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Offene Drogenszene Chur
Am ersten Tag trifft Livio die Streetworkerin Romina Beeli und begleitet sie auf ihrer Tour durch den Stadtgarten. Sie verteilt hygienisches Spritzenmaterial, pflegt bei Bedarf offene Wunden und spricht mit den Menschen, die sie mittlerweile kennen. So kommt auch Livio mit verschiedenen Leuten ins Gespräch. Zum Beispiel mit Ueli, der schon seit dreissig Jahren in der Szene verkehrt und sich einen geschützten Raum zum Konsumieren wünscht – ohne den es dann auch keine offene Drogenszene mehr gäbe, meint er.
Ein Dealer und Drogenkonsument lädt Livio gar zu sich nach Hause ein und kocht vor seinen Augen Kokain zu «Base». «Base» sei die gängigste Droge im Stadtgarten und habe in letzter Zeit auch viele neue, junge Menschen angezogen. Er erzählt Livio, wie brutal es manchmal im Stadtgarten zu und her gehen kann: «Wenn die Süchtigen ihren Stoff brauchen, kennen sie nichts. Für einen ‚Stein‘ würden sie dich niederstechen.»
Elia ist vor 12 Jahren wegen der Drogen obdachlos geworden. Heute lebt er wieder in einer Wohnung und sucht einen Job. Er zeigt Livio, wo er in kalten Nächten geschlafen hat. Obwohl er heute nur noch gelegentlich «based», zieht es ihn immer wieder in den Stadtgarten. Dort sei sein Umfeld – andere Kollegen hätte er praktisch keine mehr. Eine junge Frau erzählt Livio, der Stadtgarten sei «ihr zweites Daheim». Ihre Mutter habe schon im Stadtgarten verkehrt und so sei sie quasi in diesem Park aufgewachsen. Sie wünscht sich, dass sich mehr «normale» Menschen trauen, in den Park zu kommen: «Wir lassen alle in Ruhe, solange sie uns in Ruhe lassen.» (Text: SRF)Original-TV-Premiere Fr. 21.05.2021 SRF 1 Olympiasieg
«Olympiasieg» blickt hinter die Kulissen und in den Trainingsalltag der 19 Jahre alten Margarita Mamun. Die russische Weltmeisterin hat dutzende Goldmedaillen gewonnen und ist das Aushängeschild des weltweit besten Teams in der Rhythmischen Sportgymnastik. An den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro will Margarita ihre Karriere mit einer Goldmedaille krönen.
Die Frage ist nur, welchen Preis sie dafür bezahlt. Seit ihrer frühen Jugend lebt Margarita auf sich selbst gestellt und weit weg von Familie und Freunden. Die Trainerinnen sind ihre Ersatzfamilie. Doch auch diese sind ständigem Erfolgsdruck ausgesetzt und geben diesen ungefiltert an die Athletin weiter, im Guten wie im Schlechten. Alle gehen bis an die Grenzen des Erträglichen – manchmal auch darüber hinaus. Margarita ist einem Wechselbad der Gefühle ausgesetzt.
Der Film begleitet das Ausnahmetalent auf seinem langen und entbehrungsreichen Weg nach Rio. Dabei bleibt er immer sehr nahe bei der Athletin und zeichnet ein ungeschminktes Bild der harten und kalten Welt des glamourösen Spitzensports. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Mi. 13.02.2019 SRF 1 Omegäng – im Land der Mundart
SRF DOK Omegäng Hans Rohner, DiepoldsauBild: SRFWie ist es um unsere Mundart «zmitzt» im globalisierten Zeitalter bestellt? Als vor 160 Jahren das «Eisenbahnzeitalter» begann, fürchtete die deutschsprachige Schweiz, ihre Mundart könnte vom Hochdeutschen überrollt werden. Das Gegenteil ist eingetroffen. Die Mundart hält sich hartnäckig und treibt immer wieder neue Blüten. Auf der Suche nach einem vergessenen berndeutschen Wort trifft «SRF DOK» Mundartisten und Mundartistinnen auf Bühnen, in Kellern und auf Alpen, die sich eigenwillig und akribisch mit Dialekt befassen. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 05.01.2025 SRF 1 Das optimierte Gesicht – Von Botox, Fillern und Facelifts
Beim Blick in den Spiegel kommt bei vielen Schweizerinnen und Schweizern offenbar der Selbstwert ins Wanken. Zu hässlich, zu schlaff, zu alt. Viele sehen Handlungsbedarf. Laut der Gesellschaft Swiss Plastic Surgery werden in der Schweiz pro Jahr schätzungsweise rund 90’000 Schönheitsoperationen durchgeführt.
