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  • Ein Schloss im magischen Wald von Compiègne. – Bild: SRF/​Alexander Hein/​doc.station GmbH
    Ein Schloss im magischen Wald von Compiègne.
    Mitten in Amiens beginnen die 300 Hektar grossen Hortillonnages, die in Feuchtgebieten angelegten Kleingärten der Stadt. Früher lagen hier Gemüsegärten, heute bewirtschaftet Francis Parmentier als einer der letzten Gärtner die Wasserparzellen. Von Gemüsekisten bis zum Traktor muss er alles per Boot transportieren. Amiens berühmte mittelalterliche Kathedrale wurde von der Erfolgsgeschichte einer geheimnisvollen Pflanze mitfinanziert: dem Färberwaid. Die gelbe Blume gibt blaues Pigment, das einst teuer verkauft wurde. Hélène und David Brunel experimentieren damit. Sie wollen die alte Färbetradition wiederbeleben. Östlich von Amiens, in Saint-Quentin, liegt auch ein geschütztes Feuchtgebiet mitten in der Stadt. Graureiher und Blaukehlchen verstecken sich im Schilf. Gleich nebenan ziehen Sandrine Lemaire und ihre Kollegen auf einer Vogelschutzstation verlassene Jungvögel auf. Selbst der riesige Wald von Compiègne war vor Jahrhunderten ein Sumpfgebiet. Heute flanieren hier Menschen zwischen Buchen und Eichen und werden von Christian Decamme in die heilende Kraft des Waldbadens eingewiesen. Richtung Norden stösst man auf die Marschlandschaft von Saint-Omer. Hier lebt der Bootsbauer Rémy Colin. Er hat den traditionellen Bootsbau wiederbelebt. Mit seinen Holzbooten schippern Besucher durch die Kanäle. Die Landschaftspflege übernehmen die Ranger vom Naturschutz. Einige störrische Ziegen, die als natürliche Rasenmäher fungieren, müssen von ihnen mit dem Boot von Parzelle zu Parzelle chauffiert werden. Unweit entfernt liegt Französisch-Flandern. Dort will der Sternekoch Florent Ladeyn kochend die Welt verbessern. Er setzt auf hundert Prozent lokale Zutaten, der Natur und seiner Region zuliebe. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 28.07.2025 SRF 1
  • Das Kloster Mont-Saint-Michel, ein Unesco-Weltkulturerbe mitten im Watt, gehört sicherlich zu den schönsten Orten der Normandie. Ganz im Norden der normannischen Halbinsel arbeitet ein Kapitän auf dem Trockenen: Phillipe Auvray bringt mit seinem Amphibienfahrzeug «Tatihou» Wanderer und Vogelfreundinnen vom Festland auf eine Vogelschutzinsel, und zwar gezeitenunabhängig. Direkt an den imposanten Kreidefelsen von Étretat liegt der wohl schönste Golfplatz der Normandie. Diese Toplage am Atlantik bedeutet für die Équipe de Terrain, die Greenkeeper des Platzes, allerdings Stress. «Regelmässig müssen wir Salz vom Grün spülen, damit es nicht gelb wird», erklärt Serge Bruny, der Chef der Truppe. In der Bretagne züchtet Pascal Jeusset vor der unbewohnten Île d’Er Muscheln. Gerade einmal eine Stunde gewährt ihm das Meer, seinen Muschelgarten mit dem betagten Trecker von den Algen zu befreien. Reich wird man nicht mit der Palourdes-Muschelzucht, aber zum Glück betreibt Pascal ja noch die Boule-Bahn und gibt Unterricht im Knotenmachen in der Grundschule. Der rosa Granit von Ploumanac’h an der bretonischen Nordküste ist seit 300 Millionen Jahren den Elementen ausgesetzt. Alain le Corre ist Vorarbeiter im Steinbruch von La Clarté. Ein sehr gefährlicher Job, denn hier wird das Material für die Friedhöfe und Fussgängerzonen des Landes aus dem Felsen gesprengt. Nördlich von La Rochelle gibt es einmal im Jahr einen Wettkampf gegen das Meer: Auf der Passage du Gois, einer Strasse mitten durchs Watt, findet ein spektakuläres Laufrennen statt. Wer nicht schnell genug ist, wird unfreiwillig vom Läufer zum Schwimmer. Jean-Baptiste Mory ist als Fahrradkurier dem Grossstadtstress von Paris entkommen. Für die Gastronomen der charmanten Hafenstadt La Rochelle liefert er jetzt Nachschub an frischen Meeresfrüchten oder bringt Fahrgäste zum alten Hafen. Am südlichen Ende der französischen Atlantikküste, am Becken von Arcachon, gerbt Marielle Philip Fischhaut zu Leder und fertigt daraus mit befreundeten Designerinnen schicke Schuhe. Die grosse Hoffnung der Existenzgründerinnen ist, dass Brigitte Macron eines Tages Fischleder im Élysée-Palast salonfähig macht. Die Düne von Pilat erstreckt sich fast drei Kilometer lang am Becken von Arcachon. Charlie Piccolo ist der «König der Düne» und ein Meister des Gleitschirmflugs. Charlie unterrichtet den ambitionierten Nachwuchs, damit der Luftraum über Europas grösster Wanderdüne sicherer wird. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 04.07.2022 SRF 1
