2020 (Folge 173⁠–⁠192)

  • Folge 173
    Im „Talk aus Berlin“ berichtet Mareike Ohlberg von den Erfahrungen im täglichen Umgang mit dem kommunistischen System. Und sie erklärt Jörg Thadeusz, wie Deutschland und Europa mit der neuen Weltmacht China umgehen sollten.​
    Der Blick auf China wird kritischer, nicht erst seit dem intransparenten Umgang des Landes mit dem Corona-Virus. Es überrascht nicht, dass die Volksrepublik derzeit fast täglich im Fokus von US-Präsident Donald Trump steht. Denn so kann er von eigenen Fehlern im Umgang mit COVID-19 ablenken. Doch auch in Europa mehren sich China-kritische Stimmen. Ob das Reich der Mitte tatsächlich versucht, die Welt wirtschaftlich, politisch und kulturell neu zu ordnen und wie das konkret ablaufen könnte, ist Thema im „Talk aus Berlin“ mit Dr. Mareike Ohlberg.
    Gerade ist ihr gemeinsam mit Clive Hamilton verfasstes Buch „Die lautlose Eroberung“ erschienen. Die AutorInnen präsentieren Argumente zur Diskussion über die zunehmende Abhängigkeit des Westens von China als Wirtschaftsmacht. Das Buch stellt Fragen zu unserer nationalen Sicherheit und zur Integrität unserer Institutionen. Denn Chinas Methoden im Spiel der internationalen Mächte seien härter und skrupelloser geworden.
    Dr. Mareike Ohlberg war bis Ende April 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin des Mercator Institute for China Studies (MERICS) in Berlin. Sie gilt als eine der profiliertesten deutschsprachigen China-Expertinnen und arbeitet als Senior Fellow im Asien-Programm des German Marshall Fund. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Di. 19.05.2020 rbb
  • Folge 174
    Erstmals seit 100 Jahren ist Prostitution in Deutschland – die Zeit ab 1968 in der DDR einmal ausgenommen – verboten. „Danke Corona!“ sagen diejenigen, denen die käufliche Liebe schon immer ein Dorn im Auge war. Für diejenigen allerdings, die mit Sexarbeit ihren Lebensunterhalt verdienen, ist diese Zeit eine Katastrophe. Im „Talk aus Berlin“ berichtet die Prostituierte Salomé Balthus, auch als Autorin und Bloggerin bekannt, von der Situation der SexarbeiterInnen in der Corona-Krise.
    Salomé Balthus wurde als Klara Johanna Lakomy geboren. Ihre Eltern sind die Schriftstellerin Monika Erhardt und der Sänger und Komponist Reinhard Lakomy, die zusammen die Kinder-Geschichten-Lieder um den „Traumzauberbaum“ geschrieben haben.
    Die gebürtige Berlinerin beginnt bereits im Studium als Escort-Dame zu arbeiten. 2016 gründet sie ihre eigene, feministische Escort-Agentur „Hetaera“. Auf dieser Plattform bietet sie sich und andere Frauen „völlig frei und selbstständig“ für Escort-Dienste an.
    Im „Talk aus Berlin“ erklärt Salomé Balthus, warum Prostituierten auch staatliche Unterstützung nicht mehr sehr lange hilft. Und sie erzählt von der Solidarität im Rotlichtmilieu der Hauptstadt. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 20.05.2020 rbb
  • Folge 175
    Wird es trotz Coronakrise möglich sein, in den Urlaub zu fahren? Geht es nach Weltärzte-Präsident Frank Ulrich Montgomery bleiben die Grenzen geschlossen. Im „Talk aus Berlin“ berichtet der Mediziner, wie er das Krisenmanagement der Bundesregierung bewertet, warum er die Maskenpflicht für Quatsch hält und was ihn an der Unvernunft der Menschen besonders stört. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 27.05.2020 rbb
  • Folge 176
    Im „Talk aus Berlin“ erklärt Gerd Harry Lybke das Zusammenspiel von Kunst und Markt und wie er die Welt der Künstler mit der Welt der Sammler verbindet. Außerdem erklärt er Jörg Thadeusz, welche Talente es braucht, um Begeisterung und Zukunftsfreude zu wecken.​
    Allmählich erwacht auch das Berliner Kulturleben aus dem „Corona-Schlaf“. Ob es ein böses Erwachen wird, entscheidet sich in den kommenden Wochen und Monaten. Denn erst dann wird klar sein, welche Kulturorte, Einrichtungen und Institutionen der Hauptstadt die Kraft zum Überleben hatten. „Der Senat dachte, die Kultur und ihr Erfolg seien gottgegeben, und merkt jetzt, dass es nicht so ist“, sagt Gerd Harry Lybke. Im „Talk aus Berlin“ spricht der renommierte Galerist über Kunst und Corona und den geplanten Abzug großer Sammlungen aus Berlin.
