unvollständige Folgenliste (Seite 15)

  • In Folge 3 zu sehen: die Erleuchtung im strengen Zen-Tempel, das Geheimnis des langen Lebens auf Okinawa und das Familienglück im subtropischen Naturparadies.
    In Kameoka ist einer der wenigen Tempel in Japan, in dem Ausländer Zen lernen können. Patrick Rohr unterwirft sich den strengen Regeln und versucht, Körper, Geist und Atmung durch Achtsamkeit in Einklang zu bringen. Zen-Schüler Rohr staunt über die Kraft des 80-jährigen Tempelmeisters und bekommt unerwartet den Stock der Erweckung zu spüren.
    In der Millionenstadt Osaka unter vielen Menschen sein, und doch ohne Partner – das liegt nicht nur an der japanischen Schüchternheit. In einer Singlebar gewinnt Fotojournalist Rohr Einblick in die verschlossene Gedanken- und Gefühlswelt der jüngeren Generation, die immer mehr zum Individualismus neigt, der früher als Ausdruck westlicher Dekadenz galt. Manager Shingo Hashiguchi ist Experte im „omiai“, der Partnervermittlung.
    Im traditionellen Noh-Theater werden Masken getragen, Gefühle werden mit langsamen Bewegungen ausgedrückt. Patrick Rohr erlebt in Osaka die völlige Hingabe des Maskenschnitzers Yasuo Miichi, der erst nach 15 Jahre Ausbildung seine erste Maske fertigen durfte, und die Leidenschaft der Künstlerfamilie Kongo, die in der 26. Generation ein Theater führt. Noh ist beeindruckend, die Wirkung hypnotisch, aber für Patrick Rohr nur schwer zu verstehen.
    Auf der Insel Okinawa verdient Reporter Rohr Essen und Unterkunft bei Familie Yamagami – mit dem Schneiden von Unkraut bei feuchter Hitze. Beim Nachtessen erfährt er den Grund der doppelten Diskriminierung Okinawas: Das früher eigenständige Königreich wird seit der Annektierung durch Japan vom Festland als Provinz zweiter Klasse behandelt. Und seit dem Zweiten Weltkrieg sind zwei Drittel der amerikanischen Militärbasen in Japan auf Okinawa stationiert.
    Gegen die US-Militärpräsenz regt sich Widerstand – Protest in einem Land, wo sonst kaum jemand öffentlich die eigene Meinung kundtut. Fotojournalist Rohr beobachtet eine Demo, die von der Polizei aufgelöst wird, sehr höflich, japanisch eben.
    Im Dorf Ogimi leben die ältesten Menschen der Welt. Patrick Rohr besucht die 93-jährige Hana Miyagi. Jeden Tag arbeitet Hana im Garten, pflegt ein aktives Sozialleben und isst das gesunde Gemüse Goya. All das trägt zur langen Lebenserwartung bei. „Hara hachibu“, lacht die fröhliche Mutter von zehn Kindern: Füll den Bauch nur zu 80 Prozent!
    Auf der südlichsten Kleininsel Ishigaki erzählt der sympathische Bootsbauer Tomohiro Yoshida, warum er dem krankmachenden Tokio entflohen ist und wie er mit seiner Familie hier das subtropische Paradies gefunden hat. Nach dem gemeinsamen Schnorchelausflug findet Patrick Rohrs grosses Japan-Abenteuer ein erkenntnisreiches Ende beim Lagerfeuer mit Tomohiros Familie – leben statt überleben, und so tieferes Glück finden. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Fr. 01.12.2017 SRF 1
  • In der ersten Folge erlebt Patrick Rohr spontane Begegnungen in der hektischen Megacity Tokio: mit der Halbschweizerin Christine Haruka, als fröhliches TV-Talent in ganz Japan bekannt; dem Fischverkäufer Yuki, der von einer Karriere als Model träumt; dem Barkeeper Yugo, der genug hatte vom massiven Arbeitsdruck als Angestellter; und mit der Girlband Kamen Joshi, deren Ambitionen von der Popmusik-Industrie ausgenutzt werden.
    Die Halbschweizerin Christine Haruka zog mit 16 Jahren von Zürich nach Tokio, um ihre japanischen Wurzeln kennenzulernen und eine Karriere als komisches TV-Talent aufzubauen. Sie ist gern gesehener Gast in japanische Fernsehsendungen, jedes Kind kennt sie. Christine zeigt Patrick Rohr die ersten Kirschblüten im Stadtpark, entführt ihn in ihr spezielles Lieblingsrestaurant und gibt ihm einen wichtigen Tipp: In Japan wird wenig erklärt, das meiste muss gespürt werden.
    Zusammen mit dem Halbschweizer Kultur- und Sprachübersetzer Dennis Kyosuke Ginsig erkundet Patrick Rohr das Tokioter Ausgehviertel Golden Gai. Der kurlige Barkeeper Yugo Matsuzaki hat als festangestellter „Salaryman“ jahrelang oft im Büro übernachtet, wie so viele in der japanischen Leistungsgesellschaft. Jetzt ist er selbständig und betreibt auch einen Onlineshop für Secondhand-Kleider aus den USA. Patrick hilft ihm zu Hause beim Kleiderversand und lernt die japanischen Schriftzeichen kennen.
    Yukinobu Takanashi versucht den Spagat zwischen individuellem Leben und Familientradition: seinen Traum als Fotomodell zu erfüllen und gleichzeitig das Familienvermächtnis zu ehren – den Fischladen seiner Eltern weiterzuführen.