  • In «Franz Hohler – Eine Lebensreise» von Regisseurin Martina Egi findet alles zusammen: die besten Bühnen- und Fernsehmomente, ergänzt mit schrägen Fundsachen aus Hohlers privatem Archiv. Die Kamera begleitet den 80-Jährigen in seine Heimatstadt Olten SO, die ihm eine Ausstellung widmet, und in sein ehemaliges Elternhaus, wo seine Liebe zu Büchern ihn als Fünfjährigen fast das Leben gekostet hätte. Seit bald einem halben Jahrhundert wohnt Franz Hohler mit seiner Frau Ursula in Zürich-Oerlikon. Hier sind auch ihre Söhne Kaspar und Lukas aufgewachsen, die mit ihren Familien oft und gerne zu Besuch kommen. Speziell Enkelin Adina, 10, hat die musikalische Leidenschaft ihres Grossvaters geerbt. Einmal pro Woche spielen sie gemeinsam Cello. «Franz Hohler – Eine Lebensreise» wirft einen etwas anderen Blick auf den Schriftsteller, Kabarettisten, Musiker und Familienmensch. Ein unterhaltsamer, aber auch nachdenklicher Blick zurück auf ein Leben, das mit einer mutigen Entscheidung seinen kreativen Lauf nahm und auf das er mit 80 Jahren mit bescheidenem Stolz zurückblicken darf. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 27.12.2023 SRF 1
  • Viele Frauen merken das erst, wenn sie sich trennen und staunen, dass ihr Geld und ihre Altersvorsorge nicht ausreichen. Die Gründe sind immer die gleichen: Mütter haben Teilzeit gearbeitet oder sind wegen der Kinder ganz ausgestiegen. Deshalb haben sie kein oder wenig Pensionskassenguthaben angehäuft. Oft haben sie am Erwerbseinkommen des Mannes partizipiert, für sich selbst aber nichts angespart und sich nicht um ihre Altersvorsorge gekümmert. Scheidung als Falle Bei einer Scheidung gilt zwar das Splitting für die gemeinsamen Ehejahre, aber die Gerichte berücksichtigen nicht, dass Mütter auch nach einer Scheidung die Kinderbetreuung grossmehrheitlich weiter übernehmen und deshalb weniger arbeiten können. Dies vergrössert ihre Lücke in der Altersvorsorge noch mehr. Nicht selten arbeiten sie in Tieflohnbranchen und haben schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt, ihr Pensum wieder zu erhöhen. Sind die Kinder draussen, fällt die Kinderalimente weg und sie haben keine Möglichkeiten mehr, ihre Altersvorsorgelücken zu stopfen oder Geld zu sparen, geschweige denn Geld anzulegen. Altersarmut ist weiblich Die anstehenden Gesetzesrevisionen werden daran nicht viel ändern. Dieser Film dokumentiert die Situation verschiedener Frauen, beleuchtet die Gründe für das mangelnde Interesse an Finanzen und zeigt auf, dass sich selbst jüngere Frauen für Geldfragen und Altersvorsorge wenig interessieren. Aber auch, dass sich vieles verbessern könnte, wenn Frauen ihre Selbstverantwortung in dieser Frage ernsthaft wahrnehmen würden. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere ungesendet
    Schweizer Erstausstrahlung ursprünglich für den 10.02.2022 angekündigt
  • Die Arbeitsbedingungen eines Kochs sind hart: viel Stress, lange Arbeitszeiten, wenig Schlaf – und eine klare Hackordnung mit rauem Umgangston. Die massive Untervertretung von Frauen in der Spitzengastronomie hat viel mit den schwierigen Arbeitsbedingungen zu tun, aber auch mit der Ignoranz vieler männlicher Köche. Nun wollen jüngere Frauen an den Herd. Sie sind nicht mehr bereit, sich den brutalen Regeln und dem Machogehabe in Spitzenküchen zu unterwerfen. Dieser Film blickt hinter die Kulissen der Spitzengastronomie und begleitet weibliche Chefköche in Frankreich, Kanada und den USA, die es geschafft haben, die gläserne Decke zu durchbrechen. Darunter sind internationale Starköche wie die Französin Anne-Sophie Pic oder die Britin Angela Hartnett. Diese neue Generation der weiblichen Chefköche wollen einen menschlicheren Umgangston in die Küchen der Spitzengastronomie bringen. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 04.03.2020 SRF 1
