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Typisch Volksmusik? – Zwischen Techno und Alpsegen
Kontrabassist Pirmin Huber sucht neue Wege, neue Musik. In der norddeutschen Metropole versucht er volksmusikalische Elemente und treibende Beats zu einem Ganzen, zu einem Neuen zu mischen.
Der Kontrast zu Paul Marty könnte grösser nicht sein. Er lebt den Sommer auf der Alp, wie schon sein Vater und dessen Vater, die Volksmusik-Legende «Sity Domini», Dominik Marty. Dieser war landauf landab bekannt für seine urchige Art, seine fröhliche Art und seine markante Stimme. «Zfriede und fröhli, läbt de Lööli», wie der Grossvater, so der Enkel.
Volksmusik hat sich schon immer verändert, und schon immer haben Neuerungen auch Gegenwind erzeugt. So auch Markus Flückiger und Dani Häusler mit der Band Pareglish und den späteren «Hujässler». Ihre Musik, in den 90er-Jahren scharf kritisiert, gilt heute wieder als «traditionell». Die Frage, was Volksmusik darf, stellt sich jeder Generation neu. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 26.11.2023 SRF 1 Ein UBS-Banker vor Gericht – Ein UBS-Banker vor Gericht
12. November 2008: Das amerikanische Justizministerium klagt den Chef der UBS-Abteilung Private Banking, Raoul Weil, an. Weil leitet damals das weltweite Vermögensverwaltungsgeschäft der Grossbank UBS. Er steht 60 000 Mitarbeitenden vor; kein Banker der Welt verantwortet mehr Vermögensmilliarden als er. Raoul Weil tritt sofort in den Ausstand. Die UBS knickt wenig später ein und liefert der amerikanischen Justiz im Schnellverfahren Namen und Daten von Kunden, die mutmasslich Steuerbetrug im grossen Stil begangen haben. Und sie zahlt eine hohe Busse von rund 930 Millionen Franken.
Für Raoul Weil hingegen ist die Sache nicht vorbei. Die USA lassen ihn während einer Ferienreise in Italien verhaften, verlangen seine Auslieferung und bringen ihn vor Gericht. Mit Tausenden von Dokumenten wollen die amerikanischen Staatsanwälte beweisen, dass die UBS-Spitze im grossen Stil Steuerbetrug tolerierte.
Ein spektakuläres Gerichtsverfahren im Oktober 2014 ist die Folge. Wochenlang lassen die amerikanischen Staatsanwälte ehemalige UBS-Mitarbeitende auftreten. Sie sollen beweisen, dass ihr Chef Raoul Weil nicht nur den Steuerbetrug tolerierte, sondern diesen sogar organisierte.
Dann gelingt seiner Verteidigung die grosse Sensation: In den Kreuzverhören kann sie aufzeigen, dass nicht Raoul Weil den Steuerbetrug organisierte, sondern die Kronzeugen der Anklage. Und dies ohne Wissen von Raoul Weil. Die Vorwürfe sacken in sich zusammen.
Jetzt spricht Raoul Weil erstmals ausführlich über seine schrecklichen Erlebnisse in der italienischen Haft, über die Demütigungen in den USA und die spektakulären Prozessvorbereitungen. Seine Frau erzählt, wie sie das Schlüsseldokument für den Freispruch fand und seine Anwälte schildern, wie die Kreuzverhöre abliefen. Ein «DOK»-Film von Hansjürg Zumstein über ein Stück Schweizer Wirtschaftsgeschichte auf internationalem Parkett. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 19.04.2018 SRF 1 UDO!
Udo Jürgens komponierte in sieben Jahrzehnten mehr als 1000 Lieder und verkaufte mehr als 105 Millionen Tonträger – darunter unsterbliche Klassiker der Popkultur. Die Dokumentation «UDO!» zeigt das packende Profil eines Rastlosen, der noch mit stolzen 80 Jahren auf seiner «Mitten im Leben»-Tour die Hallen füllte und das Publikum eroberte. Udo Jürgens und seine atemlose Biografie: Musikgenie, Frauenschwarm, Traumtänzer, Selbstzweifler, ein Charakter mit in vielfältigen Facetten. Mühelos balancierte der Entertainer dabei zwischen Hochglanz und Tiefgang. Bislang unveröffentlichte Materialien wie Fotos, Briefe, Tagebucheinträge, Tonbandaufnahmen und Privatfilme geben exklusive Einblicke in sein schillerndes Leben.
