2019 (Folge 74⁠–⁠94)

  • Folge 74
    Die Künstliche Intelligenz (KI), also die Automatisierung intelligenten Verhaltens durch Maschinen, weckt bei vielen Begeisterung. Anderen macht sie Sorgen: Einerseits soll KI unser Leben angenehmer und bequemer machen, andererseits vernichtet sie angeblich Arbeitsplätze und gefährdet die Existenz der Menschheit. „Alles Quatsch“, sagt einer, der es genau wissen muss: Richard Socher gilt als „Shootingstar“ auf dem Gebiet der KI.
    Der gebürtige Dresdner studierte zunächst Computerlinguistik in​ Leipzig und Saarbrücken. Zur Erforschung und Promotion zu neuronalen Netzwerken für die Sprachverarbeitung ging er an die amerikanischen Unis Princeton und Stanford.
    Statt zu einer Professur entschied sich der Informatiker 2014 zur Gründung des eigenen Unternehmens Metamind. Es gehört heute zum international tätigen Cloud-Computing-Anbieter Salesforce. Dort wirkt Richard Socher inzwischen als Chefwissenschaftler.
    Im „Talk aus Berlin“ spricht Richard Socher über die Verständigung mit Maschinen, die Unausweichlichkeit der Künstlichen Intelligenz und seine Freude an der Forschung. Außerdem verrät er Jörg Thadeusz, mit welcher Frage wir Maschinen noch enttarnen können. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Do. 23.05.2019 rbb
  • Folge 75
    In diesem Monat jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 74. Mal. Aber auch noch nach einem dreiviertel Jahrhundert werden neue Erkenntnisse über die Schrecken der nationalsozialistischen Herrschaft zutage gefördert.
    Gerade hat die Historikerin Heike B. Görtemaker ihr Buch „Hitlers Hofstaat“ vorgelegt, in dem sie Einblicke in die tieferen Strukturen von NS-Regime und Führerkult vermittelt: Adolf Hitler war kein einsamer, unnahbarer Diktator, vielmehr hatte er bereits seit seinem Aufstieg in der NSDAP einen loyalen Kreis williger Helfer um sich geschart.
    1964 in Bensheim geboren, studierte Heike B. Görtemaker Geschichte, Volkswirtschaft und Germanistik an der Freien Universität Berlin und an der Indiana University in Bloomington. Mit ihrer 2010 erschienenen Biografie „Eva Braun. Leben mit Hitler“ legte sie einen Bestseller vor.
    Im „Talk aus Berlin“ erklärt Heike B. Görtemaker, wer zum innersten Kreis um Hitler gehörte und welche Funktion dieser Hofstaat erfüllte. Außerdem berichtet sie Jörg Thadeusz, wie es ihr für ihre Forschung gelang, bisher unbekannte Quellen zu erschließen. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 29.05.2019 rbb
  • Folge 76
    Im „Talk aus Berlin“ spricht der langjährige Leiter des ARD-Hauptstadtstudios mit Jörg Thadeusz über die Kämpfe der Sozialdemokraten und deren Bedeutung für den Bestand der Bundesregierung.
    1950 in Essen geboren, entscheidet sich Ulrich Deppendorf nach dem Abitur für ein Jura-Studium, wechselt dann aber in den Journalismus: 1976 beginnt er seine Laufbahn beim Westdeutschen Rundfunk in Köln.
    Anfang der 90er Jahre wechselt Deppendorf nach Hamburg und wird dort Chefredakteur von „tagesschau“ und „tagesthemen“.
    Von 1999 an leitet der Journalist das ARD-Hauptstadtstudio in Berlin und verantwortet das Politikmagazin „Bericht aus Berlin“.
    2015 geht Ulrich Deppendorf offiziell in den Ruhestand, wirkt aber journalistisch weiter: Seit November 2018 arbeitet er als Herausgeber des „Hauptstadtbrief am Sonntag“, der in der Berliner Morgenpost erscheint.
    Im „Talk aus Berlin“ kommentiert Ulrich Deppendorf die aktuellen Entwicklungen in der SPD und die Auswirkung auf die Stabilität der Großen Koalition.
