unvollständige Episodenliste, Seite 3

  • 1945 endete der Zweite Weltkrieg. Doch weiterhin sind seine Narben sichtbar, vor allem in Osteuropa. Viele Schicksale sind noch immer ungeklärt. Es gibt Schlachtfelder, die seit dem Krieg nahezu unberührt und unerforscht geblieben sind. Die Dokumentation begleitet Freiwillige, die seit Jahren nach vermissten Soldaten suchen, um ihren Familien endlich Gewissheit zu geben, was mit ihren Angehörigen geschah. Doch auch Raubgräber sind vor Ort unterwegs, greifen zu Metallsuchgerät und Spaten: Für die Relikte des Krieges erzielen sie auf den internationalen Schwarzmärkten hohe Preise.
    Wie im Kurland, im heutigen Lettland, wo noch in den letzten Kriegstagen Zehntausende Soldaten den starrsinnigen Durchhaltebefehlen Hitlers zum Opfer fielen. Auch der „Ostwall“, die gigantische deutsche Befestigungsanlage am Oder-Warthe-Bogen im heutigen Polen, ist bis heute noch nicht in allen Einzelheiten erkundet. Historiker zeichnen anhand von jüngst entdeckten Dokumenten sowie Zeitzeugenberichten ein bewegendes Bild von den Kampfhandlungen des Krieges und lösen manches Rätsel des blutigen Erbes unter der Erdoberfläche. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 12.01.2020ZDF
  • Ihre Opfer haben die falsche Religion, Hautfarbe oder politische Meinung: Seit Jahrzehnten mordet ein rechtsterroristisches Netzwerk in Deutschland. „ZDF-History“ verfolgt seine Blutspur. Die Mordserie des NSU ist weder restlos aufgedeckt noch beispiellos: Vielmehr ist sie der aktuellste Coup einer gut vernetzten rechten Terror-Guerilla. Zu Beginn der 70er Jahre gegründet, mordet sie lange weitgehend unerkannt. So erschüttert bereits Anfang der 90er Jahre eine Serie von Bombenanschlägen auf Migranten die Stadt Köln. Getarnt als Weihnachtspaket oder im Autostaubsauger versteckt, sollen sie den Tod bringen. Die Opfer überleben, die Täter werden nie gefasst. Die Sprengstoffanschläge wirken wie eine Blaupause für den tödlichen NSU-Mord in einem iranischen Lebensmittelladen in der Kölner Probsteigasse, acht Jahre später.
    Es gibt Hinweise auf enge Verbindungen der NSU-Täter zu rechtsextremen „Alt-Nazis“ wie Manfred Roeder und zur westdeutschen Neonazi-Szene der 70er Jahre. Eine Bewegung, die seit jeher bestens vernetzt ist mit europäischen Gleichgesinnten und palästinensischen Terrororganisationen. In diesem Umfeld radikalisierte sich auch das Zwickauer Terror-Trio Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe. „ZDF-History“ analysiert die Geschichte des rechten Terrorismus nach 1945, zeigt die mörderische und feige Handschrift der rassistischen Killerkommandos in Deutschland und Europa und belegt, dass an den Taten des NSU nichts zufällig war. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.02.2017ZDF
  • Hätten die Alliierten Auschwitz bombardieren können oder sollen? Warum versuchten die Alliierten nicht, die Maschinerie des Todes durch eine gezielte Bombardierung des Lagers aufzuhalten? Die Dokumentation geht einer der letzten großen Streitfragen des Zweiten Weltkrieges auf den Grund. Eine Debatte, die noch immer andauert. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.01.2015ZDF
  • Maschinenraum eines U-Bootes.