Ethikerin Ruth Baumann-Hölzle sieht den Kern des Problems nicht im Verlust von Jugend und Attraktivität, sondern im verkrampften Umgang mit der natürlichen, altersgemässen Veränderung und fehlender Sinnbezüge im Leben. Baumann-Hölzle: «Wir probieren damit unsere Vergänglichkeit auszublenden. Die Oberfläche wird immer wichtiger. Und das, was unter der Oberfläche passiert, kommt immer weiter aus dem Blick.» Sie fragt sich, was denn am Schluss das Ziel des Lebens sei: eine schöne Visage oder ein gelebtes Leben?
Oft begründen Patientinnen und Patienten ihren Entscheid für eine Schönheitsoperation damit, dass sie besonders ästhetisch orientierte Menschen seien. So auch Maria Müller. Ihr Hals ist schlaff, sie nennt ihn Trutenhals. Sie stört sich an ihm und legt sich darum mit 70 Jahren unters Messer. Sie fühlt sich nicht so alt, wie es auf dem Papier steht.
Andere erhoffen sich nach einem Eingriff wieder mehr Zufriedenheit und mehr Chancen auf dem «Single-Markt». Anita Bucher ist 50 Jahre alt und hätte gerne wieder einen Lebenspartner. Sie findet, ihre Augenlider hängen mehr und mehr. Sie entscheidet sich diese zu straffen. Um noch einen Tick frischer auszusehen, lässt sie ihr Gesicht zusätzlich mit Eigenfett und Botox aufspritzen.
Mit Botox abgeschlossen hat die ehemalige Miss Schweiz und Komikerin Stéphanie Berger. Die 43-jährige sagt: «Du kannst das Gesicht mit Botox nicht mehr bewegen, das ist ein schräges Gefühl. Als die Wirkung nachgelassen hat, war es wie eine Befreiung. Mein Gesicht darf leben. Eine Lebendigkeit im Gesicht ist mir viel wichtiger als irgendwelche Falten.»
In der Beautyszene gilt Botox als die Waffe schlechthin gegen Falten. Laut Sascha Dunst, Facharzt für Plastische Chirurgie, soll man damit beginnen, bevor sich Falten entwickeln. Nun hat die deutsche Neurowissenschaftlerin Charlotte Baumeister in einer Studie herausgefunden, dass Botox neben der Lähmung der Gesichtsmuskulatur auch noch einen anderen Effekt hat: Es lähmt unsere Emotionen. Welchen Preis sind wir bereit zu bezahlen, um dem Feind Alter Paroli zu bieten?
Dem Altern will man sich nicht kampflos unterwerfen. Der eigene Schönheitsverlust ist für viele eine zermürbende Angelegenheit. Durch eine Schönheitsbehandlung erhofft man sich Besserung. Aber: Keiner soll es merken. Ethikerin Ruth Baumann-Hölzle: «Ich vergebe mir dadurch auch die Möglichkeit, mich überhaupt mit dem Prozess der Vergänglichkeit auseinander zu setzen. Ein Prozess, der mit viel Loslassen zu tun hat. Dieser Prozess bereitet mich letztlich auch auf das Sterben vor.» (Text: SRF)Deutsche TV-Premiere Mi. 26.05.2021 3sat Original-TV-Premiere Do. 21.01.2021 SRF 1 Organspende – Ich will leben!
