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  • Madagaskar ist die älteste Insel der Welt. Sie wurde vor 160 Millionen Jahren von Afrika und vor 90 Millionen Jahren vom indischen Subkontinent getrennt. Heute beherbergt die Insel aussergewöhnliche Ökosysteme wie Dornsavannen, schroffe Kalksteinformationen und Regenwälder, in denen verschiedene, nur da vorkommende Tierarten wie Lemuren, Tenreks, Fingertiere und Pelikan-Spinnen ihre Nische gefunden haben. Auch die Menschen auf der erst spät besiedelten Insel haben sich an die jeweilige Landschaft und ihr Klima angepasst. So kultivieren Bauern im regenreichen Osten Reisfelder, während die Menschen an der trockenen Westküste gelernt haben, mithilfe von Affenbrotbäumen riesige Wassermengen zu speichern, um die Trockenzeit zu überstehen. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 07.10.2021 SRF 1
  • An den Buchten der thailändischen Ostküste gibt es Mangrovenwälder, in deren unterseeischen Wurzeln sich Meeresbewohner tummeln und deren Kronen nachts vom Hochzeitstanz der Glühwürmchen erleuchtet werden. Im Morgennebel versammeln sich Elefanten, Tapire und farbenfrohe Doppelhornvögel an einem Salzwassersee, der früher ein Korallenriff war.
    Riesenmantas gleiten tagsüber durch die glasklaren Küstengewässer. Die Flossen dieser Rochenart erreichen eine Spannweite von bis zu sieben Metern. Nicht weit entfernt lauert der Walhai, der grösste Fisch der Erde, und in der Dämmerung kommen die Karettschildkröten an den Strand, um ihre Eier abzulegen. Die Nacht wird durch ein besonders schönes Naturphänomen erhellt – die Wellen leuchten dank der Biolumineszenz und «Seenomaden» tauchen hier ohne Sauerstoffmaske in die magischen Tiefen. (Text: SRF)
  • Jahrelang habe Werner Ferrari keine Fehler begangen, sagt der ehemalige Chef der Aargauer Kantonspolizei, Urs Winzenried. Deshalb sei es unmöglich gewesen, ihn früher zu fassen. Die Koordination zwischen den Ermittlern in den verschiedenen Kantonen sei mangelhaft gewesen, sagen Kritiker. «Der letzte Mord wäre möglicherweise zu verhindern gewesen», ist die Journalistin und Kriminalautorin Christine Brand überzeugt. Tatsächlich: Ferrari ging stets nach dem gleichen Muster vor. Die Hinweise auf ihn als Täter waren der Polizei seit Jahren bekannt.
    Bezeichnend, dass es eine bis heute unerklärliche Aktion des Täters brauchte, bis er endlich gefasst wurde.
    Der erste Teil der zweiteiligen Serie zeichnet die Taten des Serienmörders nach, und nimmt die Gefühlslage der Schweizer Bevölkerung zu jener Zeit auf. Der Film von Marc Gieriet und Selina Beeri beleuchtet ausserdem die Vorgehensweise der Ermittler und erzählt, wie die Angehörigen der Opfer mit dem Schmerz umgingen. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 13.10.2022 SRF 1
  • Am ersten Tag des Prozesses widerrief Werner Ferrari alle seine Geständnisse. Der Pflichtverteidiger legte sein Mandat nieder, es herrschte Ratlosigkeit und Entsetzen. Hatten es sich die Ermittelnden und die Staatsanwaltschaft des Kantons Aargau zu einfach gemacht? Waren sie sich ihrer Sache zu sicher? Oder wie konnte es passieren, dass niemand auf diese Wende vorbereitet war?
    Nach einem halben Jahr konnte der Prozess mit neuem Pflichtverteidiger wieder aufgenommen werden. Obwohl Werner Ferrari bei seiner eigenen Darstellung der Ereignisse blieb, konnte er im Juni 1995 in einem Indizienprozess zu einer lebenslänglichen Zuchthausstrafe verurteilt werden. Doch wieder sollten sich die Untersuchungsbehörden und auch die Richter zumindest teilweise getäuscht haben.