    Mit seinen U-Booten will Hitler England in die Knie zwingen. Sie sollen Großbritannien vom Nachschub abschneiden und aushungern. „Das Einzige, was ich während des Krieges wirklich gefürchtet habe, war die U-Boot-Gefahr“, schrieb der britische Premier Winston Churchill später in seinen Erinnerungen. Und tatsächlich scheint Hitlers Strategie anfangs aufzugehen: Die deutsche Propaganda tönt von großen Erfolgen der „Helden unter dem Meer“. Hunderte Handelsschiffe, britische Flugzeugträger und Schlachtschiffe fallen den Torpedos der U-Boote zum Opfer. Die NS-Wochenschau zeigt mit Orden geschmückte Offiziere und Mannschaften nach ihrer Rückkehr von der Feindfahrt. „Das Boot – Die Dokumentation“ zeigt, dass die Schlacht auf dem Atlantik jedoch nichts Heroisches hatte. Die Besatzungen der versenkten Schiffe starben auf See einen grausamen Tod. Und Hitlers U-Boot-Männer hofften allzu oft vergeblich, den Wasserbomben der Begleitzerstörer zu entkommen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 03.01.2020ZDF
  • Symbolbild: Ein U-Boot-Kommandant blickt durch das Sehrohr eines U-Bootes und sichtet ein Schiff. Um das Sehrohr herum stehen zwei Offiziere.
    Ihre Angriffe sind gefürchtet und gnadenlos: deutsche U-Boote. Doch je länger der Krieg dauert, desto verwundbarer werden sie. „ZDF-History“ zeigt die tödliche Schlacht auf den Weltmeeren. Drei Jahre machen deutsche U-Boote fast ungehindert Jagd auf alliierte Schiffe. Doch 1942 wendet sich das Blatt. Die Westmächte rüsten auf: mit Radar und Begleitschutz aus der Luft. Sie knacken sogar den Code des deutschen Funkverkehrs. Nun werden die Unterwasserjäger selbst zu Gejagten. Immer weniger deutsche U-Boote kehren fortan von ihrer Feindfahrt zurück. Heute liegen die Feinde von einst oft gemeinsam auf dem Grund des Meeres.
    Sie sind die Opfer eines Krieges, der im Verborgenen stattfand. Ein Krieg, dem 30 000 U-Boot-Männer und 30 000 alliierte Seeleute zum Opfer fielen. Martin Beisheim ist mit 98 Jahren einer der letzten Überlebenden. Als ehemaliger Funker auf „U 578“ berichtet er vom Alltag auf See und von lebensbedrohlichen Situationen in der engen Stahlröhre unter Wasser. Seine Erinnerungen lassen die Ängste und Nöte der Männer wieder lebendig werden. Der Historiker Professor Sönke Neitzel und der U-Boot-Experte Timothy Mulligan reflektieren die wirtschaftlichen und politischen Zusammenhänge des U-Boot-Krieges. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.01.2020ZDF
  • Begleitend zur zweiten Staffel der TV-Serie „Das Boot“ zeigt die Dokumentation, wie deutsche Besatzungen und alliierte Seeleute die Schrecken des U-Boot-Krieges erlebten. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges verfügt Hitlers Kriegsmarine nur über wenige U-Boote, doch die Deutschen bauen rasch eine schlagkräftige U-Boot-Flotte auf. Nach Anfangserfolgen im Kampf gegen alliierte Konvois wendet sich 1942 das Blatt – aus Jägern werden Gejagte. In den ersten Kriegsjahren sind alliierte Geleitzüge den Angriffen der „Grauen Wölfe“ fast hilflos ausgeliefert. Immer mehr Transport- und Kriegsschiffe werden versenkt. Die deutschen U-Boote beherrschen den Atlantik zumindest vorläufig. Die NS-Propaganda feiert die Erfolge der „Jäger“ und stilisiert U-Boot-Besatzungen und besonders erfolgreiche Kapitäne zu Helden.
    Doch die Alliierten rüsten stetig auf, stärken die Begleitung ihrer Konvois, überwachen ihre Routen aus der Luft und mit neuer Technik. Das weiterentwickelte Sonar macht U-Boote nun ortbar. Die gut funktionierende Dechiffrierung der deutschen Marine-Codes und die materielle Überlegenheit der Briten und Amerikaner zur See und in der Luft führen zu immensen Verlusten bei den deutschen U-Booten. Aus den Unterwasserjägern werden nun Gejagte. Von den 40 000 Seeleuten der deutschen U-Boot-Flotte sterben 30 000 – eine etwa ebenso hohe Zahl an Opfern fordert der U-Boot-Krieg auf Seiten der Alliierten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.12.2020ZDF
  • Breslau, die schlesische Metropole, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg polnisch, trägt seither den Namen Wroclaw. Die Stadt ist Sinnbild für 1000 Jahre Geschichte von Deutschen und Polen. In diesem Jahr ist Breslau Kulturhauptstadt Europas. Anlass für „ZDF-History“, in die Geschichte zu blicken. Der Film, eine deutsch-polnische Koproduktion, lädt die Zuschauer zu einer spannenden Zeitreise durch die wichtigsten Epochen der Stadt an der der Oder. In den Jahren 1945 bis 1947 mussten die Deutschen Breslau verlassen, als Folge von Hitlers Vernichtungskrieg.