Zum Beispiel Mireya Rast aus Emmenbrücke: Die achtjährige leidet unter einer extrem seltenen Gen-Krankheit. Zweimal schon ist sie lebensbedrohlich erkrankt. Ein banaler Infekt kann bei ihr zu hohem Fieber und totalem Leberversagen führen. Deshalb wird sie auf die dringliche Warteliste für eine Lebertransplantation gesetzt. Schon nach wenigen Tagen kommt der Anruf: Im Helikopter geht es ans Schweizerische Kinderleberzentrum in Genf.
Die erste Folge von «Organspende – Ich will leben!» zeigt auch das Schicksal von Anita Laurent aus Ramosch im Unterengadin. Die Mutter von drei Kindern leidet unter Leberkrebs. Ihr Mann entscheidet sich, ihr einen Teil seiner Leber zu spenden. Es kommt aber zu Komplikationen – Anita Laurent ist auf ein zweites Spenderorgan angewiesen. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 05.12.2019 SRF 1 Organspende – Ich will leben! Drei Jahre danach
- ursprünglich angekündigt: Organspende - Drei Jahre danach
Der Film zeigt Schicksale wie dasjenige der kleinen Mireya, die wegen einer äusserst seltenen Gen-Krankheit auf die Leber eines Spenders oder einer Spenderin angewiesen war. Die Zweitklässlerin aus Emmenbrücke wurde 2019 in Genf operiert und musste einen Monat im Universitätsspital bleiben. Eine schwere Zeit für sie und ihre Eltern, ein emotionales Auf und Ab mit Fortschritten und Rückschlägen. Endlich aber kam der Tag der Entlassung. Heute, drei Jahre nach dem schweren Eingriff, geht es Mireya gut: «Ich fühle mich wie ein normales Kind gesund. Wenn ich Abwechslung habe, denke ich nicht oft daran», sagt sie.
In der Schweiz tritt frühestens 2024 die Widerspruchslösung in Kraft. Alle, die sich zu Lebzeiten nicht dagegen ausgesprochen haben, gelten dann als Organspenderinnen und -spender. Ein Systemwechsel, der an der Urne angenommen wurde. Der Abstimmungskampf hat gezeigt: Kaum ein Eingriff ist emotional so aufgeladen wie die Transplantation. Dabei handelt es sich um zwei Operationen: die Organentnahme bei einem verstorbenen Menschen und das Implantieren beim Empfänger, der ohne diese Spende sterben würde. In dramatischen Stunden kreuzen sich zwei Lebenswege.
Furcht und Freude
Zu diesem Zeitpunkt haben die Empfängerinnen und Empfänger bereits einen schweren Weg hinter sich. Meist langes Warten, das Telefon ständig zur Hand, den Koffer gepackt. Die Freude über die Transplantation ist oft gemischt mit der Furcht vor dem grossen Eingriff. Die Operation ist körperlich und psychisch belastend, die Lebensqualität nach der Transplantation zum Teil eingeschränkt. Und doch ist jeder Empfänger und jede Empfängerin dankbar für die zweite Chance, die ihm ein unbekannter Spender, eine unbekannte Spenderin geboten hat.
«DOK» zeigt Lebensgeschichten von Patientinnen und Patienten auf der Warteliste, den Verlauf einer Organentnahme, aber auch Menschen, die seit Monaten oder Jahren mit dem Organ eines Fremden leben. Es geht um Angehörige, die sich angesichts des tragischen Todes eines Familienmitglieds rasch entscheiden müssen, ob sie mit einer Organspende einverstanden sind oder nicht. Und um Ärztinnen und Ärzte, die sich immer wieder mit medizinischen und ethischen Fragen rund um die Organtransplantation konfrontiert sehen. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Mi. 06.07.2022 SRF 1 Der Osten (1)
Jeden Tag geht Naif auf den Flohmarkt der Hauptstadt Riad. Dort treffen sich Geschäftsleute, Tagelöhner und Milliardäre zu einem beliebten Zeitvertreib: Feilschen und Versteigern. Mitten in der Wüste bei 50 Grad im Schatten braucht Pierre Hakim Millionen Liter kaltes und reines Wasser. Für seine Kaviarzucht hat er deshalb gigantische Kühlanlagen angeschafft und sogar eine eigene Kläranlage installiert. Mit Erfolg: Die reichen Saudis stehen Schlange bei Pierre, denn sein Kaviar gilt als der beste des Landes.
