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  • Am schwersten tut sich der Vater: «Man hat 13 Jahre einen Jungen und dann erzählt einem dieser, dass er sich als Mädchen fühlt. Das ist schwierig zu akzeptieren». Das Coming-out des Kindes, die Ohnmachtsgefühle des Vaters, die Sorgen der Mutter; alles ist noch ganz frisch, als die Familie einwilligt, einen Film über das Schicksal ihres jüngsten Kindes zu drehen. Was braucht ein Mensch, um sich im Leben richtig zu fühlen? Für Soraya sind es zu diesem Zeitpunkt drei Dinge: Ein Medikament, das die männliche Pubertät verhindert, die Abgabe weiblicher Hormone und die geschlechtsanpassende Operation. Mit 16 Jahren soll nach ihrem Willen alles erledigt sein. Doch daraus wird nichts.
    Sechs Jahre lang mit der Kamera begleitet
    Soraya ist eines der jüngsten trans Mädchen der Schweiz. Sie muss nicht nur rechtliche und medizinische Hürden überwinden, sondern auch gesellschaftliche. Ausgrenzung und Vorurteile lassen sich nicht wegoperieren. Ebenso wenig die Ungeduld und die innere Wut des Teenagers. Mehr als sechs Jahre begleiten Filmemacher Daniel Stadelmann und Kameramann Otmar Schmid Soraya und ihre Familie, dokumentieren innere Veränderungen und äusserlichen Fortschritt.
    Entstanden ist ein einzigartiger und berührender, zweiteiliger «DOK»-Film über einen Menschen, der allen Widrigkeiten zum Trotz den eigenen Platz im Leben sucht. Ein Film, der über das Einzelschicksal hinaus einen Beitrag zur gesellschaftlichen Debatte über den Umgang mit Transidentität und Homophobie leisten kann.
    «Ich würde mit all meinen Freundinnen tauschen», sagt Soraya an einer Stelle des Filmes über ihr Leben. Man möchte es Soraya am liebsten nicht glauben. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 22.09.2022 SRF 1
  • Die Bergwelt des Himalayas ist von atemberaubender Schönheit, doch das Leben in der Abgeschiedenheit ist hart. Wie fast alle Kinder im Internat der Snowland Ranag Light of Education School in Kathmandu wurden auch das Mädchen Tsering Deki Lama und die beiden Jungen Nima Gurung und Jeewan Mahatara im Alter von vier Jahren von ihren Eltern in die Hauptstadt geschickt, um an der von einem buddhistischen Mönch geleiteten Schule die Erziehung und Bildung zu geniessen, die ihnen ein besseres Leben verspricht.
    In all diesen Jahren konnten sie ihre Eltern weder sehen noch mit ihnen kommunizieren – so fühlen sie sich von ihren Familien völlig verlassen. Deshalb ermöglicht die Schule den jungen Leuten nun nach dem Abschluss, für die Dauer von drei Monaten zu ihren Familien zurückzukehren.
    Die Dokumentation begleitet die drei auf ihrem langen Weg zurück zu ihren Familien. Sie reisen per Flugzeug und Bus, vor allem aber zu Fuss, denn nur auf diese Art können sie bis in die abgelegenen Bergdörfer vordringen, wo sich das Leben der Menschen seit Jahrtausenden kaum verändert hat. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 07.12.2020 SRF 1
  • Original-TV-Premiere Do. 11.10.2018 SRF 1
  • Seit dem Friedensschluss entwickelt sich das Land im Südosten des afrikanischen Kontinents zu einem beliebten Reiseziel für Naturliebhaber aus aller Welt. Im Mittelpunkt zahlreicher nachhaltiger Tourismusprojekte steht die Erkundung der einzigartigen Flora und Fauna. Von den Stränden des Küstenstädtchens Tofo zu den Urwäldern im Norden des Landes ist die Natur Mosambiks noch unberührt. Vor einigen Jahren entdeckten Wissenschaftler sogar einen bislang unbekannten Wald, dessen Geheimnisse sie nun nach und nach erforschen. (Text: SRF)
  • Zineb El Rhazoui ist in einer Welt aufgewachsen, in der die Unterwerfung der Frau normal ist. Auch Gewalt gegen Frauen. Zineb El Rhazoui führte – wie viele Marokannerinnen ihrer Generation – jahrelang ein Doppelleben: Ihr Privatleben und jenes, in dem sie das gesellschaftlich erwünschte Bild aufrechterhalten muss. Bis sie einen persönlichen Wandel vollzog und begann, sich öffentlich politisch zu engagieren.