Seine engste Familie, vor allem die Kinder Jenny und John sowie gute Freunde und Weggefährten, analysieren den Ausnahmekünstler, der nicht nur besang, was er erlebte, sondern auch genau das lebte, was er besang. Weitere hochkarätige Gesprächspartner sind Erika Meier, genannt Panja, Udos erste Ehefrau und Mutter von John und Jenny Jürgens, sein Bruder Manfred Bockelmann und der weltberühmte Komponist und Produzent Harold Faltermeyer, mit dem Udo Jürgens eng zusammengearbeitet hat. In «UDO!» zeichnen die beiden Regisseure David Kunac und Sebastian Dehnhardt das Psychogramm eines Getriebenen, der in der Unterhaltungsindustrie als Weltbürger Haltung zeigte, doch innerlich oft zerrissen und einsam war.
Der Film zeigt das Bild eines hochbegabten und zugleich auch hochsensiblen Workaholics, der von Kindheitsbeinen an nur ein Ziel kannte: mit Musik die Welt zu erobern. Ausserdem würdigt die Doku das grandiose musikalische Erbe des Künstlers mit allen bis heute unvergessenen Hits. Und erzählt natürlich auch von den dunklen Seiten des Genies. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Mo. 23.12.2024 SRF 1 Über den Wolken – Leben in den Bergen (1): Himalaya
Der Himalaya im Herzen Asiens besitzt die höchsten Berge der Welt und um einige Gipfel ranken sich Legenden. Dennoch finden sich auch hier Siedlungen in Tälern, die den Winter über von der Aussenwelt abgeschnitten sind. Und Tiere lassen sich nicht beirren, in den Bergen Zuflucht zu finden, um Beute zu machen. Manche schleichen sich sogar in Dörfer, zum Beispiel die Schneeleoparden. Und bizarr aussehende Affen drängen sich in einem frostigen Wald zusammen, um einander zu wärmen.
Die buddhistischen Klöster in dieser Region bewahren jahrtausendealte Rituale. Und am Fusse des Mount Everest versammeln sich Athleten aus aller Welt, um den Everest Marathon in Angriff zu nehmen.
Die atemberaubenden Bilder dieser Dokumentation bringen das unglaubliche Ausmass dieser Berge auf die Leinwand. (Text: SRF)Über den Wolken – Leben in den Bergen (2): Rocky Mountains
Atemberaubende Schönheit gepaart mit schwierigsten Lebensbedingungen für Tier und Mensch – das sind die Rocky Mountains in Nordamerika.
Die Rocky Mountains erheben sich im Südwesten und führen nordwärts durch Colorado, Wyoming, Idaho, Montana, bis rauf nach Kanada und zum Yukon. Es gibt hier so viele Berge, dass einige nicht mal einen Namen haben. Auch heute noch existieren hier unerforschte, wilde Gebiete. Wapiti-Herden streifen auf den Gipfeln umher und Grizzlies ziehen hier ihre Jungen gross. Büffel laufen frei herum und hier ist ihr Reich und das letzte grosse Schutzgebiet dieser legendären amerikanischen Tiere.
Wagemutige Athleten stürzen sich mit Wingsuits von den höchsten Gipfeln der Rocky Mountains und die Ureinwohner Amerikas veranstalten hier ihre legendären Pferdewettrennen. Auf erstaunliche und zugleich eindrückliche Weise erfasst die Dokumentation die unglaubliche Bandbreite dieser majestätischen Gebirgskette und liefert dabei ein wundervolles Porträt der Rocky Mountains. (Text: SRF)Der Überflieger – Gleitschirmprofi Chrigel Maurer
Chrigel MaurerBild: SRF/Michael MaurerMit neun Jahren durfte Chrigel Maurer mit dem Gleitschirm des Vaters seinen ersten selbstständigen Flug machen. Die Faszination hat ihn bis heute nicht mehr losgelassen. Wer von Chrigel spricht, redet automatisch vom «Adler von Adelboden» – von «Chrigel the Eagle». Mit 21 Jahren wurde er der jüngste Europameister und ist nun, 20 Jahre später, achtfacher X-Alps-Sieger. Chrigel Maurer gilt als einer der besten Gleitschirmpiloten der Welt, einer der zudem die Entwicklung der Sportart massgeblich mitgeprägt hat. Der 41-jährige Schweizer ist Vater zweier Söhne, die seine Leidenschaft ebenfalls teilen. Die Faszination des Gleitschirmfliegens zieht bei der Familie Maurer bereits die dritte Generation in ihren Bann.
