2023, Folge 1161–1185

  • Folge 1161 (45 Min.)
    (1): Michael Connelly: Das finstere Antlitz von Los Angeles
    Die rund 30 Romane von Michael Connelly verkauften sich weltweit über 80 Millionen Mal. Der Autor ist eine lebende Legende des Krimi-Genres. Seine Geschichten spielen stets in Los Angeles, das er wie seine Westentasche kennt. Connelly, der Journalismus studiert und als Polizeireporter gearbeitet hat, beschreibt in seinen Werken detailreich die Brutalität der City of Angels, seziert präzise dunkle Machenschaften und zeichnet das Bild einer Megacity voller Widersprüche. Connellys Bücher zeigen das wahre Gesicht von Los Angeles. Und das ist fürchterlich menschlich.
    (2): Vichy: Napoleons Stadt der Liebe und des Wassers
    Jedes Jahr im Frühling feiert man in Vichy einen vielverehrten Mann, der die Stadt entscheidend mitgeprägt hat: Napoleon III. Der französische Kaiser wollte das Städtchen in der Auvergne zu einer Metropole machen, die es mit den deutschen Thermalbädern aufnehmen könnte und in der sich die gut betuchte Gesellschaft niederlassen würde. So entstanden Parks und Boulevards, Badeanstalten und verspielte Brunnen, die den Erfolg Vichys begründeten. Und der Glanz des Second Empire ist bis heute nicht erloschen.
    (3): In Südkorea: Insangs Schweine-Eintopf mit Gemüse
    Im Dorf Hamdeok macht sich Insang an die Zubereitung einer Spezialität der Insel Jeju – einem der Lieblingsgerichte der Koreaner, das selbst Anfängern gelingt. Man benötigt dafür nur Fleisch vom Jeju Black Pig, Lauch, Zwiebeln, Petersilie, Knoblauch, Zucker und Sojasoße. Wer da nicht zum Kochlöffel greift, ist selbst schuld.
    (4): Tanger: Hochburg der Spione
    An der Nordspitze Marokkos liegt die Stadt Tanger mit ihren weiß getünchten Häusern und hübschen Gässchen. Im 19. Jahrhundert konkurrierten zahlreiche Mächte um die Stadt mit der attraktiven Lage. Auch viele zwielichtige Gestalten ließen sich in Tanger nieder – so wie der Journalist Walter Harris, der nicht nur für seine Zeitung recherchierte. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 02.01.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 09.11.2022 arte.tv
  • Folge 1162 (44 Min.)
    (1): Die Gipsy Kings mischen die Camargue auf
    In der Camargue, am äußersten Zipfel des Rhône-Deltas, erklingen die Lieder der Gipsy Kings. Die südfranzösische Region war lange von Armut geprägt – das ist heute vorbei, geblieben ist die Vorliebe für ausgelassenes Feiern. Seit 30 Jahren begeistern die Gipsy Kings die ganze Welt mit ihrer Musik, ihrer Rumba, ihren unverkennbaren Stimmen und eingängigen Refrains. Ihre Musik überwindet alle Grenzen. Und hinter federleichten Klängen verbirgt sich die ganze Tiefe der Zigeunerseele.
    (2): Kalifornien: Rebellion der Skater
    Los Angeles: In der Megacity aus Beton und Asphalt bewaffnen sich mutige Guerillas mit ihrem Rollbrett. In einer Stadt, in der das Auto den Takt vorgibt, setzen sie alles daran, nicht vollends unter die Räder zu geraten. Ohne Motor, nur auf vier Rollen machen sie die kalifornische Großstadt unsicher und leben ihren Gegenentwurf zum American Way of Life.
    (3): In Kroatien: Martinas Kaninchenbraten in Tomatensoße
    Martina besorgt die Zutaten auf dem größten Wochenmarkt Zagrebs. Heute bereitet sie einen Kaninchenbraten in einer Tomatensoße mit Karotten und Sellerie zu. Sie lässt Fleisch und Gemüse lange köcheln und serviert das Gericht mit duftender Polenta. Die Liebe für dieses Wildfleischgericht hat sie von ihrem Vater, der gern der Hasenjagd frönte.
    (4): In Norwegen: Surfer mit Mumm
    Die Bucht von Unstad auf den Lofoten sucht ihresgleichen: gesäumt von Fjorden mit spitzen Gipfeln, die Natur unberührt, das türkisfarbene Wasser wild und ungestüm. In den 1960er Jahren versuchten zwei waghalsige Draufgänger, hier die Wellen zu zähmen – und stürzten sich kopfüber ins eisige Nass … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 03.01.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 09.11.2022 arte.tv
  • Folge 1163 (45 Min.)
    (1):In Istanbul: Die verbotene Leidenschaft des Pierre Loti
    Aziyadé – mit diesem Namen verband der Schriftsteller Pierre Loti seine ganze Liebe zum Orient. Als der Protagonist seines 1879 erschienenen gleichnamigen Romans, ein 26-jähriger englischer Marineoffizier, am Bosporus vor Anker geht, brennt er vor leidenschaftlicher Liebe für die junge kaukasische Schönheit, mit der er hier verabredet ist. In Istanbul geben sich die beiden Liebenden ihrer verrückten und verbotenen Leidenschaft hin – ihre Geschichte steht einer griechischen Tragödie in nichts nach! In seiner Erzählung von der Suche nach der Liebe lässt Pierre Loti die Grenzen zwischen Wunsch und Realität gekonnt verschwimmen.
    (2): Kongolesisches Brüssel
    Die Auseinandersetzung mit der eigenen unrühmlichen Kolonialgeschichte fällt Brüssel weiterhin schwer. Dabei ist der Kongo hier omnipräsent! Ob Monumente, Statuen oder kulinarische Spezialitäten: Zahlreiche Spuren erinnern an die fast ein Jahrhundert währende, von Gewalt und ungleichen Machtverhältnissen geprägte Beziehung zwischen Belgien und dem großen afrikanischen Land.
    (3): In Frankreich: Gérards frittierte Wachsrosen
    Im südfranzösischen La Crau im Département Var fährt Gérard zum Angeln. Sein Fang: kleine Meeresanemonen, die man „Wachsrosen“ nennt. Diese lässt er zunächst in mit Essig angereichertem Wasser einweichen, damit sie nicht mehr nesseln. Anschließend werden sie frittiert und mit Piment d’Espelette, Majoran und Zitrone gewürzt. Das Aroma? Zweifelsohne sehr marin!
    (4): In Seattle: Ein Dieb auf Erfolgskurs
    Seattle liegt im Nordwesten der USA, zwischen den Wellen des Pazifiks und dem ewigen Schnee des Mount Rainier. Die Boom-City ist nicht nur die Wiege der größten amerikanischen High-Tech-Unternehmen. In den 1970er Jahren wurde sie Schauplatz eines besonders innovativen Diebstahls … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 04.01.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 09.11.2022 arte.tv
  • Folge 1164 (45 Min.)
    (1): Wassmos Frauen auf den Lofoten
    Die raue Natur der Lofoten bildet die Kulisse von Herbjørg Wassmos 2009 erschienenem Roman „Hundre år“, wo die Autorin selbst einen Großteil ihres Lebens verbracht hat. Die Familiensaga erzählt vom Kampf, vom Schmerz und von den Träumen der Frauen auf dem Archipel. Dabei sind Wassmos Romanfiguren von der eigenen Familie inspiriert. Eine leidenschaftlich erzählte Geschichte, mindestens so wechselhaft wie der stürmische Wolkenhimmel über den Lofoten.
