsam das „abgründigste Ehepaar der Bühnengeschichte“: Lord und Lady Macbeth. Es geht um Macht und Schuld, Herrschaft und Gewalt, Sinn und Wahnsinn, Ehrgeiz und Angst. Die Shakespeare-Tragödie „Macbeth“ ist vom 31. Mai bis 2. Juni beim Hamburger Theater Festival zu sehen.
    Dr. Tankred Stöbe, Arzt und Mitglied bei Ärzte ohne Grenzen
    Mit 33 stellte sich der Internist und Notarzt aus Berlin die Frage aller Fragen: Worin besteht der Sinn des Lebens? Den Sinn seines Lebens findet er in den Krisengebieten der Welt. Er verkaufte sein Auto, gab seine Wohnung auf und schloss sich vor mittlerweile 17 Jahren der Organisation Ärzte ohne Grenzen an. In Nepal, Uganda und Afghanistan, im Gazastreifen oder Syrien operiert er Opfer von Umweltkatastrophen oder Bombenangriffen. Er versorgt Flüchtlinge im Mittelmeer oder kämpft gegen das Ebola-Virus. „In Krisensituationen ist der Mensch, egal mit welcher Hautfarbe oder aus welchem Kulturkreis er stammt, gleich.“ Über seine Erlebnisse hat er jetzt das Buch „Mut und Menschlichkeit“ geschrieben.
    Jane Comerford, Sängerin
    Mit Olli Dittrich am Schlagzeug und ihrer Band Texas Lightning belegte die Sängerin beim Eurovision Song Contest 2006 in Athen einen respektablen 14. Platz. Völlig überraschend für alle Bandmitglieder hatten sie sich beim Vorentscheid unter anderem gegen ESC-Legende Vicky Leandros durchgesetzt. „Wir hatten nicht mal einen Song fertig, als wir gefragt wurden, ob wir beim Vorentscheid mitmachen“, erinnert sich die Musikerin. Der Song „No No Never“ belegte in Deutschland wochenlang die Nr. 1 der Charts und ist bis heute ein Ohrwurm-Garant. Vor einem Millionenpublikum in der größten Musikshow der Welt aufzutreten, war nicht der einzige mutige Moment in ihrem Leben: Mit 18 ließ Jane Comerford ihre Heimat Australien hinter sich, reiste quer durch Europa und blieb in Deutschland hängen. Und das seit mittlerweile über 35 Jahren.
    René Adler, Fußballprofi, und Lilli Hollunder, Schauspielerin
    Diese Nachricht überraschte die Fußballwelt: Torhüter René Adler beendet im Sommer nach elf Jahren seine Profikarriere. 2010 schien er am Ziel seiner Träume angekommen: Bundestrainer Löw wollte ihn als Nummer Eins im Tor der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Doch es kam anders: Kurz vor der FIFA-WM in Südafrika verletzte er sich und musste absagen. Der wohl bitterste Moment in seinem Leben. Und so ging es weiter: Seine Karriere war gezeichnet durch Verletzungen, OPs und Rehas. Trotzdem ist sein Rücktritt ein mutiger Schritt. René Adler ist darauf vorbereitet: Er hat studiert und sich nebenbei eine Firma aufgebaut. Und er hat an seiner Seite die Schauspielerin Lilli Hollunder. Dem Leben immer wieder das Positive abgewinnen, das ist ihr gemeinsames Credo.