Fatimah Alkthani hat lange mit Anfeindungen und Vorurteilen kämpfen müssen. Denn die 28-Jährige geht einem Beruf nach. Dass Frauen einer Arbeit nachgehen, ist besonders bei der älteren Generation verpönt. Fatimah ist Malerin und organisiert Kunstausstellungen. Sie kann dadurch inzwischen ihr eigenes selbstständiges Leben finanzieren. (Text: SRF)Our man in Cairo
Original-TV-Premiere Mi. 24.10.2018 SRF 1 Ozeanriesen – Goldene Jahre
Ozeanriesen – Goldene Jahre (2)
Original-TV-Premiere Mo. 04.05.2020 SRF 1 Ozeanriesen – Wettlauf der Nationen
Original-TV-Premiere So. 19.06.2022 SRF 1 Ozeanriesen – Wettlauf der Nationen (1)
Original-TV-Premiere Mo. 04.05.2020 SRF 1 Pandemie – Auf den Spuren von Covid-19
Auf welchen Wegen gelangte das Virus in die Schweiz? Wie hat die Schweiz auf die Pandemie reagiert? Waren die Massnahmen angemessen, übertrieben, verspätet oder zu lasch? Welche Folgen und Kosten verursacht die Pandemie auf Menschen, die Gesellschaft und die Unternehmen in unserem Land? Der Dokumentarfilm geht diesen Fragen nach und deckt neue Hintergründe auf: von den ersten zögerlichen Reaktionen der WHO bis hin zum Krisenmanagement des Bundes in den Wochen, in denen sich das Virus in der ganzen Schweiz verbreitete. Er zeigt, wie die Politik anfänglich zurückhaltend handelte, während Unternehmen, darunter auch Familienbetriebe, längst beherzt mit kreativen Initiativen auf die Krise reagierten – noch bevor die erste Welle richtig über die Schweiz rollte.
Erkrankte, Ärzte und Pflegende, Politikerinnen, Wissenschaftlerinnen und Firmenchefs aus der gesamten Schweiz erzählen von ihren Erlebnissen und Erfahrungen. Menschen, die im Kampf gegen Corona Schlüsselfunktionen innehatten, darunter auch Bundesrat Alain Berset oder Daniel Koch, erzählen offen, wie sie persönlich die Pandemie erlebt haben. Ihre Schilderungen werfen ein neues Licht auf ein ausserordentliches Krisenjahr. Sie zeigen sich aber auch zuversichtlich, dass das Ende des Tunnels, in den die Schweiz seit Februar 2020 geraten ist, mittlerweile in Sichtweite ist. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 25.02.2021 SRF 1 Pandemien – Kein Zufall – Folge 1
Alles beginnt im tropischen Urwald. Einem Ort, der schon seit Beginn der Zeit hier zu sein scheint. Ein Ort, der die Menschen beschützt. Wenn aber die Zerstörung des Urwaldes mit der Abholzung fortschreitet, begünstigt dies das Aufkommen von Krankheitserregern. Dieser Film ist eine Reise in die Urwälder, zu Fledermäusen und Virologen, zu abgeholzten Wäldern und Ratten in Thailand. «Pandemien – Kein Zufall» ist ein lauter Warnruf: «Wenn wir weiterhin Ökosysteme zerstören, werden wir eine Ära pandemischer Epidemien erleben». So sagt es der Parasitologe Serge Morand. Stirbt die Biodiversität, kann auch die Menschheit nicht weiter existieren, so die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Film.