Training, Wettkampf und Familie in Balance zu halten, ist eine Herausforderung – vor allem, wenn sich alles um das Highlight dreht, das alle zwei Jahre stattfindet: Das X-Alps ist das härteste Hike & Fly-Abenteuer der Welt. Die Athletinnen und Athleten müssen dabei nicht nur herausragende Leistungen beim Paragliding zeigen, sondern auch körperliche Höchstleistungen vollbringen. Bei der elften Austragung 2023 waren 34 Athleten aus 17 Nationen angemeldet und der Anlass machte zum ersten Mal in der Heimat von Chrigel Maurer halt. Frutigen BE und der Niesen waren zwei der insgesamt fünfzehn Turnpoints die es während des Rennens zu passieren galt. Für Chrigel Maurer wurde dies zu einem der emotionalsten Momente seiner sportlichen Karriere. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 27.06.2024 SRF 1 Überleben am Gotthard – Kampf gegen den Stau
Das Dorf Wassen und seine Bewohner sind besonders stark vom Ausweichverkehr am Gotthard belastet.Bild: SRF/tothepointfilms2023 wurden am Gotthard 214 Stautage gezählt. Schon an Pfingsten in diesem Jahr betrug der Stau 22 Kilometer. Immer mehr Autofahrende weichen daher auf die Hauptstrasse aus, verstopfen Dörfer und Wohnquartiere.
Leidtragend ist die Urner Bevölkerung, die Massnahmen gegen den Ausweichverkehr fordert. Nationalrat Simon Stadler verlangte eine Maut am Gotthard, was der Bundesrat ablehnte – er will primär das Verkehrsmanagement optimieren. Während Vertreter der Alpeninitiative diese «Pflästerlipolitik» beklagen, versuchen Planer, den Verkehr auf die Autobahn zu konzentrieren.
«DOK» besucht eine Region, in der alle vom Durchgangsverkehr betroffen sind, von der Anwohnerin über den TCS-Pannenhelfer bis zum Buschauffeur und zur Verkehrslotsin. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 12.09.2024 SRF 1 Überlebenskampf Wildnis – Das Meer
Selbst wenn die Räuber der Meere Nahrung gefunden haben, bringt das Fangen der Beute eine Fülle neuer Probleme mit sich. Das gilt besonders für den Blauwal, den grössten Jäger der Erde. Er schwimmt Tausende Kilometer durch die Ozeane auf der Suche nach Krill, einem der kleinsten Lebewesen im Meer. Dank seiner enormen Grösse kann der Wal auf einmal einen ganzen Schwarm dieser Krebstiere verschlingen.
Denkbar anders, aber ebenfalls ein bemerkenswerter Jäger ist der Fregattvogel. Da seine Federn nicht wasserdicht sind, darf er nicht nass werden. Trotzdem jagt er auf dem offenen Meer. Die Vögel verlassen sich dabei auf die Hilfe von Goldmakrelen, deren Beute bei der Flucht aus dem Wasser springt. Es sind fliegende Fische, die bis zu 100 Meter durch die Luft gleiten können.