    Außerdem diskutiert er mit Jörg Thadeusz darüber, wie die nächsten politisch sinnvollen Schritte für ein zukunftsfähiges Deutschland aussehen könnten. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Di. 04.06.2019 rbb
  • Folge 77
    Ist die Integration in Deutschland gescheitert? Nicht, wenn es nach Katarina Niewiedzial geht. „Es ist gelebte Praxis und Realität in Berlin, dass viele Dinge jeden Tag wunderbar gelingen“, sagt die neue Integrationsbeauftragte des Berliner Senats.
    Im polnischen Zgorzelec (Görlitz) geboren, zog Katarina Niewiedzial in der Wendezeit mit ihren Eltern nach Bremerhaven. Dort durchlief sie die Stationen Erstaufnahmelager, Notunterkunft und Willkommensklasse.
    Nach dem Abitur in Bremerhaven studierte Katarina Niewiedzial Politikwissenschaft an der FU-Berlin, wurde im Anschluss Projektleiterin des Think Tanks „Das Progressive Zentrum“ und ab 2014 Integrationsbeauftragte des Bezirksamtes Pankow. Im Mai schließlich wurde die 41-Jährige zur Integrations- und Migrationsbeauftragten des Landes Berlin berufen.
    Im „Talk aus Berlin“ erklärt Katarina Niewiedzial, welche Bedeutung die Integrationspolitik für die Zukunftsfähigkeit von Berlin hat. Außerdem spricht sie mit Jörg Thadeusz darüber, aus welchen eigenen Erfahrungen sie persönlich Mut und Optimismus schöpft. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 05.06.2019 rbb
  • Folge 78
    Milliarden Dollar für Infrastrukturprojekte, Entwicklung von alternativen Energiequellen, mehr Freiheiten für Frauen – Saudi-Arabiens Machthaber Mohammed bin Salman lässt nichts unversucht, sein Land in die Moderne zu hieven. Aber nicht erst nach der grauenvollen Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi fragt sich die Welt: Wie glaubhaft ist der Kronprinz in seinem Bestreben?
    Die „SPIEGEL“-Reporterin Susanne Koelbl hat vor Ort recherchiert und ihre Beobachtungen in einem Buch zusammengefasst: „Zwölf Wochen in Riad – Saudi-Arabien zwischen Diktatur und Aufbruch“.
    Nach dem Studium von Politik und Geschichte volontiere Susanne Koelbl bei der „Münchener Abendzeitung“, wechselte dann zur „Süddeutschen Zeitung“ und schließlich zum „SPIEGEL“.
    Ihre Reportagen vom Balkan, aus Zentralasien und aus dem Nahen Osten, darunter Syrien und Iran, Irak und Saudi-Arabien wurden mehrfach ausgezeichnet.
    Im „Talk aus Berlin“ berichtet Susanne Koelbl, wie frei sie sich tatsächlich über Monate in Saudi-Arabien bewegen konnte. Die Reporterin erzählt, wie Frauen und Künstler, Oppositionelle und tiefgläubige Männer in Saudi-Arabien den Bruch mit alten Traditionen und Gewissheiten erleben.
    Und sie erklärt Jörg Thadeusz, was sich nach dem Mord an Jamal Khashoggi verändert hat und wohin sich Politik und Gesellschaft im Land entwickeln könnten.​ (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Do. 06.06.2019 rbb
  • Folge 79
    Zoologischer Garten, Aquarium und Tierpark Berlin: An tierischen Attraktionen mangelt es Berlin nicht. Hausherr aller drei Institutionen ist Andreas Knieriem – und er hat ambitionierte Ziele: „Unsere große Aufgabe ist es, noch bessere Lebensräume für unsere Zootiere zu schaffen, so dass der Besucher das Gefühl hat, er sieht das Tier in einem Thema Natur und nicht in einem Stall wie in der Vergangenheit.“
    Andreas Knieriem studierte Veterinärmedizin und schrieb eine viel beachtete Doktorarbeit zu vergleichender Delphinpathologie – ein Beitrag zur Todesursache von Delphinen beim sogenannten Beifang. Seine berufliche Laufbahn begann er als Tierarzt des Zoos Duisburg. Nach Stationen im Zoo Hannover und als Direktor im Münchener Tierpark kam der Veterinär 2014 nach Berlin.
