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Pandemien – Kein Zufall – Folge 1
Alles beginnt im tropischen Urwald. Einem Ort, der schon seit Beginn der Zeit hier zu sein scheint. Ein Ort, der die Menschen beschützt. Wenn aber die Zerstörung des Urwaldes mit der Abholzung fortschreitet, begünstigt dies das Aufkommen von Krankheitserregern. Dieser Film ist eine Reise in die Urwälder, zu Fledermäusen und Virologen, zu abgeholzten Wäldern und Ratten in Thailand. «Pandemien – Kein Zufall» ist ein lauter Warnruf: «Wenn wir weiterhin Ökosysteme zerstören, werden wir eine Ära pandemischer Epidemien erleben». So sagt es der Parasitologe Serge Morand. Stirbt die Biodiversität, kann auch die Menschheit nicht weiter existieren, so die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Film.
Verbunden mit dieser These ist eine brisante Frage: Wo und warum können ansteckende und völlig neue Krankheiten auftreten? Hilfe beim Beantworten dieser Fragen, könnte eine noch junge Disziplin in der Wissenschaft bringen: die Gesundheits-Ökologie. Sie führt Fachgebiete wie Parasitologie, Virologie, Human- und Tiermedizin und Anthropologie zusammen, um die Entstehung neuer Infektionskrankheiten zu verstehen. Deren Anzahl ist in den letzten Jahrzehnten explodiert. Während die WHO bis 1970 alle fünfzehn Jahre einen Fall einer neu auftretenden Krankheit registrierte, sind es heute ein bis fünf Fällen pro Jahr.
Es handelt sich dabei mehrheitlich um Zoonosen; also Krankheiten, welche bei Tieren vorkommen und unter bestimmten Umständen auf Menschen übertragen werden können. Welche Mechanismen stehen hinter dieser Entwicklung? Welche Rolle spielen Abholzung, Urbanisierung und Klimawandel? Diesen Fragen geht der Dokumentarfilm «Pandemien – Kein Zufall» nach und besucht international führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei ihren Feldforschungen. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 29.01.2023 SRF 1 Pandemien – Kein Zufall – Folge 2
Kamele, die ein Virus in sich tragen, das plötzlich auf Menschen überspringt. Mit Borreliose befallene Zecken, die sich rasant verbreiten, weil eine Waldfläche zerteilt wird und Lemuren, die fast alle vom Aussterben bedroht sind. Der Film «Pandemien – Kein Zufall» ist ein lauter Warnruf: «Wenn wir weiterhin Ökosysteme zerstören, werden wir eine Ära pandemischer Epidemien erleben». So sagt es der Parasitologe Serge Morand. Stirbt die Biodiversität, kann auch die Menschheit nicht weiter existieren, so die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Film. Verbunden mit dieser These ist eine in Pandemie-Zeiten brisante Frage: Wo und warum können ansteckende und völlig neue Krankheiten auftreten? Hilfe bei Beantworten dieser Fragen, könnte eine noch junge Wissenschafts-Disziplin bringen: Die Gesundheits-Ökologie.
Sie führt Fachgebiete wie Parasitologie, Virologie, Human- und Tiermedizin und Anthropologie zusammen, um die Entstehung neuer Infektionskrankheiten zu verstehen. Denn deren Zahl ist explodiert. Während die WHO bis 1970 alle fünfzehn Jahre einen Fall einer neu auftretenden Krankheit registrierte, sind es heute ein bis fünf Fällen pro Jahr. Es handelt sich dabei mehrheitlich um Zoonosen; also Krankheiten, die bei Tieren vorhanden sind und dann auf Menschen überspringen. Welches sind die Mechanismen hinter dieser Entwicklung? Welche Rolle spielen Entwaldung, Urbanisierung und Klimawandel. Auf diese Frage antwortet «Pandemien – kein Zufall». (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 05.02.2023 SRF 1 Pandemie-Vorsorge: Mangelhaft
Wie das Virus den Weg ins Pflegeheim Aergera im Kanton Fribourg fand, weiss niemand. Fast jeder dritte Bewohner steckte sich an. «Zu Beginn der Krise hatten wir zu wenige Masken», sagt Heimleiter Daniel Corpataux.
Warum wurde die Bundesreserve an Hygienemasken nach der Schweinegrippe nicht mehr aufgestockt? Und wieso war das Pflichtlager für Atemschutzmasken fürs Gesundheitswesen viel zu klein für einen Pandemiefall?
