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Trans-Kinder
David gehört zu der Generation Trans-Menschen, die schon als Kinder sagen, sie seien im falschen Körper zur Welt gekommen. Sie entscheiden sich bereits im Kindesalter zu einer Transition, also zu einem Leben im anderen Geschlecht. Die ersten vier Jahre seines Lebens hiess David Sara. Aber seit er denken kann, fühlte er sich schon als Junge. Estel ist heute elf Jahre alt. Mit acht hat sie sich entschlossen, als Mädchen zu leben. Raquel, Mario und Marta waren schon Teenager als sie sich zur Transition entschlossen.
In „Trans-Kinder“ erzählen Kinder und Jugendliche in Spanien sehr offen von ihrem Weg zum Leben im anderen Geschlecht. Ihre Aussagen lassen erahnen, wie sich Jungs und Mädchen vor und nach der Transition fühlen. Und auch, was Eltern durchmachen, wenn sie sich damit auseinandersetzen müssen, dass ihre Kinder diesen Schritt machen möchten. Sie schwanken zwischen Ablehnung und Verständnis. Die Mutter von David sagt dazu: „Ich glaube, unsere Trans-Kinder sind eine Art Wendepunkt für die Gesellschaft. Es ist eine neue Generation, deren Transsexualität von den Eltern akzeptiert wird. Zusammen haben wir die Möglichkeit, den Menschen zu helfen, es zu akzeptieren.“
Bei allem Verständnis reden die Eltern auch darüber, wie schwer dieser Prozess ist – einige reden von einem tief empfundenen Verlust. In der Dokumentation wird auch nach Erklärungen gesucht; warum es Kinder gibt, die sich im falschen Geschlecht fühlen. Die Endokrinologin Irene Halperin von der Klinik für Geschlechteridentität in Barcelona meint dazu: „Es ist möglich, dass es eine biologische Ursache gibt, welche bereits im Fötus entsteht. Ich bin mir nicht sicher, ob die Ursache immer dieselbe ist.“ Und weiter: „In den meisten Fällen entwickelt es sich als Kleinkind. In dem Moment, in dem das Kind seine Identität entdeckt. Es gibt aber auch gut dokumentierte Fälle, in denen es erst viel später aufkommt – als Teenager oder sogar noch später. Es ist schwierig, ein einzelnes Muster zu beschreiben.“ Ein Thema, zu dem es noch viel zu erforschen und auch gesellschaftlich zu diskutieren gibt. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Mi. 24.01.2018 SRF 1 Der Traum vom Eigenheim – Abriss statt Renovation im Aargau – Folge 4
«Mein Lebensmotto war schon immer, Fixkosten tief halten», sagt Raphael. Auch Ramona beginnt früh zu sparen. Ihr Traum: ein Eigenheim. Mit Anfang 30 geht dieser in Erfüllung.
Das junge Paar möchte dem Haus aus den 1950er-Jahren mit einer Renovation zu neuem Glanz verhelfen. Doch dieses Vorhaben zerschlägt sich. Auch der Architekt rät ihnen, das Haus abzureissen, da es in einem derart schlechten Zustand sei.
Ramona und Raphael beginnen mit dem Architekten zusammen ihr neues Traumhaus zu entwerfen. Aber bald entpuppt sich ihr Vorhaben als massiv zu teuer. Sie müssen ihren Traum redimensionieren. Ihr Budget von 800’000 Franken für einen Neubau ist am unteren Limit. Erschwerend kommt hinzu, dass die Kosten für den Hausbau massiv ansteigen. Das Abenteuer Eigenheim zieht sich mehr und mehr in die Länge und entwickelt sich für das junge Paar zu einem nervenaufreibenden Prozess voller Hindernisse. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Fr. 08.12.2023 SRF 1 Der Traum vom Eigenheim – Das Mehrgenerationenhaus im Thurgau – Folge 2
«Es ist einfach grossartig, dass ich das noch miterleben darf!», freut sich Urgrossmutter Ruth zu Beginn des Bauprojekts in Salen-Reutenen TG. Das Gesamtbudget für das Projekt beträgt 3,5 Millionen Franken und beinhaltet vier Wohneinheiten, sowie einen Pferdestall. Jedes Familienmitglied steuert unterschiedlich viel Eigenkapital bei, besitzen werden alle aber gleichviel. Die Familie ist entschlossen, beim Bau tatkräftig mit anzupacken, weshalb sie praktisch jedes Wochenende auf der Baustelle verbringt.