    Gerd Harry Lybke wird 1961 in Leipzig geboren. Nach der Ablehnung eines Studiums in der Sowjetunion zerschneidet er schon früh das Tischtuch zwischen sich und den sozialistischen Lebensplanern. Er lernt Maschinenmonteur, arbeitet zwischenzeitlich als Aktmodell und eröffnet am 10. April 1983 die Galerie „Eigen + Art“ in Leipzig. Einen Ableger hiervon gibt es seit knapp 28 Jahren in der Auguststraße 26 in Berlin-Mitte. Gerd Harry Lybke ist heute einer der bekanntesten Galeristen Deutschlands, vertritt Künstler wie Neo Rauch, Kristina Schuldt, Mirjam Völker und Martin Eder. Und er sagt selbstbewußt: „Ich will Kunstgeschichte schreiben. Meine ganze Arbeit ist darauf ausgelegt.“ (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Do. 28.05.2020 rbb
  • Folge 177
    Berlin ist „dazu verdammt, immerfort zu werden und niemals zu sein“ lautet der wohl berühmteste Satz, der je über die deutsche Hauptstadt geschrieben wurde. Oder ist es doch „Hundert mal hab ick Berlin verflucht“? Im Talk aus Berlin erklärt Harald Martenstein, warum er diesen Sätzen über die Hauptstadt zahlreiche weitere hinzufügen musste.
    Gemeinsam mit Lorenz Maroldt veröffentlicht er aktuell das Buch: „Berlin in hundert Kapiteln, von denen leider nur dreizehn fertig wurden.“
    Harald Martenstein wird 1953 im Mainz geboren. Seine journalistische Arbeit beginnt er bei der Stuttgarter Zeitung,anschließend arbeitet er von 1988 bis 1997 als Redakteur beim Tagesspiegel. Seit 2002 schreibt er seine beliebte Kolumne für Die Zeit.
    Sein journalistisches Wissen teilt er regelmäßig an der Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel und der Henri-Nannen-Schule in Hamburg. Überdies ist er auf radioeinsvom rbb wöchentlich mit seiner Radiokolumne „Gedanken um Nebensachen und Alltäglichkeiten“ zu hören.
    Im Talk aus Berlin berichtet Harald Martenstein von seinem Verhältnis zu Berlin und der Arbeit mit Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt am gemeinsamen Berlin-Buch. Außerdem benennt er Jörg Thadeusz seine persönlichen Erinnerungsorte in der Hauptstadt. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Di. 02.06.2020 rbb
  • Folge 178
    Schule in Berlin ist zuweilen hart, doch Michael Rudolph ist härter. Seit knapp 15 Jahren leitet der Lehrer die Friedrich-Bergius-Schule in Friedenau. Unter seiner Führung hat sich die einst sieche Bildungseinrichtung mit Disziplinarproblemen zu einer überaus nachgefragten Schule mit sehr guten Abschlüssen entwickelt.
    Im „Talk aus Berlin“ spricht Michael Rudolph über die Herausforderungen für SchülerInnen und Schulen in Corona-Zeiten.
    Michael Rudolph verkündete gerade stolz: „Ich werde die Friedrich-Bergius-Schule auch im Schuljahr 2020/​21 leiten und die Schulgemeinschaft durch die Stürme der Corona-Pandemie führen“. Das ist keine Selbstverständlichkeit, denn er könnte bereits seit zwei Jahren seinen Ruhestand genießen. Zum zweiten Mal schon hat die Senatsverwaltung für Bildung zugestimmt, die Pensionierung des mittlerweile 66-Jährigen aufzuschieben. Sein Plan, in einer Atmosphäre von „gemeinschaftsverträglichem Sozialverhalten gründliches Wissen und Können zu vermitteln“, geht offensichtlich einfach zu gut auf.