    Sie wurde eine Wortführerin des Aufbegehrens gegen die religiösen und politischen Machthaber Marokkos. Als der arabische Frühling zum Herbst und dann zum Winter mutierte, musste sie um ihr Leben fürchten und flüchtete nach Frankreich. Aber ausgerechnet in der vermeintlichen Freiheit geriet sie ins Visier des islamistischen Terrors.
    In Paris findet Zineb Arbeit bei der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“. Zum ersten Mal in ihrem Leben kann sie frei arbeiten, ohne Angst vor der Zensur. Die Redaktion von „Charlie Hebdo“ wird zu ihrer neuen Familie, und mit Eifer stürzt sie sich in die Arbeit an einem Buch über den Propheten Mohammed.
    Aber der 7. Januar 2015 ändert alles. Islamistische Attentäter ermorden ihre Kolleginnen und Freunde. Zineb selber entkommt – sie ist nicht in der Redaktion.
    Die Folgen sind dramatisch – auch für Zineb El Rhazoui. Doch sie verstummt nicht. Ihre anhaltende Kritik am radikalen Islamismus bringt sie jedoch weiterhin in Gefahr, sie wird zu einer der bestbewachten Personen Frankreichs. Noch heute lebt sie unter Polizeischutz.
    „Tout est pardonné“ – alles ist vergeben, titelten die überlebenden Macher von „Charlie Hebdo“ in ihrer ersten Ausgabe nach dem Attentat. „Rien n’est pardonné“, nichts ist vergeben, nennen die belgischen Filmautoren ihren vorliegenden Film. (Text: SRF)
  • Als die Autos der Formel 1 in den 1970er-Jahren durch den technischen Fortschritt immer höhere Geschwindigkeiten erreichten, wurden die Betreiber der Rennstrecken buchstäblich überrollt: Der kurvenreiche Nürburgring stand schon lange in der Kritik der Fahrer, da er keinerlei Auslaufzonen bot. Zu wenige Feuerwehrleute, nicht genug medizinische Betreuer und kaum Streckenposten erhöhten das Risiko zusätzlich. Dass Formel-1-Legende Niki Lauda seinen verheerenden Unfall im August 1976 trotz dieser Mängel überlebte, grenzt an ein Wunder: Beinahe wäre der Österreicher in seinem Rennwagen verbrannt und konnte nur durch den selbstlosen Einsatz seiner Kollegen gerettet werden.
    Der Film erzählt die Ereignisse rund um das spektakuläre Unfallrennen am Nürburgring und das überraschende Comeback aus der Sicht von Niki Lauda und seinen Weggefährten. Die Dokumentation zeigt historische Originalaufnahmen sowie Interviews und bringt bisher unveröffentlichte Details ans Licht. (Text: SRF)
  • Die gefährliche Route führt durch enge Passagen und Schluchten, über steile Bergrücken und schneebedeckte Pässe und ist ein beständiger Kampf gegen Kälte und Wind. Am Ende der Reise erreichen die Nomaden ihr Sommerlager und der Lehrer organisiert die Prüfungen.