  • Nach 16 Jahren Familienleben auf dem Hof steht Bäuerin Sarah Schädeli nach der Trennung mit leeren Händen da. «Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass einem in der heutigen Zeit so etwas passieren kann», sagt Schädeli. Sie ist keine Ausnahme: Die Mehrzahl der Schweizer Bäuerinnen bezieht keinen Lohn und ist nicht sozialversichert – völlig legal. Kommt es zur Scheidung, droht Armut. «Das kann es nicht sein. Die Sozialversicherungspflicht für Bäuerinnen muss im Gesetz verankert werden», fordert Sarah Schädeli. Edith Tanner, die seit 18 Jahren ihren geistig beeinträchtigten Sohn Samuel daheim betreut, wird einst von Minimalrente und Ergänzungsleistungen leben. Als pflegende Angehörige hat sie über all die Jahre weit über 200 Prozent gearbeitet und trotzdem kaum etwas verdient. «Weil Frauen diese Arbeit schon immer unentgeltlich gemacht haben, geht man davon aus, dass das so bleibt.» Doch Edith Tanner ist kräftemässig am Ende. Gemeinsam mit ihrem Anwalt erstreitet sie sich den Lohn für die Leistungen, die sie erbringt. Offizielle Zahlen bestätigen: Frauen sind in der Schweiz in vielerlei Hinsicht benachteiligt. Sie verdienen im Schnitt deutlich weniger als Männer, in typischen Frauenberufen sind die Löhne vergleichsweise tief und die Mehrheit der unbezahlten Pflege- und Kinderarbeit wird von Frauen geleistet. Die Konsequenz daraus ist, dass Frauen im Schnitt weniger Rente erhalten und stärker von Altersarmut betroffen sind. Geringschätzung von sogenannt typischen Frauenarbeiten kennen die beiden jungen Kinderbetreuerinnen Camilla Carboni und Rebecca Lüthi nur zu gut. «Was, um in einer Krippe zu arbeiten, braucht man eine Ausbildung?», würden sie zum Beispiel immer wieder gefragt. Vor zwei Jahren hatten die beiden genug: Sie gründeten die Gruppe Trotzphase, die sich für mehr Wertschätzung und bessere Arbeitsbedingungen in Kitas einsetzt. «Die Ausbeutung in diesem Job muss aufhören», sagen die beiden. Um mangelndes Ansehen musste sie sich anfänglich nicht beklagen: Die habilitierte Anästhesistin Natalie Urwyler war auf dem Weg zu einer glänzenden Karriere in der Medizin. Doch mit der Schwangerschaft und Geburt ihres Kindes brach alles weg. Das wollte Urwyler nicht hinnehmen, sie reichte intern eine Beschwerde wegen Diskriminierung ein. In der Folge hat ihr Arbeitgeber, das Inselspital Bern, ihr aus Rache gekündigt, wie ein Gericht festhielt. «Ein Kind bedeutet wohl nach wie vor einen Bruch im Leben einer Frau,» sagt Natalie Urwyler. «Wir haben annährend vierzig Jahre Gleichstellung und wir sind noch nirgends. Jetzt muss etwas gehen.» (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 13.06.2019 SRF 1
  • Hafida lebt mit ihrem kleinen Sohn allein in Tanger. Als sie schwanger wurde, begannen die Probleme: Der Vater ihres Kindes wollte sie nicht heiraten, ihr eigener Bruder stellte sich gegen sie. Im Frauenhaus der Nichtregierungsorganisation „100% Mamas“ fand sie Unterschlupf und traf andere Frauen mit ähnlichen Geschichten. Heute arbeitet sie als Gesundheitserzieherin für die Organisation und kommt dank dem bescheidenen Lohn über die Runden. Vor allem hat sie eine Perspektive gefunden und ihre Würde zurückgewonnen. Ähnlich wie Hafida geht es vielen Frauen in Marokko. In Marokko ist Sex ausserhalb der Ehe illegal. Das Gesetz sieht dafür Gefängnisstrafen von bis zu einem Jahr vor. Schuldig sind allerdings immer die Frauen. Auch wenn es selten zu einer Verurteilung kommt – bestraft werden sie und ihre Kinder trotzdem, weil ihre Familien sie verstossen. In einer Gesellschaft, die sie verachtet, müssen sie sich allein durchschlagen. Wenn sie Glück haben, finden sie Unterschlupf in einem der wenigen Frauenhäuser, die in Marokko ledige Mütter unterstützen. Eines davon wird vom Verein „100% Mamas“ betrieben. Gegründet wurde die Organisation 2006 durch die Französin Claire Trichot, die zuvor bei einer Vereinigung für Strassenkinder arbeitete. Ausschlaggebend war für sie der Besuch einer 16-Jährigen, die ihr Baby bei ihr abgab. Als sie vergeblich versuchte, für die junge Mutter ein Zimmer zu finden, realisierte sie, dass sie den ledigen Müttern helfen musste, um das Problem der ausgesetzten Kinder lösen zu können. Das Frauenhaus befindet sich inmitten von Tanger. Es kann 20 schwangere Frauen aufnehmen, die in einer Gemeinschaft zusammen wohnen und kochen. Neben der medizinischen Versorgung lernen sie, was es heisst Mutter zu sein, und besuchen Kurse, die ihnen bei der Arbeitssuche helfen sollen. Einige arbeiten auch für den Verein, sei es als Babysitter oder indem sie Workshops für Sexualkunde geben. Wie Hafida. In Fabriken und Schulen gibt sie Kurse in Sexualkunde – einem Fach, das es in Marokko eigentlich gar nicht geben darf. Entsprechend unwissend sind Hafidas Schülerinnen und Schüler. Immerhin ist es ein erster Schritt, dass solche Kurse überhaupt durchgeführt werden können. Hafida weiss, dass ihre Arbeit nur ein Tropfen auf den heissen Stein ist und sie damit die marokkanische Gesellschaft nicht verändern kann. Das erlebt sie auch selber schmerzlich, als sie mit ihrem Sohn in ihre Heimatstadt fährt, um ihre Eltern zu besuchen, aber aus Angst vor ihrem Bruder in einem Hotel übernachtet. Er ist nach wie vor überzeugt, Hafida habe Schande über die Familie gebracht. Nach Schätzungen von NGO’s ergeht es jährlich 30 000 Frauen ähnlich wie Hafida. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig, als ihren Weg weitgehend alleine zu gehen. (Text: SRF)