    Im „Talk aus Berlin“ berichtet Michael Rudolph wie er mit SchülerInnen, Eltern und Lehrkräften versucht, eine gute Schule zu machen und zu sein. Außerdem erklärt er Jörg Thadeusz, welche disziplinarischen Maßnahmen etwas bewirken und was er sich für das kommende Schuljahr wünscht. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 03.06.2020 rbb
  • Folge 179
    Dass man Fouls hören kann, ist eine Erkenntnis, die wir der coronabedingten Einführung von „Geisterspielen“ in der Fußball-Bundesliga verdanken. Und Daniel Siebert: „Als Schiedsrichter habe ich ein geschultes Ohr dafür, welcher Kontakt regelwidrig und welcher noch im Rahmen eines fairen Zweikampfes ist“, sagt der Schiedsrichter des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).
    Im „Talk aus Berlin“ erzählt der Referee über die gespenstische Atmosphäre von Geisterspielen und berichtet aus dem Corona-Alltag eines DFB-Schiedsrichters.
    Daniel Sieberts Verein ist der FC Nordost Berlin. Hauptberuflich unterrichtet der studierte Sportwissenschaftler an der Sportschule Hohenschönhausen. Schiedsrichter ist er bereits seit seinem 14. Lebensjahr und hat es bis heute nicht bereut. Im Jahr 2007 wurde der Berliner zum DFB-Schiedsrichter berufen und leitet nun bereits seit fünf Jahren als jüngster deutscher FIFA-Referee auch internationale Partien.
    Im „Talk aus Berlin“ berichtet Daniel Siebert über die Besonderheiten des derzeitigen Spielbetriebs. Außerdem erklärt er Jörg Thadeusz, wie sich das Schiedsrichter-Leben durch Funkstrecke und Videobeweis verändert hat. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Do. 04.06.2020 rbb
  • Folge 180
    Im medialen Daueralarm der Corona-Krise drohen die Erinnerungen an historische Ereignisse und Errungenschaften vergessen zu werden: Im Sommer vor 30 Jahren erlebte Deutschland eine aufwühlende Zeit zwischen Mauerfall und staatlicher Einheit. Im „Talk aus Berlin“ spricht Bundespräsident a.D., Joachim Gauck, über seinen persönlichen Rückblick auf diese wilde Wendezeit.
    „Bei uns älteren Deutschen, die wir andere Krisen mit größerem Bedrohungspotenzial erlebt haben, geht es vielfach nicht so tief, diese Urangst, die bei vielen da anscheinend existiert, ist mir fremd“, sagt Gauck – gerade 80 Jahre alt geworden, über die Viruspandemie.
    Der gebürtige Rostocker (Jahrgang 1940) studiert in der DDR Theologie und wird anschließend Pastor. Als Sprecher des „Neuen Forums“ ist er eines der bekanntesten Gesichter der Wendezeit. Mit 50 sitzt er für Bündnis 90 in der Volkskammer und wird im selben Jahr zum „Sonderbeauftragten der Bundesregierung für die personenbezogenen Unterlagen des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes“ ernannt, später bekannt geworden als „Gauck-Behörde“. 2012 schließlich wird Joachim Gauck zum elften Bundespräsidenten Deutschlands gewählt und erarbeitet sich und seinem Land in seiner fünfjährigen Amtszeit weltweit Respekt und Anerkennung.
    Im „Talk aus Berlin“ erinnert Joachim Gauck an den Mut der Menschen, der zum Sturz der SED-Diktatur und in die Freiheit führte. Außerdem diskutiert er mit Jörg Thadeusz über die Verantwortung für Freiheit und Demokratie. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Di. 09.06.2020 rbb
  • Folge 181
    „Wie auch immer er in euren Köpfen entstanden sein mag, ich muss den Mythos New York leider hier und jetzt begraben“ – im „Talk aus Berlin“ spricht die Comedienne und Autorin Tamika Campbell über ihren Weg aus der Weltstadt auf die deutschen Comedy-Bühnen.