Für die 77-jährige Ruth Senior bedeutet das Projekt einen neuen Lebensabschnitt. Nach 46 Jahren wird sie ihr altes Zuhause verlassen, in dem sie zusammen mit ihrem verstorbenen Ehemann Jakob ihre Kinder grossgezogen hat. Doch das Haus mit dem grossen Garten wurde zunehmend zur Belastung für sie.
Je länger die Bauzeit, je mehr werden die finanziellen Mittel zum Thema. Leider haben sie bei ihren Berechnungen übersehen, die Mehrwertsteuer einzukalkulieren. Doch niemand der Familienmitglieder ist spontan bereit, noch mehr Geld zu geben. Ihr Traum vom Eigenheim gerät ins Stocken. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Fr. 24.11.2023 SRF 1 Der Traum vom Eigenheim – Das moderne Holzhaus im Berner Oberland – Folge 1
Am Vorabend des Ausbruchs von Corona zieht die Familie Knecht zurück in die Schweiz. Nach zwanzig Jahren Leben in asiatischen Grossstädten entschliessen sie sich, fortan im Berner Oberland zu bleiben. Ein spontaner Umzug mit Folgen. Vor allem der Kinder wegen, wie Hotelmanager Rolf Knecht sagt. «Wir wollen mehr Ruhe und Konstanz in unser Leben bringen, und die Kinder sollten auch mal Natur erleben dürfen.» Etwas, das mit ihrem Lebensstil in Asien nicht möglich ist.
Nach mehrmonatiger erfolgloser Wohnungssuche in Meiringen BE erhält die Familie das Angebot zum Bau eines Holzhauses. Aus dem temporären Aufenthalt in Meiringen BE wird über Nacht ein Lebensprojekt. Mit der Finanzierungshilfe der Eltern wagen Rolf und Erica Knecht den Schritt zum Hausbau.
Was schnell und unkompliziert beginnt, verzögert sich durch den Krieg in der Ukraine, steigende Hypothekarzinsen und gesundheitliche Probleme. «Hätten wir gewusst, was alles auf uns wartet, wer weiss, ob wir das gewagt hätten», meint Rolf Knecht. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Fr. 17.11.2023 SRF 1 Der Traum vom Eigenheim – Das Stadthaus der Zukunft – Folge 2x03
Von 150m2 ziehen Annette und Martin in eine viel kleine Wohnung mit 90m2.Bild: SRFWährend sich die meisten Menschen mehr Wohnfläche wünschen, ziehen Annette Landau und Martin Rohr in eine viel kleinere Wohnung. Die letzten 15 Jahre haben sie auf 150 Quadratmetern gelebt. Die neue Wohnung hat 90 Quadratmeter. Sie befindet sich im Zürcher Stadtquartier Wiedikon, im Haus von Annettes Urgrossmutter. Noch gehört das Haus ihrem Vater. Doch Annette übernimmt ab nun dessen Verwaltung.
Zu Beginn war noch nicht klar, ob das Haus abgerissen oder saniert werden soll. Das Baubüro «InSitu», welches sich auf nachhaltigen Umbau spezialisiert hat, rechnet ihnen vor: Ein Umbau erzeuge fast dreimal weniger CO2 als der Bau?eines neuen Hauses. So machen sie sich mit viel Elan und wildem Farbkonzept an den Umbau ihrer Wohnung. In einem späteren Schritt wollen sie das ganze Haus sanieren – ohne dass bestehende Mieter der anderen Stockwerke ausziehen müssen. Die alte Gasheizung soll weichen und einer Erdsonde Platz machen. Obwohl diese zehnmal teurer ist.