    Der zweite Teil des Films von Marc Gieriet und Selina Beeri zeichnet den Verlauf der drei Prozesse auf und geht der Frage nach, wer dieser Täter ist. Wie wuchs er auf? Und wer kannte ihn näher. Zu Wort kommen zwei Männer, die Werner Ferrari in ihrer Kindheit und Jugend kennengelernt hatten. Und die ihre persönliche Sicht auf diese Begegnungen haben. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 20.10.2022 SRF 1
  • Nach dem Angriff auf den kleinen Luca leiteten die Polizei und die Walliser Justiz Ermittlungen ein. Schnell schien die Sache klar: Der Familienhund soll Luca angefallen und ihm mit seinen Krallen den Rücken aufgerissen haben, bevor das Kind das Bewusstsein verlor.
    Für die Eltern klang diese Theorie nicht glaubwürdig. Sie beschlossen, einen jungen Anwalt und einen Privatdetektiv mit der Verteidigung ihrer Interessen zu beauftragen. Die beherzte Gegenuntersuchung des Anwalts zeigte bald: Die Walliser Behörden hatten schlampig ermittelt, die Hundetheorie erwies sich als nicht haltbar.
    Ende Mai 2002 erwachte Luca, der von den Ärzten bereits für tot gehalten worden war, wie durch ein Wunder aus dem Koma. Nach und nach kamen die Erinnerungen zurück und der schwer geschädigte Bub erzählte von «Ameisenjungen», die ihn mit Holzstücken geschlagen hatten. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 18.11.2021 SRF 1
  • Die Ernennung eines neuen Richters Ende 2002 weckte bei den Eltern Mongelli und ihren Unterstützern neue Hoffnungen. Doch diese wurden einige Monate später erschüttert, als das Gutachten eines neuen Sachverständigen die These bestätigte, Luca sei vom Familienhund angegriffen worden. Damit war der Fall endgültig abgeschlossen.
    Erschöpft von ihrem vergeblichen Rechtsstreit, beschlossen die Mongellis, die Sache fallen zu lassen. Tina, die Mutter, beschloss, mit Luca nach Italien zurückzukehren, um sich auf die gesundheitliche Rehabilitation ihres Sohnes zu konzentrieren.
    Im Jahr 2009 kam erneut Bewegung in den Fall. In einer weit verbreiteten Petition wurde zunächst die Wiederaufnahme der Untersuchung gefordert. Dann wurde eine beunruhigende Zeichnung von Lucas Bruder, der als damals fünfjähriger Zeuge der Ereignisse war, der Akte hinzugefügt und von der Walliser Justiz untersucht.
    All diese Elemente änderten nichts an der Linie der Walliser Justiz, die beschloss, die Ermittlungen nicht wieder aufzunehmen – eine neuerliche schwere Enttäuschung für die Familie Mongelli.
    Nicola Mongelli, der Vater, hat die Hoffnung nie aufgegeben, dass endlich Licht in das Geschehen um seinen Sohn am Abend des 7. Februar 2002 gebracht wird. 2014 begann er, eigene Nachforschungen anzustellen, die er 2018 in einem Buch veröffentlichte. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 25.11.2021 SRF 1
  • Bei der Erstbesteigung des Tupendeo im indischen Kaschmir stossen die Schweizer Alpinisten Stephan Siegrist und Thomas Senf 2015 auf ein Rätsel. Sie finden Seile und ein Abseilgerät; doch kurz vor dem Gipfel hören die Spuren auf. Die Einheimischen erinnern sich dunkel an einen fürchterlichen Unfall. Ein Jahr später wissen die beiden: Es ist die Geschichte des britischen Wissenschaftlers Jonathan Bamber, dem 1992 kurz vor dem Gipfel durch Steinschlag das Bein fast abgetrennt wird. Viele Tage hängt er am Berg und wartet auf Rettung – oder den sicheren Tod.
