Stadt Land Kunst Folge 1686: Kambodscha: Ein Künstler verschmilzt mit der Natur / Roberto Burle Marx entwirft die Gärten von Rio de Janeiro / Norwegen: Björns Algenbrot / Paris: Die Königin der Betrügereien
Folge 1686
Kambodscha: Ein Künstler verschmilzt mit der Natur / Roberto Burle Marx entwirft die Gärten von Rio de Janeiro / Norwegen: Björns Algenbrot / Paris: Die Königin der Betrügereien
Folge 1686 (45 Min.)
(1): Kambodscha: Ein Künstler verschmilzt mit der Natur In Kambodscha ist Khvay Samnang einer der angesagtesten zeitgenössischen Künstler. Mit „Calling for Rain“, einer Foto- und Videoserie zum Thema „Klimawandel“, schuf er ein verrücktes, von der Mythologie der Khmer inspiriertes Epos: Der Feuerdrache droht, den Wald zu verbrennen, aber die Tiere schließen sich zusammen und rufen den rettenden Regen herbei. Khvay Samnang inszeniert seine tiefe Verbundenheit zur Natur und appelliert an die Fähigkeit der Menschen, das Leben zu schützen. (2): Roberto Burle Marx entwirft die Gärten von Rio de Janeiro Von Roberto Burle Marx kennt man die verschlungenen Gehwege der Copacabana, heute ein Wahrzeichen von Rio de Janeiro. Über tausend Parks und Gärten hat der vielseitige Landschaftsarchitekt auf der ganzen Welt entworfen. Die meisten Spuren hinterließ er jedoch in Rio. Gemeinsam mit den Architekten Oscar Niemeyer und Le Corbusier war Marx maßgeblich an der architektonischen Verwandlung der
südamerikanischen Metropole beteiligt und wurde zum Verteidiger der heimischen Flora. Seine lebendigen Kunstwerke spiegeln sein tiefes Gespür für soziale Belange wider. (3): Norwegen: Björns Algenbrot In Trondheim knetet Björn seit seiner Kindheit sein eigenes Brot – nun sogar mit Algen. Erst vermischt er Weizenmehl mit Sonnenblumenkernen und Dinkel, gibt Wasser und Öl hinzu, und lässt den Teig einige Stunden lang gehen. Björn schichtet in Backformen abwechselnd Teig und gemahlenen Seetang, bevor er das Brot in den Ofen schiebt. Sein Tangbrød wird oft mit Forelle oder Lachs serviert. (4): Paris: Die Königin der Betrügereien 1885, mitten in der Belle Époque, gelingt einer Pariser Dame der Coup des Jahrhunderts: Die als „La Grande Thérèse“ bekannte Thérèse Humbert ging vor Gericht, um eine erfundene Erbschaft einzuklagen. Die „Humbert-Affäre“ war damals Stadtgespräch. Ein Abenteuer wie aus einem Roman mit einer dreisten Erbschleicherin, die sich ihren prunkvollen Lebensstil erlog. (Text: arte)