    Die Siegermächte hatten Polen aufgrund sowjetischer Forderungen nach Westen „verschoben“. Polnische Neubürger, zum Teil ebenfalls Vertriebene, zogen in die leer stehenden Wohnungen. Im Laufe der Geschichte hatte die Stadt immer wieder zu verschiedenen Staaten gehört und dabei Höhen und Tiefen durchlebt. An der Kreuzung zweier historischer Handelswege – von Nord nach Süd und von West nach Ost – gelegen, spielt Breslau seit der Ernennung zum Bistum im Jahre 1000 eine bedeutende Rolle im mitteleuropäischen Raum, wird immer wieder zum Schauplatz wechselvoller Beziehungen von Polen, Deutschen und auch Juden.
    Die Autoren Andrzej Klamt und Gordian Maugg entwerfen eine spannende Zeitcollage: Wrotizla im polnischen Piastenreich, Wretslaw im Königreich Böhmen, Breslau im Habsburger-Staat, eine von drei Hauptresidenzen des Königs von Preußen, Hauptstadt Schlesiens im Deutschen Reich – und als polnisches Metropole Wroclaw 2016 Kulturhauptstadt Europas. Die Dokumentation führt vor Augen, wie berühmte Persönlichkeiten und Bürger der Stadt dazu beitrugen, dass diese heute aus einem reichen Fundus der Geschichte schöpfen kann. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.12.2016ZDF
  • Misstrauen und Missgunst prägten ihr Verhältnis: Als der Erste Weltkrieg begann, befanden sich Queen Victorias Enkel Georg V., Zar Nikolaus II. und Kaiser Wilhelm II. inmitten einer Fehde. Schon zu Lebzeiten der damals mächtigsten Frau der Welt zeichnete sich die Rivalität der drei Cousins deutlich ab. Dass ausgerechnet der deutsche Enkel Victorias Gunst in besonderem Maße genoss, machte die Sache nicht besser. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.07.2014ZDF
  • In Kriegen scheint der menschliche Einfallsreichtum unerschöpflich zu sein. Erfinder und Strategen versuchen, den Gegner mittels Technik zu übertrumpfen. Selbst Tiere werden dabei zu Waffen. Der Rüstungswettlauf ist offenbar so alt wie der Krieg selbst. Schon die Römer entwickelten ein Geschütz, das Hagel von Pfeilen auf den Gegner prasseln ließ. Das Mittelalter setzte auf Pulver und Kanonen, und heute werden Drohnen und Kampfroboter entwickelt. „ZDF-History“ zeigt, wie Krieg und Technik sich über die Jahrhunderte hinweg gegenseitig befeuerten und damit immer wieder den Lauf der Geschichte beeinflussten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.06.2016ZDF
  • Erst mit Erfindung der Schreibmaschine halten Frauen Einzug in die bis dahin Männer-Domäne „Büro“, weil Frauen angeblich das Klavierspiel eher liegt und vor allem da ihr Lohn geringer ist.
    Arbeitsplatz von Millionen, aber auch Inbegriff von Geschlechterklischees und spießiger Motiv-Tassen: das Büro. Eine Zeitreise durch die Alltagsgeschichte eines sozialen Biotops. Vom Federkiel bis zum Notebook, das Büro wandelt sich. Technisch oder auch in der Art, wie „Bürohengste“ oder „Schreibtischtäterinnen“ miteinander umgehen. Manches dagegen ist gar nicht so neu: Funktionsmöbel gibt es zum Beispiel schon anno 1900. Jede(r) dritte Beschäftigte arbeitet heute am Schreibtisch. Zum Vergleich: Anfang des 20. Jahrhunderts waren es gerade einmal drei Prozent.
