2019 (Folge 95–115)
Roland Kaiser – Schlagerstar
Folge 95Im „Talk aus Berlin“ spricht Roland Kaiser über seine Eindrücke von der deutschen Gemütslage nach einer langen Sommertour. Außerdem erklärt er Jörg Thadeusz seine besondere Beziehung zu den Menschen im Osten des Landes.
Seine Hits von „Santa Maria“ bis „Joana“ sind beinahe moderne Folklore, und mit der jährlichen Konzertreihe „Kaisermania“ sorgte er vor wenigen Tagen für erneute Glücksmomente bei Tausenden Fans am Dresdner Elbufer. Mit der komfortablen Rolle des Schlagerkönigs gibt sich Roland Kaiser allerdings nicht zufrieden und meldet sich zum Verdruss mancher Anhänger auch immer wieder politisch zu Wort. So auch jetzt unmittelbar vor den anstehenden Landtagswahlen.
Der in Berlin aufgewachsene Roland Kaiser sieht sich als Künstler in einer besonderen Verantwortung: „Menschen, die wie ich eine Stimme haben, der man zuhört, stehen in der Pflicht. Wenn sie merken, dass es in unserem Land Entwicklungen gibt, die man nicht gutheißen kann, dann müssen sie ihre Stimme erheben und für eine Verbesserung der Situation kämpfen.“ (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere Do. 29.08.2019 rbb Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk – Historiker und Experte für DDR-Geschichte
Folge 9630 Jahre Mauerfall und drei Jahrzehnte deutsche Einheit: Für diese Jubiläen hat die Bundesregierung die Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ einberufen. Im „Talk aus Berlin“ spricht das Kommissionsmitglied Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk über den Stand der historischen und persönlichen Aufarbeitung in einem gemeinsamen Deutschland.
Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk ist ein Kind der DDR. In seiner Biographie werden die Umbrüche der vergangenen Jahrzehnte sichtbar: Zunächst absolvierte er eine Lehre zum Baufacharbeiter und arbeitete später als Pförtner. Erst nach dem Mauerfall studierte er Geschichte an der Humboldt-Universität und promovierte 2002 an der Uni Potsdam. Heute ist Dr. Kowalczuk Projektleiter der Stasiunterlagen-Behörde und Mitarbeiter der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur.
Im „Talk aus Berlin“ erzählt Ilko-Sascha Kowalczuk, welche unterschiedlichen Erinnerungen in der Mauerfall-Jubiläums-Kommission sichtbar werden. Außerdem erklärt er Jörg Thadeusz, welche Erkenntnisse sein neues Buch „Die Übernahme. Wie Ostdeutschland Teil der Bundesrepublik wurde“ über die 90er Jahre beinhaltet und warum sich Ost und West noch immer nicht richtig gut verstehen. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere Mi. 04.09.2019 rbb Till Brönner – Deutschlands Jazz-Legende
Folge 97„Ein Klang, der wie eine gehauchte Stimme klingt“ – diese Anforderung stellt der weltweit gefeierte Jazzmusiker Till Brönner an sein Trompetenspiel. Im „Talk aus Berlin“ spricht er über seine Liebesbeziehung zum Jazz und den speziellen Klang Berlins.
Schon in seiner Jugend ist Till Brönner begeisterter Musiker. Er studiert nach dem Abitur Jazztrompete an der Musikhochschule Köln und wird mit gerade einmal 20 Jahren Mitglied der RIAS Big Band. 1993 nimmt er sein erstes Album „Generations of Jazz“ auf. 18 weitere folgen, meist mit Gold- und Platin ausgezeichnet.
Nebenher produziert Brönner Alben anderer Künstler, schreibt Soundtracks, spielt mit Jazzlegenden im Weißen Haus in Washington und ist Juror in einer Castingshow. Seit knapp zehn Jahren fotografiert er. Seine Ausstellung „Melting Pott“ ist aktuell in Duisburg zu sehen.