  • Anhand seiner Aufzeichnungen erzählt der Film sein unglaubliches Abenteuer. Um zu überleben, wird Olufs Muslim, macht als Haussklave Karriere und bringt es schliesslich zum Oberbefehlshaber der Flotte des „Bey von Constantine“. Ein Ausnahmeschicksal – denn die meisten der entführten Europäer verschwanden auf den Sklavenmärkten Nordafrikas, wenn sie nicht von ihren Verwandten freigekauft werden konnten. Sie waren das „Weisse Gold“ – man schätzt, dass zwischen 1500 und 1800 über eine Million weisser Kinder, Frauen und Männer in den muslimischen Stadtstaaten versklavt wurden. Dieser Menschenhandel war in den Augen der Muslime nichts Anrüchiges – er war eine legitime Form des Heiligen Krieges gegen „Ungläubige“ und folgte klar formulierten Gesetzen und finanziellen Anreizen. Die USA geboten 1805 den Korsaren Einhalt. Ihre Forderung: Freiheit des Seehandels, Ende von Schutzgeld und Sklaverei. (Text: SRF)
  • Ein Pirat dreht am Rad der Geschichte: Francis Drake. Er rettet Königin Elisabeth vor dem Bankrott, schwächt die spanische Seemacht und macht den Weg frei für die Kolonien. Drake steht am Anfang unseres Turbokapitalismus – effizient und erfolgreich. Dabei kam Francis Drake aus ärmlichsten Verhältnissen. Diese Dokumentation erzählt die unglaubliche Biografie dieses Piraten, der schon als Kind lernte, wie man überlebt. Als Kind einer protestantischen Familie, als Kind von „Ketzern“ ist er immer auf der Hut vor den Häschern der katholischen Königin Mary Tudor. Erst unter Königin Elisabeth geniesst er Sicherheit. Ein Glück: Er lernt lesen und schreiben. Auf dem Schiff seines Onkels erlernt er das Seefahrerhandwerk. Bald macht er sich selbstständig – und seine Klugheit, sein Mut und seine Weitsicht bringen ihm nicht nur die absolute Treue seiner Leute, sondern auch die Gönnerschaft der Königin ein. Elisabeth I. braucht ihn für ihre Pläne: die Schwächung der Grossmacht Spanien. (Text: SRF)
  • Schäbige Unterkünfte, Strassenmusik und Geheimnisse vor ihren Eltern – die beiden jungen Frauen Maya und Francesca erleben die grosse Unabhängigkeit auf Zeit. Vier Männer aus dem Bernbiet feiern einen Monat ihre Freundschaft, bevor sie gemeinsam in eine WG ziehen. Und das frisch verliebte Paar Deborah und Arthur will per Interrail zurück zur Natur. Doch das Leben abseits der Zivilisation hat seine Tücken. «Freiheit auf Schienen» führt die Protagonistinnen und Protagonisten und das Publikum nach Italien, Spanien, Österreich, Slowenien, Frankreich, Griechenland und Albanien. Es sind aber auch Reisen zu sich selbst und zu den drängendsten Fragen junger Menschen im Jahr 2019. Freiheit, Freundschaft, Fahrplanstress – wer jemals Interrail gemacht hat, erkennt sich in dieser «DOK»-Serie bestimmt wieder. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Fr. 01.11.2019 SRF 1
  • Es gibt keine Kultur und kein Volk, das ohne Hunde lebt. Dennoch behandeln wir Menschen den Hund nicht immer gut, entweder aus falsch verstandener Liebe oder aus purem Hass oder Angst. Experten wie der Diplom-Psychologe Christoph Jung, die Populationsgenetikerin Prof. Irene Sommerfeld-Stur und der Präsident der Albert-Heim-Stiftung Dr. Andrea Meisser gehen der Ambivalenz der Mensch-Hund-Beziehung auf den Grund. Aber auch Privatpersonen, wie die an Multipler Sklerose erkrankte Birgit Krüger mit ihrem Assistenzhund Ragnar oder der Hobbyschäfer und Border-Collie-Trainer Martin Solbach erzählen von ihrer besonderen Beziehung zu ihren vierbeinigen Freunden. (Text: SRF)
  • Diese Hochzeit wird ein Spektakel. Über 2000 öffentliche Personen wurden eingeladen, Kameras begleiten die komplette Zeremonie in der St. George Chapel. Es ist die Hochzeit, an der sich die ganze Welt beteiligen will, von den Mitgliedern der britischen Aristokratie bis hin zu den führenden Filmstars und Politikern der USA. Der Ort steht fest, doch noch so viele Fragen bleiben offen: Wer wird das Hochzeitskleid designen? Wird Prinz William Trauzeuge? Und wird trotz Zwist Meghans Vater sie zum Altar bringen? Die Zuschauerinnen und Zuschauer dürfen eintauchen in die romantische Geschichte von Harry und Meghan. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 17.05.2018 SRF 1