Doch auch Haie, Seelöwen, Ostpazifische Delfine, Albatrosse und der skurrile Sargassofisch haben aussergewöhnliche Methoden entwickelt, um im offenen Ozean zu jagen. (Text: SRF)Überlebenskampf Wildnis – Der Wald
Hautnah erlebt man Tiger, Greifvögel, Schimpansen und Treiberameisen, wenn sie sich den Herausforderungen stellen, die das Jagen im Wald mit sich bringt. Eine enge, verwirrende und dreidimensionale Welt, in der allein das Finden von Beute extrem schwierig ist. Wenn ein Raubtier endlich fündig geworden ist, gilt es gleich neue Probleme zu bewältigen: Freies Blickfeld gibt es meist nicht, genauso wenig wie Raum, um die Beute mit hoher Geschwindigkeit zur Strecke zu bringen. Zudem gibt es zahllose Fluchtwege, um im Dickicht zu verschwinden. Jeder Wald hat seine eigenen Regeln und in jedem gibt es Spieler, die diese perfekt beherrschen, wie etwa der Tiger. Er kennt jeden Winkel seines Reviers und ist ein Meister der Jagd aus dem Hinterhalt. Aber auch in Nordamerika gibt es Spezialisten: Baummarder stöbern Mäuse unter dem Schnee auf. In den Laubwäldern Europas fliegen wir Seite an Seite mit Sperbern und erleben, wie sie kleinere Vögel aus der Luft fangen. (Text: SRF)Überlebenskampf Wildnis – Die Arktis
Das Jahr ist in dieser unwirtlichen Region für die Raubtiere voller Entbehrungen, nur gelegentlich bietet ein kurzes Zeitfenster einfachere Jagdmöglichkeiten und damit bessere Überlebenschancen.
Nicht nur das Wetter verändert sich, sondern auch der gesamte Lebensraum: Wo eben noch endloses Eis das Meer bedeckte, entsteht im Sommer ein Labyrinth aus Eisschollen. Aus eisigen Ebenen, auf denen im Winter Temperaturen von unter minus 50 Grad Celsius herrschen und der Schnee meterhoch liegt, werden üppig blühende Wiesen, die Millionen von Zugvögeln anlocken.
Die Jäger müssen daher ständig ihre Strategien anpassen: Im Winter haben Eisbären die besten Bedingungen, um auf dem geschlossenen Meereis nach Robben zu jagen, im Frühjahr wird es schon schwieriger, und sie pirschen sich unter Wasser an ihre Beute an. Polarwölfe müssen sich im Frühjahr mit Schneehasen begnügen, die sich sammeln, um ihre Jungen aufzuziehen. Diesen Meistern im Hakenschlagen auf den Fersen zu bleiben, ist allerdings alles andere als einfach. Im Herbst, wenn die Hasenjagd zu schwierig wird, greift das Rudel auch grössere Beute an: Moschusochsen.
Polarfüchse ernähren sich während des Winters nur von Aas. Erst mit der Rückkehr Abertausender Zugvögel im Frühjahr beginnen für sie fette Zeiten. (Text: SRF)Überlebenskampf Wildnis – Die grosse Jagd
Für einen Leoparden hängt der Jagderfolg davon ab, wie gut er jede Deckung zu nutzen weiss, um möglichst nah an seine Beute heranzukommen. Geduld ist dabei die oberste Prämisse. Wildhunde haben ganz andere Probleme zu meistern: Wie bringen sie ihre Beute in der offenen Savanne Afrikas zur Strecke, die kaum Möglichkeiten bietet, sich zu verstecken? Ihre Methode heisst Ausdauer. Die Wildhunde hetzen ihre Beute bis zur totalen Erschöpfung. Orcas wiederum verlassen sich auf Teamwork und Intelligenz. Gemeinsam nehmen sie es sogar mit 40 Tonnen schweren Buckelwalen auf.