    Tagtäglich strömen damit 14,8 Millionen Deutsche zum Arbeiten in ein Büro, öffnen ihre Laptops im „Co-Workingspace“ oder arbeiten neuerdings immer häufiger am heimischen Schreibtisch. Es gibt inzwischen ganze Branchen, die nur aus Schreibtischarbeit bestehen. Das hat auch das Erscheinungsbild des Arbeitsumfeldes verändert. Mal sind es Einzel- oder Großraumbüros, mal die berühmt-berüchtigten „Cubicals“ und schließlich das Homeoffice. Der Mensch rückt immer mehr in den Fokus. Er soll nicht nur keine Rückenschmerzen haben, sondern sich am Arbeitsplatz wohlfühlen.
    Diese Erkenntnisse verbreiten sich auch in den Chefetagen. Besonders gewandelt hat sich der Beruf der Sekretärin. Anfangs ist der Job ausschließlich Männern vorbehalten, erst mit Erfindung der Schreibmaschine halten die Frauen Einzug in diese Männerdomäne. Und weil auch der Büromensch bequem ist, erfindet er im Laufe des Jahrhunderts wunderbare Helferlein – vom Locher bis zum Schnellhefter. Die größten Veränderungen bringt aber der Prozess der Digitalisierung mit sich, der auch viele Arbeitsplätze revolutioniert. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.04.2021ZDF
  • Sie sind das berühmteste Liebespaar der Antike: Cäsar und Kleopatra. Doch war es wirklich Liebe oder eher politisches Kalkül, das den großen Römer und die letzte Pharaonin miteinander verband? „ZDF-History“ geht auf Zeitreise und der Frage nach, wie nahe sich Cäsar und Kleopatra tatsächlich standen. Wie sehr profitierten beide von ihrer Beziehung? Ging es vor allem um die Macht? Was ist Mythos, was Legende? Die legendäre Liebesgeschichte begann mit einem heimlichen Besuch der Pharaonin bei Cäsar, zu dem sie angeblich in einen Teppich gewickelt gebracht wurde; und sie endete tragisch mit der Ermordung des Geliebten. War Cäsar wirklich der leibliche Vater von Kleopatras erstem Sohn, den sie Cäsarion nannte? Bis heute ist die Faszination der beiden Herrscherfiguren und ihrer schicksalhaften Liebe ungebrochen. Ägyptologen, Experten und Historiker ordnen die Fakten ein und liefern ein überraschend anderes Bild vom vielleicht größten Liebespaar der Geschichte. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.07.2018ZDF
  • Er befällt vor allem die Mächtigen: der Cäsarenwahn. Wer von ihm getrieben ist, glaubt quasi göttlich zu sein. „ZDF-History“ rekonstruiert die gigantomanischen Pläne von Kaisern und Diktatoren. Der Friedensnobelpreisträger Ludwig Quidde hat das Phänomen 1894 erstmals am Beispiel des römischen Kaisers Caligula beschrieben, der sich über Recht und Gesetz selbstherrlich hinwegsetzte und immer mehr in seiner Scheinwelt lebte. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.07.2013ZDF
  • Der römische Kaiser Caligula gilt als Paradebeispiel für Cäsarenwahn – er habe seine Rivalen ermordet, ein Pferd zum Konsul gemacht und orgiastische Feste gefeiert. Doch ist all das wahr? Caligula genießt historisch einen denkbar schlechten Ruf. Seine Ermordung nach nur 1000 Tagen Herrschaft gilt als logische Reaktion auf die Taten eines Mannes, der seinem Biographen Cassius zufolge „allem anderen ähnlich sah als einem Menschen“. Doch war Caligula wirklich so schlecht wie sein Ruf? War er tatsächlich verrückt oder sind seine Taten nicht teilweise erklärbar durch sein persönliches Schicksal und die Umstände seiner Herrschaft? Mit aufwändigen szenischen Drehs und renommierten Historikern rekonstruiert die Dokumentation das wahre Wesen eines der berüchtigtsten Herrscher der Geschichte. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.01.2016ZDF
  • Britanniens neuer König: Charles III. Jetzt ist es an ihm, den Bestand der Monarchie zu sichern, sie fit zu machen für die Zukunft.