    Die Bachtiaren sind Viehzüchter und Nomaden, die jeden Frühling eine lange und gefährliche Reise durch das Zagros-Gebirge auf sich nehmen, um ihre Tiere auf grüne Weiden zu führen. Nur noch einige Zehntausende halten heute an dieser traditionellen Lebensweise fest, legen die Strecke noch zu Fuss zurück und leben in Zelten aus Ziegenfell, umgeben von ihren Herden. Sie sind die letzten Vertreter einer längst vergangenen Zeit. Die Familienoberhäupter und die Älteren versuchen zwar um jeden Preis, an ihrem Leben mit den Tieren und den nomadischen Bräuchen festzuhalten. Sie versuchen, die Einheit des Stammes zu wahren, doch die Jüngeren wollen sich von diesen Traditionen lösen. Ihre Generation sehnt sich nach einem moderneren Leben und träumt davon, später in Städten wie Isfahan oder Ahwas zu leben. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 07.12.2020 SRF 1
  • Am 13. Februar 2017 betrat der Halbruder von Kim Jong Un, des „Obersten Führers“ der Demokratischen Volksrepublik Korea, das Flughafengebäude von Kuala Lumpur. Geplant war eine Reise nach Macau, doch dazu sollte es nicht kommen. Denn während seines Aufenthalts im Flughafen wurde Kim Jong Nam ermordet. Tatwaffe war einer der tödlichsten Kampfstoffe der Welt: die Substanz VX. Nur wenige Tage später wurden zwei tatverdächtige Frauen aus Vietnam und Indonesien verhaftet, doch Aufnahmen der Sicherheitskameras am Flughafen legen den Verdacht nahe, dass nordkoreanische Geheimdienstmitarbeiter beteiligt gewesen sein könnten.
    Die Dokumentation wartet mit bisher unveröffentlichten Schilderungen auf – auch aus dem Umfeld von Kim Jong Nam – und beleuchtet die Hintergründe einer erbitterten Familienfehde, geprägt von Geheimdiensten und internationalen Geschäften. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 27.09.2017 SRF 1
  • Wohl kaum eine Nordseeinsel hat so viele verschiedene Naturlandschaften wie Föhr: 82 Quadratkilometer mit Watt, Wald, Wiesen und Strand. Das reicht Dieter Risse aber noch nicht, er will Föhr noch grüner machen. Er kauft Ackerflächen und renaturiert sie. 132 Hektar hat der Landwirt inzwischen umgewandelt. Viele seltene Vogelarten sind dadurch nach Föhr zurückgekehrt. Angefangen hat Dieters Naturliebe mit seiner Storchenpension in Wyk. Nun hat er eine neue Mission: Amphibien zurück auf die Insel bringen. In sechs Becken züchtet er dafür Frösche.
    Auch das Herz von Tante Renate schlägt für den Umweltschutz. Die ehemalige Kindergärtnerin Renate Sieck, die hier von allen Tante Renate genannt wird, eröffnete vor 25 Jahren einen Sperrgutbasar. Föhrer bringen Dinge vorbei, die sie nicht mehr brauchen und die nicht in den Hausmüll passen – umgekehrt kann sich jeder hier kostenlos bedienen. Früher musste der Sperrmüll aufwendig und teuer aufs Festland transportiert werden. Inzwischen gibt es dank Renate rund 60 Prozent weniger Sperrmüll auf der Nordseeinsel. (Text: SRF)
  • Erschöpft nach ihrer Zwölf-Stunden-Schicht spricht die Notfallärztin in ihr Smartphone: «Es gibt keine Würde mehr, das Gefühl fürs Menschsein ist abhandengekommen.» Francesca Mangiatordi arbeitet im Spital der norditalienischen Stadt Cremona, einem der Epizentren während der Corona-Pandemie. Es ist März 2020, die Patientinnen und Patienten liegen auch in Korridoren und Wartezimmern, und trotzdem gibt es zu wenig Platz. Mehr als die Hälfte der Ärztinnen und Ärzte ist selbst krank geworden und fällt aus. Wer noch im Dienst ist, kämpft um jedes Leben und leidet mit den Erkrankten mit.
    Durch Beiträge in den sozialen Medien erfährt die australisch-italienische Filmemacherin Sasha Joelle Achilli von der Ärztin und ihrem Kampf gegen das Virus und reist sofort nach Cremona. Während der kritischen Monate März, April und Mai ist sie auf der Notfallstation und dokumentiert die aufwühlenden Ereignisse und das, was dabei in den Ärztinnen und Pflegern vorgeht: Wie sie etwa mitleiden mit dem jungen Mattia, dem sie anfänglich kaum Überlebenschancen geben, den sie aber am Schluss doch wieder auf die Beine kriegen: Grund für ein Freudengebrüll wie nach einem Tor der Nationalmannschaft.
    Trotz der Überforderung, trotz der vielen Menschen, denen sie nicht helfen können, sind sie nicht abgestumpft und freuen sich über alle, die sie dem Virus entringen können. Über alle, die ihrer Arbeit doch noch Sinn geben.
