unvollständige Episodenliste (Seite 19)

  • Manfred von Richthofen: eine Legende. Angeblich war er der Ritter der Lüfte. Doch der Schein trügt: Richthofen sollte möglichst viele Gegner töten – und das tat er mit Leidenschaft. „ZDF-History“ blickt hinter die Legende des „Roten Barons“: Wer war Manfred von Richthofen wirklich? Woher kam seine Leidenschaft für das Töten? Und warum wird er in militärischen Kreisen immer noch als besonders ritterlicher und heldenhafter Pilot verehrt? 1916 startet der bis dahin eher durchschnittliche Kadett Manfred von Richthofen seine Karriere bei den Kampffliegern.
    Schon bald sind seine Abschussquoten unübertroffen. Sein rot bemaltes Flugzeug, das ihm den Spitznamen „Roter Baron“ beschert, ist beim Gegner gefürchtet. Doch Richthofen ist nicht nur ein talentierter Pilot, sondern auch ein begnadeter Selbstdarsteller. Mit seiner Autobiografie „Der rote Kampfflieger“ wird der Mythos des Fliegerhelden geboren: Er wolle seine Gegner nur kampfunfähig machen, nicht töten, heißt es. Eine Mär, wie neuere Forschungen zeigen. Sie belegen, dass Richthofen besessen vom Töten war, süchtig nach dem brennenden Abschuss.
    Der Historiker Joachim Castan hat erstmals und exklusiv Zugang zu den Familienarchiven der Familie sowie dem bislang unveröffentlichten Tagebuch der Mutter, die darin offen über die dunkle Seite ihres Sohnes schreibt. Castans Entdeckungen belegen eindrucksvoll, wie das Leben Manfred von Richthofens im Kaiserreich und später auch im Nationalsozialismus zur Mythenbildung missbraucht wurde – und wie sorglos Bundeswehr und NATO bis heute mit diesem Erbe umgehen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 27.11.2016 ZDF
  • Englands Krone gilt als Symbol des Widerstands gegen die Nazis. Doch neue Dokumente belegen: Der abgedankte König Edward VIII. wollte zurück auf den Thron – mit Hitlers Hilfe. Doch war der Ex-König wirklich bereit, Hochverrat zu begehen, um Englands Krone zurückzuerhalten? Welche Rolle spielte Edwards Frau Wallis Simpson in diesem Spiel um Liebe und Macht? Im Sommer 2016 veröffentlichte die „Sun“ ein 17-Sekunden-Video, das die Welt schockierte: Die junge „Queen Mum“, Gattin von König Georg VI., übte Anfang der 30er Jahre mit ihren Töchtern Elizabeth und Margaret den „Hitlergruß“.
    Angeleitet wurde sie dabei vom Prince of Wales, dem späteren König Edward VIII. Nur ein unbedachter Scherz? Oder entspricht diese Geste womöglich der damaligen politischen Gesinnung? Immer wieder gelangen Hinweise auf die bis heute gern verschwiegene Sympathie der Windsors für das NS-Regime an die Öffentlichkeit. In einem Auktionshaus ist ein Album mit bislang unbekannten Fotos Edwards VIII. in Nazi-Deutschland aufgetaucht, die den abgedankten König wiederholt mit Hitlergruß zeigen.
    Jüngste Dokumentenfunde nähren den Verdacht, Edward könnte im Sommer 1940 kriegsrelevante Geheim-Informationen an das NS-Regime weitergeleitet haben, um als Gegenleistung mithilfe der Nazis wieder Britanniens Thron zu besteigen. Der Film belegt anhand von Foto-, Film- und Textdokumenten die Sympathie der damaligen Royals – sowie führender britischer Aristokraten – für den Faschismus, insbesondere den Nationalsozialismus.
    Dabei untersucht der Film die Rolle Edwards, der offen mit der NS-Regierung sympathisiert und möglicherweise mit dem Gedanken des Landesverrats gespielt hat. Treibende Kraft war dabei insbesondere seine Ehefrau Wallis Simpson, für die Edward 1936 als König abdankte. Die bürgerliche Amerikanerin, zweifach geschieden und von zweifelhaftem Ruf, wurde von der Royal Family entschieden abgelehnt. Doch mit der Rolle einer abgeschobenen Herzogin wollte sie sich nicht zufriedengeben – und brachte Edward mit nationalsozialistischen Kreisen in Kontakt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 12.08.2018 ZDF
  • 45 Min.
    Maos (l.) Alleinherrschaft ersetzten seine Nachfolger durch kollektive Führung. Xi Jinping (r.) dreht die Entwicklung wieder zurück.
    Maos Nachfolger öffneten China zum Westen, ersetzten Alleinherrschaft durch kollektive Führung. Xi Jinping dreht die Entwicklung wieder zurück. Erfindet er die Diktatur neu? Als Xi Jinping 2012 Generalsekretär der KP Chinas wird, erwarten viele einen „chinesischen Gorbatschow“. Nun sprechen Beobachter vom Rückfall in den Totalitarismus, von einer Art digitaler Diktatur. Mao Zedong hinterließ ein zwiespältiges Erbe: Er machte aus der von ihm gegründeten „Volksrepublik China“ eine bedeutende kommunistische Macht, doch der von ihm gepflegte „Mao-Kult“ verschwieg die Millionen Tode durch Hunger und Terror, die seine brutale Diktatur forderte.