Im „Talk aus Berlin“ spricht Till Brönner darüber, vor welche Herausforderungen moderne Hörgewohnheiten Jazzmusiker und -Produzenten stellen. Außerdem erklärt er Jörg Thadeusz, welche Art von Sinnlichkeit es nur in einem Jazz-Club geben kann und wie er sich durch seine Musik selbst therapiert. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere Do. 05.09.2019 rbb Madita Oeming – Pornoforscherin
Folge 98Ab dem kommenden Semester ergänzt sie den Lehrplan des Berliner Universitätsbetriebs um ein brisantes Sujet: Die Amerikanistin Madita Oeming beschäftigt sich auf wissenschaftlicher Basis mit Pornografie und gibt dazu nun auch einen Kurs am John F. Kennedy-Institut der Freien Universität Berlin. Das sorgt für Erregung in rechtskonservativen Kreisen.
Die 33-jährige Berlinerin hat über das Phänomen Pornosucht promoviert. Sie ergründet das Thema aus kulturwissenschaftlicher Perspektive. In ihrem Seminar ‚Porn Studies‘ geht es um Geschichte, Bildsprache und kulturelle Zusammenhänge von Pornografie. Wieviel gesellschaftlichen Zündstoff die Thematik liefert, sieht sie bei jedem Blick in ihre Mailbox. Besonders die Masse an Anfeindungen von rechten Tugendwächtern hat in der jüngsten Zeit massiv zugenommen.
Im Talk aus Berlin erzählt Madita Oeming außerdem von den Pornokriegen der Feministinnen. Und sie erklärt Jörg Thadeusz den Einfluss der Pornografie auf unsere Gesellschaft und den wissenschaftlichen Blick auf ‚schmutzige‘ Filmchen. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere Di. 10.09.2019 rbb Ulrich Wickert – Journalist und Autor
Folge 99„Wir müssen ran! Und zwar schleunigst. Wenn wir jetzt nicht handeln, zerbröselt Deutschland im Burn-out. Ganz selbstgefällig.“ In seinem Buch ‚Identifiziert euch! Warum wir ein neues Heimatgefühl brauchen‘ schlägt Ulrich Wickert Alarm. Im ‚Talk aus Berlin‘ spricht er über die zerstörerischen Fliehkräfte in unserer Gesellschaft und die Erweckungserlebnisse seines Lebens.
Ulrich Wickert, geboren 1942 in Tokio, ist einer der bekanntesten Journalisten Deutschlands. Er profilierte sich als Moderator des Fernsehmagazins ‚Monitor‘, ging dann für 14 Jahre als ARD-Korrespondent nach Washington, New York und Paris. In den anschließenden 15 Jahren als herausragend formulierender Anchorman der ‚Tagesthemen‘ wurde er zur Legende. Heute lebt und arbeitet Wickert in Hamburg und Südfrankreich.
Im „Talk aus Berlin“ berichtet Ulrich Wickert von seinen Erkenntnissen zu deutscher Heimat und Identität. Außerdem spricht er mit Jörg Thadeusz darüber, dass gesellschaftlicher Wohlstand nicht unbedingt zu mehr Gemeinsinn führt. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere Mi. 11.09.2019 rbb Professor Thomas Hildebrandt – Reproduktionsmediziner für Wildtiere
Folge 100Die Freude über den bärigen Nachwuchs im Berliner Zoo ist auch sein Verdienst: Professor Thomas Hildebrandt ist Reproduktionsmediziner für Wildtiere und verhalf Pandadame Meng Meng zum lang erhofften Mutterglück.
Als Veterinärmediziner am Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) hat sich Hildebrandt mit seinem Team auf die künstliche Befruchtung von tierischen Schwergewichten wie Elefanten und Nashörnern spezialisiert – oftmals ein Wettlauf gegen die Zeit: Mit seiner weltweit führenden Expertise versucht Hildebrandt ganze Arten vor dem Aussterben zu bewahren.