    Mit ihrer behutsamen und einfühlsamen Art schafft es die Filmemacherin, den Ärztinnen und Patienten sehr nahe zu kommen und deren Ängste und Hoffnungen sichtbar zu machen. Zu dieser Nähe, das zeigt sich während des Films, gehören nicht nur Stress und Wut, Überforderung und Verzweiflung. Immer wieder schimmern in den schlimmsten Momenten auch Zärtlichkeit und Leidenschaft, Mitgefühl und Humor durch, was zeigt, dass die Menschlichkeit auch in den schlimmsten Zeiten weiterlebt. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 17.06.2020 SRF 1
  • Die filmische Suche nach Spuren des Entdeckers Henri Pittier (1857⁠–⁠1950) startet hoch über dem Rhonetal. Ein paar getrocknete Pflanzen, ein Buch und eine Büste – mehr kennt die Botanikerin Joëlle Magnin-Gonze nicht von Pittier. Auf ihrer eigenen Entdeckungsreise begegnet sie Forscherinnen und Forschern, die sich in Archiven und Museen und bei wissenschaftlichen Exkursionen mit Pittiers Werk beschäftigen.
    Tausende von Pflanzen, hunderte von Publikationen und unzählige Briefe und Notizen umfasst das wissenschaftliche Erbe des Schweizers. Jahrzehnte verbrachte er mit Expeditionen zu Wolkenwäldern und Vulkanen, in unentdeckten Gebirgen und Flusstälern von Costa Rica bis Kolumbien und Venezuela. Henri Pittier liebte den Wald und wusste um seine Bedeutung für alles Leben. Den höchsten Baum im Wolkenwald nannte er «La Gyranthera». Für ihn ist dieser Pflanzenriese das Symbol für das Ökosystem Baum.
    Vor Joëlles Augen entsteht das Bild Pittiers als Botaniker, Geograf, Lehrer, Landvermesser – und als Vater. Während in der Schweiz sein Name fast vergessen ist, hat er längst seinen Platz im internationalen Register aller Pflanzen der Welt. Denn über Biodiversität und Ökologie sprach der Sohn eines Zimmermanns aus Bex schon vor hundert Jahren, lange bevor diese Begriffe überhaupt bekannt waren. Schliesslich erinnern sich zwei Menschen, die Henri Pittier noch persönlich gekannt haben, an den Mann, der den Wald als das kostbarste natürliche Erbe verstand. Die Spurensuche wird auch für Botanikerin Joëlle eine aufwühlende Reise. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 20.03.2022 SRF 1
  • Am ersten Tag trifft Livio die Streetworkerin Romina Beeli und begleitet sie auf ihrer Tour durch den Stadtgarten. Sie verteilt hygienisches Spritzenmaterial, pflegt bei Bedarf offene Wunden und spricht mit den Menschen, die sie mittlerweile kennen. So kommt auch Livio mit verschiedenen Leuten ins Gespräch. Zum Beispiel mit Ueli, der schon seit dreissig Jahren in der Szene verkehrt und sich einen geschützten Raum zum Konsumieren wünscht – ohne den es dann auch keine offene Drogenszene mehr gäbe, meint er.
    Ein Dealer und Drogenkonsument lädt Livio gar zu sich nach Hause ein und kocht vor seinen Augen Kokain zu «Base». «Base» sei die gängigste Droge im Stadtgarten und habe in letzter Zeit auch viele neue, junge Menschen angezogen. Er erzählt Livio, wie brutal es manchmal im Stadtgarten zu und her gehen kann: «Wenn die Süchtigen ihren Stoff brauchen, kennen sie nichts. Für einen ‚Stein‘ würden sie dich niederstechen.»