    Xi Jinping knüpft an jene Tradition des Kultes an, die den Aufstieg Chinas und die Machtfülle in einer Person feiert. Offener Terror und massive Gewalt sind eher Mittel der Vergangenheit. Heute geht es um totale Kontrolle und Vereinnahmung von Menschen mit den Möglichkeiten modernster Technik. Repression, Zensur, Propaganda, Personenkult, Alleinherrschaft – intensiv wie seit den 70er-Jahren nicht mehr – sind heute Bestandteile einer hochgerüsteten digitalen Diktatur.
    Die völlige Durchdringung und Beeinflussung des Menschen und seines Denkens sind das Ziel, um die Herrschaft der KP Chinas zu sichern und zu verlängern. Die anfängliche Hoffnung, die der Westen auf Xi Jinping setzte, ist mittlerweile verflogen: Totale Observierung und Kontrolle bestimmen den Alltag in China. Die Masseninternierung von Uiguren in Xinjiang, das Niederknüppeln von Protesten in Hongkong verstärken den Eindruck eines gleichgeschalteten totalitären Systems.
    Aber hat Xis Macht nicht auch Grenzen, wie sich bei den heftigen Reaktionen auf die Null-COVID-Politik und das Einlenken Pekings zeigte? Mit ehrgeizigen Projekten wie der „Neuen Seidenstraße“ meldet Xi Jinping zugleich den Anspruch an, China zur führenden ökonomischen und militärischen Macht der Welt zu machen. Der von ihm formulierte „chinesische Traum“ von imperialer Macht und der „großartigen Wiedergeburt der chinesischen Nation“ ist populär. Doch sorgen die Ansprüche im Südchinesischen Meer und Kriegsdrohungen gegen Taiwan, schließlich die „unverbrüchliche Freundschaft“ mit dem Aggressor Russland für internationale Spannungen.
    Wirtschaftskrisen, wie der Einbruch des Immobiliensektors und die hohe Jugendarbeitslosigkeit, berühren auch die Akzeptanz der Führung. Dass Xi wie Mao als Parteichef und überragender „Führer“ des Volkes in die Geschichte eingehen wird, ist unumstritten. Doch anders als in der Mao-Ära gibt es innerhalb und außerhalb Chinas Faktoren, die womöglich schwerer berechenbar und kontrollierbar sind. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 17.10.2023 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Fr. 13.10.2023 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Der Angriffskrieg gegen die Ukraine hat den Wandel Russlands zur Diktatur beschleunigt. Wird aus Putin ein Stalin 2.0? Inzwischen beruht Putins Herrschaft auf einem Führerprinzip, das ihm als Präsident die oberste Befehlsgewalt in politischen, rechtlichen, wirtschaftlichen und militärischen Belangen sichert. Die imperiale Machtfülle der Stalinzeit gilt Putin als Vorbild. Die Kritik am einstigen Kremlherrscher ließ er zurückdrängen. Längst stehen nicht mehr Verbrechen und Unterdrückung im Zentrum der Erinnerung, sondern die imperiale Größe der Stalin-Ära.
    Nach dem Sieg über Hitler hatte der Kremlherrscher die von ihm geführte Sowjetunion in den Rang einer nuklearen Weltmacht gehoben. Doch seine Ära steht auch für unermesslichen Terror und Leid. Eine Gewaltherrschaft wie unter Stalin wird es unter Putin nicht geben, sind sich Historiker einig, aber längst spricht man von einem „System Putin“, welches das einst verharmlosend als „gelenkte Demokratie“ bezeichnete Konstrukt weit hinter sich lässt. Gewaltenteilung gibt es nur pro forma, das Parlament dient eher der Akklamation als der Kontrolle.
    „Der Krieg hat zu einer deutlichen Zunahme der staatlichen Repression gegen alle Formen von Widerspruch geführt und zur Konzentration der personifizierten Macht, was Russland in eine regelrechte Diktatur drängt“, heißt es im Demokratieindex für 2022 (ein weltweit viel beachteter Report der britischen Zeitschrift „The Economist“). So tief wie kein weiteres Land fiel Russland um 22 Plätze in dem internationalen Ranking. Klassische Merkmale der Diktaturen des 20. Jahrhunderts treten zum Vorschein, auch solche, die Putin mit Stalin verbinden: eine imperiale, historisch oder ideologisch begründete Vision.
    Verbunden mit einer Gleichschaltung der Medien, Demonstration militärischer Macht, Unterdrückung der Opposition, aggressiver Propaganda und Personenkult. Und außenpolitisch, militärisch? Der Kampf, den Stalin einst gegen den Hitlerfaschismus führte, werde nun gegen die (angeblichen) Faschisten in der Ukraine fortgesetzt. Doch führt der von Putin entfesselte Angriffskrieg gegen die Ukraine womöglich zum Scheitern des „Systems Putin“? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 10.10.2023 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Fr. 06.10.2023 ZDFmediathek
  • Sie müssen aus ihrer deutschen Heimat fliehen und kehren als Soldaten zurück: In alliierter Uniform kämpfen jüdische Emigranten gegen das Hitler-Regime. Ihre Lebenswege sind abenteuerlich, ihre Familiengeschichten erschütternd. Nach ihrer Flucht stellen sich viele junge deutsche Juden im Zweiten Weltkrieg an die Seite der Befreier und tragen zum Sieg über die NS-Herrschaft bei. Nach dem Kriegsbeginn 1939 wird für manchen asylsuchenden deutschen Juden seine Herkunft zum Problem. Als Deutsche erklärt man sie zu „feindlichen Ausländern“. Sie werden diskriminiert, interniert und von England aus in Lager nach Kanada oder Australien deportiert.