    (2): In Ostdeutschland: Die unbezwingbaren Sorben
    Die Sorben sind die kleinste slawische Ethnie der Welt und leben zum überwiegenden Teil in der Lausitz in Ostdeutschland. Seit über 1.000 Jahren widersetzen sie sich erfolgreich der Germanisierung. Zwischen Spreewald und der Sächsischen Schweiz leben etwa 60.000 Sorben. Angesichts der zunehmenden kulturellen Vermischung fürchten die Sorben heute um den Fortbestand ihrer Kultur. Durch die aktive Pflege von Sprache und Traditionen versucht die junge Generation, ihr Erbe zu bewahren.
    (3): In Kambodscha: Sophorns Khmer-Fischsuppe
    Sophorn bereitet in Phnom Penh eine Suppe zu, wie man sie in der Stadt Battambang üblicherweise kocht. In eine Schüssel gibt sie neben gekochten Reisnudeln Gemüse nach Wahl: Seerosen, Meterbohnen, Blätter der Weißkopfmimose, Gurke oder Wasserhyazinthe. Hinzu kommen noch eine würzige Fischbouillon sowie die süße Soße, die dem Rezept seine typische Note verleiht.
    (4): In Epernay: Es brodelt unter der Erde
    Seit Jahrhunderten trägt der Champagner zum Renommee französischer Weine bei. In Epernay scheint zwar an der Oberfläche alles friedlich, aber unter der Erde brodelt es gewaltig. In den 1910er Jahren blieb ein Projekt des Staatsrats nicht folgenlos … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 05.01.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 09.11.2022 arte.tv
  • Folge 1165 (45 Min.)
    (1): Japan: Tanizakis Laster und Geheimnisse
    Der japanische Schriftsteller Jun’ichiro Tanizaki war schon zu Lebzeiten eine Bekanntheit. Man bezeichnete ihn gar als „Tanizaki den Großen“. In Japan waren die Menschen verrückt nach seinen sinnlichen, sensiblen und provokanten Werken, die etliche Male der Zensur zum Opfer fielen. Nur wenige Schriftsteller haben sich so viel getraut wie Tanizaki. Mit seinen eigenartigen Romanfiguren und ihren perversen Sehnsüchten wie in „Naomi oder Eine unersättliche Liebe“ zeichnet er auch ein Bild der im 20. Jahrhundert im Land vorherrschenden dekadenten, geradezu frenetischen Stimmung.
    (2): Auf den Glénan-Inseln: Schule des Meeres und des Lebens
    Die atlantische Inselgruppe Îles de Glénan ist nur einen Steinwurf von der Küste des Départements Finistère entfernt. Die Bucht von geradezu unwirklicher Schönheit war Zufluchtsort für Korsaren und Freibeuter und prägend für die Geschichte der französischen Seefahrt. Alles begann mit einem Lager, das 1947 von einem Paar errichtet wurde, um ihren vom Zweiten Weltkrieg gebeutelten Kameraden hier Ruhe und Erholung zu verschaffen. Der Segelsport kam eher zufällig hinzu – doch innerhalb weniger Jahre entwickelte sich der Archipel zur Heimat der größten Segelschule Europas. Seit 75 Jahren ein Ort, an dem neue Begegnungen möglich sind.
    (3): In Neukaledonien: Antoines cremige Langusten-Suppe
    Nach einem Gang über den Markt in Nouméa hat Antoine alle Zutaten für sein Rezept beisammen: Süßkartoffelblätter, Wurzelknollen, Zitronengras, Koriander, Ingwer, Schalotten, Langusten und Kokosraspel, aus denen er Kokosmilch zubereitet. Seine Kinder helfen ihm dabei, aus all diesen köstlichen Zutaten eine cremige Suppe zu kochen.
    (4): In Bangladesch: Der Kampf der 22
    Das Bangabandhu National Stadium in Dhaka, Bangladesch, fügt sich zwischen den Elektronikgeschäften, Straßenhändlern und Moscheen so unauffällig in seine Umgebung ein, dass man es leicht übersehen könnte. Und doch erinnert es daran, dass bei manchen Fußballspielen viel auf dem Spiel steht … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 06.01.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 09.11.2022 arte.tv
  • Folge 1166 (45 Min.)
    (1): Poros: John Craxtons Reich der Farben
    Nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs wurde die Insel Poros zum Zufluchtsort des englischen Malers John Craxton. Griechenlands Licht, Landschaft und Leute verzauberten sein Herz und seine Sinne. Begeistert hielt der figurative Künstler die Inselbewohner für die Nachwelt fest: ihre Gesichter, ihre geschmeidigen Körper und ihre Traditionen, die sie frei und unbeschwert pflegten. Poros, was auf Griechisch „Furt“ bedeutet, wurde für Craxton zur Brücke in eine neue, lichte Welt der Wahrnehmung und machte ihn zum Meister der Farben.
    (2): Vega: Von Enten und Menschen
    Der norwegische Vega-Archipel unweit des Polarkreises zählt an die 6.000 Inseln und ist Schauplatz eines bewegenden Pakts zwischen Mensch und Natur. Jedes Frühjahr verwandelt sich die unwirtliche Gegend in den Brutplatz der Eiderente, die von den fischreichen Gewässern angelockt wird. Die Vögel pflanzen sich auf Vega fort und die Weibchen bleiben, bis ihre Jungen ausgebrütet sind – eine ungewisse Zeit, in der sie stets mit Unwettern und Fressfeinden rechnen müssen. Doch die Meerente hat im Menschen einen starken Verbündeten gefunden.
    (3): Südkorea: Hyung-seos Fischbouillon
    Auf dem Markt von Hallim auf der südkoreanischen Insel Jejudo kauft Hyung-seo Kartoffeln, Lauch und Rettich. Zu Hause in ihrer Küche gibt sie die lokalen Produkte zusammen mit frischem Fisch in eine Bouillon aus Gemüse und Algen und lässt alles auf kleiner Flamme köcheln. Zum Schluss kommen noch etwas Sojasoße und Maissirup für eine salzige und eine süße Note hinzu. Ein schnell zubereitetes und schmackhaftes Fischgericht!
    (4): Paris: Auf der Suche nach der genauen Zeit
    Ein paar Schritte vom Jardin du Luxembourg entfernt befindet sich ein unscheinbarer Bau von kapitaler Bedeutung: das Pariser Observatorium. Mitten durch das Gebäude und die anliegenden Gärten führt der Meridian von Paris. Doch nicht nur Entfernungen, auch die Zeit wird hier gemessen, und zwar ganz genau … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 09.01.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 17.11.2022 arte.tv
  • Folge 1167 (45 Min.)
    (1): Palästina: Mahmud Darwischs verlorene Heimat
    Der Dichter Mahmud Darwisch hat ein halbes Jahrhundert palästinensisches Leid in Verse gefasst und seine Heimat durch die Kraft der Worte Lesern auf aller Welt nähergebracht. Im Kindesalter wurde Darwisch mit seiner Familie von der israelischen Armee aus Palästina vertrieben. Sein ganzes Werk ist von der Sehnsucht nach der Heimat, dem Wunsch nach friedlicher Koexistenz, aber auch Widerstandsgeist geprägt, so auch seine bekanntesten Gedichtsammlungen „Ein Gedächtnis für das Vergessen“ und „Warum hast du das Pferd allein gelassen?“.