    „Idoru“ sind Idole, Starlets. Singen, Modeln, Schauspielen, davon träumen viele Mädchen. Kamen Joshi ist eine Girlband, die mit Hockeymasken auftritt. Patrick Rohr begleitet die junge Frontfrau Erina Kamiya einen Tag lang und stellt ernüchtert fest, wie mit dem Kindfrauen-Image viel Geld verdient wird und wie Talentfirmen die Träume junger Frauen ausnutzen.
    Im Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen lernt Patrick Rohr, warum man in Japan die Speisen immer häppchenweise im Kreis isst. Im verschneiten Bergdorf und Unesco-Weltkulturerbe Ainokura übernachtet der Fotojournalist in einem „Minshuku“, bei einer Gastfamilie, die Abendessen, Übernachtung und Frühstück günstig anbietet.
    Japan hat unzählige heisse Quellen. Im traditionellen Badehaus Onsen erfährt Patrick Rohr, warum Tattoos in Japan geächtet sind und warum die tägliche Bade- und Waschkultur auch den Geist reinigt. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Fr. 17.11.2017 SRF 1
  • 2,8 Millionen Tonnen Lebensmittel werden in der Schweiz jährlich weggeworfen. Während in vielen Regionen der Welt Menschen hungern, lebt der Westen im luxuriösen Überfluss. Alles ist überall und jederzeit erhältlich. Das Bild von leeren Gestellen in Einkaufszentren kennt man nicht und kann man sich gar nicht mehr vorstellen.
    Die grössten Verursacher von Foodwaste sind die Konsumentinnen und Konsumenten. Jedes dritte Lebensmittel landet im Abfall. Die Schweizerinnen und Schweizer geben zwar nur 6,3 Prozent ihres Lohns für Lebensmittel aus, aber sie werfen 39 Prozent ihrer Einkäufe weg. Als Vergleich: In Kamerun geben die Menschen 45 Prozent ihres Lohnes für Lebensmittel aus, Foodwaste gibt es dort aber praktisch nicht.
    Auch auf dem Weg vom Feld zum Ladentisch geht viel verloren. Schweizer Bauern verdienen an ihren Produkten immer weniger, sind aber gezwungen, zu viel zu produzieren, um am Absatzmarkt bestehen zu können. Die Läden fordern nicht nur beste Qualität, die Ware muss auch perfekt aussehen. Die optischen Auflagen der Grossverteiler, die den Bauern die Ware abnehmen, sind sehr strikt. Entspricht ein Rüebli nicht einer gewissen Grösse oder Dicke, landet es im Abfall oder bleibt auf dem Feld liegen. Machen die Schweizer Bauern nicht mit, droht die Konkurrenz: Importware ist jederzeit billiger zu haben.
    Diesen Kreislauf wollen immer mehr junge Menschen durchbrechen. Mirko Buri hat seine Gault-Millau-Karriere aufgegeben, kocht nur noch mit Foodwaste und überzeugt andere Gastrobetriebe, weniger Foodwaste zu verursachen. Dominik Waser macht Foodsave-Aktionen über Social-Media-Plattformen und baut einen Gemüsehandel mit Zweitklassgemüse auf und Vanessa Bergant versucht bei sich zuhause Abfall vollständig zu vermeiden. Die globale Community gegen Foodwaste breitet sich rasch aus und stellt mittlerweile eine Art Protestbewegung gegen die masslose Konsum- und Überflussgesellschaft dar. Über kurz oder lang müssen auch Läden umdenken. Weniger ist mehr, ist das neue Motto. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 27.02.2020 SRF 1
  • In diesem Film wird die Umkleidekabine zur zentralen Bühne – ist sie das Herz der Fussballkultur? Mit dem Anziehen ihres Trikots schlüpfen Profis, Frauen, Junioren und Veteranen für die Dauer eines Spiels in unterschiedlichste Rollen.
    Es zeigt sich: Die Fussballgarderobe – scheinbar unbedeutend, zweckmässig und meist schäbig – entpuppt sich als fast zauberhafte Schwelle, in der Verwandlungen aller Art möglich werden. Positive Verwandlungen, die viel mit Sozialisation, Selbstverwirklichung, Freundschaft und Emotionen zu tun haben. Dass man darin oft unten durch muss, ist Teil des Spiels.
    Der Film begleitet das Nationalliga-A-Frauenteam von GC Zürich, die Profis des SC Kriens aus der Challenge League, die C-Junioren des FC Blue Stars Zürich und die Veteranenmannschaft des FC Wettswil-Bonstetten. Trainiert werden sie von Coaches, die als Spieler in europäischen Top-Clubs tätig waren und wissen, dass das zentrale Motiv die Spielfreude ist. In der Kabine formen sie aus Individualistinnen und Individualisten eine Einheit, die über sich hinauswächst. (Text: SRF)
    Schweizer TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 19.03.2023
  • In Zeiten von grassierendem Populismus und zunehmendem Misstrauen gegenüber den Eliten porträtiert Regisseur Marcus Vetter den 81-jährigen Gründer des umstrittenen Weltwirtschaftsforums, Klaus Schwab. Über den Zeitraum von zwei Jahren beobachtet er mit seinen Filmteam Schwabs Bemühungen, dessen Leitmotiv umzusetzen: den Zustand der Welt zu verbessern. Seit 1971 bringt Schwab die Spitzen aus internationaler Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft im Schweizer Bergdorf Davos zusammen, fest überzeugt, dass die Probleme der Welt nur im Dialog gelöst werden können.