Verbunden mit dieser These ist eine brisante Frage: Wo und warum können ansteckende und völlig neue Krankheiten auftreten? Hilfe beim Beantworten dieser Fragen, könnte eine noch junge Disziplin in der Wissenschaft bringen: die Gesundheits-Ökologie. Sie führt Fachgebiete wie Parasitologie, Virologie, Human- und Tiermedizin und Anthropologie zusammen, um die Entstehung neuer Infektionskrankheiten zu verstehen. Deren Anzahl ist in den letzten Jahrzehnten explodiert. Während die WHO bis 1970 alle fünfzehn Jahre einen Fall einer neu auftretenden Krankheit registrierte, sind es heute ein bis fünf Fällen pro Jahr.
Es handelt sich dabei mehrheitlich um Zoonosen; also Krankheiten, welche bei Tieren vorkommen und unter bestimmten Umständen auf Menschen übertragen werden können. Welche Mechanismen stehen hinter dieser Entwicklung? Welche Rolle spielen Abholzung, Urbanisierung und Klimawandel? Diesen Fragen geht der Dokumentarfilm «Pandemien – Kein Zufall» nach und besucht international führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei ihren Feldforschungen. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 29.01.2023 SRF 1 Pandemien – Kein Zufall – Folge 2
Kamele, die ein Virus in sich tragen, das plötzlich auf Menschen überspringt. Mit Borreliose befallene Zecken, die sich rasant verbreiten, weil eine Waldfläche zerteilt wird und Lemuren, die fast alle vom Aussterben bedroht sind. Der Film «Pandemien – Kein Zufall» ist ein lauter Warnruf: «Wenn wir weiterhin Ökosysteme zerstören, werden wir eine Ära pandemischer Epidemien erleben». So sagt es der Parasitologe Serge Morand. Stirbt die Biodiversität, kann auch die Menschheit nicht weiter existieren, so die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Film. Verbunden mit dieser These ist eine in Pandemie-Zeiten brisante Frage: Wo und warum können ansteckende und völlig neue Krankheiten auftreten? Hilfe bei Beantworten dieser Fragen, könnte eine noch junge Wissenschafts-Disziplin bringen: Die Gesundheits-Ökologie.
Sie führt Fachgebiete wie Parasitologie, Virologie, Human- und Tiermedizin und Anthropologie zusammen, um die Entstehung neuer Infektionskrankheiten zu verstehen. Denn deren Zahl ist explodiert. Während die WHO bis 1970 alle fünfzehn Jahre einen Fall einer neu auftretenden Krankheit registrierte, sind es heute ein bis fünf Fällen pro Jahr. Es handelt sich dabei mehrheitlich um Zoonosen; also Krankheiten, die bei Tieren vorhanden sind und dann auf Menschen überspringen. Welches sind die Mechanismen hinter dieser Entwicklung? Welche Rolle spielen Entwaldung, Urbanisierung und Klimawandel. Auf diese Frage antwortet «Pandemien – kein Zufall». (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 05.02.2023 SRF 1 Pandemie-Vorsorge: Mangelhaft
Wie das Virus den Weg ins Pflegeheim Aergera im Kanton Fribourg fand, weiss niemand. Fast jeder dritte Bewohner steckte sich an. «Zu Beginn der Krise hatten wir zu wenige Masken», sagt Heimleiter Daniel Corpataux.
Warum wurde die Bundesreserve an Hygienemasken nach der Schweinegrippe nicht mehr aufgestockt? Und wieso war das Pflichtlager für Atemschutzmasken fürs Gesundheitswesen viel zu klein für einen Pandemiefall?