Im „Talk aus Berlin“ erzählt Professor Hildebrandt von sexfaulen Pandabären und seinem Kampf um die Rettung des Nördlichen Breitmaulnashorns. Außerdem berichtet er Jörg Thadeusz von verblüffenden Erkenntnissen aus der Altersforschung bei Nacktmullen. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere Do. 12.09.2019 rbb Thomas Middelhoff – ehemaliger deutscher Top-Manager
Folge 101Im „Talk aus Berlin“ erzählt Thomas Middelhoff von der Motivation für seinen öffentlichen Bußgang und seinen heutigen Blick auf die Managerkultur. Außerdem erklärt er Jörg Thadeusz die Konsequenzen seiner verhängnisvollen Gier nach Anerkennung.
Als Chef von Dax-Konzernen gehörte er zu Deutschlands Management-Elite, lebte ein Leben im Luxus und erlebte einen Absturz von epischer Dimension, der ihn schließlich finanziell und gesundheitlich ruinierte. Nach Gefängnis und Privatinsolvenz gibt sich Thomas Middelhoff inzwischen geläutert und arbeitet sein Scheitern in Büchern auf, „Schuldig“ heißt sein aktuelles.
Der ehemalige Karstadt-Chef wird vor fünf Jahren nach einem Urteil wegen Untreue verurteilt und noch im Gerichtssaal festgenommen.
Während seiner Haftstrafe findet er nach eigenen Angaben zu Gott, entdeckt in der Arbeit mit behinderten Menschen eine neue Lebensperspektive. Und er bricht mit seiner früheren Persönlichkeit: „Alles ist weg, und es macht mir nichts aus“ sagt heute der Mann, den sie früher „Big T“ nannten. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere Di. 17.09.2019 rbb Svenja Schulze – Bundesumweltministerin
Folge 102Im „Talk aus Berlin“ spricht Svenja Schulze über die Gefahren fauler Kompromisse zu Lasten der Umwelt – zwei Tage, bevor das Klimakabinett konkreter Maßnahmen vorstellt und weltweit Klimastreiks stattfinden sollen. Außerdem erklärt sie Jörg Thadeusz, welche Ideen sie für eine zukunftssichernde Umweltpolitik hat und wie sie mit nicht immer unangemessener Panik umgeht.
„Für mich ist ‚Weiter so‘ keine Option. Unsere Generation hat die Pflicht, die Erde für die künftigen Generationen bewohnbar zu halten.“ Diese Aussage stammt nicht etwa von der Umweltaktivistin Greta Thunberg, sondern von Bundesumweltministerin Svenja Schulze. Bevor sie zum UN-Klimagipfel nach New York reist, will die SPD-Politikerin im eigens gebildeten Klimakabinett ein „Klimapaket“ schnüren.
Deutschlands wichtigstes Klimaziel ist klar umrissen: Bis 2030 soll der Ausstoß der klimaschädlichen Treibhausgase um 55 Prozent gegenüber 1990 gesenkt werden. Doch wie kann das sicher gelingen? CO2-Steuer, Zertifikathandel, Förderprogramme oder Verbote?
Die Umweltministerin ist zur zentralen Figur im Kabinett Merkel geworden und steht vor den bisher größten Herausforderungen ihrer Amtszeit. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere Mi. 18.09.2019 rbb Rafael Seligmann – Schriftsteller
Folge 103Im „Talk aus Berlin“ spricht Rafael Seligmann über seinen Vater und die Bedeutung des Fußballs für seine Familie. Außerdem berichtet er Jörg Thadeusz von den täglichen Anfeindungen und Herausforderungen für einen jüdischen Deutschen in Berlin.
„Mein Vater hat Menschenliebe gelebt. Und deshalb habe ich diesen Roman an sein Andenken geschrieben.“ In seinem aktuellen Buch „Lauf, Ludwig, Lauf! Eine Jugend zwischen Fußball und Synagoge“ erzählt Rafael Seligmann die Geschichte seines heranwachsenden Vaters nach – und knüpft dabei auch an jüdisches Leben im heutigen Deutschland an.
Rafael Seligmann wird 1947 in Tel Aviv geboren. Als er zehn Jahre alt ist, ziehen seine Eltern nach Deutschland zurück. Auf eine Handwerkerlehre folgt das Studium von Zeitgeschichte und Politischen Wissenschaften.