136kg Farbe vermalen die Handwerker. Ob es den neuen Bewohnern bunt besser gefällt? (Text: SRF)Original-TV-Premiere Fr. 20.06.2025 SRF 1 Der Traum vom Eigenheim – Holzhaus mit Herzblut – Folge 2x01
Bild: SRFAm Dorfrand von Würenlos AG steht eine kleine Parzelle von 704 Quadratmetern. Daniel Moser hat sie als Erbvorbezug von seinen Eltern erhalten. Seit er ein Kind ist, will er ein Haus bauen. Mit Eigenkapital und Eigenleistung gehen Mosers ans Werk – er ist Bauherr und Architekt in einer Person. Mit viel Elan beginnen sie. Und stossen bald auch an ihre Grenzen. Daniel wird krank. Nach langem Werweissen erhält er die Diagnose: Hasenpest. Dank Antibiotika geht es ihm schnell besser und er kann weiterbauen.
Die Schlafzimmer im neuen Haus entsprechen der gesetzlichen Mindestgrösse von zehn Quadratmeter. Badewanne brauchen sie nicht und auch vier Zimmer seien genug.
Viele Herausforderungen warten auf sie: Streit mit Nachbarn, schmale Quartierstrassen, zu viel Regen oder das Leben in einem Mehrgenerationenhaushalt. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Fr. 06.06.2025 SRF 1 Der Traum vom Eigenheim – Neubau im Aargau – Folge 2x02
Bild: SRFSeit dem Kauf ihres renovationsbedürftigen Einfamilienhauses im Aargau sind vier Jahre vergangen. Viel ist seither passiert. Unter anderem haben die Energiekrise und die Teuerung die Preise auf dem Baumarkt in die Höhe getrieben. Ihr Anfangsbudget von 800’000 Franken müssen sie redimensionieren.
Doch endlich: Nach langer Planungsphase fahren die Bagger auf, reissen das alte Haus nieder und graben für ihren speziellen Neubau. Ein Eigenheim ganz nach dem Gusto von Zeders und ihrem Architekten Carol Egger.
Mit den vielen Entscheidungen, die ein Neubau mit sich bringt, tun sich die Lehrerin und der Unternehmensberater immer wieder schwer. Und dann treibt auch noch der nasse Frühling den Schimmel in den Rohbau. Sechs Wochen geht auf der Baustelle nichts mehr.
Insgesamt gibt Familie Zeder für das Grundstück, den Abriss und den Neubau zwei Millionen Franken aus. Der Preis für ihren Traum vom Eigenheim. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Fr. 13.06.2025 SRF 1 Der Traum vom Eigenheim – Villa mit Rustico im Tessin – Folge 3
«Es war Liebe auf den ersten Blick. Es ist pures Glück, dass wir es bekommen haben!», schwärmen Markus und Melanie von ihrem frisch erworbenen Haus im Tessin. Bevor sie und ihre einjährige Tochter Grace das Haus bewohnen können, braucht das Anwesen aus den 1970er-Jahren indes eine umfassende Renovierung. Die Solothurner Familie hat eine klare Vision davon, wie sie dem Anwesen mit 5000 Quadratmetern, einschliesslich eines Rusticos und eines grossen Parks, neuen Glanz verleihen wollen.
Die Bauleitung von der Deutschschweiz aus stellt sich als ziemlich mühsam heraus. Darum ziehen die Solothurner während der Umbauphase ins Tessin. Somit können sie auch das Tessiner Leben noch besser kennenlernen – und die Sprache. Die beiden verfügen nur über rudimentäre Italienischkenntnisse.
Melanie und Markus sind von ihrem neuen Leben im Tessin derart begeistert, dass sie bereits Pläne für die Zukunft schmieden. Sie erwägen eine berufliche Neuorientierung. Konkret denken sie darüber nach, Berater für Deutschschweizer zu werden, die ein Haus im Tessin renovieren oder errichten möchten. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Fr. 01.12.2023 SRF 1 Der Traum vom Eis – Trinkwasser für die ganze Welt
Die mächtigen Gletscher Grönlands sind immer in Bewegung. An der Küste brechen die riesigen Brocken ab und stürzen mit Donnergetöse ins Meer. Die Eisberge aus gefrorenem Süsswasser schmelzen, und Milliarden Liter kostbaren Trinkwassers fliessen ungenutzt in die Ozeane. Georges Mougin will dieses Wasser als Trinkwasserreserve nutzen. Seine Idee: Eisberge in die trockenen Regionen der Welt transportieren.