  • Kasimieras Mizgiris aus Nida ist einer von ihnen. Noch vor Sonnenaufgang macht er sich mit seinem Netz auf den Weg zum Strand. Er will vor allen anderen da sein und sein Glück versuchen. Bernstein schwebt im Salzwasser. Eine mühevolle und gefährliche Arbeit. Denn die Bernsteinfischer müssen aufpassen, dass die Wellen sie nicht mitreissen und fortspülen. Zum Aufwärmen zwischendurch gibt es Bernsteinschnaps, selbst gebraut aus Wodka und kleinen Bernsteinstückchen, die dem Getränk einen harzigen Geschmack verleihen. Im Fischerdorf Nida betreibt Kasimieras ein kleines Bernsteinmuseum mit wertvollen Fund- und Schmuckstücken. Und in seiner Werkstatt gleich an der Strandpromenade verarbeitet er selbst seine Bernsteinfunde zu modernen Anhängern. Die vielen Sommergäste, die Nida auf der Suche nach Spuren des alten Ostpreussen besuchen, überrascht Mizgiris damit, dass aus den fossilen Harzklumpen viel mehr entstehen kann, als nur eine gewöhnliche Bernsteinkette. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 07.01.2018 SRF 1
  • Karsten Tusche liebt die Stille der Morgenstunden am Wasser, wenn die Natur langsam erwacht. Wenn sich im grössten zusammenhängenden Teichgebiet Deutschlands die Oktobersonne langsam hervorkämpft, taucht sie die mehr als tausend Gewässer in ein goldenes Licht. Hier sind Karpfen, Plötzen, Schleie und Hechte zu Hause. Rund 40 Teiche gehören Karsten Tusche und seiner Familie, sie leben von den Fischen. Von September bis Januar läuft die Karpfenernte. Um 06:00 Uhr steigen die Fischer in das fünf Grad Celsius kalte Wasser, um die Karpfen zu «ernten», wie sie sagen. Bereits Tage vorher wurde das Wasser langsam abgelassen. Die Männer ziehen Netze, an deren unterem Rand Gewichte angebracht sind, durch das schlammige Wasser. Denn die Karpfen tummeln sich am liebsten am Grund. (Text: SRF)
  • In dem Naturpark gibt es so viele urwüchsige Korkeichen wie nirgendwo sonst im Mittelmeerraum. Jetzt im Sommer lässt sich ihre Rinde abschälen. Wegen der extremen Hitze können die Männer nur bis zum Mittag arbeiten. Mit dem ersten Tageslicht beginnen die Korkschäler, die Corcheros, den Kork von den Bäumen zu schälen. Miguel ist Arriero, ein Maultiertreiber, der mit seinen Tieren den geschälten Kork aus dem unwegsamen Gelände abtransportiert. Kein Traktor kann die Tiere hier ersetzen. Doch bevor die eigentliche Arbeit im Wald beginnen kann, müssen Miguel und seine Kollegen die Tiere im Morgengrauen fertig machen. Der Beruf des Korkbauern ist in Andalusien traditionell geprägt, alles, was Miguel über die Korkernte weiss, hat er von seinem Vater gelernt. Heute ist sein eigener Sohn Juanmi dabei. Er erfährt, wie die Maultiere sicher geführt werden und dass die Korkeichen von Los Alcornocales nur alle neun bis zehn Jahre geschält werden dürfen; erst dann hat die Rinde wieder die nötige Stärke. (Text: SRF)
  • Bis im September muss die Ernte eingebracht sein. Mit Schaufeln und Schubkarren ernten die Gucciardos und die engagierten Saisonarbeiter das Salz aus den flachen Becken und schütten es zu grossen, weissen Haufen auf. Die Wasserregulierung von Becken zu Becken ist eine Kunst, die Antonino Gucciardo meisterhaft beherrscht. So steigert sich der Salzgehalt des Wassers durch die Verdunstung von Becken zu Becken. Auch der Vertrieb des Salzes ist Familiensache. Darum kümmert sich Salvatore Gucciardo. Mit sizilianischen Aromen wie Orangen und Limonen verfeinert und in kleine Döschen verpackt, wird das Fiore di Sale auch ins Ausland geliefert. (Text: SRF)
  • Tina Siegenthaler und Finn Thiele pachten einen Biohof in Dietikon bei Zürich. Sie arbeiten oft 14 Stunden am Tag und verdienen keine 2000 Franken im Monat. Das soll sich ändern. Die beiden haben zusammen mit einer Gruppe von ökologisch und sozial engagierten Menschen eine Vision: Sie wollen den Hof zusammen mit 500 Genossenschafterinnen und Genossenschaftern bewirtschaften, die sich zu einem grossen Teil von dem ernähren, was der Hof abwirft. Dafür bezahlen sie einen fixen Beitrag und arbeiten mehrere Tage im Jahr mit. Das Leuchtturmprojekt zeigt eindrücklich, was mit Solidarität und Engagement möglich ist. In der Surselva im Kanton Graubünden entsteht die erste «Solidarische Landwirtschaft» in den Bergen. Das Projekt reagiert auf den Wunsch von Städtern, auf einer Alp mitzuarbeiten. Die Frage ist, wie das Zusammenspiel zwischen Bergbauern und Unterländerinnen funktioniert. Um erste Erfahrungen zu sammeln, veranstaltet die Kerngruppe «Bergsolawi» Schnuppertage. Das Experiment kann beginnen. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 23.09.2021 SRF 1