    Im „Talk aus Berlin“ berichtet Andreas Knieriem von seinen Zukunftsplänen für Tierpark und Zoo. Außerdem erklärt er Jörg Thadeusz, wie auch mit eingesperrten Tieren ein artgerechter Umgang möglich ist. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Di. 11.06.2019 rbb
  • Folge 80
    „Nirgendwo auf der ganzen Welt wird gute Laune so kritisch beäugt wie bei uns.“ Nachdem er Deutschland für Karaoke, Comedy und die Schönheit von Boybands aufgeschlossen hat, versucht Thomas Hermanns das Unmögliche: Er möchte Deutschland in ein Land des Lächelns verwandeln.
    Mit seinem Buch „netter is better. Die hohe Kunst der guten Laune“ plant Hermanns nichts weniger als die Griesgrämigkeit aus den deutschen Gemütern zu vertreiben.
    Seit über 20 Jahren ist Thomas Hermanns einer der bekanntesten Moderatoren und Comedians der Republik. Als Autor und Regisseur hat er den „Quatsch Comedy Club“ erst aus der Taufe gehoben und dann bis ins Fernsehen gebracht. Viele heute gefeierte Comedians verdanken ihre Karrieren seinem Enthusiasmus und Mut. Nicht nur dafür erhielt er bislang vier Mal den Deutschen Comedy Preis, die Goldene Kamera und im vergangenen Jahr den Bayerischen Fernsehpreis.
    Im „Talk aus Berlin“ erklärt Thomas Hermanns, was an „netter“ bitteschön „better“ ist und wie er die Tragödien seines Lebens, beispielsweise das Ausscheiden bei „Let’s Dance“, verarbeitet.
    Außerdem erzählt er Jörg Thadeusz, woher er überhaupt seinen Mut zur guten Laune nimmt. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 12.06.2019 rbb
  • Folge 81
    „Gestatten, Doktor Smartphone.“ Wird unser Telefon demnächst wie ein medizinisches Frühwarnsystem gefährliche Abweichungen von Herzrhythmus, Atemfrequenz und Blutdruck dem Hausarzt melden?
    Wenn es nach Medizinprofessor Erwin Böttinger geht, auf jeden Fall. Und diese digitalen Anwendungen seien nur der Anfang einer radikalen Umwälzung im Gesundheitswesen.
    Der renommierte Arzt und Wissenschaftler hat viele Jahre an Spitzenkliniken in den USA gearbeitet und leitet inzwischen das Institut für „Digital Health“ am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam.
    Böttinger prophezeit: „Die Medizin im 21. Jahrhundert wird sich so schnell verändern wie nie zuvor. Bahnbrechende Entwicklungen in Forschung und Digitalisierung werden die Auswertung und Nutzung riesiger Datenmengen in kurzer Zeit ermöglichen.“
    Im „Talk aus Berlin“ spricht Erwin Böttinger über den Vorteil von Erstdiagnosen per Handy und erklärt, wie Künstliche Intelligenz schon bald eine präzisere medikamentöse Behandlung ermöglicht.
    Außerdem spricht der Mediziner mit Jörg Thadeusz darüber, was uns dieser Fortschritt eigentlich bringt, wenn man als Kassenpatient trotzdem ein halbes Jahr auf einen Facharzttermin warten muss. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Do. 13.06.2019 rbb
  • Folge 82
    Der rot-rot-grüne Berliner Senat hat die Eckpunkte zum geplanten Mietendeckel beschlossen. Ist das Lieblingskonzept von Bausenatorin Katrin Lompscher das geeignete Mittel zum Management von Mieterverdrängung und Wohnungsnot?
    „Tagesspiegel“-Chefredakteur Lorenz Maroldt, beobachtet seit Jahren journalistisch den Immobilienmarkt der Hauptstadt und hat eigene Ideen, was gegen steigende Mieten und
    Wohnungsnot zu tun wäre.
    Der Plan, mit der geplanten Deckelung für fünf Jahre die Mieten in der Hauptstadt einzufrieren, entzweit Mieter und Vermieter und sorgte auch im Senat wenige Stunden vor der Abstimmung für hitzige Debatten. Bringt der Mietendeckel die erhoffte Entlastung für Wohnungssuchende und Mieter oder verschreckt er in erster Linie mögliche Investoren für die Schaffung neuen Wohnraums?