    Doch während den Dreharbeiten scheint die Welt aus den Fugen zu geraten: Klimawandel, Brexit, Gelbwestenproteste, der brennende Amazonasurwald, der Handelsstreit zwischen den USA und China, eine neue Riege populistischer Führer und eine neue Generation rebellischer Jugendlicher, angeführt von Greta Thunberg, drängen in die Öffentlichkeit.
    In bester House-of-cards-Manier blicken die Zuschauerinnen und Zuschauer hinter verschlossene Türen und sehen, wie Diplomatie funktioniert, wenn die Mächtigsten der Welt unter sich sind. Sie sind dabei, wenn sich Trump und Bolsonaro & Co. in bilateralen Gesprächen mit Wirtschaftsführerinnen und -führern austauschen und sich vor allem missverstehen, wenn diplomatische Konflikte in den verschachtelten Gängen des Kongresszentrums in Davos ausgetragen werden oder wenn CEOs der weltgrössten Konzerne die Schulbank drücken und an Themen wie Künstliche Intelligenz oder Blockchain herangeführt werden. Auch Kritikerinnen des WEF wie Jennifer Morgan, Executive Director von Greenpeace International, nutzten das exklusive Treffen, um Politikerinnen und Wirtschaftsführerführer für den Klimaschutz zu sensibilisieren. Sie wird zur Hauptprotagonistin im Film.
    Als Klaus Schwab der Klimaaktivistin Greta Thunberg nach ihrem Auftritt am World Economic Forum in Davos 2019 einen Brief schreibt, beginnt ein Dialog zwischen Generationen. Trägt die Vision von Klaus Schwab Früchte und das WEF kann zur Lösung der globalen Probleme beitragen? Oder ist es Teil des Problems und dient schlussendlich doch nur den Eigeninteressen der globalen Elite? (Text: SRF)
  • Die Yawalapiti sind Fischer und Bauern, weshalb sich ihr ganzes Leben um die Natur dreht, die sie mit allem versorgt, was sie zum Leben brauchen. Vor Kurzem überzeugte Renato sie, ein Kanu aus Jatobá-Rinde zu bauen: Eine Piroge, wie sie ursprünglich von den Ureinwohnern der Region Alto Xingu genutzt und seit 20 Jahren nicht mehr gebaut wurde.
    Bei dieser Gelegenheit geben die Alten die überlieferten Schiffbautechniken an die Jüngeren weiter, die neugierig und voller Stolz die Traditionen ihrer Gemeinschaft aufrechterhalten. Renato darf sich am Bau des Kanus beteiligen und dieses aussergewöhnliche Ereignis im Leben der Yawalapiti mit der Kamera festhalten. (Text: SRF)
  • Bereits schon vor 20 Jahren besuchte Fotograf Renato Soares den Stamm der Kalapalo. Hier, am Ufer des Flusses Xingu in Brasilien, leben die Menschen zwischen zwei Welten: der traditionellen Lebensweise ihrer Ahnen und einer sehr viel moderneren. Sangai, die Stammesälteste, die die Traditionen der Kalapalo bewahrt, empfängt Renato.
    Einmal im Jahr haben hier anlässlich der Feiern des Yamurikuma allein die Frauen das Sagen – die Männer müssen ihnen zu Diensten stehen und jeder Fremde, der das Dorf betrifft, läuft Gefahr, davongejagt zu werden. Höhepunkt dieses Rollentauschs ist eine grosse Zeremonie, mit der die traditionelle Ordnung der Geschlechter wiederhergestellt wird. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 17.08.2020 SRF 1
  • Das Ritual, das Koluba genannt wird, ist eine Art grosses Flammenballett und führt die ganze Dorfgemeinschaft zusammen. Jede und jeder beteiligt sich an der Zubereitung der Speisen, der Gewinnung von Harz für die Fackeln und der Erstellung des Federschmucks. Mit Wendy, Papa Minoas Tochter, erinnert sich Marc an viele gemeinsame Erlebnisse. Bald schon tauschen die Männer und Frauen ihre T-Shirts gegen einen Federschmuck ein und werden zu Feuertänzerinnen und Feuertänzern. (Text: SRF)
  • Das Initiationsritual findet im Alter zwischen acht und 15 Jahren statt und ist für die Kinder ein wichtiger Meilenstein. Nach dem Ritual dürfen sie heiraten, eine Familie gründen und zum ersten Mal das Männerhaus betreten. Das ganze Dorf bereitet sich auf dieses besondere Ereignis vor, das auch einen Vorwand bietet, um auf der Suche nach den erforderlichen Utensilien die Nachbarinseln zu besuchen. (Text: SRF)
  • Im Herzen Ostafrikas, in Tansania, lebt das Nomadenvolk der Hadzabe in einfachsten Verhältnissen. Ihr Leben als Jäger und Sammler erzählt von den Ursprüngen der Menschheit. Eine Geschichte, die er vor langer Zeit am Lagerfeuer hörte, geht Fotograf Christophe Ratier nicht mehr aus dem Sinn: In den Tiefen der Savanne soll sich ein heiliger Stein verbergen, den die Hadzabe, die weder Götter noch Häuptlinge kennen, unter dem Namen Dondobi verehren. Christophe macht sich auf die Suche und wird von Gudo, einem stets gutgelaunten Jäger der Hadzabe, sowie sämtlichen Mitgliedern seiner Gemeinschaft begleitet. Seit sich die beiden vor 25 Jahren kennenlernten, verbindet sie eine enge Freundschaft. Auf ihrem gemeinsamen Weg erwarten sie viele Entdeckungen. (Text: SRF)