Doch welche Strategie auch immer verfolgt wird, die überraschende Wahrheit ist, dass Raubtiere in den meisten Fällen erfolglos sind. Selbst für den versiertesten Jäger ist der Ausgang stets offen. Für jede Mahlzeit müssen sie kämpfen, und oft setzen sie dabei ihr Leben aufs Spiel. (Text: SRF)Überlebenskampf Wildnis – Die Küste
Viele Jäger verlassen ihre bevorzugten Lebensräume und kommen an die Küsten der Weltmeere, um ihre Beute zu erlegen. Sie nehmen dabei oft grosse Risiken auf sich, in der Hoffnung, ausreichend Nahrung zu finden. Manche Jagdmöglichkeiten sind von Ebbe und Flut abhängig und bieten sich zweimal am Tag, andere nur für wenige Stunden im Jahr. Um an der Küste Erfolg bei der Jagd zu haben, müssen die Tiere Geduld haben und sehr clever sein. Delfine zeigen eine erstaunliche Jagdstrategie, bei der sie jedes Mal ihr Leben aufs Spiel setzen. An der Küste können Oktopusse laufen, Wölfe fischen und Affen haben einen ausgeklügelten Speiseplan entwickelt, ihr „Seafood-Restaurant“ öffnet allerdings nur bei Ebbe. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 19.11.2017 SRF 1 Überlebenskampf Wildnis – Die Savanne
Der Gepard, das schnellste Landtier der Erde, jagt seine Beute mit enormer Geschwindigkeit, aber auch indem er ihre Ausweichmanöver perfekt nachahmt. Andere haben aus der minimalen Deckung dieser Landschaft das Beste gemacht: wie der elegante Karakal, auch bekannt als Wüstenluchs, dessen Fellfarbe perfekt mit dem hohen, trockenen Gras der afrikanischen Savanne verschmilzt. Die Löwen von Namibia haben gelernt, dass Wüstenstürme nicht nur ihren Geruch verwehen und sie sich daher besser anschleichen können. Die Wetterlage versetzt ihre Beute auch noch in Panik.
Einige der kleinsten Raubtiere greifen zu Tricks. Ameisen in der Wüste Namib, zum Beispiel, lassen die Sonne die Arbeit machen. Die grillt andere Insekten förmlich, und die Ameisen müssen nur noch die Kadaver einsammeln. In Brasilien locken die Larven von Schnellkäfern Termiten mithilfe eines gespenstischen Leuchtens in den Tod. (Text: SRF)Überlebenskampf Wildnis – Retter der Raubtiere
Eine Welt ohne Löwen, Wildhunde oder Eisbären ist kaum vorstellbar und doch ist die Situation so bedrohlich wie nie. Die letzten wilden Refugien der Erde schrumpfen und die Weltbevölkerung wächst unvermindert weiter. Immer häufiger kommt es zu tödlichen Begegnungen von Menschen und Raubtieren. Gerade Löwen und Wildhunde geraten in den Savannen Afrikas immer stärker in die Schusslinie. Die grösste Bedrohung für die Harpyie – Südamerikas grösster Adler – ist die fortschreitende Abholzung des tropischen Regenwaldes. Blauwale vor der Küste Kaliforniens kreuzen bei ihrer Nahrungssuche vielbefahrene Schifffahrtsrouten, was zu tödlichen Kollisionen führt. Vielleicht am bedrohlichsten ist die Situation für die Eisbären der Arktis, ihnen schmilzt buchstäblich das Eis unter den Pranken weg. Es gibt aber auch Erfolgsgeschichten: In Indien ist die Zahl der Tiger in den letzten Jahren dank intensiver Schutzbemühungen wieder auf 2500 Tiere gestiegen. (Text: SRF)Die überraschende Welt der Hasen
Original-TV-Premiere Mo. 14.09.2020 SRF 1 Die überraschende Welt der Kaninchen
Kaninchen sind auf der ganzen Welt verbreitet. Sie finden beinahe überall Lebensbedingungen, die für sie geeignet sind. Nur in Gebirgslagen verschlägt es das Kaninchen höchst selten, denn die Böden dort sind sehr fest und steinig. Mit den Vorderläufen graben sie unterirdische Tunnel- und Höhlensysteme, wo sie einen Grossteil ihres Lebens verbringen.
Aus Schweden kommt der Trendsport Kaninhop. Kaninchen springen auf Befehl über verschiedene Hindernisse. An dieser Art Beschäftigung oder gar Wettkampf für Kaninchen scheiden sich die Geister: Während die Befürworter sagen, dass das Kaninchen Spass daran haben, finden Gegnerinnen, dass Kaninchen überhaupt nicht dressiert werden und schon gar nicht an Wettkämpfen teilnehmen sollten.
