Sternstunde Philosophie Folge 47: Reichtum: Warum er fasziniert, warum er irritiert
Folge 47
Reichtum: Warum er fasziniert, warum er irritiert
Folge 47
In der Weihnachtszeit sind die Kontraste besonders gross: Zuhause ein Stapel Spendenaufrufe voller Bilder notleidender Menschen und an Heiligabend wird der Geschichte des Kindes in seiner spärlichen Holzkrippe gelauscht. Daneben liegen unter dem Christbaum prächtige Geschenke und es gibt ein edles Mahl. Und kurz vor Weihnachten präsentiert das Wirtschaftsmagazin Bilanz in alljährlicher Tradition 300 Schweizerinnen und Schweizer, die wie Dagobert Duck im Geld schwimmen könnten. Für den Philosophen Christian Neuhäuser ist Reichtum ein moralisches Problem: Jene, die weniger haben, seien vom kulturellen
Leben oft ausgeschlossen, und die Reichen erkauften sich politische Macht und untergraben damit die Demokratie. Der Ethiker Markus Huppenbauer findet Reichtum nicht zwingend problematisch. Ganz im Gegenteil: «Ungleichheit kann moralisch legitim sein. Denn es wäre unfair, von jemandem, der viel geleistet oder investiert hat, Gleichheit zu fordern.» Und Karin Stüber, Präsidentin der Mercedes Benz Automobil AG und selbst auf der Liste der 300 reichsten Schweizerinnen und Schweizer, glaubt, dass reiche Menschen unkompliziert und schnell da helfen können, wo der Staat keine Möglichkeit hat. (Text: SRF)
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