  • Der Vulkan Ol Doinyo Lengai – zu Deutsch: Gottesberg – ist noch überaus aktiv und verändert mit seinen Eruptionen immer wieder das Leben der Menschen und ihre Umwelt. In einigen Tagen vollzieht einer der Jungen der Kisongo den Schritt ins Erwachsenendasein und wird zum Moran, zum Krieger. Ab dann ist es seine Aufgabe, sich um den Schutz von Land und Viehbestand zu kümmern. Fotograf Christophe Ratier kam vor 25 Jahren zum ersten Mal nach Afrika und entdeckte dieses aussergewöhnliche Volk. Für diese Dokumentation ist er noch einmal hierher zurückgekehrt, um die Zeremonie und ihre Vorbereitung, die er noch nicht miterleben durfte, zu fotografieren. (Text: SRF)
  • Nicolas sieht in Marine Le Pen die Retterin Frankreichs. Er ist fest überzeugt, dass es seinem Land besser gehen wird, wenn es aus der EU austritt und die Grenzen schliesst. Dafür klebt er unermüdlich mit anderen jungen „Frontisten“ Wahlplakate. Bedenken, dass ein solcher Kurs den Frieden in Europa gefährden könnte, wirft Nicolas über Bord. „Frankreich und die Franzosen zuerst, dann kümmern wir uns um den Rest der Welt“, ist seine Devise. Die Vorwürfe, Marine Le Pen habe EU-Gelder veruntreut, nimmt Nicolas kaum wahr. Was in Strassburg oder Brüssel passiere, sei zweitrangig, argumentiert er.
    Das „System kippen“ will auch Sébastien, aber in eine ganz andere Richtung. Er hat sich der extremen Linken zugewandt und mit der Revolution schon einmal in seinem persönlichen Leben begonnen. Sébastien ist Anhänger der Permakulturbewegung und versucht, nach radikal ökologischen Prinzipien zu leben. Mit den „Frontisten“ hat er absolut nichts gemeinsam. Sollte Marine Le Pen die Wahl gewinnen, sieht er sich im „Widerstand“.
    Aber auch in der Mitte des politischen Spektrums verhärten sich die Fronten – vor allem seitdem der bürgerlich konservative Kandidat François Fillon wegen Scheinanstellungen für seine Familie am Pranger steht. Der Student Clément, ebenso wie Fillon ein streng gläubiger Kahtolik, ist überzeugt, dass es sich bei den Vorwürfen gegen Fillon um eine politische Intrige handelt. „Ich unterstütze Fillon – auch wenn ich der Allerletzte bin, der bei ihm bleibt“, sagt Clément während der Dreharbeiten. Die Beziehungen mit denjenigen aus den eigenen Reihen, die dem Kandidaten Fillon den Rücken kehren, werden immer angespannter.
    Justine, die sich in der Bewegung „En marche“ des erst 39-jährigen Kandidaten Emmanuel Macron engagiert hat, versucht den Wahlkampf „mit Vernunft“ anzugehen. Seit Monaten arbeitet sie wie tausende andere Macron-Anhänger an Vorschlägen für ein möglichst realistisches Reformprogramm. Aber sie fürchtet, dass diese Vorschläge in dem immer emotionaler werdenden Wahlkampf untergehen könnten. Ihr Kandidat hat in Umfragen gute Chancen, aber die Wählerinnen und Wähler sagen auch, dass sie ihre Meinung bis zum letzten Tag vor der Wahl noch ändern können.
    Jellal, der in einer der gefährlichsten Vorstädten von Marseille aufgewachsen ist und in dem Ghettoviertel als junger Streetworker jobbt, ist der Einzige, der den Wahlkampf mit Abstand und ohne Illusionen betrachtet: „Hier kommen alle Politiker vorbei und versprechen Verbesserungen. Dann sind sie wieder weg und es bleibt alles beim Alten.“
    Laut Umfragen dominieren Emmanuel Macron und Marine Le Pen den Wahlkampf. Doch viele Wählerinnen und Wähler geben offen zu, dass sie ihre Meinung bis zum letzten Tag vor der Wahl noch ändern könnten. Die jungen Menschen in Frankreich hoffen einfach auf eines: dass jemand kommt, der ihre Anliegen ernst nimmt, denn es ist ihre Zukunft, die bei dieser Wahl auf dem Spiel steht. (Text: SRF)
  • Ein Schloss im magischen Wald von Compiègne.
    Mitten in Amiens beginnen die 300 Hektar grossen Hortillonnages, die in Feuchtgebieten angelegten Kleingärten der Stadt. Früher lagen hier Gemüsegärten, heute bewirtschaftet Francis Parmentier als einer der letzten Gärtner die Wasserparzellen. Von Gemüsekisten bis zum Traktor muss er alles per Boot transportieren. Amiens berühmte mittelalterliche Kathedrale wurde von der Erfolgsgeschichte einer geheimnisvollen Pflanze mitfinanziert: dem Färberwaid. Die gelbe Blume gibt blaues Pigment, das einst teuer verkauft wurde. Hélène und David Brunel experimentieren damit. Sie wollen die alte Färbetradition wiederbeleben.