    Im „Talk aus Berlin“ gibt Lorenz Maroldt eine Einschätzung, ob der Wohnungsmarkt der Hauptstadt noch zu retten ist. Außerdem diskutiert er mit Jörg Thadeusz darüber, ob die Einführung des Mietendeckels hilft, auch nur eine bezahlbare neue Wohnung entstehen zu lassen. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Di. 18.06.2019 rbb
  • Folge 83
    Im „Talk aus Berlin“ berichtet Adel Tawil über seinen Kampf um seine Heimat Deutschland. Und er erklärt Jörg Thadeusz die Wirkung seiner wunderbaren Stimme auf Menschen und Tiere.
    „Und ich singe diese Lieder, tanz’ mit Tränen in den Augen …“ Mit diesen Liedzeilen hat Adel Tawil Musikgeschichte geschrieben. Aktuell macht der Sänger, Songwriter und Produzent mit der Single „Tu m’appelles“ Appetit auf sein in Kürze erscheinendes drittes Album „Alles lebt“.
    Adel Tawil, 1978 in Berlin geboren, wird in den 90er Jahren vom Boyband-Mitglied zum Sänger des umjubelten Duos „Ich + Ich“ mit Annette Humpe. Seit 2010 konzentriert sich der Sohn eines ägyptischen Vaters und einer tunesischen Mutter auf Soloprojekte. Seine Alben „Lieder“ und „So schön anders“ stürmen die Charts und machen Adel Tawil zu einem gefeierten Star in der deutschen Musiklandschaft. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 19.06.2019 rbb
  • Folge 84
    Frau und Pilotin? Im 21.Jahrhundert keine Ausnahme mehr. Aber Mutter und Pilotin? Zumindest immer noch eine Seltenheit.
    Dabei lässt die Lufthansa ihre Flugzeugführer auch von einer Frau unterweisen: Cordula Pflaum ist Ausbildungspilotin der Lufthansa und weiß als zweifache Mutter um die besonderen Qualitäten von FlugkapitänInnen mit Familie.
    Schon als elfjähriges Mädchen wollte Cordula Pflaum Pilotin werden. Nach Studien von Physik und Maschinenbau wird sie mit knapp 34 Jahren Erste Offizierin der Lufthansa auf dem Airbus 320. Heute – mit fast 30 Jahren Berufserfahrung – bildet sie den PilotInnen-Nachwuchs aus und arbeitet selbst vornehmlich auf der Langstrecke.
    Im „Talk aus Berlin“ bricht Cordula Pflaum eine Lanze für die Kombination aus Familie und Cockpit. Außerdem erklärt sie Jörg Thadeusz die Freude am Fliegen und ihre ungetrübte Vorfreude auf den BER. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Do. 20.06.2019 rbb
  • Folge 85
    Im „Talk aus Berlin“ berichtet Katja Oskamp vom spröden Zauber des oft unterschätzen Marzahns. Und sie erklärt, warum dessen Einwohner ausgerechnet beim Schneiden ihrer Zehennägel gesprächig werden. Außerdem erläutert sie Jörg Thadeusz, aus welchen Gründen sie die gängigen Vorurteile gegen die Hochhaussiedlung im Osten der Stadt nicht teilen mag.
    In einer beruflichen Schaffenskrise entdeckt die aus Leipzig stammende Schriftstellerin vor ein paar Jahren die Chance für einen ungewöhnlichen Neustart. Katja Oskamp beginnt, tief im Berliner Osten im Kosmetiksalon einer Bekannten als Fußpflegerin zu arbeiten. Die neue Betätigung verschafft ihr frischen kreativen Elan und eine Menge literarischer Stoffideen.