    «Jeder Ort habe sein Schicksal» schrieb einst der römische Dichter Ovid in seinen «Metamorphosen». Schweigsam wie Berge sind, bleibt es Aufgabe der Menschen, davon zu erzählen. «Tupendeo» zeigt, wie ein Berg zwei Menschen, zwei Lebenswege zusammenbringt – und sie zu erzählen beginnen. (Text: SRF)
  • Wer einmal an einer traditionellen turkmenischen Hochzeit teilgenommen hat, für den wird dieses Erlebnis unvergesslich bleiben. Bei den Turkmenen gilt eine Hochzeit als das Fest der Feste, nur selten erlauben sie Aussenstehenden Einblick in ihre faszinierenden Bräuche und Traditionen. Turkmenen heiraten und feiern am liebsten unter sich. Der Film begleitet Mahym Mirzaali und Karim Gorganlidavaji auf ihrem Weg in die Ehe, einem mehrtägigen Spektakel mit Tausenden von Gästen.
    Für die Vermählung ihres einzigen Sohns hat die Familie Gorganlidavaji keine Kosten und Mühen gescheut. Doch die tagelangen Zeremonien, die Ringkämpfe, die Trachten, der Schmuck und die Musik sind kein reines Privatvergnügen, sondern auch Kulturpolitik. «Wir hüten das Vieh, trinken Tee und verheiraten unsere Kinder» – besagt ein altes Sprichwort. Auch wenn die Turkmenen seit Beginn des 20. Jahrhunderts sesshaft geworden sind, versuchen sie, ihre Identität zu wahren. (Text: SRF)
  • Vor 4000 Jahren lag eines der Machtzentren der antiken Welt in Turkmenistan. Obwohl zeitgleich mit den Hochkulturen Mesopotamiens und Ägyptens aufblühend, geriet das Reich der historischen Landschaft Margiana vollständig in Vergessenheit. Erst vor kurzem entdeckten Archäologen mitten in der Wüste Karakum Palastbauten und prächtige Grabschätze der damaligen Hauptstadt Gonur Depe.
    Spektakuläre Luftaufnahmen zeigen die Dimensionen der «verlorenen» Metropolen in einer lebensfeindlichen Umwelt. Auch im benachbarten Ulug Depe bringt ein internationales Forscherteam monumentale Festungsanlagen ans Tageslicht. Die Ruinenstädte Merw und Köneügentsch werden von der Unesco zu Stätten des Weltkulturerbes erklärt. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 27.09.2021 SRF 1
  • Das Filmteam begleitet ihn auf eine Reise vom faszinierenden Grazer «Turtle House» nach Asien und Südamerika – zu den am meisten vom Aussterben bedrohten Süsswasserschildkröten unseres Planeten. Mit der zunehmenden Verschmutzung der Gewässer verlieren Süsswasserschildkröten in dramatischer Rasanz ihren Lebensraum. Es besteht höchste Gefahr, dass sie aussterben.
    Im Amazonasgebiet werden die Arrau-Schildkröten erforscht, die eine bisher nicht für möglich gehaltene Bindung zwischen Elterntieren und ihrem Nachwuchs an den Tag legen: Die Schildkröten-Mütter warten in den Flüssen auf den Schlupf der Winzlinge, um sie dann mit einer Art Gesang ins Wasser zu lotsen. Moderne wissenschaftliche Methoden machen diese Gesänge nun auch für den Menschen hörbar.
    Eine Schildkrötenart ist für Peter zu einer wahren Obsession geworden, sie ist die grösste unter den Süsswasserschildkröten und mittlerweile wohl auch das seltenste Tier unseres Planeten: Nur mehr drei Exemplare der Yangtse-Softshell-Turtle sind nachgewiesen, zwei Tiere in einem chinesischen Zoo, ein weiteres in Vietnam. Das Filmteam begleitet Peter bei seiner bislang grössten Herausforderung, dem Wettlauf gegen die Zeit, um auch diese Spezies vor dem Aussterben zu retten. (Text: SRF)
  • In den 80er- und 90er-Jahren war die Volksmusik regelmässig zur Primetime zu sehen. Welche Auswirkungen hatte dies auf die Musik? Welchen Einfluss hatten Moderatoren wie Wysel Gyr oder Sepp Trütsch auf Klischees, auf Vorurteile – und auf die Musik selbst?