«DOK» hat die Protokolle der Pandemievorsorge ausgewertet. Sie dokumentieren, wie die Verantwortung zwischen Beamten und Wirtschaftsvertreterinnen hin- und hergeschoben wird. Ein Behördenkrimi, der zeigt, wie Spardruck und der Glaube an den freien Markt das Denken und Handeln bestimmen. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 10.09.2020 SRF 1 Der Parc Adula im Bündner Oberland
Der Parc Adula wäre, gut hundert Jahre nach der Gründung des Schweizer Nationalparks im Engadin, zum neuen strahlenden Tourismusprojekt der Bündner geworden. Ganze 16 Jahre lang wurde geplant und diskutiert. Ende November 2016 war es dann klar. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der betroffenen Gemeinden haben abgestimmt. Einen zweiten Schweizer Nationalpark wird es vorerst nicht geben. Wie geht es in der Region nun weiter? (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 07.09.2017 SRF 1 Parchim International
Herr Pang hat sich nicht weniger vorgenommen, als die internationalen Warenströme umzulenken und aus Parchim ein neues Zentrum der Globalisierung zu machen. Aber passt seine Idee auch in die norddeutsche Provinz? Die Arbeitslosenquote ist hoch, der Flughafen liegt seit 17 Jahren brach. Ein Container auf Stelzen dient als provisorischer Tower, die Landebahn bröckelt und die Belegschaft spricht kein Englisch. Während Jonathan Pangs deutscher Berater Werner Knan sich weiter und weiter in den Sumpf deutscher Bürokratie verrennt, reist Herr Pang mit bezwingendem Optimismus quer durch die Welt, um über alle Grenzen hinweg andere von seiner Idee zu begeistern.
Sieben Jahre lang haben die Filmemacher Stefan Eberlein und Manuel Fenn den Investor begleitet. Sie folgen ihm zu neureichen chinesischen Geschäftsleuten, einer netzwerkenden Bundestagsabgeordneten und in die tiefste chinesische Provinz, Jonathan Pangs Heimat Henan. Aber trotz aller Anstrengungen tut sich in Parchim nichts. Und so werden Pangs Versuche, das Flughafen-Projekt doch noch zu stemmen, immer verzweifelter. (Text: SRF)Pauls Reise zu seinen Wurzeln
Paul wurde als Kleinkind adoptiert. Jetzt möchte er das Dorf in Togo besuchen, aus dem er ursprünglich stammt. Und er möchte seine leiblichen Verwandten kennenlernen. Seine Mutter überwindet alle Schwierigkeiten, um ihm diesen Herzenswunsch zu erfüllen. Schliesslich ist es soweit: Zusammen mit seinen Eltern und seinem Bruder reist Paul nach Togo – zu seinen Wurzeln. Er trifft die Verwandten, die von seiner leiblichen Familie noch leben, und er erfährt von der schmerzlichen und berührenden Geschichte seiner Herkunft. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Mi. 13.05.2020 SRF 1 Paul torna al villaggio
Original-TV-Premiere Mi. 13.05.2020 SRF 1 Peach Weber – Da ist noch mehr
Auf den ersten Blick ein einfaches Gemüt mit einem einfachen Leben: Peach Weber, Komiker, allein unterwegs – ohne Agentur, ohne Roadie – von Dorfsaal zu Kleinkunst-Bühne, Gag an Gag für die ganze Familie, aber sicher nicht fürs Feuilleton. Doch hinter dem selbst ernannten «glatte Cheib» steckt ein kluger Kopf. Er ist politisch und philosophisch reflektiert, ein Familienmensch, der nicht das typische Familienleben führt.
«Ich wollte nie heiraten, hatte immer Albträume, vor dem Altar zu stehen», sagt Peach Weber, der zweimal geschieden ist. Er sei vielleicht ein unbrauchbarer Ehemann, aber ein guter Ex. «Meine Tochter Nina ist die wichtigste Frau in meinem Leben.»
Als Kind war Don Camillo sein grosses Vorbild und Pfarrer sein Berufswunsch. Doch seine Beziehung zur Kirche hat sich nach einem traumatischen Erlebnis massiv verändert – er wurde Zeuge eines tödlichen Zwischenfalls. Erstmals erzählt Peach Weber im Film «Peach Weber – Da ist noch mehr» öffentlich über dieses Erlebnis. Dennoch geht er einmal pro Woche auf den Friedhof und besucht das Grab seiner Eltern. «Ich bin gerne dort. Wenn Leute in einem Dorf über Jahre miteinander Krach haben und dann nebeneinander liegen, ist das auch eine gute Art, über das Leben nachzudenken.»