    (2): Pyrenäen: Im Hexenwald
    In den katalanischen Pyrenäen hat jedes Dorf um den Berg Canigou seine eigene Hexensage. Es ist eine unbarmherzige Gegend mit blutiger Geschichte, und Hexen mussten lange Zeit als Erklärung für die Naturgewalten herhalten: Wenn Unwetter Ernten vernichteten, steckte zwangsläufig schwarze Magie dahinter! Im Mittelalter fanden hier die mitunter grausamsten Hexenjagden Europas statt. Doch die Zeiten haben sich geändert: Heute sehen die Einwohner der Region die Hexe als Symbol ihrer Identität und der Aussöhnung mit der rauen Berglandschaft.
    (3): Neukaledonien: Dominiques Hirsch-Ceviche
    In Païta kauft Dominique Fleisch aus der Hirschzucht für ein ganz besonderes Ceviche. Zu Hause schneidet er das Hirschfleisch in dünne Streifen und legt es in Zitronensaft ein, wodurch es leicht gegart wird. Zu dem gut durchmarinierten Fleisch gibt er Chayote – eine Kürbisfrucht mit zucchiniähnlichem Geschmack -, Hokkaidokürbis, Koriander, Knoblauch, Mandarinensaft, Sojasoße und heimischen Honig. Ein echtes Feuerwerk der Aromen!
    (4): Moskau: Metallica singt für die Perestroika
    Mit seinen endlosen Bogengängen mutet der nördliche Flusshafen in Moskau an wie ein idyllischer Badeort. Die Promenade entlang des Kanals ist sommers wie winters eine beliebte Flaniermeile. Gebaut wurde der Kanal in den 1930er Jahren, um die Flüsse Moskwa und Wolga miteinander zu verbinden. Der Ort steht für die Modernisierung der Sowjetunion und bekam während der Perestroika eine radikale Verjüngungskur verpasst … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 10.01.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 17.11.2022 arte.tv
  • Folge 1168 (45 Min.)
    (1): Spanien: Das Martyrium des Miguel Hernández
    Wie eine Fata Morgana erscheint Orihuela mit ihren Türmchen und Obstgärten in der sengenden Sonne Spaniens. Die Stadt zwischen Alicante und Almería war der Geburtsort des Dichters Miguel Hernández, der 1942 in den Kerkern des Franco-Regimes sein Leben ließ. Im Ausland ist sein Werk nicht sehr bekannt, in Spanien hingegen wird Hernández als Dichter des republikanischen Freiheitskampfes glühend verehrt. Denn dieser Sohn eines Ziegenhirten, der sich allein durch Talent ein besseres Leben erkämpfte, bevor er von der faschistischen Gewalt niedergestreckt wurde, symbolisiert Spaniens Martyrium unter Franco.
    (2): Oman: Im Reich der Düfte
    Parfümöle, Weihrauch und Oudholzspäne sind die Zutaten des Bakhoor, eines in der arabischen Welt beliebten Räucherrituals, das die Paläste Omans seit Jahrtausenden ihn wohlriechende Oasen verwandelt. Das Sultanat im Südosten der Arabischen Halbinsel besitzt die erlesensten Düfte: Weihrauchharz, Myrrhe und Rosenwasser. Ein olfaktorischer Reichtum, den die Einwohner stets zu nutzen wussten. So legten sie sogar in ihren kargen Hochgebirgen legendäre Rosengärten an, die dank eines uralten Bewässerungssystems bis heute blühen und gedeihen.
    (3): Peru: Wilberts Grillfleisch aus dem Erdofen
    In Chinchero bereitet Wilbert eine Art peruanisches Grillgericht zu, das ganz besonderen Gelegenheiten vorbehalten ist. Dafür bestreicht er Schweine-, Hühner- und Lammfleisch mit einer Marinade aus lokalen Gewürzen, Knoblauch und gelbem Piment und legt es dann zusammen mit allerlei Gemüse auf heiße Steine, die mit Erde bedeckt werden. Das Fleisch aus dem traditionellen Erdofen ist besonders zart.
    (4): Lofoten: Die Tücken des Ozeans
    Seit Jahrhunderten leuchten die Rorbuer, die traditionellen norwegischen Fischerhütten, wie rote Punkte an den Küsten der Lofoten-Inseln auf. Auf Holzpfählen stehen sie direkt am Wasser und dienen als Unterkunft für die Fischer, die aus ganz Norwegen an die Fjorde des Archipels kommen. Doch heute werden die Hütten auch an Touristen und Abenteurer vermietet, die es mit einer der mächtigsten Strömungen der Welt aufnehmen wollen … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 11.01.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 17.11.2022 arte.tv
  • Folge 1169 (45 Min.)
    (1): Venedig: Donna Leon und der morbide Charme der Lagunenstadt
    Die weltbekannte Krimiautorin Donna Leon schickt ihren Kommissar Guido Brunetti in einem von Laster, Korruption und Massentourismus zerfressenen Venedig auf Verbrecherjagd. Zum Krimi kam die gebürtige Amerikanerin Anfang der 1990er Jahre eher zufällig, als sie noch in Venedig wohnte. Ihr Romandebüt „Venezianisches Finale“ wurde sofort zum Erfolg. Sarkastisch und doch wohlwollend entlarvt Leon die Widersprüche der dekadenten und zugleich faszinierenden Lagunenstadt.
    (2): Nepal: Auf der Suche nach dem Nirwana
    Das Wasser des Phewa-Sees in Nepal ist so kristallklar, dass manch einer darin das Spiegelbild der eigenen Seele zu erkennen glaubt. In den Meditationszentren am Ufer des Sees üben heute die Nachkommen der Hippies Einkehr, die in den 1960er Jahren auf der Suche nach dem Nirwana hierherkamen: eine Generation von Träumern und Utopisten, die sich von der Konsumgesellschaft lossagten. Nepals Hauptstadt Kathmandu wurde im Laufe eines Jahrzehnts zum Sehnsuchtsort für unzählige Künstler und Intellektuelle. Und auch heute noch kann man sich hier auf eine Reise zum eigenen Ich und auf die Suche nach einer besseren Welt begeben.
    (3): Frankreich: Philippes Austern im Teigmantel
    Im korsischen Aléria sucht Philippe mit großer Sorgfalt Austern aus, die er in einen Teigmantel hüllen will. Für den Teig braucht er Kastanien- und Weizenmehl, Eier, Bier, Olivenöl und das gefilterte Austernwasser. Die ummantelten Austern werden kurz frittiert. Eine leckere Kombination aus Jod und Kastanien, Meer und Wald!
    (4): Istanbul: Der jüdische Messias
    Istanbul liegt zwischen Orient und Okzident. Im 15. Jahrhundert wurde es nach einem Jahrtausend römischer und christlicher Vorherrschaft zur Hauptstadt des Osmanischen Reichs. Vertreter aller ethnischen und religiösen Minderheiten strömten in die Metropole. 1666 tauchte ein selbsternannter Messias auf … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 12.01.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 17.11.2022 arte.tv
  • Folge 1170 (44 Min.)