    Bald aber merken Briten und Amerikaner, welches Potenzial in diesen jungen Männern steckt: Viele von ihnen sind hoch motiviert, gegen Hitlers Reich in den Krieg zu ziehen. So landen jüdische Emigranten mit den alliierten Truppen in Afrika, Italien und der Normandie. Sie dienen unter anderem als Verhörspezialisten für Gefangene, als Dolmetscher oder Experten für deutschsprachige Propaganda. Auch an der Ostfront kommen Emigranten an vorderster Front zum Einsatz. Als sie in alliierter Uniform in ihr Herkunftsland zurückkehren, wird ihnen bewusst, wie weit das verbrecherische Regime gegangen war und wie viele Helfer es gefunden hatte.
    Nach der Befreiung von Lagern wie Bergen-Belsen oder Dachau zeigt sich das Ausmaß des mörderischen Hasses und der Unmenschlichkeit. Die Rückkehrer suchen nach ihren Familien, die in Deutschland bleiben mussten, und werden bald mit schrecklichen Wahrheiten konfrontiert. Ihre vermisste Heimat war ihnen zur Fremde geworden. „ZDF-History“ erzählt die spannenden und berührenden Schicksale von vier Emigranten, unter ihnen der bekannte Filmautor Georg Stefan Troller und der deutsch-amerikanische Germanistikprofessor Guy Stern. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 09.08.2020 ZDF
  • Jahrhundertelang verteidigen und erweitern Russlands Herrscher ihr Reich. Eine Geschichte von Konflikten und Expansionsdrang. Putins Überfall auf die Ukraine ist nur das jüngste Kapitel. Seit Februar 2022 tobt der brutale Angriffskrieg, mit dem Putin Grenzen verschieben und sein Land zu alter imperialer Größe führen will. Gibt es historische Parallelen zu früheren Kriegen? Ist die Geopolitik der Sowjetherrscher oder gar der Zaren Vorbild? „ZDF-History“ nimmt Russlands Kriege unter die Lupe – vom Zarenreich über die Sowjetunion bis hin zur Gegenwart.
    Schon in der Vergangenheit versuchte Russland immer wieder, sich als Großmacht militärisch Geltung in der Welt zu verschaffen. Ab dem 17. Jahrhundert möchte das aufstrebende Russland im Konzert der westlichen Mächte mitspielen. Zar Peter der Große sichert sich im Krieg gegen Schweden den Zugang zur Ostsee. Und Zarin Katharina der Großen gelingt es in einem Feldzug gegen das Osmanische Reich, die Krim 1783 den Türken zu entreißen. Im Ersten Weltkrieg gehen nach der russischen Revolution und dem Frieden von Brest-Litowsk frühere Eroberungen verloren.
    Im Land selbst herrscht Bürgerkrieg. Doch die Rote Armee, die Leo Trotzki aus Revolutionstruppen und den Resten der zaristischen Armee 1918 schmiedet, bricht jeden Widerstand, beendet alle Unruhen, erobert abgefallene Gebiete zurück und verteidigt später im Zweiten Weltkrieg das Land gegen Hitlers Vernichtungswahn. Nach 1945 ist die Sowjetarmee aber auch Synonym für die Unterdrückung der kommunistischen Satellitenstaaten. Der in seinem Kern russisch dominierte Vielvölkerstaat Sowjetunion verbindet von 1922 bis 1991 imperiale Großmachtpolitik mit ideologischem Anspruch, nach innen wie außen.
    Das kostet Millionen Ukrainer, Balten, Georgier, aber auch Russen das Leben. Am Ende bringen die Niederlage im Afghanistankrieg und die Kosten des Wettrüstens mit den USA die Sowjetunion ins Wanken. Gorbatschow versucht, sie durch Reformen zu retten. Durch den Zusammenbruch des „Ostblocks“ und die Auflösung des Warschauer Paktes scheint der Kalte Krieg beendet. Den Untergang der Sowjetunion sieht Putin von Beginn an als einen Fehler, den es historisch möglichst zu korrigieren gilt.
    Seine Vorbilder sind Peter der Große und Katharina die Große. Auch Stalin verehrt er als machtvollen Herrscher. Seine Mission: der westlichen Welt zu trotzen, Russlands Bedeutung als Supermacht wiederherzustellen und zumindest einen Teil verlorener territorialer Größe zurückzuerlangen. Und dies nicht nur, wenn es um den vorgeblichen Schutz russischsprachiger Minderheiten geht. Dazu scheint jedes Mittel recht. Der Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 ist nicht Putins erster Krieg. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 19.02.2023 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Sa. 18.02.2023 ZDFmediathek
  • Sie herrschen über 300 Jahre lang über das größte Land der Erde: Russlands Zaren. Ihr Reichtum ist legendär, ihr Machthunger grenzenlos, ihr Ende grausam. „ZDF-History“ folgt den großen Gestalten der russischen Krone – von Iwan dem Schrecklichen, Katharina der Großen bis Nikolaus II. – und erzählt Schlüsselmomente ihres Lebens. Aktuelle Bezüge verdeutlichen das Vermächtnis der Zaren und Zarinnen im heutigen Russland. Der Film blickt auf die faszinierende Geschichte der russischen Monarchen: auf ihre glanzvollen Momente, ihre hinterlistigen Machtspiele und ihre großen Tragödien.