Der ehemalige Lehrer Peach Weber ist ein engagierter Bürger und gründete in Wohlen sogar eine eigene Partei. «Ich habe nie gegen AKW demonstriert. Und das ist etwas, das ich sehr bereue. Im Nachhinein bin ich den Leuten dankbar, die hinstanden und sich mit Tränengas und Wasser vollspritzen liessen», meint Peach Weber zu seiner politischen Vergangenheit. Ein enger Freund beschreibt ihn als pedantisch, wenn es um Umweltschutz geht. Er klaubt auch schon mal PET-Flaschen aus fremden Kübeln, um sie zu Hause korrekt zu entsorgen.
Anlässlich seines 70. Geburtstages zeigt SRF einen Dokumentarfilm zum bewegten Leben von Peach Weber – am Donnerstag, 6. Oktober 2022, um 20:05 Uhr auf SRF 1. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 06.10.2022 SRF 1 Pegasus – Eine Band macht Schluss
SRF DOK Pegasus – Eine Band macht Schluss PegasusBild: SRF2«Ich musste akzeptieren, dass es nicht mehr das Richtige ist. Es ist nicht gesund für mich», erzählt Spahni in der SRF-«DOK» «Pegasus: Eine Band macht Schluss». Spahnis Ausstieg bringt das ganze Bandgefüge ins Wanken. Wer bleibt? Wer geht? Kann die Band das überhaupt überleben?
Es ist Sommer 2024. Die Show muss weitergehen. Bis zum definitiven Ausstieg Ende 2025 stehen die Mitglieder von Pegasus noch rund hundert Mal zusammen auf der Bühne. «Du kriegst einen Oscar, wenn du hundert Mal so tun kannst, als hättest du richtig Spass miteinander», so Pegasus-Sänger Noah Veraguth zur herausfordernden Situation.
Seit über 20 Jahren sind Noah Veraguth, Gabriel Spahni, Stefan Brenner und Simon Spahr eine Band. Eine, deren Name aus der Schweizer Musikszene nicht mehr wegzudenken ist. Die vier Freunde aus Biel BE wurden im Proberaum, im Studio und auf der Bühne zusammen erwachsen.
Aus den Kids wurden professionelle Musiker. Aus der Band ein ambitioniertes Unternehmen. «Bei Pegasus gab es wenig Platz, Schwäche zu zeigen», gibt Veraguth zu Protokoll und bezeichnet die Banddynamik von Pegasus hinter den Kulissen rückblickend als «oldschool». Darunter hat streckenweise die Freundschaft des Quartetts gelitten. Man ist sich einig, dass der bandinterne Umgang nicht immer optimal war.
Der Filmemacher Ivo Amarilli hat Pegasus 2024 sehr nahe begleitet. Die Idee war, dieses unglaublich intensive Jahr festzuhalten. Doch es kam anders. Plötzlich passierten Dinge, die die Leben der vier Freunde und dieser Band für immer verändern sollten. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Fr. 17.01.2025 SRF zwei Peloponnes – Griechenlands sagenhafte Halbinsel
Jannis Gavrilis baut eine Traubensorte an, die zu einer Delikatesse und zum Exportschlager der Peloponnes wird: Korinthen. Zum Reinigen der Trauben benutzt er noch immer eine manuelle Rüttelmaschine wie vor 150 Jahren. Argiris Barbounis ist Zugführer der Zahnradbahn Odontotos. Sie fährt durch Bergmassive, über Brücken ohne Geländer, vorbei an Wasserfällen. Die 22 Kilometer lange Strecke gilt als die schönste Eisenbahnstrecke Griechenlands. Für Argiris allerdings nichts als harte Arbeit: Die Weichen muss er per Hand umlegen, und die Brücken- und Tunnelbauwerke der 1896 in Betrieb genommenen Strecke brauchen erhöhte Aufmerksamkeit. Im Dorf Leonidio steigen zum orthodoxen Osterfest am Karsonnabend Hunderte Papierballons in den Abendhimmel, Höhepunkt eines Brauches, den die Seeleute des Ortes aus Asien mitgebracht haben. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 24.10.2021 SRF 1 Pepe Mujica – Der Präsident
1935 in bescheidenen Verhältnissen geboren verliess „Pepe“, wie ihn seine Landsleute nennen, die Schule mit 16 Jahren und schloss sich später den Tupamaros an. Die Stadtguerilla überfiel Banken, verteilte Lebensmittel und schreckte auch vor dem Waffeneinsatz nicht zurück. Mujica wurde in Schiessereien mit der Polizei mehrmals verletzt und verbrachte insgesamt 14 Jahre im Gefängnis, zum Teil unter unmenschlichen Bedingungen und unter Folter, die ihn an den Rand des Todes und des Irrsinns brachten. 1985 wurde er nach dem Ende der Militärdiktatur amnestiert.
