Deborah Feldman wuchs in der jüdischen Glaubensgemeinschaft der Satmarer Chassiden in Williamsburg, New York, auf. Mit 23 Jahren flieht sie aus dieser ultra-orthodoxen Gemeinschaft in die deutsche Hauptstadt. „Ich merkte, dass ich keine Wurzeln hatte, in der Leere herumschwebte. Und dann komm’ ich nach Berlin, und alles ist anders.“ Im „Talk aus Berlin“ spricht Deborah Feldman über modernes jüdisches Leben in Deutschland und die Situation nach dem Anschlag von Halle. Deborah Feldman wird 1986 in New York geboren. Ihre Muttersprache ist Jiddisch. Mit 17 Jahren
geht sie eine arrangierte Ehe mit einem sechs Jahre älteren Satmarer Chassiden ein, mit 19 bekommt sie einen Sohn, führt ein isoliertes Leben. Heimlich beginnt sie zuerst englische Literatur zu studieren und beschließt dann, die Satmarer zu verlassen. Ihre autobiografische Erzählung „Unorthodox“ wird 2012 zum Bestseller mit Millionenauflage. Im „Talk aus Berlin“ spricht Deborah Feldman über die Freiheiten des jüdischen Lebens in Berlin. Außerdem erklärt sie Jörg Thadeusz, warum in Deutschland jüdisch zu sein auch bedeutet, sich mit dem Antisemitismus zu identifizieren. (Text: rbb)