    Meike Winnemuth, Journalistin und Gartenfreundin
    Sie hat in ihrem Leben schon viel riskiert und ausprobiert und stellt sich trotzdem immer wieder neuen Herausforderungen. „Mut ist ein Muskel, den man trainieren kann. Und Mut wird immer belohnt!“, sagt sie. Als sie bei Günther Jauch eine halbe Million Euro gewann, kündigte sie ihren Job und ging auf eine Weltreise. Danach testete sie, ob sie ein Jahr lang mit nur einem blauen Kleid auskommt und kaufte sich vor drei Jahren ein Häuschen mit Garten. Aus der ehemaligen, in grünen Dingen völlig ahnungslosen Stadtpflanze, ist inzwischen eine passionierte Gärtnerin geworden, aus dem Abenteuer Garten eine Lebenseinstellung und das Buch „Bin im Garten“. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 17.05.2019NDR
  • Bettina Tietjen und Alexander Bommes begrüßen im Studio auf dem Messegelände in Hannover folgende Talkgäste:
    Ranga Yogeshwar, Moderator und Wissenschaftsjournalist
    Am 15. Juni geht es wieder los: Bis zum 23. Juni wird Ranga Yogeshwar auf der IdeenExpo in Hannover zusammen mit jungen Leuten spannenden Fragen aus Naturwissenschaft, Technik und der Zukunftsforschung nachgehen. Die großen Themen: Digitalisierung und KI – künstliche Intelligenz. „Ich bin jemand, der den Fortschritt umarmt“, sagt Ranga Yogeshwar. Aber er fordert auch klare Regeln und Gesetze für den Umgang mit persönlichen Daten, denn sie sind heute die neue Weltwährung. Wer sie besitzt und auswerten kann, beherrscht die Welt. „Wollen wir das?“, fragt Ranga Yogeshwar.
    Dr. Johannes Wimmer, Mediziner und Moderator
    Er ist eigentlich Notfallmediziner, hat sich aber in den vergangenen Jahren sehr mit dem Thema Gesundheitsmanagement befasst. Dr. Wimmer möchte für die Zukunft besonders die Arzt-Patienten-Kommunikation verbessern. Aus diesem Grund ist der Patientenversteher und Klartextredner schon lange auch multimedial unterwegs. In Sendungen wie „Wissen ist die beste Medizin“, in seiner Rubrik bei NDR „Visite“ und seinen YouTube-Videos klärt er Zuschauerinnen und Zuschauer über medizinische Themen auf. Dabei beantwortet er auch Alltagsfragen. Zum Beispiel: Wie komme ich möglichst schnell zur Bikini-Figur für den bevorstehenden Sommerurlaub?! Dieses Video wird im Netz übrigens am meisten geklickt.
    Jasmin Wagner, Sängerin
    Nach fast 20 Jahren ist Jasmin Wagner alias Blümchen zurück auf der Bildfläche. Und ihr Comeback trifft auf ziemlich fruchtbaren Boden. Die 1990er-Jahre erleben gerade ein Mega-Revival. Klar, dass die 39-Jährige da wie ein „Boom, Boom, Boomerang“ (so der Titel eines Hits von ihr) zurück und mit von der Partie bei der „90er Live“-Tour ist. Die Hamburgerin gehört zu den „Frühblühern“ der Popbranche: Ihre erste Single „Herz an Herz“ machte sie mit 15 zum Teeniestar. Nach sieben Alben, 30 Millionen verkauften Platten, zwei ECHO-Auszeichnungen, vier „Bravo“-Ottos und ausverkauften Tourneen, war 2001 erst mal Schluss mit Blümchen. Sie moderierte, wurde Schauspielerin für Film, Fernsehen und Theater und hat geheiratet! Über welches Accessoire aus den 1990er-Jahren sie sich als Blümchen wohl am meisten freut?
    Janine Kunze, Schauspielerin
    Elf Jahre lang spielte sie eine Kultrolle: Carmen Krause. Das naive Dummchen aus der preisgekrönten Comedyserie „Hausmeister Krause“ machte die Schauspielerin in den 1990er-Jahren zum Superstar. Das Blondchen-Image hat sie längst abgelegt, denn auch ohne läuft es: Seit sechs Jahren ist sie in der erfolgreichen ZDF-Krimiserie „Heldt“ die toughe Staatsanwältin Ellen Bannenberg. Ein Imagewandel, den sie herbeigesehnt hat. Die Hauptrolle in ihrem Leben spielt ihre Familie. Seit 17 Jahren ist die Kölnerin verheiratet und inzwischen dreifache Mama: „So ein Familienleben ist der Wahnsinn, aber der schönste Wahnsinn, den es gibt“, sagt sie. So schön, dass sie über ihren Alltag zwischen Schauspielerei und Schaumlotion, Kleinigkeiten und Peinlichkeiten das Buch „Liebling, ich habe die Kinder verschenkt“ geschrieben hat.