    Wie haben sie Russland seit dem Mittelalter geformt? Und warum ging das Reich der Zaren unter? Iwan der Schreckliche ist der erste Zar Russlands: Getrieben von krankhaftem Verfolgungswahn, verbreitet er Angst und Schrecken in seinem Reich. Mit der Eroberung Sibiriens legt Iwan das Fundament des russischen Imperiums. Peter der Große öffnet das Fenster zum Westen und etabliert Russland im Kreis der europäischen Mächte. Katharina die Große – die Deutsche auf dem Zarenthron – putscht sich an die Macht. Ihr gelingt es, dem Imperium eine Verwaltung zu geben. Tausende Deutsche folgen ihrem Aufruf, als Siedler an die Wolga zu kommen.
    Die Aufhebung der Leibeigenschaft gelingt erst Zar Alexander II. Doch an der Aufgabe, sein Imperium zu modernisieren, ist er tragisch gescheitert. Sein Enkel Nikolaus II. herrscht als letzter Zar über Russland. Der Erste Weltkrieg, soziale Spannungen und Hungersnöte entfachen eine Revolution, die im Februar 1917 die Zarenherrschaft brutal hinwegfegt. Nach jahrzehntelanger Verdrängung entdeckt Russland heute sein imperiales Erbe wieder neu. Wladimir Putin knüpft an Macht und Größe des Zarenreichs wieder an. Dafür nutzt der Staatschef die Symbolkraft der imperialen Vergangenheit. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 25.03.2018 ZDF
  • Am 13. Mai 1981 wurde auf dem Petersplatz in Rom ein Attentat auf Papst Johannes Paul II. verübt, das dieser nur knapp überlebte. Als Täter wurde der Türke Mehmet Ali Agca festgenommen und verurteilt. Doch bald schon war klar: Hinter dem Anschlag stand nicht nur ein Einzeltäter. Der polnische Papst, der seit Beginn seines Pontifikats als Kämpfer gegen den Kommunismus aufgetreten war, schien ins Fadenkreuz unterschiedlicher politischer Kräfte geraten zu sein. Die Dokumentation geht den Hintergründen der Tat nach, die bis heute nicht endgültig geklärt werden konnten.
    Zunächst schob man dem bulgarischen Geheimdienst und damit den Sowjets die Schuld in die Schuhe, einige vermuteten auch den Vatikan mit seinen sich gegenseitig bekämpfenden Lobbygruppen hinter der Tat. Am plausibelsten für viele Experten kristallisierte sich die These heraus, dass die rechtsextremistische Gruppe der „Grauen Wölfe“ aus der Türkei hinter dem Anschlag stand – womöglich toleriert durch europäische und amerikanische Geheimdienste, die auch das öffentliche Nachspiel des Attentats mitgestalteten. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 16.12.2009 ZDFinfokanal
  • Am 1. Mai 1886 versammeln sich in Chicago Tausende Arbeiter, um für bessere Arbeitsbedingungen zu protestieren. Der Streik endet in einem Massaker, wird aber zur Geburtsstunde des „Tags der Arbeit“. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-Premiere So. 02.05.2010 ZDF
  • Sie ist der Stolz der Nation: die deutsche Fußball-Nationalmannschaft. Doch die Männer mit dem Adler auf der Brust sind mehr als nur die jeweils besten Fußballer ihrer Generation. Die Kicker in Schwarz und Weiß sind immer auch Kinder ihrer Zeit. In der „Mannschaft“ spiegelt sich der Wandel der Gesellschaft. Ihre Geschichte ist auch Teil der Geschichte Deutschlands. Anfangs werden die Kicker noch als undeutsche „Fußlümmel“ geschmäht. Später dann sollen sie im NS-Regime für Hitler siegen. Das „Wunder von Bern“ gilt für manche als eigentliche Geburtsstunde der Bundesrepublik. Die WM 2006 im eigenen Land zeigt den Deutschen dann, dass Patriotismus Spaß machen kann – und nichts mit dumpfem Nationalismus gemein haben muss. Heute ist die Multikulti-Truppe um Mesut Özil, Sami Khedira & Co. wiederum ein Abbild der deutschen Gesellschaft, die vielfältiger und bunter geworden ist. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 17.06.2018 ZDF
  • 40 Min.
    „ZDF-History“ blickt auf die Geschichte der schwedischen Krone. Eine Zeitreise von der legendären Wasa-Dynastie über den Stammvater der Bernadottes bis hin zu Carl Gustaf, Victoria und Estelle. Über Jahrhunderte wurde sie immer wieder auf die Probe gestellt: die schwedische Monarchie, eine der ältesten überhaupt und zugleich eine der modernsten. Was ist das Erfolgsgeheimnis der schwedischen Royals, die sich so großer Beliebtheit erfreuen? „Für Schweden mit der Zeit“: Unter dieses Motto hat König Carl Gustaf seine Regentschaft gestellt. So ist Gleichberechtigung längst eingezogen in das schwedische Königshaus.
    1980 wurde das Thronfolgegesetz geändert und das gleiche Erbrecht für Männer und Frauen eingeführt. Auch die Ehe mit Bürgerlichen hat inzwischen Tradition. Schwedens Königskinder dürfen heiraten, wen sie wollen. Der König selbst hat es vorgemacht, als er 1976 Silvia Sommerlath aus Heidelberg heiratete. Die Dokumentation ergründet, inwieweit die Anpassung an den gesellschaftlichen Wandel und die Nähe zum Volk die Erfolgsstrategie der Königsfamilie ausmacht. „ZDF-History“ blickt davon ausgehend zurück in die Geschichte der schwedischen Monarchie und beleuchtet die historischen Zusammenhänge. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 08.01.2023 ZDFDeutsche Streaming-Premiere So. 01.01.2023 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Bekannte Sportler wie Katarina Witt sind die Stars der Sportnation DDR. Doch abseits der großen Bühne gibt es dort auch Sportarten ohne Lobby – und Athleten, die nicht ins System passen. Tennisspieler wie Thomas Emmrich, der DDR-Meisterschaften in Serie gewinnt, aber nie im Westen aufschlagen darf. Oder der Radsportler Wolfgang Lötzsch, dem man nach seiner Weigerung, in die SED einzutreten, Starts bei großen Rennen verbietet und ihn sogar inhaftiert. Bernd Rudolph lernt im Tschechoslowakei-Urlaub den Golfsport kennen und will fortan auch in der DDR spielen.
