Talk aus Berlin Folge 186: Thilo Cablitz – Pressesprecher der Berliner Polizei
Folge 186
Thilo Cablitz – Pressesprecher der Berliner Polizei
Folge 186
Im „Talk aus Berlin“ berichtet Thilo Cablitz über Rassismuserfahrungen im Polizeialltag und erklärt Jörg Thadeusz, warum Polizeiarbeit auch ein Spiegel gesellschaftlicher Konflikte ist. Berlin am Wochenende: Rechte Symbole auf den Stufen des Bundestags, nur drei Beamte halten aufgebrachte Corona-Demonstranten von den gläsernen Eingangstüren des Hohen Hauses fern. „Wir können nicht immer und überall präsent sein“, sagt Thilo Cablitz, Pressesprecher der Berliner Polizei. Aber warum nicht wenigstens vor unserem Parlament, wenn in Sichtweite gewaltbereite Demonstranten mitmarschieren? Und wie schaffen es die Beamten in solchen Situationen ruhig und ihrem Eid entsprechend zu handeln? Im „Talk aus Berlin“ spricht Thilo Cablitz außerdem über, Rassismusvorwürfe und die tägliche Arbeit der Kolleginnen und Kollegen in den
Straßen von Berlin. Thilo Cablitz, 42 Jahre alt, ist in Berlin geboren. Mit Alltagsrassismus und Beamtenbeleidigung kennt sich der zweifache Vater aus: Als „Person of Colour“ – Sohn einer weißen Mutter und eines schwarzen Vaters – wurde er verdächtigt und beleidigt, als uniformierter Polizist als „Nazi“ beschimpft. 2001 begann er ein Studium für den gehobenen Polizeivollzugsdienst. Nach mehreren Stationen unter anderem im Funkwageneinsatzdienst, als Zivilfahnder, Dienstgruppenleiter eines Polizeiabschnitts und im Einsatzstab der Polizei-Direktion, qualifizierte er sich für den Aufstieg in den höheren Dienst. Nach dem Abschluss des Masterstudiengangs wurde er im Polizeiabschnitt 46 und 44 Leiter des Führungsdienstes. Seit April 2016 ist er Leiter der Pressestelle, seit zwei Jahren auch Pressesprecher der Berliner Polizei. (Text: rbb)