    Paul und Hansen Hoepner, Abenteurer und Dokumentarfilmer
    Pauschalurlaub kann jeder, sagen die 36-jährigen Zwillingsbrüder aus Berlin. Die beiden Abenteurer mögen es aufregend: So sind sie schon mit dem Fahrrad nach Schanghai gefahren oder frei nach Jules Verne „in 80 Tagen um die Welt“. Und das ohne einen Euro in der Tasche. Für die beiden ist der Weg das Ziel und die eigentliche Herausforderung. Gerade stecken sie mitten in den Vorbereitungen der verrücktesten Reise ihres Lebens: Ihr Projekt heißt „Zwei im Eis“, noch in diesem Jahr wollen sie mit einem selbst gebauten Amphibienfahrzeug namens „Urmel“ mit Pedalantrieb 4.000 Kilometer quer durch Alaska fahren.
    Gregor Meyle, Musiker
    Wenn man 40 Jahre alt wird, kann man schon mal einen kleinen Rückblick auf sein Leben wagen, vor allen Dingen, wenn es wie im Fall von Gregor Meyle nicht ganz gradlinig verlaufen ist, sondern auch ein paar „Meylensteine“ aufweist. Jahrelang arbeitete der Schwabe als Tontechniker für alle großen Musiker des Landes und hatte sein Ziel somit immer direkt vor Augen: Er wollte nicht neben oder hinter, sondern auf der Bühne stehen! Vor zwölf Jahren traute er sich nach vorn und wurde in einer Castingshow von Stefan Raab Zweiter. Ein erster Sprung ins Musikgeschäft, der Jahre später durch die Sendung „Sing meinen Song – das Tauschkonzert“ wirklich zum Erfolg führte. „Hätt’ auch anders kommen können“, sagt der junge Vater und so heißt auch sein aktuelles und sechstes Album.
    Kirsten Boie, Kinderbuchautorin
    Ob „der kleine Ritter Trenk“, „Seeräuber-Moses“ oder „Wir Kinder aus dem Möwenweg“: Die Helden, die Kirsten Boie in ihren Büchern geschaffen hat, finden sich in unzähligen Kinderzimmern wieder. Im Frühjahr ist ihr neuestes Werk „Vom Fuchs, der ein Reh sein wollte“ erschienen. Ein Waisenfuchs wird von einer Rehfamilie aufgenommen und großgezogen. Eine Kindergeschichte natürlich, aber auch mit ernsten Ansätzen: Es geht um Fremdsein, Ausgrenzung und Toleranz. Aufzuklären und sich einzusetzen ist seit Jahren ein wichtiges Kapitel im Leben der Erfolgsautorin. Im Rahmen ihrer Petition „Jedes Kind muss lesen lernen“ sammelte sie im vergangenen Jahr mehr 100.000 Unterschriften mit dem Ziel, das Lesen für alle Kinder, egal welcher Schicht, zu fördern! Denn wer nicht lesen kann, gilt als sozialer Außenseiter. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 14.06.2019NDR
  • Bettina Tietjen und Alexander Bommes begrüßen zur letzen Ausgabe von „Tietjen und Bommes“ im Studio auf dem Messegelände in Hannover folgende Talkgäste:
    Nelson Müller, Spitzenkoch
    Liebe geht durch den Magen und Heimatliebe erst recht. Für Nelson Müller gibt es viele Orte, die Heimatgefühle wecken. Da wäre Stuttgart, wo er aufgewachsen ist, Dithmarschen, wo er als Kind immer die Ferien verbrachte und das Ruhrgebiet, wo er sesshaft geworden ist und sein Sternerestaurant führt. In seinem neuen Kochbuch vereint er alles, von Handkäs bis Pannfisch, von Kässpätzle bis Krabbenbrot: bodenständige Küche und ehrliche Hausmannskost. Ganz anders, als es seine afrikanische Herkunft vielleicht vermuten lässt. Mit vier Jahren kam Nelson zu seiner Pflegefamilie nach Stuttgart, seine leiblichen Eltern stammen aus Ghana. Für ihn ist Deutschland Heimat. Ihr hat der leidenschaftliche „Nebenberufsmusiker“ sogar ein Lied gewidmet, in dem es heißt: „Ich will nie mehr weg von dir“. Soulfood für die Ohren!