  • Der mittlerweile 30-jährige, computerspielsüchtige Liby L. hat sich während zehn Jahren fast vollständig abgekapselt. Im «DOK» «Game Over» versucht er, sich über die Ursachen und Folgen seiner Gamesucht klar zu werden. Dabei wird er mit der bangen Frage konfrontiert, ob angesichts der heutigen Omnipräsenz von digitalen Medien seine Onlineabhängigkeit überhaupt heilbar ist? Wie die meisten Kinder und Jugendlichen hat der gelernte Lebensmitteltechniker Liby L. schon sehr früh seine Faszination für Computerspiele entdeckt. Doch nach massiven Konflikten mit seiner Familie wurde das Zocken für den gebürtigen Solothurner zum alleinigen Lebensinhalt. Zuletzt sass er über viele Jahre hinweg in einer vom Sozialamt getragenen, abgedunkelten Mansarde und verbrachte bis zu zwanzig Stunden täglich vor dem Bildschirm. Er wog über 150 Kilogramm, drohte ständig, zu kollabieren, und konnte kaum noch normal sprechen. Damals zog seine Sozialarbeiterin die Notbremse. Dank eines Familienplatzes im «Projekt Alp» kam Liby L. zu einer sechsköpfigen Bauernfamilie im Berner Oberland und hatte schlagartig keinen Zugang mehr zu seinen Onlinegeräten. Dieser radikale Entzug machte Abgründe sichtbar: Sozial war er auf der Stufe eines überforderten Kindes stehen geblieben und auch körperlich besass er kaum noch Ressourcen. In den kommenden Jahren musste Liby L. alle Verhaltens- und Bewegungsregeln neu erlernen: Vom Händewaschen über die Regulation des Hungergefühls bis hin zum Aufsetzen des der Situation angemessenen Gesichtsausdrucks. Denn besonders eine Fähigkeit hatte er durch die Belohnungs- und Beschallungsüberflutung im Gamer-Universum fast vollständig verlernt: die Möglichkeit, ein Gefühl für sich selbst und Empathie für seine Umgebung zu empfinden. Im Dokumentarfilm von Sören Senn werden Aspekte der rasant wachsenden «Gamification» des Lebens in einer Weise beleuchtet, wie sie weder im populären E-Sport noch bei alltäglichen Familienkonflikten um mehr oder weniger Onlinezeit für Jugendliche sichtbar werden: nämlich, dass in digitalen Ersatzwelten womöglich fundamentale menschliche Fähigkeiten zu verkümmern drohen. Die Geschichte des gamesüchtigen Liby L. erzählt mit eindrücklicher Intensität, wie das Erdulden von Frustration und überhaupt das Erleben von emotionalen Nuancen – im Nachhinein – mühselig erlernt werden muss. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 12.03.2020 SRF 1
  • Wer sind wir und wie sind wir geworden, was wir sind? Welche Weichen hat das Schicksal gestellt, welche Chancen haben wir selber beim Schopf gepackt? Es gibt hierzulande wohl keine Schauspielerin, die so gern gesehen ist wie Birgit Steinegger. In ihrer Fernsehsendung „Total Birgit“ erheiterte sie ein Millionenpublikum. Doch die Frau, die in über einhundert verschiedene Rollen schlüpfte, ist sich in ihrer eigenen Rolle als Birgit Steinegger am wenigsten nah. Selbstzweifel plagen sie. Wie kann man mit so viel Schüchternheit so weit nach oben kommen? Ursula Haller war der Stachel im Fleisch von Christoph Blocher. Die Widerspenstige liess sich nicht zähmen, weder mit Sprachregelungen noch mit Parteiparolen. Als sozial denkende Frau, Mutter einer Tochter und eines indischen Adoptivsohnes, ist sie ihren Idealen stets treu geblieben. Heute schaut sie auf eine bemerkenswert selbstbestimmte Biografie zurück. Genauso selbstbestimmt geriet auch das Leben des Arztes Hansueli Albonico. Manchmal ebenso heimgesucht von übermächtigen Selbstzweifeln wie Birgit Steingegger, versteht er es dennoch, sein Leben eigenwillig, ja geradezu trotzig, zu gestalten. Beherzt hat er sich für die Komplementärmedizin eingesetzt. Und unerschrocken leistete er humanitäre Einsätze in Kambodscha und im griechischen Flüchtlingslager von Idomeni. „Geboren am?“ zeichnet auf unterhaltende und bereichernde Art die Lebenswege von drei Schweizer Persönlichkeiten nach, deren Geburt am gleichen Tag nur ein paar Stunden auseinander liegt, diesmal am 4. November 1948. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 02.08.2017 SRF 1