Hunderte zutrauliche Kaninchen machen die japanische Insel Okunoshima zur Touristenattraktion. Möglicherweise sind sie die Nachkommen von Versuchstieren aus der Giftgasfabrik, die dort einst geheim betrieben wurde. Sie leben wie die Könige. Natürliche Feinde haben sie keine auf der Insel, und die Strassen sind autofrei. Futter bringen die Touristen. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Mo. 14.09.2020 SRF 1 Überraschungseier – Neues vom Kuckuck & Co.
Die meisten Vögel mit Kuckucksverhalten gehen nicht so weit wie der europäische Kuckuck, der die Eier seiner Zieheltern einfach aus dem Nest wirft, wie auch das mordende Honiganzeiger-Küken in Afrika. Andere legen nur ihr Ei dazu, lassen es ausbrüten und das Junge mitversorgen. So macht es der Häherkuckuck bei den klugen Krähen.
Wenn es darum geht, seine Jungen durchzubringen, scheint der Werkzeugkasten der Natur unerschöpflich und von unbegrenzter Fantasie zu sein. Manches mag grausam oder unanständig erscheinen, doch moralische Kategorien zählen nicht. Was die Kuckucksvögel tun, ist weder gut noch böse; sie haben keine Wahl und kein Gewissen, sich zu entscheiden. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Mo. 16.11.2020 SRF 1 Ueli Steck auf der Suche nach seinem Limit
Der Eiger, das Matterhorn und der französische Berg Grandes Jorasses zählen zu den klassischen Nordwänden der Alpen. Ueli Steck stellt an allen Wänden Speed-Rekorde von wenigen Stunden auf. Die Eigernordwand klettert er als erster Mensch frei, das heisst ohne Benutzung von Haken – und sogar ohne Seil. Steck steigt damit in die Liga der grossen Bergsteiger der Gegenwart auf.
Im Yosemite in Kalifornien spielt Ueli Steck seine Geschwindigkeit am legendären Fels El Capitan aus. Mit dem US-amerikanischen Kletterstar Alex Honnold schafft er die Route Nose in drei Anläufen in 3.54 Stunden; ein Sturz beendet das gefährliche Rennen um einen Geschwindigkeitsrekord.
Stecks Traum liegt im Himalaja. Er möchte eine schwierige Achttausender-Wand bezwingen. Steck stand bereits auf drei Achttausendern. Zwei Versuche, die äusserst gefährliche Annapurna-Südwand hochzukommen, scheiterten. Beide Male schliesst der Berner Bekanntschaft mit dem Tod: ein Mal, als er ihm bei einem Absturz nur knapp entrinnt; das zweite Mal, als er einen anderen Bergsteiger unweit des Ostgipfels in einer Gletscherspalte begraben musste.
Ueli Steck definiert sich stark über seine Leistung. Immer wieder sucht er die Grenze des Machbaren. In einem Bereich, wo es um Leben und Tod geht. Doch Ueli Steck spürt den Erfolgsdruck im Nacken. Er sucht die Hilfe des Sportpsychologen Jörg Wetzel. Dieser lehrt ihn, das Leistungs-Ich in Grenzen zu halten. Als Ueli Stecks Frau im Sommer verunfallt, wird dem Bergsteiger bewusst, wie wertvoll das Leben ist. (Text: SRF)Ueli Steck – Auf schmalem Grat
Ueli Steck sagte über sich selber: «Ich weiss, wer mich sieht, denkt, der Steck der spinnt.» In Rekordtempo und ohne Seil kletterte er die höchsten Nordwände der Alpen hinauf. Was hat ihn angetrieben, so ans Limit zu gehen?
Im neuen «DOK»-Film erzählt seine Familie, wie sie als Zurückgebliebene seine risikoreiche Leidenschaft erlebten. Schon als Jugendlicher wusste Ueli Steck: Klettern ist sein Sport. Im Gegensatz zu seinen Brüdern war Eishockey als Mannschaftssport nichts für ihn. Seine Eltern und zwei Brüder beschreiben, wie er mit dem Berühmtsein umging, mit dem Druck der Öffentlichkeit. Und mit der eigenen Angst, es zu weit zu treiben.