Er promoviert über Israels Sicherheitspolitik, schreibt bis heute deutsch-jüdische Gegenwartsromane und Sachbücher. Seit 2012 gibt er die Zeitschrift „Jewish Voice from Germany“ heraus. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere Do. 19.09.2019 rbb Thees Uhlmann – Sänger und Autor
Folge 104Thees Uhlmann ist einer der einflussreichsten Musiker Deutschlands. Gerade ist sein Album „Junkies & Scientologen“ erschienen. Im „Talk aus Berlin“ spricht der Sänger darüber, wie man die Verbindung zu den eigenen Songs verlieren kann. Außerdem erklärt er Jörg Thadeusz, warum er sich als „Dorftyp“ sieht, der in Berlin nicht sonderlich gut aufgehoben ist.
Thees Uhlmann kommt 1974 in der niedersächsischen Kleinstadt Hemmoor zur Welt. Aus seiner Schulband wird 1994 die gefeierte Hamburger Band Tomte. Der überraschende Erfolg bringt Uhlmann nicht nur vom Studium ab, sondern weckt auch noch andere Talente: Fünf Alben mit Tomte, drei Soloalben, bald auch drei Bücher und dazu Chef des Labels Grand Hotel van Cleef.
Sein vielfältiges Schaffen erklärt Thees Uhlmann recht einfach: „Wenn es Sachen gibt, über die ich nachdenke und die mich interessieren, dann wird daraus früher oder später ein Song. Oder ein Buch.“ (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere Di. 24.09.2019 rbb Juan Moreno – Journalist und Autor
Folge 105Die sogenannte Relotius-Affäre hat nicht nur das Nachrichtenmagazin SPIEGEL, sondern die gesamte Medienlandschaft in Deutschland massiv erschüttert. Entlarvt wurden die Fälschungen des einstigen Star-Reporters von seinem Kollegen Juan Moreno. Im „Talk aus Berlin“ spricht der Journalist über die Ermöglicher der preisgekrönten Lügengeschichten und über die Widerstände bei der Aufklärung.
Juan Moreno wurde 1972 im spanischen Huércal-Overa geboren. Er lernte an der Journalistenschule in München und begann seine Laufbahn beim Westdeutschen Rundfunk. Über die „Süddeutsche Zeitung“ kam er 2007 als Reporter zum SPIEGEL. Dort arbeitete er 2018 mit Claas Relotius an der Reportage „Jaegers Grenze“, was ihn auf die Spur des Betrügers brachte.
„Claas Relotius war ein Lügner, er war nie ein Reporter“, sagt Juan Moreno heute. Bis er die Sicherheit hatte, diese Zeilen schreiben zu können, musste er viel riskieren. Wieviel, ist in seinem Buch „Tausend Zeilen Lüge“ zu lesen. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere Mi. 25.09.2019 rbb Katrin Bauerfeind – Moderatorin und Schauspielerin
Folge 106„Es ist Zeit, über Feminismus auch mal zu lachen“, sagt Katrin Bauerfeind. Sie darf das, weil die Moderatorin und Schauspielerin erklärte Feministin ist. Und als solche setzt sie ihre Forderung ab jetzt im Fernsehen um: Ab dieser Woche ist sie als Gleichstellungsbeauftrage in der Serie „Frau Jordan stellt gleich“ zu sehen. Im „Talk aus Berlin“ spricht sie über die Liebe zwischen den Geschlechtern und gesteht Jörg Thadeusz ihre größten Fehltritte auf dem Weg zu einer gestandenen Frau.
Katrin Bauerfeind, 1982 in Aalen geboren, ist gelernte Technikjournalistin. 2005 sorgte sie mit ihrer Internet-Sendung „Ehrensenf“ für Aufsehen und bekam dafür unter anderem den Grimme-Online-Award. Anschließend arbeitete sie für die „Harald-Schmidt-Show“, das Magazin „Polylux“ und für diverse 3sat-Sendungen und bekam schließlich eine Show unter ihrem eigenen Namen: das Popkulturmagazin „Bauerfeind“.