«DOK» hat die Protokolle der Pandemievorsorge ausgewertet. Sie dokumentieren, wie die Verantwortung zwischen Beamten und Wirtschaftsvertreterinnen hin- und hergeschoben wird. Ein Behördenkrimi, der zeigt, wie Spardruck und der Glaube an den freien Markt das Denken und Handeln bestimmen. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 10.09.2020 SRF 1 Der Parc Adula im Bündner Oberland
Der Parc Adula wäre, gut hundert Jahre nach der Gründung des Schweizer Nationalparks im Engadin, zum neuen strahlenden Tourismusprojekt der Bündner geworden. Ganze 16 Jahre lang wurde geplant und diskutiert. Ende November 2016 war es dann klar. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der betroffenen Gemeinden haben abgestimmt. Einen zweiten Schweizer Nationalpark wird es vorerst nicht geben. Wie geht es in der Region nun weiter? (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 07.09.2017 SRF 1 Parchim International
Herr Pang hat sich nicht weniger vorgenommen, als die internationalen Warenströme umzulenken und aus Parchim ein neues Zentrum der Globalisierung zu machen. Aber passt seine Idee auch in die norddeutsche Provinz? Die Arbeitslosenquote ist hoch, der Flughafen liegt seit 17 Jahren brach. Ein Container auf Stelzen dient als provisorischer Tower, die Landebahn bröckelt und die Belegschaft spricht kein Englisch. Während Jonathan Pangs deutscher Berater Werner Knan sich weiter und weiter in den Sumpf deutscher Bürokratie verrennt, reist Herr Pang mit bezwingendem Optimismus quer durch die Welt, um über alle Grenzen hinweg andere von seiner Idee zu begeistern.
Sieben Jahre lang haben die Filmemacher Stefan Eberlein und Manuel Fenn den Investor begleitet. Sie folgen ihm zu neureichen chinesischen Geschäftsleuten, einer netzwerkenden Bundestagsabgeordneten und in die tiefste chinesische Provinz, Jonathan Pangs Heimat Henan. Aber trotz aller Anstrengungen tut sich in Parchim nichts. Und so werden Pangs Versuche, das Flughafen-Projekt doch noch zu stemmen, immer verzweifelter. (Text: SRF)Pauls Reise zu seinen Wurzeln
Paul wurde als Kleinkind adoptiert. Jetzt möchte er das Dorf in Togo besuchen, aus dem er ursprünglich stammt. Und er möchte seine leiblichen Verwandten kennenlernen. Seine Mutter überwindet alle Schwierigkeiten, um ihm diesen Herzenswunsch zu erfüllen. Schliesslich ist es soweit: Zusammen mit seinen Eltern und seinem Bruder reist Paul nach Togo – zu seinen Wurzeln. Er trifft die Verwandten, die von seiner leiblichen Familie noch leben, und er erfährt von der schmerzlichen und berührenden Geschichte seiner Herkunft. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Mi. 13.05.2020 SRF 1 Paul torna al villaggio
Original-TV-Premiere Mi. 13.05.2020 SRF 1 Peach Weber – Da ist noch mehr
Auf den ersten Blick ein einfaches Gemüt mit einem einfachen Leben: Peach Weber, Komiker, allein unterwegs – ohne Agentur, ohne Roadie – von Dorfsaal zu Kleinkunst-Bühne, Gag an Gag für die ganze Familie, aber sicher nicht fürs Feuilleton. Doch hinter dem selbst ernannten «glatte Cheib» steckt ein kluger Kopf. Er ist politisch und philosophisch reflektiert, ein Familienmensch, der nicht das typische Familienleben führt.
«Ich wollte nie heiraten, hatte immer Albträume, vor dem Altar zu stehen», sagt Peach Weber, der zweimal geschieden ist. Er sei vielleicht ein unbrauchbarer Ehemann, aber ein guter Ex. «Meine Tochter Nina ist die wichtigste Frau in meinem Leben.»
Als Kind war Don Camillo sein grosses Vorbild und Pfarrer sein Berufswunsch. Doch seine Beziehung zur Kirche hat sich nach einem traumatischen Erlebnis massiv verändert – er wurde Zeuge eines tödlichen Zwischenfalls. Erstmals erzählt Peach Weber im Film «Peach Weber – Da ist noch mehr» öffentlich über dieses Erlebnis. Dennoch geht er einmal pro Woche auf den Friedhof und besucht das Grab seiner Eltern. «Ich bin gerne dort. Wenn Leute in einem Dorf über Jahre miteinander Krach haben und dann nebeneinander liegen, ist das auch eine gute Art, über das Leben nachzudenken.»