    Eine Studiengruppe der Hochschule Zürich geht der Frage nach, wie das Fernsehen traditionelle populäre Kultur konstruierte und präsentierte. Die Fragen werden am Beispiel von SRF-Volksmusiksendungen untersucht, die von den 1960er- bis in die 1990er-Jahre vom «Ländlerpapst» Wysel Gyr (1927–1999) konzipiert und moderiert wurden.
    Heute ist Nicolas Senn der Moderator der Volksmusiksendung «Potzmusig». Auch er stellt sich die Frage, welchen Einfluss er und seine Redaktion auf die Volksmusikszene haben. Ist der Einfluss in Zeiten von Social Media noch gleich hoch – und ist man sich dessen bewusst?
    Dass die Welt nicht immer schön und heil ist, weiss der Schwyzerörgeler Sepp Mülhauser. Der Jenische musste in seiner Kindheit Schlimmes erleben und erzählt von einem dunklen Kapitel in der Schweizer Geschichte. Die Volksmusik hat einen grossen Stellenwert für die Fahrenden in der Schweiz, auch in Sepp Mülhausers Leben war sie ein wichtiger Anker. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 10.12.2023 SRF 1
  • Alois Lüönd ist ein traditionsbewusster Schwyzerörgeler aus Schwyz. Mit dem «Mosibuebä» und als Schwinger feierte er Erfolge. Er lebt und liebt die Schweizer Traditionen und möchte nicht, dass die ursprüngliche Schweizer Volksmusik zu sehr verfremdet wird.
    Simone Felber hat dieses Jahr den ersten feministischen Jodlerchor der Schweiz gegründet und damit viel Aufsehen erregt. Sie wünscht sich, dass die Volksmusik nicht per se in die politisch rechte Ecke gestellt wird und möchte dem auch bewusst Gegensteuer geben.
    Beide finden, dass Volksmusik im Grundsatz nicht politisch sein sollte – und dass die Musik vor allem eines sollte: Menschen verbinden. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 03.12.2023 SRF 1
  • Schweizer TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 06.07.2024
  • Domenic Janett hat mit den Engadiner Ländlerfründa und den Ils Fränzlis da Tschlin die Volksmusikszene Schweiz geprägt. Musikalisch hat bereits die nächste Generation das Zepter vom 74-jährigen Bündner Musiker übernommen. Wie sieht er die Zukunft der Schweizer Volksmusik?
    Niklaus Hess nennt sich selbst einen Volksmusik-Visionär. Auf Social Media veröffentlicht er Neukompositionen auf dem Akkordeon, die sich zwischen sehr traditioneller Volksmusik und aktuellen Pop-Songs bewegen. Er ist dabei, eine Online-Akkordeonschule aufzubauen. Morgens schwimmt er zu jeder Jahreszeit im See, macht Yoga und meditiert. Am Abend spielt er mit Hess-Rusch-Hegner in ausverkauften Lokalen und sprengt so einige Klischées, die über Volksmusikerinnen und Volksmusiker in der Schweiz existieren.
    Arlette Wismer ist eine begnadete junge Jodlerin. Ländlich aufgewachsen, mit Chor und Solo auf den grössten Jodler-Bühnen der Schweiz erfolgreich. Seit ein paar Jahren ist sie als Reporterin für SRF Volksmusik unterwegs mit ihrem Format «Wismer gfallt» und zeigt, dass die Volksmusik lebt. Die «DOK»-Serie begleitet sie in ein Volksmusik-Lager für Jugendliche, an das sie selbst beste Erinnerungen hat. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 17.12.2023 SRF 1
  • Kontrabassist Pirmin Huber sucht neue Wege, neue Musik. In der norddeutschen Metropole versucht er volksmusikalische Elemente und treibende Beats zu einem Ganzen, zu einem Neuen zu mischen.