    (1): Moskau: Wenedikt Jerofejews trunkene Reise ins Nichts
    „Die Reise nach Petuschki“ ist das bekannteste Werk des russischen Schriftstellers Wenedikt Jerofejew. Der Roman, den Jerofejew selbst als „Poem“ bezeichnete, handelt von einem dem Autor namensgleichen Säufer mit dichterischen Anwandlungen, der mit dem Zug von Moskau in die Provinzstadt Petuschki zu Freundin und Sohn gelangen will, dort aber nie ankommt. Das tragikomische Meisterwerk entstand 1969 und hält Breschnews Sowjetunion den Spiegel vor: einem verlogenen und tristen System, das sich nur mit sehr viel Alkohol ertragen lässt.
    (2): Kuba: Rum und Vaterland
    Rum ist flüssiges Gold: bernsteinfarben, wenn gut gereift, weiß und leicht, wenn er sich für einen Cocktail hergibt. Die Kubaner lieben ihn in jeder Form. Der Rum ist ein Destillat ihrer Seele und erinnert an eine Wunde, die wohl nie ganz verheilen wird: die schmerzliche Geschichte ihrer Vorfahren. Denn es waren afrikanische Sklaven, die auf den Zuckerrohrplantagen schufteten und die Gewinnung der ersten Spirituosen ermöglichten. Heute gehört der Rum der ganzen kubanischen Nation, und die Geheimnisse seiner Herstellung werden sorgsam von Generation zu Generation weitergegeben.
    (3): Äthiopien: Messerets vegetarisches Festmahl
    In Tchaguel bereitet Messeret gleich mehrere vegetarische Gerichte zu, die während der Fastenzeit auf den Tisch kommen. Das erste besteht aus Kartoffeln, Karotten, Kümmel und grünem Piment; das zweite enthält Linsen, Gewürze und Piment; und das dritte ist eine cremige Soße aus Kichererbsen und Gewürzen. Serviert wird das Ganze auf einem großen traditionellen Fladenbrot.
    (4): Fresno: Geburtsstadt der Kreditkarte
    Mitten im kalifornischen Central Valley, der Kornkammer Amerikas, liegt die waschechte Wildwest-Stadt Fresno. In den 1950er Jahren waren es jedoch nicht mehr die Pioniere, sondern Banker, die hier auf die Suche nach dem großen Abenteuer und einer neuen Form von Reichtum gingen … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 13.01.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 17.11.2022 arte.tv
  • Folge 1171 (45 Min.)
    (1): Ernest Hemingway: Zwei Winter in Österreich
    Unschuld, Stille und Nostalgie sind bei Ernest Hemingway eher selten zu finden. Als der Autor im Alter von 26 Jahren einen Winter in den österreichischen Alpen verbrachte, war dies wie eine Klammer in seinem unsteten Leben. Die schmerzliche Erinnerung an das verlorene Paradies hielt er gegen Ende seines Lebens in dem posthum erschienenen Buch „A Moveable Feast“ fest. Bei seinem zweiten Aufenthalt in Schruns war Hemingway bereits ein gefeierter Star der Literaturszene, doch den Ruhm und mondänen Trubel blendete er aus, als er noch einmal in den österreichischen Winter eintauchte.
    (2): Madrid: Francos Spuren
    Das Universitätsviertel ist bei den Madrilenen besonders am Wochenende als Ausgehviertel beliebt. Dabei scheint niemand die Wachtürme aus der Zeit der Franco-Diktatur wahrzunehmen, die sich hier immer noch in den Himmel recken. Monumentalbauten, Triumphbögen, Arbeitersiedlungen: Ganz Madrid trägt die architektonischen Spuren des Franco-Regimes, das vier Jahrzehnte lang in Spanien herrschte. Die Madrilenen leben, arbeiten und feiern in ihrer Hauptstadt, als würden diese unübersehbaren Zeugnisse jener finsteren Epoche gar nicht existieren.
    (3): Korsika: Nicolas’ gefüllte Zucchini nach Hirtenart
    In der korsischen Hauptstadt Ajaccio bereitet Nicolas ein einfaches Zucchinigericht zu. Das Rezept stammt von den Hirten des Sartenais. Zuerst werden die Zucchini der Länge nach halbiert und ausgehöhlt. Dann kommt eine Füllung aus Schweinebäckchen, Kalbfleisch, Eiern, Käse, altbackenem Brot, Knoblauch und Thymian hinein. Zum Schluss gibt Nicolas Paniermehl über die gefüllten Zucchini und schiebt sie in den Ofen.
    (4): New Jersey: Hai-Alarm am Jersey Shore
    Seine über 200 Kilometer lange Küste und die schicken Strandpromenaden mit ihren zahlreichen Attraktionen und Restaurants machen den Jersey Shore zu einem beliebten Ausflugsziel der New Yorker. Seit einem guten Jahrhundert trifft man sich hier vor allem im Sommer, um zu entspannen und Spaß zu haben. Doch 1916 erlebten die Badegäste eine böse Überraschung … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 16.01.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 24.11.2022 arte.tv
  • Folge 1172 (45 Min.)
    (1): Irène Némirovsky: Letzte Zuflucht in Morvan
    Als Irène Némirovsky 1940 aus Paris in die Region Morvan im Burgund floh, ahnte sie bereits, dass ihre Tage gezählt waren. Die jüdische Schriftstellerin mit russischen Wurzeln ließ sich in der Ortschaft Issy-l’Évêque nieder, beobachtete die Ankunft unzähliger Flüchtlinge und schließlich der deutschen Truppen. Die Besatzung begann. Vor ihren Augen wurde ein dunkles Kapitel der Geschichte geschrieben, und Némirovsky hielt es mit verblüffender Hellsichtigkeit in einem Buch fest: Ihr unvollendeter Roman „Suite française“, der erst 2004 veröffentlicht wurde, ist ein beeindruckendes Porträt der französischen Gesellschaft jener Zeit.
    (2): Idaho: Auf den Spuren von Lewis und Clark
    Tiefe Wälder, schneebedeckte Berggipfel, reißende Flüsse: Vielerorts bietet sich im Bundesstaat Idaho im Nordwesten der USA noch heute derselbe Anblick wie Anfang des 19. Jahrhunderts, als Meriwether Lewis und William Clark die Region erforschten. Die beiden Entdecker waren von Präsident Jefferson mit der Suche nach einem schiffbaren Wasserweg zum Pazifik beauftragt worden und brachen zur ersten amerikanischen Überlandexpedition auf, bei der sie mehr als 13.000 Kilometer zurücklegten – mit dem Ziel, neue Gebiete zu kartographieren und die Expansionsgelüste der jungen amerikanischen Nation zu befriedigen. Es war die Geburtsstunde der Legende vom Wilden Westen.
    (3): Südkorea: Muncheols Reiskuchen
    In seiner Bäckerei in Seoul bereitet Muncheol traditionelle Reiskuchen zu. Ursprünglich waren sie ein Geschenk für den König. Die Füllung besteht aus Bohnenpaste, Kastanien, chinesischen Datteln, Pinienkernen, Nüssen und Yuzu-Marmelade. Serviert wird der Kuchen erst, wenn er abgekühlt ist.