    Wie haben Elizabeth II. und Camilla Britanniens neuen König geprägt? Was blieb von Diana? Vor der Krönung und seinem 75. Geburtstag wirft der Film einen neuen Blick auf Charles III. Lange galt er als tragische Figur auf der Bühne der Windsors. Ein Sonderling, ein Ökospinner, ein Ehebrecher – die ewige Nummer zwei. Kann so ein Mann den Thron besteigen? Selbst monarchietreue Briten sahen in Charles zunächst eine Fehlbesetzung. Doch die Welt hat sich verändert. Charles dagegen ist sich treu geblieben. Es sind die vermeintlich tragischen Attribute, die ihm in den vergangenen Jahren Sympathien eingebracht haben. Beständigkeit in seiner Liebe zu Camilla, Leidenschaft im Kampf für eine bessere Welt und Langmut im Warten auf den Thron. Und das in einer Zeit, in der viele die Monarchie für ein Auslaufmodell halten. Jetzt ist es an Charles, ihren Bestand zu sichern, sie fit zu machen für die Zukunft. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.04.2023ZDFDeutsche Online-PremiereSa 29.04.2023ZDFmediathek
  • John F. Kennedy
    Als Kreml-Chef rechnete er mit Stalin ab. Als Gegenspieler John F. Kennedys brachte er die Welt an den Rand des Abgrunds. Geheime Tonbandaufnahmen zeigen, was Chruschtschow wirklich dachte. Nach Stalins Tod stand er im Zentrum der Macht: ein scheinbar offener Staats- und Parteichef mit einem Plan für die Zukunft. Chruschtschows erklärtes Ziel war es, dem Westen auf Augenhöhe zu begegnen. Doch warum riskierte er einen Atomkrieg mit den USA? Seine verbalen Ausbrüche sind legendär: Chruschtschow war unberechenbar, aufbrausend und provokant. Nicht von ungefähr nannte ihn die internationale Presse „Hurricane Nikita“.
    Unvergessen ist sein Auftritt bei den Vereinten Nationen in New York, bei dem er angeblich mit seinem Schuh auf das Rednerpult geschlagen haben soll. Dabei galt Chruschtschow zu Beginn seiner Herrschaft als weltoffen und konziliant. Der einstige Handlanger Stalins forderte einen Sozialismus mit menschlichem Antlitz und prangerte die Verbrechen seines Vorgängers an. Gegenüber dem Westen prägte er einen neuen Begriff: die friedliche Koexistenz. „Er wollte in Frieden mit dem Westen leben. Er glaubte allerdings auch, dass wir, wenn wir unser System reformieren würden, bald ganz vorne lägen“, berichtet sein Sohn Sergej Chruschtschow.
    Auf dem Höhepunkt der politischen Annäherung tourte der Kreml-Chef mit Ehefrau und Sohn sogar durch die USA und machte Bekanntschaft mit Schauspielern in Hollywood und Mickey Mouse in Disneyland. Was so hoffnungsvoll begann, mündete in eine große Enttäuschung Chruschtschows. 1961 versuchten die USA durch eine CIA-gestützte Invasion in der Schweinebucht, den Sturz Castros auf Kuba herbeizuführen – zu Beginn der Ära Kennedy. Das Kräftemessen ging weiter: „Als mein Vater den US-Präsidenten 1961 in Wien traf, hieß es, es gäbe ein Gleichgewicht der Mächte.
    Doch die Amerikaner hatten Hunderte von Interkontinentalraketen und Tausende strategische Bomber“, sagt Sergej Chruschtschow. Dem wollte der Kreml-Chef durch die Stationierung von Atomraketen auf Kuba etwas entgegensetzen. Der Mann, der den Kalten Krieg beenden wollte, trug maßgeblich dazu bei, eine seiner gefährlichsten Krisen auszulösen. Die Dokumentation zeigt, was Nikita Chruschtschow antrieb, wie die Katastrophe eines Atomkrieges verhindert werden konnte und woran der rote Zar im Kreml letztlich scheiterte. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.12.2019ZDF
  • Ungelöste Kriminalfälle faszinieren. Mit Hilfe moderner Kriminaltechnik werden die sogenannten „Cold Cases“ neu aufgerollt und dank detaillierter Recherche wird ein Gesamtbild entworfen, das dem Zuschauer ein eigenes Urteil über die möglichen Täter erlaubt und so Geschichte als Krimi erlebbar macht.