Der ehemalige Lehrer Peach Weber ist ein engagierter Bürger und gründete in Wohlen sogar eine eigene Partei. «Ich habe nie gegen AKW demonstriert. Und das ist etwas, das ich sehr bereue. Im Nachhinein bin ich den Leuten dankbar, die hinstanden und sich mit Tränengas und Wasser vollspritzen liessen», meint Peach Weber zu seiner politischen Vergangenheit. Ein enger Freund beschreibt ihn als pedantisch, wenn es um Umweltschutz geht. Er klaubt auch schon mal PET-Flaschen aus fremden Kübeln, um sie zu Hause korrekt zu entsorgen.
Anlässlich seines 70. Geburtstages zeigt SRF einen Dokumentarfilm zum bewegten Leben von Peach Weber – am Donnerstag, 6. Oktober 2022, um 20:05 Uhr auf SRF 1. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 06.10.2022 SRF 1 Pegasus – Eine Band macht Schluss
SRF DOK Pegasus – Eine Band macht Schluss PegasusBild: SRF2«Ich musste akzeptieren, dass es nicht mehr das Richtige ist. Es ist nicht gesund für mich», erzählt Spahni in der SRF-«DOK» «Pegasus: Eine Band macht Schluss». Spahnis Ausstieg bringt das ganze Bandgefüge ins Wanken. Wer bleibt? Wer geht? Kann die Band das überhaupt überleben?
Es ist Sommer 2024. Die Show muss weitergehen. Bis zum definitiven Ausstieg Ende 2025 stehen die Mitglieder von Pegasus noch rund hundert Mal zusammen auf der Bühne. «Du kriegst einen Oscar, wenn du hundert Mal so tun kannst, als hättest du richtig Spass miteinander», so Pegasus-Sänger Noah Veraguth zur herausfordernden Situation.
Seit über 20 Jahren sind Noah Veraguth, Gabriel Spahni, Stefan Brenner und Simon Spahr eine Band. Eine, deren Name aus der Schweizer Musikszene nicht mehr wegzudenken ist. Die vier Freunde aus Biel BE wurden im Proberaum, im Studio und auf der Bühne zusammen erwachsen.
Aus den Kids wurden professionelle Musiker. Aus der Band ein ambitioniertes Unternehmen. «Bei Pegasus gab es wenig Platz, Schwäche zu zeigen», gibt Veraguth zu Protokoll und bezeichnet die Banddynamik von Pegasus hinter den Kulissen rückblickend als «oldschool». Darunter hat streckenweise die Freundschaft des Quartetts gelitten. Man ist sich einig, dass der bandinterne Umgang nicht immer optimal war.
Der Filmemacher Ivo Amarilli hat Pegasus 2024 sehr nahe begleitet. Die Idee war, dieses unglaublich intensive Jahr festzuhalten. Doch es kam anders. Plötzlich passierten Dinge, die die Leben der vier Freunde und dieser Band für immer verändern sollten. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Fr. 17.01.2025 SRF zwei Peloponnes – Griechenlands sagenhafte Halbinsel
Jannis Gavrilis baut eine Traubensorte an, die zu einer Delikatesse und zum Exportschlager der Peloponnes wird: Korinthen. Zum Reinigen der Trauben benutzt er noch immer eine manuelle Rüttelmaschine wie vor 150 Jahren. Argiris Barbounis ist Zugführer der Zahnradbahn Odontotos. Sie fährt durch Bergmassive, über Brücken ohne Geländer, vorbei an Wasserfällen. Die 22 Kilometer lange Strecke gilt als die schönste Eisenbahnstrecke Griechenlands. Für Argiris allerdings nichts als harte Arbeit: Die Weichen muss er per Hand umlegen, und die Brücken- und Tunnelbauwerke der 1896 in Betrieb genommenen Strecke brauchen erhöhte Aufmerksamkeit. Im Dorf Leonidio steigen zum orthodoxen Osterfest am Karsonnabend Hunderte Papierballons in den Abendhimmel, Höhepunkt eines Brauches, den die Seeleute des Ortes aus Asien mitgebracht haben. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 24.10.2021 SRF 1 Pepe Mujica – Der Präsident
1935 in bescheidenen Verhältnissen geboren verliess „Pepe“, wie ihn seine Landsleute nennen, die Schule mit 16 Jahren und schloss sich später den Tupamaros an. Die Stadtguerilla überfiel Banken, verteilte Lebensmittel und schreckte auch vor dem Waffeneinsatz nicht zurück. Mujica wurde in Schiessereien mit der Polizei mehrmals verletzt und verbrachte insgesamt 14 Jahre im Gefängnis, zum Teil unter unmenschlichen Bedingungen und unter Folter, die ihn an den Rand des Todes und des Irrsinns brachten. 1985 wurde er nach dem Ende der Militärdiktatur amnestiert.