    (4): Viterbo: Göttlicher Lockdown
    Ein Labyrinth aus mittelalterlichen Gässchen verleiht der Stadt Viterbo in der italienischen Region Latium eine geheimnisvolle Aura. Manch einer hat sich hier schon verirrt. Einziger Anhaltspunkt ist der imposante Palast auf einer Anhöhe über der Stadt, der ein Vierteljahrhundert lang die Residenz der Päpste war. Im 13. Jahrhundert schrieb eine Gruppe von Kardinälen hier gegen ihren Willen Kirchengeschichte … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 17.01.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 24.11.2022 arte.tv
  • Folge 1173 (45 Min.)
    (1): Diana Gabaldon: Auf Zeitreise in den Highlands
    In ihrer Highland-Saga, die unter dem Titel „Outlander“ verfilmt wurde, nimmt die US-Autorin Diana Gabaldon den Leser mit auf eine Zeitreise durch das schottische Hochland. Ihre Buchreihe ist ein magischer Mix aus Liebesroman, Geschichtsepos und Fantasy, der Fans auf der ganzen Welt begeistert. Die Heldin heißt Claire und ist Lazarettschwester im Zweiten Weltkrieg. Bei einer Schottlandreise wird sie um 200 Jahre in die Vergangenheit zurückkatapultiert, findet sich mitten im schottischen Unabhängigkeitskrieg wieder und verliebt sich in einen Highlander. Claire wird alles daransetzen, um ihren Geliebten vor dem unausweichlichen Verderben zu retten.
    (2): Zypern: Von der Beharrlichkeit der Esel
    Wer in Zypern ankommt, den erwartet ein drolliges Empfangskomitee mit langen Ohren, dichten Wimpern und neugierigen Nüstern: Esel, die nach dem Einmarsch der türkischen Truppen in den 1970er Jahren von ihren Besitzern zurückgelassen wurden und seither in freier Wildbahn leben. Auf der ländlich geprägten Insel mit ihren weit verstreuten Dörfern wurde der Esel lange Zeit als ausdauerndes und gutmütiges Arbeitstier geschätzt. Heute ist er ein Symbol für ein Land, das sich seine Eigenart bewahrt hat und dessen Schönheit und kulturelle Vielfalt weit über den Mittelmeerraum hinaus bekannt sind.
    (3): Neukaledonien: Benoîts Mahi-Mahi-Ceviche
    In seinem Garten auf der Île des Pins erntet Benoît die letzten Zutaten für sein Rezept: Maniok und grüne Papaya. Dann bereitet er ein Ceviche aus Mahi-Mahi zu, einer Goldmakrele aus dem Pazifik. Der Fisch wird lediglich mit Salz und Zitrone mariniert. Dazu reicht Benoît einen Papaya-Salat und Maniok-Kroketten.
    (4): Saint-Cyr: Ein Pferd übt Widerstand
    An der Militärschule Saint-Cyr wird seit Napoleon die französische Militärelite ausgebildet. Als Saint-Cyr im Zweiten Weltkrieg von den Deutschen besetzt wurde, rebellierten nicht nur die Rekruten … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 18.01.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 24.11.2022 arte.tv
  • Folge 1174 (45 Min.)
    (1): Tony Gatlif: Wildwest in der Camargue
    Der in Algerien geborene Regisseur Tony Gatlif landete als Jugendlicher in der Camargue und blieb ihr für immer verbunden. In seinem wohl autobiografischsten Film, „Tom Medina“ (2021), blickt der preisgekrönte Filmemacher auf seine Zeit im südfranzösischen Marschland zurück und erzählt die Geschichte eines rebellischen jungen Mannes, der mit dem Gesetz in Konflikt geraten ist und durch die Arbeit auf einem Bauernhof wieder auf den rechten Weg gebracht werden soll. Gatlifs Camargue ist eine mystische Welt an der Grenze zum Fantastischen. Eine Welt der Heimatlosen und Getriebenen, der Viehzüchter und Roma. Eine Welt der außergewöhnlichen Schicksale, die erst hart erkämpft werden müssen.
    (2): Oman: Die Seefahrer aus der Wüste
    Hitze und Trockenheit prägen das Leben im Wüstenstaat Oman. Und doch ist das Sultanat im Südosten der Arabischen Halbinsel eine Seefahrernation. Oman hat eine 1.700 Kilometer lange Küste zwischen der Straße von Hormus und dem Arabischen Meer, die es seit Jahrtausenden zu nutzen versteht. Es waren omanische Seeleute, die sich bereits in der Antike bis ins östliche Asien vorwagten, um dort Handel zu betreiben. Die Omaner sind zugleich Abenteurer und Pioniere in der Kunst der Navigation und haben nie aufgehört, ihr Land mit Hilfe des Meeres zu verändern, zu formen und zu bereichern.
    (3): Slowenien: Mojcas Nudelsuppe mit Rindfleisch
    In ihrer Küche in Pirnice, einem Vorort von Ljubljana, bereitet Mojca eine Suppe zu, die besonders die Kinder mögen. Für die Bouillon braucht Mojca Rindfleisch, Lauch, Karotten, Tomaten, Kohlrabi und Zwiebeln. Am Schluss kommen noch Suppennudeln und Schnittlauch hinein. Eine schmackhafte Stärkung für die ganze Familie!
    (4): Finnland: Wer schießt schneller als sein Schatten?
    Karelien an der finnisch-russischen Grenze ist ein wildes Land, das bei Tierfotografen beliebt und für seine Wölfe und Braunbären bekannt ist. Doch während des Winterkrieges versteckte sich in den schneebedeckten Wäldern Kareliens noch ein ganz anderer Prädator … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 19.01.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 24.11.2022 arte.tv
  • Folge 1175 (45 Min.)
    (1): Leonard Cohen: Hydra, das Paradies in Griechenland
    Die Insel Hydra liegt 65 Kilometer südwestlich von Athen und ist seit den 1940er Jahren ein beliebter Sommerwohnsitz griechischer und ausländischer Künstler. 1960 ließ sich Leonard Cohen hier nieder, um ein Manuskript zu vollenden. Er war damals ein junger, aufstrebender Autor, der sich einen Namen in der kanadischen Literaturavantgarde machen wollte. Fern seiner Heimatstadt Montreal blühte Cohen auf und schrieb die ersten Takte eines tiefgründigen und schwermütigen Gesamtwerks, durch das sich stets das Licht der Ägäis bricht.
    (2): Sachsen: Go Trabi Go!
    Der Trabant mit seinen kugelrunden Scheinwerfern ist so schnuckelig, dass er einer Kinderzeichnung entsprungen zu sein scheint. Nicht umsonst wird das Kult-Auto aus der DDR liebevoll „Trabi“ genannt. Der Rest der Welt entdeckte den Kleinwagen mit Zweitaktmotor und Duroplast-Karosserie im November 1989, als die Berliner Mauer fiel und West- und Ostdeutschland sich nach einem halben Jahrhundert wiedervereinten. Der Trabant wurde exklusiv im sächsischen Zwickau hergestellt. Mehr als drei Millionen Exemplare liefen vom Band, bis die Produktion 1990 eingestellt wurde. In Sachsen ist der Trabi mehr als nur ein Auto: Er ist Teil der Geschichte und Geschichten der Menschen in diesem Teil Deutschlands.
    (3): Russland: Anna-Ksenias Kohltaschen
    In ihrer Küche in der Oblast Leningrad bereiten Anna-Ksenia und ihre Tochter traditionelle Kohltaschen zu. Zuerst kneten sie gemeinsam den Teig. Während dieser ruht, ist die Füllung an der Reihe: eine Mischung aus Kohl, Zwiebeln, hartgekochten Eiern, saurer Sahne und Dill. Russischer geht es nicht, meint Anna-Ksenia zu diesem Rezept!