    Zwischen Fußbad und Pediküre erzählen die Kunden Geschichten aus ihrem Leben. Es sind Tragödien, Komödien, Schicksale – oft serviert in direktem Tonfall und mit trockener Berliner Schnauze. Und jetzt ist das auch gesammelt nachzulesen: In „Marzahn – mon Amour“ hat Katja Oskamp dem ehemals größten Plattenbaugebiet der DDR und seinen Bewohnern pünktlich zum 40. Jahr seiner Entstehung eine gleichermaßen berührende wie unterhaltsame Hommage gewidmet. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Di. 06.08.2019 rbb
  • Folge 86
    Im „Talk aus Berlin“ erklärt Hans-Georg von der Marwitz, warum Brandenburger Wälder ohne die landestypische Kiefern sicherer wären und wie der Wald der Zukunft aussehen könnte. Außerdem erläutert er Jörg Thadeusz, warum seiner Auffassung nach die Autofahrer für die Rettung des Waldes zur Kassen gebeten werden sollten.
    Dürre, Schädlinge, Brände – auch dieser Sommer macht den Bäumen in Berlin und Brandenburg wieder einmal schwer zu schaffen. Der Brandenburger Landwirt Hans-Georg von der Marwitz ist seit Anfang des Jahres Chef der Arbeitsgemeinschaft deutscher Waldbesitzerverbände und sieht den Wald – nicht nur aufgrund der Trockenheit – in einem dramatischen Zustand.
    Als Sohn von Allgäuer Bergbauern ist Hans-Georg von der Marwitz schon seit Kindertagen mit dem Wald verbunden. Er hat früh gelernt, dass dessen Bewirtschaftung eine Aufgabe für mehrere Generationen darstellt. In Zeiten des Klimawandels fordert der Forstwirt deshalb gemeinsame und intensivere Anstrengungen von Gesellschaft und Politik zur Rettung des „liebsten Kindes der Deutschen“ – des Waldes. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 07.08.2019 rbb
  • Folge 87
    Er fönte Romy Schneider, schnippelte als junger Coiffeur am Schopf von Filmlegende Marlene Dietrich und stylte das einst ein wenig verzagt wirkende Haar von Angela Merkel: Udo Walz ist der bekannteste Friseur Deutschlands und schon längst selbst so prominent wie ein nicht geringer Teil seiner Kundschaft.
    Vor wenigen Tagen hat der Meisterfigaro seinen 75. Geburtstag gefeiert.
    Den gebürtigen Schwaben zieht es Ende der 60-er Jahre aus St. Moritz nach West-Berlin. Hier eröffnet er seinen ersten Salon. Inzwischen frisieren fast 70 handverlesene Mitarbeiter die Köpfe der Hauptstadt. Für Udo Walz ist das Friseurhandwerk noch immer ein Traumberuf mit einem ganz besonderen Zauber – insbesondere dann, wenn dank seiner Fertigkeiten „aus einem hässlichen Entlein ein schöner Schwan“ wird.
    Im „Talk aus Berlin“ verrät Udo Walz, woran er auf Anhieb erkennt, ob ein Friseurlehrling Talent hat. Und ob Verschwiegenheit tatsächlich ein wichtiges Qualitätsmerkmal seiner Zunft ist. Außerdem erzählt er Jörg Thadeusz von den funkelndsten bis haarigsten Erlebnissen aus seiner langen Karriere mit Schere und Fön. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Do. 08.08.2019 rbb
  • Folge 88
    Im „Talk aus Berlin“ erzählt Martin Hikel, warum man in seinem Amt zwangläufig prominent wird und was er gegen die Parallelgesellschaft der Neuköllner Hipster zu tun gedenkt. Außerdem erklärt er Jörg Thadeusz, warum sein Bezirk für ihn nicht für Chaos und Clans, sondern Bienenstich und Baklava steht.
    Das bunte, aber oft schwierige Image Neuköllns bietet Fernsehserien authentische Würze. Es steht allerdings auch für vieles, was die Menschen im Land unter „Berliner Verhältnissen“ verstehen: Clans, Gentrifizierung, Parallelgesellschaften. Martin Hikel ist seit einem Jahr Bürgermeister des wahrscheinlich bekanntesten Bezirks Deutschlands und damit verantwortlich für 330.000 Menschen aus 160 Nationen.