    Elia ist vor 12 Jahren wegen der Drogen obdachlos geworden. Heute lebt er wieder in einer Wohnung und sucht einen Job. Er zeigt Livio, wo er in kalten Nächten geschlafen hat. Obwohl er heute nur noch gelegentlich «based», zieht es ihn immer wieder in den Stadtgarten. Dort sei sein Umfeld – andere Kollegen hätte er praktisch keine mehr. Eine junge Frau erzählt Livio, der Stadtgarten sei «ihr zweites Daheim». Ihre Mutter habe schon im Stadtgarten verkehrt und so sei sie quasi in diesem Park aufgewachsen. Sie wünscht sich, dass sich mehr «normale» Menschen trauen, in den Park zu kommen: «Wir lassen alle in Ruhe, solange sie uns in Ruhe lassen.» (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Fr. 21.05.2021 SRF 1
  • «Olympiasieg» blickt hinter die Kulissen und in den Trainingsalltag der 19 Jahre alten Margarita Mamun. Die russische Weltmeisterin hat dutzende Goldmedaillen gewonnen und ist das Aushängeschild des weltweit besten Teams in der Rhythmischen Sportgymnastik. An den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro will Margarita ihre Karriere mit einer Goldmedaille krönen.
    Die Frage ist nur, welchen Preis sie dafür bezahlt. Seit ihrer frühen Jugend lebt Margarita auf sich selbst gestellt und weit weg von Familie und Freunden. Die Trainerinnen sind ihre Ersatzfamilie. Doch auch diese sind ständigem Erfolgsdruck ausgesetzt und geben diesen ungefiltert an die Athletin weiter, im Guten wie im Schlechten. Alle gehen bis an die Grenzen des Erträglichen – manchmal auch darüber hinaus. Margarita ist einem Wechselbad der Gefühle ausgesetzt.
    Der Film begleitet das Ausnahmetalent auf seinem langen und entbehrungsreichen Weg nach Rio. Dabei bleibt er immer sehr nahe bei der Athletin und zeichnet ein ungeschminktes Bild der harten und kalten Welt des glamourösen Spitzensports. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 13.02.2019 SRF 1
  • SRF DOK Omegäng Hans Rohner, Diepoldsau
    Wie ist es um unsere Mundart «zmitzt» im globalisierten Zeitalter bestellt? Als vor 160 Jahren das «Eisenbahnzeitalter» begann, fürchtete die deutschsprachige Schweiz, ihre Mundart könnte vom Hochdeutschen überrollt werden. Das Gegenteil ist eingetroffen. Die Mundart hält sich hartnäckig und treibt immer wieder neue Blüten. Auf der Suche nach einem vergessenen berndeutschen Wort trifft «SRF DOK» Mundartisten und Mundartistinnen auf Bühnen, in Kellern und auf Alpen, die sich eigenwillig und akribisch mit Dialekt befassen. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 05.01.2025 SRF 1
  • Beim Blick in den Spiegel kommt bei vielen Schweizerinnen und Schweizern offenbar der Selbstwert ins Wanken. Zu hässlich, zu schlaff, zu alt. Viele sehen Handlungsbedarf. Laut der Gesellschaft Swiss Plastic Surgery werden in der Schweiz pro Jahr schätzungsweise rund 90’000 Schönheitsoperationen durchgeführt.
    Ethikerin Ruth Baumann-Hölzle sieht den Kern des Problems nicht im Verlust von Jugend und Attraktivität, sondern im verkrampften Umgang mit der natürlichen, altersgemässen Veränderung und fehlender Sinnbezüge im Leben. Baumann-Hölzle: «Wir probieren damit unsere Vergänglichkeit auszublenden. Die Oberfläche wird immer wichtiger. Und das, was unter der Oberfläche passiert, kommt immer weiter aus dem Blick.» Sie fragt sich, was denn am Schluss das Ziel des Lebens sei: eine schöne Visage oder ein gelebtes Leben?
    Oft begründen Patientinnen und Patienten ihren Entscheid für eine Schönheitsoperation damit, dass sie besonders ästhetisch orientierte Menschen seien. So auch Maria Müller. Ihr Hals ist schlaff, sie nennt ihn Trutenhals. Sie stört sich an ihm und legt sich darum mit 70 Jahren unters Messer. Sie fühlt sich nicht so alt, wie es auf dem Papier steht.
    Andere erhoffen sich nach einem Eingriff wieder mehr Zufriedenheit und mehr Chancen auf dem «Single-Markt». Anita Bucher ist 50 Jahre alt und hätte gerne wieder einen Lebenspartner. Sie findet, ihre Augenlider hängen mehr und mehr. Sie entscheidet sich diese zu straffen. Um noch einen Tick frischer auszusehen, lässt sie ihr Gesicht zusätzlich mit Eigenfett und Botox aufspritzen.