So selbstverständlich, wie Mujica und seine Gesinnungsgenossen zu den Waffen gegriffen hatten, gliederten sie sich nun in die wiederhergestellte Demokratie ein. 1989 gründeten die Tupamaros die Linkspartei Movimiento de Participación Popular. Mujica wurde 1995 Parlamentsabgeordneter, 2000 Senator. In der Regierung des Linksbündnisses Frente Amplio diente er 2005 bis 2008 als Landwirtschaftsminister. Ende 2009 wurde er zum Präsidenten gewählt.
Als Staatschef überliess Mujica den Grossteil seines Gehalts wohltätigen Zwecken. Er lebte mit seiner Frau, die während seiner Präsidentschaft als Senatorin amtierte, weiter auf seinem kleinen Bauernhof ausserhalb von Montevideo, benutzte einen alten VW Käfer und für offizielle Anlässe einen Opel Corsa. Zu Kabinettssitzungen erschien er in Strickjacke, Sandalen und abgeschossenen Hosen. Selbst seine Gegner haben nie behauptet, diese Bescheidenheit sei gespielt. Über Korruptionsverdacht war „Pepe“ erhaben; er lebte, was er predigte. Als der „arme Präsident“ wollte er sich aber nicht etikettieren lassen: Arm sei, wer nur arbeite, um ein aufwendiges Leben zu führen, und nie genug bekomme.
Über viele Jahre hat die Schweizer Filmautorin Heidi Specogna den heute 82-jährigen Pepe Mujica immer wieder besucht und sein bewegtes Leben mit der Kamera begleitet. In persönlichen Begegnungen und Gesprächen auf seinem Bauernhof, den er immer noch mit seiner Lebensgefährtin Lucía Topolansky bewirtschaftet, gewährt er einen lebendigen Einblick in seine aussergewöhnlichen Überzeugungen und Visionen. Entstanden ist daraus das bewegende und Mut machende Porträt einer ungewöhnlichen Persönlichkeit, das vor allem eines zeigt: Dass es auch anders geht. (Text: SRF)Persiens letzter Gepard
Asiatische Geparde sind beinahe ausgestorben. Die letzten leben in den grossen Wüsten des Iran, seitdem sie von Arabien bis nach Indien ausgerottet wurden. Über die Verbreitung und die Lebensbedingungen der gefleckten Raubkatzen wusste man lange Zeit wenig. Das soll sich nun ändern: Der iranische Biologe Mohammad Farhadinia bricht mit einer Crew zu einer Expedition auf. Mithilfe ausgebildeter Wildhüter suchen die Wissenschaftler in Wüsten und Gebirgen nach Spuren der scheuen Tiere. An Bergpässen und Kratzbäumen verstecken sie Kamerafallen, um mehr über die gefährdete Katzenart zu erfahren.
Erstmals gelingt es so, wildlebende Geparde zu filmen. Die Forscher bekommen wichtige Hinweise auf die Verhaltensweisen der Katzen und können die einzelnen Tiere durch ihr Fellmuster identifizieren. Ob es so angesichts des kleinen Bestands der Geparde gelingt, das Aussterben zu verhindern, ist unklar. Grosse Hoffnungen der Forscher ruhen daher auf den beiden einzigen Asiatischen Geparden in menschlicher Obhut, Koshki und Delbar. In einem Teheraner Gehege lebt das Pärchen, das aus den Händen von Wilderern gerettet wurde. Werden sie für Nachwuchs sorgen, den man eines Tages auswildern kann, um die Art zu retten? (Text: SRF)Persönlich wie nie – Queen Elizabeth öffnet ihr Familienalbum
Für diese Dokumentation erhielt der Filmemacher John Bridcut Zugang zur kompletten Sammlung privater Filmaufnahmen, die Elizabeth selbst, ihr Mann, Prinz Philip und ihre Eltern gemacht haben. Darunter ist auch zahlreiches Material, das die Öffentlichkeit noch nie gesehen hat. Verschiedene Mitglieder der königlichen Familie wurden dabei gefilmt, wie sie sich diese privaten Aufnahmen ansehen und ihren persönlichen Einblick in das Leben dieser Frau geben, die sie ebenso als Teil ihrer engsten Familie kennen wie als Königin von England. Zu Wort kommen unter anderen Prinz Charles, Prinz Philip, Prinz William und seine Frau Kate, Prinz Harry, sowie der Cousin der Queen, Prinz Edward und seine Schwester Prinzessin Alexandra, die noch nie zuvor ein Interview gegeben hat. (Text: SRF)Peru – An der Küste der Inka