    Der Kontrast zu Paul Marty könnte grösser nicht sein. Er lebt den Sommer auf der Alp, wie schon sein Vater und dessen Vater, die Volksmusik-Legende «Sity Domini», Dominik Marty. Dieser war landauf landab bekannt für seine urchige Art, seine fröhliche Art und seine markante Stimme. «Zfriede und fröhli, läbt de Lööli», wie der Grossvater, so der Enkel.
    Volksmusik hat sich schon immer verändert, und schon immer haben Neuerungen auch Gegenwind erzeugt. So auch Markus Flückiger und Dani Häusler mit der Band Pareglish und den späteren «Hujässler». Ihre Musik, in den 90er-Jahren scharf kritisiert, gilt heute wieder als «traditionell». Die Frage, was Volksmusik darf, stellt sich jeder Generation neu. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 26.11.2023 SRF 1
  • 12. November 2008: Das amerikanische Justizministerium klagt den Chef der UBS-Abteilung Private Banking, Raoul Weil, an. Weil leitet damals das weltweite Vermögensverwaltungsgeschäft der Grossbank UBS. Er steht 60 000 Mitarbeitenden vor; kein Banker der Welt verantwortet mehr Vermögensmilliarden als er. Raoul Weil tritt sofort in den Ausstand. Die UBS knickt wenig später ein und liefert der amerikanischen Justiz im Schnellverfahren Namen und Daten von Kunden, die mutmasslich Steuerbetrug im grossen Stil begangen haben. Und sie zahlt eine hohe Busse von rund 930 Millionen Franken.
    Für Raoul Weil hingegen ist die Sache nicht vorbei. Die USA lassen ihn während einer Ferienreise in Italien verhaften, verlangen seine Auslieferung und bringen ihn vor Gericht. Mit Tausenden von Dokumenten wollen die amerikanischen Staatsanwälte beweisen, dass die UBS-Spitze im grossen Stil Steuerbetrug tolerierte.
    Ein spektakuläres Gerichtsverfahren im Oktober 2014 ist die Folge. Wochenlang lassen die amerikanischen Staatsanwälte ehemalige UBS-Mitarbeitende auftreten. Sie sollen beweisen, dass ihr Chef Raoul Weil nicht nur den Steuerbetrug tolerierte, sondern diesen sogar organisierte.
    Dann gelingt seiner Verteidigung die grosse Sensation: In den Kreuzverhören kann sie aufzeigen, dass nicht Raoul Weil den Steuerbetrug organisierte, sondern die Kronzeugen der Anklage. Und dies ohne Wissen von Raoul Weil. Die Vorwürfe sacken in sich zusammen.
    Jetzt spricht Raoul Weil erstmals ausführlich über seine schrecklichen Erlebnisse in der italienischen Haft, über die Demütigungen in den USA und die spektakulären Prozessvorbereitungen. Seine Frau erzählt, wie sie das Schlüsseldokument für den Freispruch fand und seine Anwälte schildern, wie die Kreuzverhöre abliefen. Ein «DOK»-Film von Hansjürg Zumstein über ein Stück Schweizer Wirtschaftsgeschichte auf internationalem Parkett. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 19.04.2018 SRF 1
  • SRF DOK UDO! Seine Zugaben sang Udo Jürgens gerne im weißen Bademantel.