    (4): Santa Catalina: Filmkulisse im Pazifik
    Santa Catalina Island ist eine felsige Insel vor der Küste Kaliforniens, die von ausländischen Touristen weitgehend verkannt, von den Amerikanern aber sehr geschätzt wird. Mit seinem etwas aufgesetzten Südseecharme mauserte sich das Eiland zum beliebten Urlaubsziel der Middle Class. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde Santa Catalina auch in Hollywood äußerst begehrt … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 20.01.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 24.11.2022 arte.tv
  • Folge 1176 (44 Min.)
    (1): Hydra, das sonnige Paradies von Panayiotis Tetsis
    Die griechische Insel Hydra liegt weniger als zwei Fährstunden von Athen entfernt – ein auto- und rollerloses Paradies, in dem man noch ungestört dem Zwitschern der Vögel lauschen kann. Hier wurde der Maler Panayiotis Tetsis geboren, der das rege Hauptstadttreiben und die atemberaubenden Landschaften seiner Heimatinsel in bunten Bildern festhielt und damit in die Kunstgeschichte einging.
    (2): Die Finninnen sprengen die gläserne Decke
    Die Textilherstellung steckt in Finnland seit jeher fest in Frauenhänden. In dem Land der Holzfäller und Seefahrer reflektiert die Geschichte dieses Industriezweigs auch den langen Weg der Finninnen hin zur Emanzipation. Sie brillierten erst am Spinnrad und wechselten ab dem 19. in die industriellen Spinnereien. So entstand im Laufe der Zeit eine wahre Textilkunst, deren Motive in die finnische Nationalidentität eingingen.
    (3): Indonesien: Der klebrige Reis von Oktavia
    In Yogyakarta kauft Oktavia bei einem fahrenden Händler ein Stück Tempeh, das aus fermentierten Sojabohnen besteht. Sie brät es mit Lorbeer, Zwiebeln, Ingwer und Kokoszucker an und kocht dazu Kokosreis, den sie zerstößt und zu einem Teig verknetet. Schließlich serviert sie den Reis in kleinen Portionen, je mit einem Stück Tempeh gekrönt. Ein toller Snack für zwischendurch!
    (4): In Pau bleibt der Schuster bei seinen Leisten
    Wer auf dem Weg in die Pyrenäen in Pau Halt macht, ahnt kaum, dass die Berge nur einen Katzensprung entfernt liegen. Weder die Architektur noch die Vegetation muten hier besonders alpin an. So nennt man Pau auch die „Stadt der tausend Palmen“. Berühmt ist Pau aber nicht nur für seine exotischen Bäume – hier liegt auch der Ursprung eines der meistverkauften Schuhe der Welt. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 23.01.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 01.12.2022 arte.tv
  • Folge 1177 (45 Min.)
    (1): Die windgepeitschten Kanaren von Martín Chirino
    Wer im Rhythmus der Passatwinde aufwächst, dem wirbeln die verrücktesten Ideen durch den Kopf. Den Wind einfangen, die Staubteufel zähmen, einen Luftzug erstarren lassen – all das gelang Martín Chirino, einem der berühmtesten Bildhauer der spanischen Nachkriegszeit. Chirino wurde auf den Kanarischen Inseln geboren, wo er auch seine Inspiration für seine Werke schöpfte. Vor ihm hatte noch nie jemand den Wind in feste Formen gegossen.
    (2): Der Dudelsack, ein Symbol der schottischen Highlands
    Was wären die schottischen Highlands ohne ihre melancholischen Dudelsackmelodien? Das imposante Blasinstrument gehört wie der Kilt zur schottischen Nationalkultur und ist von keiner Feier wegzudenken. Natürlich begleiten Dudelsackklänge auch die Unabhängigkeitsbestrebungen der schottischen Nationalisten, die sich endlich von der britischen Einflussnahme lossagen wollen.
    (3): Korsika: Die köstliche Schweinepastete von Philippe
    Im korsischen Aleria züchtet Philippe die berühmten Nustral-Schweine. Für seine Schweinepastete hackt er Schweinebrust, mageres Fleisch, Leber und getrockneten Schinken. Er schmeckt die Zubereitung mit Salz, Pfeffer und Gewürzen ab und füllt sie in Gläser, die er sterilisiert, sodass die Terrine ein Jahr lang haltbar bleibt.
    (4): Texas hat kein Mitleid mit Mexikanern
    Die friedlich anmutende Kleinstadt Rocksprings liegt im texanischen Hill Country und ist vor allem für ihre Angoraziegen bekannt. Im frühen 20. Jahrhundert waren Auseinandersetzungen zwischen Native Americans und Mexikanern hier an der Tagesordnung. Die Verbrennung eines jungen Mexikaners auf dem Scheiterhaufen ging sogar in die amerikanische Geschichte ein. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 24.01.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 01.12.2022 arte.tv
  • Folge 1178 (45 Min.)
    (1): Das futuristische Kalifornien des Philip K. Dick
    „Ubik“ lautet der Titel eines Science-Fiction-Romans von Philip K. Dick rund um ein rätselhaftes Produkt, das ebenfalls Ubik heißt, verlockend beworben wird und in jedem Kapitel eine andere Form annimmt. Mit seinem Bart, seinen Karohemden und seiner leicht durchgeknallten Aura passte der amerikanische Autor perfekt ins libertäre San Francisco der 60er Jahre. In seinen visionären Werken nahm er Phänomene wie die Allgegenwart von Werbung und Überwachung, die Auswüchse des Kapitalismus und die bedrohliche Allmacht des Staatsapparates voraus.
    (2): Der Camembert, eine Delikatesse aus der Normandie
    In der Normandie, zwischen Calvados und Orne, geht es idyllisch ländlich zu. Sanfte Hügel, Fachwerkhäuser und von Hecken durchzogene Weiden prägen das Landschaftsbild der Region, die für ihren Käse weltberühmt ist. Der Camembert steht wie kaum ein anderer Käse für französische Lebensart.
    (3): Indonesien: Der frittierte Hähnchenreis von Riana
    In Yogyakarta vermischt Riana gepressten Knoblauch mit Salz, Nüssen, weißem Pfeffer und Chili. Die Paste frittiert sie mit einem Entenei und Reis und begießt das Ganze anschließend mit süßer Soja- und Austernsoße. Dazu serviert sie Kohl, Lauch und Hähnchen. Ein perfektes Frühstück auf Java!
    (4): Wer dem Papst eine Grube gräbt …
    Der Vatikan ist der kleinste Staat der Welt und der Hauptsitz der katholischen Kirche. Während des gesamten Mittelalters hatte er großen politischen Einfluss und erhielt daher diplomatische Geschenke aus aller Welt. Im 16. Jahrhundert erwies sich eine Gabe leider als besonders sperrig. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 25.01.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 30.11.2022 arte.tv
  • Folge 1179 (45 Min.)