Mittlerweile hat Katrin Bauerfeind drei Bücher geschrieben und moderiert aktuell die Talkshow „Bauerfeind – Die Show zur Frau“ und den Live-Podcast „Frau Bauerfeind hat Fragen“. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere Do. 26.09.2019 rbb Prof. Helmut Müller-Enbergs
Folge 107Die Wendezeit bot nicht nur den Bürgern der DDR, sondern auch den Geheimdiensten dieser Welt ungeahnte Freiheiten. Der vom rbb produzierte Spielfilm „Wendezeit“, den Das Erste am 2. Oktober um 20:15 Uhr zeigt, nähert sich den verworrenen Spionagegeschichten dieser Tage an. Der Stasi-Experte Prof. Dr. Helmut Müller-Enbergs hat die Dreharbeiten als wissenschaftlicher Berater begleitet. Im „Talk aus Berlin“ erklärt er Jörg Thadeusz das Ziel der sogenannten Aktion Rosenholz und die Ränkespiele der Geheimdienste im Herbst 1989.
Im nordrhein-westfälischen Haltern geboren, lernte Helmut Müller-Enbergs zunächst Chemiefacharbeiter, ging dann aber zum Studium der Sozialwissenschaften an die Freie Universität Berlin. Politisch zog es ihn zum Bündnis 90, für das er im Brandenburger Landtag als Pressesprecher der Fraktion agierte.
1992 wurde er Referent des Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen. Zu diesem Thema promovierte er auch und wurde nach Auslandsaufenthalten Honorarprofessor für Nachrichtendienstgeschichte an der Syddansk Universitet in Dänemark. Seit 2018 ist Prof. Dr. Helmut Müller-Enbergs Leiter der Spionageabwehr beim Verfassungsschutz des Landes Berlin. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere Di. 01.10.2019 rbb Olaf Sundermeyer – Journalist
Folge 10830 Jahre ist der Fall der Mauer jetzt her und fast scheint es, als sei Deutschland gespaltener denn je. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier schaltet sich immer wieder ein, um dem entgegenzuwirken. Eine rbb-Dokumentation, die das Erste am 3. Oktober um 19:15 Uhr zeigt, begleitet ihn dabei: „Kampf ums Land. Steinmeiers Ringen um Zusammenhalt“. Einer der Autoren, Olaf Sundermeyer, spricht im „Talk aus Berlin“ über die besondere Rolle des Bundespräsidenten in Zeiten voller Hass und Wut und zeichnet ein Sittenbild von Deutschland im Jahr 2019.
Olaf Sundermeyer probierte nach dem Abitur die Bundeswehr, ein Jura- und das Studium der Journalistik aus. Ein Print-Volontariat in Kassel machte ihn zum Redakteur. Er arbeitete im Bundestag sowie als Korrespondent in Warschau und Frankfurt/Oder.
Seit 2012 ist Olaf Sundermeyer Reporter für „Investigatives und Hintergrund“ beim rbb. Seine wichtigsten Themen sind Rechtsextremismus und organisierte Kriminalität. Für seine Reportagen erhielt er mehrfach den renommierten Preis „Der lange Atem“. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere Mi. 02.10.2019 rbb Eduard Geyer – Ex-Trainer von Energie Cottbus
Folge 109Er wird in dieser Woche 75 Jahre alt. Der Ex-Trainer von Energie Cottbus und ehemalige Fußballnationaltrainer der DDR war immer für einen flotten Spruch. Kostprobe? „Gegen mein Training ist die Bundeswehr wie Urlaub“. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere Mi. 09.10.2019 rbb Julia Jorch – Kommunikationsleiterin „DeZIM-Institut“
Folge 110Traumjob Spitzenpolitik? Julia Jorch hat lange im Räderwerk des Politikbetriebs gearbeitet und kennt das besondere Universum aus Spitzentreffen, Parteitagen und Wahlkampftouren, in dem man schnell verloren gehen kann. Im „Talk aus Berlin“ erzählt sie, wie rutschig das Parkett der Macht tatsächlich ist, und plädiert für mehr Wertschätzung gegenüber unseren Volksvertretern.