    Der überraschende Wechsel seiner Vorgängerin Franziska Giffey als Familienministerin ins Bundeskabinett katapultierte den studierten Lehrer ins Neuköllner Rathaus. Seit dem ersten Tag seiner Amtszeit fährt der 32-jährige SPD-Politiker einen gleichermaßen zupackenden wie pragmatischen Politikstil. Wird es ihm gelingen, die zahlreichen Herausforderungen seines Heimatstadtteils in eine Erfolgsgeschichte zu verwandeln? (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Di. 13.08.2019 rbb
  • Folge 89
    Im „Talk aus Berlin“ zieht der Verkehrs-Experte nach einem Jahr Mobilitätsgesetz Bilanz. Außerdem spricht er mit Jörg Thadeusz über den Nutzen grüner Fahrradwege, die Bewirtschaftung des Parkraums und die Zukunft des Berliner Verkehrs.​
    Der tägliche Straßenkampf in Berlin verschärft sich: Auf dem Bürgersteig treten E-Roller, Leihräder und FußgängerInnen gegeneinander an. Derweil sind die Straßen gesperrt, zugeparkt oder schlicht voll. Mit dem Verkehrsexperten Andreas Knie spricht Jörg Thadeusz im „Talk aus Berlin“ über ein Jahr Berliner Mobilitätsgesetz und die Befriedungsmöglichkeiten im städtischen Verkehr.
    Andreas Knie ist Professor an der Technischen Universität Berlin. Er promovierte zur Diesel- und habilitierte zur Wankelmotor-Technik. Bis 2018 war er Geschäftsführer des Innovationszentrums für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel.
    Heute leitet Andreas Knie die Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung und mischt sich immer wieder in die öffentlichen Diskussionen zur Mobilität ein. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 14.08.2019 rbb
  • Folge 90
    Im „Talk aus Berlin“ spricht Heiner Koch über seine Arbeit in dem von Rügen bis Luckenwalde reichenden Erzbistum Berlin. Außerdem berichtet er Jörg Thadeusz über den Stand der Aufarbeitung der Straftaten katholischer Priester.​
    „Gaudete semper, Dominus prope – Freut euch allezeit! Der Herr ist nahe“ – dieser Wahlspruch des Berliner Erzbischofs Heiner Koch wirkt so aus der Zeit gefallen wie eine Droschke, die durch die Mitte Berlins rollt. Welche Rolle die Katholische Kirche in der Hauptstadt und in Ostdeutschland heute spielt, möchte Jörg Thadeusz im „Talk aus Berlin“ vom obersten katholischen Glaubenshüter der Stadt wissen.
    Seit knapp 40 Jahren ist der Düsseldorfer Heiner Koch Priester. Begonnen hat er seine Arbeit in der Erwachsenenseelsorge, promovierte zur christlichen Religionspädagogik und wurde Monsignore und Ehrenprälat.
    Nach einem Jahr Auslandsseelsorge traute sich der Rheinländer in die katholische Diaspora nach Ostdeutschland: Zunächst im Bistum Dresden-Meißen und nun in Berlin, lernt Heiner Koch Deutschland von der eher glaubensfernen Seite kennen. In seinem aktuellen Buch „Zu Gott um’s Eck“ versucht er, den Menschen Gott näher zu bringen. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Do. 15.08.2019 rbb
  • Folge 91
    Im „Talk aus Berlin“ spricht Professor Gunga über Umwelt- und Arbeitsbedingungen im Grenzbereich. Außerdem erklärt er Jörg Thadeusz die besonderen Herausforderungen einer mehrjährigen Weltraummission und entwirft das Bild einer für den Menschen perfekten Welt.​
    Er forscht am Zentrum für Weltraummedizin und extreme Umwelten der Charité Berlin zur Frage, wie unser Organismus auf lebensfeindliche Bedingungen reagiert. Im „Talk aus Berlin“ mit Jörg Thadeusz spricht Prof. Hanns-Christian Gunga über die eng gesetzten körperlichen und psychologischen Grenzen des Menschen.
    Der Mediziner und Physiologe hat als Wissenschaftler zahlreiche Forschungsreisen in die widrigsten Gegenden des Planeten unternommen und internationale Raumfahrtmissionen begleitet.