Der Eispanzer Grönlands ist bis zu drei Kilometer dick. Es ist die zweitgrösste Eisfläche nach der Antarktis. Jedes Jahr schmelzen allein in Grönland 350 Milliarden Tonnen Eis ab und fliessen ins Meer. Seit Tausenden von Jahren wachsen die Gletscher Grönlands, indem sich nach und nach die Schneemassen zu Eis verdichten. Eine gigantische Eiskappe bedeckt heute 95 Prozent der Insel. Diese riesige Menge gefrorenen Süsswassers gleitet im Schneckentempo vom Hochland hinab zum Meer. Dort brechen die Eisberge an der Küste ab, schwimmen in den Atlantik, schmelzen und verschwinden.
Mit dem zunehmenden Wassermangel in vielen Ländern der Erde ist das Eis Grönlands eine alternative Wasserressource. Würde der riesige Eispanzer Grönlands schmelzen, stiege der weltweite Meeresspiegel um rund sieben Meter. Seit über vierzig Jahren kämpft Georges Mougin für seine Idee, man müsste nur die Eisberge dorthin bringen, wo das Wasser gebraucht wird. (Text: SRF)Tropische Inseln – Borneo
Borneos Küste ist von einem einzigartigen Lebensraum gesäumt: ein weitläufiger Überschwemmungswald, durchzogen von einem Netzwerk von Wasserläufen. In diesem wasserdurchtränkten Dschungel hat sich ein aussergewöhnliches Geschöpf entwickelt: der Nasenaffe. Die Urwälder im Inselinneren sind Heimat der Flügelfruchtgewächse. Sie sind die grössten Regenwaldbäume der Welt. Ein einziges Exemplar bietet Lebensraum für bis zu tausend Tier- und Pflanzenarten.
Verglichen mit dem Nahrungsangebot in den Baumkronen ist der Boden des Regenwalds eher karg. Da es hier nur wenig Nahrung gibt, sind die Landsäugetiere auf Borneo deutlich kleiner als auf dem Festland. Das gilt auch für den ausserordentlich seltenen Malaienbären. Mit knapp über einem Meter Länge ist er der kleinste Bär der Welt. Tief im Herzen Borneos, hoch über dem Regenwald, liegt ein weiterer wichtiger Lebensraum der Insel: das Hochgebirge. Um hier überleben zu können, haben sich einige Pflanzen zu Fleischfressern entwickelt. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 26.08.2021 SRF 1 Tropische Inseln – Hawaii
Im Herzen des Pazifischen Ozeans liegt die entlegenste Inselkette der Welt, Hawaii. Die Inseln unterliegen einem ständigen Kreislauf, bei dem über Jahrmillionen neue Inseln aus Lava entstehen, mit der pazifischen Platte nach Nordwesten wandern und nach und nach wieder im Meer versinken. Auf der so gewachsenen Inselkette finden sich ebenso einzigartige wie vielfältige Lebensräume. Zahlreiche für Hawaii typische Tierarten wie die Wekiu-Wanze, verschiedene Taufliegenarten, Hawaii-Mönchsrobben und Laysanalbatrosse haben sich an das Leben auf den abgeschiedenen Inseln angepasst. Auch die Menschen, die vor über 1000 Jahren auf dem Seeweg hierherfanden, zeigten eine grosse Anpassungsfähigkeit und machten Teile der einst unbesiedelten Inseln Hawaiis nach und nach zu modernen Metropolen. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 03.10.2021 SRF 1 Tropische Inseln – Madagaskar
Madagaskar ist die älteste Insel der Welt. Sie wurde vor 160 Millionen Jahren von Afrika und vor 90 Millionen Jahren vom indischen Subkontinent getrennt. Heute beherbergt die Insel aussergewöhnliche Ökosysteme wie Dornsavannen, schroffe Kalksteinformationen und Regenwälder, in denen verschiedene, nur da vorkommende Tierarten wie Lemuren, Tenreks, Fingertiere und Pelikan-Spinnen ihre Nische gefunden haben. Auch die Menschen auf der erst spät besiedelten Insel haben sich an die jeweilige Landschaft und ihr Klima angepasst. So kultivieren Bauern im regenreichen Osten Reisfelder, während die Menschen an der trockenen Westküste gelernt haben, mithilfe von Affenbrotbäumen riesige Wassermengen zu speichern, um die Trockenzeit zu überstehen. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 07.10.2021 SRF 1 Der tropische Süden (1)
An den Buchten der thailändischen Ostküste gibt es Mangrovenwälder, in deren unterseeischen Wurzeln sich Meeresbewohner tummeln und deren Kronen nachts vom Hochzeitstanz der Glühwürmchen erleuchtet werden. Im Morgennebel versammeln sich Elefanten, Tapire und farbenfrohe Doppelhornvögel an einem Salzwassersee, der früher ein Korallenriff war.