    Tamika Campbell wird in New York City geboren: „Meine ganz persönliche Hölle spielte sich in den 1970er- und 1980er-Jahren fernab irgendwelcher Statistiken ab.“ Mit 13 Jahren entkommt sie ihrer Hölle, der durch Gewalt und Missbrauch geprägten Ansaaru Allah Community. Das Mädchen kommt bei einer Tante in Brooklyn unter und schafft es, sich ein eigenständiges Leben aufzubauen: Sie jobbt, macht mehrere Ausbildungen und zieht 1999 einer Liebe wegen nach Deutschland. Bei einem Besuch im Berliner Tierpark entdeckt Tamika Campbell dann ihr eigentliches Talent, die Comedy. 2018 geht sie auf ihre erste deutschlandweite Solo-Tour.
    Im „Talk aus Berlin“ erklärt Tamika Campbell, warum „verdammt viel zu oft Schwarze in den USA auch heute noch egal sind“. Außerdem berichtet sie Jörg Thadeusz, wie sie es schaffte, das deutschen Comedy-Publikum für sich zu begeistern. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 10.06.2020 rbb
  • Folge 182
    In Zeiten von Corona hat fundierter, wissenschaftlicher Journalismus Hochkonjunktur. Eine, die sich darum in Berlin und Brandenburg in den vergangenen Monaten besonders verdient gemacht hat, ist Dr. Julia Fischer. Im „Talk aus Berlin“ berichtet sie von den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Covid-19 und erklärt Jörg Thadeusz, wie wir uns vor schlechten Gefühlen schützen können.
    Mit ihren Erklärvideos und ihren „Medizinischen Notizen“ auf radioeins vom rbb sensibilisiert sie die Menschen in der Region für ihre geistige und körperliche Gesundheit. Im „Talk aus Berlin“ spricht die Ärztin über Gesundheitsfragen in der Corona-Krise und Gefühle am Limit.
    Julia Fischer studiert Medizin und promoviert als Assistenzärztin für Nuklearmedizin, entscheidet sich dann aber doch für den Journalismus. Nach ihrem Volontariat an der Journalistenschule „ems“ in Potsdam arbeitet sie als Reporterin, Moderatorin und Kolumnistin – unter anderem für den rbb. Gerade ist ihr Buch „Die Medizin der Gefühle. Gebrochene Herzen, Freudentränen, Gänsehaut! Was wirklich hinter unseren Emotionen steckt“ erschienen.
    Im „Talk aus Berlin“ berichtet Dr. Julia Fischer von den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Covid-19 und erklärt Jörg Thadeusz, wie wir uns vor schlechten Gefühlen schützen können. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Do. 11.06.2020 rbb
  • Folge 183
    Selten hat ein einzelner Auftritt derartige Wellen geschlagen: „Ich habe heute den Querdenkern in Stuttgart einen kleinen Besuch abgestattet und mal die Grenzen ihrer Meinungsfreiheit ausgetestet“, schrieb der Kabarettist Florian Schroeder nach seinem Auftritt bei der „Querdenken“-Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen am 8. August. Er spricht mit Jörg Thadeusz über Mut, seine Freude am Widerspruch und die Notwendigkeit, die eigene Blase zu verlassen.
    Florian Schroeder wird 1979 in Lörrach geboren. Er studiert Germanistik und Philosophie und versucht sich bereits während des Studiums auf der Kabarett-Bühne. Aktuell moderiert Schroeder die Comedy-Sendung „Spätschicht“ im Fernsehprogramm des SWR, hat unter anderem für radioeins vom rbb eine wöchentliche Radiokolumne und reagierte auf den Corona-Shutdown mit der vielbeachteten „Quarantäne-Show“ auf YouTube. Mit seinem Programm „Neustart“ ist er ab Ende August auf Deutschland-Tournee.
    Im „Talk aus Berlin“ erklärt Florian Schroeder, wie es zur Einladung auf die Stuttgarter Demo kam und wie es sich anfühlt, wenn einem Corona-Leugner im Netz auf den Leim gehen. Außerdem erläutert er Jörg Thadeusz, warum er dann doch lieber „Mainstream“ als „Verschwörungstheoretiker“ sein möchte. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Di. 18.08.2020 rbb
  • Folge 184
    Im „Talk aus Berlin“ erklärt Sawsan Chebli, warum Berlin, und nur Berlin, ihre Heimat ist und warum sie vor dem Weg in die „große Politik“ keine Furcht hat.