    Gerade ist sein Buch „Am Tag zu heiß und nachts zu hell. Was unser Körper kann – und warum er heute überfordert ist“ erschienen. Darin beleuchtet er – vor dem Hintergrund der aktuellen Klimadebatte – eine medizinische Ebene: Wie stark dürfen die Lebensbedingungen sich verändern, bis der Mensch physiologisch an seine Grenzen stößt? (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Di. 20.08.2019 rbb
  • Folge 92
    Im „Talk aus Berlin“ erläutert Robert Maier die Gründe für seine Bewerbung um den SPD-Bundesvorsitz. Außerdem erklärt er Jörg Thadeusz seine Sicht auf die Themen der besorgten Bürger und seine Ideen für eine sozial-liberale SPD.
    „Ich will nicht tatenlos zusehen, wie das Land nach rechts rückt und unsere SPD den Bach runtergeht.“ Der Berliner Unternehmer Robert Maier sorgt mit seiner Kandidatur für den SPD-Bundesvorsitz für Aufmerksamkeit. Im „Talk aus Berlin“ spricht er mit Jörg Thadeusz über seinen nicht gerade parteilinientreuen Blick auf die Themen Sicherheit, Migration und Wirtschaft.
    Robert M. Maiers Familiengeschichte prädestiniert ihn geradezu für den Job als SPD-Retter. Seine Mutter Ingrid Matthäus-Maier wechselte 1982 als Linksliberale von der FDP zu den Sozialdemokraten – es waren bessere Zeiten für die Volkspartei.
    Nach dem VWL-Studium arbeitete „Robbi“ Maier im Investment Banking und Venture Capital Bereich, gründete zwei Internetfirmen und betätigte sich nach deren Verkauf als Business-Angel für Startups. Politisch brachte er seine unternehmerische Kompetenz als Mitbegründer des SPD-Wirtschaftsforums ein. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 21.08.2019 rbb
  • Folge 93
    Im „Talk aus Berlin“ spricht Dirk Zingler über seinen Weg aus der Kurve ins Präsidium. Und er erklärt Jörg Thadeusz die Herausforderungen der 1. Bundesliga für Fans, Verein und Stadion.
    Startschuss für den 1. FC Union Berlin in der ersten Fußball-Bundesliga: Wenn es nach Clubpräsident Dirk Zingler geht, sollen sich die „Eisernen“ als Erstligist etablieren. Im „Talk aus Berlin“ mit Jörg Thadeusz berichtet er von seinem Blick auf die oft bewunderte Fankultur seines Vereins.
    Dirk Zinglers Liebe zu Union beginnt bereits in jungen Jahren in der Fankurve der Alten Försterei – hier trägt er schon als Zehnjähriger den Vereinsschal, den Oma ihm um die Schultern gelegt hat.
    Seit 2004 ist der Chef eines Baustofflogistik-Unternehmens mit knapp 300 Mitarbeitern Präsident des 1. FC Union Berlin. Auch ihm verdankt der Traditionsverein mit dem fast magischen Schlachtruf „Eisern Union“ seinen Aufstieg in die Spitzenklasse des deutschen Fußballs. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Do. 22.08.2019 rbb
  • Folge 94
    Im „Talk aus Berlin“ spricht Claudia Weber über die Entstehungsgeschichte eines teuflischen Deals. Außerdem erklärt sie Jörg Thadeusz die moralischen Kategorien der Geopolitik von damals und heute und erläutert, warum in Russland zurzeit wieder heftig über das Abkommen gestritten wird.​
    Vor 80 Jahren besiegelten zwei Diktatoren eine „mörderische Allianz“ zur Aufteilung Europas: Für die Historikerin Claudia Weber ist der im August 1939 geschlossene Hitler-Stalin-Pakt nicht nur einer der wichtigsten Verträge des 20. Jahrhunderts, sondern liefert die Ouvertüre zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges.
    Claudia Weber ist Professorin für Europäische Zeitgeschichte an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). In ihrem jüngst erschienenen Buch „Der Pakt“ beleuchtet sie die dunklen Details der deutsch-sowjetischen Zusammenarbeit in der Anfangsphase des Zweiten Weltkriegs – und deren verheerende Folgen für die politische Landkarte Europas und das Schicksal unzähliger Menschen. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 28.08.2019 rbb

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