    Östlich von Amiens, in Saint-Quentin, liegt auch ein geschütztes Feuchtgebiet mitten in der Stadt. Graureiher und Blaukehlchen verstecken sich im Schilf. Gleich nebenan ziehen Sandrine Lemaire und ihre Kollegen auf einer Vogelschutzstation verlassene Jungvögel auf. Selbst der riesige Wald von Compiègne war vor Jahrhunderten ein Sumpfgebiet. Heute flanieren hier Menschen zwischen Buchen und Eichen und werden von Christian Decamme in die heilende Kraft des Waldbadens eingewiesen.
    Richtung Norden stösst man auf die Marschlandschaft von Saint-Omer. Hier lebt der Bootsbauer Rémy Colin. Er hat den traditionellen Bootsbau wiederbelebt. Mit seinen Holzbooten schippern Besucher durch die Kanäle. Die Landschaftspflege übernehmen die Ranger vom Naturschutz. Einige störrische Ziegen, die als natürliche Rasenmäher fungieren, müssen von ihnen mit dem Boot von Parzelle zu Parzelle chauffiert werden. Unweit entfernt liegt Französisch-Flandern. Dort will der Sternekoch Florent Ladeyn kochend die Welt verbessern. Er setzt auf hundert Prozent lokale Zutaten, der Natur und seiner Region zuliebe.
    Erstausstrahlung: 28.07. 2025 (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 28.07.2025 SRF 1
  • Das Kloster Mont-Saint-Michel, ein Unesco-Weltkulturerbe mitten im Watt, gehört sicherlich zu den schönsten Orten der Normandie. Ganz im Norden der normannischen Halbinsel arbeitet ein Kapitän auf dem Trockenen: Phillipe Auvray bringt mit seinem Amphibienfahrzeug «Tatihou» Wanderer und Vogelfreundinnen vom Festland auf eine Vogelschutzinsel, und zwar gezeitenunabhängig.
    Direkt an den imposanten Kreidefelsen von Étretat liegt der wohl schönste Golfplatz der Normandie. Diese Toplage am Atlantik bedeutet für die Équipe de Terrain, die Greenkeeper des Platzes, allerdings Stress. «Regelmässig müssen wir Salz vom Grün spülen, damit es nicht gelb wird», erklärt Serge Bruny, der Chef der Truppe.
    In der Bretagne züchtet Pascal Jeusset vor der unbewohnten Île d’Er Muscheln. Gerade einmal eine Stunde gewährt ihm das Meer, seinen Muschelgarten mit dem betagten Trecker von den Algen zu befreien. Reich wird man nicht mit der Palourdes-Muschelzucht, aber zum Glück betreibt Pascal ja noch die Boule-Bahn und gibt Unterricht im Knotenmachen in der Grundschule.
    Der rosa Granit von Ploumanac’h an der bretonischen Nordküste ist seit 300 Millionen Jahren den Elementen ausgesetzt. Alain le Corre ist Vorarbeiter im Steinbruch von La Clarté. Ein sehr gefährlicher Job, denn hier wird das Material für die Friedhöfe und Fussgängerzonen des Landes aus dem Felsen gesprengt.
    Nördlich von La Rochelle gibt es einmal im Jahr einen Wettkampf gegen das Meer: Auf der Passage du Gois, einer Strasse mitten durchs Watt, findet ein spektakuläres Laufrennen statt. Wer nicht schnell genug ist, wird unfreiwillig vom Läufer zum Schwimmer.
    Jean-Baptiste Mory ist als Fahrradkurier dem Grossstadtstress von Paris entkommen. Für die Gastronomen der charmanten Hafenstadt La Rochelle liefert er jetzt Nachschub an frischen Meeresfrüchten oder bringt Fahrgäste zum alten Hafen.
    Am südlichen Ende der französischen Atlantikküste, am Becken von Arcachon, gerbt Marielle Philip Fischhaut zu Leder und fertigt daraus mit befreundeten Designerinnen schicke Schuhe. Die grosse Hoffnung der Existenzgründerinnen ist, dass Brigitte Macron eines Tages Fischleder im Élysée-Palast salonfähig macht.
    Die Düne von Pilat erstreckt sich fast drei Kilometer lang am Becken von Arcachon. Charlie Piccolo ist der «König der Düne» und ein Meister des Gleitschirmflugs. Charlie unterrichtet den ambitionierten Nachwuchs, damit der Luftraum über Europas grösster Wanderdüne sicherer wird. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 04.07.2022 SRF 1
  • In «Franz Hohler – Eine Lebensreise» von Regisseurin Martina Egi findet alles zusammen: die besten Bühnen- und Fernsehmomente, ergänzt mit schrägen Fundsachen aus Hohlers privatem Archiv. Die Kamera begleitet den 80-Jährigen in seine Heimatstadt Olten SO, die ihm eine Ausstellung widmet, und in sein ehemaliges Elternhaus, wo seine Liebe zu Büchern ihn als Fünfjährigen fast das Leben gekostet hätte.
    Seit bald einem halben Jahrhundert wohnt Franz Hohler mit seiner Frau Ursula in Zürich-Oerlikon. Hier sind auch ihre Söhne Kaspar und Lukas aufgewachsen, die mit ihren Familien oft und gerne zu Besuch kommen. Speziell Enkelin Adina, 10, hat die musikalische Leidenschaft ihres Grossvaters geerbt. Einmal pro Woche spielen sie gemeinsam Cello.