    „Ich stehe für das dynamische und weltoffene Berlin“, sagt die Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli, die gerade ihre Kampfkandidatur gegen ihren derzeitigen Chef Michael Müller erklärt hat. Bei der Bundestagswahl 2021 will die Sozialdemokratin im gleichen Wahlkreis wie der zurzeit noch Regierende Bürgermeister antreten, Charlottenburg-Wilmersdorf.
    Im Talk aus Berlin spricht die Bevollmächtigte des Landes Berlin beim Bund und Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement und Internationales mit Jörg Thadeusz über ihre politischen Ambitionen sowie ihren alltäglichen Kampf gegen Anfeindungen und Hass-Mails.
    Sawsan Chebli wird 1978 als Kind palästinensischer Flüchtlinge in Berlin geboren und wächst mit zwölf Geschwistern auf. Nach dem Abitur, das sie 1999 als erste in ihrer Familie ablegt, studiert sie Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Anschließend arbeitet Sawsan Chebli als wissenschaftliche Mitarbeiterin für Abgeordnete des Bundestages, 2001 tritt sie selbst in die SPD ein und wird 2010 Referentin des Landes Berlin. 2014 holt Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier sie als Sprecherin ins Auswärtige Amt. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Do. 20.08.2020 rbb
  • Folge 185
    Jörg Thadeusz befragt Maxim Biller zu seiner Faszination für Familiengeschichten, zur gewinnbringenden Kraft der Provokation und Liebe in alarmierten Zeiten.
    Der Schriftsteller Maxim Biller wird in diesen Tagen sechzig Jahre alt. Sein aktueller Erzählungsband heißt „Sieben Versuche zu lieben. Familiengeschichten“. Die Texte von Maxim Biller sind so beeindruckend, dass sich einige ihrer Leser nun Zutritt zu Ihrem Produktionsort verschaffen wollen: Das Buch „Im Kopf von Maxim Biller. Essays zum Werk“ ist gerade erschienen.
    Jörg Thadeusz interessiert sich im Talk aus Berlin für den Lebensweg von Maxim Biller, die Veränderungen seines Schreibens und seine Meinung zum deutschen Kulturbetrieb. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Do. 27.08.2020 rbb
  • Folge 186
    Im „Talk aus Berlin“ berichtet Thilo Cablitz über Rassismuserfahrungen im Polizeialltag und erklärt Jörg Thadeusz, warum Polizeiarbeit auch ein Spiegel gesellschaftlicher Konflikte ist.
    Berlin am Wochenende: Rechte Symbole auf den Stufen des Bundestags, nur drei Beamte halten aufgebrachte Corona-Demonstranten von den gläsernen Eingangstüren des Hohen Hauses fern. „Wir können nicht immer und überall präsent sein“, sagt Thilo Cablitz, Pressesprecher der Berliner Polizei. Aber warum nicht wenigstens vor unserem Parlament, wenn in Sichtweite ​gewaltbereite Demonstranten mitmarschieren? Und wie schaffen es die Beamten in solchen Situationen ruhig und ihrem Eid entsprechend zu handeln? Im „Talk aus Berlin“ spricht Thilo Cablitz außerdem über, Rassismusvorwürfe und die tägliche Arbeit der Kolleginnen und Kollegen in den Straßen von Berlin.
    Thilo Cablitz, 42 Jahre alt, ist in Berlin geboren. Mit Alltagsrassismus und Beamtenbeleidigung kennt sich der zweifache Vater aus: Als „Person of Colour“ – Sohn einer weißen Mutter und eines schwarzen Vaters – wurde er verdächtigt und beleidigt, als uniformierter Polizist als „Nazi“ beschimpft. 2001 begann er ein Studium für den gehobenen Polizeivollzugsdienst. Nach mehreren Stationen unter anderem im Funkwageneinsatzdienst, als Zivilfahnder, Dienstgruppenleiter eines Polizeiabschnitts und im Einsatzstab der Polizei-Direktion, qualifizierte er sich für den Aufstieg in den höheren Dienst. Nach dem Abschluss des Masterstudiengangs wurde er im Polizeiabschnitt 46 und 44 Leiter des Führungsdienstes. Seit April 2016 ist er Leiter der Pressestelle, seit zwei Jahren auch Pressesprecher der Berliner Polizei. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Di. 01.09.2020 rbb
  • Folge 187
    Im „Talk aus Berlin“ spricht Linda Zervakis über die kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und Griechenland. Und sie erklärt Jörg Thadeusz, warum sie zwar figurbewusst ist, aber trotzdem so viel Freude an gutem Essen hat.​
    Seit sieben Jahren ist Linda Zervakis Sprecherin der Hauptnachrichten der tagesschau. Doch ihr journalistisches Portfolio bietet viel mehr: Gerade hat die Deutsch-Griechin ihr neues Buch „Etsikietsi. Auf der Suche nach meinen Wurzeln“ vorgelegt. Im Talk aus Berlin erzählt Linda Zervakis von ihrer Begegnung mit der Heimat ihrer Eltern.