    (1): Ein U2-Song sorgt für Unruhe in Ulster
    Friedlich schwappen die Wellen an die nordirische Küste, doch der Schein trügt: In dem konfliktgeprägten kleinen Land geht es alles andere als ruhig zu. 1983 sorgte hier der Song „Sunday Bloody Sunday“ von U2, der das Album „War“ eröffnete, für Missverständnisse und Aufregung. Heute gehört das Lied, das auf einen Vorfall während der Unruhen in Nordirland anspielt, zu den meistgespielten Protestsongs der Welt.
    (2): Die Türkei, verkannte Wiege der modernen Medizin
    Krankheiten bekämpfen, Leben verlängern, den Tod austricksen: So lauten seit ewigen Zeiten die ehrgeizigen Ziele der Medizin. Die Türkei wurde schon von den alten Römern, Griechen und Osmanen für ihre heilenden Quellen, Pflanzen und Gewürze geschätzt. Heute werden diese lang vergessenen Ressourcen endlich wieder anerkannt. Ist die Türkei die Wiege der modernen Medizin?
    (3): Russland: Olga und ihr Napoleon-Kuchen
    In Sankt Petersburg bereitet Olga einen historischen Kuchen zu, der in Gedenken an den Sieg der Russen über die französische Armee gebacken wird. Es handelt sich um eine Cremeschnitte aus Blätterteig in Form eines Napoleon-Huts!
    (4): Aufruhr am Bahnsteig von Lyon
    „Willkommen im Bahnhof von Lyon-Brotteaux … der Zug fährt ab!“ Diese Durchsage gehört fortan der Vergangenheit an. Lyon-Brotteaux, über 70 Jahre lang der Hauptbahnhof der Stadt, wurde stillgelegt und in eine Szene-Location mit industriellem Charme verwandelt. Kaum einer weiß noch, dass hier im frühen 20. Jahrhundert ein Soldat für Aufsehen sorgte, indem er einfach nicht in den Zug einstieg. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 26.01.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 30.11.2022 arte.tv
  • Folge 1180 (45 Min.)
    (1): Tödliche Hitze im Luberon
    Fast 40 Grad im Schatten zeigte das Thermometer im Sommer 1982, als Jean Becker seine Kameras im südfranzösischen Luberon aufstellte. Mit dem Film „Ein mörderischer Sommer“, eine Adaptation des Bestsellers „Blutiger Sommer“ von Sébastien Japrisot, feierte der Regisseur sein Leinwandcomeback und erhielt vier Césars. Jean Becker gehörte zu den wenigen französischen Filmemachern, die lieber abseits von Paris drehten. In seinem Thriller inszenierte er die idyllischen südfranzösischen Landschaften in neuem, düsterem Licht.
    (2): Die legendären Postschiffe der norwegischen Küste
    Tagtäglich fahren die beiden Ozeanriesen der Hurtigruten-Linie in entgegengesetzter Richtung an der norwegischen Küste entlang – ein Schiff fährt zum Nordkap, das andere gen Süden. Die Postschiffstrecke ist nicht nur bei Kreuzfahrttouristen beliebt, sondern verbindet seit knapp 130 Jahren die Städte und Dörfer an der Küste. Inzwischen sind sie fester Bestandteil der norwegischen Kultur.
    (3): Kroatien: Der geschmorte Tintenfisch von Ante
    Auf der Insel Rab bereitet Ante ein berühmtes Arbeiteressen vor. Noch am Strand putzt er einen Tintenfisch, den er zu Hause mit Möhren und Zwiebeln in eine Ofenform gibt und mit einem halben Liter Olivenöl begießt. Das Gericht schmort mehrere Stunden in heißer Kohlenglut – so wird der Tintenfisch unglaublich zart.
    (4): Mit dem Rad von Boston um die Welt
    Im Zentrum von Boston liegt das Viertel Beacon Hill, das mit seinen roten Ziegelgässchen und viktorianischen Häusern ein wenig an London erinnert. Im Juni 1894 ging Annie Londonderry hier eine ungewöhnliche Wette ein, mit der sie in die Geschichte des Feminismus einzog. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 27.01.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 01.12.2022 arte.tv
  • Folge 1181 (45 Min.)
    (1): Lotte Lasersteins Berlin
    Lotte Laserstein (1898–1993) gilt als bedeutende Malerin der Weimarer Republik. Ihre Werke wurden in den 2000er Jahren wiederentdeckt und zeigen das Berlin der Zwischenkriegszeit als Stadt voller Widersprüche und Exzesse, einen Moloch mit vier Millionen Einwohnern, wo sich Frauen erstmals als vollwertige, eigenständige Bürgerinnen behaupteten.
    (2): Bleiernes Südspanien
    Die autonome Region Murcia im Süden Spaniens wirkt mit ihrer sonnenverbrannten Erde und ihren zerklüfteten Hügeln wie ein fremder Planet. Die Landschaft trägt die Narben jahrhundertelanger Bergbautätigkeit: Bereits in der Antike wurden hier Eisen und Zink, vor allem aber Blei gewonnen. Das beschwerliche Leben unzähliger Generationen von Bergleuten ließ eine ganz eigene Arbeiterkultur entstehen.
    (3): In Indonesien: Nurs Hammelragout mit Ingwer
    In Yogyakarta kauft Nur ein Kilogramm Hammelfleisch. Aus den Knochen bereitet sie eine Brühe zu. Für die Würzpaste vermischt sie Ingwer mit Zitronengras, Lorbeer, Pfeffer und den Blättern von Zitrusfrüchten. Diese Mischung brät sie an, fügt das Fleisch und etwas Brühe hinzu und schmeckt das Gericht mit Chili und süßer Sojasoße ab.
    (4): Jacques Brel in Marokko
    Die beschauliche marokkanische Hafenstadt Mohammedia ist ein beliebter Urlaubsort. In den 1950er Jahren konnte Jacques Brel hier dem konservativen Frankreich entfliehen und neue Inspiration schöpfen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 30.01.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 23.01.2023 arte.tv
  • Folge 1182 (44 Min.)
    (1): Wassili Aksjonows Moskau-Satire
    In den frühen 1950er Jahren wurden in Moskau sieben monumentale Wolkenkratzer errichtet, um ein positives Bild vom Kommunismus zu vermitteln. Eines dieser Gebäude steht im Mittelpunkt des Romans „Moskwa Kwa-Kwa“ von Wassili Aksjonow, einem bedeutenden russischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Das Buch ist eine bissige Satire auf die reichen Nutznießer des Sowjetregimes, die damals den Prunkbau bewohnten.
    (2): Die Pferdeflüsterer von Korsika
    Die korsische Landschaft hat auch das Wesen der auf der Insel beheimateten Ponyrasse geprägt: Die Tiere sind besonders trittsicher, widerstandsfähig und ausdauernd. Unermüdlich tragen sie die Menschen selbst in die entlegensten Gebirgsdörfer. Heute setzen sich Pferdefreunde für den Erhalt des Korsischen Ponys ein, das ein fester Bestandteil der Inselkultur ist.
    (3): In Kambodscha: Sreys Brotaufstrich aus fermentiertem Fisch
    In ihrem Garten in Kampong Cham erntet Srey Bohnen, Kohl, Auberginen und Erbsen. Zu dem rohen Gemüse serviert sie einen Brotaufstrich aus fermentiertem Fisch, Khmer-Currypaste, gehacktem Schweinebauch, Chili und Kokosmilch. Ein wahres Feuerwerk an Aromen!