So selbstverständlich, wie Mujica und seine Gesinnungsgenossen zu den Waffen gegriffen hatten, gliederten sie sich nun in die wiederhergestellte Demokratie ein. 1989 gründeten die Tupamaros die Linkspartei Movimiento de Participación Popular. Mujica wurde 1995 Parlamentsabgeordneter, 2000 Senator. In der Regierung des Linksbündnisses Frente Amplio diente er 2005 bis 2008 als Landwirtschaftsminister. Ende 2009 wurde er zum Präsidenten gewählt.
Als Staatschef überliess Mujica den Grossteil seines Gehalts wohltätigen Zwecken. Er lebte mit seiner Frau, die während seiner Präsidentschaft als Senatorin amtierte, weiter auf seinem kleinen Bauernhof ausserhalb von Montevideo, benutzte einen alten VW Käfer und für offizielle Anlässe einen Opel Corsa. Zu Kabinettssitzungen erschien er in Strickjacke, Sandalen und abgeschossenen Hosen. Selbst seine Gegner haben nie behauptet, diese Bescheidenheit sei gespielt. Über Korruptionsverdacht war „Pepe“ erhaben; er lebte, was er predigte. Als der „arme Präsident“ wollte er sich aber nicht etikettieren lassen: Arm sei, wer nur arbeite, um ein aufwendiges Leben zu führen, und nie genug bekomme.
Über viele Jahre hat die Schweizer Filmautorin Heidi Specogna den heute 82-jährigen Pepe Mujica immer wieder besucht und sein bewegtes Leben mit der Kamera begleitet. In persönlichen Begegnungen und Gesprächen auf seinem Bauernhof, den er immer noch mit seiner Lebensgefährtin Lucía Topolansky bewirtschaftet, gewährt er einen lebendigen Einblick in seine aussergewöhnlichen Überzeugungen und Visionen. Entstanden ist daraus das bewegende und Mut machende Porträt einer ungewöhnlichen Persönlichkeit, das vor allem eines zeigt: Dass es auch anders geht. (Text: SRF)Persiens letzter Gepard
Asiatische Geparde sind beinahe ausgestorben. Die letzten leben in den grossen Wüsten des Iran, seitdem sie von Arabien bis nach Indien ausgerottet wurden. Über die Verbreitung und die Lebensbedingungen der gefleckten Raubkatzen wusste man lange Zeit wenig. Das soll sich nun ändern: Der iranische Biologe Mohammad Farhadinia bricht mit einer Crew zu einer Expedition auf. Mithilfe ausgebildeter Wildhüter suchen die Wissenschaftler in Wüsten und Gebirgen nach Spuren der scheuen Tiere. An Bergpässen und Kratzbäumen verstecken sie Kamerafallen, um mehr über die gefährdete Katzenart zu erfahren.
Erstmals gelingt es so, wildlebende Geparde zu filmen. Die Forscher bekommen wichtige Hinweise auf die Verhaltensweisen der Katzen und können die einzelnen Tiere durch ihr Fellmuster identifizieren. Ob es so angesichts des kleinen Bestands der Geparde gelingt, das Aussterben zu verhindern, ist unklar. Grosse Hoffnungen der Forscher ruhen daher auf den beiden einzigen Asiatischen Geparden in menschlicher Obhut, Koshki und Delbar. In einem Teheraner Gehege lebt das Pärchen, das aus den Händen von Wilderern gerettet wurde. Werden sie für Nachwuchs sorgen, den man eines Tages auswildern kann, um die Art zu retten? (Text: SRF)
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