Im Städtchen Huanchaco im Norden Perus bauen sich die Fischer jeden Monat ein neues Boot aus Schilfrohr. Schon vor etwa 2000 Jahren fuhren die Moche so hinaus aufs Meer. Carlos Segura Azola ist ein Nachfahre der Moche. Die kleinen Schiffe heissen Caballito de Totora , weil die Form an ein Pferd erinnert und die Fischer darin knieend in den Wellen reiten. Im Süden, in der Hafenstadt Pisco sind Mototaxis auf drei Rädern das Verkehrsmittel. Jedes Moto sieht anders aus, denn die jungen Fahrer motzen ihre Dreiräder ständig auf, mit Spoilern, Spiegeln und allerlei Verzierungen, um bei den Fahrgästen aufzufallen. Nirgendwo in ganz Peru ist der Strassenverkehr so dicht und chaotisch wie in der Hauptstadt Lima. Täglich geht der Reporter Juan Ortiz deshalb mit seinem Delta-Gleiter über der Küstenstrasse in die Luft, von wo er live für die Verkehrsnachrichten berichtet. Die bis zu 160 Meter hohe Steilküste sorgt für steten Aufwind an den Klippen. (Text: SRF)Perus geheimnisvolle Vergangenheit
Das bedeutendste dieser uralten Zentren ist Chavín de Huántar. Es stand unter der Leitung einer Priesterkaste, die sich selbst als Boten der Götter verstand und diesen Glauben auch an die einfachen Menschen weiterzugeben wusste.
Es ist ein rätselhafter Ort, an dem sich besondere Dinge ereigneten. Der riesige Zeremonialkomplex diente als eine Art Theater – für Botschaften aus einer anderen Welt. Er war wie eine riesige Bühne für die herrschende Priesterkaste. Über Jahrhunderte hinweg gelang es ihr, ihre Macht zu behaupten. Doch was musste sie dafür tun? Was spielte sich hinter diesen steinernen Kulissen ab?
1945 wurde Chavín de Huántar unter einer grossen Schlammlawine begraben. Unter der Leitung des Archäologen und Anthropologen John Rick Miller aus Stanford wird dieses Weltkulturerbe seit vielen Jahren wieder freigelegt und den Geheimnissen von Chavín de Huántar auf den Grund gegangen. (Text: SRF)Der Pestizid-Poker
Dass unsere Gala und Golden Delicious rund 20 Mal bis zur Ernte gespritzt werden, weiss jede Obstbäuerin und jeder Obstbauer. Ansonsten schrumpft der Ertrag und es droht Pilzbefall. Ist ein Apfel nicht perfekt in Form und Farbe, verliert der Bauer zwei Drittel des abgemachten Preises. Das Spielfeld des Pestizid-Pokers tut sich schon zu Beginn der Recherche auf: Bauer, Herstellerfirma, Behörden, Handel oder Konsumentin – wer ist verantwortlich für den Gifteinsatz?
Ein Bio-Apfelbauer hat nicht die besseren Karten: Er muss seine Äpfel rund doppelt so oft spritzen, weil biologische Mittel weniger regenbeständig sind. Zwar sind sie weniger giftig, wegen des häufigen Spritzens aber sind Bodenbelastung und Dieselverbrauch höher.
Black Box Pestizide
Die Folgen des Einsatzes für perfekte Früchte lassen sich zum Beispiel im Thurgauer Eschelisbach messen: Die Grenzwerte für viele Pestizide sind seit Jahren überschritten, schweizweit berühmt als Symbol für Bäche inmitten intensiver Landwirtschaft. So klar die Daten für die Gewässerbelastung, so sehr tappt die Schweiz im Dunkeln, wenn es um die Belastung der Bevölkerung mit Pestiziden und anderen Chemikalien geht. Beim sogenannten «Human-Biomonitoring» hinkt die Schweiz Deutschland und Österreich um über ein Jahrzehnt hinterher.
Altbekannte Gefahren
34 Pestizid-Wirkstoffe wurden allein 2019 und 2020 vom Markt genommen. Zum Beispiel das Nervengift Chlorpyrifos. Epidemiologische Studien hatten gezeigt, dass es den IQ von Kindern verringern kann. Für Schlagzeilen wegen der Belastung des Trinkwassers sorgte das pilztötende Mittel Chlorothalonil, das von der EU als wahrscheinlich krebserregend eingestuft und darum verboten wurde.