    Udo Jürgens komponierte in sieben Jahrzehnten mehr als 1000 Lieder und verkaufte mehr als 105 Millionen Tonträger – darunter unsterbliche Klassiker der Popkultur. Die Dokumentation «UDO!» zeigt das packende Profil eines Rastlosen, der noch mit stolzen 80 Jahren auf seiner «Mitten im Leben»-Tour die Hallen füllte und das Publikum eroberte. Udo Jürgens und seine atemlose Biografie: Musikgenie, Frauenschwarm, Traumtänzer, Selbstzweifler, ein Charakter mit in vielfältigen Facetten. Mühelos balancierte der Entertainer dabei zwischen Hochglanz und Tiefgang. Bislang unveröffentlichte Materialien wie Fotos, Briefe, Tagebucheinträge, Tonbandaufnahmen und Privatfilme geben exklusive Einblicke in sein schillerndes Leben.
    Seine engste Familie, vor allem die Kinder Jenny und John sowie gute Freunde und Weggefährten, analysieren den Ausnahmekünstler, der nicht nur besang, was er erlebte, sondern auch genau das lebte, was er besang. Weitere hochkarätige Gesprächspartner sind Erika Meier, genannt Panja, Udos erste Ehefrau und Mutter von John und Jenny Jürgens, sein Bruder Manfred Bockelmann und der weltberühmte Komponist und Produzent Harold Faltermeyer, mit dem Udo Jürgens eng zusammengearbeitet hat. In «UDO!» zeichnen die beiden Regisseure David Kunac und Sebastian Dehnhardt das Psychogramm eines Getriebenen, der in der Unterhaltungsindustrie als Weltbürger Haltung zeigte, doch innerlich oft zerrissen und einsam war.
    Der Film zeigt das Bild eines hochbegabten und zugleich auch hochsensiblen Workaholics, der von Kindheitsbeinen an nur ein Ziel kannte: mit Musik die Welt zu erobern. Ausserdem würdigt die Doku das grandiose musikalische Erbe des Künstlers mit allen bis heute unvergessenen Hits. Und erzählt natürlich auch von den dunklen Seiten des Genies. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 23.12.2024 SRF 1
  • Der Himalaya im Herzen Asiens besitzt die höchsten Berge der Welt und um einige Gipfel ranken sich Legenden. Dennoch finden sich auch hier Siedlungen in Tälern, die den Winter über von der Aussenwelt abgeschnitten sind. Und Tiere lassen sich nicht beirren, in den Bergen Zuflucht zu finden, um Beute zu machen. Manche schleichen sich sogar in Dörfer, zum Beispiel die Schneeleoparden. Und bizarr aussehende Affen drängen sich in einem frostigen Wald zusammen, um einander zu wärmen.
    Die buddhistischen Klöster in dieser Region bewahren jahrtausendealte Rituale. Und am Fusse des Mount Everest versammeln sich Athleten aus aller Welt, um den Everest Marathon in Angriff zu nehmen.
    Die atemberaubenden Bilder dieser Dokumentation bringen das unglaubliche Ausmass dieser Berge auf die Leinwand. (Text: SRF)
  • Atemberaubende Schönheit gepaart mit schwierigsten Lebensbedingungen für Tier und Mensch – das sind die Rocky Mountains in Nordamerika.
    Die Rocky Mountains erheben sich im Südwesten und führen nordwärts durch Colorado, Wyoming, Idaho, Montana, bis rauf nach Kanada und zum Yukon. Es gibt hier so viele Berge, dass einige nicht mal einen Namen haben. Auch heute noch existieren hier unerforschte, wilde Gebiete. Wapiti-Herden streifen auf den Gipfeln umher und Grizzlies ziehen hier ihre Jungen gross. Büffel laufen frei herum und hier ist ihr Reich und das letzte grosse Schutzgebiet dieser legendären amerikanischen Tiere.