    Doch Golf gilt im Arbeiter- und Bauernstaat als „bourgeoiser Blödsinn“ (Erich Honecker). Der letzte Golfplatz auf dem Boden der DDR ist schon 1951 dicht gemacht worden. Auch Trendsportarten aus dem Westen haben es schwer im Osten – wie das Windsurfen, das Anfang der 1970er Jahre in der Bundesrepublik populär wird. Wie viele andere ist Sibylle Längert aus Ost-Berlin von dem Sport begeistert, der als „Brettsegeln“ schließlich doch eine Nische im sozialistischen Sportsystem findet. Andere Disziplinen werden zunächst stark gefördert: wie der Alpine Skisport.
    Eberhard Riedel aus Oberwiesenthal kann zwischen 1960 und 1968 an drei Olympischen Spielen teilnehmen, sich auch bei hochkarätigen Rennen in Österreich oder der Schweiz mit den Besten der Welt messen. Doch dann fällt die Sportart dem sogenannten „Leistungssportbeschluss“ zum Opfer – ebenso wie Eishockey und andere. Gefördert werden fortan nur noch Disziplinen, die Aussicht auf viele Olympiamedaillen versprechen. Beim Eishockey immerhin sorgt ausgerechnet Stasichef Erich Mielke dafür, dass der Sport nicht völlig von der Bildfläche verschwindet.
    Es zeigt sich einmal mehr, wie unerbittlich der Staat letztlich in das Leben seiner Bürger eingreift und die Erfüllung individueller Träume verhindert. Auch dem Tennisspieler Thomas Emmrich, der nach Aussage seiner Jugendfreundin Martina Navratilova Wimbledonsieger hätte werden können, bleibt die große Karriere verwehrt. „Ich habe für mich wirklich das Beste rausgeholt“, sagt er heute. „Aber es bleibt der komische Beigeschmack, nicht erreicht zu haben, was eigentlich mein Traum war.“ (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 04.08.2024 ZDF
  • Queen Mum war legendär – über Englands Grenzen hinaus. Doch nur wenige wissen, dass auch die Mutter von Prinz Philip im Buckingham Palast lebte: Alice von Battenberg, eine deutsche Prinzessin. Sie war taub, doch lernte sie von den Lippen zu lesen. Die Familie musste Griechenland wegen eines Militärputschs 1922 verlassen. Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete sie für das Rote Kreuz und versteckte die jüdische Familie Cohen vor den Nazis. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 10.02.2013 ZDF
  • 45 Min.
    Auch 80 Jahre nach dem Untergang von Hitlers Reich wird mit der Nazizeit auf fragwürdige Weise Geld verdient. Weltweit kaufen Sammler Relikte auf. Besonders gefragt sind Gegenstände, die Hitler und sein engstes Umfeld hinterließen. Sie erzielen bei Auktionen teils Millionenbeträge. Von der Armbanduhr bis zur Unterwäsche Hitlers kommen noch die abseitigsten Objekte unter den Hammer. In Belgien treffen sich zweimal im Jahr Zehntausende Sammler zur größten Militaria-Messe Europas. Auch was in Deutschland verboten ist, kann man dort betrachten, anfassen und kaufen.
    NS-Objekte sind besonders beliebt: Originale Uniformen, Helme, Orden und Ehrenzeichen, Waffen aller Art. Was treibt Menschen an, Relikte des „Dritten Reiches“ zu horten? Was fasziniert Sammler, sich Hinterlassenschaften von Jahrhundertverbrechern ins Wohnzimmer zu stellen? Vor den Toren von Colorado Springs liegt „Dragonland“. Das riesige Privatgelände gehört einem Waffennarr mit jüdischen Wurzeln. Seine Sammlung umfasst Tausende Schusswaffen, Hunderte Uniformen und Dutzende Militärfahrzeuge.