Gegenüber «DOK» erklären zwei Chemiker, dass man schon in den 1980er- und 1990er-Jahren um die Gefahr dieser zwei Stoffe gewusst habe. Respektive, dass man die Gefahr aufgrund der Tierversuchsstudien hätte errechnen und die Wirkstoffe verbieten können. Die Spur führt «DOK»-Autorin Karin Bauer in die Archive der Schweizer Zulassungsbehörde, wo über tausend Bundesordner lagern. (Text: SRF)Deutsche TV-Premiere Mi. 04.05.2022 3sat Original-TV-Premiere Do. 07.04.2022 SRF 1 Peter, Sue & Marc und die Sehnsucht nach einer heilen Welt
Sie waren die «ABBA» der Schweiz – die erfolgreichste Gruppe der 70er Jahre. Und plötzlich war der Höhenflug vorbei: Peter, Sue & Marc, drei Stars, die als Trio bestens funktionierten, mussten neue Wege gehen. Der Film zeigt das Schicksal der drei Musiker abseits von Bühne und Rampenlicht. Die «süsse Sue» von damals wurde nach tiefer Lebenskrise zur heutigen Susan Schell, die ihr Leben der Meditation widmet und sich für karitative Tätigkeiten engagiert – einer Künstlerin, die vor kleinem Publikum auftritt und auch an Performances fern vom Mainstream teilnimmt.
Marc Dietrich wurde zum lebensfrohen «Cuco», der als Hansdampf in allen Gassen zu einer Berner Lokalgrösse geworden ist, auch er nach schmerzhaften Abstürzen in Alkohol und einem Burn-out, das er mit der Hilfe seiner dritten Ehefrau Trix meisterte. Peter Reber dagegen konnte an die Erfolge des Trios anknüpfen mit einer für Schweizer Verhältnisse einzigartigen Musikerkarriere. Dabei spielen seine wenig bekannte Ehefrau Livia und seine Tochter Nina eine zentrale Rolle. (Text: SRF)Der Pferdeflüsterer und sein Mustang – Pferdetraining im Appenzellerland
Walter Gegenschatz lebt im Appenzell und ist gelernter Landwirt. Seine wahre Leidenschaft gilt jedoch den Pferden. Über Jahre hat er in den USA eine Technik erlernt, die es ihm ermöglicht, ein besonderes Verständnis für die Natur und die Psychologie dieser sensiblen Tiere zu entwickeln.
«DOK» porträtiert den charismatischen Pferdetrainer während einer ganz besonderen Herausforderung: Walter nimmt am renommierten «Mustang Make Over»-Wettbewerb teil, wo Pferdetrainerinnen und -trainer aus ganz Europa während hundert Tagen wilde Mustangs trainieren und ihre Resultate vor einer renommierten Jury präsentieren.
Der Film ist eine inspirierende Reise, die nicht nur das Verständnis für diese sensiblen Tiere vertieft, sondern auch einen erstaunlichen Einblick in die eigene menschliche Seele bietet. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 11.01.2024 SRF 1 Pfiffige Alpenbewohner – Murmeltiere
Sobald im Frühjahr die Temperaturen steigen, verlassen die Murmeltiere nach fast sechsmonatigem Winterschlaf die Baue. Kaum haben sie sich nach der langen Fastenzeit, in der sie fast ein Drittel ihres Gewichts verlieren, satt gefressen, kümmern sie sich um die Familienplanung. Dabei kann es zu erbitterten Kämpfen zwischen den Männchen kommen. Eine Murmeltierfamilie lebt in engen Reviergrenzen – und die gilt es abzustecken.
Solange noch Schnee die Wiesen bedeckt, leben die Murmeltiere besonders gefährlich, denn sie sind für den Steinadler dann leicht zu erspähen. Doch sie haben ein sehr effizientes Warnsystem entwickelt: Während die Gruppe frisst, passen immer einige Wächter auf und warnen ihre Artgenossen mit schrillen Pfiffen. Anfang Sommer zeigen sich die Jungen auf der Bildfläche. Wer sich beim Spielen zu sehr ablenken lässt, landet leicht in den Fängen des Adlers. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Mo. 30.11.2020 SRF 1 Pflege – Zwischen Frust und Leidenschaft
46 Prozent aller Pflegefachfrauen und -männer wollen ihren Beruf frühzeitig aufgeben. Diese Zahl zeigt die grosse Verunsicherung im Pflegeberuf. Agnès Chapalay, Luisa Corrêa-Pizer, Maryline Bovero und Jérôme Arellano arbeiten in der Westschweiz in der Pflege. In der Reportage von Cédric Louis berichten sie über ihren Arbeitsalltag in Spitälern, über die tägliche Angst, in diesem Umfeld zwischen Leben und Tod einen Fehler zu machen, über lange Arbeitstage ohne Pausen, aber auch über das Glücksgefühl, wenn man helfen und etwas bewirken kann.