    Thomas Heinze, Schauspieler
    Thomas Heinze ist ein „cooler Dad“ und zwar im echten Leben wie auch in seiner Rolle in „Die Drei !!!“. Er spielt den entspannten Vater einer der drei jungen Detektivinnen, der Film ist ab dem 25. Juli im Kino zu sehen. Sein bester Kumpel Jürgen Vogel ist auch mit dabei. Zusammen drehten sie 2015 auch die Serie „Blochin“, die Thomas Heinze als abgründiger einsamer Ermittler endgültig vom Komödienfach befreit hat. Heinzes Patchworkfamilienleben ist eher so fröhlich und bunt wie in einem Kinderfilm. Er lebt in Berlin mit der Radiomoderatorin Jackie Brown und ihrem gemeinsamen Sohn Sam zusammen, dazu kommen zeitweise die Zwillinge aus der Beziehung mit Exfrau Nina Kronjäger. Er selbst reiste bis zur Trennung seiner Eltern viel herum. Als Sohn einer Deutschen und eines amerikanischen Soldaten ist er sehr geprägt von der amerikanischen Mentalität: „Ich sehe das Glas immer halb voll, und selbst wenn es halb leer ist, macht es nichts, weil die Gläser sowieso XXL groß sind!“
    Beatrice Egli, Sängerin
    Zwischen Schweizer Alm und großer Bühne ist sie zu Hause: Beatrice Egli, ein Superstar unter den jungen Schlagersängerinnen. Vor fünf Jahren gelang ihr durch „DSDS“ der große Durchbruch und seitdem räumt sie sämtliche Preise in Gold und Platin ab. Nach der Tour 2018 beschloss sie, eine Auszeit zu nehmen. Sie gab ihre Wohnung auf, verkaufte einen Teil ihrer Klamotten und lagerte ihre Möbel ein. Es ging dann nach Australien. Dort reiste sie zuerst mit Freunden, dann allein im Auto monatelang quer durch den Kontinent: Sie chillte mit coolen Surfern und feierte bis zum Morgengrauen, das alles konnte sie tun, ohne erkannt zu werden. Sie machte „digital detox“ und lernte, wieder in den Tag hinein zu leben. Jetzt ist sie zurück und hat die vielen Eindrücke in dem Song „Terra Australia“ auf ihrem neuen Album verarbeitet. Eine Zeile aus dem Songtext dürfte ihre Fans allerdings beunruhigen: „Irgendwann bleib’ ich für immer da Australia!“
    Jeremy Mockridge, Schauspieler
    Der Sportliche, der Lustige, der Musikalische, der Theatralische: Das ist nicht etwa die Besetzungsliste der nächsten Boygroup, sondern eine kleine Charakterstudie über die sechs Mockridge-Brüder! Das Kabarettisten-Ehepaar Margie Kinsky und Bill Mockridge hat mit seinem Nachwuchs in Deutschland eine Großfamilie gegründet, in der alle Mitglieder im kreativen Show-, Musik-, Film- und Unterhaltungsgeschäft arbeiten. Einer von ihnen ist Jeremy, der Schauspielstar, der schon mit elf Jahren die männliche Hauptrolle im Kinohit „Die Wilden Hühner“ gespielt hat. „Bei uns zu Hause kam man auf die Welt und hat geschaut, welche Rolle noch übrig ist. Das ist der evolutionäre Prozess bei den Mockridges.“ In seiner Nische ist der mittlerweile 25-Jährige sehr erfolgreich. Am 25. Juli geht sein nächster Coup, der auf der Berlinale gefeierte Märchenfilm „Cleo“, in den Kinos an den Start. Den wird seine Familie natürlich in der niemals still stehenden Whats-App-Gruppe mit vielen Emojis kommentieren.