    „Komm setz dich hin und iss erst mal was. Ich habe eine Überraschung“, sagte Linda Zervakis’ Mutter und überreichte ihr ein Notizbuch mit autobiografischen Aufzeichnungen. Spätestens durch diese Lektüre wird der Journalistin klar, dass sie sich mit ihrer Mutter ins Land ihrer Vorfahren begeben muss. In „Etsikietsi“ berichtet die 45-Jährige von dieser aufregenden Reise. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Do. 03.09.2020 rbb
  • Folge 188
    Im „Talk aus Berlin“ erklärt die Dermatologin Yael Adler Jörg Thadeusz wie Ärztin und Patienten zu einem starken Team werden, statt durch Frust und Zweifel Therapieerfolge aufs Spiel zu setzen.
    Yael Adler wurde 1973 in Frankfurt am Main geboren und war schon als Kind fasziniert von der menschlichen Haut. Neugierig blätterte sie in den Fachbüchern ihres Großvaters, der ebenfalls als Hautarzt tätig war. Die Faszination bleibt: „Dermatologen sind doch fast wie Kriminalisten. Sie stellen Fragen und gehen auf Spurensuche, um herauszufinden, was wirklich hinter und unter unserer Körperhülle steckt.“
    Seit über zehn Jahren betreibt die Medizinerin in Berlin ihre eigene Praxis, schreibt Bücher und produziert Podcasts rund um das Thema Haut und Körpertabus. In ihrem aktuellen Buch widmet sie sich der spannungsgeladenen Beziehung von Arzt und Patient: „Wir müssen reden, Frau Doktor! Wie Ärzte ticken und was Patienten brauchen“ ist gerade erschienen.
    Im „Talk aus Berlin“ spricht Yael Adler außerdem über die Macht von Tabus in ihrem Fachgebiet der Haut- und Geschlechtskrankheiten und die heilende Kraft des offenen Gesprächs zwischen Patient und Arzt. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Di. 08.09.2020 rbb
  • Folge 189
    Im „Talk aus Berlin“ spricht Heinz Wewering über die Schönheit des Trabrennsports und das Geschenk, mit 70 Jahren noch immer ein Favorit sein zu können.
    „Seine Karriere gleicht einem Uhrwerk, das hundertprozentig präzise tickt“, schreibt der Tagesspiegel. Ob Heinz Wewering am 20. September 2020 zum 125. Deutschen Traber-Derby auf die Rennbahn in Mariendorf rollen wird, entscheidet sich in den Vorläufen. Der Status des ewigen Champions ist ihm jedoch auf jeden Fall sicher – er ist mit 16.914 Siegen der erfolgreichste Trabrennfahrer Europas und sitzt auch im 71. Lebensjahr noch erfolgshungrig im Sulky. Sein erstes Rennen gewann der gebürtige Westfale 1965 und trat sieben Jahre später erstmals beim Deutschen Derby in Berlin an. Es folgen 29 Deutsche Meisterschaften, zwei Weltmeister-, vier Europameistertitel, acht Derbysiege und unfassbar viele weitere Erfolge als Fahrer und Trainer.
    Im „Talk aus Berlin“ erklärt Trabsportlegende Heinz Wewering die Feinheiten im Zusammenspiel von Pferd und Fahrer. Außerdem erläutert er Jörg Thadeusz die gewinnentscheidenden Tricks und Kniffe des Trabrennsports. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Do. 10.09.2020 rbb
  • Folge 190
    Anlässlich des „Film ohne Grenzen“-Festivals verlegt Jörg Thadeusz den „Talk aus Berlin“ nach Bad Saarow. Dort spricht er mit Ronald Zehrfeld über den Beruf des Schauspielers und seine besondere Beziehung zum Festival sowie zu Bad Saarow.