Carmen Catalioto Cuche ist Ko-Präsidentin der Waadtländer Sektion des Schweizer Berufsverbands der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner SBK. Sie setzt sich für die sogenannte «Pflege-Initiative» ein, die die Stärkung des Pflegepersonals anstrebt. Die Initiative ist momentan im Parlament hängig. Carmen sagt: «Wenn es so weiter geht, weiss ich nicht, wer uns 2030 noch pflegen wird.»
Louis’ Reportage zeigt aber auch: Trotz der schwierigen Arbeitsbedingungen gibt es sie nach wie vor Pflegefachfrauen und -männer, die ihren Beruf mit grosser Leidenschaft ausüben. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Mi. 15.04.2020 SRF 1 Philippinen – Dutertes Drogenkrieg unter kritischer Beobachtung
Als 2016 Rodrigo Duterte zum neuen Präsidenten gewählt wird, bringt das den Medien viel Arbeit, aber auch viel Ärger. Er geht mit harter Hand gegen mutmassliche und angebliche Drogenhändler vor und lässt sie kurzerhand erschiessen. In drei Jahren werden im Rahmen dieses Drogenkriegs Tausende Menschen ohne Verfahren umgebracht. Doch dass die Medien kritisch über ihn und seine Methoden berichten, passt dem Präsidenten überhaupt nicht. Unabhängige Sender und Zeitschriften werden zum Schweigen gebracht.
In diesem Umfeld versucht die Journalistin Maria Ressa weiterhin unabhängigen Journalismus zu betreiben. Sie ist Chefredaktorin und Geschäftsführerin des Nachrichtenportals «Rappler». Sie und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geraten aber zunehmend in Dutertes Visier: Mit Drohungen und Gerichtsurteilen will der Präsident diese für ihn unbequeme Stimme zum Schweigen bringen. Denn Maria Ressa wurde 2018 vom amerikanischen «Time Magazine» zur Person des Jahres ernannt.
Der deutsche Dokumentarfilmer Marc Wiese begleitet Maria Ressa und ihr Team bei ihrer Arbeit unter erschwerten Bedingungen. So wird er etwa Zeuge, wie an einer Regierungspressekonferenz einer «Rappler»-Journalistin kurzerhand einfach das Mikrofon abgestellt wird, weil sie es wagt, kritische Fragen zu stellen. Damit nicht genug: Der Präsident lässt sich dazu hinreissen, die junge Frau höchstpersönlich aufs Schlimmste zu beschimpfen und mit dem Tod zu bedrohen.
Interviews mit Mördern und mit Menschenrechtskämpfern malen den Hintergrund, vor dem die Journalisten und Journalistinnen ihre Arbeit machen. Trotz des Drucks bleibt Chefredaktorin Maria Ressa ruhig und herzlich mit ihren Mitarbeitenden und nutzt geschickt ihre internationalen Kontakte, um nicht unterzugehen.
Der preisgekrönte Film ist ein Zeugnis dafür, wie eine Demokratie in Richtung Totalitarismus abgleiten kann, und wie mutige Menschen trotz widrigster Umstände weiter für das Ideal der Meinungsfreiheit und der Rechtsstaatlichkeit kämpfen. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 25.10.2020 SRF 1 Phönix aus der Asche
Bild: SRF1Es sei für sie die höchste Form von Liebe gewesen, ihre beiden Töchter gehen zu lassen, erzählt Erika Kunz Gyger. Die Zwillinge kamen mit einem unbekannten Gendefekt zur Welt. Ihre schwere Behinderung verlangte umfängliche Pflege. Die Betreuung der Zwillinge sowie der beiden älteren Kinder, der Haushalt, die Arbeit im Büro – Erika Kunz Gyger funktioniert, hat keine Zeit zum Nachdenken. Als die Zwillinge im Teenageralter versterben, wirft dies die energievolle, kämpferische Frau aus der Bahn. Sie ist überfordert mit der Trauer und den neuen Freiheiten. Ein Klinikaufenthalt hilft ihr Schritt für Schritt zu sich selbst zurückzufinden. Sie erinnert sich an den Kern ihres Wesens: widerspenstig, freiheitsliebend und anders als die anderen. Sie nimmt ihr Leben wieder in die Hand und trotzt damit den gängigen gesellschaftlichen Normen.