Ueli Stecks Eltern mussten damals vom Emmental nach Nepal reisen, um ihren toten Sohn zu bestatten. Im Everest-Gebiet wo Ueli Steck, erst 40-jährig, am Nuptse 2017 abgestürzt ist, kreuzen sich nach seinem Tod die Wege von drei engen Freunden.
Fotograf Robert Bösch hätte Ueli Steck bei dessen letzter Expedition treffen wollen. Er kam am Tag an, als sein Freund abstürzte. «Im Bergsteigen gibt es nur einen schmalen Grat zwischen Leben und Tod», sagt Bösch. Warum stand für Ueli Steck das Wagen im Vordergrund, im Gegensatz zu unserem, von Versicherungsmentalität geprägten Denken?
Helikopterpilot Maurizio Folini gelang als erstem Menschen im Himalaya eine Bergrettung über 7000 Metern. Nach dem Absturz musste er die Leiche seines Freundes bergen. Was hält er von Menschen, die wie Ueli Steck am Berg ihr Leben riskieren?
David Göttler will ohne Sauerstoff auf den Everest. Obwohl er schon viele Freunde in den Bergen verloren hat, sucht er dort weiterhin die Herausforderung: «Wir Bergsteiger sind gut im Verdrängen.»
«DOK»-Autorin Jacqueline Schwerzmann hat Ueli Steck während seiner ganzen Karriere begleitet und rückt in diesem biographischen Film den Menschen hinter dem berühmten Bergsteiger in den Vordergrund. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 21.05.2020 SRF 1 Ukraine: Das Geschäft mit der Leihmutterschaft
Die Coronakrise macht auch vor einem lukrativen Geschäft in der Ukraine nicht Halt: dem Geschäft mit Fruchtbarkeitsbehandlungen. Viele Paare, die keine Kinder bekommen können, versuchen mithilfe einer Leihmutter in der Ukraine ihr Glück. Als im Frühling 2020 die Pandemie Reisen in andere Länder verunmöglicht, hat dies auch hier Folgen: Die Neugeborenen bleiben allein in der Klinik zurück, in der sie zur Welt kamen. Die Leihmütter sind nach Hause zu ihren eigenen Familien zurückgekehrt, die neuen Eltern bangen im Ausland darauf, ihr Kind endlich in die Arme schliessen zu können.
Der Film «Das Geschäft mit der Leihmutterschaft» beginnt mit diesen dramatischen Ereignissen. In seiner Reportage geht der finnische Autor Antti Kuronen aber dem Fruchtbarkeitsgeschäft in der Ukraine noch tiefer auf den Grund. In nur wenigen Jahren wurde das Land zu einem der grössten Anbieter von Schwangerschaften durch eine Leihmutter. Ein profitables Geschäft für spezialisierte Firmen. Den Leihmüttern ermöglicht dieses Geschäftsmodell zwar ein unverzichtbares Einkommen, aber in vielen Fällen werden die Frauen allein gelassen, wenn medizinische Probleme in der Schwangerschaft auftauchen. Kuronen lässt Anbieter von Leihmutterschaften, Leihmütter und Eltern zu Wort kommen und zeichnet ein tiefgehendes Bild eines Geschäftsmodells, das ethische Fragen aufwirft. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 31.10.2021 SRF 1 Unbekanntes Arabien
Die drei Staaten der Arabischen Halbinsel könnten kaum unterschiedlicher sein: Katar, das reichste Land der Welt, gilt als konservativ und traditionsbewusst. Bahrain wiederum ist weltoffen und liberal – dort ist sogar uneingeschränkter Alkoholausschank erlaubt. Und Kuwait gilt als besonders ursprünglich. Ghanima al-Freh ist sich sicher: Kuwait hat das beste Essen der Arabischen Halbinsel.
Ghanima muss es wissen – sie ist Chefin eines traditionellen Restaurants und hat schon in allen Nachbarländern gekocht. Ihr Restaurant in Kuwait-Stadt ist berühmt. Ghanima beschäftigt ausschliesslich Frauen und zu ihr kommt hauptsächlich weibliche Kundschaft.