    «Franz Hohler – Eine Lebensreise» wirft einen etwas anderen Blick auf den Schriftsteller, Kabarettisten, Musiker und Familienmensch. Ein unterhaltsamer, aber auch nachdenklicher Blick zurück auf ein Leben, das mit einer mutigen Entscheidung seinen kreativen Lauf nahm und auf das er mit 80 Jahren mit bescheidenem Stolz zurückblicken darf. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 27.12.2023 SRF 1
  • Viele Frauen merken das erst, wenn sie sich trennen und staunen, dass ihr Geld und ihre Altersvorsorge nicht ausreichen. Die Gründe sind immer die gleichen: Mütter haben Teilzeit gearbeitet oder sind wegen der Kinder ganz ausgestiegen. Deshalb haben sie kein oder wenig Pensionskassenguthaben angehäuft. Oft haben sie am Erwerbseinkommen des Mannes partizipiert, für sich selbst aber nichts angespart und sich nicht um ihre Altersvorsorge gekümmert.
    Scheidung als Falle
    Bei einer Scheidung gilt zwar das Splitting für die gemeinsamen Ehejahre, aber die Gerichte berücksichtigen nicht, dass Mütter auch nach einer Scheidung die Kinderbetreuung grossmehrheitlich weiter übernehmen und deshalb weniger arbeiten können. Dies vergrössert ihre Lücke in der Altersvorsorge noch mehr. Nicht selten arbeiten sie in Tieflohnbranchen und haben schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt, ihr Pensum wieder zu erhöhen. Sind die Kinder draussen, fällt die Kinderalimente weg und sie haben keine Möglichkeiten mehr, ihre Altersvorsorgelücken zu stopfen oder Geld zu sparen, geschweige denn Geld anzulegen.
    Altersarmut ist weiblich
    Die anstehenden Gesetzesrevisionen werden daran nicht viel ändern. Dieser Film dokumentiert die Situation verschiedener Frauen, beleuchtet die Gründe für das mangelnde Interesse an Finanzen und zeigt auf, dass sich selbst jüngere Frauen für Geldfragen und Altersvorsorge wenig interessieren. Aber auch, dass sich vieles verbessern könnte, wenn Frauen ihre Selbstverantwortung in dieser Frage ernsthaft wahrnehmen würden. (Text: SRF)
    Schweizer Erstausstrahlung ursprünglich für den 10.02.2022 angekündigt
  • Die Arbeitsbedingungen eines Kochs sind hart: viel Stress, lange Arbeitszeiten, wenig Schlaf – und eine klare Hackordnung mit rauem Umgangston. Die massive Untervertretung von Frauen in der Spitzengastronomie hat viel mit den schwierigen Arbeitsbedingungen zu tun, aber auch mit der Ignoranz vieler männlicher Köche. Nun wollen jüngere Frauen an den Herd. Sie sind nicht mehr bereit, sich den brutalen Regeln und dem Machogehabe in Spitzenküchen zu unterwerfen.
    Dieser Film blickt hinter die Kulissen der Spitzengastronomie und begleitet weibliche Chefköche in Frankreich, Kanada und den USA, die es geschafft haben, die gläserne Decke zu durchbrechen. Darunter sind internationale Starköche wie die Französin Anne-Sophie Pic oder die Britin Angela Hartnett. Diese neue Generation der weiblichen Chefköche wollen einen menschlicheren Umgangston in die Küchen der Spitzengastronomie bringen. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 04.03.2020 SRF 1
  • Nach 16 Jahren Familienleben auf dem Hof steht Bäuerin Sarah Schädeli nach der Trennung mit leeren Händen da. «Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass einem in der heutigen Zeit so etwas passieren kann», sagt Schädeli. Sie ist keine Ausnahme: Die Mehrzahl der Schweizer Bäuerinnen bezieht keinen Lohn und ist nicht sozialversichert – völlig legal. Kommt es zur Scheidung, droht Armut. «Das kann es nicht sein. Die Sozialversicherungspflicht für Bäuerinnen muss im Gesetz verankert werden», fordert Sarah Schädeli.
    Edith Tanner, die seit 18 Jahren ihren geistig beeinträchtigten Sohn Samuel daheim betreut, wird einst von Minimalrente und Ergänzungsleistungen leben. Als pflegende Angehörige hat sie über all die Jahre weit über 200 Prozent gearbeitet und trotzdem kaum etwas verdient. «Weil Frauen diese Arbeit schon immer unentgeltlich gemacht haben, geht man davon aus, dass das so bleibt.» Doch Edith Tanner ist kräftemässig am Ende. Gemeinsam mit ihrem Anwalt erstreitet sie sich den Lohn für die Leistungen, die sie erbringt.
    Offizielle Zahlen bestätigen: Frauen sind in der Schweiz in vielerlei Hinsicht benachteiligt. Sie verdienen im Schnitt deutlich weniger als Männer, in typischen Frauenberufen sind die Löhne vergleichsweise tief und die Mehrheit der unbezahlten Pflege- und Kinderarbeit wird von Frauen geleistet. Die Konsequenz daraus ist, dass Frauen im Schnitt weniger Rente erhalten und stärker von Altersarmut betroffen sind.