    Ungelöste Kriminalfälle, auch „Cold Cases“ genannt, faszinieren. Wo Ermittler im Dunkeln tappen, Zeugen fehlen oder Spuren in die Irre führen, kommen Verbrecher ungestraft davon. „Terra X History“ untersucht drei große Kriminalfälle der Geschichte. Mithilfe moderner Forensik werden die „Cold Cases“ neu aufgerollt. Experten und Wissenschaftler gehen den Rätseln auf den Grund – mit überraschenden Wendungen. Da ist der Fall Marilyn Monroe, um deren Tod sich ein Wirrwarr widersprüchlicher Indizien rankt, oder das Schicksal von Vincent van Gogh, dessen angeblicher Selbstmord noch immer Zweifel weckt. Zahlreiche Indizien weisen auf Fremdverschulden hin. Hat sich der berühmte Maler etwa gar nicht selbst umgebracht? Im Fall der Frankfurter „Edelprostituierten“ Rosemarie Nitribitt scheint es, als seien die wahren Täter davongekommen. Mit detaillierter Recherche liefert „Terra X History“ ein Gesamtbild der Fälle, das Geschichte als Krimi erlebbar macht. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 07.05.2023ZDFDeutsche Online-PremiereSa 06.05.2023ZDFmediathek
  • Gerät die Welt durch eine Pandemie ins Wanken, blühen die Verschwörungstheorien. Das war auch in vergangenen Epochen so. „ZDF-History“ blickt auf aktuelle und historische Seuchen. Hinter Corona steckt Bill Gates. Oder stammt das Virus doch aus einem US-Biowaffenlabor, wie damals HIV? Versuchen dunkle Mächte, durch Verseuchung die Menschheit zu beherrschen? In Zeiten der Bedrohung suchen viele nach einfachen Wahrheiten. Je unbekannter eine Krankheit, umso mehr blühen Desinformation, Lüge und Verwirrung. Durch die neuen Medien verbreiten sich Verschwörungstheorien meist schneller als die Krankheit selbst – und damals wie heute zielen sie auf angebliche Sündenböcke.
    Das Coronavirus und seine dramatischen Folgen erschüttern derzeit die Welt. Die Erforschung des Krankheitserregers hat höchste Priorität. Doch während wissenschaftliche Fakten und Erkenntnisse erst langsam Gestalt annehmen, glauben viele Menschen, die Ursache für die Pandemie bereits zu kennen: Das Virus sei das Resultat einer Verschwörung. Viele Zutaten aus der Geschichte der Verschwörungstheorien, wie missglückte Laborversuche oder das Wirken dunkler Mächte, tauchen auch in der aktuellen Corona-Krise auf. Im Irak verbreitete ein politischer Kommentator die These, bei der Pandemie handele es sich um ein amerikanisch-jüdisches Komplott.