Julia Jorch – ehemals Pressesprecherin von Bündnis 90 / Die Grünen – leitet heute die Kommunikationsabteilung des Deutschen Instituts für Integrations- und Migrationsforschung in Berlin (DeZIM-Institut). Sie findet: Wenn wir wüssten, wie Politik wirklich ist, wären wir viel netter zu unseren Politikern.
In ihrem Buch „Schlaflos im Shitstorm“ liefert Julia Jorch einen unterhaltsamen, wie ernüchternden Blick hinter die Kulissen der Politik: Eine Welt, „in der auch Premierminister manchmal nicht wissen, in welchem Meeting sie sich gerade befinden, Parteichefs aus Versehen die Falschen beschimpfen und alle irgendwie versuchen, beim Biss in die Bratwurst nicht allzu bescheuert auszusehen.“ (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere Do. 10.10.2019 rbb Emilia Smechowski – Deutsch-Polnische Journalistin
Folge 111Auf die Parlamentswahl in Polen schaut nicht nur das politische Berlin interessiert, sondern wohl auch ein großer Teil der mehr als Hunderttausend Hauptstadtbewohner mit polnischen Wurzeln – immerhin die zweitgrößte Einwanderergruppe in der Stadt.
Die Journalistin Emilia Smechowski kam als Kind mit Ihren Eltern aus Danzig nach West-Berlin und wirft im „Talk aus Berlin“ einen kritischen Blick auf ihre ehemalige Heimat.
Beobachter fürchten, dass die Regierungspartei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS) Polen weiter in Richtung einer autoritären Diktatur führen wird. Um zu verstehen, wie Ihre ehemaligen Landsleute ticken, hat Emilia Smechowski ein ganzes Jahr in ihrer Heimatstadt Danzig zugebracht.
In ihrem Portrait „Rückkehr nach Polen“ beschreibt sie eine Nation, deren Riss durch ganze Familien geht und erzählt von einem Alltag voller Widersprüche: Was ist seit 1989 passiert, dass so viele Menschen nicht mehr an den Wert der Freiheit glauben? (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere Di. 15.10.2019 rbb Deborah Feldmann – US-amerikanisch-deutsche Autorin
Folge 112Deborah Feldman wuchs in der jüdischen Glaubensgemeinschaft der Satmarer Chassiden in Williamsburg, New York, auf. Mit 23 Jahren flieht sie aus dieser ultra-orthodoxen Gemeinschaft in die deutsche Hauptstadt.
„Ich merkte, dass ich keine Wurzeln hatte, in der Leere herumschwebte. Und dann komm’ ich nach Berlin, und alles ist anders.“
Im „Talk aus Berlin“ spricht Deborah Feldman über modernes jüdisches Leben in Deutschland und die Situation nach dem Anschlag von Halle.
Deborah Feldman wird 1986 in New York geboren. Ihre Muttersprache ist Jiddisch. Mit 17 Jahren geht sie eine arrangierte Ehe mit einem sechs Jahre älteren Satmarer Chassiden ein, mit 19 bekommt sie einen Sohn, führt ein isoliertes Leben. Heimlich beginnt sie zuerst englische Literatur zu studieren und beschließt dann, die Satmarer zu verlassen. Ihre autobiografische Erzählung „Unorthodox“ wird 2012 zum Bestseller mit Millionenauflage.
Im „Talk aus Berlin“ spricht Deborah Feldman über die Freiheiten des jüdischen Lebens in Berlin.