    Geringschätzung von sogenannt typischen Frauenarbeiten kennen die beiden jungen Kinderbetreuerinnen Camilla Carboni und Rebecca Lüthi nur zu gut. «Was, um in einer Krippe zu arbeiten, braucht man eine Ausbildung?», würden sie zum Beispiel immer wieder gefragt. Vor zwei Jahren hatten die beiden genug: Sie gründeten die Gruppe Trotzphase, die sich für mehr Wertschätzung und bessere Arbeitsbedingungen in Kitas einsetzt. «Die Ausbeutung in diesem Job muss aufhören», sagen die beiden.
    Um mangelndes Ansehen musste sie sich anfänglich nicht beklagen: Die habilitierte Anästhesistin Natalie Urwyler war auf dem Weg zu einer glänzenden Karriere in der Medizin. Doch mit der Schwangerschaft und Geburt ihres Kindes brach alles weg. Das wollte Urwyler nicht hinnehmen, sie reichte intern eine Beschwerde wegen Diskriminierung ein. In der Folge hat ihr Arbeitgeber, das Inselspital Bern, ihr aus Rache gekündigt, wie ein Gericht festhielt. «Ein Kind bedeutet wohl nach wie vor einen Bruch im Leben einer Frau,» sagt Natalie Urwyler. «Wir haben annährend vierzig Jahre Gleichstellung und wir sind noch nirgends. Jetzt muss etwas gehen.» (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 13.06.2019 SRF 1
  • Hafida lebt mit ihrem kleinen Sohn allein in Tanger. Als sie schwanger wurde, begannen die Probleme: Der Vater ihres Kindes wollte sie nicht heiraten, ihr eigener Bruder stellte sich gegen sie. Im Frauenhaus der Nichtregierungsorganisation „100% Mamas“ fand sie Unterschlupf und traf andere Frauen mit ähnlichen Geschichten. Heute arbeitet sie als Gesundheitserzieherin für die Organisation und kommt dank dem bescheidenen Lohn über die Runden. Vor allem hat sie eine Perspektive gefunden und ihre Würde zurückgewonnen. Ähnlich wie Hafida geht es vielen Frauen in Marokko.
    In Marokko ist Sex ausserhalb der Ehe illegal. Das Gesetz sieht dafür Gefängnisstrafen von bis zu einem Jahr vor. Schuldig sind allerdings immer die Frauen. Auch wenn es selten zu einer Verurteilung kommt – bestraft werden sie und ihre Kinder trotzdem, weil ihre Familien sie verstossen. In einer Gesellschaft, die sie verachtet, müssen sie sich allein durchschlagen.
    Wenn sie Glück haben, finden sie Unterschlupf in einem der wenigen Frauenhäuser, die in Marokko ledige Mütter unterstützen. Eines davon wird vom Verein „100% Mamas“ betrieben. Gegründet wurde die Organisation 2006 durch die Französin Claire Trichot, die zuvor bei einer Vereinigung für Strassenkinder arbeitete. Ausschlaggebend war für sie der Besuch einer 16-Jährigen, die ihr Baby bei ihr abgab. Als sie vergeblich versuchte, für die junge Mutter ein Zimmer zu finden, realisierte sie, dass sie den ledigen Müttern helfen musste, um das Problem der ausgesetzten Kinder lösen zu können.
    Das Frauenhaus befindet sich inmitten von Tanger. Es kann 20 schwangere Frauen aufnehmen, die in einer Gemeinschaft zusammen wohnen und kochen. Neben der medizinischen Versorgung lernen sie, was es heisst Mutter zu sein, und besuchen Kurse, die ihnen bei der Arbeitssuche helfen sollen. Einige arbeiten auch für den Verein, sei es als Babysitter oder indem sie Workshops für Sexualkunde geben. Wie Hafida. In Fabriken und Schulen gibt sie Kurse in Sexualkunde – einem Fach, das es in Marokko eigentlich gar nicht geben darf. Entsprechend unwissend sind Hafidas Schülerinnen und Schüler. Immerhin ist es ein erster Schritt, dass solche Kurse überhaupt durchgeführt werden können.
    Hafida weiss, dass ihre Arbeit nur ein Tropfen auf den heissen Stein ist und sie damit die marokkanische Gesellschaft nicht verändern kann. Das erlebt sie auch selber schmerzlich, als sie mit ihrem Sohn in ihre Heimatstadt fährt, um ihre Eltern zu besuchen, aber aus Angst vor ihrem Bruder in einem Hotel übernachtet. Er ist nach wie vor überzeugt, Hafida habe Schande über die Familie gebracht.
    Nach Schätzungen von NGO’s ergeht es jährlich 30 000 Frauen ähnlich wie Hafida. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig, als ihren Weg weitgehend alleine zu gehen. (Text: SRF)
  • Anhand seiner Aufzeichnungen erzählt der Film sein unglaubliches Abenteuer. Um zu überleben, wird Olufs Muslim, macht als Haussklave Karriere und bringt es schliesslich zum Oberbefehlshaber der Flotte des „Bey von Constantine“. Ein Ausnahmeschicksal – denn die meisten der entführten Europäer verschwanden auf den Sklavenmärkten Nordafrikas, wenn sie nicht von ihren Verwandten freigekauft werden konnten. Sie waren das „Weisse Gold“ – man schätzt, dass zwischen 1500 und 1800 über eine Million weisser Kinder, Frauen und Männer in den muslimischen Stadtstaaten versklavt wurden. Dieser Menschenhandel war in den Augen der Muslime nichts Anrüchiges – er war eine legitime Form des Heiligen Krieges gegen „Ungläubige“ und folgte klar formulierten Gesetzen und finanziellen Anreizen. Die USA geboten 1805 den Korsaren Einhalt. Ihre Forderung: Freiheit des Seehandels, Ende von Schutzgeld und Sklaverei. (Text: SRF)
  • Ein Pirat dreht am Rad der Geschichte: Francis Drake. Er rettet Königin Elisabeth vor dem Bankrott, schwächt die spanische Seemacht und macht den Weg frei für die Kolonien. Drake steht am Anfang unseres Turbokapitalismus – effizient und erfolgreich.