Riesenmantas gleiten tagsüber durch die glasklaren Küstengewässer. Die Flossen dieser Rochenart erreichen eine Spannweite von bis zu sieben Metern. Nicht weit entfernt lauert der Walhai, der grösste Fisch der Erde, und in der Dämmerung kommen die Karettschildkröten an den Strand, um ihre Eier abzulegen. Die Nacht wird durch ein besonders schönes Naturphänomen erhellt – die Wellen leuchten dank der Biolumineszenz und «Seenomaden» tauchen hier ohne Sauerstoffmaske in die magischen Tiefen. (Text: SRF)True Crime – Der Kindermörder Werner Ferrari (1)
Jahrelang habe Werner Ferrari keine Fehler begangen, sagt der ehemalige Chef der Aargauer Kantonspolizei, Urs Winzenried. Deshalb sei es unmöglich gewesen, ihn früher zu fassen. Die Koordination zwischen den Ermittlern in den verschiedenen Kantonen sei mangelhaft gewesen, sagen Kritiker. «Der letzte Mord wäre möglicherweise zu verhindern gewesen», ist die Journalistin und Kriminalautorin Christine Brand überzeugt. Tatsächlich: Ferrari ging stets nach dem gleichen Muster vor. Die Hinweise auf ihn als Täter waren der Polizei seit Jahren bekannt.
Bezeichnend, dass es eine bis heute unerklärliche Aktion des Täters brauchte, bis er endlich gefasst wurde.
Der erste Teil der zweiteiligen Serie zeichnet die Taten des Serienmörders nach, und nimmt die Gefühlslage der Schweizer Bevölkerung zu jener Zeit auf. Der Film von Marc Gieriet und Selina Beeri beleuchtet ausserdem die Vorgehensweise der Ermittler und erzählt, wie die Angehörigen der Opfer mit dem Schmerz umgingen. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 13.10.2022 SRF 1 True Crime – Der Kindermörder Werner Ferrari (2)
Am ersten Tag des Prozesses widerrief Werner Ferrari alle seine Geständnisse. Der Pflichtverteidiger legte sein Mandat nieder, es herrschte Ratlosigkeit und Entsetzen. Hatten es sich die Ermittelnden und die Staatsanwaltschaft des Kantons Aargau zu einfach gemacht? Waren sie sich ihrer Sache zu sicher? Oder wie konnte es passieren, dass niemand auf diese Wende vorbereitet war?
Nach einem halben Jahr konnte der Prozess mit neuem Pflichtverteidiger wieder aufgenommen werden. Obwohl Werner Ferrari bei seiner eigenen Darstellung der Ereignisse blieb, konnte er im Juni 1995 in einem Indizienprozess zu einer lebenslänglichen Zuchthausstrafe verurteilt werden. Doch wieder sollten sich die Untersuchungsbehörden und auch die Richter zumindest teilweise getäuscht haben.