    Aber auch 20 Dosen Zyklon B, mit dem die Nationalsozialisten in den Gaskammern Massenmord verübten, und Seife aus Auschwitz, gefertigt aus Menschenfett. Nicht alle Sammler gewähren solche Einblicke. Vor allem in Deutschland bleibt die Szene gern im Verborgenen, kaum einer will sich vor der Kamera äußern. „Terra X History“ begibt sich weltweit auf Spurensuche und geht der Frage nach, wie die Artefakte verkauft werden, wer daran verdient und wie groß der Markt ist. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 22.06.2025 ZDF
  • Die Geschichte lehrt, wie man sie fälscht. „ZDF-History“ zeigt sieben spektakuläre Fälle, in denen Lügen Geschichte machten. Wie sich die frühen Päpste mittels Fälschung ihre Macht sicherten, wie die Verlierer des Ersten Weltkrieges ihre Niederlage in einen Sieg verwandelten und wie eine pikante Notlüge einen US-Präsidenten fast um sein Amt brachte. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 01.07.2007 ZDF
  • Anpassungsprobleme und wirtschaftliche Belastungen. Dennoch gilt weithin die Einschätzung, die Zeit zwischen Mauerfall und Einheit sei ein „Glücksfall der deutschen Geschichte“ gewesen. Doch ist damals wirklich alles mit „glücklicher Hand“ entschieden worden? Gab es womöglich bessere Wege zur Einheit? „ZDF-History“ untersucht, welche Fehleinschätzungen dem Prozess der Wiedervereinigung zu Grunde lagen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 19.09.2010 ZDF
  • Den Begriff „Weltwunder“ kennt fast jeder. Doch bei der Aufzählung scheitern schon die meisten. Und auf die Frage, warum es gerade sieben sind und weshalb genau diese sieben Bauwerke der Antike ausgewählt wurden, kann auch die Wissenschaft nur mit Vermutungen antworten. Sicher ist lediglich, dass die Idee zu den Top-Sieben aus Griechenland stammt. Erstmals erwähnt ist sie im 5. Jahrhundert vor Christus bei Herodot. Bei der Auswahl der Bauten scheint nicht allein die Größe den Ausschlag gegeben zu haben, sondern ihre herausragende Bedeutung für die Mythologie und das Verhältnis von Sterblichen und Göttern. Für die Menschen der alten Welt waren es magische Orte. ZDF-History zeigt die Geschichte der „sieben Weltwunder“, von denen nur eines, die Pyramiden von Gizeh, die Zeit überdauert hat. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-Premiere So. 10.04.2011 ZDF
  • 35 Min.
    Der Leuchtturm von Alexandria ist heute spurlos verschwunden
    Die sieben Weltwunder der Antike bergen bis heute viele Geheimnisse. Wie phänomenal waren sie? Wie sahen sie wirklich aus? „ZDF-History“ geht auf Spurensuche. Die Idee zu den „Top-Sieben“ der antiken Bauwerke stammt aus Griechenland. Nicht nur die Größe, auch ihre prunkvolle Gestaltung und herausragende mythologische Bedeutung machten die Schauplätze schon damals zu magischen Orten. Im zweiten Jahrhundert vor Christus listet der Schriftsteller Antipatros von Sidon erstmals vollständig die sieben Bauwerke auf, die sich Reisende nicht entgehen lassen sollten: Die Statue des Zeus von Olympia, das Grab des Königs Maussolos in Halikarnassos, die hängenden Gärten der Semiramis in Babylon, der Koloss von Rhodos, der Leuchtturm von Alexandria, der Tempel der Artemis in Ephesos und die Pyramiden von Gizeh.
    Nur eines der Bauwerke kann die Nachwelt heute noch bestaunen: Die gigantischen Grabmäler der Pharaonen in Ägypten. Um 2550 vor Christus errichtet, sind sie die ältesten aller Weltwunder – und haben als einzige die Zeiten überdauert. Doch auch sie stellen die Wissenschaft weiterhin vor Rätsel, trotz jahrzehntelanger Forschung. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 29.11.2020 ZDF
  • Dolore Fischbacher, Schwester des verstorbenen Magiers Siegfried Fischbacher im Interview mit „ZDF-History“, Februar 2021.
    Glamour, Magie und weiße Tiger: In Las Vegas leben Siegfried und Roy ihren amerikanischen Traum. Die Deutschen werden zu den Megastars der Illusion. Es ist der Erfolg zweier Männer, aufgewachsen in der entbehrungsreichen Nachkriegszeit – voller Sehnsucht nach Abenteuern und einem besseren Leben wagen sie den ganz großen Schritt nach Übersee. Siegfried und Roy lernen sich in den Wirtschaftswunderjahren auf einem Kreuzfahrtschiff kennen. Sie arbeiten dort als Steward und Page. Nebenbei zaubern sie. Roys besondere Beziehung zu exotischen Tieren führt dazu, dass immer mehr Tiere in die damals noch kleine Show mit eingebunden werden.
    Die Illusionen der beiden werden immer aufwendiger, verrückter und ziehen ein immer größeres Publikum an. Über Engagements in Bremen, Hamburg, Berlin, Monte Carlo, dem Lido in Paris führt sie ihr Weg bis nach Las Vegas. Auf der Bühne werden ihre Träume Wirklichkeit. Sie lieben das Leben im Rampenlicht, brauchen den Applaus. Auch ihre Beziehung zueinander, ihre Freundschaft, ihre Liebe, ihr Konkurrenzdenken spornt sie an. Wie genau, das erzählen Freunde, Wegbegleiter, Verwandte, Journalisten, andere Magier und Psychologen.
    Der Film ist ein einzigartiger Blick hinter die Kulissen, mitten ins Leben der beiden extravaganten Superstars. Zwei Künstler, die immer hart für den Erfolg arbeiten, immer die Besten sein wollen und dafür kein Risiko scheuen. Trotz des großen Erfolges vergessen sie dabei nie, woher sie kommen, erinnern sich Freunde. Sie gelten als bodenständig – gegenüber ihren Fans, Freunden und vor allem der Familie. Das Magier-Duo ist ein Publikumsmagnet. Millionen Zuschauer besuchen ihre legendären Shows in Las Vegas. Alle sind sie da: Michael Jackson, Cher, Arnold Schwarzenegger, Bill Clinton, Liz Taylor.