    Mit Botox abgeschlossen hat die ehemalige Miss Schweiz und Komikerin Stéphanie Berger. Die 43-jährige sagt: «Du kannst das Gesicht mit Botox nicht mehr bewegen, das ist ein schräges Gefühl. Als die Wirkung nachgelassen hat, war es wie eine Befreiung. Mein Gesicht darf leben. Eine Lebendigkeit im Gesicht ist mir viel wichtiger als irgendwelche Falten.»
    In der Beautyszene gilt Botox als die Waffe schlechthin gegen Falten. Laut Sascha Dunst, Facharzt für Plastische Chirurgie, soll man damit beginnen, bevor sich Falten entwickeln. Nun hat die deutsche Neurowissenschaftlerin Charlotte Baumeister in einer Studie herausgefunden, dass Botox neben der Lähmung der Gesichtsmuskulatur auch noch einen anderen Effekt hat: Es lähmt unsere Emotionen. Welchen Preis sind wir bereit zu bezahlen, um dem Feind Alter Paroli zu bieten?
    Dem Altern will man sich nicht kampflos unterwerfen. Der eigene Schönheitsverlust ist für viele eine zermürbende Angelegenheit. Durch eine Schönheitsbehandlung erhofft man sich Besserung. Aber: Keiner soll es merken. Ethikerin Ruth Baumann-Hölzle: «Ich vergebe mir dadurch auch die Möglichkeit, mich überhaupt mit dem Prozess der Vergänglichkeit auseinander zu setzen. Ein Prozess, der mit viel Loslassen zu tun hat. Dieser Prozess bereitet mich letztlich auch auf das Sterben vor.» (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 26.05.2021 3satOriginal-TV-Premiere Do. 21.01.2021 SRF 1
  • Zum Beispiel Mireya Rast aus Emmenbrücke: Die achtjährige leidet unter einer extrem seltenen Gen-Krankheit. Zweimal schon ist sie lebensbedrohlich erkrankt. Ein banaler Infekt kann bei ihr zu hohem Fieber und totalem Leberversagen führen. Deshalb wird sie auf die dringliche Warteliste für eine Lebertransplantation gesetzt. Schon nach wenigen Tagen kommt der Anruf: Im Helikopter geht es ans Schweizerische Kinderleberzentrum in Genf.
    Die erste Folge von «Organspende – Ich will leben!» zeigt auch das Schicksal von Anita Laurent aus Ramosch im Unterengadin. Die Mutter von drei Kindern leidet unter Leberkrebs. Ihr Mann entscheidet sich, ihr einen Teil seiner Leber zu spenden. Es kommt aber zu Komplikationen – Anita Laurent ist auf ein zweites Spenderorgan angewiesen. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 05.12.2019 SRF 1
    • ursprünglich angekündigt: Organspende - Drei Jahre danach
    Der Film zeigt Schicksale wie dasjenige der kleinen Mireya, die wegen einer äusserst seltenen Gen-Krankheit auf die Leber eines Spenders oder einer Spenderin angewiesen war. Die Zweitklässlerin aus Emmenbrücke wurde 2019 in Genf operiert und musste einen Monat im Universitätsspital bleiben. Eine schwere Zeit für sie und ihre Eltern, ein emotionales Auf und Ab mit Fortschritten und Rückschlägen. Endlich aber kam der Tag der Entlassung. Heute, drei Jahre nach dem schweren Eingriff, geht es Mireya gut: «Ich fühle mich wie ein normales Kind gesund. Wenn ich Abwechslung habe, denke ich nicht oft daran», sagt sie.
    In der Schweiz tritt frühestens 2024 die Widerspruchslösung in Kraft. Alle, die sich zu Lebzeiten nicht dagegen ausgesprochen haben, gelten dann als Organspenderinnen und -spender. Ein Systemwechsel, der an der Urne angenommen wurde. Der Abstimmungskampf hat gezeigt: Kaum ein Eingriff ist emotional so aufgeladen wie die Transplantation. Dabei handelt es sich um zwei Operationen: die Organentnahme bei einem verstorbenen Menschen und das Implantieren beim Empfänger, der ohne diese Spende sterben würde. In dramatischen Stunden kreuzen sich zwei Lebenswege.