Außerdem erklärt sie Jörg Thadeusz, warum in Deutschland jüdisch zu sein auch bedeutet, sich mit dem Antisemitismus zu identifizieren. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere Mi. 16.10.2019 rbb Edgar Rai – Autor und Buchhändler
Folge 113„Marlene liebte ihren Spiegel, und der Spiegel liebte ihre Beine.“ Schon im ersten Absatz seines Buches „Im Licht der Zeit“ reißt uns Edgar Rai mit hinein in das wilde Leben der Hauptdarstellerin von „Der blaue Engel“. Im „Talk aus Berlin“ berichtet er über die rauschhafte Epoche am Ende der 1920-er Jahre.
Und er erzählt die Geschichte des „Blauen Engels“, der alle Beteiligten zu legendären Figuren des deutschen Films machte.
Edgar Rais Lebenslauf bestätigt beliebte Vorurteile über Literaten: 1967 in Hessen geboren, in der 10. Klasse von der Schule verwiesen, ein Jahr Amerika, dann Abitur mit Ach und Krach. Von vielen Studienfächern beendet er Musikwissenschaften und Anglistik, arbeitet dann als Chorleiter, Basketballtrainer, Redakteur und Handwerker. 2001 kündigt er sein erstes festes Arbeitsverhältnis und wird Schriftsteller. Seit sieben Jahren ist er Mitinhaber einer Buchhandlung in Berlin.
Im „Talk aus Berlin“ spricht Edgar Rai über die Spuren des „Blauen Engels“ in Berlin und Brandenburg, rauschhafte Epochen und die Möglichkeit der romantischen Liebe zu historischen Figuren. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere Do. 17.10.2019 rbb Matthias Gockel – Palliativmediziner
Folge 114„Halte es für möglich, dass dein Arzt beim Thema Tod noch mehr Angst hat als du“, sagt der Palliativmediziner Matthias Gockel. Er erlebt täglich, wie Verdrängen und Verschweigen einen bewussten Umgang mit dem Sterben verhindern. Im „Talk aus Berlin“ erklärt er, wie Sterben in Selbstbestimmung und Würde möglich ist.
Dr. med. Matthias Gockel, geboren 1970 in Wuppertal, ist Internist und leitete von 2009 bis 2017 die Palliativstation im Helios-Klinikum Berlin-Buch. Zuvor hat er die Palliativstation am Klinikum Großhadern in München mit aufgebaut. Seit 2018 ist er Leitender Oberarzt Palliativmedizin im Vivantes-Klinikum in Friedrichshain in Berlin.
Im „Talk aus Berlin“ appelliert Matthias Gockel dafür, in der Familie und im Freundeskreis offen über den Tod zu sprechen. Außerdem stellt ihm Jörg Thadeusz die Frage der Fragen: Was ist wirklich wichtig, wenn es um die letzten Dinge geht? (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere Di. 22.10.2019 rbb Ingmar Stadelmann – Stand-Up-Comedian
Folge 115Wenn ein Stern vom Comedy-Himmel ins Fernsehen fällt, dann verspricht das gute Unterhaltung: Ingmar Stadelmann ist das neue Gesicht der „Abendshow“ im rbb-fernsehen. Im „Talk aus Berlin“ spricht er über die heilende Kraft guten Humors.
Ingmar Stadelmann, 1980 im sachsen-anhaltinischen Salzwedel geboren, bezeichnet sich selbst als „als größtes lebendes Mikrofon der Welt“. In diesem Verständnis moderiert er unter anderem Sendungen bei der rbb-Welle „Radio Fritz“.
Für seine Bühnenprogramme gewann er 2014 den Deutschen Comedypreis als „Bester Newcomer“, siegte beim RTL Comedy-Grand-Prix und gewann beim Großen Kleinkunstfestival der Wühlmäuse sowohl den Jury- als auch den Publikumspreis. Mit seinen Bühnenprogrammen „Fressefreiheit“ und „Verschissmus“, ist Ingmar Stadelmann aktuell deutschlandweit auf Tour.
Im Talk aus Berlin erklärt Ingmar Stadelmann seinen Plan für die „Abendshow“. Außerdem erläutert er Jörg Thadeusz, warum es ein für einen Humoristen Glück ist, „Berliner Schnauze“ zu haben. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere Mi. 23.10.2019 rbb
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