    Siegfried und Roy führen ein Leben wie eine Party. Ein Rausch, der am 3. Oktober 2003 jäh zu Ende geht. An diesem Tag wird Roy Horn von einem seiner Tiger auf der Bühne gebissen und lebensgefährlich verletzt. Der Magier wird nie wieder richtig laufen oder sprechen können. Ein Lebenstraum fällt in sich zusammen. Die Show wird abgesetzt. Um Siegfried und Roy wird es ruhiger. Am 8. Mai 2020 schließlich stirbt Roy Horn. Der ohnehin geschwächte Magier hatte sich mit dem Coronavirus infiziert. Einige Monate später folgt ihm auch Siegfried. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 16.05.2021 ZDF
  • 45 Min.
    Sie ist eine der dienstältesten First Ladies der Welt: Silvia von Schweden. Zum 80. Geburtstag gibt die Lieblingskönigin vieler Deutscher in einem Exklusivinterview Einblicke in ihr Leben. Mit der Heirat von König Carl Gustaf und der bürgerlichen Heidelbergerin begann für Schwedens Krone 1976 ein neues Kapitel. Die Rufe nach einer Republik waren damals laut, doch Silvia verhalf der Monarchie zur Renaissance und dem Königshaus zu neuem Glanz. Silvia selbst sah sich stets als berufstätige Mutter. Ihr Job: Königin. Für dieses Selbstverständnis gilt sie als Vorreiterin in der Royal-Szene. Wenn Kronprinzessin Victoria eines Tages an der Spitze eines funktionierenden Königtums stehen wird, so ist das auch das Verdienst ihrer Mutter. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 17.12.2023 ZDF
  • Als „Zigeuner“ beschimpft, verfolgt, von den Nazis ermordet und ausgegrenzt bis heute: „ZDF-History“ blickt anhand bewegender Schicksale auf die Geschichte der Sinti und Roma in Deutschland. Vor 75 Jahren leisteten sie im sogenannten Zigeunerlager von Auschwitz Widerstand gegen ihre drohende Vernichtung. Sie konnten sie aufschieben, aber nicht verhindern. In der Nacht zum 3. August 1944 wurden Sinti und Roma in den Gaskammern ermordet. Dotschy Reinhardt erzählt als junge Vertreterin der großen Musikerdynastie Reinhardt vom Schicksal ihrer Familie. Rita Vowe-Trollmann erinnert an ihren Vater, den Boxer „Rukeli“, dem die Nazis den Meistertitel einfach aberkannten – wegen „undeutschen“ Boxens.
    Romani Rose berichtet von seinem Vater Oskar, der vergeblich beim Münchner Kardinal Faulhaber um Hilfe für sein Volk bat. Der Musiker Janko Lauenberger erinnert an seine Verwandte Erna. „Ede und Unku“ heißt das Buch über sie, das an den Schulen der DDR Pflichtlektüre war. Der Vater von Sängerin Marianne Rosenberg kämpfte im Mai 1944 mit im Aufstand gegen die SS. Er überlebte und hielt seine Tochter an, ihre Herkunft besser zu verschweigen. Die Dokumentation zeigt auch, wie Sinti und Roma nach dem Krieg für Entschädigung und Anerkennung kämpften, und dass Antiziganismus noch immer weitverbreitet ist. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 28.07.2019 ZDF
  • Kaiserin Elisabeth (Sunnyi Melles) auf Korfu.
    Sie ist exzentrisch, eigensinnig und sehr modern: Elisabeth von Österreich-Ungarn. Eine umstrittene Kaiserin, die ihrer Zeit voraus ist. Die „Sissi“-Filme mit Romy Schneider machen sie zur Kultfigur. Ihr Schicksal bewegt Millionen. Und doch bleibt Elisabeth ein Rätsel. Wer war sie wirklich? Und wie weit ging der Eigensinn der Kaiserin? Kaiser Franz Joseph von Österreich verliebt sich 1853 Hals über Kopf in seine Cousine Sisi. Sie ist damals 15 Jahre alt. Durch die Heirat wird Elisabeth Kaiserin und gilt bald als schönste Frau ihrer Zeit. Es ist keine märchenhafte Romanze. Das konservative Leben in Wien ist ihr verhasst. Immer wieder verweigert sie sich dem höfischen Korsett und begehrt auf. Ihr exzentrischer Lebensstil ist legendär.
    Was immer sie anpackt, Sisi treibt es auf die Spitze: egal, ob Schönheitskult, Leistungssport, Dichtkunst oder ihre Leidenschaft für Griechenland. In ihren letzten Lebensjahren steht die ruhelose Elisabeth vor einem radikalen Neuanfang. Sie will der Donaumonarchie den Rücken kehren und sich auf der griechischen Insel Korfu ein „Zauberschloss“ bauen. Eine Schlüsselrolle bei diesem Lebenstraum spielt ihr Vertrauter Alexander von Warsberg. Seine bisher unveröffentlichten Briefe gewähren neue Einblicke jenseits aller Sisi-Romantik. In der „ZDF-History“-Dokumentation ist Schauspielerin Sunnyi Melles in der Rolle dieser widersprüchlichen und faszinierend modernen Frau zu sehen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 15.12.2019 ZDF
  • 47 Min.
    Sisi als liebevolle Mutter: Diese Art von Darstellung ist überwiegend fiktiv. In Wirklichkeit rückt sie zeitlebens ihre eigenen Interessen in den Vordergrund – zum Leidwesen ihrer Kinder.
    Sisi, die eigenwillige Kaiserin Elisabeth von Österreich, ist schon zu Lebzeiten eine Legende: ewig jung und ewig schön. Dagegen ist das Leben ihrer vier Kinder alles andere als märchenhaft.