    Furcht und Freude
    Zu diesem Zeitpunkt haben die Empfängerinnen und Empfänger bereits einen schweren Weg hinter sich. Meist langes Warten, das Telefon ständig zur Hand, den Koffer gepackt. Die Freude über die Transplantation ist oft gemischt mit der Furcht vor dem grossen Eingriff. Die Operation ist körperlich und psychisch belastend, die Lebensqualität nach der Transplantation zum Teil eingeschränkt. Und doch ist jeder Empfänger und jede Empfängerin dankbar für die zweite Chance, die ihm ein unbekannter Spender, eine unbekannte Spenderin geboten hat.
    «DOK» zeigt Lebensgeschichten von Patientinnen und Patienten auf der Warteliste, den Verlauf einer Organentnahme, aber auch Menschen, die seit Monaten oder Jahren mit dem Organ eines Fremden leben. Es geht um Angehörige, die sich angesichts des tragischen Todes eines Familienmitglieds rasch entscheiden müssen, ob sie mit einer Organspende einverstanden sind oder nicht. Und um Ärztinnen und Ärzte, die sich immer wieder mit medizinischen und ethischen Fragen rund um die Organtransplantation konfrontiert sehen. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 06.07.2022 SRF 1
  • Jeden Tag geht Naif auf den Flohmarkt der Hauptstadt Riad. Dort treffen sich Geschäftsleute, Tagelöhner und Milliardäre zu einem beliebten Zeitvertreib: Feilschen und Versteigern. Mitten in der Wüste bei 50 Grad im Schatten braucht Pierre Hakim Millionen Liter kaltes und reines Wasser. Für seine Kaviarzucht hat er deshalb gigantische Kühlanlagen angeschafft und sogar eine eigene Kläranlage installiert. Mit Erfolg: Die reichen Saudis stehen Schlange bei Pierre, denn sein Kaviar gilt als der beste des Landes.
    Fatimah Alkthani hat lange mit Anfeindungen und Vorurteilen kämpfen müssen. Denn die 28-Jährige geht einem Beruf nach. Dass Frauen einer Arbeit nachgehen, ist besonders bei der älteren Generation verpönt. Fatimah ist Malerin und organisiert Kunstausstellungen. Sie kann dadurch inzwischen ihr eigenes selbstständiges Leben finanzieren. (Text: SRF)
  • Original-TV-Premiere Mi. 24.10.2018 SRF 1
  • Original-TV-Premiere Mo. 04.05.2020 SRF 1
  • Original-TV-Premiere So. 19.06.2022 SRF 1
  • Original-TV-Premiere Mo. 04.05.2020 SRF 1
  • Auf welchen Wegen gelangte das Virus in die Schweiz? Wie hat die Schweiz auf die Pandemie reagiert? Waren die Massnahmen angemessen, übertrieben, verspätet oder zu lasch? Welche Folgen und Kosten verursacht die Pandemie auf Menschen, die Gesellschaft und die Unternehmen in unserem Land? Der Dokumentarfilm geht diesen Fragen nach und deckt neue Hintergründe auf: von den ersten zögerlichen Reaktionen der WHO bis hin zum Krisenmanagement des Bundes in den Wochen, in denen sich das Virus in der ganzen Schweiz verbreitete. Er zeigt, wie die Politik anfänglich zurückhaltend handelte, während Unternehmen, darunter auch Familienbetriebe, längst beherzt mit kreativen Initiativen auf die Krise reagierten – noch bevor die erste Welle richtig über die Schweiz rollte.
    Erkrankte, Ärzte und Pflegende, Politikerinnen, Wissenschaftlerinnen und Firmenchefs aus der gesamten Schweiz erzählen von ihren Erlebnissen und Erfahrungen. Menschen, die im Kampf gegen Corona Schlüsselfunktionen innehatten, darunter auch Bundesrat Alain Berset oder Daniel Koch, erzählen offen, wie sie persönlich die Pandemie erlebt haben. Ihre Schilderungen werfen ein neues Licht auf ein ausserordentliches Krisenjahr. Sie zeigen sich aber auch zuversichtlich, dass das Ende des Tunnels, in den die Schweiz seit Februar 2020 geraten ist, mittlerweile in Sichtweite ist. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 25.02.2021 SRF 1

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