    Wagemutige Athleten stürzen sich mit Wingsuits von den höchsten Gipfeln der Rocky Mountains und die Ureinwohner Amerikas veranstalten hier ihre legendären Pferdewettrennen. Auf erstaunliche und zugleich eindrückliche Weise erfasst die Dokumentation die unglaubliche Bandbreite dieser majestätischen Gebirgskette und liefert dabei ein wundervolles Porträt der Rocky Mountains. (Text: SRF)
  • Chrigel Maurer
    Mit neun Jahren durfte Chrigel Maurer mit dem Gleitschirm des Vaters seinen ersten selbstständigen Flug machen. Die Faszination hat ihn bis heute nicht mehr losgelassen. Wer von Chrigel spricht, redet automatisch vom «Adler von Adelboden» – von «Chrigel the Eagle». Mit 21 Jahren wurde er der jüngste Europameister und ist nun, 20 Jahre später, achtfacher X-Alps-Sieger. Chrigel Maurer gilt als einer der besten Gleitschirmpiloten der Welt, einer der zudem die Entwicklung der Sportart massgeblich mitgeprägt hat. Der 41-jährige Schweizer ist Vater zweier Söhne, die seine Leidenschaft ebenfalls teilen. Die Faszination des Gleitschirmfliegens zieht bei der Familie Maurer bereits die dritte Generation in ihren Bann.
    Training, Wettkampf und Familie in Balance zu halten, ist eine Herausforderung – vor allem, wenn sich alles um das Highlight dreht, das alle zwei Jahre stattfindet: Das X-Alps ist das härteste Hike & Fly-Abenteuer der Welt. Die Athletinnen und Athleten müssen dabei nicht nur herausragende Leistungen beim Paragliding zeigen, sondern auch körperliche Höchstleistungen vollbringen. Bei der elften Austragung 2023 waren 34 Athleten aus 17 Nationen angemeldet und der Anlass machte zum ersten Mal in der Heimat von Chrigel Maurer halt. Frutigen BE und der Niesen waren zwei der insgesamt fünfzehn Turnpoints die es während des Rennens zu passieren galt. Für Chrigel Maurer wurde dies zu einem der emotionalsten Momente seiner sportlichen Karriere. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 27.06.2024 SRF 1
  • Das Dorf Wassen und seine Bewohner sind besonders stark vom Ausweichverkehr am Gotthard belastet.
    2023 wurden am Gotthard 214 Stautage gezählt. Schon an Pfingsten in diesem Jahr betrug der Stau 22 Kilometer. Immer mehr Autofahrende weichen daher auf die Hauptstrasse aus, verstopfen Dörfer und Wohnquartiere.
    Leidtragend ist die Urner Bevölkerung, die Massnahmen gegen den Ausweichverkehr fordert. Nationalrat Simon Stadler verlangte eine Maut am Gotthard, was der Bundesrat ablehnte – er will primär das Verkehrsmanagement optimieren. Während Vertreter der Alpeninitiative diese «Pflästerlipolitik» beklagen, versuchen Planer, den Verkehr auf die Autobahn zu konzentrieren.
    «DOK» besucht eine Region, in der alle vom Durchgangsverkehr betroffen sind, von der Anwohnerin über den TCS-Pannenhelfer bis zum Buschauffeur und zur Verkehrslotsin. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 12.09.2024 SRF 1
  • Selbst wenn die Räuber der Meere Nahrung gefunden haben, bringt das Fangen der Beute eine Fülle neuer Probleme mit sich. Das gilt besonders für den Blauwal, den grössten Jäger der Erde. Er schwimmt Tausende Kilometer durch die Ozeane auf der Suche nach Krill, einem der kleinsten Lebewesen im Meer. Dank seiner enormen Grösse kann der Wal auf einmal einen ganzen Schwarm dieser Krebstiere verschlingen.
    Denkbar anders, aber ebenfalls ein bemerkenswerter Jäger ist der Fregattvogel. Da seine Federn nicht wasserdicht sind, darf er nicht nass werden. Trotzdem jagt er auf dem offenen Meer. Die Vögel verlassen sich dabei auf die Hilfe von Goldmakrelen, deren Beute bei der Flucht aus dem Wasser springt. Es sind fliegende Fische, die bis zu 100 Meter durch die Luft gleiten können.