    Vera Cordes, Visite-Moderatorin
    Aufklären, erklären, hinterfragen, Vera Cordes macht das nun seit 20 Jahren für das Gesundheitsmagazin „Visite“ im NDR Fernsehen, dabei wollte sie eigentlich mal Sportreporterin werden. Als Kind war sie Leistungsturnerin, später sogar Trainerin. So macht sie bei „Visite“ auch gerne mal gelenkige Übungen zu Demonstrationszwecken im Studio. Die exzellente Journalistin wird im Alltag oft um Rat gefragt. In 20 Jahren hat sich bei ihr natürlich auch ohne Medizinstudium kompetentes Wissen angesammelt. Dabei hat sich die Medizin stark verändert.
    In Fällen, wo früher beispielsweise zu Bettruhe geraten wurde, werden Patienten heute oft dazu angehalten, schnell wieder aufzustehen und sich zu bewegen. Eine Herzensangelegenheit für die Schleswig-Holsteinerin ist ihr Engagement bei der Deutschen Herzstiftung, wo sie seit einem Jahr im Vorstand ist. Gegen Verspannungen und Kopfschmerzen hat Vera Cordes übrigens ihr ganz eigenes Mittel gefunden, das sie vor jeder Sendung anwendet: einfach mal einen Handstand machen und die Welt auf den Kopf stellen!
    Hans-Hermann Thielke, Komiker
    „Mein Name ist Hans-Hermann Thielke, und ich mach hier heute Abend auch mit!“ Endlich hat er Zeit, denn Deutschlands beliebtester Postbeamter ist in den wohlverdienten Vor-Ruhestand gegangen. In seiner Heimat Itzehoe lebt er in einer geräumigen Zweizimmerwohnung mitten am Stadtrand und könnte das Leben eigentlich genießen. Doch er beobachtet, wie die Welt langsam aus den Fugen gerät. Und so hat der Mann mit dem Seitenscheitel, dem grünen Pullunder und der hippen Gleitsichtbrille ein Selbstoptimierungsprogramm entworfen, um in der modernen Welt klarzukommen.
    Natürlich geht er mit gutem Beispiel voran: Er bezieht Strom aus Biogasanlagen, auch wenn es manchmal aus der Steckdose schlecht riecht, fragt sich, ob er zu Hause ein Zwischenlager für Plastiktüten einrichten muss und macht sich Sorgen über Schafe und Wölfe, die sich, das hat die Erfahrung gezeigt, nicht so gut verstehen. Mit all dem und viel mehr beschäftigt sich der „personifizierte Durchschnittsmensch“ Hans-Hermann Thielke in seinem neuen Programm „Immer“.
    Klaus-Peter Wolf, Autor der Ostfrieslandkrimis
    Bei 13 Millionen verkauften Büchern und Übersetzungen in 24 Sprachen ist das Phänomen „Ostfriesenkrimi“ nicht mehr rational zu erklären. Schöpfer ist der gebürtige Gelsenkirchener und Wahlostfriese mit Leib und Seele Klaus-Peter Wolf. Ihm gelingt es, seinen Krimifans den Norden so schmackhaft zu machen, sodass die „Tatorte“ in seinen Romanen zu wahren Pilgerstätten auf Langeoog oder Spiekeroog, in Norden-Norddeich oder in Greetsiel und Aurich geworden sind. Der Bestsellerautor genießt mit seiner Frau, der Sängerin und Kinderbuchautorin Bettina Göschl, die Weite des Landes, das Leben hinterm Deich, das Watt und das Meer direkt vor der Haustür so sehr, dass er zuletzt sogar eine Art Reisebuch über „sein“ Ostfriesland geschrieben hat. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 12.07.2019NDR

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