    In Russland und dem Iran wurden wiederum Gerüchte verbreitet, bei der Pandemie handele es sich um einen US-Angriff mit biologischen Waffen. Für Experten ist das keine Überraschung. Die Geschichte kennt viele Beispiele. Bei einer unheimlichen Bedrohung einen Schuldigen zu suchen, scheint bei vielen Menschen ein bewusster oder unbewusster Reflex zu sein. Das Unbekannte macht Angst, und je komplexer eine Gefahrenlage ist, desto vehementer erfolgt die Suche nach einfachen Erklärungen. Die vielen Unbekannten der aktuellen Corona-Krise sind ein perfekter Nährboden für Gerüchte und Verschwörungsmythen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.11.2020ZDF
  • Sie haben gestritten, gestreikt und gehungert im Kampf um ihr Wahlrecht vor 100 Jahren. „ZDF-History“ erzählt von drei mutigen Frauen auf ihrem unbeirrbaren Weg zum Ziel. Die deutsche Revolutionärin Clara Zetkin, Adelheid Popp aus der österreichischen Arbeiterbewegung und die Bürgerliche Hildegard Burjan kämpfen für eine gerechtere Welt. Sie riskieren alles für Selbstbestimmung, fairen Lohn und Wahlrecht. Der unermüdliche Einsatz im zähen Ringen um das Stimmrecht und die Verbesserung der Lebensbedingungen zahlt sich aus. In Deutschland geben am 19. Januar 1919 über 80 Prozent der wahlberechtigten Frauen erstmals ihre Stimme ab. Ein großer Schritt hin zu mehr Gleichberechtigung. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.01.2019ZDF
  • Die britischen Royals stehen während ihrer Deutschlandreisen immer unter besonderer Beobachtung. Prominente Zeitzeugen erinnern an private Begegnungen, politisch heikle und peinliche Momente. Drei Besuche hatten es besonders in sich: die Visiten von Charles und Diana 1987, von Elizabeth II. und Philip 1965 und von Edward und Wallis Simpson 1937. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.08.2012ZDF
  • „Davon haben wir nichts gewusst“, so lautete nach Kriegsende die deutsche Antwort auf Fragen nach dem Holocaust. „ZDF-History“ rekonstruiert den Informationsstand der deutschen Bevölkerung. Ein kleiner fanatischer Kreis von Tätern habe den Judenmord unter strengster Geheimhaltung begangen. Von der historischen Forschung wurde diese Version inzwischen als kollektives Muster der Verdrängung entlarvt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.01.2011ZDF
  • 45 Min.
    Angriff im Morgengrauen: In Landungsbooten nähern sich US-Soldaten der Küste der Normandie.
    Vor 80 Jahren, am 6. Juni 1944, landeten alliierte Truppen an der Küste der Normandie. Der D-Day war der Auftakt für blutige Schlachten. Die Kämpfe in der Normandie hielten die Welt wochenlang in Atem. Die Wehrmacht wehrte sich verbissen gegen die Angriffe der Amerikaner, Briten und Kanadier. Doch die Materialüberlegenheit der Alliierten wurde immer erdrückender. Die Deutschen verteidigten die „Festung Europa“, um ihre Vorherrschaft über den Kontinent zu sichern. Hitlers Herrschaft bedeutete Unterdrückung, Terror, Ausbeutung und Völkermord, doch mit dem D-Day sollte ein neues Kapitel anbrechen: In den Schlachten des Sommers 1944 entschied sich das Schicksal Europas.
    Den Preis der Freiheit bezahlten in jenen Wochen nicht nur Soldaten mit ihrem Leben, sondern auch unzählige französische Zivilisten. Die Städte der Normandie sanken bei der Befreiung in Trümmer – auch durch Bombardements der Alliierten. Der Film schildert die ersten drei Monate – bis zur Befreiung von Paris – im Kampf um Europas Zukunft. Koloriertes Archivmaterial vermittelt eindringlich, wie der Zweite Weltkrieg an der Front im Westen 1944 in eine entscheidende Phase trat und welche Opfer er forderte. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.06.2024ZDF
  • Militante islamistische Fundamentalisten aus aller Welt reisten nach Nordsyrien und in den Irak zum sogenannten „Islamischen Staat“.
    Militante deutsche Islamisten schlossen sich dem berüchtigten „Islamischen Staat“ an, reisten nach Syrien und in den Irak, um in einem angeblich heiligen Krieg zu kämpfen.
    Aus Deutschland direkt in den Dschihad. Doch nicht nur junge Männer zog es in die Ferne, um ihren fundamentalistischen Islam zu leben. Auch viele Frauen schlossen sich ihnen an. „ZDF-History: Deutsche im Dschihad – Kämpfen für Allah“ erzählt ihre Geschichte.