Der zweite Teil des Films von Marc Gieriet und Selina Beeri zeichnet den Verlauf der drei Prozesse auf und geht der Frage nach, wer dieser Täter ist. Wie wuchs er auf? Und wer kannte ihn näher. Zu Wort kommen zwei Männer, die Werner Ferrari in ihrer Kindheit und Jugend kennengelernt hatten. Und die ihre persönliche Sicht auf diese Begegnungen haben. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 20.10.2022 SRF 1 True Crime – Die Tragödie des kleinen Luca (1)
Nach dem Angriff auf den kleinen Luca leiteten die Polizei und die Walliser Justiz Ermittlungen ein. Schnell schien die Sache klar: Der Familienhund soll Luca angefallen und ihm mit seinen Krallen den Rücken aufgerissen haben, bevor das Kind das Bewusstsein verlor.
Für die Eltern klang diese Theorie nicht glaubwürdig. Sie beschlossen, einen jungen Anwalt und einen Privatdetektiv mit der Verteidigung ihrer Interessen zu beauftragen. Die beherzte Gegenuntersuchung des Anwalts zeigte bald: Die Walliser Behörden hatten schlampig ermittelt, die Hundetheorie erwies sich als nicht haltbar.
Ende Mai 2002 erwachte Luca, der von den Ärzten bereits für tot gehalten worden war, wie durch ein Wunder aus dem Koma. Nach und nach kamen die Erinnerungen zurück und der schwer geschädigte Bub erzählte von «Ameisenjungen», die ihn mit Holzstücken geschlagen hatten. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 18.11.2021 SRF 1 True Crime – Die Tragödie des kleinen Luca (2)
Die Ernennung eines neuen Richters Ende 2002 weckte bei den Eltern Mongelli und ihren Unterstützern neue Hoffnungen. Doch diese wurden einige Monate später erschüttert, als das Gutachten eines neuen Sachverständigen die These bestätigte, Luca sei vom Familienhund angegriffen worden. Damit war der Fall endgültig abgeschlossen.
Erschöpft von ihrem vergeblichen Rechtsstreit, beschlossen die Mongellis, die Sache fallen zu lassen. Tina, die Mutter, beschloss, mit Luca nach Italien zurückzukehren, um sich auf die gesundheitliche Rehabilitation ihres Sohnes zu konzentrieren.
Im Jahr 2009 kam erneut Bewegung in den Fall. In einer weit verbreiteten Petition wurde zunächst die Wiederaufnahme der Untersuchung gefordert. Dann wurde eine beunruhigende Zeichnung von Lucas Bruder, der als damals fünfjähriger Zeuge der Ereignisse war, der Akte hinzugefügt und von der Walliser Justiz untersucht.
All diese Elemente änderten nichts an der Linie der Walliser Justiz, die beschloss, die Ermittlungen nicht wieder aufzunehmen – eine neuerliche schwere Enttäuschung für die Familie Mongelli.
Nicola Mongelli, der Vater, hat die Hoffnung nie aufgegeben, dass endlich Licht in das Geschehen um seinen Sohn am Abend des 7. Februar 2002 gebracht wird. 2014 begann er, eigene Nachforschungen anzustellen, die er 2018 in einem Buch veröffentlichte. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 25.11.2021 SRF 1 Tupendeo – Ein Berg, zwei Geschichten
Bei der Erstbesteigung des Tupendeo im indischen Kaschmir stossen die Schweizer Alpinisten Stephan Siegrist und Thomas Senf 2015 auf ein Rätsel. Sie finden Seile und ein Abseilgerät; doch kurz vor dem Gipfel hören die Spuren auf. Die Einheimischen erinnern sich dunkel an einen fürchterlichen Unfall. Ein Jahr später wissen die beiden: Es ist die Geschichte des britischen Wissenschaftlers Jonathan Bamber, dem 1992 kurz vor dem Gipfel durch Steinschlag das Bein fast abgetrennt wird. Viele Tage hängt er am Berg und wartet auf Rettung – oder den sicheren Tod.