    (4): In Cartagena: Ein Schatz unter dem Meer
    Die Stadt Cartagena war einst der wichtigste Flottenstützpunkt der Spanier im Mittelmeerraum. 1804 versenkten englische Truppen ohne ersichtlichen Grund ein spanisches Schiff. Der Vorfall forderte 300 Todesopfer und löste einen fünfjährigen Krieg aus. Zwei Jahrhunderte später zog das Unglück eine äußerst umstrittene Schatzsuche nach sich … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 31.01.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 24.01.2023 arte.tv
  • Folge 1183 (44 Min.)
    (1): Lourdes: Emile Zolas „Hof der Wunder“
    Als Emile Zola auf einer Reise durch die Pyrenäen in Lourdes Station machte, erkannte er sogleich das literarische Potenzial des Wallfahrtsortes. Der naturalistische Schriftsteller, der nach dem monumentalen Rougon-Macquart-Zyklus auf dem Höhepunkt seines Ruhms war, fand hier neuen Stoff. In einer Zeit des ideologischen Wettstreits zwischen Wissenschaft und Religion schuf Zola ein dokumentarisches Porträt der Stadt, die – wie er schrieb – ihre Entstehung der Sinnestäuschung eines 14-jährigen Mädchens verdankte.
    (2): In der Türkei: Rückbesinnung auf die Geschichte der Armenier
    In Istanbul gibt es ein Restaurant, das bereits seit mehreren Generationen der armenischen Küche verpflichtet ist. Auch in Architektur, Kunst und Literatur der türkischen Metropole am Tor zu Asien ist der Einfluss der armenischen Minderheit trotz der Verfolgung durch das Osmanische Reich noch immer erkennbar. Heute kämpfen einige der in Istanbul lebenden Armenier dafür, dass ihre Vergangenheit nicht totgeschwiegen wird.
    (3): In Kanada: Tommys Sandwich mit Käsebruch
    In Montréal bereitet Tommy ein Sandwich zu, das in Québec als Guédille bekannt ist und genau wie das Nationalgericht Poutine Käsebruch enthält. Für die Guédille wird ein Salat aus Kopfsalat, Gurken, Sellerie und Rettich mit einer Soße aus Mayonnaise, Zitronensaft und Schnittlauch vermischt. Dann wird ein Hot-Dog-Brötchen mit dieser Mischung gefüllt – und darüber kommt natürlich der Käse!
    (4): In Kalifornien: Gute Presse für Zitronen
    An der südkalifornischen Pazifikküste, nur wenige Kilometer von Beverly Hills entfernt, liegt das San Fernando Valley. Vor einem Jahrhundert war das Tal noch weitgehend unbewohnt. Stattdessen wuchsen hier unzählige Zitronenbäume. Die Ernte war so ergiebig, dass nach dem Ersten Weltkrieg eine ausgefallene Werbekampagne für die Zitrusfrüchte gestartet wurde … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 01.02.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 25.01.2023 arte.tv
  • Folge 1184 (45 Min.)
    (1): In den Südstaaten: Nina Simones Kampf gegen Segregation
    Nina Simone galt in den 1950er und 60er Jahren nicht nur als Hohepriesterin des Soul, sondern war auch eine der musikalischen Leitfiguren der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Der Kampf der Afroamerikaner für ihre Gleichberechtigung in den Südstaaten, von North Carolina über Mississippi bis Alabama, prägte Nina Simones Schaffen. Bis zu ihrem Tod im Jahr 2003 kämpfte sie gegen jegliche Art von Benachteiligung aufgrund ihrer Hautfarbe.
    (2): Auf Zypern: Kleine Insel mit vielen Gesichtern
    Die bezaubernde Insel Zypern im östlichen Mittelmeer ist seit über 50 Jahren politisch geteilt. Die griechisch- und türkischsprachigen Bevölkerungsgruppen, die den Sockel der zypriotischen Gesellschaft bilden, sind seit der türkischen Besetzung des Nordens durch eine Demarkationslinie voneinander getrennt. Das war nicht immer so: Die Geschichte der Insel am Kreuzweg dreier Kontinente ist nicht nur von Eroberungen geprägt, sondern zeugt auch von einem regen Austausch und von der Vermischung unterschiedlicher Einflüsse.
    (3): In Slowenien: Petras Cremetorte
    In Bled kaufen Petra und ihr Mann direkt beim Bauern die wichtigste Zutat für ihre Tortencreme: frische Eier. Das Eiweiß wird zu Schnee geschlagen und unter die fertige Creme gehoben, die dadurch besonders locker und luftig wird. Dann setzt Petra die Torte zusammen: Sie bestreicht einen vorgebackenen Blätterteigboden mit je einer Schicht Creme und Schlagsahne und deckt das Ganze mit einem zweiten Blätterteigboden ab. Vor dem Verzehr muss die Torte im Kühlschrank gut durchkühlen!
    (4): In Nizza: Ein Bischof rettet die Juden
    Während des Zweiten Weltkriegs war Nizza eine Zeit lang italienisch besetzt und erschien geradezu als Oase für die Gegner des Vichy-Regimes. Doch als deutsche Truppen in der Stadt einmarschierten, wendete sich das Blatt. Glücklicherweise trat ein unerwarteter Fürsprecher für die jüdischen Kinder ein … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 02.02.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 26.01.2023 arte.tv
  • Folge 1185 (44 Min.)
    (1): Pierre Bachelets Hymne auf Nordfrankreich
    Im Sommer 1982 landete der Sänger Pierre Bachelet in Frankreich einen Riesenhit mit der Single „Les Corons“, die über eine Million Mal verkauft wurde. Bachelet, der in Calais aufwuchs, besingt in dem nostalgischen Chanson den Alltag der Bergleute im nordfranzösischen Kohlerevier. „Les Corons“ wurde zum Klassiker – und zur Hymne des Fußballvereins RC Lens. In jeder Halbzeit stimmen die Fans das Lied an!
    (2): In Honolulu: Das Hawaiihemd, ein modischer Evergreen
    Bei „Hawaii“ denkt man an weiße Strände und blaues Meer, an Urlaub – und an das berühmte Hawaiihemd! Das bunte Kleidungsstück ist heute ein beliebtes Souvenir für Touristen. Doch es ist noch viel mehr: Im Laufe des letzten Jahrhunderts wurde es von japanischen Landarbeitern und amerikanischen GIs ebenso getragen wie von Hollywoodstars. Das „Aloha Shirt“ ist untrennbar mit der hawaiianischen Geschichte und Lebensart verbunden!
    (3): In Russland: Sergejs schmackhafte Rindfleischsuppe
    In Sankt Petersburg bereitet Sergej eine in ganz Osteuropa beliebte, nahrhafte Suppe zu: die Soljanka. Neben Rinderbrühe und Rindfleisch kommen in Scheiben geschnittene Räucherwurst und Zwiebeln hinein. Sauer eingelegte Gurken, Kapern und Oliven verleihen dem Gericht seine Würze. Dazu passt ein Gläschen eisgekühlter Wodka!
    (4): In Brüssel: Humor ist die beste Waffe
    Die Gemeinde Anderlecht im Südwesten von Brüssel ist bekannt für ihre Art-déco-Häuser. Während des Zweiten Weltkriegs gingen belgische Widerstandskämpfer mit einer ungewöhnlichen Waffe gegen die deutschen Besatzer vor: mit Humor! (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 03.02.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 27.01.2023 arte.tv

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