Einmal im Jahr ist in der Wüste Bahrains die Hölle los: Dann beginnt die viermonatige Campingsaison. Die Menschen in Bahrain lieben es, ihr Wochenende in der Wüste in Zeltlagern zu verbringen. Abu Ahmed hat dann jede Menge zu tun. Er vermietet vier Zeltlager und muss alles in Schuss bringen, bevor die Gäste anreisen.
Die arabische Kultur ist voller Regeln und Bräuche. Hamad al-Amari hat daraus ein Geschäftsmodell entwickelt: Er gibt Kurse für Ausländer in arabischen Benimmregeln und übt mit ihnen den traditionellen Nasenkuss und das korrekte Anlegen des arabischen Gewandes. (Text: SRF)Unbekanntes Arabien – Bahrain, Katar, Kuwait – Bahrain, Qatar, Kuwait
Unbekanntes Arabien – Die kleinen Nachbarn – Bahrain, Qatar, Kuwait
Unbekanntes Arabien – Märchenland Oman
Die Reise beginnt in Musandam mit einem tiefblau schimmernden Meer und dem bis zu 2000 Meter aufragenden Hadschargebirge. Wie von der Welt abgeschnitten, existieren kleine Siedlungen in dieser grandiosen Felsenwüste. Etwa 400 Kilometer südlich von Musandam liegt Mussana, wo die grösste Segelschule des Landes ihren Sitz hat. Segeln ist ein Volkssport, und in Mussana trainieren die Spitzenteams. Die 26-jährige Ibtisam al-Salmi ist ein Aushängeschild für die Gleichberechtigung im omanischen Segelsport und trainiert für die Olympischen Spiele.
In Barka wartet der Stier Toto ungeduldig auf seinen Einsatz. Das freitägliche «Bullendrücken» ist ein Grossevent. Züchter aus der ganzen Region bringen ihre Tiere zum Kräftemessen in die Arena. Bei der omanischen Version des Stierkampfes tritt Tier gegen Tier an. Sieger ist, wer sein Gegenüber wegstossen kann.
Nur eine Autostunde von Barka entfernt liegt Maskat – die Hauptstadt Omans. Die Sultan-Kabus-Moschee erhebt sich schon von weitem über der Stadt. Sie ist eine der grössten Moscheen der Welt und hat für bis zu 20000 Gläubige Platz. Der Namensgeber Sultan Kabus gilt als vergleichsweise liberaler Herrscher. Nur wenige arabische Führer fordern und fördern so engagiert die Gleichstellung der Frauen. (Text: SRF)Unbekanntes Arabien – Vereinigte Arabische Emirate
Die Ausländer stellen fast 90 Prozent der Bevölkerung und haben aus den sieben kleinen Scheichtümern am Golf einen ansehnlichen Wirtschaftsstandort gemacht. Inzwischen werden die Ölreserven knapp, und die Araber besinnen sich mehr auf ihre eigenen Fähigkeiten.
Luxus, spürt man beim Juwelier Amwadsch in Abu Dhabi, wo sich reiche Araber mit Edelsteinen und Geschmeiden eindecken, oder auf der Brautmesse in Dubai. Dort berichtet die Bloggerin Sinah über die neuesten Trends.
Auf der Camelicious-Kamelmilchfarm beginnt die erste Schicht schon morgens um 05:00 Uhr. Um diese Zeit holen die letzten Fischer in Fudschaira ihre Netze ein. Auch Dr. Margit Müller, die Leiterin des Falkenkrankenhauses in Abu Dhabi, ist schon früh auf den Beinen. Bis zu 60 Tiere pro Tag hat sie in ihrem Hospital zu versorgen.
Und Warren Baverstock vom Luxus-Hotel Burdsch al-Arab rettet im Jahr über 300 Schildkröten. Die Vereinigten Arabischen Emirate haben sich zu einem Wirtschaftsstandort jenseits des Öls gemausert.
Fast 90 Prozent Ausländer aus über 200 Nationen halten den Golfstaat am Laufen. Kein Wunder, dass sich Englisch inzwischen als heimliche Amtssprache etabliert hat. Sehr zum Leidwesen der Kinderbuchautorin Tata Aida. Sie versucht, einheimische Kinder mit humorvollen Geschichten wieder für ihre Muttersprache zu interessieren. (Text: SRF)
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