«Jeder Ort habe sein Schicksal» schrieb einst der römische Dichter Ovid in seinen «Metamorphosen». Schweigsam wie Berge sind, bleibt es Aufgabe der Menschen, davon zu erzählen. «Tupendeo» zeigt, wie ein Berg zwei Menschen, zwei Lebenswege zusammenbringt – und sie zu erzählen beginnen. (Text: SRF)Eine turkmenische Hochzeit – Unterwegs in Irans Nordosten
Wer einmal an einer traditionellen turkmenischen Hochzeit teilgenommen hat, für den wird dieses Erlebnis unvergesslich bleiben. Bei den Turkmenen gilt eine Hochzeit als das Fest der Feste, nur selten erlauben sie Aussenstehenden Einblick in ihre faszinierenden Bräuche und Traditionen. Turkmenen heiraten und feiern am liebsten unter sich. Der Film begleitet Mahym Mirzaali und Karim Gorganlidavaji auf ihrem Weg in die Ehe, einem mehrtägigen Spektakel mit Tausenden von Gästen.
Für die Vermählung ihres einzigen Sohns hat die Familie Gorganlidavaji keine Kosten und Mühen gescheut. Doch die tagelangen Zeremonien, die Ringkämpfe, die Trachten, der Schmuck und die Musik sind kein reines Privatvergnügen, sondern auch Kulturpolitik. «Wir hüten das Vieh, trinken Tee und verheiraten unsere Kinder» – besagt ein altes Sprichwort. Auch wenn die Turkmenen seit Beginn des 20. Jahrhunderts sesshaft geworden sind, versuchen sie, ihre Identität zu wahren. (Text: SRF)Turkmenistans antikes Erbe
Vor 4000 Jahren lag eines der Machtzentren der antiken Welt in Turkmenistan. Obwohl zeitgleich mit den Hochkulturen Mesopotamiens und Ägyptens aufblühend, geriet das Reich der historischen Landschaft Margiana vollständig in Vergessenheit. Erst vor kurzem entdeckten Archäologen mitten in der Wüste Karakum Palastbauten und prächtige Grabschätze der damaligen Hauptstadt Gonur Depe.
Spektakuläre Luftaufnahmen zeigen die Dimensionen der «verlorenen» Metropolen in einer lebensfeindlichen Umwelt. Auch im benachbarten Ulug Depe bringt ein internationales Forscherteam monumentale Festungsanlagen ans Tageslicht. Die Ruinenstädte Merw und Köneügentsch werden von der Unesco zu Stätten des Weltkulturerbes erklärt. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Mo. 27.09.2021 SRF 1 Turtle Hero – Ein Leben für die Schildkröten
Das Filmteam begleitet ihn auf eine Reise vom faszinierenden Grazer «Turtle House» nach Asien und Südamerika – zu den am meisten vom Aussterben bedrohten Süsswasserschildkröten unseres Planeten. Mit der zunehmenden Verschmutzung der Gewässer verlieren Süsswasserschildkröten in dramatischer Rasanz ihren Lebensraum. Es besteht höchste Gefahr, dass sie aussterben.
Im Amazonasgebiet werden die Arrau-Schildkröten erforscht, die eine bisher nicht für möglich gehaltene Bindung zwischen Elterntieren und ihrem Nachwuchs an den Tag legen: Die Schildkröten-Mütter warten in den Flüssen auf den Schlupf der Winzlinge, um sie dann mit einer Art Gesang ins Wasser zu lotsen. Moderne wissenschaftliche Methoden machen diese Gesänge nun auch für den Menschen hörbar.
Eine Schildkrötenart ist für Peter zu einer wahren Obsession geworden, sie ist die grösste unter den Süsswasserschildkröten und mittlerweile wohl auch das seltenste Tier unseres Planeten: Nur mehr drei Exemplare der Yangtse-Softshell-Turtle sind nachgewiesen, zwei Tiere in einem chinesischen Zoo, ein weiteres in Vietnam. Das Filmteam begleitet Peter bei seiner bislang grössten Herausforderung, dem Wettlauf gegen die Zeit, um auch diese Spezies vor dem Aussterben zu retten. (Text: SRF)Typisch Volksmusik? – Die schöne heile Welt
In den 80er- und 90er-Jahren war die Volksmusik regelmässig zur Primetime zu sehen. Welche Auswirkungen hatte dies auf die Musik? Welchen Einfluss hatten Moderatoren wie Wysel Gyr oder Sepp Trütsch auf Klischees, auf Vorurteile – und auf die Musik selbst?