    Von wegen „liebevolle Mutter“: Die echte Kaiserin Elisabeth ist das genaue Gegenteil von dem, was die „Sissi“-Filme aus den 50er-Jahren zeigen. In Wirklichkeit rückt sie zeitlebens ihre eigenen Interessen in den Vordergrund. Zum Leidwesen ihrer Kinder.
    Nach der Hochzeit mit Kaiser Franz Joseph bekommt Sisi den Druck zu spüren: Der Fortbestand der Dynastie hängt an der jungen Frau. Mit 17 bringt sie ihre Tochter Sophie zur Welt. Doch auch mit der Geburt von Gisela erfüllt sie nicht die Erwartungen des Hofes. Als Sophie während einer Ungarnreise mit nicht einmal zwei Jahren stirbt, zeigen sich tiefe Risse in der Beziehung der Eltern.
    Erst die Geburt des Thronfolgers Rudolf kann die Situation entschärfen. Daraufhin nimmt Sisi für zwei Jahre Reißaus. Ihre Kinder wachsen in dieser Zeit ohne sie auf. Als die Kaiserin zurückkehrt, erkennen sie „die fremde Frau“ nicht. Für die Kinder ist es ein Leben ohne mütterliche Liebe, das mit dem Selbstmord des Thronfolgers endet.
    Das vierte Kind, Tochter Marie Valerie wird von Sisi geradezu mit ihrer Liebe und Zuneigung erdrückt, bis diese sich durch Einheirat in die „Skandal-Linie“ der Habsburger von ihrer Mutter befreien kann. Mit ihren neun Kindern und zahlreichen Enkeln sorgt Marie Valerie dafür, dass die Familie bis heute weitverzweigt ist.
    Kaiser Franz Josephs Liebling ist seine Enkelin Elisabeth Marie, genannt „Erzsi“. Sie wird zur Rebellin am Wiener Hof. Nach dem Untergang des Kaiserreichs beginnt sie ein neues Leben in sozialdemokratischen Kreisen und heiratet einen Vertreter der Wiener Arbeiterklasse.
    Sisi erlebt das Ende der Monarchie nicht mehr: Sie fällt 1898 in Genf einem Attentat zum Opfer. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 16.10.2022 ZDF
  • 45 Min.
    Sisi und Franz: das Traumpaar aus den Filmen der 50er-Jahre mit Romy Schneider und Karlheinz Böhm. Doch war Franz Joseph wirklich Sisis große Liebe? Wer war der letzte Kaiser Österreichs? Auf der Leinwand der jugendlich-frische Monarch, zerrissen zwischen herrschaftlichen Pflichten und übergroßer Liebe zu seiner Frau Elisabeth, genannt Sisi. In Wirklichkeit war Kaiser Franz Joseph I. von Österreich-Ungarn ein Herrscher, der mit harter Hand regierte. Die Dokumentation erzählt die Geschichte eines konservativen Monarchen, der keine Antworten auf die drängenden politischen und gesellschaftlichen Probleme seiner Zeit fand. Persönliche Schicksalsschläge, wie den Selbstmord seines Sohnes, Thronfolger Rudolf, ertrug der Kaiser mit stoischer Haltung.
    „Mir bleibt doch nichts erspart auf dieser Welt“, soll Franz Joseph gesagt haben, als er 1898 von dem tödlichen Anschlag auf seine Frau Elisabeth erfuhr. 43 Jahre währte die Ehe, doch lebte das Kaiserpaar längst in getrennten Welten. Auch wenn seine bedingungslose Liebe zu Sisi als historisch gesichert gilt: Sie hat ihn nicht von intimen Beziehungen zu anderen Frauen abgehalten. Auf der Grundlage neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse zeichnet der Film ein emotionales Porträt von Kaiser Franz Joseph – einem Mann voller Widersprüche, geprägt von großem Pflichtbewusstsein in Zeiten des politischen Umbruchs in Europa. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 24.11.2024 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Sa. 23.11.2024 ZDFmediathek
  • Die 60er Jahre veränderten die Welt, sie waren eine Zeit des Aufbruchs und des Wandels in Musik, Mode, Moral. Das Jahrzehnt ist bis heute prägend für unsere Lebenswelt. Die Jugend grenzte sich von den Wertvorstellungen ihrer Eltern ab, und die Bedeutung alternativer Lebenswege und Lebensformen wuchs. Trends und Ideen kamen aus Metropolen wie London oder San Francisco, wurden aber begierig auch in Deutschland aufgegriffen. „ZDF-History: Die Sixties … gute Zeiten, wilde Zeiten!“ erzählt von den musikalischen und modischen Aufbrüchen der 60er Jahre. Und vom Beginn der sogenannten sexuellen Revolution, markiert durch die Markteinführung der „Pille“ 1961 in Deutschland.
    Trotz aller Widerstände und Beharrungskräfte – die Gesellschaft wandelte sich. Viele Grenzen wurden damals infrage gestellt, Beatmusik und Miniröcke, Protest und Hippies provozierten die älteren Generationen. Doch eines lässt sich nicht leugnen: In den 60er Jahren haben sich Grenzen erweitert: modisch, musikalisch, gesellschaftlich. Von London über San Francisco bis in die deutsche Provinz, in West und Ost. Kleine Siege zwischen Anpassung und Auflehnung – davon berichten Zeitzeugen, unter anderen Wolfgang Niedecken und Uschi Glas. Dazu erwecken Archivbilder ein Jahrzehnt zum Leben, das uns geprägt hat und das bis heute nachwirkt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 14.04.2019 ZDF

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