  • Wie werden wir, was wir sind? Manchmal wird diese Frage vom Schicksal beantwortet. Franco Knie etwa, getauft auf den Namen Franz, lebt den Traum des Zirkusartisten. Nie unter Druck gesetzt, aber auch nie gefragt, ob er ein anderes Leben möchte, nimmt der Sprössling der sechsten Knie-Generation das Leben im Zirkus als Aufgabe an. Es ist ein ewiger Spagat zwischen Glamourwelt und Alltagssorgen. Ob frühes Vaterglück, Ehekrisen oder Sorgen um den autistischen Sohn: „The Show must go on“. Mit 50 dreht sich Franco Knie noch einmal um seine eigene Achse, wird Vater von Zwillingen, holt Verpasstes nach und findet seine innere Zufriedenheit in der Sesshaftigkeit mit der Familie. Margrit Clement aus dem Bündner Bergdorf Malix rebelliert dagegen früh gegen Regeln und Rollen. Entsprechend oft muss sie in der Schule nachsitzen oder ohne Abendessen ins Bett. Nach einer Verkaufslehre zieht es sie nach Basel, in die Grossstadt. Mit Bikini und Minirock im Gepäck. Eigene Kinder kann sie nicht bekommen. Dennoch sind ihr Daheim und ihr Leben von Kinderlachen erfüllt. Sie betreut Pflegekinder und engagiert sich für benachteiligte Mitmenschen. 2016 der Schock. Ihre grosse Liebe stirbt an einem Herzinfarkt. Mit 62 sieht sich Margrit gezwungen, ihr Leben noch einmal neu zu ordnen. Heidi Kunz wächst mit ihren jüngeren Geschwistern Stephanie und Andreas in Luzern auf. Sie hat Hummeln im Hintern, macht Eiskunstlauf, Kunstturnen, Hockey, Blauring und Leichathletik. Als sie 18 Jahre ist, stirbt ihre jüngere Schwester bei einem Töffunfall. Der Tod der Schwester zerrüttet die Familie. Heidi bricht mit den Eltern. Ihr weiterer Weg führt sie als Bauführerin in eine Männerdomäne, in fremde Länder und in eine eigene, intakte Familie. Das Schicksal meint es gut mit ihr. 2004 entrinnt sie knapp dem Tsunami in Thailand, der Hunderttausenden das Leben nimmt. In „Geboren am?“ schildern drei Schweizer Persönlichkeiten, wie unterschiedlich farbig, glamourös, abenteuerlich, aber auch traurig ein Leben sein kann, das am genau gleichen Tag im gleichen Jahr beginnt, diesmal am 8. September 1954. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 09.08.2017 SRF 1
  • Es ist eine der spektakulärsten Biografien unter der Schweizer Sonne. Da geht ein armer Bauernbub, der sein Zimmer mit vier Geschwistern teilen musste, mit 20 Jahren und etwas Kleingeld in die Fremde nach Genf. Er will weg von zu Hause, denn im Dorf gilt er nichts. Seine Familie, acht Kinder, Habenichtse, ist ohne Anerkennung. Als der Vater einer Tochter, die er mochte und die ihn mochte, den Umgang mit ihm als armen Schlucker verbot, gab es kein Halten mehr. „Denen zeig ich’s“, schwor er, „ich gehe und komme erfolgreich zurück.“ Das ist Hausi Leuteneggers Geschichte. Vor dem Hintergrund des Zeitgeschehens – Krieg, wirtschaftlicher Aufschwung, mediale Aufmerksamkeit – erzählt er eindrücklich, wie er vom Nobody zum beachteten Somebody wurde. Hans Huldi, auf den Tag gleich alt wie Hausi, stammt ebenfalls aus einer ärmlichen, kinderreichen Familie. Damit er eine Lehre machen und, wie damals üblich, bezahlen kann, müssen zwei Brüder arbeiten gehen. Mit Intelligenz und eisernem Willen schafft er einen Aufstieg im Militär, wie es meist nur Akademikern vorbehalten war. Das Militär galt damals noch als karrierefördernd: Hans Huldi bringt es zum CEO einer renommierten Autofirma. Die gesellschaftlichen Veränderungen bezüglich Moral seit den 50er-Jahren lassen den gleichaltrigen Otto Zwygart unbeeindruckt. Er hält an den eingewurzelten Werten des Christentums fest. Abtreibung, Alkohol, Spielcasinos und Sex vor der Ehe sind des Teufels. Dass man auch ohne Anpassung an den Mainstreams glücklich sein und bleiben kann, zeigt seine Biografie auf bewundernswerte Weise. „Geboren am?“ ist erzählte Schweizer Geschichte, von persönlicher Warte aus vermittelt. Quasi ein Familienalbum der Schweiz, das die letzten Jahrzehnte Revue passieren lässt. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 26.07.2017 SRF 1
  • Es ist der 23. März 1938. Hitlers Kriegspropaganda durchdringt Europa. Die Schweiz steht im Zeichen der geistigen Landesverteidigung. Im norditalienischen Pordenone wird an diesem Tag das einzige Kind einer deutschen Mutter und eines italienischen Vaters geboren, Federica de Cesco. Ihre Kindheit in der Zeit des Zweiten Weltkriegs verbringt sie mit ihren Eltern in Äthiopien, Italien, Frankreich, Norddeutschland und Belgien. Im Alter von 15 Jahren schreibt sie ihre erste Geschichte auf. „Der rote Seidenschal“ wird ein internationaler Bestseller und befeuert über Generationen Mädchenträume. Heute lebt die 79-jährige Erfolgsautorin in Luzern und schreibt täglich. Immer noch ihrer Leidenschaft folgend. Am 23. März 1938 