Eine Studiengruppe der Hochschule Zürich geht der Frage nach, wie das Fernsehen traditionelle populäre Kultur konstruierte und präsentierte. Die Fragen werden am Beispiel von SRF-Volksmusiksendungen untersucht, die von den 1960er- bis in die 1990er-Jahre vom «Ländlerpapst» Wysel Gyr (1927–1999) konzipiert und moderiert wurden.
Heute ist Nicolas Senn der Moderator der Volksmusiksendung «Potzmusig». Auch er stellt sich die Frage, welchen Einfluss er und seine Redaktion auf die Volksmusikszene haben. Ist der Einfluss in Zeiten von Social Media noch gleich hoch – und ist man sich dessen bewusst?
Dass die Welt nicht immer schön und heil ist, weiss der Schwyzerörgeler Sepp Mülhauser. Der Jenische musste in seiner Kindheit Schlimmes erleben und erzählt von einem dunklen Kapitel in der Schweizer Geschichte. Die Volksmusik hat einen grossen Stellenwert für die Fahrenden in der Schweiz, auch in Sepp Mülhausers Leben war sie ein wichtiger Anker. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 10.12.2023 SRF 1 Typisch Volksmusik? – Ist Volksmusik politisch?
Alois Lüönd ist ein traditionsbewusster Schwyzerörgeler aus Schwyz. Mit dem «Mosibuebä» und als Schwinger feierte er Erfolge. Er lebt und liebt die Schweizer Traditionen und möchte nicht, dass die ursprüngliche Schweizer Volksmusik zu sehr verfremdet wird.
Simone Felber hat dieses Jahr den ersten feministischen Jodlerchor der Schweiz gegründet und damit viel Aufsehen erregt. Sie wünscht sich, dass die Volksmusik nicht per se in die politisch rechte Ecke gestellt wird und möchte dem auch bewusst Gegensteuer geben.
Beide finden, dass Volksmusik im Grundsatz nicht politisch sein sollte – und dass die Musik vor allem eines sollte: Menschen verbinden. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 03.12.2023 SRF 1 Typisch Volksmusik Sessions
Schweizer TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 06.07.2024Typisch Volksmusik? – Weichenstellen für die Zukunft
Domenic Janett hat mit den Engadiner Ländlerfründa und den Ils Fränzlis da Tschlin die Volksmusikszene Schweiz geprägt. Musikalisch hat bereits die nächste Generation das Zepter vom 74-jährigen Bündner Musiker übernommen. Wie sieht er die Zukunft der Schweizer Volksmusik?
Niklaus Hess nennt sich selbst einen Volksmusik-Visionär. Auf Social Media veröffentlicht er Neukompositionen auf dem Akkordeon, die sich zwischen sehr traditioneller Volksmusik und aktuellen Pop-Songs bewegen. Er ist dabei, eine Online-Akkordeonschule aufzubauen. Morgens schwimmt er zu jeder Jahreszeit im See, macht Yoga und meditiert. Am Abend spielt er mit Hess-Rusch-Hegner in ausverkauften Lokalen und sprengt so einige Klischées, die über Volksmusikerinnen und Volksmusiker in der Schweiz existieren.
Arlette Wismer ist eine begnadete junge Jodlerin. Ländlich aufgewachsen, mit Chor und Solo auf den grössten Jodler-Bühnen der Schweiz erfolgreich. Seit ein paar Jahren ist sie als Reporterin für SRF Volksmusik unterwegs mit ihrem Format «Wismer gfallt» und zeigt, dass die Volksmusik lebt. Die «DOK»-Serie begleitet sie in ein Volksmusik-Lager für Jugendliche, an das sie selbst beste Erinnerungen hat. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 17.12.2023 SRF 1
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