    Sie lebten, kämpften und starben im Nordirak und in Nordsyrien. Über 1150 deutsche Staatsbürger schlossen sich der Terrororganisation IS an. Deren Anführer hatte 2014 ein „Kalifat“ ausgerufen. Die militärischen Erfolge und geschickte Propaganda lockten militante Fundamentalisten aus aller Welt in das Gebiet des „Islamischen Staates“. Unter der Schreckensherrschaft des IS wurden unzählige Verbrechen verübt, an denen sich auch Deutsche beteiligten.
    Gleichzeitig glaubten einige deutsche Muslime, dass dort ein ideales neues Staatswesen entstehe, in dem ein fundamentalistischer Islam gelebt werden könne. Ab 2017 gerieten sie in den Strudel des Krieges. Doch der IS wurde von einer internationalen Koalition besiegt. Seine überlebenden Anhänger kamen in kurdische Internierungslager oder Gefängnisse. Einzelnen Deutschen gelang es, eine Auslieferung in die Heimat zu erwirken. Dort müssen sie sich nun vor Gericht verantworten.
    Überlebende IS-Anhänger, ihre Angehörigen, ihre Anwälte und Experten zeichnen in dieser Dokumentation ein bedrückendes Bild vom Leben und Sterben im Terrorstaat des IS. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.05.2022ZDFDeutsche Online-PremiereSa 21.05.2022ZDFmediathek
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 24.04.2022
  • Götz George (l.) und Harald Juhnke (r.) bei Dreharbeiten zu „Schtonk“. Die Geschichte um die gefälschten Hitlertagebücher wurde 1992 mit einem Staraufgebot deutscher Leinwandhelden unter der Regie von Helmut Dietl inszeniert.
    Götz George, Harald Juhnke, Klaus Kinski, Manfred Krug und Mario Adorf. Ihre Namen stehen für schauspielerische Glanzzeiten, aber auch für persönliche Tiefpunkte und Schicksalsschläge. „ZDF-History“ zeigt die bewegenden und spannenden Biografien von Deutschlands größten Leinwandhelden: Lebensgeschichten mit Licht- und Schattenseiten. Etwa Klaus Kinski, das Enfant terrible des deutschen Films, dessen „Ausraster“ noch heute Kult sind. Mit seinen Filmrollen faszinierte und polarisierte er gleichermaßen. Oder Harald Juhnke; er hatte eine Schwäche, die seine Karriere immer wieder bedrohte: Alkohol.
    Doch das Publikum verzieh dem wohl populärsten deutschen Entertainer der Nachkriegszeit seine zahlreichen Eskapaden. Als Schauspieler, Sänger, Comedian begeisterte er Millionen. Auch Manfred Krug galt als Darsteller mit Ecken und Kanten. Ihm gelang das Kunststück, in beiden Teilen Deutschlands als Schauspielstar gefeiert zu werden. Ein weiteres Idol war Götz George, der nicht nur als „Schmuddelkommissar“ zu gefallen wusste. Mit dabei auch Mario Adorf, der seine Liebe zur Bühne und bald auch zur Leinwand schon in den Hungerjahren der Nachkriegszeit entdeckte und der mit inzwischen 90 Jahren immer noch vor der Kamera steht. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 23.05.2021ZDF
  • Am 25. Mai 2014 finden die achten Direktwahlen zum Europaparlament statt, in einer Zeit der Krisen. Die Europäische Union ist herausgefordert, aktuell durch den Machtkampf um die Ukraine, latent durch das ökonomische Gefälle innerhalb der Gemeinschaft, weiterhin durch die schwelende Angst um den Euro. Doch das Europa-Wahljahr 2014 lädt auch zur Erinnerung ein – ein Jahrhundert nach Beginn des Ersten Weltkriegs, 75 Jahre nach dem Angriff Hitler-Deutschlands auf Polen. Dabei gilt es auch zu vergegenwärtigen, dass nach den schlimmsten Vernichtungskriegen der Menschheitsgeschichte ehemalige Gegner den Entschluss fassten, Teile ihrer nationalen Souveränität abzugeben, um sich einer gemeinsamen Idee zu verschreiben. Die Entstehung der Europäischen Gemeinschaften, mit den besiegten Deutschen als Partner, markiert die fundamentale historische Wende in der Mitte des 20. Jahrhunderts: den Weg vom Schlachtfeld zur Union (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 23.05.2014ZDFinfo

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