wird auch Matthias Heller als mittleres von drei Kindern geboren. Der Vater ist Bildhauer. Die Künstlerfamilie passt nicht so recht in die einfache Dorfgemeinschaft von Eglisau. Die Bomben des Zweiten Weltkriegs erschüttern das grenznahe Eglisau, nicht aber seine Träume. Matthias Heller zieht mit 18 Jahren nach Zürich, studiert Architektur und geht später nach Rotterdam, New York und San Francisco, wo er auch sein privates Glück findet. Von dieser Freiheit kann die gleichaltrige Elisabeth Richner in Gerlafingen nur träumen. Sie fügt sich ein in das traditionelle Rollenbild, trägt Jupe mit Strümpfen und ist dazu bestimmt, nach der Heirat den Haushalt zu führen. Aufgrund einer Angina wird sie vom Arzt mit einer zu hohen Dosis Penicillin behandelt. Elisabeth erleidet eine Nierenvergiftung. Eine Dialyse gibt es damals nicht. Die Ärzte prophezeien ihr, dass sie höchstens 20 Jahre alt wird. Die Schulmedizin kennt keine Heilung, doch Elisabeth will leben. In „Geboren am?“ schildern drei Schweizer Persönlichkeiten, wie unterschiedlich farbig, glamourös, abenteuerlich, aber auch hart ein Leben sein kann, das am genau gleichen Tag beginnt, diesmal am 23. März 1938. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 19.07.2017 SRF 1
  • Der 25. Oktober 1963 ist ein Freitag. In Washington plant US-Präsident John F. Kennedy eine Reise nach Dallas. In Deutschland hat sich am Vortag ein schweres Grubenunglück ereignet. Später wird es in die Geschichte eingehen als „Das Wunder von Lengede“. In der Schweiz, über Grenchen, liegt dichter Nebel. Im Regionalspital wird an diesem Tag ein strammer Bub geboren. Der kleine Michael. Heute heisst er Mike. Mike Müller. Und gehört zu den beliebtesten Schauspiel- und Comedystars der Nation. Seine Kindheit verbringt Mike Müller weltgewandt im Kanton Solothurn. Seine Spielkameraden kommen aus Italien und Spanien. Später wird ihn sein Lebensweg entlang der Wohlstandsgesellschaft der 60er führen, vorbei an den Jugendunruhen und Drogenproblemen der 80er bis hin zu seinem beruflichen Karrieresprung in der TV-Unterhaltung der 90er-Jahre. Am 25. Oktober 1963 wird auch Luzia Bertschinger geboren. Von Luzern zieht die Familie nach New York, wo der Vater eine Anstellung in der Autobranche findet. Ihre Kindheit verbringt Luzia in einem Vorort von Manhattan. Bald spricht sie besser Englisch als Deutsch. Ein Bezug zur Heimat bleibt: Die Ferien verbringt sie jeweils bei den Grosseltern im Appenzell. Ein Erfahrung, die ihren späteren Berufsweg prägen wird. Nach fünf Jahren läuft die Arbeitsbewilligung des Vaters in den USA aus, die Familie kehrt zurück. Luzia macht erst eine KV-Lehre und später die Ausbildung zur Bäuerin. Ob es an aufmüpfigen Sternen liegt? Luzia Bertschinger und Mike Müller lassen sich beide nicht gerne gängeln. Während sich Mike in der RS mit den Kommandanten anlegt, weigert sich Luzia als junge KV-Stiftin mit „Fräulein“ angesprochen zu werden. Ganz andere Sorgen hat Giovanna Vieceli, Tochter italienischer Gastarbeiter. Sie wird am 25. Oktober 1963 in Zürich geboren. Ihre Kindheit verbringt sie im Kreis 5. Es ist die Zeit der Schwarzenbach-Initiative. Die Angst vor der „Überfremdung“ geht um. Die Einbürgerung der Familie ist gefährdet, der Abstimmungssonntag wird zur Zitterpartie. Wie Luzia Bertschinger absolviert auch Giovanna Vieceli eine KV-Lehre. Später holt sie die Matura nach, beginnt ein Kunststudium, bricht ab. In etwa zur selben Zeit, wie sich Mike Müller an der Universität Zürich fehl am Platz fühlt. Eine Reise nach Japan markiert für Giovanna den Wendepunkt in ihrem Leben. Und Mike lernt, einen Philosophen zu spielen, statt einer zu sein. Ein Datum – drei Lebensgeschichten. Welche Weichen stellt das Schicksal für uns? Wie sind wir geworden, wer wir sind? Mike Müller findet seinen Platz auf der Theaterbühne und begeistert später als Schauspieler mit Leichenwagen und Bart. Giovanna Vieceli muss fast bis ans andere Ende der Welt reisen, um ihre Heimat im Herzen zu finden. Und Luzia Bertschinger wiederum zieht es mit ihrem Partner nach Peru, wo sie in schwere politische Unruhen geraten. Jahre später, zurück in der Schweiz, reibt sie sich am Alltag als Hausfrau und Mutter. Heute hat sie als Yogalehrerin ihre Mitte gefunden. Der 25. Oktober 1963. Ein Datum – drei Lebensgeschichten. „Geboren am?“ feiert das Leben in all seinen Facetten. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 05.07.2017 SRF 1

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