    Doch auch Haie, Seelöwen, Ostpazifische Delfine, Albatrosse und der skurrile Sargassofisch haben aussergewöhnliche Methoden entwickelt, um im offenen Ozean zu jagen. (Text: SRF)
  • Hautnah erlebt man Tiger, Greifvögel, Schimpansen und Treiberameisen, wenn sie sich den Herausforderungen stellen, die das Jagen im Wald mit sich bringt. Eine enge, verwirrende und dreidimensionale Welt, in der allein das Finden von Beute extrem schwierig ist. Wenn ein Raubtier endlich fündig geworden ist, gilt es gleich neue Probleme zu bewältigen: Freies Blickfeld gibt es meist nicht, genauso wenig wie Raum, um die Beute mit hoher Geschwindigkeit zur Strecke zu bringen. Zudem gibt es zahllose Fluchtwege, um im Dickicht zu verschwinden. Jeder Wald hat seine eigenen Regeln und in jedem gibt es Spieler, die diese perfekt beherrschen, wie etwa der Tiger. Er kennt jeden Winkel seines Reviers und ist ein Meister der Jagd aus dem Hinterhalt. Aber auch in Nordamerika gibt es Spezialisten: Baummarder stöbern Mäuse unter dem Schnee auf. In den Laubwäldern Europas fliegen wir Seite an Seite mit Sperbern und erleben, wie sie kleinere Vögel aus der Luft fangen. (Text: SRF)
  • Das Jahr ist in dieser unwirtlichen Region für die Raubtiere voller Entbehrungen, nur gelegentlich bietet ein kurzes Zeitfenster einfachere Jagdmöglichkeiten und damit bessere Überlebenschancen.
    Nicht nur das Wetter verändert sich, sondern auch der gesamte Lebensraum: Wo eben noch endloses Eis das Meer bedeckte, entsteht im Sommer ein Labyrinth aus Eisschollen. Aus eisigen Ebenen, auf denen im Winter Temperaturen von unter minus 50 Grad Celsius herrschen und der Schnee meterhoch liegt, werden üppig blühende Wiesen, die Millionen von Zugvögeln anlocken.
    Die Jäger müssen daher ständig ihre Strategien anpassen: Im Winter haben Eisbären die besten Bedingungen, um auf dem geschlossenen Meereis nach Robben zu jagen, im Frühjahr wird es schon schwieriger, und sie pirschen sich unter Wasser an ihre Beute an. Polarwölfe müssen sich im Frühjahr mit Schneehasen begnügen, die sich sammeln, um ihre Jungen aufzuziehen. Diesen Meistern im Hakenschlagen auf den Fersen zu bleiben, ist allerdings alles andere als einfach. Im Herbst, wenn die Hasenjagd zu schwierig wird, greift das Rudel auch grössere Beute an: Moschusochsen.
    Polarfüchse ernähren sich während des Winters nur von Aas. Erst mit der Rückkehr Abertausender Zugvögel im Frühjahr beginnen für sie fette Zeiten. (Text: SRF)
  • Für einen Leoparden hängt der Jagderfolg davon ab, wie gut er jede Deckung zu nutzen weiss, um möglichst nah an seine Beute heranzukommen. Geduld ist dabei die oberste Prämisse. Wildhunde haben ganz andere Probleme zu meistern: Wie bringen sie ihre Beute in der offenen Savanne Afrikas zur Strecke, die kaum Möglichkeiten bietet, sich zu verstecken? Ihre Methode heisst Ausdauer. Die Wildhunde hetzen ihre Beute bis zur totalen Erschöpfung. Orcas wiederum verlassen sich auf Teamwork und Intelligenz. Gemeinsam nehmen sie es sogar mit 40 Tonnen schweren Buckelwalen auf.
    Doch welche Strategie auch immer verfolgt wird, die überraschende Wahrheit ist, dass Raubtiere in den meisten Fällen erfolglos sind. Selbst für den versiertesten Jäger ist der Ausgang stets offen. Für jede Mahlzeit müssen sie kämpfen, und oft setzen sie dabei ihr Leben aufs Spiel. (Text: SRF)

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