    „Der wohl größte Bruch in meinem Leben war die Erkenntnis, dass ich mich in dem Beruf des Schauspielers annehmen kann“, sagt Ronald Zehrfeld. Aufgewachsen ist er in Berlin-Schöneweide, seine Eltern arbeiteten für die Fluggesellschaft der DDR „Interflug“ und er trainierte an der Kinder- und Jugendsportschule als Judoka für den Olympiasieg.
    Für die gesamtdeutsche Talentförderung war Zehrfeld zu jung, ein Germanistik-Studium brach er ab, doch die berühmte Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ nahm ihn auf. Noch in der Studienzeit lernte er unter Peter Zadek das Theaterspielen. Für den Film begeisterte ihn der Regisseur Dominik Graf und besetzte ihn in „Der rote Kakadu“ und vier Jahre später auch in der preisgekrönten Serie „Im Angesicht des Verbrechens“. 2016 erhielt Roland Zehrfeld für seine Rolle im Film „Der Staat gegen Fritz Bauer“ sowohl den Deutschen Filmpreis als auch den Schauspielerpreis.
    Im rbb Fernsehen ist Zehrfeld 2020 in der Comedyserie „Warten auf’n Bus“ zu sehen.
    Im „Talk aus Berlin“ erklärt Ronald Zehrfeld, warum ihn sein Körper manchmal verunsichert. Außerdem erläutert er Jörg Thadeusz, welche Bedeutung Angst und Mut für einen Schauspieler haben und auf welche Filme er sich 2020 noch freut. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Do. 17.09.2020 rbb
  • Folge 191
    Die Osteuropa-Korrespondentin des Deutschlandfunk berichtete lange Jahre aus Russland – heute vor allem aus Polen, Weißrussland und der Ukraine. Mit Jörg Thadeusz spricht sie über die aktuelle Lage.
    Sabine Adler, geboren in Zörbig, studiert Journalismus in Leipzig und arbeitet bis 1990 beim Sender Magdeburg des Rundfunks der DDR. Nach Stationen bei Radio-ffn und Deutscher Welle kommt sie Ende der 1990-er Jahre zum Deutschlandfunk, berichtet dort als Korrespondentin aus Russland und Polen und leitet des Hauptstadtstudio.
    Die Politikjournalistin des Jahres 2010 veröffentlicht Bücher zur politischen Entwicklung Russlands und innerrussischem Terrorismus, schreibt aber auch Romane. In ihren aktuellen Interviews und Reportagen beschäftigt sich Sabine Adler auch mit dem Themenbereich Rechtsextremismus und Corona-Proteste.
    Außerdem erzählt Sabine Adler von ihren Recherchen über rechtsextreme Frauen in Ostdeutschland und spricht mit Jörg Thadeusz über die – unter dem Druck der Corona-Pandemie – entstehenden Verbindungen zwischen Rechten und Besorgten. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Di. 22.09.2020 rbb
  • Folge 192
    Die Radioeins-Musikchefin erlebt gleich zwei Schicksalsschläge in einem Jahr: Sie verliert einen geliebten Menschen und erkrankt selbst schwer. Sie spricht mit Jörg Thadeusz über ihre Erfahrungen und die Auseinandersetzung mit dem Tod und wie man trotzdem weitermacht.
    Caspary ist seit 2015 Musikchefin von radioeins. In den 1980-er Jahren kommt sie als ausgebildete Physiotherapeutin und Gymnastiklehrerin nach Berlin, um an der Freien Universität Germanistik und heaterwissenschaft zu studieren. Ihre sehr besondere Stimme ist ab 1989 im Radio zu hören. Nach Stationen beim SFB, dem Jugendradio Fritz und dem Musiksender VH-1 gehört sie seit der Gründung von radioeins 1997 zur festen Besatzung des Senders. Ihr Buch „In meinem Herzen steckt ein Speer“, in dem sie eine Krebserkrankung und den frühen Tod ihres Ehemanns verarbeitet, ist gerade erschienen.
    Außerdem spricht Anja Caspary im „Talk aus Berlin“ darüber, welche Schwierigkeiten es im Umgang mit Ärzten und Diagnosen gibt und wie eine Liebe den Tod überdauern kann. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Do. 24.09.2020 rbb

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