Der Film begleitet Erika Kunz Gyger über mehrere Jahre und lässt auch Familienmitglieder, Freundinnen und Betreuer zu Wort kommen. Entstanden ist das Porträt einer starken Frau, die über die Grenze des Menschenmöglichen hinaus gehen muss und sich das Lachen dennoch nicht nehmen lassen will. Erika Kunz Gyger wirft alle gesellschaftlichen Erwartungen über Bord und erfindet sich nochmals neu. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 19.11.2023 SRF 1 Pinguine – Eine faszinierende Familie
SRF DOK Pinguine – Eine faszinierende Familie Kaiserpinguinküken müssen einige der kältesten Bedingungen der Erde überleben.Bild: SRF/BBC/Shutterstock/Samantha CrimminPinguine sind findige Nestbauer und hingebungsvolle Eltern. Sie haben gelernt, an den unwirtlichsten und extremsten Orten der Welt zu überleben, ihre Widerstandskraft ist bemerkenswert.
Mithilfe von Satellitenaufnahmen wurden neue Kolonien entdeckt. Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Klimawandel den Lebensraum der Pinguine schwinden lässt. Ihre Nahrungsgrundlage ist durch Überfischung bedroht. Der bildgewaltige Dokumentarfilm widmet sich allen Arten der faszinierenden Pinguin-Familie. (Text: SRF)Planet der Papageien
Papageien haben ihren ganz eigenen Charme. Auf Menschen üben die bunten Vögel seit jeher eine enorme Faszination aus – schon die alten Ägypter hielten Papageien als Haustiere. Seit einiger Zeit ist jedoch zu beobachten, dass auch immer mehr freilebende Papageien die Nähe des Menschen suchen.
Da ihre natürlichen Lebensräume unaufhörlich schrumpfen, siedeln sich rund um die Welt immer mehr der bunten Vögel in Städten an. Im deutschen Stuttgart existiert eine Kolonie von mittlerweile etwa 50 Gelbstirnamazonen. Mitte der 1980er-Jahre tauchte das erste Brutpaar auf – möglicherweise entkamen die Papageien ihrem Besitzer. Seither gedeiht die einzige freilebende Population von Gelbstirnamazonen ausserhalb Südamerikas und entwickelt sich bestens.
Auf der anderen Seite haben die immer weiter schrumpfenden natürlichen Lebensräume und das gezielte Einfangen für die Käfighaltung als Haustiere dazu geführt, dass zahlreiche Papageienarten in ihrem Bestand gefährdet sind. So wurde in Mexiko ein eigenes Zuchtprogramm für den prachtvollen Hellroten Ara entwickelt: Auf einer Station in Yucatán werden Eier ausgebrütet und die Jungen von Hand aufgezogen. Wenn sie gross genug sind, bekommen sie ein spezielles Trainingsprogramm, das ihnen helfen soll, in der Wildnis zu überleben. (Text: SRF)Planet Erde – Berge
In den Rocky Mountains, den Anden und im Himalaya herrschen raue Witterungsbedingungen. Zerklüftetes Terrain, steile Hänge und ein Mangel an Sauerstoff, Futter und Wasser bilden die grössten physischen Herausforderungen des Planeten.
Steinadler gleiten pfeilschnell durch Schluchten und Täler. Im Sturzflug erreichen sie über 300 Kilometer pro Stunde. Sie sind die zweitschnellsten Tiere der Welt. Da sie vom Säuger bis zu Aas alles fressen, gehören sie zu den erfolgreichsten Greifvogelarten. Um ihre Flugkünste aus der Nähe zu filmen, hat sie ein Kameramann mit einem Gleitschirm verfolgt und war fast so wendig wie die Adler.
Nubische Steinböcke verfügen über weiche konkave Hufe, die eine bessere Griffigkeit aufweisen als jeder Kletterschuh. Selbst steilste Felswände turnen sie geschmeidig hinauf und hinunter. Der Schneeleopard, das stärkste Raubtier des Hochgebirges, kann dank seiner Fellzeichnung mit der Umgebung optisch verschmelzen. Er ist dann so gut wie unsichtbar. Schneeleoparden sind besonders schwer zu filmen. Mithilfe von Kamerafallen ist es der Crew gelungen, Einblicke in die Welt dieser seltenen Wildtiere zu gewinnen.
Grizzlybären trotzen heftigsten Lawinen, indem sie weit oben in Höhlen an schneebedeckten Abhängen überwintern. Flamingos führen in eiskalten Salzseen in über 4000 Meter Höhe Tanzparaden auf. Die zerbrechlich wirkenden rosafarbenen Schönheiten trotzen widrigsten Bedingungen. Sie alle sind Bergspezialisten, die erstaunliche Antworten auf die extremen Herausforderungen der Bergwelten gefunden haben. (Text: SRF)Original-TV-Premiere SRF 1
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