    Dabei kam Francis Drake aus ärmlichsten Verhältnissen. Diese Dokumentation erzählt die unglaubliche Biografie dieses Piraten, der schon als Kind lernte, wie man überlebt. Als Kind einer protestantischen Familie, als Kind von „Ketzern“ ist er immer auf der Hut vor den Häschern der katholischen Königin Mary Tudor. Erst unter Königin Elisabeth geniesst er Sicherheit. Ein Glück: Er lernt lesen und schreiben. Auf dem Schiff seines Onkels erlernt er das Seefahrerhandwerk. Bald macht er sich selbstständig – und seine Klugheit, sein Mut und seine Weitsicht bringen ihm nicht nur die absolute Treue seiner Leute, sondern auch die Gönnerschaft der Königin ein. Elisabeth I. braucht ihn für ihre Pläne: die Schwächung der Grossmacht Spanien. (Text: SRF)
  • Schäbige Unterkünfte, Strassenmusik und Geheimnisse vor ihren Eltern – die beiden jungen Frauen Maya und Francesca erleben die grosse Unabhängigkeit auf Zeit. Vier Männer aus dem Bernbiet feiern einen Monat ihre Freundschaft, bevor sie gemeinsam in eine WG ziehen. Und das frisch verliebte Paar Deborah und Arthur will per Interrail zurück zur Natur. Doch das Leben abseits der Zivilisation hat seine Tücken.
    «Freiheit auf Schienen» führt die Protagonistinnen und Protagonisten und das Publikum nach Italien, Spanien, Österreich, Slowenien, Frankreich, Griechenland und Albanien. Es sind aber auch Reisen zu sich selbst und zu den drängendsten Fragen junger Menschen im Jahr 2019.
    Freiheit, Freundschaft, Fahrplanstress – wer jemals Interrail gemacht hat, erkennt sich in dieser «DOK»-Serie bestimmt wieder. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Fr. 01.11.2019 SRF 1
  • Es gibt keine Kultur und kein Volk, das ohne Hunde lebt. Dennoch behandeln wir Menschen den Hund nicht immer gut, entweder aus falsch verstandener Liebe oder aus purem Hass oder Angst.
    Experten wie der Diplom-Psychologe Christoph Jung, die Populationsgenetikerin Prof. Irene Sommerfeld-Stur und der Präsident der Albert-Heim-Stiftung Dr. Andrea Meisser gehen der Ambivalenz der Mensch-Hund-Beziehung auf den Grund. Aber auch Privatpersonen, wie die an Multipler Sklerose erkrankte Birgit Krüger mit ihrem Assistenzhund Ragnar oder der Hobbyschäfer und Border-Collie-Trainer Martin Solbach erzählen von ihrer besonderen Beziehung zu ihren vierbeinigen Freunden. (Text: SRF)
  • Diese Hochzeit wird ein Spektakel. Über 2000 öffentliche Personen wurden eingeladen, Kameras begleiten die komplette Zeremonie in der St. George Chapel. Es ist die Hochzeit, an der sich die ganze Welt beteiligen will, von den Mitgliedern der britischen Aristokratie bis hin zu den führenden Filmstars und Politikern der USA. Der Ort steht fest, doch noch so viele Fragen bleiben offen: Wer wird das Hochzeitskleid designen? Wird Prinz William Trauzeuge? Und wird trotz Zwist Meghans Vater sie zum Altar bringen? Die Zuschauerinnen und Zuschauer dürfen eintauchen in die romantische Geschichte von Harry und Meghan. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 17.05.2018 SRF 1
  • Kasimieras Mizgiris aus Nida ist einer von ihnen. Noch vor Sonnenaufgang macht er sich mit seinem Netz auf den Weg zum Strand. Er will vor allen anderen da sein und sein Glück versuchen. Bernstein schwebt im Salzwasser. Eine mühevolle und gefährliche Arbeit. Denn die Bernsteinfischer müssen aufpassen, dass die Wellen sie nicht mitreissen und fortspülen.
    Zum Aufwärmen zwischendurch gibt es Bernsteinschnaps, selbst gebraut aus Wodka und kleinen Bernsteinstückchen, die dem Getränk einen harzigen Geschmack verleihen. Im Fischerdorf Nida betreibt Kasimieras ein kleines Bernsteinmuseum mit wertvollen Fund- und Schmuckstücken. Und in seiner Werkstatt gleich an der Strandpromenade verarbeitet er selbst seine Bernsteinfunde zu modernen Anhängern. Die vielen Sommergäste, die Nida auf der Suche nach Spuren des alten Ostpreussen besuchen, überrascht Mizgiris damit, dass aus den fossilen Harzklumpen viel mehr entstehen kann, als nur eine gewöhnliche Bernsteinkette. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 07.01.2018 SRF 1

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